Nachhaltigkeit [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Wulfcastle
06-11-2007, 20:40
Ich bin normalerweise nur stiller Leser aber jetzt habe ich auch mal ein Anliegen.

Vorneweg, sorry für den langen Post.

Wie der Titel schon andeutet habe ich ein Problem im Bezug auf die Nachhaltigkeit meines Trainings über das ich mir schon mehrere Tage den Kopf zerbreche.

Anlass meines Postings ist der Hinweis meines Arztes ich würde mich kaputt trainieren. Bin leider zurzeit erkrankt und natürlich habe ich ihn sofort gefragt wann ich denn wieder intensiv Sport treiben könne. Daraufhin wollte er wissen was ich den so alles mache. Ich habe ihm dann gesagt, so 5-7 Tage pro Woche mit 1-2 Trainingseinheiten Sport wären es schon. Worauf er mir empfohlen hat, da ich ja kein Leistungssportler wäre meine Pensum zu reduzieren. Denn Uni und Job würden mich schließlich auch fordern. Außerdem würde ich schließlich im Alter auch keine trainingsbedingten Verschleißerscheinugen oder Einschränkungen haben wollen.

Habe jetzt sieben Jahre mehr oder weniger ambitioniertes Hobbybodybuilding und ein Jahr rosstraining hinter mir.

Vor ca. einem Monat habe ich mit dem Kickboxen begonnen und frage mich auch deshalb, was eine gute Ergänzung dazu wäre.

So sehr ich Ross Enamaits Methoden mag, so ist mir dennoch aufgefallen, dass sehr häufig in seinem Forum über Verletzung und trainingsbedingte Schmerzerscheinungen geklagt wird. Sicher verfolgt er den Ansatz Sportler zu (Wettkampf)-Athleten in außergewöhnlicher Form zu machen und seine Methoden funktionieren zweifellos.

Eine weitere Option ist natürlich Fighter-Fitness. Ich habe sämtliche Audioprogramme, CD und DVD und es ist ein guter Ansatz. Allerdings ist es meiner Meinung nach eben doch nur eine Kopie von Fureys System für den deutschen Markt. Was mich daran stört sind die hohen Wiederholungszahlen. Dabei wird immer wieder auf die „alten“ Strongman und die indischen Ringer verwiesen. Leider hatte einer der bekannten, nämlich Gama von den abertausenden von Dands usw. Athritis.

Die hohen Wiederholungszahlen schrecken mich auch von den von so vielen geliebten Kettlebells ab.

Konventionelles Kraftraining (Bodybuilding im weitesten Sinn) scheint mir noch die beste Methode bei nicht zu niedrigen Wiederholungszahlen (10-12) und moderatem Gewicht. Hier muss man jedoch auch die Übungsauswahl beachten. Allerdings kommt mir dabei Ausdauerleitung zu kurz.

Das ist dass andere Problem. Die Ausdauerkomponente bzw. den Work Load mit dem man umgehen kann, auf die/den z.B. bei Ross sehr viel Wert (HIIT/GPP). So wie ich bisher das Kickboxen kennengelernt habe sollte dies denke ich als Ausdauertraining ausreichen.


Um zum Abschluß zu kommen, welche Gedanken habt ihr bezüglich der Nachhaltigkeit im Bezug auf eure Sportaktivitäten und habt ihr evtl. Tipps für mich?

Plane derzeit 2-3x die Woche Kickboxen und 2x Fitnessstudio, was für den ambitionierten Hobbysportler reichen sollte. Sollte ich jemals auf die Idee kommen Wettkampfambitionen zu bekommen, würde ich wahrscheinlich wieder zyklisch auf rosstraining/performance-training umstellen.


Mit sportlichem Gruß

Wulfcastle

zigarry
06-11-2007, 21:14
kenn deine situation sehr gut.
bin ebenfalls momentan auf dem ross-tripp,experimentier auch sehr viel.
nachhaltigkeit?mhm.is mir momentan eigentlich egal.will meine leistung steigern und da bietet ross (aber auch mark verstegen) einen guten ansatz.
ich geh noch weiter und sag: ich will meinen körper nicht nur zum kämpfen fit machen sondern zum überleben.dafür wurde er konstruiert.

und wie der gute ross auch immer sagt:"slow and steady wins the race".
wenn du das ganze langsam angehst,sollte dein körper in der lage sein,die an ihn gestellten anforderungen zu erfüllen und sich anzupassen.
klar dass man nicht von null auf ross gehn kann(:D),aber da rebelliert der körper eh.du musst nur sehr genau zuhören,was er dir sagt.wenn du krank bist stimmt was nicht.dann is das system von irgendwas geschwächt worden.
suche die ursache(zuviel stress sei´s physisch oder psychisch),finde einen weg sie zu eliminieren und gehe den neuen,verbesserten weg weiter.ying und yang.nimmst du dich dort ein bisschen zurück wird das andere mehr(wennst mal 3monate weniger trainierst lernst dafür mehr auf der uni.profitieren tust dann auch;))

vergiss auch nie: der menschliche körper hat früher extreme sachen ausgehalten mit einer lebenserwartung von ca 30-40 jahren.von 70,80 hat da keiner geträumt.
aber man kennt den menschlichen körper inzwischen sehr gut und wir sind in der privilegierten position,ihm auch alles zu geben damit wir soviel von ihm nehmen können.:)

somit: SLOW AND STEADY WINS THE RACE und kampf bedeutet auch um seine hobbys,leidenschaften aber auch um seine gesundheit zu kämpfen.

greetz,viel glück und gesundheit

(als medizinstudent muss ich mal folgendes loswerden: "die gesundheit und der tod,bringen den arzt um sein brot.und damit er lange lebe,hält er dich ewig in der schwebe.:D:D:D)

STCH
06-11-2007, 22:43
Ich bin auch vom typischen Hobbybodybuilding -später intensiv in Verbindung zum Boxen- nach und nach zum funktionellen Training übergegangen, da sich BB und Boxen mE beißen.

Habe alles Mögliche ausprobiert und bin momentan bei einem Grundübungszirkel im Fitnesstudio in Verbindung zu den Kraftübungen von rosstraining angelangt (Max.kraft, uni- und bilateral).

An einem anderen Trainingstag trainiere ich Kettlebell (20kg, super für die ganzkörperliche Schnellkraft), Intervallsprints und Plyos.

Und natürlich Boxen wiederum an einem anderen Tag. Ist aber kein feststehendes Training, sondern variiert je nach zur Verfügung stehender Zeit.

Optisch verändert sich der Körper zwar, aber wenn man kein absoluter Massefreak ist, nicht gerade ins Negative.:cool: