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Vollständige Version anzeigen : Rapier Duelle



shin101
09-12-2007, 14:05
Ich mag die Balance im Stand. Finde es auch so ganz nett bis auf das teatralische Fallen.
Da ich aber leider keine Ahnung habe wie die Richtlinien in der Kunst des Umgangs mit dem Rapier sind würde mich interessieren, ob diese Herren ihre Arbeit verstehen, sofern sie Aussagekräftig genug ist :)

YouTube - Rapier at Clinton 2007 (http://www.youtube.com/watch?v=hyxXc7tNlkE)


Viele grüße,
iron

Jörg B.
10-12-2007, 11:13
ganz, ganz schlecht!

shin101
10-12-2007, 11:15
ganz, ganz schlecht!

Hab ich mir Gedacht, fand den Punkt des Kontaktes doch etwas ja komisch.Wo könnte ich den besseres finden ? Also zb Suchbegriffe ?:)


Viele grüße,
iron

Jörg B.
10-12-2007, 13:42
Im Moment habe ich keine Videos von guten Rapiergefechten parat, sorry.

shin101
10-12-2007, 15:07
Im Moment habe ich keine Videos von guten Rapiergefechten parat, sorry.

Hm weißt du denn wo man sich Rapierunterricht mal anschauen kann in der Nähe von Köln ?Weil ich habe mal eine Zeit lang Unterricht mit dem Bokken gehabt, da meinte mein Lehrer mal zu mir, das mir was einarmiges vielleicht auch liegen könnte und das ich mal neben dem Training zb Mal Rapierfechten ausprobieren soll.

Bei mir gibst aber nur das normale Sportfechten, oder Iaido.. Deswegen würde ich zumindest gerne mal sehen ob mir das ganze überhaupt liegt.

Viele grüße,
iron

imion
10-12-2007, 15:23
Frag doch mal bei FMA Leuten nach, das Espada ya daga ist ja nichts anderes.

Jörg B.
10-12-2007, 15:48
Hm weißt du denn wo man sich Rapierunterricht mal anschauen kann in der Nähe von Köln ?

Die Freifechter in Köln (http://www.freifechter.org/cgi-bin/cowman/content/start/start)
Alte Kampfkunst in Wuppertal (http://www.alte-kampfkunst.de/)

Jörg B.
10-12-2007, 15:49
Frag doch mal bei FMA Leuten nach, das Espada ya daga ist ja nichts anderes.

Oh nein, das ist durchaus nicht das Selbe.

imion
10-12-2007, 16:08
ah ja.....

Trinculo
10-12-2007, 16:16
Wie kommst Du auf die Idee, es sei dasselbe?

imion
10-12-2007, 16:20
1. Esapda ya daga = lange waffe, kurze waffe
2. Escrima = Fechten
3. weil die Philipinos das von den Spaniern abgeschaut haben.

Trinculo
10-12-2007, 16:23
1. Esapda ya daga = lange waffe, kurze waffe
2. Escrima = Fechten
3. weil die Philipinos das von den Spaniern abgeschaut haben.

Nicht jede lange Waffe ist ein Rapier ;) Espada und Daga hat sich nicht aus dem Rapier-/Duellfechten der spanischen Adligen entwickelt.

imion
10-12-2007, 16:24
und, kann man es nicht damit Trainieren?

Jörg B.
10-12-2007, 16:25
Kurzantwort: Nein.

imion
10-12-2007, 16:29
Doch.

Trinculo
10-12-2007, 16:33
Worauf gründest Du Deine felsenfeste Überzeugung? Mit genügend Abstraktionsfähigkeit ist auch das Essen mit Messer und Gabel Training für ein Rapierduell :D

(Hast Du jemals Rapierfechten trainiert? Mit einem Rapier?)

imion
10-12-2007, 16:35
Zum einen: Ja ich habe trainiert mit Rapier und Linkhand.

zum anderen
Eskrima - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Eskrima) unter geschichtliches

Jörg B.
10-12-2007, 16:37
Die Waffen der Philippinos sind deutlich anders als europäische Waffen (kürzer, schnittlastiger, keine komplexen Gehilze etc.)

Aber wenn Du meinst...

Dir Dein Recht, mir meine Ruhe. Für derartige Kindergartenk***e habe ich keine Zeit.

Trinculo
10-12-2007, 16:37
zum anderen
Eskrima - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Eskrima) unter geschichtliches

Schön :D

"Espada y Daga (also known as "punta y daga" or "olisi y baraw (cebuano))" is a modern discipline of Eskrima and the Filipino martial arts (FMA) believed to be influenced by Spanish swordsmanship, in particular the Spanish style of Side-sword and Dagger used by the Conquestadors who invaded the Philippine islands in the 16th Century, and not the Rapier and Dagger styles used for dueling and self defence purposes by the Spanish upper classes as was once believed."

Quelle: Espada y daga - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Espada_y_Daga)

Noch Fragen ;) ?

imion
10-12-2007, 16:40
Wenn Du meinst...

Dir Dein Recht, mir meine Ruhe. Für derartige Kindergartenk***e habe ich keine Zeit.

Wer ist denn das Kind, das nicht über den Tellerrand herausblicken kann, und sich auf irgendwas versteift.

Jörg B.
10-12-2007, 16:42
Ich setz doch noch einen drauf:
Ich bin ein Link zu einem ziemlich guten Artikel. Klick mich! (http://www.swordhistory.com/excerpts/eskrima.html)

Trinculo
10-12-2007, 16:47
Mist, zu langsam :(

:)

Jörg B.
10-12-2007, 16:49
Wer ist denn das Kind, das nicht über den Tellerrand herausblicken kann, und sich auf irgendwas versteift.

Entschuldige bitte, aber mir Scheuklappenmentalität zu unterstellen ist mehr als lächerlich.

Ich trainiere seit andertalb Jahrzehnten mit diversen europäischen Waffen (u.a., wenn auch nicht intensiv, auch mit dem Rapier) und habe an Training in anderen KK's mitgenommen, was ich kriegen kann.

Auch wenn ich offiziell erst seit Herbst diesen Jahres FMA trainiere, habe ich mich seit ungefähr 1998 regelmäßig mit diversen FMA'lern auf diesem Planeten ausgetauscht, und das, woran in im FMA-Bereich im Moment neben den Basics (Winkel/Blocks, Schrittarbeit) arbeite ist Espada y daga.

Ich weiß, daß EyD und Renaissance Rapier&Dolch zwei oberflächlich ähnliche, aber dennoch verschiedene Systeme sind. Weil ich beide kenne.

Du hingegen glaubst, daß Dein Escrimatraining Dich befähigt, Konzepte und Techniken des einen Systems 1:1 auf das andere zu übertragen.

Und das funktioniert eben nicht, oder nicht ohne entsprechende Modifikationen.

Aber wie schon gesagt, Dir Dein Recht, mir meine Ruhe.

Tega
10-12-2007, 16:53
Wer ist denn das Kind, das nicht über den Tellerrand herausblicken kann, und sich auf irgendwas versteift.

Immer mit der Ruhe, gerade WEIL du im Unrecht bist. Ein gewisser Grad an europäischen (gerade spanischem) Einfluss ist bei den FMA nicht wegzudiskutieren, aber gerade bei Espada i Daga ist es NICHT so, dass es von spanischen Rapierfechten abstammt wie immer noch einige behaupten.
Jörg ist hier nicht nur Moderator, er beschäftigt sich schon sehr lange mit Fechten, europäischer KK und er lernt auch gerade Espada i Daga (Presas Style glaub ich).
Die Konzepte des Espada i Daga in den FMA (egal welcher Stil) und die Konzepte im Destreza Rapierfechten haben so gut wie keine Gemeinsamkeiten. Das man Drills auch mit einem (modernen) Rapier machen kann sei unbestritten, ich kann sie auch mit ein Wakizashi oder chinesischem Säbel machen (oder Messer und Gabel wie Jörg sarkastisch anführte)... trotzdem sind die Gemeinsamkeiten des historischen Destreza und FMA Espada i Daga nicht grösser als die Gemeinsamkeiten zweier x-beliebiger KKs.

Jörg B.
10-12-2007, 17:21
Mein FMA-Training ist primär Jim Keating's Zeug mit Inosanto Kali-Unterstützung.

Und das mit Messer&Gabel kam nicht von mir. ;)

roberto
10-12-2007, 17:26
That`s what Galvani has to say about the matter:

"Anyway, the two Arts must not be regarded either as reciprocal 'by-products' or too similar: Scrimia's structure is completely different from the Philippine's. For example it gives importance to fighting seen first as a vital confrontation between two people ( with or without arms ), then between many people ( also provided with different kinds of weapons ), as well as to the concept of fighting as a way to preserve one's life from armed or unarmed assaults. In other words, the 'core' of the Italian school of fencing is the very science of the confrontation between two opponents or even enemies; as a consequence it includes the development of abilities and skills linked to the use of hands or arms as weapons. It's quite a simple philosophy: "toccare senza essere toccati" , the only way for "schifare l'intentata morte", as Maestro Manciolino ( XVI th century ) used to say."

Furthermore:
Europäische Duellschwerter unterscheiden sich völlig in bezug auf Form, Länge, Tarierung, Qualität des Stahls usw. von den philippinischen Klingenwaffen ... Ein wichtiges Merkmal ist die technische Gewichtung der Parierstangen bzw. Degenglocken innerhalb der europäischen Fechtkünsten. Die Taktik ist stichlastiger und vor allem wissenschaftlich ausgelegt:

" Da geometria lo scrimir se nasce,

è sottoposto a lei, e non ha fine,

e l'uno e l'altro infinito fasse."

Maestro Filippo Vadi De Arte Gladiatoria Dimicandi, 1482-87


Auch sollte die Destreza nicht allzu sehr als Vergleich genommen werden. Man mag sie oder mag sie gar nicht. Durchgesetzt hat sie sich zumindest nur sehr bedingt. Die meißten fechten bis zur heutigen Zeit im tiefen geladenen Stand .... man ist schlicht schneller. Das ist jedoch Geschmacks- und Ansichtssache.
Und selbst damals, zur Zeit der Belagerung der Philippinen seitens der Spanier, war die Destreza kein System für die Allgemeinheit. Einfache Söldner, die einfachen Soldaten werden sie nicht gekannt haben und dadurch wird sie den Einwohnern der Philippinen auch nicht zugängig gewesen sein.

Vielleicht haben die Filipinos schlicht beobchtet, dass einige der europ. Belagerer sich zweier Waffen gleichzeitig bedienten? Vielleicht - und soviel Geist muss man ihnen schon gewähren! - kamen sie auch von selbst auf diesen Einfall?! ;)

Fakt ist, beide Systeme haben nur wenig gemeinsam ... außer vielleicht, dass die scharfe Waffen verwenden und versuchen im Kampf den gegner damit zu treffen. Versuche ich mich mit philippinischen Klingenwaffen langfristig im europäischen Stoßfechten, ruiniere ich mir den Unterarm.


Ciao,

R.

imion
10-12-2007, 17:41
Immer mit der Ruhe, gerade WEIL du im Unrecht bist. Ein gewisser Grad an europäischen (gerade spanischem) Einfluss ist bei den FMA nicht wegzudiskutieren, aber gerade bei Espada i Daga ist es NICHT so, dass es von spanischen Rapierfechten abstammt wie immer noch einige behaupten.
Jörg ist hier nicht nur Moderator, er beschäftigt sich schon sehr lange mit Fechten, europäischer KK und er lernt auch gerade Espada i Daga (Presas Style glaub ich).
Die Konzepte des Espada i Daga in den FMA (egal welcher Stil) und die Konzepte im Destreza Rapierfechten haben so gut wie keine Gemeinsamkeiten. Das man Drills auch mit einem (modernen) Rapier machen kann sei unbestritten, ich kann sie auch mit ein Wakizashi oder chinesischem Säbel machen (oder Messer und Gabel wie Jörg sarkastisch anführte)... trotzdem sind die Gemeinsamkeiten des historischen Destreza und FMA Espada i Daga nicht grösser als die Gemeinsamkeiten zweier x-beliebiger KKs.

Was für gemeinsamkeiten? Die kämpferischen oder die Historischen?

Noch ne Frage in den Raum: Was kann sich den Kämpferisch unterscheiden?

roberto
10-12-2007, 18:05
Was für gemeinsamkeiten? Die kämpferischen oder die Historischen?

Noch ne Frage in den Raum: Was kann sich den Kämpferisch unterscheiden?

Die Taktik natürlich! Aber sagtest Du nicht beides trainiert zu haben? Dann solltest Du es doch wissen.

shin101
10-12-2007, 18:06
Die Freifechter in Köln (http://www.freifechter.org/cgi-bin/cowman/content/start/start)
Alte Kampfkunst in Wuppertal (http://www.alte-kampfkunst.de/)

Danke nehme mit den Kölnern mal Kontakt auf auch wenn sie Annahmestopp haben, Wupperrtal ist mir von Aachen aus doch etwas zu weit.:)

Ohne Auto ;)

Viele grüße,
iron

imion
10-12-2007, 18:37
Die Taktik natürlich! Aber sagtest Du nicht beides trainiert zu haben? Dann solltest Du es doch wissen.

Dann schies mal los, bin mal gespannt ob ich was neues lerne, offenbar weis ich ja vieles nicht.

roberto
10-12-2007, 18:42
Dann schies mal los, bin mal gespannt ob ich was neues lerne.

Steht doch schon alles hier und zudem: Weshalb soll ich Dir erklären, was Du bereits trainiert hast? Des Weiteren bin ich nicht dein Lehrer und es ist mir auch egal, ob jemand meine Ansichten teilt oder auch nicht.

Nicht böse gemeint, aber für mich ist es eben Zeitverschwendung. Mach ein bissel FMA und geh dann - oder auch zeitgleich - in eine Fechtschule. Kauf Dir dann noch die entsprechende Litertur. Wenns für Dich danach immer noch das Selbe ist, ist es auch gut. Mich stört das wirklich nicht.


Liebe Grüße,

R.

Trinculo
10-12-2007, 18:44
Weshalb sollte man bei einem Bolo die gleiche Taktik und Strategie anwenden wie bei einem Rapier? Das sind zwei völlig unterschiedliche Waffen. Genausogut könntest Du behaupten, Doppelstocktraining sei das gleiche wie Espada y Daga wie Rapierfechten.

imion
10-12-2007, 18:57
Warum nicht? Offline gehen, gegenkonter.

Warum sollte ich dass denn bei jeder Waffe anders machen. Du hast andere möglichkeiten mit den Waffen oder beschnittene möglichkeiten, je nach waffe, aber die Grundsachen sind doch gleich.

Ich finds auch Interessant, das, wenn es ans eingemachte geht, hier alle auf einmal keine Lust mehr haben.

shin101
10-12-2007, 19:02
Ich finds auch Interessant, das, wenn es ans eingemachte geht, hier alle auf einmal keine Lust mehr haben.

Ich glaube Roberto gehört zu der Truppe alter Haudegen die schon so oft ans eingemachte gegangen sind, dass man einfach irgendwann keine Lust mehr hat, verstehs so, zb für mich kammst du im ersten Moment mehr hämisch als Fragend rüber, da reagiert man schon was vorsichtiger speziell wenn man Erfahrung hat wie sowas verlaufen kann. Jetzt hört sich das ja schon anders an:)


Viele grüße,
iron

imion
10-12-2007, 19:37
Danke.

shin101
10-12-2007, 21:10
Danke.

Ich hoffe ich hab mich jetzt nicht genau falsch ausgedrückt :(

Trinculo
10-12-2007, 23:15
Warum nicht? Offline gehen, gegenkonter.

Warum sollte ich dass denn bei jeder Waffe anders machen. Du hast andere möglichkeiten mit den Waffen oder beschnittene möglichkeiten, je nach waffe, aber die Grundsachen sind doch gleich.

Ich finds auch Interessant, das, wenn es ans eingemachte geht, hier alle auf einmal keine Lust mehr haben.

Es ging ursprünglich darum, Rapierfechten qualifiziert zu lernen. Die Mehrheit war der Meinung, Espada y Daga sei nicht der richtige Weg. Weshalb sollte jetzt jemand viel Energie verschwenden, Deine These zu widerlegen, wenn ohnehin wenig für sie spricht? O.K., die Spanier haben Rapier gefochten, und sie waren auf den Philippinen. Mehr Zusammenhang besteht nicht, Espada y Daga hat sich nicht aus dem Rapierfechten entwickelt.

Das ist ungefähr so, als würde jemand fragen, wie er gut Englisch lernen kann. Dann kommst Du daher und sagst: lern doch Altnordisch, das ist so ziemlich dasselbe. Dann wird dieser Irrtum von den zuständigen Fachleuten aufgeklärt, aber Du beharrst weiterhin darauf, dass Dir jemand alle Unterschiede zwischen Englisch und Altnordisch erklärst. Was sollte das für das Thema des Threads bringen?

Wenn Deine These ist, dass man sowieso immer gleich kämpft, solange man in jeder Hand eine Waffe hält - bitte. Der Threadersteller wollte, glaube ich, etwas anderes lernen.

shin101
11-12-2007, 02:30
Wenn Deine These ist, dass man sowieso immer gleich kämpft, solange man in jeder Hand eine Waffe hält - bitte. Der Threadersteller wollte, glaube ich, etwas anderes lernen.

Genau, wollte etwas über den Europäischen Schwertkampf lernen, da ich erst mehr im Ungang mit dem Bokken unterricht hatte.Das war aber privat.

Würde gern Schwertkampf weiterführen und da wäre Rapierfechten eine für mich interessante Alternative.

Ich habe hier diese Schule in Aachen gefunden. Es steht außer Frage das ich sie mir mal anschaue,

aber kann mir vielleicht in vornherein schon jemand was drüber sagen ?

milites-liberi in Aachen (http://www.milites-liberi.de/)

Viele grüße,
iron

Jörg B.
11-12-2007, 06:08
Ich habe hier diese Schule in Aachen gefunden. Es steht außer Frage das ich sie mir mal anschaue,

aber kann mir vielleicht in vornherein schon jemand was drüber sagen ?

milites-liberi in Aachen (http://www.milites-liberi.de/)

Historisches Fechten wirst Du da nicht lernen, die machen historisch inspiriertes Bühnenfechten/Schaukampf, wobei sie so ehrlich sind und das auch schreiben.

Zitat von der Website:

Der Kampfstil... besteht insgesamt aus 8 Schlägen und den dazu gehörenden Defensiven. Die Schläge werden so geschlagen, dass für den Gegenpart jederzeit ersichtlich ist, wohin und wie geschlagen wird.
Es ist nicht Ziel den Gegner zu treffen oder zu punkten, sondern so lange wie möglich miteinander zu kämpfen.
Die Techniken sind eine Abwandlung von teilweise historischen Fechttechniken, dennoch zählen wir diesen Kampfstil nicht zum historischen Fechten, sondern eher zu „mittelalterlich-anmutenden“ Kampf. Um rwechslungen mit dem historischem Fechten zu vermeiden haben die Schläge keine Namen.

shin101
11-12-2007, 13:48
Okay danke dir, dann schau ich doch lieber in Köln vorbei :)


Viele grüße,
iron

emu-yogi
12-12-2007, 23:08
Warum sollte ich dass denn bei jeder Waffe anders machen. Du hast andere möglichkeiten mit den Waffen oder beschnittene möglichkeiten, je nach waffe, aber die Grundsachen sind doch gleich.

Ich finds auch Interessant, das, wenn es ans eingemachte geht, hier alle auf einmal keine Lust mehr haben
-----------------------------------------------------------------------------
Totaler Quark den Du da erzählst..es gibt auch Leute die behaupten mit einer
Repetierflinte auf 50 Meter Mannscheiben zu treffen(mit oo Buck), oder mit einem Gewehr Kal.223 Rem. auf 700 Meter Kopftreffer...Ja das gibt es, nur wie hoch ist die tatsächliche Trefferwahrscheinlichkeit? und die Terminalballistik?
Ich würde in diesem Fall die Flinte maximal bis 30 m und das 223.er Gewehr bis maximal 250 Meter einsetzen..Warum? Weil es dann die optimale Wirkung bringt.
Und genau so verhält es sich mit dem Rapier, eine Klingenwaffe für ein "reinrassiges Stossfechten", mit voller Kraft und Technik! Klar kannst Du auch
ein Bolo nehmen, nur das ist eben nicht "optimal", da nicht für das Stossfechten gedacht.Ich kann auch mit einem Lineal ein Brötchen öffnen, aber ein Brotmesser wäre perfekt dafür! Verstanden??

imion
13-12-2007, 08:01
Jaa genau. Wenn man das mit schusswaffen schon vergleicht, dann trifft es, bei der Betrachtung von Espada y Daga mit Rapier und Linkhand, wohl eher ein G3 mit einem MG3 zu vergleichen.

Jörg B.
13-12-2007, 09:52
Nein, abgesehen davon, daß der Vergleich blödsinning ist. Man könnte Rapier&Dolch vs. Espada y Daga mit M4 vs. G36 vergleichen; ähnliche Lösung für ähnliche Aufgabenstellungen.

imion
13-12-2007, 10:00
Unterschied, ausser vom Design?

M.Hampel
13-12-2007, 10:22
Also ich hab' mir grade mal die Waffen für Espada y Daga angeschaut (Google).

Da sind in der Mehrzahl machetenartige Waffen, ca. 90 cm, und Messer, ca. 30 cm, zu sehen. Beides ohne grösseren Schutz durch Gefässe/Parierstangen für die Hand.

Wenn ich das dann mit spanischen Rapieren (um die 120 cm) und einem Parierdolch (ca. 40 cm) vergleiche, dann fallen mir neben den Längenunterschieden vor allem die unterschiedlichen Formen der Klinge auf. Die spanischen Waffen sind schlanker.

Als nächstes habe ich mir ein paar Videos (youtube) zu Espada y Daga-Sinawalis angschaut und mit dem verglichen, was ich auf einem Seminar mal zur Spanischen Schule gesehen habe.

Ich meine, dass die Bewegungen sich unterscheiden. Die Kampfkunst Espada y Daga zeigt viel mehr schneidende und runde Bewegungen, wohingegen das spanische Rapier und Dolch eher den Stich zu zeigen scheint.

Täuschen mich meine Eindrücke?

Tega
13-12-2007, 10:51
Unterschied, ausser vom Design?

Viele, ich glaube auch hier Redet jeden an einander vorbei...


Halten wir mal fest.
FMA Espada y Daga hat sich NICHT aus dem spanischen Rapierfechten der Adeligen entwickelt (nicht alles was auf wikipedia irgendwo steht ist wahr :ups:). Die Gemeinsamkeit ist, ich habe eine kurze und eine lange Waffe, und die Bezeichnung ist die selbe.
Darüberhinaus bestehen NATÜRLICH einige Gemeinsamkeiten in der Handhabung, da ich mit Klingenwaffen arbeite und bestimmte fechterische Prinzipien lerne/anwende. Diese Gemeinsamkeiten habe ich aber in jeder Kampfkunst, selbst Boxen und Sportfechten teilen Anwendungen/Strategien/Taktiken, trotzdem erzähle ich niemandem der Fechten lernen will er soll doch zum Boxen gehen oder vice versa weil es ja das selbe ist.
Die Anwendungen im klassischen Rapier und Espada y Daga unterscheiden sich sehr, da die unterschiedlichen Waffendesigns sehr in die Fechtweise
eingreifen. Das historische Rapier ist sehr viel länger (120cm) und zudem beide Waffen mit Handschutz, Pariervorrichtungen versehen. Diese erlauben und "erzwingen" eine völlig andere Handhabung und Strategie.
Gemeinsamkeiten sind vorhanden und ich kann natürlich versuchen FMA Anwendungen und Drills mit Rapier und Dolch zu machen bis zu einem bestimmten Punkt, aber das kann ich auch mit Katana und Wakizashi, oder Dao und Dolch, oder 2 Säbeln etc pp.... dann mache ich aber weder klassisches Rapier und Dolchfechten noch Niten Ryu noch Wuschu...sondern eben FMA Espada y Daga mit alternativen Waffen!!

Wenn der Threadstarter also nach historisch Rapier und Dolch fragt ist FMA Espada y Daga genauso am Thema vorbei wie Niten Ryu...es ist nicht "das selbe", obwohl Gemeinsamkeiten bestehen.

Vielleicht sollte man lieber sagen:
"Wenn man an Rapier und Dolch interessiert ist, aber keine Möglichkeit besteht es zu lernen (kaum qualifizierte Lehrer in Deutschland), versuch doch mal FMA Espada y Daga, da hat man auch 2 Waffen und es bestehen einige Gemeinsamkeiten, zudem macht es sehr viel Spass und es gibt weit mehr Möglichkeiten es zu lernen"....:rolleyes:

Jörg B.
13-12-2007, 12:23
Schön zusammengefasst, Tega. :halbyeaha

emu-yogi
13-12-2007, 15:35
War auch nur ein Erklärungsmodell..Ich könnte auch sagen mit einem
911 Porsche kann man "ins Gelände", nur dafür ist der Wagen nicht optimal,jeder Offroader kann das nun mal besser..und einen Suzukijeep kann man auch auf der Autobahn fahren, klar, nur ein "Strassenwagen" ist dafür einfach bequemer....

imion
13-12-2007, 15:56
Das heist also, wenn ich mich für eine Waffe eintscheide, muss ich mich auch für eine bestimmte KK eintscheiden, weil die Waffen an die KK´s gebunden sind.

Interesant.

Trinculo
13-12-2007, 16:00
Das heist also, wenn ich mich für eine Waffe eintscheide, muss ich mich auch für eine bestimmte KK eintscheiden, weil die Waffen an die KK´s gebunden sind.

Interesant.

Nein, natürlich nicht. Du kannst ruhig olympisches Florettfechten trainieren, und wirst dadurch zu einem erstklassigen Rapierfechter.

Tega
13-12-2007, 16:34
Das heist also, wenn ich mich für eine Waffe eintscheide, muss ich mich auch für eine bestimmte KK eintscheiden, weil die Waffen an die KK´s gebunden sind.

Interesant.

Nein, das stimmt so natürlich nicht, weil es immer eine gewisse Übertragbarkeit gibt. Das hat aber auch niemand behauptet, es haben alle nur versucht dir zu erklären das
a) Espada y Daga nicht aus dem Rapierfechten entstanden ist
b) man nicht einfach Espada y Daga lernen sollte wenn man "Rapierfechten" lernen will (weil es deiner Meinung ja das selbe ist).

DAS sind die beiden Aussagen welche DU getätigt hast, und die einfach sachlich falsch sind. Es hat niemand bestritten das einige Gemeinsamkeiten vorhanden sind. Es ist nur nicht das selbe und wenn man den Umgang mit einer bestimmten Waffe oder auch Waffenkombination erlernen möchte, ist es klug sich erst einmal an das zu halten was für "genau" diese Waffen konzipiert ist.
Wenn jemand den Umgang mit dem japanischen Katana erlernen will und japanischen Schwertkampf, schickst du ihn dann zum Wuschu weil man da auch mit Waffen rumwirbelt und man da auch einfach ein Katana in die Hand nehmen kann? Klar kann man das und alle Säbel Anwendungen und Formen mit einem Katana üben..... aber lernt er dann japanischen Schwertkampf weil die chinesischen Kung Fu Stile die Kampfkünste in Japan nachweislich beeinflusst haben und damit sowieso alles das selbe ist?

Lies bitte nochmal DEINE Aussagen und die eigentliche Problemstellung hier... niemand will KKs eine gewisse Übertragbarkeit absprechen (ich als aktiver FMAler ganz bestimmt nicht). Aber Übertragbarkeit und "ist eh das selbe" sind 2 paar Schuhe.

roberto
13-12-2007, 16:39
Das heist also, wenn ich mich für eine Waffe eintscheide, muss ich mich auch für eine bestimmte KK eintscheiden, weil die Waffen an die KK´s gebunden sind.

Interesant.

Fechten musst Du verstehen, mehr nicht. Fechten ist Geometrie, ist Wissenschaft. Ein guter Fechter beherrscht mühelos die Machete, ein Bolokämpfer aber nicht Säbel- oder gar Rapierfechten (oder besser: la spada italiana/ la striscia oder auch la spada regina. So nebenbei sollte erwähnt werden, dass diese Waffengattung italienischer Herkunft ist).

Das heißt also, wenn Du fechten kannst ist es kein Problem Dich der Waffe anzupassen und damit erfolgreich zu kämpfen ... ohne dabei eine neue KK erlernen zu müssen.

Aber zuerst muß die Fechtkunst verstanden sein. Andersherum geht es nicht, da Fechten alles beinhaltet. Das Fechten könnte mit Latein oder Altgriechisch verglichen werden. Beherrscht man diese Sprachen, fällt einem die Grammatik ähnlicher Sprachen eher leicht. Umgekehrt ist das nicht so einfach. Latein ist die Basis aller romanischen Sprachen, klassisches Fechten die der Klingenkunst.

Mit Stöcken und Messern verhält sich das gleich. Was auf fechterischen Prinzipien basiert funktioniert besser. Das modo beinhaltet die taktische Ausrichtung in bezug auf Terrain, Waffengattungen usw. und diesem <<modo>> unterliegt stets die Trinität: tempo, misura e velocità.

Interessiert man sich aber traditionell für eine bestimmte kulturelle Richtung, sollte diese auch praktiziert werden. Wie mein Vorredner sagte: Will ich ein Katana verwenden, werde ich mich in erster Linie diesen Schulen widmen.



Roberto

Jörg B.
14-12-2007, 11:18
Nein, natürlich nicht. Du kannst ruhig olympisches Florettfechten trainieren, und wirst dadurch zu einem erstklassigen Rapierfechter.


Sollst Du ironisch sein? ;)

Eskrima-Düsseldorf
14-12-2007, 12:00
Wie hat Ralf Kussler so schön auf dem NBL gesagt:

"Dat sieht ähnlich aus is aber ein bischen komplett watt anderes."

Es ging dabei zwar um die Ähnlichkeit zwischen Eskrima und Krabi Krabong aber das Problem ist das gleiche. Die Ähnlichkeiten sind recht oberflächlich, die Unterschiede überwiegen je mehr man in die Materie eindringt.

Grüße
Christian