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Vollständige Version anzeigen : Wettkampfregeln Judo



Michael61
19-11-2007, 14:37
Hallo,

ich hab mir gerade ein paar Judo clibs angesehen.

Hat man im Judo den Kampf gewonnen sobald man den Gegner geworfen hat? Weil in den Clibs haben die sich nach jedem Wurf so gefreut.. naja.. ich dachte es geht noch am Boden weiter. Nicht wie im Grappling, aber schon noch kurz in Boden, aber die ham geworfen und sind dann aufgesprungen um sich zu freuen!
:confused:
Wie isses nun?

Danke

mfg michi

Budostar80
19-11-2007, 17:39
Wenn man sein Gegner geworfen hat und der mit dem Rücken bzw. Schultern aufkommt, hat man einen Ippon. Gewonnen !!!!

So schnell kann das gehen, in manchen Kämpfen sogar unter 10sek.

Michael61
19-11-2007, 18:12
ah..
Danke :)

chrisi99
19-11-2007, 20:56
im Randori hören wir zB nur bei Aufgabe des Gegners (Submission) auf, bei den meisten Turnieren allerdings ist ein Ippon durch Wurf auf den Rücken oder die Schulter (mit "Kraft und Kontrolle" was aber oft nicht wirklich vorhanden ist) ausreichend....

LawOfThomsen
13-08-2008, 11:35
Jetzt zu den olympischen Spielen muss ich das nochmal fragen.

Folgende Situation:
Einer bringt den anderen zu Boden ohne dafür Punkte zu bekommen. Er "schmeißt" sich dann noch im nachhinein auf den anderen. Für meine Unwissenden Augen, bricht der Kampfrichter dann manchmal ab und manchmal lässt er am Boden weiterkämpfen.

Nach welchen Regeln macht der Richter das und durch welche Aktionen kann man am Boden auch noch Punkten? Bei den Kämpfen in Peking, die ich gesehen habe, hat am Boden keiner Punkte bekommen.

Susi-Kunoichi
13-08-2008, 12:16
Jetzt zu den olympischen Spielen muss ich das nochmal fragen.

Folgende Situation:
Einer bringt den anderen zu Boden ohne dafür Punkte zu bekommen. Er "schmeißt" sich dann noch im nachhinein auf den anderen. Für meine Unwissenden Augen, bricht der Kampfrichter dann manchmal ab und manchmal lässt er am Boden weiterkämpfen.

Nach welchen Regeln macht der Richter das und durch welche Aktionen kann man am Boden auch noch Punkten? Bei den Kämpfen in Peking, die ich gesehen habe, hat am Boden keiner Punkte bekommen.

Die Regeln zum Übergang in den Bodenkampf sagen:
Die Kämpfer dürfen von der Standposition zu Ne-waza übergehensofern die Techniken kontinuierlich ausgeführt werden, ansonsten lässt der Kampfrichter die Kämpfer in die Standposition zurückkehren:
Beispiele:
1. Wenn ein Kämpfer durch eine Wurftechnik ein Resultat erreicht hat, ohne Unterbrechung zu Ne-waza (Bodenarbeit) übergeht und die Offensive ergreift.
2. Wenn infolge eines erfolglosen Wurfansatzes ein Kämpfer zu Boden fällt, darf der andere ihm in den Boden folgen; oder wenn er das Gleichgewicht verliert, dann kann der andere aus dieser schwachen Position des Gegners seinen Vorteil ziehen und ihn zu Boden bringen.
3. Wenn ein Kämpfer bei der Anwendung von Shime-waza (Würgetechnik) oder Kansetsuwaza (Hebeltechnik) in der Standposition einen gewissen Erfolg erzielt und dann ohne Unterbrechung zu Ne-waza (Bodenarbeit) übergeht.
4. Wenn ein Kämpfer seinen Gegner durch die geschickte Anwendung einer Bewegung, die nicht als Wurftechnik zählt, in Ne-waza (Bodenarbeit) bringt.

5. Wenn ein Kämpfer fällt oder zu fallen droht, kann der andere Kämpfer aus der Position seines Gegners den Vorteil ziehen und zu Ne-waza (Bodenarbeit) übergehen.



Wenn ein Kämpfer seinen Gegner nicht in Übereinstimmung mit diesen Regeln in die Bodenlage zieht und dieser den Vorteil daraus zieht, indem er den Bodenkampf annimmt, geht der Kampf weiter, aber der Kampfrichter erteilt dem Kämpfer "Shido".

Nimmt der Gegner den Kampf nicht an wird Abgebrochen und "Shido " ausgesprochen.

Budostar80
13-08-2008, 12:57
Im Bodenkampf, kann man keine Punkte erziehlen, außer im Haltegriff nach Zeit oder Durch Aufgabe beim Hebeln bzw. Würgen!

LawOfThomsen
13-08-2008, 13:27
Im Bodenkampf, kann man keine Punkte erziehlen, außer im Haltegriff nach Zeit oder Durch Aufgabe beim Hebeln bzw. Würgen!

Aber könnte einem Passivität vorgeworfen werden, wenn der andere zu Boden geht und er nicht nachsetzt im Bodenkampf?

teh_dude
13-08-2008, 18:06
Nach welchen Regeln macht der Richter das und durch welche Aktionen kann man am Boden auch noch Punkten? Bei den Kämpfen in Peking, die ich gesehen habe, hat am Boden keiner Punkte bekommen.

boden wird vermieden, weil sehr riskant. Submissiontechniken (würgegriff, armhebel) und haltegriffe sind, wenn sie erstmal sitzen, das ende des kampfes. stell dir vor du wirfst deinen gegner, kriegst keinen vollen punkt und fällst dabei selbst ungeschickt, dein gegner pinnt dich fest und das wars.
d.h. im bodenkampf ist eine erfolgreiche technik in der regel der sieg ;)

im stand kann man viel mehr machen, z.b. sich aus einem wurf rausdrehen, kontern, blocken, da ist der kampf offener.

weiterhin wird der bodenkampf recht schnell abgebrochen, weils wohl recht unattraktiv für zuschauer ist :D.

bjj ist dagegen das totale kontrastprogramm :p:o

Budostar80
13-08-2008, 18:23
Aber könnte einem Passivität vorgeworfen werden, wenn der andere zu Boden geht und er nicht nachsetzt im Bodenkampf?

Also Passivität im Boden wird nie bestrafft!
Ist im Ermessen des Kampfrichter, wie lang er im Boden kämpfen lässt.

Wenn ich z.B richte auf der Matte, lasse ich im Boden länger kämpfen, wenn ich sehe das es was werden könnte. Und wenn es nichts wird oder still stand ist, wird im Stand wieder angefangen

LawOfThomsen
14-08-2008, 08:38
Danke schön für die antworten. :D