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Vollständige Version anzeigen : Fechtsäbel im FMA?



Concept-Arnis
23-11-2007, 18:25
Hat mal einer von Euch versucht, im FMA normale Fechtsäbel einzubringen?

Würde mich mal interessieren.

http://www.allstar.de/modules/PostTep/images/cache/363.5ms1x_0.jpg

Gruß, D.

Panther
23-11-2007, 20:43
Gemacht habe ich es noch nicht, Erfahrungen würden mich aber auch interessieren.

Ich war schon kurz davor einen zu kaufen, hab es dann aber gelassen da ich damals dachte das die FMA Techniken eher für Macheten oder ähnliches gemacht wurden.

Alte Kampfkunst
24-11-2007, 00:14
Hi!

Der moderne Sportfechtsäbel leitet sich vom Duellsäbel des ausgehenden 19. Jh. her.
Man wollte sich zwar duellieren - bis zum ersten Blut und kein Stück weiter! Die Klinge ist daher viel zu leicht, um mit einem Hieb einen Angreifer zu stoppen, der nicht nach diesen Regeln spielt, sondern ernste Tötungsabsichten verfolgt.
Der Duellsäbel wurde eben extra für diese Art des Duellierens entwickelt.
In einem ernsten Kampf (auf Leben und Tod - ein Duell mit einem Duellsäbel war für die Bbeteiligten auch eine ernste Sache) kamen Säbel mit schwerer und breiterer Klinge zum Einsatz - z.B. beim Militär.

Die Holländer haben übrigens ihren Säbel den lokalen Gegebenheiten in ihren indonesischen Kolonien angepasst und die Klinge gekürzt. Diese Waffe wird Klewang genannt. Google etc. findet sicher auch ein entsprechendes Bild.

Gruß

Stefan

mingo
25-11-2007, 15:24
Ja wir haben das schon mal gemacht, ist wie schon gesagt eher spielerischer , macht aber viele Spass da sie unglaublich schnell sind. Als Schutz reichen ein Paar Lederhandschuhe ein Sweatshirt und die Fechtmaske, wir haben ein paar ausrangierte von einem Fechtclub günstig aufgekauft.

Concept-Arnis
25-11-2007, 15:54
Klingt gut, das probiere ich irgendwann auch mal aus.

Putakti
27-11-2007, 13:56
***

Concept-Arnis
27-11-2007, 14:56
Stelle mir die Largo-Sachen mit dem Säbel ganz fluffig vor. Oder halt Espada y Daga

mingo
28-11-2007, 13:19
Espada y Daga ist ganz schön damit, wir haben die Dolche aus Gewindestangen und Floretttellern selber gebastelt. Ist halt recht hart, kann sicher verbessert werden, richtig unbefangen zustechen kann man nicht.

Concept-Arnis
28-11-2007, 14:01
Dachte da an das alte Schweizer Bajonett...
http://tbn0.google.com/images?q=tbn:hbS4cpfQvgEVFM:http://www.buechelwaffen.ch/5_spezial/..%255Cdatabase%255Cbilder%255Cbajonett57.jpg

Jörg B.
28-11-2007, 17:18
Es gibt im einschlägigen Fechtbedarf auch flexible kurze Klingen, die man entsprechend montieren kann, um eine Art Linkshanddolch zu erhalten.

Und ich kann jedem DRINGEND davon abraten, mit diesen Waffen frei zu fechten, ohne dabei eine durchstoßsichere Fechtjacke zu tragen!

Klingen können brechen, Sportfechtklingen tun das je nach Trainingsintensität auch regelmäßig. Und auch wenn die heute verwendeten Stähle angeblich immer 'sicher' abbrechen gehen die abgebrochenen Klingen bei entsprechender Wucht noch durch die Haut.

Bevor die Ausrüstungsrichtlinien entsprechend geändert wurden, sind beim Fechten früher einige Leute zu Tode gekommen, weil die Klinge des Gegenübers unbemerkt abbrach und er trotzdem weitermachte.

Tut Euch also selbst den Gefallen und besorgt Euch eine Fechtjacke mit mindestens 350 N Durchstoßsicherheit; eine 800 N-Jacke wäre noch besser.

Und was die Techniken angeht, ist ein westlicher Säbel -egal ob leicht oder schwer- meines Erachtens suboptimal für FMA. Vieles mag funktionieren -v.a. largo-Techniken- aber richtig gut ficht es sich mit einem Säbel, wenn man die Techniken benutzt, die für ihn entwickelt wurden.

Übertragbarkeit hat halt ihre Grenzen.

Ulrich
29-11-2007, 10:02
Und was die Techniken angeht, ist ein westlicher Säbel -egal ob leicht oder schwer- meines Erachtens suboptimal für FMA

Wo ist ist der Nachteil? Lange Einhandhiebklinge ist lange Einhandhiebklinge.
Zumindest für Largo sollten sich keine Probleme ergeben. Ein langes Sansibar
ist z.B. einer Schaschka recht ähnlich.

imion
29-11-2007, 10:26
Und was die Techniken angeht, ist ein westlicher Säbel -egal ob leicht oder schwer- meines Erachtens suboptimal für FMA. Vieles mag funktionieren -v.a. largo-Techniken- aber richtig gut ficht es sich mit einem Säbel, wenn man die Techniken benutzt, die für ihn entwickelt wurden.

Übertragbarkeit hat halt ihre Grenzen.

Kannst du mal ein Beispiel nennen, was das für Techniken wären, kann mir im moment nichts vorstellen.
Ansonsten der Übungsdegen ganz oben gut zum trainieren.

mingo
29-11-2007, 11:33
Klingen können brechen, Sportfechtklingen tun das je nach Trainingsintensität auch regelmäßig. Und auch wenn die heute verwendeten Stähle angeblich immer 'sicher' abbrechen gehen die abgebrochenen Klingen bei entsprechender Wucht noch durch die Haut.

Bevor die Ausrüstungsrichtlinien entsprechend geändert wurden, sind beim Fechten früher einige Leute zu Tode gekommen, weil die Klinge des Gegenübers unbemerkt abbrach und er trotzdem weitermachte.

Tut Euch also selbst den Gefallen und besorgt Euch eine Fechtjacke mit mindestens 350 N Durchstoßsicherheit; eine 800 N-Jacke wäre noch besser.


Bei Stößen würde ich dir auf jeden Fall recht geben, das würde ich ohne Fechtjacke auch nicht machen, aber bei Hieben mit dem Säbel bin ich anderer Meinung. Meines Wissens sind doch die meisten, vor allem die tödlichen, Unfälle beim Florett oder Degen passiert. Der linke Dolch kann auch wirklich nur zur Deckung als ne Art Schild gebraucht werden.
Zur Technik würde ich denken, die Hiebführung hat sicher ihre Unterschiede, aber die Hauptunterschiede, insbesondere zum Sportfechten, liegen doch in der Beinarbeit. Und die weite Distanz empfiehlt sich doch bei langen Klingen grundsätzlich.

Jörg B.
29-11-2007, 13:22
Bei Stößen würde ich dir auf jeden Fall recht geben, das würde ich ohne Fechtjacke auch nicht machen, aber bei Hieben mit dem Säbel bin ich anderer Meinung. Meines Wissens sind doch die meisten, vor allem die tödlichen, Unfälle beim Florett oder Degen passiert.

Nun, ich bin Säbelfechter und habe so ca. ein halbes Dutzend Narben von Säbelklingen, reicht das als Antwort?


Der linke Dolch kann auch wirklich nur zur Deckung als ne Art Schild gebraucht werden.

Warum den Dolch kastrieren, in dem man ihn seines Offensivpotentials beraubt? Wie gesagt, es gibt Klingen für Linkshanddolche, mit denen man sicher stechen kann, warum nicht die benutzen?



Zur Technik würde ich denken, die Hiebführung hat sicher ihre Unterschiede, aber die Hauptunterschiede, insbesondere zum Sportfechten, liegen doch in der Beinarbeit. Und die weite Distanz empfiehlt sich doch bei langen Klingen grundsätzlich.

Grundsätzlich hast Du recht, aber die Summe aller kleinen Unterschiede ergiebt unterm Strich schon einen großen Unterschied.

Ich arbeite z.B. gerade an den 5 Espada y Daga Sets von Jim Keating, und wenn ich die Sets mit Tempo mache, stelle ich immer wieder fest, wie mich da mein fechterischer Hintergrund von der Beinarbeit und der Klingenführung her eher behindert.

imion
29-11-2007, 14:00
Nun, ich bin Säbelfechter und habe so ca. ein halbes Dutzend Narben von Säbelklingen, reicht das als Antwort?



Trainierst du mit scharfen säbeln, oder woher hast du die narben.(vielleicht mal Trainingspartner wechseln).




Grundsätzlich hast Du recht, aber die Summe aller kleinen Unterschiede ergiebt unterm Strich schon einen großen Unterschied.

Ich arbeite z.B. gerade an den 5 Espada y Daga Sets von Jim Keating, und wenn ich die Sets mit Tempo mache, stelle ich immer wieder fest, wie mich da mein fechterischer Hintergrund von der Beinarbeit und der Klingenführung her eher behindert.

Hast du ne quelle die beschreibt, wie die 5 sets aussehen, würde mich mal Interesieren.

Concept-Arnis
29-11-2007, 14:14
Ja, mich auch. Keating lohnt sich, denke ich.

Jörg B.
29-11-2007, 15:29
Trainierst du mit scharfen säbeln, oder woher hast du die narben.(vielleicht mal Trainingspartner wechseln).

Das waren bis auf einen Fall Verletzungen durch abgebrochene Sportfechtklingen.



Hast du ne quelle die beschreibt, wie die 5 sets aussehen, würde mich mal Interesieren.

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f6/espada-y-daga-drills-ernesto-presas-buch-gesucht-67721/

Schau mal da rein, da werden ein paar Videos verlinkt.

Die DVD's von Jim Keating sind aber in jedem Falle zu empfehlen.

Twist
29-11-2007, 15:39
@Jörg
Weiss nicht, ob ichs schon irgendwo geschrieben hatte... die Espada y Daga Formen im Presas Arnis kommen von Mang Ben. Es wäre daher sicher interessant für dich, den LSAI-Lehrgang bei Christian zu besuchen.

imion
29-11-2007, 15:41
Danke, ich werds mal durchstöbern.

Jörg B.
29-11-2007, 15:49
@Jörg
Weiss nicht, ob ichs schon irgendwo geschrieben hatte... die Espada y Daga Formen im Presas Arnis kommen von Mang Ben. Es wäre daher sicher interessant für dich, den LSAI-Lehrgang bei Christian zu besuchen.

Hallo Alex!

Danke für die Erinnerung, ich werde mein möglichstes tun, zu dem Seminar zu fahren.

Jörg

Eskrima-Düsseldorf
14-12-2007, 11:28
@Jörg
Weiss nicht, ob ichs schon irgendwo geschrieben hatte... die Espada y Daga Formen im Presas Arnis kommen von Mang Ben. Es wäre daher sicher interessant für dich, den LSAI-Lehrgang bei Christian zu besuchen.

Interessant, wusste ich gar nicht. Ich hatte die Ähnlichkeiten auf die "zwei Arme, zwei Beine Theorie" zurückgeführt. :) Im Lightning hat - soweit ich es bis jetzt mitbekommen habe - sehr vieles seinen Ursprung im Espada y Daga.

@Jörg
Zeit dass wir uns mal kennen lernen, wäre es ja :)

Grüße
Christian

panzerknacker
15-12-2007, 20:10
Denke ´mal das würde dann so aussehen:
h**p://fr.youtube.com/watch?v=wuTeAaSG_i8&feature=related
la canne und der Fechtsäbel haben schätze ich ´mal gleiche
Länge.
Ok die beiden in dem Video sind bestimmt von ´nem anderen Stern,
so wie die sich bewegen können.:D
Frank

Concept-Arnis
16-12-2007, 15:00
Ja, die sind echt nicht schlecht. Man darf dabei aber nicht vergessen, das sind Franzmänner, die wiegen knapp 60 kg bei eine Größe von 1,65-1,70m.