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Vollständige Version anzeigen : Seriöse Security Ausbildung



Wolfhound
19-11-2007, 21:11
Hallo liebe Forengemeinde,

In letzter Zeit spiele ich immer mehr mit dem Gedanken meinen späteren Berufsweg in der Sicherheitsbranche einzuschlagen, speziell im Personen- und Objektschutz (Hach diese zwei Zauberwörter :D). Nun bleiben bei mir einige Fragen.
Wenn man einfach mal Personenschutz ausbildung in Google eingibt erscheinen Tausende Schulen und sonstige dubiose Firmen die eine Ausbildung anbieten.

Könnt ihr mir welche davon als seriös empfehlen (damit meine ich jetzt, das ein wirklich gutes Basiswissen vermittelt wird und man auch nach der Ausbildung noch Fortbildungsmöglichkeiten hat)?

Gibt es den Beruf des Personen und Objektschützers auch als Studiengang? Ich denke eher nicht, aber gibt es einen Studiengang mit dem man diesen Beruf ausführen kann bzw der diesem Beruf sehr nahe kommt?

Was empfehlt ihr mir? Lieber die praxisnahe Ausbildung (kommt natürlich von Schule zu Schule drauf an aber ich denke schon das die Ausbildung sehr praxisbezogen ist) oder eher das theoretische in einer Uni/Fachuni?

Wie sieht es mit Aufstiegsmöglichkeiten aus? Ich habe gelesen das z.B. Politiker nur von Polizeibemanten bzw. speziell ausgebildeten Beamten des BKA beschützt werden, kann man auch als polizei externer Personenschützer auf eine Chance einen Menschen von hohem Rang zu beschützen rechnen? (Gehen wir mal davon aus man ist "gut").

Das wars so ziemlich auch schon, ich hoffe das mir vor allem die Securitys die in diesem Board am Werk sind weiterhelfen können.

dewi
20-11-2007, 10:41
Hallo.

Wenn du wirklich erst 16 Jahre bist dann steht dir ja alles offen :D
Geh zur Bundeswehr (Feldjäger)! oder zur Polizei (BKA) und mache in diesen Institutionen deine Ausbildung zum Personenschützer (wenn du dich dafür qualifizieren kannst). Dann arbeite ein paar Jährchen in der Behörde und wenn du in die freie Wirtschaft möchtest dann hast du gute Vorraussetzungen. Sicher kannst du auch ausserhalb von Polizei und Militär deine Ausbildung machen,allerdings sind die erstgenannten Vorrausetzungen weitaus seriöser als jeder Crashkurs für nicht wenig Geld.
Wichtig ist für dich die Einsatzerfahrung!!!

mit Gruss.

lady_c
20-11-2007, 10:55
Wie sieht es mit Aufstiegsmöglichkeiten aus? Ich habe gelesen das z.B. Politiker nur von Polizeibemanten bzw. speziell ausgebildeten Beamten des BKA beschützt werden, kann man auch als polizei externer Personenschützer auf eine Chance einen Menschen von hohem Rang zu beschützen rechnen? (Gehen wir mal davon aus man ist "gut").

Das wars so ziemlich auch schon, ich hoffe das mir vor allem die Securitys die in diesem Board am Werk sind weiterhelfen können.

Wenn du wirklich gut bist würde ich mich auf Personenschutz für Diplomaten spezialisieren. Ich hab nen guten Freund der solche Aufträge über seine Sicherheitsfirma macht und SUPER GUT verdient. Ich kann gerne mal fragen wo er seine Ausbildung gemacht hat... ich komm auf dich zurück!

LG

Wolfhound
20-11-2007, 13:34
Vielen Dank, ist sehr nett von dir. Auch wenn es mir nicht hauptsächlich ums Geld geht, ich kann nicht wirklich beschreiben was mich an diesem Beruf so fasziniert aber das Geld ist es nicht nur ;)

dewi
20-11-2007, 19:10
..Auch wenn es mir nicht hauptsächlich ums Geld geht, ich kann nicht wirklich beschreiben was mich an diesem Beruf so fasziniert aber das Geld ist es nicht nur ;)

..dann nutze deine Jugend und lerne deinen Traumberuf dort wo du wirklich eine qualitativ hochstehende Ausbildung bekommst (m.M. Feldjäger),dann arbeite dort (sammel Erfahrung!) und danach entweder private Wirtschaft in Europa oder in Krisengebiete.

Sicher kannst du auch bei einem privaten Anbieter lernen,aber die Ausbildung bei einer Behörde birgt mehr Chancen auf diesem Markt! Es gibt gewiss auch Ausnahmen. Aber in deinem Alter würd ich diesen Weg mit Kusshand einschlagen,wenn ich denn ernsthaft im Personenschutz arbeiten möchte.

mit Gruss.

Wolfhound
21-11-2007, 19:58
Mich schreckt ehrlich gesagt die militärische Laufbahn ab, ganz einfach deswegen weil Militär mMn eben hauptsächlich das töten beinhaltet (kann niemand bestreiten wozu ist eine Armee auch sonst da), aber eben nicht das was für den Personenschutz wichtig ist, nämlich Personen zu schützen nicht sie umzubringen.

Bei der Polizei ist es soweit ich das sehe auch so das man den Personenschutz nicht so vermittelt kriegt, belehrt mich falls ich das falsch sehe.

Kennt noch jemand anderweitige Möglichkeiten?

Sgt.G
21-11-2007, 21:50
Mich schreckt ehrlich gesagt die militärische Laufbahn ab, ganz einfach deswegen weil Militär mMn eben hauptsächlich das töten beinhaltet (kann niemand bestreiten wozu ist eine Armee auch sonst da), aber eben nicht das was für den Personenschutz wichtig ist, nämlich Personen zu schützen nicht sie umzubringen.

Bei der Polizei ist es soweit ich das sehe auch so das man den Personenschutz nicht so vermittelt kriegt, belehrt mich falls ich das falsch sehe.

Kennt noch jemand anderweitige Möglichkeiten?

JA, das siehst Du falsch und zwar voellig!

Feldjaeger und Polizei haben erstklassige Personenschutzprogramme. Ebenso wie z.B. die US Armee, USMC etc. Persoenlich wuerde ich da schon gerne eine Ausbildung machen wollen, egal bei wem der oben genannten!

Wolfhound
21-11-2007, 21:55
Ok ;) Wie gesagt ich kenne mich mit beiden Materien nur oberflächlich aus.

Ok, dann würde mich Polizei doch eher reizen als die Feldjäger. Aber erstmal Abitur schaffen *Schmunzel*

Vielen Dank für alle Antworten!

nogain
22-11-2007, 07:39
kann mich sgt g. nur anschliessen. gerade polizei und militär haben sehr gute personenschutzprogramme. dt. politiker bekommen ihre ps ja auch aus diesen reihen gestellt.

allerdings solltest dir wirklich gut überlegen ob dir der job so gefällt. habe es 2 wochen gemacht u. musste feststellen, dass es gar nichts für mich ist den ganzen tagesablauf auf die schutzperson einzustellen. es ist zwar super bezahlt wenn du die richtigen aufträge hast aber muß einem liegen.

und wenn du eine aversion gegen das töten hast, dann solltest dir das gleich 2x überlegen. kann, je nach auftrag u. einsatzgebiet, auch dazu gehören.

FrAgGlE
22-11-2007, 12:00
Ok ;) Wie gesagt ich kenne mich mit beiden Materien nur oberflächlich aus.


Das ist wahrscheinlich auch Dein Hauptproblem!

Informationen bzgl. dieser Thematik bekommst Du neben dem Internet auch direkt bei den einzelnen Institutionen oder Behörden. Fragen kostet nichts...

Fraggle out :cool:

soto-deshi
08-12-2007, 19:43
JA, das siehst Du falsch und zwar voellig!

Feldjaeger und Polizei haben erstklassige Personenschutzprogramme. Ebenso wie z.B. die US Armee, USMC etc. Persoenlich wuerde ich da schon gerne eine Ausbildung machen wollen, egal bei wem der oben genannten!

Hallo, das mit der erstklassigen Personenschutzausbildung bei den Feldjägern muß aber neu sein. Während meiner Dienstzeit bei den Feldjägern - schon etwas länger her, Ende 1973 - hatten wir kaum Ausbildung in SV und auch die Waffenfortbildung war mangelhaft.
Habe mich aus diesen Gründen - war in München - auch mal mit dem ZSD beschäftigt.Gibt es viel Information im Internet - aber auch viele negative Schlagzeilen aus Presseberichten. Der Chef dort, Carl Wiedmeier, kann man nachlesen unterrichtet seinen jiu-jitsu Stil ( Ken-jitsu ) nur ob man damit auch auf den Personenschutz vorbereitet wird?
Vielleicht hat jemand mehr Informationen.
soto-deshi:confused:
Habe mich im Internet schlau gemacht, unter militarypolice, sportschule der bundeswehr, sv bei der bundeswehr.
Eine richtige Ausbildung in einem Kampfsport gibt es nicht. Die Sportschule der Bundeswehr macht eine Fachsportleiter-Ausbildung in Judo, Ausbildungstage: 14, unter militarypolice, ein Artikel Opferwürfe für den Straßenkampf, durch einen Major, Techniken aus Judo, Taekwon-Do und Ju-Jutsu.
Eine intensive Ausbildung dauert einfach zu lang - was soll man davon halten?
Oder habe ich etwas überlesen:ups:

Sgt.G
08-12-2007, 21:11
Hallo, das mit der erstklassigen Personenschutzausbildung bei den Feldjägern muß aber neu sein. Während meiner Dienstzeit bei den Feldjägern - schon etwas länger her, Ende 1973 - hatten wir kaum Ausbildung in SV und auch die Waffenfortbildung war mangelhaft.
Habe mich aus diesen Gründen - war in München - auch mal mit dem ZSD beschäftigt.Gibt es viel Information im Internet - aber auch viele negative Schlagzeilen aus Presseberichten. Der Chef dort, Carl Wiedmeier, kann man nachlesen unterrichtet seinen jiu-jitsu Stil ( Ken-jitsu ) nur ob man damit auch auf den Personenschutz vorbereitet wird?
Vielleicht hat jemand mehr Informationen.
soto-deshi:confused:
Habe mich im Internet schlau gemacht, unter militarypolice, sportschule der bundeswehr, sv bei der bundeswehr.
Eine richtige Ausbildung in einem Kampfsport gibt es nicht. Die Sportschule der Bundeswehr macht eine Fachsportleiter-Ausbildung in Judo, Ausbildungstage: 14, unter militarypolice, ein Artikel Opferwürfe für den Straßenkampf, durch einen Major, Techniken aus Judo, Taekwon-Do und Ju-Jutsu.
Eine intensive Ausbildung dauert einfach zu lang - was soll man davon halten?
Oder habe ich etwas überlesen:ups:

streitkraeftebasis.de: Personenschützer Portrait (http://www.sowi.bundeswehr.de/portal/a/streitkraeftebasis/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLt4g3tDAMBMmB2CZuwf qRcEFfj_zcVP2glFR9b_0A_YLciHJHR0VFABv5OYA!/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfOF9PSk8!?yw_contentURL=%2F 01DB040000000001%2FW26CZD5M781INFODE%2Fcontent.jsp )

Feldjäger - German Military Police - Im Schatten der Prominenz - Personenschützer der Bundeswehr (http://www.militarypolice.de/modules.php?name=News&file=article&sid=101)

soto-deshi
09-12-2007, 14:06
streitkraeftebasis.de: Personenschützer Portrait (http://www.sowi.bundeswehr.de/portal/a/streitkraeftebasis/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLt4g3tDAMBMmB2CZuwf qRcEFfj_zcVP2glFR9b_0A_YLciHJHR0VFABv5OYA!/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfOF9PSk8!?yw_contentURL=%2F 01DB040000000001%2FW26CZD5M781INFODE%2Fcontent.jsp )

Feldjäger - German Military Police - Im Schatten der Prominenz - Personenschützer der Bundeswehr (http://www.militarypolice.de/modules.php?name=News&file=article&sid=101)

Hallo, Quote,=Sgt.G.,
habe Deine Informationsquellen benutzt.Aber auch sonst im Netz gestöbert, bisher aber nichts neues gefunden. In der General Obertst-Beck Kaserne der Bundeswehr, gibt es ein privates Jiu-Jitsu Dojo.
Die Bundeswehr Sportschule bietet den Fachsportleiter Judo an, Ausbildungsdauer 14 Tage.
Aus meiner Zeit bei den Feldjäger, Zeitsoldat, habe ich noch einen kurzen Lehrgang in Sonthofen in Judo in Erinnerung. Aber natürlich sind die Aufgaben heute viel umfangreicher.
Wenn ich meine private Ausbildung in den Kampfkünsten, Trainingszeiten und-Stunden aufschreiben, da dauerte es doch schon sehr lange, bis man eine Technikfolge richt kann.Besonders sollte man auch die geistigen Hintergründe der Kampfkünste nicht ganz vergessen. Wird leider in vielen Kampfkunst- oder Kampfsportschulen/Vereinen einfach vergessen - es zählen nur sportliche Erfolge - ist sehr schade.
Na, vielleicht kannst Du mehr berichten von der Bundeswehr. Danke für Deine Informationsquellen, war ganz nett, einmal wieder etwas von der Truppe zu hören.
soto-deshi:D

Hauser
09-12-2007, 14:25
@soto-deshi: Wie bitte definierst du Personenschutz? Darin möglichst gut eine KK zu erlenen?
Die KK ist bei einem seriösen Personenschutzprogramm eher zweitrangig.
In erster Linie werden Verhaltens-, Siutations- und Schiesstraining geübt und nicht, wie man in bester Chuck Norris Manier einen Angreifer flachlegt.
Der moderne Attentäter von heute stürmt nämlich nicht mit einem Messer auf die Zielperson zu, dass wären vielleicht Einsätze für Kuhr und Co. :rolleyes:, sondern greift aus dem Hinterhalt an. Schusswaffe wahrscheinlich.
Klar lernt man hier auch einen Angreifer schnell zu Boden zu bringen und zu fixieren, aber die Leute sind ganz sicher keine Kampfbestien.
Zwischen privaten und staatlichen PS-Programmen besteht ein meilenweiter Unterschied, da die Gefährdungspotenziale der Schutzpersonen total unterschiedlich sind.

Die PS Programm der MP ist gut. Der einzige Kritikpunkt ist vielleicht, dass es etwas länger und intensiver sein könnte.

soto-deshi
09-12-2007, 14:58
@soto-deshi: Wie bitte definierst du Personenschutz? Darin möglichst gut eine KK zu erlenen?
Die KK ist bei einem seriösen Personenschutzprogramm eher zweitrangig.
In erster Linie werden Verhaltens-, Siutations- und Schiesstraining geübt und nicht, wie man in bester Chuck Norris Manier einen Angreifer flachlegt.
Die PS Programm der MP ist gut. Der einzige Kritikpunkt ist vielleicht, dass es etwas länger und intensiver sein könnte.

Hallo, Hauser,
ich habe mich mit der Truppe seit vielen Jahren nicht mehr beschäftigt. Meine Bundeswehrzeit war 1973 vorbei,( bei der MP in München )
Jetzt habe ich einen ganz anderen Beruf und beschäftige mich nur in der Freizeit mit den Budokünsten. Daher fand ich diese Diskussion lesenswert und habe mich auch im Internet über die Bundeswehr, Feldjäger, informiert.
Nur aus meiner Zeit bei der Truppe kann ich berichten, was sich zur Zeit alles tut, welche Ausbildung, usw. finde ich nur Berichte im Internet.
Meine Ansicht ist nur, eine gute Kampfkunstausbildung, Technik, Körper und Geist, sind einfach besser als immer nur gleich die Waffe einsetzen.
Lasse mich aber gerne belehren.
soto-deshi:ups:

Hauser
09-12-2007, 15:02
Meine Ansicht ist nur, eine gute Kampfkunstausbildung, Technik, Körper und Geist, sind einfach besser als immer nur gleich die Waffe einsetzen.
Lasse mich aber gerne belehren.
soto-deshi:ups:

Unsinnig, denn wenn der Angreifer schon so weit gekommen ist, dass man Kampfsport einsetzen muss, kann es schon zu spät sein.
So eine Kampfkunstausbildung nimmt zudem viel zu viel Zeit in Anspruch und vernachlässigt die wesentlichen Punkte auf die WErt gelegt werden muss.
Ausserdem, wer entscheidet, welche KK die "Richtige" ist? WElche ist am "Effektivsten"?
Man sollte das Ganze nicht so überbewerten. Ein paar gezielte Griffe, bzw. Überwältigung des Gegners mit Kollegen. Ist ja nicht so, dass man im Ernstfall 1vs1 gegen den Angreifer kämpfen muss.

soto-deshi
09-12-2007, 18:35
[QUOTE=Hauser;1165696]Unsinnig, denn wenn der Angreifer schon so weit gekommen ist, dass man Kampfsport einsetzen muss, kann es schon zu spät sein.
So eine Kampfkunstausbildung nimmt zudem viel zu viel Zeit in Anspruch und vernachlässigt die wesentlichen Punkte auf die WErt gelegt werden muss.
Ausserdem, wer entscheidet, welche KK die "Richtige" ist? WElche ist am "Effektivsten"?

Hallo,
ich denke Du bist nicht im Sicherheitsgewerbe, bzw. bei den Feldjägern tätig.
Dort, besonders bei der Bundeswehr, kann man nicht sofort eine Schußwaffe oder den Schlagstock gegen einen Soldaten einsetzen der betrunken ist oder sich als Reservist auf der Heimfahrt befindet und dabei Unsinn macht.
Während meiner Dienstzeit wäre manches einfacher gewesen, hätte ich mehr Erfahrung in einem Kampfsport gehabt. Du fragst, welchen Kampfsport?
Natürlich denke ich dabei an Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Allkampf- jutsu, alle Kampfsportarten die den Gegner hauptsächlich mit Grifffe, Haltetechniken usw. bezwingen.
Denn nach jedem körperlichen Zwang, geht die Sache meistens vor Gericht oder mindestens vor den Dienstvorgesetzten. Die eigene Reaktion auf das Verhalten des Anderen sollten dann angemessen sein.
Lies einmal einen Zeitungsbericht, wenn ein Polizeibeamter sein Schußwaffe im Dienst einsetzen muß.
Sicher wirst Du im Board noch bessere Auskünfte erhalten, ich bin jetzt in einem ganz anderen Bereich tätig.
soto-deshi:)

Hauser
09-12-2007, 18:56
Hallo,
ich denke Du bist nicht im Sicherheitsgewerbe, bzw. bei den Feldjägern tätig.

Wow, was du alles meinst :ups:



Dort, besonders bei der Bundeswehr, kann man nicht sofort eine Schußwaffe oder den Schlagstock gegen einen Soldaten einsetzen der betrunken ist oder sich als Reservist auf der Heimfahrt befindet und dabei Unsinn macht.

Wir reden hier von Personenschutzmaßnahmen und nicht die Aufrechterhaltung der militärischen Disziplin.



Während meiner Dienstzeit wäre manches einfacher gewesen, hätte ich mehr Erfahrung in einem Kampfsport gehabt. Du fragst, welchen Kampfsport?
Natürlich denke ich dabei an Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Allkampf- jutsu, alle Kampfsportarten die den Gegner hauptsächlich mit Grifffe, Haltetechniken usw. bezwingen.

Mal ehrlich wen musst du denn Großartig mit Haltegriffen im normalen Feldjägerdienst "bezwingen"? Da muss man kein Kampfsporteyperte sein, um jemanden zu fixieren. Die benötigten Griffe lernt man innerhalb weniger Wochen, bzw Monate, da muss man kein ganzen KK-Programm auswendig können. Zumal die von dir aufgezeigten KK noch lange keine Garantie für irgendwas sind. Schau dir das Polizei Ju-Jutsu an, absolut ineffektiv und unnütz. Brauch man auch kaum, da es im Ernstfall darauf ankommt den Gegner mit gezielten Griffen zu fixieren.



Denn nach jedem körperlichen Zwang, geht die Sache meistens vor Gericht oder mindestens vor den Dienstvorgesetzten. Die eigene Reaktion auf das Verhalten des Anderen sollten dann angemessen sein.
Lies einmal einen Zeitungsbericht, wenn ein Polizeibeamter sein Schußwaffe im Dienst einsetzen muß.
Sicher wirst Du im Board noch bessere Auskünfte erhalten, ich bin jetzt in einem ganz anderen Bereich tätig.
soto-deshi:)

Wieso wechselst du vom PS auf die Verhaltnismäßigkeit der Mittel und den normalen Streifendienst. Entscheide dich mal, bei welchen Thema du jetzt bist.

hobbes_s
09-12-2007, 20:53
@ Threadstarter

Nach allem, was ich bis jetzt aus der Branche gehört habe (und ich habe etliche Bekannte dort), ist die Chance, in der freien Wirtschaft einigermaßen komfortable Brötchen durch Personenschutz zu verdienen, eher gering. Es wird überall gespart und die private Sicherheit ist sowieso tendenziell ein Billiglohnsektor. Selbst bei Großkonzernen werden die Ausgaben für Personenschutz immer mehr heruntergeschraubt. Es gibt anscheinend nur relativ wenig Leute, die allein vom Personenschutz leben können. In den allermeisten Firmen läuft das so neben Objektschutz, Veranstaltungsschutz und den anderen Tätigkeiten nebenher.

Personenschützer mag für einen sportlich interessierten Sechzehnjährigen sicherlich erstmal interessant klingen, ob es aber mittel- und langfristig eine sinnvolle Berufswahl darstellt, bezweifle ich.

Wenn du ernsthaft im Sicherheitsbereich arbeiten willst, solltest du dich bei der Polizei bewerben. Ob du dort irgendwann nach etlichen Jahren zum MEK oder zu einer sonstigen Dienststelle mit Personenschutzaufgaben kommst, ist zwar nicht vorherzusagen, aber du bekommst so oder so einen hochinteressanten Beruf mit vielen Möglichkeiten, komfortabler Bezahlung, solider Ausbildung und Arbeitsplatzgarantie.

Allerdings prophezeie ich dir, daß du nach einigen Jahren beim Verein die Gedanken an einen Wechsel in die freie Wirtschaft ziemlich schnell über Bord werfen wirst. Polizei ist als Lebenszeitberuf angelegt, und die Vorteile eines Daseins als Beamter auf Lebenszeit sind etwas, das man nicht wieder missen möchte, wenn man es einmal genossen hat.

Was die Wichtigkeit von KK-Training für Sicherheitsbehörden angeht, muß ich Hauser aus eigener Erfahrung zustimmen. Wenn ein Kollege privat KK/KS ausübt, ist das toll und begrüßenswert (mache ich selber), aber wichtig ist in erster Linie, daß eine gewisse körperliche Grundfitness vorhanden ist und einige Basics (Täter im Team zu Boden bringen und verpacken) beherrscht werden. Die Polizei gewinnt in aller Regel nicht dadurch, daß sie aus Superfightern besteht, sondern durch taktisch sinnvolle Anwendung von zahlenmäßige Überlegenheit, Teamwork und Einsatzmittel.

Alles weitere ist eher als Sahnehäubchen zu betrachten. Ich kenne eine ganze Menge Kollegen, die keine KK betreiben, sich aber aufgrund von Diensterfahrung, körperlichen Attributen und persönlichem Durchsetzungsvermögen auf der Straße ganz hervorragend schlagen. Genauer gesagt stellen diejenigen, die kein privates Training betreiben, die überwiegende Mehrhheit.

Sgt.G
09-12-2007, 23:09
@ Threadstarter

Nach allem, was ich bis jetzt aus der Branche gehört habe (und ich habe etliche Bekannte dort), ist die Chance, in der freien Wirtschaft einigermaßen komfortable Brötchen durch Personenschutz zu verdienen, eher gering. Es wird überall gespart und die private Sicherheit ist sowieso tendenziell ein Billiglohnsektor. Selbst bei Großkonzernen werden die Ausgaben für Personenschutz immer mehr heruntergeschraubt. Es gibt anscheinend nur relativ wenig Leute, die allein vom Personenschutz leben können. In den allermeisten Firmen läuft das so neben Objektschutz, Veranstaltungsschutz und den anderen Tätigkeiten nebenher.

Personenschützer mag für einen sportlich interessierten Sechzehnjährigen sicherlich erstmal interessant klingen, ob es aber mittel- und langfristig eine sinnvolle Berufswahl darstellt, bezweifle ich.

Wenn du ernsthaft im Sicherheitsbereich arbeiten willst, solltest du dich bei der Polizei bewerben. Ob du dort irgendwann nach etlichen Jahren zum MEK oder zu einer sonstigen Dienststelle mit Personenschutzaufgaben kommst, ist zwar nicht vorherzusagen, aber du bekommst so oder so einen hochinteressanten Beruf mit vielen Möglichkeiten, komfortabler Bezahlung, solider Ausbildung und Arbeitsplatzgarantie.

Allerdings prophezeie ich dir, daß du nach einigen Jahren beim Verein die Gedanken an einen Wechsel in die freie Wirtschaft ziemlich schnell über Bord werfen wirst. Polizei ist als Lebenszeitberuf angelegt, und die Vorteile eines Daseins als Beamter auf Lebenszeit sind etwas, das man nicht wieder missen möchte, wenn man es einmal genossen hat.

Was die Wichtigkeit von KK-Training für Sicherheitsbehörden angeht, muß ich Hauser aus eigener Erfahrung zustimmen. Wenn ein Kollege privat KK/KS ausübt, ist das toll und begrüßenswert (mache ich selber), aber wichtig ist in erster Linie, daß eine gewisse körperliche Grundfitness vorhanden ist und einige Basics (Täter im Team zu Boden bringen und verpacken) beherrscht werden. Die Polizei gewinnt in aller Regel nicht dadurch, daß sie aus Superfightern besteht, sondern durch taktisch sinnvolle Anwendung von zahlenmäßige Überlegenheit, Teamwork und Einsatzmittel.

Alles weitere ist eher als Sahnehäubchen zu betrachten. Ich kenne eine ganze Menge Kollegen, die keine KK betreiben, sich aber aufgrund von Diensterfahrung, körperlichen Attributen und persönlichem Durchsetzungsvermögen auf der Straße ganz hervorragend schlagen. Genauer gesagt stellen diejenigen, die kein privates Training betreiben, die überwiegende Mehrhheit.

Tja, ich kenne aber auch genuegend Leute die den Polizei, Justizvollzugs oder sonstigen oeffentlichen Dienst verlassen haben und gluecklich sind, meistens sogar besser fahren!

STCH
09-12-2007, 23:14
Tja, ich kenne aber auch genuegend Leute die den Polizei, Justizvollzugs oder sonstigen oeffentlichen Dienst verlassen haben und gluecklich sind, meistens sogar besser fahren!

Und wo sind die so gelandet oder ist das lediglich auf Security bezogen?

Sgt.G
09-12-2007, 23:19
Und wo sind die so gelandet oder ist das lediglich auf Security bezogen?

Ein ehemaliger BGS'ler den ich sehr gut kenne hat erst privat auf Security und Limodienst gemacht und sich in einer Fa. damit ne Basis verschafft und ist jetzt Manager, macht etwa 3 mal soviel als wie beim BGS und geregelte Arbeitszeit.

Ein Polizist den ich kenne hat sich zu einem Immobilienmanagher hochgearbeitet.

Ein JV'er unterrichtet jetzt KK in Daenemark und macht gute Kohle und ich kenn noch einige andere Beispiele!

hobbes_s
10-12-2007, 00:43
Klar gibts solche (Ausnahme-)Fälle. Ich kenne auch einen Typen, der Krebs hatte und den mittlerweile völlig los ist ;)

Was ich damit sagen will, ist, daß die allermeisten Leute, die im Polizeidienst anfangen, diesen auch bis zu ihrer Pensionierung nicht verlassen werden. Das hat zum einen damit zu tun, daß der öffentliche Dienst nach wie vor ein recht angenehmer Arbeitgeber ist (komfortable Besoldung, sicherer Arbeitsplatz, familienfreundliche Bedingungen, keine unbezahlten Überstunden usw.), zum anderen aber auch, daß eine polizeiliche Ausbildung eben keine Qualifikationen für privatwirtschaftliche Tätigkeiten außerhalb der (meiner Ansicht nach wenig attraktiven) Sicherheitsbranche vermittelt.

Daß einige wenige Ex-Polizisten unabhängig davon auf ihren persönlichen Fähigkeiten und Kenntnissen trotzdem eine Existenz jenseits der Polizei aufbauen, ändert daran nix.

Und letztendlich darf man nicht vergessen, daß Polizei für sehr viele Leute (mich eingeschlossen) schlicht und einfach einen verdammt spannenden und interessanten Beruf darstellt ;)

Wolfhound
10-12-2007, 21:41
hobbes_s:

Danke für den Ratschlag, bzw für deinen Post, hörst sich alles recht vernünftig an.

Mir gefällt nur diese Vorstellung nicht ein Leben lang als Beamter in einem Beruf festzuhängen so sehr das auch angenehm sein mag (Mein Vater ist Lehrer, ich kenne die Vorteile ;) ), ich denke aber das ich das alles nochmal genau überdenken werde und mich jetzt erstmal darum kümmern werde einen möglichst guten Abschluss zu bekommen, danach kann man immer noch weitersehen.


Danke an alle Antworten =)

hobbes_s
10-12-2007, 22:00
Na ja, du darfst nicht vergessen, daß die Polizei eine ziemlich große Bandbreite an unterschiedlichen Verwendungen bietet und tw. auch ein Wechsel zu anderen Behörden (z.B. Verfassungsschutz usw.) möglich ist.

Natürlich fängt jeder erstmal gleich an, aber nach ein paar Jahren bietet sich eine ziemlich breite Palette. Bereitschaftspolizei, Festnahmeeinheiten, Beweissicherung/Dokumentation, Streifendienst, Verkehrsunfalldienst, Ermittlungstätigkeiten in den verschiedensten Deliktsbereichen, polizeilicher Staatsschutz, Jugendsachbearbeitung, Diensthundewesen, Wasserschutzpolizei, Fliegergruppe, Kriminaltechnik, Tatortarbeit, Taucher, technische Einsatzeinheiten, Fahndung, SEK, MEK, Reiterstaffel, IT-Tätigkeiten, Stabsverwendungen, Einsatzmanagement, Autobahnpolizei, Verkehrsüberwachung, Personalwesen, Kriminalprävention, Auslandsverwendungen, Aus- und Fortbildung etc. etc.

Natürlich gibt es auch Leute, für die das nichts ist, aber die allermeisten Kollegen finden früher oder später bei der Polizei etwas, das genau ihr Ding ist. Für mich ist die Entscheidung für die Polizei die beste Wahl meines Lebens gewesen, und ich würde den Laden auch für das dreifache Gehalt nicht verlassen.

Sgt.G
11-12-2007, 15:44
Na ja, du darfst nicht vergessen, daß die Polizei eine ziemlich große Bandbreite an unterschiedlichen Verwendungen bietet und tw. auch ein Wechsel zu anderen Behörden (z.B. Verfassungsschutz usw.) möglich ist.

Natürlich fängt jeder erstmal gleich an, aber nach ein paar Jahren bietet sich eine ziemlich breite Palette. Bereitschaftspolizei, Festnahmeeinheiten, Beweissicherung/Dokumentation, Streifendienst, Verkehrsunfalldienst, Ermittlungstätigkeiten in den verschiedensten Deliktsbereichen, polizeilicher Staatsschutz, Jugendsachbearbeitung, Diensthundewesen, Wasserschutzpolizei, Fliegergruppe, Kriminaltechnik, Tatortarbeit, Taucher, technische Einsatzeinheiten, Fahndung, SEK, MEK, Reiterstaffel, IT-Tätigkeiten, Stabsverwendungen, Einsatzmanagement, Autobahnpolizei, Verkehrsüberwachung, Personalwesen, Kriminalprävention, Auslandsverwendungen, Aus- und Fortbildung etc. etc.

Natürlich gibt es auch Leute, für die das nichts ist, aber die allermeisten Kollegen finden früher oder später bei der Polizei etwas, das genau ihr Ding ist. Für mich ist die Entscheidung für die Polizei die beste Wahl meines Lebens gewesen, und ich würde den Laden auch für das dreifache Gehalt nicht verlassen.

wenn die hirnis mich damals genommen haetten, wuerd ich auch nirgendwo anders hinwollen

Flöchen
12-12-2007, 21:12
Hallo,
ich denke Du bist nicht im Sicherheitsgewerbe, bzw. bei den Feldjägern tätig.
Dort, besonders bei der Bundeswehr, kann man nicht sofort eine Schußwaffe oder den Schlagstock gegen einen Soldaten einsetzen der betrunken ist oder sich als Reservist auf der Heimfahrt befindet und dabei Unsinn macht.
Während meiner Dienstzeit wäre manches einfacher gewesen, hätte ich mehr Erfahrung in einem Kampfsport gehabt. Du fragst, welchen Kampfsport?
Natürlich denke ich dabei an Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Allkampf- jutsu, alle Kampfsportarten die den Gegner hauptsächlich mit Grifffe, Haltetechniken usw. bezwingen.
Denn nach jedem körperlichen Zwang, geht die Sache meistens vor Gericht oder mindestens vor den Dienstvorgesetzten. Die eigene Reaktion auf das Verhalten des Anderen sollten dann angemessen sein.
Lies einmal einen Zeitungsbericht, wenn ein Polizeibeamter sein Schußwaffe im Dienst einsetzen muß.
Sicher wirst Du im Board noch bessere Auskünfte erhalten, ich bin jetzt in einem ganz anderen Bereich tätig.
soto-deshi:)

:megalach:

tja hauser, dat hasse nu' davon! :p ;)

Flöchen
12-12-2007, 21:13
wenn die hirnis mich damals genommen haetten, wuerd ich auch nirgendwo anders hinwollen

so?


wenn die mich hirni damals genommen haetten, wuerd ich auch nirgendwo anders hinwollen

oder so?

:p

nur spaß sgt! nicht böse sein! ;)

Sgt.G
13-12-2007, 01:24
:respekt::megalach::megalach:
so?



oder so?

:p

nur spaß sgt! nicht böse sein! ;)

hobbes_s
13-12-2007, 13:54
:megalach:

tja hauser, dat hasse nu' davon! :p ;)

Nu lach mir mal nich über den Hauser, der hat schon nicht unrecht. Insbesondere da eine Kampfkunst-/Kampfsportausbildung, wie sie von Soto-deshi gefordert wird, im behördlichen Bereich aus rein zeitlichen Gründen nicht drin ist.

Flöchen
13-12-2007, 15:41
Nu lach mir mal nich über den Hauser, der hat schon nicht unrecht. Insbesondere da eine Kampfkunst-/Kampfsportausbildung, wie sie von Soto-deshi gefordert wird, im behördlichen Bereich aus rein zeitlichen Gründen nicht drin ist.

och möönsch, du hast mich total missverstanden! hauser weiß schon, wie's gemeint war. bin selber ex-fjg mit besagter ausbildung und unterschreibe das, was der kollege hauser geschrieben hat, absolut! :)

Hauser
13-12-2007, 15:45
och möönsch, du hast mich total missverstanden! hauser weiß schon, wie's gemeint war. bin selber ex-fjg mit besagter ausbildung und unterschreibe das, was der kollege hauser geschrieben hat, absolut! :)

Ich weiss schon wie du's gemeint hast ;)

Flöchen
13-12-2007, 15:48
Ich weiss schon wie du's gemeint hast ;)

sag ich doch! :D