Vollständige Version anzeigen : Bodenkampf auf hartem Grund
Hosianna,
ich mach ja hie und da etwas Ringkampf (à la Freestyle-Grappling, also alles außer Impulstechniken/Atemi und Angriffe auf Augen/Genitalien ist erlaubt) und zwar nicht auf Matten, sondern auf so einem Hartgummi-Belag im Freien, wie man ihn von Sportanlagen her kennt.
Da fällt mir auf, dass fast nie jemand in die Guard kommt, und meist derjenige obsiegt, der besser darin ist in die Mount zu gelangen. Ich frage mich, liegt das an unserer Unfähigkeit oder auch einfach daran, dass es auf hartem Boden schwerer ist, im Fallen und dann am Boden sich schnell genug auf die Guard vorzubereiten, und auch schwieriger die gegnerische Mount zu brechen, als auf Matten, die ja nachgeben, mehr "Spiel" erlauben, weniger Verletzungsgefahr beim Fallen und weniger Reibung beim Bewegen am Boden schaffen ?
Kurz und provokant: Was haltet ihr von der These, dass Groundfighting mit Betonung des Kämpfens aus der Guard für die Straße tendenziell unrealistisch ist, weil man auf der Straße nur eher selten aus der Guard kämpfen wird ? :confused:
Habe verschiedentlich beruflich mit einigen Bodenkaempfern im SV training zu tun! Habe folgendes festgestellt:
Bei einem harten Untergrund geht denen oftmals die Luft aus wenn sie den Boden treffen. DAnn ist es auch fuer mich sehr einfach auch einen BJJ Brownbelt oder Judo (2. Dan) noch fertigzumachen. Kriegen die aber Ihre Luft wieder, dann hab ich mehr als hart zu knabbern! Das gilt auch fuer die, welche nicht komplett die Luft verlieren wenn sie den Boden treffen!
sumbrada
07-11-2007, 15:20
Das kann sein, dass das so ist, aber Grappling für SV sollte ja eh darauf ausgelegt sein, dass man nach dem Fallen oben liegt, erstens, weil man dann schneller wieder aufstehen kann, zweitens weil man einfach schöner fällt, wenn unter einem ein Mensch und kein Asphalt liegt.
Langer Bodenkampf in der SV ist semioptimal.
Das kann sein, dass das so ist, aber Grappling für SV sollte ja eh darauf ausgelegt sein, dass man nach dem Fallen oben liegt, erstens, weil man dann schneller wieder aufstehen kann, zweitens weil man einfach schöner fällt, wenn unter einem ein Mensch und kein Asphalt liegt.
Langer Bodenkampf in der SV ist semioptimal.
Ach welch Weisheiten Du hier breittrittst! Sollte eigentlich jeder wissen, der sich mit SV beschaeftigt!
Manchmal kann man sich das nicht aussuchen wenn man faellt ob man derjenige ist der oben ist oder derjenige der unten liegt!
MatzeOne
07-11-2007, 15:25
Ein ehemaliger Teamkollege hat in ner Disco schon aus der Guard erfolgreich gekämpft - die Position hat er sich zudem selber ausgesucht.
@Useless: Informier dich erstmal über Bodenkampf, bevor du so eine Frage stellst. Bodenkampf ist nicht gleich in der Guard rumgammeln :rolleyes:
Ausserdem - was juckt es mich im Ernstfall, ob ich eventuell ein paar SChürfwunden abkriege? Matte schonen nur die Gelenke, ich sehe keine Beeinträchtigung durch festen Untergrund.
Ausserdem ist dieses Thema wieder sowas von Klischee und ÜBerflüssig - Close!
@Sgt.: Ähm, was meinst du mit "Boden treffen"?
sumbrada
07-11-2007, 15:30
Ach welch Weisheiten Du hier breittrittst! Sollte eigentlich jeder wissen, der sich mit SV beschaeftigt!
Manchmal kann man sich das nicht aussuchen wenn man faellt ob man derjenige ist der oben ist oder derjenige der unten liegt!
Wieso schon wieder so aggressiv ...?
Die Antwort auf useless Frage ist doch nur dann von Bedeutung, wenn es eine Auswirkung auf die Frage hätte, ob man unten oder oben liegen soll.
Und das ist, aus obengenannten Gründen, sowieso schon geklärt, egal, ob man den Guard gut oder schlecht kann auf hartem Boden.
Wenn ich auf splitt liege und dann drüberrutsche, weiß ich auch, dass ich lieber in die Mount will.
Wieso schon wieder so aggressiv ...?
Die Antwort auf useless Frage ist doch nur dann von Bedeutung, wenn es eine Auswirkung auf die Frage hätte, ob man unten oder oben liegen soll.
Und das ist, aus obengenannten Gründen, sowieso schon geklärt, egal, ob man den Guard gut oder schlecht kann auf hartem Boden.
Wenn ich auf splitt liege und dann drüberrutsche, weiß ich auch, dass ich lieber in die Mount will.
Wieso aggressiv?:confused: das war eigentlich mehr resignierend gemeint!:)
@Hauser
wie waer es mit auf dem Boden einschlagen oder Close Combat Erdkunde
@Hauser
wie waer es mit auf dem Boden einschlagen oder Close Combat Erdkunde
Sollte das nicht gerade die Spezialität von BJJ, Judo Leuten sein? Klar, wenn jemand auf den Boden geslammt wird, hört dieser erst mal die Vöglein zwitschern, bzw wird die Luft aus den Lungen gepresst. Da ist es egal, ob derjenige BJJ,Judo, WT oder Hallenhalma kann.
Deswegen ist Grappling nach meinen Erfahrungen auch so effektiv im Strassenkampf. Allerdings sollte man hier auch das Boxen beherrschen.
Sollte das nicht gerade die Spezialität von BJJ, Judo Leuten sein? Klar, wenn jemand auf den Boden geslammt wird, hört dieser erst mal die Vöglein zwitschern, bzw wird die Luft aus den Lungen gepresst. Da ist es egal, ob derjenige BJJ,Judo, WT oder Hallenhalma kann.
Deswegen ist Grappling nach meinen Erfahrungen auch so effektiv im Strassenkampf. Allerdings sollte man hier auch das Boxen beherrschen.
Wie gesagt, ich hab das jetzt mehrfach im Training erlebt, das auf einer Matte wurde ich nass gemacht, auf dem Hallenboden hingegen blieb den Bodenkaempfern die Luft weg. Liegt meiner Meinung nach daran, dass die auf die Matte eingestellt (daran gewoehnt) sind.
Das kann sein, dass das so ist, aber Grappling für SV sollte ja eh darauf ausgelegt sein, dass man nach dem Fallen oben liegt, erstens, weil man dann schneller wieder aufstehen kann, zweitens weil man einfach schöner fällt, wenn unter einem ein Mensch und kein Asphalt liegt.
Langer Bodenkampf in der SV ist semioptimal.Hosianna,
verstehe. Ich seh das aber persönlich etwas anderst, weil ich eigentlich Standup-Kämpfer bin und eben gerade WEIL ich Grappling für die SV und nicht für die Matte trainiere, mach ich selber keine Takedowns sondern verlege mich auf "negatives" Arbeiten im Stand, d.h. ich versuche mich nicht clinchen zu lassen und nicht downen bzw. trippen zu lassen.
Das bedeutet aber natürlich dass ich dem anderen die Initiative überlasse, weil ich nicht auf den Boden will, und wenn es der andere ist, der den Übergang in den Bodenkampf anbahnt, ist er auch meistens obenauf nach dem Fallen bzw. leitet schon das Tripping/Downing so ein dass ich tendenziell eher in der Unterlage (meist zuerst Seitenlage) bin bzw. in die Unterlage komme.
Weiß net ob das jetzt nachvollziehbar war ? :confused:
Ich wollte damit andeuten, dass das SV-Ziel, garnicht auf den Boden zu kommen, und das SV-Ziel, in die Oberlage zu kommen nach dem Downing, widerstreitende Ziele sein könnten.
Hauser @Useless: Informier dich erstmal über Bodenkampf, bevor du so eine Frage stellst. Bodenkampf ist nicht gleich in der Guard rumgammeln
Ausserdem - was juckt es mich im Ernstfall, ob ich eventuell ein paar SChürfwunden abkriege? Matte schonen nur die Gelenke, ich sehe keine Beeinträchtigung durch festen Untergrund.
Ausserdem ist dieses Thema wieder sowas von Klischee und ÜBerflüssig - Close!
brrrrr, Hauser Hauser, was fichst Du mich so grimmig an, hat Dir Dein Frühstück nicht geschmacket ? :ups:
Tut mir leid dass ich nunmal nicht zu den Foren-Profis gehöre, die erst irgendwelche Bücher über Kampfsport lesen oder Webseiten studieren, bevor sie eine "Meinung" haben. Ich geh immer von dem aus, was ich direkt kenne, in dem Fall mein Training, bei dem natürlich auch Leute aus dem Judo/Bjj mit von der Party sind.
Im übrigen hab ich nicht so sehr von den Schürfwunden geredet (die kenn ich auch zur Genüge), sondern von den Eigenschaften des Bodens und seiner eventuellen Bedeutung für die Bewegungsmuster bzw. für den Verlauf des Kampfes.
Klischee seh ich da keins, weil ich nur eine These aufstelle und mich für Meinungen interessiere, Deine wie jede andere. Und überflüssig ist nur Deine schlechte Laune, und geclosed wird hier garnix, solange Du hier (noch) nicht Mod bist. :)
sumbrada
08-11-2007, 09:18
Ich wollte damit andeuten, dass das SV-Ziel, garnicht auf den Boden zu kommen, und das SV-Ziel, in die Oberlage zu kommen nach dem Downing, widerstreitende Ziele sein könnten.
Kommt wohl stark auf die Art des Takedowns an.
Bei den ganzen Angriffen gegen die Beine und Aushebern ist es schwierig, hast Recht. Abgesehen vom sprawl, da ist man ja automatisch oben.
Bei den ganzen Judowürfen geht es schon, wenn auch manchmal nur durch mitziehen und weiterrollen.
Kommt wohl stark auf die Art des Takedowns an.
Bei den ganzen Angriffen gegen die Beine und Aushebern ist es schwierig, hast Recht. Abgesehen vom sprawl, da ist man ja automatisch oben.
Bei den ganzen Judowürfen geht es schon, wenn auch manchmal nur durch mitziehen und weiterrollen.
Genauso ist es!:)
Kommt wohl stark auf die Art des Takedowns an.
Bei den ganzen Angriffen gegen die Beine und Aushebern ist es schwierig, hast Recht. Abgesehen vom sprawl, da ist man ja automatisch oben.
Bei den ganzen Judowürfen geht es schon, wenn auch manchmal nur durch mitziehen und weiterrollen.
Das ist leider falsch. Wir können uns gerne mal privat treffen, dann zeig ich dir, das es mind. 10 verschiedene Arten gibt jemanden Auszuheben, bzw. mit DL oder SL zu Boden zu bringen UND dabei in einer dominaten Position zu landen. Ich z.b. lande bei meinen Favs generell in der Sidemount. Ausserdem lernt man in einer guten Schule, dass man nach dem TD sofort in eine dominante Position wechseln soll. Die Leute die in der Guard landen und sich erst mal da ausruchen, haben nicht wirklich
Ahnung.
Was mich hiuer aufregt ist, dass hier irgendwelche Halbweisheiten in den Raum gestellt werden.
@Useless: Wenn du so ein hart trainierendes Kerlchen bist, müsstest du doch wissen, dass es einem Fortgeschrittenen recht egal ist auf welchem Untergrund er seine Techniken anwendet. Wo bitte sollte mich der Asphalt behindern bei irgendeiner Technikausübung auf dem Boden behindern? Die Reibungsfläche ist vielleicht größer, aber das kann man ja kompeniseren.
sumbrada
08-11-2007, 16:10
Das ist leider falsch. Wir können uns gerne mal privat treffen, dann zeig ich dir, das es mind. 10 verschiedene Arten gibt jemanden Auszuheben, bzw. mit DL oder SL zu Boden zu bringen UND dabei in einer dominaten Position zu landen. Ich z.b. lande bei meinen Favs generell in der Sidemount. Ausserdem lernt man in einer guten Schule, dass man nach dem TD sofort in eine dominante Position wechseln soll. Die Leute die in der Guard landen und sich erst mal da ausruchen, haben nicht wirklich
Ahnung.
Was mich hiuer aufregt ist, dass hier irgendwelche Halbweisheiten in den Raum gestellt werden.
@Useless: Wenn du so ein hart trainierendes Kerlchen bist, müsstest du doch wissen, dass es einem Fortgeschrittenen recht egal ist auf welchem Untergrund er seine Techniken anwendet. Wo bitte sollte mich der Asphalt behindern bei irgendeiner Technikausübung auf dem Boden behindern? Die Reibungsfläche ist vielleicht größer, aber das kann man ja kompeniseren.
Ähm, ich glaube, hier wird irgendwas (von mir und/oder von dir) falsch verstanden.
Reden wir hier vom Aushebenden oder Ausgehobenen?
MatzeOne
08-11-2007, 16:11
Die Leute die in der Guard landen und sich erst mal da ausruchen, haben nicht wirklich
Ahnung.
Oder kämpfen auf Punkte ;)
Ein Beispiel
Takedown in Guard landend: 2 Punkte
Guard passieren: 3 Punkte
Knee on Belly: 2 Punkte
Mount: 4 Punkte
========================
Gesamt: 11 Punkte
Takedown in Mount landend: 2 Punkte
Mount halten: 4 Punkte
========================
Gesamt: 6 Punkte
Ähm, ich glaube, hier wird irgendwas (von mir und/oder von dir) falsch verstanden.
Ich war's :D. Sorry, mein Hirn arbeitet heute irgendwie auf Sparflamme.
@Matze: Jo, lass uns das Punktesystem in einer SV-Situation einführen :D;)
MatzeOne
08-11-2007, 16:27
Wär doch toll. Da find ich das ELLO-System ganz gut. Wer zuerst 9 Punkte hat, hat gewonnen. :D
Aber was ich eigentlich sagen wollte ist: Auf Punkte zu trainieren finde ich blöd.
BJJ begreifen viele nicht mehr als das, was es ist: Selbstverteidigung.
Ein klassisches Beispiel ist das Guard-Game. Ich kenn so einige Grappler, die sich in der Guard ausruhen. Sowohl unten als auch oben. Ich trainiere auch das reine Grappling "Vale Tudo - orientiert" (je nachdem mit wem auch noch nen Stück weiter in Richtung SV). Das heißt, dass ich immer agiere, denn wer kann sich schon ausruhen, wenn ein Schlag auch aus einer für den Gegner eigentlich schlechten Position das Ende bedeuten kann? Positionen bekommen im Vale Tudo gegenüber Grappling without Striking eine andere Bedeutung zu. Die Knee on Stomach / Chest bekommt z.B. einen größeren Reiz. Auch die Guard ist für den oberen Mann nicht mehr ganz so "hoffnungslos" - auch wenn hier weiterhin die Devise lautet, die Guard zu passieren und eine dominante Position einzunehmen bzw. im Stand Up die eigenen Stärken auszuspielen (oder abzuhaun).
Der gravierenste Unterschied im Training liegt in der jeweils notwendigen psychischen Einstellung.
Und wer immer auf taktisch geschickt (weil Punkte bringend) im Training agiert, wird auf der Straße so'n Mist evtl. auch machen.
Kurz: Ja, du hast ja Recht. :p
PS: Und ja, ich weiß, dass das hier nicht das Grappling-Forum ist.
Mr.Fister
09-11-2007, 14:15
PS: Und ja, ich weiß, dass das hier nicht das Grappling-Forum ist.
dein glück - sonst wärst du für die aussage
BJJ begreifen viele nicht mehr als das, was es ist: Selbstverteidigung.
vermutlich gesteinigt worden :D ;)
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