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Vollständige Version anzeigen : Amerikanismus



sportler
20-02-2003, 12:05
Es wird in letzter Zeit ja immer öfter vor steigendem Anti-Amerikanismus gewarnt. Leider haben unsere Freunde in "God's own country" keine solchen Hemmungen, wenn es um andere Nationen geht. Hier mal ein Beispiel, wie amerikanische Kampfsportler so denken.

http://www.e-budo.com/vbulletin/showthread.php?threadid=17340

Nur mal so am Rande.

cu
sportler

arnisador
20-02-2003, 12:24
Das zeigt mal wieder sehr schön das amerikanische Selbstverständnis!!:rolleyes:
Gruß
Martin

Sebastian
20-02-2003, 14:49
was hier teilweise gepostet wird ist nicht besser. ;)

jkdberlin
20-02-2003, 14:59
... und ist demnzufolge "typisch deutsch" ? Oder zeigt unser "deutsches Selbstverständnis" ?

Grüsse

SuBzErO
20-02-2003, 15:25
>was hier teilweise gepostet wird ist nicht besser.

da redet mir einer aus der Seele :D
Ich wollte schon immer mal sagen, dass hier viele mit Themen umsich werfen, die für andere sehr heilig sind. Das man darüber diskutiert ist ja keine Frage, aber manchmal ist die Art und weiße, die man mit manchen Sachen umgeht, sehr tragisch.

Wollte es einfach mal gesagt haben (bin selber nicht besser):devil:

sportler
20-02-2003, 15:53
Original geschrieben von KarateKid
was hier teilweise gepostet wird ist nicht besser. ;) Hmm, du meinst es gibt hier auf dem Board auch einen von den Boardmastern geduldeten, ernst gemeinten Thread mit reger Beteiligung, der nur eröffnet wurde um einfach so mal völlig undifferenziert alle Amerikaner zu beleidigen und alle Vorurteile aufzuzählen, die es so über sie gibt. Den Thread würde ich gerne mal lesen. Gib mir doch bitte mal den Link ;)

Ich denke, es ist ein großer Unterschied, ob sich ab und an mal jemand im Ton vergreift (Die von M. Kann gepostete Fotomontage mit Bush und Bin Laden beim Analverkehr fand ich zum Beispiel etwas überzogen) oder ob man ganz offen und mit breiter Unterstützung völlig unsachlich gegen jeden losschlägt, der zufällig mal eine andere Meinung hat.

cu
sportler

Sebastian
20-02-2003, 15:58
naja, wer vermag da schon noch zu differenzieren was "sich im Wort vergreifen ist". Wenn es nach mir geht würd ich die ganzen anti-amerika threads löschen, aber das kann ich nicht bringen. Wir leben ja in einem freien Land - nicht im Irak ;)

arnisador
20-02-2003, 16:04
Wenn es nach mir geht würd ich die ganzen anti-amerika threads löschen, aber das kann ich nicht bringen
Welche Threads sind denn anti-amerikanisch? Die Kritik an der amerikanischen Außenpolitik ist doch nicht zwangsläufig anti-amerikanisch.
Manchmal habe ich den Eindruck, daß einige von euch die USA zu sehr glorifizieren und dabei völlig übersehen, daß nicht alles Gold ist, was glänzt!
Gruß
Martin

jkdberlin
20-02-2003, 16:12
Und ich habe den Eindruck, dass einige hier spezielle Fehler und Missetaten der Bush-Regierung sowie deren Auswirkung auf einen Teil der amerikanischen bevölkerung völlig undifferenziert auf alle Amerikaner ausdehen und das als "amerikanisch" hinstellen wollen.

So gleichen wir uns doch aus, oder?

Grüsse

Sebastian
20-02-2003, 16:18
sehe das genauso wie Frank ;)

arnisador
20-02-2003, 16:28
Ok, in diesem Thread mag das zutreffen, da gebe ich euch recht.
Aber in anderen Threads geht es ja um die amerikanische Außenpolitik. Und ich denke, da ist Kritik sehr wohl berechtigt und auch notwendig!
Gruß
Martin

Sebastian
20-02-2003, 16:30
okay, Kritik an Politik ist in Ordnung.

Würde ich das an unserer Bundesregierung machen, bräuchte ich nicht mehr zur Uni gehen und könnte den ganzen Tag kritisieren :D ;)

sportler
20-02-2003, 19:12
Original geschrieben von jkdberlin
Und ich habe den Eindruck, dass einige hier spezielle Fehler und Missetaten der Bush-Regierung sowie deren Auswirkung auf einen Teil der amerikanischen bevölkerung völlig undifferenziert auf alle Amerikaner ausdehen und das als "amerikanisch" hinstellen wollen.... Naja, es ist natürlich immer ein leichtes auf den Boten einzuschlagen, wenn einem die Botschaft nicht gefällt. Es geht hier nicht wirklich um die Bushregierung oder um den drohenden Krieg, sondern darum, daß in den USA sehr viel sorgloser und unbedachter mit undifferenzierter Kritik und Polemik gegen "Andersdenkende" vorgegangen wird, als z.B. im "alten Europa"

hier noch ein paar Kostproben

http://www.commondreams.org/headlines03/0208-05.htm

http://www.budoseek.net/vbulletin/showthread.php?threadid=2934

http://www.budoseek.net/vbulletin/showthread.php?threadid=2925

http://russianmartialart.org/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=1422&sid=d7ef96e922805b339eaa181d06f640fb

Natürlich denken nicht alle Amerikaner so eindimensional, allerdings ist in den USA dieses Verhalten nicht erst seit gestern sehr viel ausgeprägter als bei uns. Es hat bis jetzt blos niemanden wirklich interessiert, da es immer andere Staaten getroffen hat.

Das es auch andere Meinungen gibt zeigt (gottseidank) der folgende Link

http://forums.swordforum.com/showthread.php?threadid=15741

cu
sportler

Michael Kann
21-02-2003, 09:17
Original geschrieben von sportler
Hmm, du meinst es gibt hier auf dem Board auch einen von den Boardmastern geduldeten, ernst gemeinten Thread mit reger Beteiligung, der nur eröffnet wurde um einfach so mal völlig undifferenziert alle Amerikaner zu beleidigen und alle Vorurteile aufzuzählen, die es so über sie gibt. Den Thread würde ich gerne mal lesen. Gib mir doch bitte mal den Link ;)

Nein! Gibt es nicht! Und, die von Dir aufgezeigte Haltung AMERIKAS gegenüber den alten Europäern findet hier keinen Konterpart!

Dafür würde die Admin-Ebene schon sorge tragen ... gell!


Original geschrieben von sportler
Ich denke, es ist ein großer Unterschied, ob sich ab und an mal jemand im Ton vergreift (Die von M. Kann gepostete Fotomontage mit Bush und Bin Laden beim Analverkehr fand ich zum Beispiel etwas überzogen) oder ob man ganz offen und mit breiter Unterstützung völlig unsachlich gegen jeden losschlägt, der zufällig mal eine andere Meinung hat.
cu
sportler

Wann hat sich jemand im Ton vergriffen?
Zur Fotomontage ... sie war als wesentlich TIEFGREIFENDERE Anspielung auf die Beziehung Bush & Bin Laden gedacht ... wenn sie hier falsch interpretiert wird, da kann ich nix für! Als Metapher war sie sogar GENIAL und nicht GENETAL! In diesem Sinne empfehle ich u.a. die Lektüre "die verbotene Wahrheit von Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquie ...

Das Aufbegehren gegen den Krieg und hier vor allem gegen den "Kriegstreiber" Bush als ANTIAMERKANISCH abzustempeln finde ich, gelinde gesagt, voll daneben! Wären mir die Berichte zu den Antikriegsdemos in anderen Fällen (Korea, Vietnam usw.) nicht geläufig, würde ich sagen, dies ist eine NEUE Form von Gegensteuerung eines Kriegstreibers. So aber, ist es eben NICHTS NEUES, sonder gängige Praxis ... nur mit einem Unterschied ... heute geht die Deutsche Regierung nicht mit Knüppeln und Wasserwerfern gegen Gegner der US-Kriegsführung vor ;) Dies ist im übrigen auch DEUTSCHE Geschichte!

So wie zur amerikanischen Geschichte (Wirtschafts-) Kriege gehören ... Aus Anlass des Krieges gegen Afghanistan veröffentlichte die Wochenzeitung "Freitag" am 19. Oktober 2001 eine Chronik der Militärinterventionen der USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Vieles hat man tatsächlich schon vergessen. Die Liste jedoch spricht für sich:
Korea-Krieg: 27. Juni 1950 bis 27. Juli 1953
Suez-Krise: Ägypten, 26. Juli 1956 bis 15. November 1956
Operation "Blue Bat": Libanon, 15. Juli 1958 bis 20. Oktober 1958
Taiwan-Straße: 23. August 1958 bis 1. Juni 1963
Kongo: 14. Juli 1960 bis 1. September 1962
Operation "Tailwind": Laos, 1970
Operation "Ivory Coast/Kingoin": Nordvietnam, 21. November 1970
Operation "Endweep": Nordvietnam, 27. Januar 1972 bis 27. Juli 1973
Operation "Linebacker I": Nordvietnam, 10. Mai 1972 bis 23. Oktober 1972
Operation "Linebacker II": Nordvietnam, 18. Dezember 1972 bis 29. Dezember 1972
Operation "Pocket Money": Nordvietnam, 9. Mai 1972 bis 23. Oktober 1972
Operation "Freedom Train": Nordvietnam, 6. April 1972 bis 10. Mai 1972
Operation "Arc Light": Südostasien, 18. Juni 1965 bis April 1970
Operation "Rolling Thunder": Südvietnam, 24. Februar 1965 bis Oktober 1968
Operation "Ranch Hand": Südvietnam, Januar 1962 bis Januar 1971
Kuba-Krise: weltweit, 24. Oktober 1962 bis 1. Juni 1963
Operation "Powerpack": Dominikanische Republik, 28. April 1965 bis 21. September 1966
Sechs-Tage-Krieg: Mittlerer Osten, 13. Mai 1967 bis 10. Juni 1967
Operation "Nickel Grass": Mittlerer Osten, 6. Oktober 1973 bis 17. November 1973
Operation "Eagle Pull": Kambodscha, 11. April 1975 bis 13. April 1975
Operation "Freequent Wind": Evakuierung in Südvietnam, 26. April 1975
bis 30. April 1975
Operation "Mayaguez": Kambodscha, 15. Mai 1975
Operationen "Eagle Claw/Desert One": Iran, 25. April 1980
El Salvador, Nikaragua: 1. Januar 1981 bis 1. Februar 1992
Operation "Golf von Sidra": Libyen, 18. August 1981
US-Multinational Force: Libanon, 25. August 1982 bis 11. Dezember 1987
Operation "Urgent Fury": Grenada, 23. Oktober 1982 bis 21. November 1983
Operation "Attain Document": Libyen, 26. Januar 1986 bis 29. März 1986
Operation "El Dorado Canyon": Libyen, 12. April 1986 bis 17. April 1986
Operation "Blast Furnace": Bolivien, Juli 1986 bis November 1986
Operation "Ernest Will": Persischer Golf, 24. Juli 1987 bis 2. August 1990
Operation "Praying Mantis": Persischer Golf, 17. April 1988 bis 19. April 1988
Operation "Just Cause": Panama, 20. Dezember 1989 bis 31. Januar 1990
Operation "Nimrod Dancer": Panama, Mai 1989 bis 20. Dezember 1989
Operation "Promote Liberty": Panama, 31. Januar 1990
Operation "Ghost Zone": Bolivien, März 1990 bis 1993
Operation "Sharp Edge": Liberia, Mai 1990 bis 8. Januar 1991
Operation "Desert Farewell": Südwest-Asien, 1. Januar 1992 bis 1992
Operation "Desert Calm": "Südwest-Asien, 1. März 1991 bis 1. Januar 1992
Operation "Desert Shield": 2. August 1990 bis 17. Januar 1991
Operation "Desert Storm": Irak, 17. Januar 1991 bis 28. Februar 1991
Operation "Eastern Exit": Somalia, 2. Januar 1991 bis 11. Januar 1991
Operation "Productiv Effort/Sea Angel": Bangladesh, Mai 1991 bis Juni 1991
Operation "Fiery Vigil": Philippinen, 1. bis 30. Juni 1991
Operation "Victor Squared": Haiti, 1. bis 30. September 1991
Operation "Quick Lift": Zaire, 24. September 1991 bis 7. Oktober 1991
Operation "Silver Anvil": Sierra Leone, 2. Mai 1992 bis 5. Mai 1992
Operation "Distant Runner": Ruanda, 9. April 1994 bis 15. April 1994
Operationen "Quiet Resolve"/"Support Hope": Ruanda, 22. Juli 1994 bis 30. September 1994
Operation "Uphold/Restore Democracy": Haiti, 19. September 1994 bis 31. März 1995
Operation "United Shield": Somalia, 22. Januar 1995 bis 25. März 1995
Operation "Assured Response": Liberia, April 1996 bis August 1996
Operation "Quick Response": Zentralafrikanische Republik, Mai 1996 bis August 1996
Operation "Guardian Assistance": Zaire/Ruanda/Uganda, 15. November 1996 bis 27. Dezember 1996
Operation "Pacific Haven/Quick Transit": Irak - Guam, 15. September 1996 bis 16. Dezember 1996
Operation "Guardian Retrieval": Kongo, März 1997 bis Juni 1997
Operation "Noble Obelisk": Sierra Leone, Mai 1997 bis Juni 1997
Operation "Bevel Edge": Kambodscha, Juli 1997
Operation "Noble Response": Kenia, 21. Januar 1998 bis 25. März 1998
Operation "Shepherd Venture": Guinea-Bissau, 10. Juni 1998 bis 17. Juni 1998
Operation "Infinite Reach": Sudan/Afghanistan, 20. bis 30. August 1998
Operation "Golden Pheasant": Honduras, ab März 1988
Operation "Safe Border": Peru/Ekuador, ab 1995
Operation "Laser Strike": Südafrika, ab 1. April 1996
Operation "Steady State": Südamerika, 1994 bis April 1996
Operation "Support Justice": Südamerika, 1991 bis 1994
Operation "Wipeout": Hawaii, ab 1990
Operation "Coronet Oak": Zentral- und Südamerika, Oktober 1977 bis 17. Februar 1999
Operation "Coronet Nighthawk": Zentral- und Südamerika, ab 1991
Operation "Desert Falcon": Saudi Arabien, ab 31. März 1991
Operation "Northern Watch": Kurdistan, ab 31. Dezember 1996
Operation "Provide Comfort": Kurdistan, 5. April 1991 bis Dezember 1994
Operation "Provide Comfort II": Kurdistan, 24. Juli 1991 bis 31. Dezember 1996
Operation "Vigilant Sentine I": Kuwait, ab August 1995
Operation "Vigilant Warrior": Kuwait, Oktober 1994 bis November 1994
Operation "Desert Focus": Saudi Arabien, ab Juli 1996
Operation "Phoenix Scorpion I": Irak, ab November 1997
Operation "Phoenix Scorpion II": Irak, ab Februar 1998
Operation "Phoenix Scorpion III": Irak, ab November 1998
Operation "Phoenix Scorpion IV": Irak, ab Dezember 1998
Operation "Desert Strike": Irak, 3. September 1996; Cruise Missile-Angriffe: Irak, 26. Juni 1993, 17. Januar 1993, Bombardements: Irak, 13. Januar 1993
Operation "Desert Fox": Irak, 16. Dezember 1998 bis 20. Dezember 1998
Operation "Provide Promise": Bosnien, 3. Juli 1992 bis 31. März 1996
Operation "Decisive Enhancement": Adria, 1. Dezember 1995 bis 19. Juni 1996
Operation "Sharp Guard": Adria, 15. Juni 1993 bis Dezember 1995
Operation "Maritime Guard": Adria, 22. November 1992 bis 15. Juni 1993
Operation "Maritime Monitor": Adria, 16. Juli 1992 bis 22. November 1992
Operation "Sky Monitor": Bosnien-Herzegowina, ab 16. Oktober 1992
Operation "Deliberate Forke": Bosnien-Herzegowina, ab 20. Juni 1998
Operation "Decisive Edeavor/Decisive Edge": Bosnien-Herzegowina, Januar 1996 bis Dezember 1996
Operation "Deny Flight": Bosnien, 12. April 1993 bis 20. Dezember 1995
Operation "Able Sentry": Serbien-Mazedonien, ab 5. Juli 1994
Operation "Nomad Edeavor": Taszar, Ungarn, ab März 1996
Operation "Nomad Vigil": Albanien, 1. Juli 1995 bis 5. November 1996
Operation "Quick Lift": Kroatien, Juli 1995
Operation "Deliberate Force": Republika Srpska, 29. August 1995 bis 21. September 1995
Operation "Joint Forge": ab 20. Juni 1998
Operation "Joint Guard": Bosnien-Herzegowina, 20. Juni 1998
Operation "Joint Edeavor": Bosnien-Herzegowina, Dezember 1995 bis Dezember 1996
Operation "Determined Effort": Bosnien, Juli 1995 bis Dezember 1995
Operation "Determined Falcon": Kosovo/Albanien, 15. Juni 1998 bis 16. Juni 1998
Operation "Eagle Eye": Kosovo, 16. Oktober 1998 bis 24. März 1999
Operation "Sustain Hope/Allied Harbour": Kosovo, ab 5. April 1999
Operation "Shining Hope": Kosovo, ab 5. April 1999
Operation "Cobalt Flash": Kosovo, ab 23. März 1999
Operation "Determined Force": Kosovo, 8. Oktober 1998 bis 23. März 1999
Recherchebasis FAS, Washington

Aus: Freitag, Nr. 43, 19. Oktober 2001

Nur noch als Anmerkung ... dies ist eine Liste der Kriege von 1950 bis 1999! Also, fügen wir dem die Liste bis 1950 hinzu ...
1775-1783 Revolutionskrieg gegen Großbritannien
1775-1776 Kanada
1798-1800 Seekriek mit Frankreich (ohne Kriegserklärung)
1801-1805 Tripolis, Erster Berberkrieg
1806 Mexiko (Spanisches Gebiet)
1806-1810 Golf von Mexiko
1810 West-Florida (Spanisches Gebiet)
1812 Besetzung der Insel Melia (Spanisches Gebiet)
1812-1815 Großbritannien (Kriegserklärung erfolgt)
1812-1815 Kanada
1813 West-Florida (Spanisches Gebiet)
1813-1814 Marquesas-Inseln
1814 Spanisch-Florida
1814-1825 Kariben
1815 Algier, Zweiter Berberkrieg
1815 Tripolis
1816 Spanisch-Florida, Erster Seminolenkrieg
1817 Insel Amelia (Spanisches Gebiet)
1818 Oregon
1820-1823 Afrika (Bekämpfung des Sklavenhandels)
1822 Kuba
1823 Kuba
1824 Kuba
1824 Puerto Rico (Spanisches Gebiet)
1825 Kuba
1827 Griechenland
1831-1832 Falkland-Inseln
1832 Sumatra
1833 Argentinien
1835-1936 Peru
1836 Mexiko
1838-1839 Sumatra
1840 Fidschi-Inseln
1841 Samoa
1841 Drummond-Inseln, Kingsmillgruppe
1842 Mexiko
1843 Afrika
1844 Mexiko
1846-1848 Mexiko
1849 Smyrna
1851 Türkei
1851 Johanna-Insel (östlich von Afrika)
1852-1853 Argentinien
1853 Nicaragua
1853-1854 Riukio- und Bonin-Inseln (Japan)
1854 China
1854 Nicaragua
1855 China
1855 Fidschi-Inseln
1855 Uruguay
1856 Panama, Republik von Neu Granada
1856 China
1857 Nicaragua
1858 Uruguay
1858 Fidschi-Inseln
1858-1859 Türkei
1859 Paraguay
1859 Mexiko
1859 China
1860 Angola, Portugisisch-Westafrika
1860 Kolumbien, Golf von Panama
1863 Japan
1864 Japan
1864 Japan
1865 Panama
1866 Mexiko
1866 China
1867 Insel Formosa
1868 Japan
1868 Uruguay
1868 Kolumbien
1870 Mexiko
1870 Hawaiische Inseln
1871 Korea
1973 Kolumbien
1873 Mexiko
1874 Hawaiische Inseln
1876 Mexiko
1882 Ägypten
1885 Panama (Colon)
1888 Korea
1889-1889 Samoa
1888 Haiti
1889 Hawaiische Inseln
1890 Argentinien
1891 Haiti
1891 Beringmeer
1891 Chile
1893 Hawaii
1894 Brasilien
1894 Nicaragua
1894-1896 Korea
1894-1895 China
1894-1895 China
1895 Kolumbien
1896 Nicaragua
1898-1899 China
1898 Nicaragua
1898 Amerikanisch-Spanischer Krieg
1899 Samoa
1899-1901 Philippinen
1900 China
1901 Kolumbien
1902 Kolumbien
1902 Kolumbien
1903 Honduras
1903 Dominikanische Republik
1903 Syrien
1903-1914 Panama
1904 Dominikanische Republik
1904-1905 Korea
1904 Tanger, Marokko
1904 Panama
1904-1905 Korea
1906-1909 Kuba
1907 Honduras
1910 Nicaragua
1911 Honduras
1911 China
1912 Honduras
1912 Panama
1912 Kuba
1912 China
1912 Türkei
1912-1925 Nicaragua
1912-1941 China
1913 Mexiko
1914 Haiti
1914 Dominikanische Republik
1914-1917 Mexiko
1915-1934 Haiti
1917-1918 Erster Weltkrieg
1917-1922 Kuba
1918-1919 Mexiko
1918-1920 Panama
1918-1920 Sowjetrußland
1919 Honduras
1920-1922 Rußland (Sibirien)
1920 China
1920 Guatemala
1921 Panama-Costa Rica
1922 Türkei
1924 Honduras
1924 China
1925 China
1925 Honduras
1925 Panama
1926-1933 Nicaragua
1926 China
1927 China
1933 Kuba
1940 Neufundland, Bermuda, St. Lucia, Bahamas, Jamaika, Antigua, Trinidad, Britisch Guayana
1941 Grönland [Dänisches Gebiet]
1941 Niederlande (Niederländisch-Guayana)
1941 Island
1941 Deutschland [Attacken auf deutsche Schiffe]
1941 US-Eintritt in den Zweiten Weltkrieg
1941-1945 Deutschland, Italien, Japan
1942 Labrador
1945-1960 China (CIA)
1946-1947 Italien (CIA)
1947-1955 Griechenland (CIA)
1945-1955 Philippinen (CIA)

Und nach 1999? ... ne, da war die US-Politik auch nicht friedlicher ...

Nehmen wir einfach die Aussage eines berühmten Staatsmannes um es zu verdeutlichen George Bush Sen., amerikanischer Präsident, im Januar 1991 im Fernsehen:
"Wir haben in unserer Geschichte zweihundert mal militärische Gewalt eingesetzt, und ich glaube, es gab fünf Kriegserklärungen".
Quelle: "National Zeitung", 6. Dezember 1991, Seite 3.

http://www.labournet.de/krieg/usa/crosses.jpg "Die Wahrheit tut weh!"

sportler
21-02-2003, 12:06
Original geschrieben von Michael Kann
Wann hat sich jemand im Ton vergriffen?
Zur Fotomontage ... sie war als wesentlich TIEFGREIFENDERE Anspielung auf die Beziehung Bush & Bin Laden gedacht ... wenn sie hier falsch interpretiert wird, da kann ich nix für! Als Metapher war sie sogar GENIAL und nicht GENETAL!
Diese Fotomontage war nicht genial sondern einfach nur peinlich und überflüssig. Soetwas ist nur Wasser auf die Mühlen derjenigen, die allzugern jede berechtigte Kritik an den USA als Anti-Amerikanismus abtun wollen. Das ist übrigends das Problem mit den allermeisten deiner Postings zu diesem Thema. Die teilweise sehr guten Hintergrundinfos, die du lieferst, werden abgewertet durch deinen agressiven Schreibstil und die ewigen Andeutungen über irgendwelche abstrusen Weltherrschafts-Verschwörungstheorien, die auch in einschlägigen Esoterik oder "braunen" Kreisen verbreitet werden. Der Hinweis, daß du das ja alles nicht so meinst und es das Problem der Leute ist, wenn sie dich falsch verstehen, ist auch eher kontraproduktiv. Schließlich schreibst du deine Texte doch wohl (hoffentlich), damit andere etwas davon haben und nicht nur für dich selbst.

cu
sportler

Michael Kann
21-02-2003, 13:36
Original geschrieben von sportler
Diese Fotomontage war nicht genial sondern einfach nur peinlich und überflüssig. Soetwas ist nur Wasser auf die Mühlen derjenigen, die allzugern jede berechtigte Kritik an den USA als Anti-Amerikanismus abtun wollen.

Das ist eher UNSER Problem ... weil WIR UNS nicht mögen, daher vermeidest Du auch strikt, im Gegensatz zu mir, den PERSÖNLICHEN Kontakt ;) Meine Sicht zu dieser Satire, die im übrigen mit Anti-Amerikanismus nichts zu tun hatte, vorausgesetzt man kennt die Beweggründe für die Erstellung der Montage, habe ich klar und deutlich wiedergegeben.


Original geschrieben von sportler
Das ist übrigends das Problem mit den allermeisten deiner Postings zu diesem Thema.

Dies ist eine persönliche, nämlich, Deine Einschätzung! Du versuchst aber, wie so oft, dies zu verallgemeinern ... daher die absichtliche Wortwahl "ALLERMEISTEN"! ;)


Original geschrieben von sportler
Die teilweise sehr guten Hintergrundinfos, die du lieferst, werden abgewertet durch deinen agressiven Schreibstil und die ewigen Andeutungen über irgendwelche abstrusen Weltherrschafts-Verschwörungstheorien, die auch in einschlägigen Esoterik oder "braunen" Kreisen verbreitet werden.

Das hatten wir doch auch schon mal und der wiederholte Versuch Deinerseits, es in diese RICHTUNG "Braun sind allem meine Träume!" zu schieben, spricht nicht für, sondern gegen Dich. Du weißt auch, dass gerade das abstruse Thema eben NICHT NUR BRAUN gefärbt ist und seinen URSPRUNG gerade dort NICHT hat, versuchst es aber immer so einzufärben! Verzweiflung? Viel schlimmer noch, jedes Angebot meinerseits, die Infos die ich "verbreite" zu widerlegen, wurde von Dir nicht EINMAL versucht! Und das ist Dein eigentliches Problem, Du bist zwar der AUFFASSUNG, dass meine Hintergrundinfos nicht stimmig sind, aber widerlegen kannst Du sie offensichtlich nicht! Dies, obwohl ich es jedem, also auch DIR, sehr einfach mache ... Quellenverweise usw. sind meist anbei ;) Noch viel schöner, wenn dem TATSÄCHLICH so wäre wie Du hier immer andeutest, dann hätte ich längst ein STAATLICH verordnetes SCHREIBVERBOT! Ich wäre nicht der ERSTE und auch nicht der LETZTE ... doch noch bewege ich mich, BEWUSST, so, dass es den WÄCHTERN nicht möglich ist mir einen MAULKORB zu verpassen!


Original geschrieben von sportler
Der Hinweis, daß du das ja alles nicht so meinst und es das Problem der Leute ist, wenn sie dich falsch verstehen, ist auch eher kontraproduktiv. Schließlich schreibst du deine Texte doch wohl (hoffentlich), damit andere etwas davon haben und nicht nur für dich selbst.
cu
sportler

Wieder dieser Versuch alle ins Boot zu setzen! Bist Du wirklich so allein? Ich schrieb "wenn sie hier falsch interpretiert wird, da kann ich nix für!" und habe meine Erklärung doch mitgeliefert und dies bezog sich klar, siehe Statement, auf DICH und DEINE Rüge! Der EINZIGE der sich bisher gemeldet hat, warst DU und das MONATE nach dem einstellen! Also - NIX LEUTE - sonder DU und ICH! Wie in guten alten Zeiten :D

Dies alles deckt sich mit Deinen regelmäßigen Attacken in anderen Themenbereichen bzgl. meiner Person! Es sind, Versuche der Diskreditierung! Für mich nicht nachvollziehbar, da ich Deinen Antritt nicht verstehe und die Art des WIE als nicht korrekt empfinde ... aber o.k. Eines läßt sich, zumindestens für mich und die Menschen die mich persönlich kennen, aus Deinen Diskreditierungsversuchen herauslesen - DU KENNST MICH NICHT PERSÖNLICH!

Gruß
Mike

arnisador
21-02-2003, 15:07
Eine kleine Definition zum Thema Anti-Amerikanismus (gefunden auf: http://www.sgipt.org/politpsy/usa/antiusa.htm#Zusammenfassung:):

Antiamerikanismus kann und darf nicht mit Ablehnung, Kritik oder Anderswertung einzelner begründeter Sachverhalte gleichgesetzt werden. Antiamerikanismus liegt dort vor, wo Begründungen für Kritik, Ablehnung oder Anderswertung fehlen oder / und unzulässige Verallgemeinerungen erfolgen oder / und positive Erscheinungen geleugnet werden (die USA in Bausch und Bogen entwertet wird).

Gruß
Martin

jkdberlin
24-02-2003, 15:30
Hi Micha

Coole Aufzählung! Respekt. Du denkst bitte daran, dass insbesondere 1775-1783 Revolutionskrieg gegen Großbritannien nicht ein Krieg der Amerikaner (die gab es da noch nicht), sondern ein Krieg der Europäer (Kolonisten) gegen die eigene europäische Kolonialmacht war ;)

Grüsse

Michael Kann
24-02-2003, 18:01
Original geschrieben von jkdberlin
Hi Micha

Coole Aufzählung! Respekt. Du denkst bitte daran, dass insbesondere 1775-1783 Revolutionskrieg gegen Großbritannien nicht ein Krieg der Amerikaner (die gab es da noch nicht), sondern ein Krieg der Europäer (Kolonisten) gegen die eigene europäische Kolonialmacht war ;)

Grüsse

Du kleiner Teufel Du http://www.gifart.de/gifs2234/teufel/00009562.gif

Frank ... also, diese Revolution nannte man u.a. auch "amerikanischer Unabhängigkeitskrieg" ... dieser Krieg wurde also bereits 1775 als AMERIKANISCHER Unabhängigkeitskieg geführt ... bereits am 4. Juli 1776 erfolgte die AMERIKANISCHE Unabhängigkeitserklärung ... sie lautete:

"Wenn ein Volk im Laufe der irdischen Ereignisse genötigt wird, die politischen Bande, die es bis dahin mit einem anderen Volke verknüpften, zu lösen und unter den Mächten der Erde die selbständige und gleichberechtigte Stellung einzunehmen, zu der es die Gesetze der Natur und ihres Schöpfers ermächtigen, so erfordert die geziemende Achtung vor der Meinung der Welt, die Ursachen darzulegen, die zu der Trennung nötigten.

Wir erachten folgende Wahrheiten für selbstverständlich: daß alle Menschen gleich geschaffen sind; daß ihnen der Schöpfer gewisse unveräußerliche Rechte verliehen hat, zu denen unter anderem Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit gehören; daß zur Sicherung dieser Rechte Regierungen eingesetzt sind, welche die ihnen zustehende Gewalt von der Einwilligung der Regierten ableiten; daß es das Recht des Volkes ist, eine Regierungsform, wenn sie jenen Zwecken verderblich wird, abzuändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen, welche derart gestaltet ist, daß aller Wahrscheinlichkeit nach Sicherheit und Wohlfahrt des Volkes gefördert werden.

Die Klugheit wird jedoch gebieten, langbestehende Regierungen nicht wegen unbedeutender und vergänglicher Ursachen zu ändern, und so lehrt die Erfahrung, daß die Menschen Mißstände, solange sie erträglich sind, eher ertragen, als durch Abschaffung gewohnter Formen sich Recht verschaffen. Aber wenn eine lange Reihe von Mißbräuchen und Anmaßungen, die stets dasselbe Ziel verfolgen, die Absicht darlegt, das Volk unter unbeschränkten Despotismus zu beugen, so ist es sein Recht, ja seine Pflicht, eine solche Regierung zu stürzen und für eine neue Gewähr seiner künftigen Sicherheit Sorge zu tragen.

So haben bis jetzt diese Kolonien alles geduldig ertragen; nun aber sehen sie sich in die Notwendigkeit versetzt, das bisherige Regierungssystem abzuändern. Die Geschichte des gegenwärtigen Königs von Grossbritannien ist die Geschichte einer Kette lediglich zum Zwecke der Herstellung einer Zwingherrschaft begangener Ungerechtigkeiten und Übergriffe. Dies zu beweisen, sollen den Augen der unparteiischen Welt Tatsachen unterbreitet werden....

Er hat sich geweigert, zur Erleichterung großer Volksschichten andere Gesetze zu geben, wenn die betreffende Bevölkerung nicht auf das Recht der Mitwirkung ihrer Abgeordneten bei der Gesetzgebung verzichten würde, ein Recht, das ihr unschätzbar und nur einem Tyrannen furchtbar ist.

Er hat gesetzgebende Körperschaften an ungewöhnliche, unbequeme und entfernt von ihren Archiven gelegene Orte berufen, lediglich zu dem Zweck, sie durch Ermüdung zur Einwilligung in seine Maßnahmen zu zwingen.

Er hat wiederholt rechtlich tagende Volksvertretungen aufgelöst, weil sie sich mit mannhafter Festigkeit seinen Eingriffen in die Rechte des Volkes widersetzten....

Er hat sich bemüht, das Wachstum der Bevölkerung dieser Staaten zu hemmen, indem er die Gesetze für die Einbürgerung Fremder verhindert, andere zur Begünstigung der Ansiedlung zu erlassen sich geweigert und die Bedingungen für die Erwerbung neuer Ländereien erschwert hat....

Er hat eine Menge neuer Ämter errichtet und Schwärme von neuen Beamten hierher geschickt, unser Volk zu bedrücken und sein Gut zu verzehren.

Er hat in Friedenszeiten stehende Heere bei uns unterhalten ohne die Einwilligung unserer gesetzgebenden Körperschaften.

Er hat sich bestrebt, die Militärgewalt von der bürgerlichen unabhängig und ihr übergeordnet zu gestalten.

Er hat sich mit anderen verbunden, uns einer unserer Verfassung fremden und von unseren Gesetzen nicht anerkannten Gerichtsbarkeit zu unterwerfen, indem er die gesetzgeberischen Akte, die sie sich angemaßt hat, guthieß, um gestützt darauf große Truppenmassen bei uns einzuquartieren, diesen durch ein Scheinverfahren für jegliche an den Einwohnern dieser Staaten verübte Mordtat Straflosigkeit zu gewährleisten, unseren Handel mit allen Erdteilen abzuschneiden, uns ohne unsere Einwilligung Steuern aufzuerlegen.... unsere Verfassungen zu beseitigen, unsere nützlichsten Gesetze abzuschaffen und die Formen unserer Regierungen von Grund aus zu verändern, unsere gesetzgebenden Körperschaften aufzuheben und sich selbst mit der Macht, in allen Fällen Gesetze für uns zu erlassen, zu bekleiden....

Ein Fürst, dessen Charakter sich derart durch alle Handlungen als der eines Tyrannen kennzeichnet, ist untauglich, der Beherrscher eines freien Volkes zu sein....

Deshalb geben wir, die in einem allgemeinen Kongreß versammelten Vertreter der Vereinigten Staaten von Amerika , unter Anrufung des höchsten Richters der Welt für die Reinheit unserer Absichten, im Namen und in Vollmacht des guten Volkes dieser Kolonien feierlich kund und erklären, daß diese vereinigten Kolonien freie und unabhängige Staaten sind und von Rechts wegen sein sollen, daß sie aller Pflichten gegen die britische Krone entbunden sind und alle politischen Verbindungen zwischen ihnen und dem Staate Großbritannien vollständig gelöst sind und sein sollen und daß sie als freie und unabhängige Staaten volle Gewalt haben, Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse einzugehen, Handelsverbindungen anzuknüpfen und alle anderen Handlungen und Dinge vorzunehmen, die unabhängigen Staaten zustehen.

Und zur Bekräftigung dieser Erklärung verbürgen wir einander, in fester Zuversicht auf den Beistand der göttlichen Vorsehung, unser Leben, unser Gut und unsere heilige Ehre."

Sprich ... die AMERIKANER gab es SCHON! ;)

Gruß
Mike

jkdberlin
25-02-2003, 08:32
Hey, Mike.

Du kannst dir sicher sein, dass ich die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung als Student der Geschichte der USA zuhause habe. BTW, falles es interessiert, sie ist nicht am 04. Juli "erfolgt", sondern am 03. Juli ;) Sie wurde am 04. Juli ratifiziert....

Nixdestotrotz geht es hier um Perzeptionen. Die "Gründerväter" verstanden sich als Engländer auf Pionierposten, ausgebeutet und ungerecht mit Steuern belegt von der Kolonialmacht, die sich sonst nicht um sie kümmerte und, schlimmer noch, ihnen kein Mitspracherecht in den Angelegenheiten der Kolonie mehr gab. Der Haupttenor dieser Unabhängigkeitsbewegung war "no taxation without representation". Den Amerikaner per se gab es nicht. Es sollte eine "Neues England" als Vorbild für das "alte England" oder das "alte Europa" (hach, wie sich die Schlagworte wiederholen) erschaffen werden, eine "City upon the hill".

"Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg" nannte man das ganze erst danach, nicht währenddessen ;)

Und die Erklärung hiess mitnichten "Amerikanische Unabhängigkeitserklärung", so heisst sie vielleicht heute in den Geschichtsbüchern, sondern simpel "Declaration of Independence"

Kommen wir zu den Vereinigten Staaten von Amerika, ein Name, der nicht nur zum Schluss der Declaration auftaucht, sondern schon in der von dir nicht zitierten Überschrift, 3.Absatz: "The Unanimous Declaration of the Thirteen United States of America"
Amerika wird in diesem Zusammenhang als geographischer Name des Kontinents gelesen, es geht vielmehr um die 13 Gründungsstaaten (heute repräsentiert durch die 13 weiss/roten Streifen der Nationalfahne). Dies wird klarer, wenn man dazu sich dann auch gleich die Constitution (Grundgesetz, Verfassung) ansieht, denn selbst da heisst es, 1787; also 12 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung, an vielen Stellen immer nur "the United States". Zum Beispiel in der Präambel:
"We the people of the United States, ..., do ordain an establish this CONSTITUTION for the United States of America." Erst durch die staatsgründene Verfassung 12 Jahre später wird so langsam der Name des neuen Staatengebildes manifestiert.

Grüsse

Michael Kann
25-02-2003, 08:48
Jetzt will ich es aber ganz genau wissen (Papa is ja n Ami!) ... heißt das jetzt, dass erst 1787 von Amerikanern der Begriff Amerikaner und als Definition für das Land der Begriff Amerika benutzt wurde?

Gruß
Mike

jkdberlin
25-02-2003, 08:54
Das kommt halt darauf an, was du darunter verstehst! Der Name des Kontinents lässt sich auf einen spanischen Kartenzeichner zurück verfolgen. Was verbindest du mit dem Begriffen "Amerika" und "Amerikaner". Ein Nationalgefühl, so wie wir es heute demonstriert bekommen, gab es sicher noch nicht. Es gab sicherlich Resentimants gegenüber England, aber eine komplette Abkapslung, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, hätte man sich am Ende des 18.Jds. überhaupt nicht leisten können. Schon mal überlegt, warum der König in der Declaration so angegangen wird, obwohl es doch das Unter- und Oberhaus waren, die die Steuern verhängt haben und das Mitspracherecht verweigert hatten? ;)

Grüsse

Michael Kann
25-02-2003, 11:50
Original geschrieben von jkdberlin
Das kommt halt darauf an, was du darunter verstehst!

Sehe ich nicht so ... es geht ja hier nicht um MEINE Interpretation, sondern darum, wie nannten sie sich seinerzeit?


Original geschrieben von jkdberlin
Der Name des Kontinents lässt sich auf einen spanischen Kartenzeichner zurück verfolgen.

Das ist mir schon geläufig ... doch von AMERIKA sprach man ja schon vor der Ratifizierung 04. Juli 1776 "Independence Day" und auch in der Erklärung sprach man klar von AMERIKA ... siehe hierzu Deine eigenen Ausführungen 3. Absatz: "The Unanimous Declaration of the Thirteen United States of America"


Original geschrieben von jkdberlin
Es gab sicherlich Resentimants gegenüber England, aber eine komplette Abkapslung, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, hätte man sich am Ende des 18. Jds. überhaupt nicht leisten können. Schon mal überlegt, warum der König in der Declaration so angegangen wird, obwohl es doch das Unter- und Oberhaus waren, die die Steuern verhängt haben und das Mitspracherecht verweigert hatten? ;)

Dazu müßten wir die Geschichte erneut wälzen ;) die Unterschiede zwischen "Kronkolonien = die Krone" und "Great Britain" aufdecken und klären ... dies bringt uns aber in dieser besagten Angelegenheit keinen Schritt weiter ... oder?

Gruß
Mike

jkdberlin
25-02-2003, 12:13
Fangen wir beim einfachen, am Ende an ;) "Kronkolonien" ist ein deutscher Begriff, im Englischen hatte die Kolonien eine "Royal Charter", d.h. eine Erlaubnis des Königs, als eine Art Gesellschaft eine Kolonie zu betreiben. Dieser Betrieb wurde aber, nach dem Machtverlust des Königs, von der weltlichen regierung von Great Britain geregelt. Aber egal.

Zum Begriff "Amerika":
Dieser Begriff entsteht eher in unseren (und damit auch in deinem) Kopf, ergo geht es hier sehr wohl um deine Interpretation. Die Declaration of Independence und die Constitution sprechen bedeutend häufiger von den "United States" als von "America". Ob (unzweifelhaft) und insbesondere ab wann es eine Perzeption als "Amerika" und "Amerikaner" im Sinne von "America" und "Americans", so wie wir das verstehen, in der amerikanischen Bevölkerung entstanden ist, lässt sich schwer nachvollziehen. Letztendlich handelt es sich, insbesondere am Ende des 18.Jhd. um Auswanderer aus England, Holland, Frankreich, Italien, Deutschland und später einigen Osteuropäischen Staaten. Geben diese ihre kulturelle Identität bei der Ankunft im Hafen ab? Wie ist das hier mit "unseren" Auswandergruppen? Wie ist das z.B. im Film "Gangs of New York" ? Wann sieht man sich als Angehöriger einer ethnischen Gruppe und wann verliert man diese Identität und nimmt eine "Schmelztigel-Identität" = "American People" an? Wir reden hier eh von 13 Staaten im Nord-Osten des heutigen Staatsgebietes. Der grössere Anteil des Gebietes, das wir heute als USA kennen, "gehört" zu diesem Zeitpunkt Frankreich (Louisiana-Missouri Compact, wird später von Napoleon verkauft), Spanien (Texas, Californien und alles dazwischen im Süden) und den indigenen Völkern (von Alaska über den Mittleren Westen bis hin zum Nordwesten). Die Ausdehnung der "Frontier" nach Westen, die "Manifest Destiny", die die "Amerikaner" so gerne aus der Bibel herauslesen, ist ein europäisches Imperialkonzept vermischt mit der religiösen Auslegung der King James Bibel und dem Glauben, das "auserwählte Volk" zu sein (puritanisches Konzept). Welcher Teil der Amerikanischen Bevölkerung fühlt sich heute als Amerikaner? Und wann und in welchem Zusammenhang? Das ist keine homogene Bevölkerung! In Los Angeles ist z.B. der Anteil der nicht-naturlisierten Bevölkerung (also der nicht durch Geburt definierten "Amerikaner") bei über 52%, d.h. in dieser Stadt leben mehr "nicht-Amerikaner" als "Americans".

Ein weiterer Problemkomplex ist sicherlich das lokale Selbstverständnis der Bundesstaaten. Aufgrund der "Erfahrungen" mit der Kolonialmacht England herrscht in den USA ein System der "starken Bundesstaaten" und einer "schwachen Zentralregierung". Jemand aus Dallas wird sich erst als Texaner und dann erst als American verstehen. Nach aussen Amerikaner, intern aber Texaner...

Grüsse

Michael Kann
25-02-2003, 12:42
Also, gibt es dann überhaupt AMERIKANER?

Leben sie (nennen wir sie einfach mal die BESATZER des Amerikanischen Kontinents, besser eines Teils) dann exzessiv eine Identifikationskrise aus?

Sind deshalb soviele Kriege nötig oder doch eher wegen den wirtschaftlichen Interessen?

Gruß
Mike

PS. Die Liste spricht selbst ohne Unabhängigkeitskrieg = 1 Aktion - Bände ;)

jkdberlin
25-02-2003, 12:50
Ich denke, es gibt sie. Es gibt eine Amerikanische Geschichte, eine Amerikanische Kultur, eine Amerikanische Identität. Nur ist es schwer, dass genau zu definieren. Zu mal sich die Grenzen zeitlich andauernd verschieben :)

Die Liste spricht auf jeden Fall Bände. Demgegenüber sollte man aber auch immer die "Liste" der europäischen "Mutterländer" im Kopf behalten. Ich meine, diese Aggressivität und dieser Führungsanspruch resultiert letztendlich leider aus einer euro-zentristischen Vergangenheit. Auch wenn man sie noch etwas zusammenfassen und korrigieren können, letztendlich sind das Schönheitsoperationen.

Vielleicht liegt dieses Verhalten tatsächlich in der Natur des Menschen; in dem Widerspruch zwischen dem sozialen Lebewesen auf der einen und dem individualistischen Rechthaber auf der anderen Seite in uns.

Michael Kann
25-02-2003, 13:20
Wir, dazu zähle ich mich auch, predigen unseren Kindern (in meinem Fall, meine Schüler von 5 bis ?), dass Gewalt keine Lösung ist ... Fakt ist aber, dass gerade die Führung einiger Staaten gegen genau diese "Predigt" verstoßen! Die Gründe (Interessen) sind "angeblich" Vielfältig ... durch meine Brille, sind sie seit Jahrhunderten, vermutlich sogar Jahrtausenden, immer GLEICH!

Bitte ... wie sollen die folgenden Generationen es lernen besser zu machen, wenn sie es täglich vorgelebt bekommen das dass Faustrecht, sprich, dass Recht des Stärkeren, bis heute gilt?

Wie sollen sie "Richtig" von "Falsch" unterscheiden (Moralische Ansprüche!)?

Wie sollen sie verstehen, begreifen lernen, dass Gesetze bindend sind, wenn sie tagtäglich erleben, dass die die es ihnen vorleben sollen, sich selbst nicht daran halten?

Krieg wird, und das hat die Vergangenheit bewiesen, keine Lösung sein!

Gruß
Mike

jkdberlin
25-02-2003, 13:30
Diesem Schlusswort schliesse ich mich vorbehaltlos an.

Grüsse

arnisador
15-03-2003, 12:27
Gesinnungsloses Schnüffeln. Der US-Amerikaner Seth Goldberg hatte ein Anti-Irakkriegs-Plakat tief in seinem Koffer verstaut, mit dem er Anfang März nach Seattle flog. Beim Öffnen des Gepäckstücks fand er darin einen Zettel mit den Worten: "Ich mag Ihre antiamerikanische Gesinnung nicht." Vermutlich stammt die Notiz von einem Gepäckkontrolleur auf dem Flughafen Seattle. "Diese Sicherheitskraft entschied, mich an Bord zu lassen, aber nicht, ohne mich als unamerikanisch zu beschimpfen", sagte Goldberg.

taz Nr. 7005 vom 15.3.2003, Seite 2, 19 Zeilen (TAZ-Bericht

arnisador
18-03-2003, 17:04
Habe gerade eine Liste mit Literatur zum Thema Amerika gefunden. Vielleicht interessiert es ja jemanden:

(selbst-)kritisches zu amerika
Empfehlenswerte Literatur

Noam Chomsky: "Media Control. Von Macht und Medien", 320 Seiten, Europa Verlag, Hamburg 2003, 19,90 €

Stefan Fuchs (Hg.): "Die Hypermacht. USA in Nahaufnahme" (Interviews mit Richard Senett, Benjamin Barber u. a.), 160 S., Nautilus, Hamburg 2003, 12 €

Mark Hertsgaard: "On Bended Knee. The Press and the Reagan Presidency", 408 Seiten, Farrar, Strauss & Giroux, New York 1988 (nur antiquarisch)

Chalmers Johnson: "Blowback. The Cost and the Consequences of American Empire", 268 Seiten, Owl Books, New York 2001, 14,63 €

Kagan, Robert: "Macht und Ohnmacht. Amerika gegen Europa in der neuen Weltordnung", 126 Seiten, Siedler Verlag, Berlin 2003, 16 €

Michael Moore: "Stupid White Men. Eine Abrechnung mit dem Amerika unter George W. Bush", 236 Seiten, Piper Verlag, München 2002, 12 €

Claus Leggewie: "Amerikas Welt. Die USA in unseren Köpfen", 304 S., dtv, München 2003, 12,50 €

Alexis de Tocqueville: "Über die Demokratie in Amerika", (Auszug), Reclam, Ditzingen 1985, 8,60 €

Und als Zeitschrift:

www.thenation.com

taz Nr. 7007 vom 18.3.2003, Seite 14, 40 Zeilen (TAZ-Bericht)

Gruß
Martin

Michael Kann
19-03-2003, 07:23
Dazu die passenden Wort von Andreas von Bülow - Leseprobe aus seinem Buch Im Namen des Staates - CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste - Erschienen im Piper Verlag 1998, Zitate aus der Taschenbuchausgabe 2000

Der Weg zu Massenvernichtungswaffen - Geheimdienste sind behilflich

Die irakische Regierung versuchte mit allen Mitteln sich den Zugang zu Massenvernichtungswaffen zu verschaffen, und sei es nur aus der militärischen Logik heraus, bei kriegerischen Auseinandersetzungen den Einsatz israelischer Nuklearwaffen abschrecken zu können. Frankreich lieferte den Forschungsreaktor, bei dessen Betrieb angereichertes Uran anfiel, das in verhältnismäßig einfachen Schritten zu waffengrädigem Uran hätte verarbeitet werden können. Damit wäre der Irak der Herstellung der A-Waffe außerordentlich nahe gekommen. Die Hochleistungszentrifugen zur weiteren Anreicherung des Urans sind eine deutsche Entwicklung, die in den Atomlaboratorien Südafrikas fortentwickelt und den Irakis zur Verfügung gestellt worden war. Dies obgleich Israel mit dem südafrikanischen Apartheidsregime gerade auf dem Gebiete der Nuklearwaffen auf das engste zusammengearbeitet hatte.

Als weitreichendes Trägersystem der Nuklearwaffe hatten sich die Iraker auf die SCUD-Raketen aus sowjetischer Fertigung verlassen. Die Verbesserung dieser Waffe hatten sich wiederum deutsche Firmen unter welchem Vorwand auch immer zur Aufgabe gemacht. An der Herstellung einer im arabisch-muslimischen Raum einsatzfähigen Nuklearwaffe samt Trägersystemen wurde nicht nur im Irak, sondern auch in Pakistan und vorübergehend in Ägypten gearbeitet. Die Nuklearmächte verwahrten sich nur selten gegen Zulieferungen aus den westlichen Ländern für die gefährliche Entwicklung.

Chemische Waffen für den Irak
Doch der Irak hatte nicht allein auf die Karte der Nuklearwaffen gesetzt. Er versuchte gleichzeitig die Herstellung chemischer Massenvernichtungswaffen voranzutreiben. Dabei half im übrigen keineswegs nur die deutsche Seite, wie die westliche Presse, zumal die deutsche und amerikanische, ihrer Leserschaft nahezubringen bemüht war. Der israelische Geheimdienstagent Ari Ben-Menashe berichtet von der umfassenden Lieferung von Ausgangsmaterial für die Herstellung chemischer Waffen über den chilenischen Waffenhändler Cardoen mit Wissen und Deckung der CIA. Wichtigste Ausgangschemikalien wurden aus Florida in den Irak geliefert. Der zentrale Organisator des Beschaffungsprogramms für Massenvernichtungswaffen war der zuvor in dieser Angelegenheit für Libyen tätige Iraker Barbouti, der in London Zugang zu den bei Kriegsende beschlagnahmten alten deutschen Konstruktionszeichnungen für die Herstellung chemischer Waffen hatte.

Mal waren es die mit Wissen der CIA liefernden amerikanischen oder chilenischen Firmen, mal war es der deutsche Chemieanlagenhersteller lmhausen in Lahr, dessen sich Barbouti bedienen konnte. Dabei mag kein Zufall sein, daß der Strafprozeß gegen den deutschen Zulieferer nach ungeheurer Aufregung in den deutschen und ausländischen Medien letztlich wie das Hornberger Schießen ausging. Der Fall ist nicht untypisch für die geheimdienstverseuchte, sich stets aufs neue unangreifbar aus der Affäre ziehende Waffenexportindustrie. Zwar sahen sich Bundesnachrichtendienst und Bundesregierung einer internationalen wie nationalen Medien- und Politikerschelte ausgesetzt, die in ihrer alleinigen Zuspitzung auf die deutsche Mitwirkung einer gesteuerten Kampagne befreundeter Geheimdienste gleichkam. Daß lmhausen ungeschoren blieb, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit den schützenden Händen des Geheimdienstes und den Geschäftsbeziehungen zu dem in London wie die Spinne im geheimdienstgeschützten Netz arbeitenden Barbouti zu verdanken. Wichtigster Lieferant für den Aufbau der Anlagen für die chemischen Waffen war unter anderem der argentinische Cardoen-Konzem, der seit dem CIA-gestützten Putsch des Generals Pinochet zu einem der großen Waffenanbieter und Produzenten der Welt herangewachsen ist. Cardoen lieferte dem Irak wichtige Komponenten für die Herstellung der Kampfstoffe. Die Cardoen-Fabrik zur Herstellung der Massenvernichtungsmittel liegt in Paraguay. Der Versuch Israels, Paraguay zur Schließung der Fabrik zu veranlassen, scheiterte, als ein Putsch des paraguayischen Militärs den bisherigen Staatschef Stroessner beseitigte, der bereit gewesen war, den israelischen Wünschen zu entsprechen.

Der belgische Ingenieur Bull entwickelte mit Wissen des englischen Geheimdienstes, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der CIA, eine Spezialkanone zum Verschießen der biologischen, chemischen oder nuklearen Sprengköpfe auf Ziele etwa in Israel, die sonst nur mit Hilfe der Raketentechnik hätten erreicht werden können. Diese Technik hatte Bull erst Israel und nach dessen Ablehnung dem Irak zur Übernahme angeboten. In der Vermittlung von Know-how zur Herstellung von Chemiewaffen aus dem Fundus der Firma Cardoen und von deren südafrikanischen Verbindungen zum staatlichen Waffenhersteller Armscor wie auch der superweit reichenden Kanonentechnik des belgischen Ingenieurs Bull engagierte sich der an Waffen- und sonstigen Geschäften im Gefolge von Staatsbesuchen seiner Mutter profitierende Mark Thatcher, Sohn der langjährigen britischen Premierministerin Margaret Thatcher. Da auch amerikanische Firmen sich mit offensichtlichem Wissen der CIA an dem Chemiewaffenprogramm des Iraks beteiligten, gingen Cardoen ebenso wie Bull und Thatcher davon aus, daß die Aktivitäten von höchster Stelle gebilligt waren. Deshalb weigerten sie sich, den mit Nachdruck erhobenen israelischen Forderungen auf Einstellung des Programms und der Zulieferungen Folge zu leisten. Vom seinerzeitigen Geheimdienstchef Südafrikas, General Van der Westhuizen, erfuhren die Israelis, daß die CIA über eine eigene Firma Gamma aus Massachusetts Materialien und Technologie zur Fertigung von Chemiewaffen über Südafrika in den Irak hatte gelangen lassen. Die Liste des Südafrikaners enthielt Firmennamen in Großbritannien, Belgien und Luxemburg, die über Cardoen von der CIA finanziert waren und dem Irak Maschinen und Material für die Herstellung von Nuklear- und Chemiewaffen lieferten. Dem südafrikanischen Geheimdienstchef war dabei bewußt, daß die SCUD-Raketen, die die Irakis für ihre Experimente mit Chemiewaffen nutzen wollten, bereits erfolgreich mit südafrikanischen Nuklearsprengköpfen getestet worden waren.

Die Raketenabschußgestelle für die Sprengköpfe der Massenvernichtungsmittel wurden mit Wissen der amerikanischen Regierung unter Inanspruchnahme des Programms zur Förderung des Exports von Produkten der amerikanischen Landwirtschaft über die Niederlassung der italienischen Banca Nazionale Del Lavoro (BNL) in Atlanta bei amerikanischen Firmen bestellt und geliefert. Die später versuchte Strafverfolgung wurde ebenso wie die Nachforschungen des US-Kongresses von der Administration aus Gründen der nationalen Sicherheit abgewürgt.

Politik ist dreckig ... die Schuld EINEM zuschieben zu wollen und NUR ihn zur Verantwortung zu ziehen ist der FALSCHE WEG!

arnisador
19-03-2003, 17:55
In der "Le Monde Diplomatique" ist ein ,in meinen Auge, sher guter Artikel zur momentanen gesellschaftlichen und politischen Situation in den USA erschienen. Das schöne ist, daß dieser Artikel sehr differenziert ist und nicht nur einseitig berichtet.
Leider ist er nicht On-Line verfügbar, aber vielleicht hat ja jemand soviel interesse, daß er mal ein paar Euro investieren will.
www.monde-diplomatique.de :

Eine radikale Minderheit
Die schlichtesten Vorurteile über die Vereinigten Staaten herrschen wahrscheinlich in der arabischen Welt. Das hat historisch verständliche Gründe, ist aber ein ernsthaftes Handicap für rationale Politik. So sieht es der amerikanisch-palästinensische Intellektuelle Edward W. Said. Er entwirft ein Panorama der USA, das die fundamentalistischen Züge der Regierung Bush in das differenzierte Bild einer widersprüchlichen Gesellschaft einordnet.
Le Monde diplomatique, 85 Zeilen, EDWARD W. SAID

Gruß
Martin

jj-allkämpfer
22-03-2003, 17:23
Gestern Abend bin ich mit einem Freund zur Mahnwache an die US-Botschaft in Berlin gefahren um den irakischen Kindern, Frauen, Alten und Männern zu gedenken die der
Operation "Schock und Erfurcht" zum Opfer fallen.
Ich hatte mich dort auch mit einer Freundin verabredet.
Diese rief mich aber an um mir zu sagen, dass sie Krankenhaus ist. Ihr Cousin und dessen Freunde wurden von ca. sechs in Deutschland lebenden Amerikanern angegriffen.
Eine Stichwunde musste noch in der Nacht operiert werden, ein gebrochener Arm, eine Platzwunde durch einen Schlagring verursacht...

Folgendes ereignete sich ungefär so:
Die oben genannte Freundin von mir und ihr Cousin mit Freunden waren in der U-Bahn, als sie von den Amerikanern angepöbelt wurden. Ihnen wurde gesagt, dass sie "feige Schweine "sind, dass "wir Deutschen im 2. WK doch auch keine Probleme damit hatten, Juden umzubringen, was stören uns dann die Iraker?", dass wir sowieso alle "erschossen werden sollten" und dass "nach dem Irak am besten gleich Deuschland platt gemacht werden soll". Sie sagten: "Wir schämen uns in Deutschland leben zu müssen, aber unser Eltern sind geschäftlich hier tätig!"
Weitere Komentare wie diese folgten auf die Entgegnungen des Cousins und seiner Freunde, dass diese Sprüche ja wohl nicht ernst gemeint sein könnnen und dass sie sich mal beruhigen sollten...
Die Amerikaner wurden immer aggressiver. Einer hatte eine Tasche dabei. Es stellte sich heraus, dass ihr Inhalt aus mehreren Schlagringen, einem Nun-Chaku (richtig geschrieben?) und einer weiteren Waffe, die meine Freundin aber nicht identifizieren konnte, aber den Verletzungen nach eine Stichwaffe gewesen sein musste, bestand!

Die Folgen der Attacken habe ich oben schon beschrieben...

Die von den Amerikanern getragenen Waffen deuten darauf hin, dass sie darauf aus waren, Gewalt anzuwenden.

Die sechs Täter konnten alle Flüchten, die Polizei war zu spät am U-Bahnhof.

Tausende friedliche Demonstranten sagen in aller Deutlichkeit, dass sie nichts gegen das amerikanische Volk haben, sondern gegen das Vorgehen der Bush-Administration sind!

Antiamerikanismus? Oder mehr steigender amerikanischer Nationalismus??

Sebastian
22-03-2003, 18:45
Tja, es gibt eben Verrückte auf beiden Seiten. So wie es deutsche Linksradikale Autonomo gibt, gibt es auch radikalnationalistische Amerikaner. Pauschalisierung ist trotzdem unangebracht.

jj-allkämpfer
23-03-2003, 04:13
Pauschalisiert hab ich ja nicht. Ich kenne selbst genug nette Amis.
Aber solche radikalen Richtungen entwickeln sich anscheinend im Krieg verstärkt.

Sebastian
23-03-2003, 08:50
da könntest du recht haben, leider.

arnisador
23-03-2003, 10:02
Am besten schickt man die Sechs, wenn man sie hat gleich in den Irak an die Front. Da können die sich dann austoben!
Gruß
Martin

Softwarekiller
23-03-2003, 10:40
Eine adequate Lösung ;)

Nunja mit einer Anzeige hat sich das wohl, nur zu dumm dass für die Amis hier deutsches Recht gilt, in Amerika würde wohl mindestens einer wegen schwerer Körperverletzung für 20 Jahre ins Kittchen wandern ;)


Ich denk mal die haben zuviel getrunken....sind wahrscheinlich unter 22 und haben in ihrem gelobten Heimatland noch nie Alkoholisches zu sich genommen.

Is scho komisch dass man gerade hier Amis anfindet die dann auch noch stressen....irgendwie ziemlich makaber.

Fidibus
23-03-2003, 10:58
Um eins vorweg zu nehmen, ich bin gegen diesen Krieg. Bei alle dem darf man nicht vergessen, dass Saddam und seine Mischpoke Verbrecher und Mörder sind. Dass die US Regierung ihre wahren Interessen unter dem Mäntelchen der Rechtschaffenheit verstecken, macht sie nicht sympathischer. Ich habe eine Menge Kontakte in die USA und keiner ist für diesen Krieg.


Gruß Fidibus

Taeradun
23-03-2003, 11:09
es gibt solche und solche amerikaner. ich hab auch schon oft welche im internet erlebt, die mich, nachdem sie mitgekriegt haben, dass ich deutscher bin, sofort als sohn hitlers beschimpft haben.
bleibt zu fragen, ob diese leute überhaupt großartig was über deutschland wissen oder ob die einfach nur ihr gehirn abschalten ..

edit:

ich kenne auch sehr viele nette amerikaner und bin auch mit einigen befreundet

arnisador
23-03-2003, 12:16
Ich kenne auch nette Amerikaner, trotzdem ist dieser Vorfall ja wohl unter aller Sau. Ich möchte nicht wissen, was passieren würde, wenn sechs Deutsche in den USA zwei Amerikaner auf diese Weise "behandeln" würden. Vermutlich würde man die gleich am nächsten Baum aufknüpfen.
Was mir bei vielen Amerikanern aufgefallen ist: Viele (nicht alle) meinen, daß wenn sie im Ausland sind, sie sich nicht irgendwelchen örtlichen Regeln unterwerfen müßen und alles nach ihrer Pfeife zu tanzen hat. Ganz so, als gehöre die Welt (schon) ihnen.
Leider verhalten sich aber auch viele Deutsche so, z.B. in Spanien.
Meine Meinung ist die, daß man, wenn man im Ausland ist, als Botschafter des eigenen Landes unterwegs ist und so sollte man sich auch verhalten. Gilt für die Amis, für die Deutschen und alle anderen!
Gruß
Martin

Luggage
23-03-2003, 13:09
Pauschalisieren kann man gerade in Sachen Amerika nur schwer, in Anbetracht der größe des Landes und der Bevölkerungszahl. Immer wenn ich höre "70% sind für Bush" denke ich bei mir "30% sind in einem so großen Land immer noch ne ganze Menge!".

Aber nichtsdestotrotz gibt's ne ganze Menge idiotischer Vorurteile dort drüben, unverhältnis mäßig viele, das liegt einfach an der dortigen Propaganda Politik und dem historischen Slebstverständnis. Dem einzelnen kann man da kaum einen Vorwurf machen, obgleich es in Zeiten von Internet eigendlich kein Problem sein sollte, sich vernünftig zu informieren.

Gestern hat Schlingensief (schreibt man das so?) was interessantes gesagt: "Hier entsteht Christlicher Fundamentalismus!"

mfg,
Luggage

Softwarekiller
23-03-2003, 16:30
Passender Satz eines Friedensaktivisten:

"Das Geld das die USA für Bomben ausgibt hätten sie lieber in Ausbildung gesteckt, denn dann würden heute nicht 70% der Amerikaner so dumm sein, um diesen Krieg zu unterstützen."

mfg Soft

Ani
23-03-2003, 19:26
Original geschrieben von Softwarekiller
Passender Satz eines Friedensaktivisten:

"Das Geld das die USA für Bomben ausgibt hätten sie lieber in Ausbildung gesteckt, denn dann würden heute nicht 70% der Amerikaner so dumm sein, um diesen Krieg zu unterstützen."

mfg Soft

Der ist gut! :p

Dao
23-03-2003, 19:47
Hi,
ein Joke aus dem TV.
George W. über George W. "Gott ist mit George W." Oder habe ich die Namen vertauscht?
Ich hoffe er hat auch noch ein bisschen Zeit für mich. George braucht schon eine Menge Aufmerksamkeit! Tja, die großen Kinder eben.

kalimaniac
23-03-2003, 20:04
Fox-News scheint ja der größte Patrioten-Sender der westlichen Welt zu sein...wir können froh sein, das Murdoch nicht Kirch-Media übernommen hat, sonst gäbe es das ganze wohl demnächst auch auf dem deutschen Nachrichtensender "N24", um auch "dieses unseres Land" in ein "Home of the brave" zu verwandeln...

Titus
24-03-2003, 22:37
Original geschrieben von jkdberlin
Der Name des Kontinents lässt sich auf einen spanischen Kartenzeichner zurück verfolgen.http://www.php-resource.de/forum/images/smilies/verkleidung089.gif nur so nebenbei: Amerigo Vespucci (http://www.newadvent.org/cathen/15384b.htm) war kein Kartenzeichner, sondern Navigator und - nach den Wikingern - der erste Europäer, der seinen Fuß aufs amerikanische Festland setzte.
Auf seinen insgesamt vier Reisen hat er zahlreiche Inseln entdeckt und Sternbilder (der Südhalbkugel) kartografiert.

Amerika heißt einfach Amerika und nicht Columbien, weil im 16. Jahrhundert die Berichte von Vespuccis Reisen bekannter waren als die von Columbus.

Jibaku
25-03-2003, 09:59
Nein, war er tatsächlich nicht, aber Martin Waldseemüller war Kartograph und dieser benutzte 1507 erstmals den Namen "America" für seine Weltkarte.
Allerdings war er Deutscher aus Radolfzell.

Und warum er es so nannte lag wohl weniger an der Bekanntheit von Columbus oder Vespucci (Das hätte einen merkwürdigen Namen gegeben) sondern daran, daß man Vespucci den Nachweiß zuschreibt, daß es sich bei "Amerika" um eine zusammenhängende Landmasse handelte.

Michael Kann
25-03-2003, 10:17
Ich Denk, die Themen gehören zusammen ... also, hab ich sie mal zusammengelegt!

Gruß
Mike

Tengu
25-03-2003, 10:56
Wenn ich mal wieder zum Anfang des Themas hinleiten darf....

Amerikanismus bzw. Antiamerikanismus - Ich habe den Eindruck, daß hier zu viel auf die Goldwage gelegt wird. Wenn einer sagt, die Amis haben einen Schuß, dann ist das doch nur eine Vereinfachung. Selbstverständlich werden hier nicht alle über einen Kamm gescheert. Wenn jemand sich über die Ostfriesen lustig macht, ist ja deswegen auch nicht das Individuum gemeint. Genauso geht es sicherlich den Amis, wenn sie sich über uns aufregen. Schlimm ist eigentlich nur, wenn die Betreffenden Meinungen von sich geben, welche von himmelschreiender Dummheit sind. Oder wenn Äpfel und Birnen verglichen werden. D.h. z.B. wenn alle Deutschen (außer den in USA lebenden) als "Hitlerkinder" oder alle Amies als kriegslüsterne Deppen oder Cowboys betrachtet werden.

Gruß

Tengu

jkdberlin
25-03-2003, 10:59
Ich meine immer alle Ostfriesen! ;)

Grüsse

Tengu
25-03-2003, 11:11
Alle? Oder meinst Du speziell die am Jadebusen?

http://www.ostfriesland.de/karten/friesland.jpg

Gruß

Tengu

jkdberlin
25-03-2003, 11:27
Hmm, welchen teil von "alle" hast du denn nicht verstanden? :rolleyes: :D :p

Grüsse

Tengu
25-03-2003, 12:34
Den Nonverbalen :klatsch:

Gruß

Tengu

jkdberlin
25-03-2003, 12:39
Dann hör genau hin: ...

Grüsse

Tengu
25-03-2003, 12:50
http://www.gif-universum.de/Animierte_Gifs/indianer/9.gif

jkdberlin
25-03-2003, 12:59
Nichtraucher :D

Grüsse

Tengu
25-03-2003, 13:09
http://www.gif-universum.de/Animierte_Gifs/Smileys/34.gif

KindDerNacht
25-03-2003, 13:44
Nix gegen die Friesen am Jadebusen biddeschön!!!!!!! Immerhin ist meine werdende Pferdemama nen Kilometer vom Jadebusen wohnhaft!!!

;)

Kiddie

Tengu
25-03-2003, 13:52
Ja, mag sein. Als ich das letzemal da war, habe ich auch einige Pferdemutties mit Jadebusen gesehen *fg*

Gruß

Tengu

KindDerNacht
25-03-2003, 13:53
Pöh!!!

Tengu
25-03-2003, 14:06
Na nich was Du denkst...oder doch...egal. Varel ist jedenfalls eine schöne Ecke.

Gruß

Tengu

Michael Kann
25-03-2003, 14:56
Spam, Spam, Spam ....

was geht´n hier ab?

Gruß
Mike

arnisador
25-03-2003, 15:05
Ich habe anderthalb Jahre in Ostfriesland gewohnt. Das Resultat ist, daß ich mir geschworen habe, dort nie wieder freiwillig hinzufahren! Und eins habe während dieser Zeit noch gelernt: Die Ostfriesenwitze sind keine Witze, sondern höchstens etwas zugespitzte Geschichten aus dem dortigen Leben ;).

@Mike
sorry, das mußte noch gesagt werden!

Gruß
Martin

Tengu
25-03-2003, 15:16
Mecker nich Mike (MNM),

mal ein bischen abschweifen tut gut. Außerdem zeigt es doch immer, daß eigentlich in einem Thema alles gesagt wurde oder?

Gruß

Tengu

arnisador
25-03-2003, 15:19
Außerdem zeigt es doch immer, daß eigentlich in einem Thema alles gesagt wurde oder?
Och, ich denke zum Thema Antiamerikanismus-Amerikanismus kommt die nchsten Tage noch einiges zusammen :D
Gruß
Martin

KindDerNacht
25-03-2003, 15:19
*ganz leise nochwas spam*

@Tengu:
Kennstu Dangast???????????

Michael Kann
25-03-2003, 15:21
Ein paar Zeilen von einem Unbekannten Autoren zum eigentlichen Thema!

"Antiamerikanismus kam auf, als die Vereinigten Staaten von Amerika zur Weltmacht, sprich, zur Supermacht wurden! Antiamerikanismus ist eine Übertreibung, ebenso wie Atheismus, Antisemitismus, Antikommunismus und viele andere "Ismen", zu denen sich Menschen im Wahn verpflichtet sehen, ihre "Entschiedenheit" in eine Superlative zu verpacken."

Gruß
Mike

Tengu
25-03-2003, 15:25
@KDN
*wisper*
Meine Sinnlichkeit wird angeregt durch die zweimal am Tag wiederkehrende Flut. Sie umspült die hier erschaffenen Kunstwerke. (http://www.dangast.com/ ) - Jo, war ich auch schon. Fand ich ganz gut, wenn man zu Besuch ist.

Gruß

Tengu

KindDerNacht
25-03-2003, 15:29
*flüster*


@Tengu
Na siehste... Da bin ich immer in Urlaub und da steht die Stute, für deren Fohlen ein hübscher Name gesucht wird :)

Tengu
25-03-2003, 15:48
*ganzleiselachen*

Das befürchte ich nach meinen Urlauben auch immer *fg*

*etwas lauter*

Nun ist aber Schluss, sonst wird das Training bei Mike heute zu lustig.

Gruß

Tengu