Vollständige Version anzeigen : Keith-Geyer: Stellungen
Seht euch doch mal folgenden Link an
Shotokan Karate Stances - Keith Geyer Karate (http://www.keithgeyerkarate.com/stances.html)
Ich finde die Bilder von den (Shotokan) Stellungen äußerst gut. Insbesondere Kokutsu und Neko-Achi Dachi halte ich für mustergültig. Wie seht ihr das? Gibts da noch was zu meckern?
martin.d
20-11-2007, 15:22
Seht euch doch mal folgenden Link an
Shotokan Karate Stances - Keith Geyer Karate (http://www.keithgeyerkarate.com/stances.html)
Ich finde die Bilder von den (Shotokan) Stellungen äußerst gut. Insbesondere Kokutsu und Neko-Achi Dachi halte ich für mustergültig. Wie seht ihr das? Gibts da noch was zu meckern?
Ja, aber extra dafür sind die Bilder doch auch gemacht, oder? Wenn er die Stellungen in der Kata auch so stehen würde, :respekt: ;)
Yabu_Kentsu
20-11-2007, 17:34
Seht euch doch mal folgenden Link an
Shotokan Karate Stances - Keith Geyer Karate (http://www.keithgeyerkarate.com/stances.html)
Ich finde die Bilder von den (Shotokan) Stellungen äußerst gut. Insbesondere Kokutsu und Neko-Achi Dachi halte ich für mustergültig. Wie seht ihr das? Gibts da noch was zu meckern?
Der Kokutsu-Dachi ist sehr gut. Endlich jemand, der wirklich mit 2/3 -1/3 Verteilung steht! Neko-Ashi stehen wir im Goju-Ryu noch etwas enger. Da kann man dann aber nicht mehr so tief stehen...
nonamedd
20-11-2007, 21:48
mit seinem "Rang" kann man das auch erwarten... sollte schon selbstverstendlich sein.
Kokutsu-Dachi find ich sowieso irgendwie chic:)
Bei der ein oder anderen "Streching" Technik wird mir allerdings leicht übel...
martin.d
21-11-2007, 07:49
Bei der ein oder anderen "Streching" Technik wird mir allerdings leicht übel...
ja, stimmt: Vorallem bei den letzten Bildern :rolleyes: sieht nicht sehr angenehm aus - aber jedem das seine ;)
Sprawler
24-11-2007, 13:58
Also der Kiba-Dachi ist auch nicht ohne; wobei der Kokutsu-Dachi wirklich sehr gut aussieht. Zumindest auf dem Foto ^^
Seht euch doch mal folgenden Link an
Shotokan Karate Stances - Keith Geyer Karate (http://www.keithgeyerkarate.com/stances.html)
Ich finde den Zenkutsudachi toll - wenn er das in Bewegung so hinbekommt. Selbst etliche Danträger bekommen es nicht hin, den hinteren Fuß ordentlich nach vorne auszurichten und über die Fußkante zu erden.
Selbst etliche Danträger bekommen es nicht hin, den hinteren Fuß ordentlich nach vorne auszurichten und über die Fußkante zu erden.
Dann könnten wir hier mal Trainingstips sammeln, damit wir die Stellungen genauso gut hinbekommen :)
Also ich merke meistens ein Ziehen im Bereich der Achilles-Ferse beim hinteren Bein wenn ich versuche besser Kokutsu, Zenkutsu und Sanchin Dachi zu stehen. Ich hab deshalb die Vermutung, dass eine besser Dehnbarkeit in den Waden nötig wäre, um die Stellungen exakt stehen zu können.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann dazu etwas sagen?
Mal als Vergleich wie Kanazawa den Kokutsu-Dachi steht:
http://www.uktc-shotokan.org/stance_kokutsu-dachi.gif
Bild von Geyer's Site:
http://www.keithgeyerkarate.com/stanceimages/fullsize/backstance1_fs.jpg
Kanazawa hat das Gewicht ziemlich weit in der Mitte oder?
martin.d
28-11-2007, 14:07
Also ich merke meistens ein Ziehen im Bereich der Achilles-Ferse beim hinteren Bein wenn ich versuche besser Kokutsu, Zenkutsu und Sanchin Dachi zu stehen. Ich hab deshalb die Vermutung, dass eine besser Dehnbarkeit in den Waden nötig wäre, um die Stellungen exakt stehen zu können.
Prinzipiell liegt es nahe, dass es an der Archilles Verse liegt, zumal du dort wie beschrieben ein Ziehen spührst. Allerdings ist es fragwürdig ob dies auch beim Kokusu Dachi der Fall ist, da du diese durch den abgedrehten Fuß eigentlich nicht besonders belastest. Allerdings könnte eine verkürzte Wadenmuskulatur o.a. beteiligte Sehnen / Muskelgruppen auch daran beteiligt sein.
Das Training der Dehnbarkeit dieser sollte durch extrem tiefe Stellungen verhältnissmäßig leicht fallen. Allerdings sollten diese dabei in Beinstellung etc. möglichst präzise ausgeführt werden, damit die auch die "richtigen" entsprechenden Muskelgruppen trainiert / gedehnt werden.
Neben diesen Statischen Dehnmethoden wären auch aktiv-dynamische (ballistics) oder aktiv-statische (ballistics and hold) denkbar. D.h. durch Gewichtsverlargerung in den Enpsrechenden Stellungen z.b. vor und zurück dehnst du die Waden und andere dabei beteiligte Muskelgruppen. Die Endposition kann dann noch wie am Anfang gehalten werden um den Dehnreiz zu erhöhen. Du solltest das ganze allerdings auch nicht übertreiben. ;)
martin.d
28-11-2007, 14:12
Kanazawa hat das Gewicht ziemlich weit in der Mitte oder?
1. Ich hasse rhetorische Fragen ;)
2. Ich hab von seinem Kokutsu-Dachi ein anderes Bild im Kopf. Werd das nachher gleich mal nachlesen. Erinnere mich auch vage daran, dass er in seinem Buch genau Gewichtsverlagerung bei der Stellung angegeben hat, bin mir aber jetzt nicht mehr ganz sicher :rolleyes:
Also ich merke meistens ein Ziehen im Bereich der Achilles-Ferse beim hinteren Bein wenn ich versuche besser Kokutsu, Zenkutsu und Sanchin Dachi zu stehen. Ich hab deshalb die Vermutung, dass eine besser Dehnbarkeit in den Waden nötig wäre, um die Stellungen exakt stehen zu können.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann dazu etwas sagen?
Die Flexibilität des ganzen Bereichs ist entscheident. Die Achilles-Sehne (nicht Ferse, martin ;)) ist bei vielen Menschen im Westen heute verkürzt, eine Zvilisationskrankheit. Kannst komplett in die Hocke gehen, wenn du beide Füße direkt aneinander stellst, ohne, dass sich die Fersen vom Boden abheben? Wenn nicht (was bei vielen der Fall ist) -> Üben! Daneben ist die Flexibilität des Sprunggelenkes wichtig, was zu einem gewissen Anteil auch genetisch bedingt und nicht trainiertbar ist (aber eben nur zum Teil). Man kann eigentlich nur fleißig stretchen und Krafttraining machen (bei vielen mangelt es auch einfach an der Körperspannung, sie haben nicht die Kraft, die Fußkante in den Boden zu pressen). Partnerstretching mit Mawashi- oder Yokogeri-Haltung hilft u.a. auch das Sprunggelenk zu mobilisieren.
Solange das nicht besser wird, geht kein Weg daran vorbei: Kürzer stehen! Man kann zu trainingszwecken eben der Flexibilität ruhig tief stehen, dann aber nur langsam bewegen und ganz genau darauf konzentrieren, dass die Technik stimmt. Ansonsten immer nur so lang und tief stehen, wie es noch möglich ist, die richtige Fußstellung beizubehalten. Wer hier zugunsten der Standtiefe schludert, wird mit seinen gesunden Knien und Hüften bezahlen!
Rein technisch ist noch darauf zu achten, dass man auch wirklich schulterbreit steht (Zenkutsudachi). Wer enger steht, hat es schwerer die Außenkante auf den Boden zu pressen, weil er die Hüfte nicht vordrehen kann, ohne auf die Innenkante zu knicken.
Kannst komplett in die Hocke gehen, wenn du beide Füße direkt aneinander stellst, ohne, dass sich die Fersen vom Boden abheben?
Nein. Ich kann auch keine normalen Kniebeugen machen ohne Brett unter den Fersen. Ich komme auch nicht mit den Fingern an auf den Boden wenn ich mich aus dem Stand nach vorne Beuge. :( *schäm*
Ich habe mittlerweile Probleme im Bereich der Ferse(Überlastung oder beginnender Fersensporn), was auch öfter mit Verkürzungen in dem Bereich zu tun hat.
Welche Dehnübungen kannst du empfehlen? Ich wusste garnicht das man Sehnen dehnen kann. Der Tip mit der Außenkante ist übrigens auch sehr gut. Thx!
martin.d
28-11-2007, 16:28
Du kannst die Sehnen zwar dehnen allerdings sind dabei bei weitem nicht so große Gewinne als wie beim Dehnen der Muskeln zu erwarten, da die Anpassung der Sehnen nur rel. gering ausfällt.
@Luggage: Ich hab "Ferse" an anlehnung an Vegetos Post geschrieben ;)
hi,
ist es nicht so, dass das vordere knie beim zenkutsu leicht nach außen gedrückt wird ? Auf dem Bild sieht es bei der Ansicht von vorn etwas x-beinig aus. (Tendenz zum Hangetsu Dachi)
mfg
FireFlea
28-11-2007, 19:03
ist es nicht so, dass das vordere knie beim zenkutsu leicht nach außen gedrückt wird ?
Das ist meiner Meinung nach eher schädlich fürs Knie.
martin.d
28-11-2007, 19:55
Das ist meiner Meinung nach eher schädlich fürs Knie.
richtig. eher leicht nach innen, dass beim vorwärtsgehen die kraft nicht nach außen drückt und alles stabil belastet bleibt ;)
Ich hatte gerade einen Seitenlangen Beitrag getippt und dann hat sich mein Firefox aufgehängt, also nochmal zähneknirschend die Kurzvariante:
Welche Dehnübungen kannst du empfehlen? Ich wusste garnicht das man Sehnen dehnen kann. Der Tip mit der Außenkante ist übrigens auch sehr gut. Thx!
Sorry - Sehnen kann man nicht dehnen. Muskeln eigentlich genausowenig... Dass Muskeln verkürzen oder durch Dehnen "verlängerbar" sind, ist ein Märchen, dass auf alten Beobachtungen fußt, die in ihrer Konsequenz zwar oft richtig, in der Begründung aber Unsinn sind. Muskeln und Sehnen sind immer gleich lang, und Muskeln nicht elastisch (Muskeln sind eher mit ausziehbaren Fernrohren, als mit Gummibändern vergleichbar). Wäre auch schlimm, wenn's anders wäre, dann würde die ja in Ruhe herumschlackern und eine plötzliche Bewegung/Kontraktion würde erst zeitveretzt auf das Skelett übertragen werden.
Also nein, Muskeln verkürzen nicht. Die Gründe, die du zu dieser Beobachtung und Annhame geführt haben, sind vielfältig:
- Muskeln bestehen aus drei Filamenten: Myosin, Aktin und Titinfilamenten. Letztere sind die einzigen elastischen im Muskel. Sie üben in Ruhe und Dehnung Zug aus. Dickere Muskeln => mehr Titinfilamente => mehr Zug.
- Dysbalancen: Schwache Gegenspieler können dem Titin-filament-Zug anderen Muskeln zu wenig entgegensetzen. Verspannungen und scheinbare Ungelenkigkeit sind die Folge.
- Schmerzgrenze: Die Schmerzgrenze beim Dehnen wird durch regelmäßiges Stretching nach hinten versetzt, scheinbar bessere Dehnbarkeit ist die Foolge, bei tatsächlich gleicher Muskellänge.
Maßnahmen gegen Ungelenkigkeit sind also:
- Ausgewogenes Krafttraining über möglichst große ROM (range of movement). Dabei werden Dysbalancen ausgeglichen, die intermuskuläre Koordination verbessert und das Kraftmaximum des Muskels auf eine angemessene Amplitude verteilt.
- Regelmäßiges Stretching in gesonderten Einheiten! Stretching vor anderen Belastungen erhöht die Verletzungswahrscheinlichkeit, senkt die (Schnellkraft)Leistungsfähigkeit, verschlechtert die Regeneration und verstärkt unter Umständen den Muskelkater. Gleiches gilt für Stretching direkt nach anderweitiger Belastung. Dabei ist eher zu dynamischem Stretching, als zu statischem ("klassichem") zu raten. Statisches Stretching erhöht kurzfristig stark die Beweglichkeit (subjektiv wirkt es damit effektiver, man kommt schon während der Einheit deutlich weiter, weil sich muskuläre Einheiten kurzfristig parallel anordnen. Das ist auch, was zu der verminderten Schnellkraftleistung infolge des Dehnens führt), langfristig ist es aber weniger effektiv, als dynamisches. Die Arbeitsmuskulatur sollte vorher ein paar Minuten locker erwärmt werden, z.B. durch leichtes Joggen. Ich bin übrigens dennoch Freund statischen Dehnens, entgegen der derzeitigen Lehrmeinung. Das hat auch mentale Gründe für mich, außerdem bin ich großer Yoga-Fan, wo ruhiges statisches Dehnen mit starker introspektive vorherrscht. Yoga bildet aber eine Besonderheit, da Spannung und Dehnung auf einander folgen, somit eine Art isometrisches Dehnen verwendet wird.
Konkrete Tipps zu Übungen möchte ich via Internet lieber nicht geben, da gibt es zu viel zu beachten, als dass ich das schriftlich und in angemessener Länge transportieren könnte. Ein Yogakurs wäre aber ein heißer Tipp meinerseits. Vorher angesprochene Hocke regelmäßig versuchen einzunehmen ist natürlich auch schonmal ein erster Schritt. Ansonsten gibt es Bücher und Kurse zum Thema Stretchen, die man sich ansehen kann - allerdings werden da mit Sicherheit in 90% der Fälle noch veraltete Ansichten zum Thema "Muskelverkürzun" vertreten. Dann doch lieber einen guten Yogakurs.
richtig. eher leicht nach innen, dass beim vorwärtsgehen die kraft nicht nach außen drückt und alles stabil belastet bleibt ;)
Na, m.E. muss da schon in gewissem Maße nach außen gedrückt werden, allerdings darf das Knie nicht nach außen über den Fuß hinaus gedrückt werden. Würde man ein Loch direkt durch die Mitte des Knies von Oben bohren und ein Lot hindurch fällen, sollte es auf dem großen Zeh zum Ruhen kommen. Anders beim Kiba- und Kokutsudachi, da muss Druck nach außen auf die Haxen ;)
martin.d
29-11-2007, 07:32
Hi Luggage, das ist ja interessant: Vor einem Jahr hab ich noch gelernt, dass Sehnen durchaus gedehnt werden können, bei weitem nicht so wie die Muskeln, zu einem bestimmten Grad aber doch. Nach deinem Post hab ich noch etwas im Internet recherchiert und herausgefunden, dass dies eben eine veraltete Ansicht ist. Tja, was man uns alles beibringt^^ ;) Thx
Das mit dem Yogakurs werd ich mir durchaus überlegen :D
Na, m.E. muss da schon in gewissem Maße nach außen gedrückt werden, allerdings darf das Knie nicht nach außen über den Fuß hinaus gedrückt werden. Würde man ein Loch direkt durch die Mitte des Knies von Oben bohren und ein Lot hindurch fällen, sollte es auf dem großen Zeh zum Ruhen kommen. Anders beim Kiba- und Kokutsudachi, da muss Druck nach außen auf die Haxen ;)
So hab ich es jedenfalls gelernt. (<- Ich mag die Formulierung nicht, denn eigentlich kann man nie sagen, dass man etwas gelernt hat, bzw. etwas kann oder gar beherrscht, wenn man es nicht perfektioniert hat. Man lernt nie aus ;))
mfg
Erstmal Danke Luggage für die Mühe. Also ist der Stand der Wissenschaft wohl der, dass Muskeln und Sehnen prinzipiell lang genug sind. Ungelenkigkeit basiert also auf Dysbalancen und den daraus entstehenden "Spannungen".
Knie nach außen drücken finde ich besonders für den Kokutsu Dachi spannend. Denn das hintere Knie ist ja eher auf der Innenseite des Fußes. Soll aber nach außen "gedrückt" werden... da muss man schon aufpassen das das Knie nicht am Ende ganz nach außen steht.
Knie nach außen drücken finde ich besonders für den Kokutsu Dachi spannend. Denn das hintere Knie ist ja eher auf der Innenseite des Fußes. Soll aber nach außen "gedrückt" werden... da muss man schon aufpassen das das Knie nicht am Ende ganz nach außen steht.
Beim Kokutsudachi kannst du das hintere Knie (bei normaler Anatomie) gar nicht zu weit rausdrücken, es sei denn, du weichst mit der Hüfte aus. Solange du aber das Becken aufgerichtet hältst, den Oberkörper gerade und den vorderen Oberschenkel exakt nach vorne zeigen läßt, kannst du das hintere Knie nicht zu weit rausdrücken (es sei denn, du bist in der Hüfte hyperflexibel), also ruhig mit ordentlich Spannung arbeiten.
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