Dinge die man besser nicht tun sollte [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Dinge die man besser nicht tun sollte



ThomasR04IG
02-12-2007, 17:13
Hallo,

Ich habe des öfteren gelesen, dass man einige Dinge vor und nach dem Training nicht machen darf/sollte.
U.a.:
eine Stunde nach und vor dem Training nichts essen
24h (oder 12h) vor und nach dem Training keinen Sex usw.

Nun meine Frage:
Gibt es Dinge die man vor/nach dem Training (im Taijiquan oder anderen IMAs) besser nicht machen sollte?
Wenn Ja, zählen die von mir genannten Beispiele dazu?
Gibt es noch andere Dinge, die man besser nicht machen sollte?
Ich wüsste auch gerne "warum" man diese Sachen nicht machen sollte, falls es übers Internet zu erklären geht

Freue mich über eure Antworten :)

MfG
Thomas

*edit* Gibt es Dinge die man allgemein besser niemals machen sollte?

P.S.: Habe mit der SUFU nichts gefunden, könnt mir, falls es doch was gibt, auch einfach die links zum entsprechenden Thread geben.

GilesTCC
02-12-2007, 18:30
Hallo,

Ich habe des öfteren gelesen, dass man einige Dinge vor und nach dem Training nicht machen darf/sollte.
U.a.:
eine Stunde nach und vor dem Training nichts essen
24h (oder 12h) vor und nach dem Training keinen Sex usw.


Erstens, sollte man eigentlich jeden Tag trainieren.
Ich bin leider typischer Geisteswissenschaftler und nicht so stark im Rechnen, aber wenn ich nicht völlig falsch liege (ein Tag = 24 Stunden...:gruebel:), dürfte es dann mit dem Trainieren und Sex überhaupt ziemlich schwierig werden. :(;)

Oder man sieht es ein klein bisschen lockerer.... Quellen habe ich leider nicht mehr, aber ich hörte, Sex 1 oder 2 Stunden vor dem Training sei (für Männer?) sei ungünstig. Das kann ich gefühlsmäßig nachvollziehen. Und vielleicht nicht direkt danach. Aber da sollte sich ein echter TCM'ler besser dazu äussern.

ciao,

Giles

bluemonkey
02-12-2007, 19:53
Ein Meister hat gesagt, man solle nicht direkt nach dem Üben (speziell stehende Säule) Duschen, da sonst das gebildete Weiqi auf der Haut abgewaschen würde.
Ein anderer, man solle nach dem stehen nicht gleich auf's Klo, da sonst ein Teil des angesammelten Qi verloren ginge...(was jetzt auch zu "Qigong macht dick" passen würde ;)).

Was meint Ihr dazu? Ich bin da eher skeptisch

shenmen2
02-12-2007, 20:45
Weiqi (Abwehr-Qi) läßt sich nicht abwaschen und was du im Darm hast, kann ruhig "verloren gehen", das ist kein Qi.
Was man auf keinen Fall tun sollte, ist am Abend vor einem Morgentraining zuviel zu saufen. Kann echt peinlich werden, besonders wenn man auch noch vorhat, auf unebenem Boden zu trainieren.

vakuum
02-12-2007, 22:06
"Dinge, die man besser nicht tun sollte"


einem soll folgen. http://www.kampfkunst-board.info/forum/images/smilies/wink.gif


viele grüsse

vakuum

Hilla
02-12-2007, 22:19
Ein Meister hat gesagt, man solle nicht direkt nach dem Üben (speziell stehende Säule) Duschen, da sonst das gebildete Weiqi auf der Haut abgewaschen würde.

Ja, das steht bei Silberstorff. Ist aber trotzdem Unsinn.

Man sollte jedenfalls nicht kalt duschen, weil dabei für sensible Menschen (sind welche hier?) der Schock für den Kreislauf zu groß ist: erst durch das Training geöffnete Blutgefäße, danach durch die Kälte das schockartige Zusammenziehen. Aber wer macht das schon (alles Warmduscher hier, oder?)?

Drachin
02-12-2007, 22:50
Ja, das steht bei Silberstorff. Ist aber trotzdem Unsinn.

Man sollte jedenfalls nicht kalt duschen, weil dabei für sensible Menschen (sind welche hier?) der Schock für den Kreislauf zu groß ist: erst durch das Training geöffnete Blutgefäße, danach durch die Kälte das schockartige Zusammenziehen. Aber wer macht das schon (alles Warmduscher hier, oder?)?

Ich bin Warmduscher, jawohl, aber gerade heiß/kalt soll doch gesund sein... stärkt die Abwehrkräfte, und so.


Noch so etwas: Ventilatoren und Wind sind zu meiden, sie zerstreuen das Chi.

Ich finde, das macht gar nichts, wenn im Sommer ohne rechte Luftzufuhr in der Halle das Chi gräßlich stagniert.

Aber den einen zieht es, die anderen fühlen sich vom Ventilatorrauschen in ihrer Ruhe gestört: Den Kampf vermeiden heißt wenigstens, ihn nicht zu verlieren... :p

Hokum
03-12-2007, 09:06
im wind trainieren ist gift, hab mir bei ne bronchitis eingefangen, obwohl ich da sonst nicht so anfällig bin. beim trainieren selbst wars überhaupt nicht unangenehm, das hat getäuscht.

ansonsten wurde mir 100000 mal von verschiedenen leuten gesagt, dass man chi-von-den-nieren-zum-bauchnabel-führen und ähnliches qigong bitte lassen soll.

Pu Bär
03-12-2007, 12:29
Oh, ist ja nun doch ernsthaft geworden...

Das mit dem Sex und den 24h: Wie ich schonmal zu Giles sagte, entscheide ich mich erstmal für ein echtes Kind, bevor ich mein spirituelles hervorbringe. Denn wer täglich übt, kann nach dieser Vorschrift nur eremitisch leben. Das wär ja fast ein wenig langweilig.

Nicht zu viel Essen vorher. Vielleicht 1-2h nach dem Essen erst trainieren.

Apfelbaum
03-12-2007, 12:39
Vorher nicht zu viel essen.
Während des Trainings nicht essen, trinken, rauchen.
Toilettengänge nicht aufschieben, sondern alles schön rauslaufen lassen (sonst führt das zu Verspannungen), wenn man pupsen muss, dann raus damit!
Nicht verspannen.
Nicht zuviel denken und grübeln.
Nicht an Kampf und Anwendungen denken (macht hart und verspannt).
Nicht zuviel reden.
Man soll sich auf sich selbst konzentrieren.
Freier Atem (nicht Luft anhalten).
kein übermäßiger Sex

shenmen2
03-12-2007, 15:17
ansonsten wurde mir 100000 mal von verschiedenen leuten gesagt, dass man chi-von-den-nieren-zum-bauchnabel-führen und ähnliches qigong bitte lassen soll.

:confused: Was meinst du damit konkret ? Man soll vor dem Taijiquan kein Jingong (stilles Qigong) praktizieren ? Warum nicht, paßt doch prima. Qigong, bei dem man mehrfach das Qi/die Aufmerksamkeit von den Nieren (Mingmen ?) zum Bauchnabel (bzw. den Handflächen vor dem unteren Dantian) und wieder zurückführt, kenne ich als Abschlußübung.
Warum sollte sich das mit Taijiquan irgendwie beißen ?

Pu Bär
03-12-2007, 15:20
Während des Trainings nicht essen, trinken, rauchen.
Toilettengänge nicht aufschieben, sondern alles schön rauslaufen lassen (sonst führt das zu Verspannungen), wenn man pupsen muss, dann raus damit!
Nicht verspannen.
Nicht zuviel denken und grübeln.
Nicht an Kampf und Anwendungen denken (macht hart und verspannt).
Nicht zuviel reden.
Man soll sich auf sich selbst konzentrieren.
Freier Atem (nicht Luft anhalten).
kein übermäßiger Sex

Nicht an Kampfanwendungen denken bei der Form? Da geh ich nicht mit. Wär ja hohl, irgendwie.

Nicht trinken während des Trainings? Warum?

Am besten find ich immer noch "Laufenlassen" ! Wer von den fortgeschrittenen Taijilern auf der Toilette noch pressen muss, hat eh was falsch gemacht! :rolleyes:

Apfelbaum
03-12-2007, 15:49
Kommt drauf an was man übt. Bei der Form sollte man auf innere Bewegungen (soweit man sie kennt), gute Positionen, guten Stand, flüssige Bewegung und solche Sachen achten. Wenn man die Form beherrscht und beim Pushing Hands seinen Gegner gut spürt und mit Druck und Zug spielen kann, dann kann man schon an Anwendungen denken. Viele Anfänger machen den Fehler Taiji als Techniksammlung zu sehen und dadurch nie über ein "JuJutsu"-Stadium hinaus zu kommen (ohne jetzt JuJutsu schlecht machen zu wollen -ich meine nur die Technikorientiertheit).

Essen und Trinken verändert das Bewusstsein und die Körperarbeit, ja sogar die Durchblutung. Entweder man isst und trinkt, und zwar außschlieslich und entspannt, oder man trainiert. Außerdem hat mir mal ein ukrainischer Boxtrainer (der darin in Kiev promoviert hat) gesagt, dass zu viel trinken während eines harten Trainings zu Herzproblemen führen kann. Von mir aus kannst Du Dir unmittelbar vor dem Training fünf Whopper reinhauen und während des Trainings noch zwei Liter Cola saufen, sowie aller viertel Stunde eine Zigarette rauchen gehen. Aber Du wirst Dich nicht wohl fühlen und sogar noch schneller erschöpft sein. Und Dein Kreislauf wird Dir irgendwann den Mittelfinger zeigen.

Hokum
03-12-2007, 16:25
:confused: Was meinst du damit konkret ? Man soll vor dem Taijiquan kein Jingong (stilles Qigong) praktizieren ? Warum nicht, paßt doch prima. Qigong, bei dem man mehrfach das Qi/die Aufmerksamkeit von den Nieren (Mingmen ?) zum Bauchnabel (bzw. den Handflächen vor dem unteren Dantian) und wieder zurückführt, kenne ich als Abschlußübung.
Warum sollte sich das mit Taijiquan irgendwie beißen ?


hallo,
hat nichts direkt mim taiji zu tun. es wurde mir öfter davon abgeraten, qigongübungen zu machen, wo ich das chi von einem punkt zum anderen führe. soll jetzt nicht heissen "chi sinkt zum dantien" ist verboten, sondern das lenkungsübungen wie "ich leite chi von linkem ohrläppchen über nasenbein zum brustbein zum shen dao zur rechten niere" eventuell gefährlich sind. erst recht ohne kompetente anleitung.

Klaus
03-12-2007, 17:46
Vor allem da man nicht WEISS ob man was richtig macht oder nicht, bzw. was man ÜBERHAUPT tut. Erst Recht nicht ob es IM MOMENT das ist was man nötig hat. Und man verlagert die Steuerung von etwas was man sowieso im Inneren hat und haben sollte wieder ins Bewusstsein, wo es nicht hingehört. Man kann lernen es richtig zu machen, die meisten können es nur nicht, und lassen es daher besser. Wenn man erlebt hat wie sich ein offener Kreislauf am unteren Rücken anfühlt, und der geht wieder zu, dann kann man ein bischen stimulieren dass er aufgeht. In der Weise sich zu ERINNERN, und dann arbeitet der Schleusenwärter an den Schleusen und nicht irgendwelche Vorstellungen an irgendwelchen Dingen. Ich kann mich hinsetzen und fühle meinen Bauch samt Dantien, sowie diesen Kreislauf der von dort in den Rücken nach unten geht, und dann kribbeln Arschbacken, Eier, Leisten, Füsse, Schenkel und ZUNGE UND KIEFER gleich mit. Selbst denke ich nur in Richtung Rücken. Aber mein "Co-Pilot" weiss was ich will und hilft ein bischen mit. Ein bischen Aufmerksamkeit in den Rücken zu bringen ist okay, direkt "wollen" dass "Qi" (von dem man nichts kennt) von irgendwo nach irgendwo fliesst was man nicht kennt, ist nichts was man Leute mal eben so machen lässt. Ich hasse es wenn "Shaolin-Meista" sich hinstellen und das Qi aus dem Bauch irgendwohin manövrieren meinen zu müssen, mit Brimborium, Ohm, komischen Gesten, und dergleichen. Bei mir ist das in der Zeit wo genug davon VORHANDEN war SOFORT passiert wenn ich es gebraucht habe, und wenn es beim Autounfall war. Ohne "Ohm", hinstellen mit den Händen zur Sonne und Blablabrimborium, einfach so, sofort, und so wie es nötig gewesen ist. Ungemein hilfreich wenn einem der Zaunpfahl vor den Kopf geschlagen wird oder das Auto hinten rein fährt ohne sich vorher schriftlich anzukündigen, damit man schnell mal "Ohm" machen könnte. Es ist schlicht UNNÖTIG, und damit sinnlos. In der Erweckungsphase mag es öfter mal hilfreich sein, um Dinge in Gang zu bringen, wenn man ein bischen kennt was passieren sollte. Solange keiner weiss WAS da kribbelt und warum, also erlebt hat dass der Körper es von alleine tut, macht es nicht viel Sinn, besonders nicht da irgendwas programmieren zu wollen. Wenn man irgendwann mal das Gefühl vom Formentraining kennt, kann man sich auch hinsetzen und "fragen" ob das mal im Rücken in die Beine, Arme, Kopf und wo auch immer es hin muss geht. Dann passiert es auch, und zwar genau so wie der Körper kennt dass es richtig ist. Der weiss nämlich wie der Teufel will wo seine Kanäle liegen, und wie man da rein pumpt, und wieder aufhört.

Im Moment tat mir jetzt der Fuss weh weil da eine Stagnation war, ohne daß ich daran gedacht hätte.

Pu Bär
03-12-2007, 19:30
Kommt drauf an was man übt. Bei der Form sollte man auf innere Bewegungen (soweit man sie kennt), gute Positionen, guten Stand, flüssige Bewegung und solche Sachen achten. Wenn man die Form beherrscht und beim Pushing Hands seinen Gegner gut spürt und mit Druck und Zug spielen kann, dann kann man schon an Anwendungen denken. 1. Viele Anfänger machen den Fehler Taiji als Techniksammlung zu sehen und dadurch nie über ein "JuJutsu"-Stadium hinaus zu kommen (ohne jetzt JuJutsu schlecht machen zu wollen -ich meine nur die Technikorientiertheit).

Essen und Trinken verändert das Bewusstsein und die Körperarbeit, ja sogar die Durchblutung. Entweder man isst und trinkt, und zwar außschlieslich und entspannt, oder man trainiert. Außerdem hat mir mal ein ukrainischer Boxtrainer (der darin in Kiev promoviert hat) gesagt2. , dass zu viel trinken während eines harten Trainings zu Herzproblemen führen kann. Von mir aus kannst Du Dir unmittelbar vor dem Training fünf Whopper reinhauen und während des Trainings noch zwei Liter Cola saufen, sowie aller viertel Stunde eine Zigarette rauchen gehen. Aber Du wirst Dich nicht wohl fühlen und sogar noch schneller erschöpft sein. Und Dein Kreislauf wird Dir irgendwann den Mittelfinger zeigen.

zu 1. Jep, ein Fehler. Aber wenn ich mich zu sehr in meinem ganzen Sinken und Spiralisieren und Trallala verliere, dann steh ich plötzlich da und weiß nicht was ich da eigentlich mache. Persönlich laufe ich die Formen mal so mal so. D.h. mal mit imaginiertem Gegner, mal nur innerlich. Manchmal, wenn mich nix ablenkt auch beides - aber das ist ja zugegebenermaßen schwer.

zu 2. Na, hey, wer hat denn davon gesprochen? Wasser, ein Schlückchen. Gegen den Durst. Wird ja wohl nix falsches sein.
Und wenn das Trinken so schlecht für den Kreislauf ist, warum trinken dann Sportler immer so viel während ihrer Anstrengung (z.B. Radsport)?