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Vollständige Version anzeigen : Die Kraft der Gedanken



scarabe
13-12-2007, 20:52
Als Ergänzung zu dem oben besprochenen Yi hier nun ein Auszug aus dem Buch "die Kraft der Gedanken"....
ich muß sagen, manchmal fühle ich mich ganz schön ertappt..... wie gehts Euch dabei?
(bitte nicht an der altmodischen Sprache festbeißen...)


Zusammengefaßt:

Sehr wenige Menschen sind mit der Kunst der Gedankendisziplin vertraut, selbst sogenannte gebildete Menschen.
Die meisten sind Opfer des Zufallsdenkens, verschiedene lose Gedanken kommen und gehen ohne Rhytmus und Überlegen. Es gibt weder Übereinstimmung noch Disziplin, es herrscht keine KLarheit.

Man versteht nicht die Gesetze der Gedanken und nicht die Gesetzmäßigkeiten auf gedanklicher Ebene.
Im Inneren ist eine wahre Menagerie; verschiedene sinnliche Gedanken kämpfen um die Oberhand. Der Mensch möchte etwas (spannendes) sehen, etwas hören, es gibt Gedanken an Haß, Eifersucht, Furcht.....

Gedanken erlangen Kraft durch Wiederholen von Sinnesvergnügen.

Durch Innenschau müssen alle gemeinen, unnützen, wertlosen und unreinen Gedanken, wie auch Haß, Selbstsucht, Eifersucht, Zwietracht und destruktive Gedanken ausgelöscht werden,...
Man muß in der Lage sein, reine, gute, erhabene.... Gedanken zu entwickeln, stark, positiv und klar....

Der Gedanke ist ein guter Diener, er ist ein Instrument. Das größte Hilfsmittel zum Glück ist Gedankenkontrolle...

Man ist verhaftet an Körper, Eigentum, Frau, Kinder, Handlung, Ort und an Gegenstände, die Freude bringen.
Da, wo Verhfatung ist, sind Zorn, Furcht und Gebundensein...

Der Gedankenhintergrund der meisten Menschen sind Mißgunst und Eifersucht...

Gedanken sind die Ziegel, aus denen sich der Charakter aufbaut.

(von Shivananda)


Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....
Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?
Und wer hat es noch nicht erlebt, daß man sich auf irgendwas nicht konzentrieren kann, weil einem etwas anderes durch den Kopf spukt?

Ich ertappe mich jedenfalls manchmal dabei, obwohl ich mich lieber mit anderem beschäftigen würde.

Aber: Wie frei von Anhaften kann/darf man heutzutage denn überhaupt sein, gerade Familie und Verpflichtungen kann man ja nicht einfach ignorieren?

Primo
13-12-2007, 21:36
Mach Dir einfach mal weniger Gedanken über die Gedanken !

Gruss

Trinculo
13-12-2007, 22:09
Durch Innenschau müssen alle gemeinen, unnützen, wertlosen und unreinen Gedanken, wie auch Haß, Selbstsucht, Eifersucht, Zwietracht und destruktive Gedanken ausgelöscht werden,...
Man muß in der Lage sein, reine, gute, erhabene.... Gedanken zu entwickeln, stark, positiv und klar....

Ah, eine neue Disziplin: Gedankenfaschismus. Weg mit schwachen, schmutzigen, unreinen Gedanken!

Tut mir leid, ich kann dem nichts abgewinnen - das ist für mich der direkte Weg in die Neurose.

pilgrim
14-12-2007, 09:27
... verschiedene lose Gedanken kommen und gehen ohne Rhytmus und Überlegen. Es gibt weder Übereinstimmung noch Disziplin, es herrscht keine KLarheit.
Na Gott sei Dank!

Man nennt das: leben. Und es ist toll.


Der Gedankenhintergrund der meisten Menschen sind Mißgunst und Eifersucht...Naja, wenn man so ein negatives Menschenbild hat ...

Es gibt aber auch nen Haufen Leute, die Welt und die Menschen darin als etwas Gutes erleben.

Wenn man frei ist, "ich" sagen kann, für sich eine Weltdeutung gefunden hat (bei mir der christliche Glaube und ein wenig auch Aikido), wenn man in Beziehungen lebt usw. dann braucht man sich vor seinen eigenen Gedanken nicht zu fürchten, sondern kann sie in aller Ruhe und manchmal auch sehr erstaunt zur Kenntnis nehmen, betrachten, bedenken.


Aber: Wie frei von Anhaften kann/darf man heutzutage denn überhaupt sein, gerade Familie und Verpflichtungen kann man ja nicht einfach ignorieren?
Nicht-Anhaften bedeutet doch in keiner Weise, daß man ein Leben ohne Verantwortlichkeiten führt. Was für ein Mißverständnis. Nicht-Anhaften (das es übrigens im Christentum exakt genauso gibt, wie im Buddhismus) bedeutet gerade umgekehrt, dazu die Freiheit zu haben.

Viele Grüße,
Carsten

Apfelbaum
14-12-2007, 10:19
Ah, eine neue Disziplin: Gedankenfaschismus. Weg mit schwachen, schmutzigen, unreinen Gedanken!

Tut mir leid, ich kann dem nichts abgewinnen - das ist für mich der direkte Weg in die Neurose.

Das kann auch zu schwersten Depressionen und Psychosen führen. Das Problem ist, dass man irgendwann anfängt seinem eigenen Denken die Schuld für Probleme zu zu geben. Das fängt ganz langsam an, mit Büchern über positives Denken und Entspannungstechniken und führt langsam immer tiefer in die Selbstmanipulation, Autogenik, Autohypnose, Meditationen und man wird immer sensibler und kontrolliert und beobachtet sein eigenes Denken. Man vertraut sich selbst nicht, betrachtet die eigenen Gedanken als vom Satan kommend, spürt eine gewisse dunkle Seite, hört eventuell Stimmen .... Dann versucht man mit irgendwelcher Psychopharmaka klar zu kommen. Erst so Sachen wie Johanneskraut und Bachblüten und dann wird es immer härter. Und so ganz allmählich zerstört man sich selbst. Und das schlimme daran ist, dass man sich allen überlegen fühlt und immun ist gegen Ratschläge mit dem Psychokram aufzuhören.

Nichts gegen WuWei, Entspannungstechniken, Gedanken loslassen oder ablegen von Hass und Wut und Neid. Das ist geistige Hygiene, das ist gesund. Ich meinte oben die Selbstverbesserung und Gehirnexperiemente. Die halte ich für extrem gefährlich. Aus diesem Grunde mag ich auch den Buddhismus und Tantra und so Zeugs nicht besonders. Der Mensch ist gut, so wie er ist.

Trinculo
14-12-2007, 10:39
Nichts gegen WuWei, Entspannungstechniken, Gedanken loslassen oder ablegen von Hass und Wut und Neid. Das ist geistige Hygiene, das ist gesund. Ich meinte oben die Selbstverbesserung und Gehirnexperiemente. Die halte ich für extrem gefährlich. Aus diesem Grunde mag ich auch den Buddhismus und Tantra und so Zeugs nicht besonders. Der Mensch ist gut, so wie er ist.

Völlig Deiner Meinung :yeaha:

taokriegerin
14-12-2007, 11:04
Ich hab da gestern Nacht zufällig ne Seite in nem Buch aufgeschlagen, die, wie ich finde, gut zum Thema passt:


Der Schatten aller Meditationstechniken, die exzessiv praktiziert werden, ist der Versuch des Egos, zu kontrollieren. Meditation bedeutet Bewusstseinserweiterung, nicht Bewusstseinsverengung. Die Konzentration der Aufmerksamkeit auf einen einzigen Punkt, eine Bewegung, einen Laut oder einen inneren Vorgang - z.B. die Atmung - kann als Loslösung vom außenorientierten Tagesbewusstsein und zum Eintauchen in die Innenwelt hilfreich und sinnvoll sein. Doch sollte Konzentration nicht über die Einstiegsphase hinaus aufrecht erhalten werden. Die Gefahr der Erstarrung in Ego-gesteuerter Selbstkontrolle und Eigenhypnose ist groß. Das Bewusstseins- und Wahrnehmungsfeld sollte stattdessen so weit werden, dass alles im Inneren offen, ohne Bewertungen und Vorurteile beobachtet werden kann. Erst daraus erwächst wahre Selbstannahme.
Bedingungslose Selbstliebe ist der Schlüssel zu wahrer Selbsterkenntnis. Solange wir nicht das annehmen und lieben, was wir sind, können wir uns nicht wirklich kennenlernen. Denn alles, was wir an uns ablehnen und verurteilen, werden wir eher wegschieben und verdrängen, als es bewusst zu erfassen und zu transformieren. Solange Schatten jedoch verdrängt werden, rauben sie uns Kraft und können nicht erlöst, d.h. "erliebt" werden.
(Quelle: Gerd Ziegler. Tarot. Spiegel deiner Bestimmung, S.48)


Ich finde, ALLE Gefühle haben ihren Wert. So können Wut und Hass sehr grosse Kraft erzeugen, die nicht nur dazu dienen kann, zu zerstören, sondern auch, zu transformieren. Auch Angst und Trauer kann man viel leichter auflösen, indem man sie zunächst in Wut und dann in Kraft umwandelt.

Gleichzeitig hat der Drang "Gutes" tun zu wollen in der Menschheitsgeschichte schon sehr viel übles bewirkt. Oder jemand möchte aus "Liebe" jemanden nicht verletzen, nimmt dabei aber in Kauf, dass dieser jemand anderen verletzt.

Ich denke, was wichtig ist, ist dass man in jeder Lage noch fähig ist, sich selbst mit einem gewissen Abstand zu betrachten und z.B. zu verstehen, was die Gefühle gerade in einem bewirken, so dass man eben nicht in ihnen blind "gefangen" ist, sondern quasi "über" ihnen steht und sie nutzen kann...

Ich denke, wer offen und frei ist, hat ohnehin nicht mehr nötig, andere zu verletzen, braucht deshalb auch seine Gedanken nicht zu "kontrollieren"...

Habe übrigens mal in nem Buch von einem russischen Kampfsportler (A. Medvedev) ne interessante Übung gelesen:

Da sollte man sich hinstellen, einen Schritt vor und sich vorstellen, dass man total wütend ist und gerade jemanden zerfleischen könnte, einen Schritt zurück und sich vorstellen, dass man am Strand liegt und vollkommen entspannt ist, einen Schritt zur Seite und tiefen Hass empfinden, einen Schritt zur anderen Seite und größte Liebe empfinden, u.s.w. Fand ich ne sehr interessante Übung...

P.S.: Sich vom Apfelbaum eine Handvoll Äpfel klau, um viel und oft zu essen;)

shin101
14-12-2007, 11:34
Ah, eine neue Disziplin: Gedankenfaschismus. Weg mit schwachen, schmutzigen, unreinen Gedanken!

Tut mir leid, ich kann dem nichts abgewinnen - das ist für mich der direkte Weg in die Neurose.

Wäre vielleicht hilfreich wenn du deine Deutung des Textes etwas erläuterst:)

Ich schlussfolgere mal das du den Ansatz nicht magst ? Oder kannst du generell mit Themen die in diese Richtung gehen nichts anfangen ?


Viele grüße,
iron

shin101
14-12-2007, 11:57
Ich finde, ALLE Gefühle haben ihren Wert. So können Wut und Hass sehr grosse Kraft erzeugen, die nicht nur dazu dienen kann, zu zerstören, sondern auch, zu transformieren. Auch Angst und Trauer kann man viel leichter auflösen, indem man sie zunächst in Wut und dann in Kraft umwandelt.

@all

Natürlich haben sie diesen Wert.Aber man sollte sich mal den Verfasser anschauen :


Yoga-Meister Swami Sivananda (1887-1963) zurück.

Quelle: Die Asana Praxis des Sivananda (= Shivananda) Yoga (http://yogachola.de/sivananda-yoga/index.html)

Ein Yoga Meister der sogar seine eigene Yoga Linie begründet hat.Wenn man sich den Text anschaut und seine Yoga Linie die er vertritt sieht merkt man das es kein westliches Hatha Yoga ist was er betrieben hat, was weniger einen Selbstfindungs, Erleuchtungsaspekt hat.

Dieses aber ist aber mehr dem traditionelleren Yoga zu zu ordnen dementsprechend auch der Text. Dementsprechend auch die Zielgruppe von Lesern

Yoga ziehlt ja gewollt darauf ab Gedanken und Gefühle wie sie hier teilweise beschrieben werden zu überwinden, sie aufzulösen und im nachhinein sie nicht mehr entstehen zu lassen.

Demzufolge sollte man den Text auch in den dementsprechenden Maßstäben zuordnen und an die gerichtet die sich entweder Interessenbezogen oder aus anderen Maßstäben angesprochen fühlen:)

@taokriegerin

Du sagst in deinem Text schon das richtig wort "viel leichter " das ist aber auch das Problem an Wut, es geht einfach viel leichter.Wenn du Wut in einem normalen Rahmen hast ist das ja noch okay, also wenn es so wäre wie wenn du auf jemanden kurzfristig wütend bist.Aber wenn es nur soviel ist reicht das nicht für deine erwähnte Transoformation. Es muss ins Extrem kippen.Das heißt dann aber auch das du Wut im Extrem in dir trägst. Du bist konsequent in der Gefahr in die Boshaftigkeit zu steigen. Gefallen daran zu finden. Um so höher es steigt , um so schmaller der Grat auf dem du wanderst.


Gleichzeitig hat der Drang "Gutes" tun zu wollen in der Menschheitsgeschichte schon sehr viel übles bewirkt. Oder jemand möchte aus "Liebe" jemanden nicht verletzen, nimmt dabei aber in Kauf, dass dieser jemand anderen verletzt.

Wer Yoga schriften kennt oder von Yogis oder sich generell mit Philosphie auseinandersetzt, weiß das ein Drang etwas zu tun schon nicht das richtige sein kann im Aspekt auf Selbstkultivierung im Kontext von Yoga.

Es geht ja darum die Dränge aufzulösen.


Viele grüße,
iron

Ki. 102
14-12-2007, 12:07
Man ist verhaftet an Körper, Eigentum, Frau, Kinder, Handlung, Ort und an Gegenstände, die Freude bringen.
Da, wo Verhfatung ist, sind Zorn, Furcht und Gebundensein...

Der Gedankenhintergrund der meisten Menschen sind Mißgunst und Eifersucht...

Gedanken sind die Ziegel, aus denen sich der Charakter aufbaut.[/I]

(von Shivananda)Du bist schlecht, ich erlöse Dich.

scarabe
14-12-2007, 12:09
Zuerst mal- die Auszüge sind zwar aus Shivanandas Buch, weil ich dieses gerade mit anderer Lektüre vergleiche, aber Gedankenbeherrschung kann man überall lernen, im alten Shaolin genauso wie in der Neuzeit, im Taoismus usw...
Und Kern der Aussage - vereinfacht- ist immer die auch auf Gedanken erweiterte Achtsamkeit, durch die man sein Leben bewußter erfährt und gestalten kann.

...mal abgesehen von Taokriegerin und vielleicht Iron hab ich den Eindruck, daß bei dem Thema Gedankenbewußtsein bei den meisten angstvoll ein Vorhang der Ablehnung runtergeht....
und die Frage ist, welche unbewußten Gedanken oder Ängste sind dafür zuständig?

(Die Angst vor Fremdbestimmung oder seine Freiheit zu verlieren? Oder die Angst, neben all dem täglichen Druck und den Anforderungen des modernen Lebens jetzt auch noch an seinen Gedanken arbeiten zu sollen?
-Aber sind wir nicht viel fremdbestimmter und unfreier, wenn wir uns durch alles, was uns täglich begegnet- Medien, Mitmenschen, Stimmungen etc... beeinflussen und "wie ein Boot auf den Wellen" hin- und herreißen lassen? Unsere Meinung durch Medien und den allgemeinen Egregor gestalten lassen usw? Wäre da Achtsamkeit in Bezug auf unsere Gedanken nicht besser?)

Letztendlich ist es mit den Gedanken wie mit den Bewegungen: Zappelt amn unkoordiniert rum, mag das spannend sein und auch Spaß machen, aber man zerschmeißt viel und haut sich auch manchmal gewaltig an- Zeit, die man besser verwenden könnte, geht dadurch auch noch verloren.

Sich seiner Gedanken bewußt zu sein -übrigens auch erster Schritt bei der Meditation- und zu lernen, mit diesen umzugehen bedeutet ja nicht, bis zum Exzeß jede Regung des Geistes zu zerfieseln, sondern zu lernen, diese im Großen und Ganzen zu erkennen und zu lenken (oder ziehen zu lassen ohne Beachtung)- so ähnlich, wie ein junger Mensch lernt, besseres Körperbewußtsein zu entwickeln und seinen Bewegungsapparat zu steuern oder später ein Tänzer oder Kampfsportler weiter daran feilt.

Genau genommen bringt diese Fähigkeit doch erst das WIRKLICHE Freiheit.
Eben nicht mehr Sklave sein von irgendwelchen Regungen, aufkommenden Emotionen oder Gelüsten und seinen Tagesablauf und seine Stimmung dann davon beeinflussen oder gar steuern zu lassen, sondern frei und selbstbestimmt sein eigenes Leben auf Grundlager konstruktiver, positiver Gedanken gestalten und managen.
Energie, die man sonst mit Grübeln und schlechter Laune vergeuden würde, zur Verfügung haben, um sein Leben in positivem Sinne zu gestalten-
etwas Nützliches zu bewirken anstatt sich und anderen das Leben schwer zu machen....-
Eigenverantwortung also statt bloßes Sich-Treiben-Lassen...


Das kann natürlich auch mal ein paar Anforderungen an einen stellen, vgl. die in Taokriegerin erwähnten "Schatten"- man fragt sich z.B., wieso man auf bestimmte Reize/ Situationen/Personen so empfindlich/negativ o.ä. reagiert (das geht auch im Positiven, übrigens!) und kommt dahinter, daß es tiefere Ursachen hat, mit denen sich zu beschäftigen unangenehm sein kann- man muß also bewußt aus der angenehmen, hellen, freudigen Oberfläche "abtauchen" in die Tiefen und Irrungen und Verletzungen des eigenen Ichs, was ganz schön unangenehm und anspruchsvoll sein kann.
Andererseits ist das überall so- wenn ich Zahnweh kurieren will, muß ich auch erst mal eine oft schmerzhafte Behandlung ertragen, um danach wirklich heil und beschwerdenfrei zu sein...

Ki. 102
14-12-2007, 13:06
und die Frage ist, welche unbewußten Gedanken oder Ängste sind dafür zuständig?Die Angst, dass es letztlich zwecklos ist, in einem Wust von unsäglichem Esoterik-Geblubber und Pseudo-Psychologie einen evtl. lohnenden Ansatz zu verfolgen.

shin101
14-12-2007, 13:07
Die Angst, dass es letztlich zwecklos ist, in einem Wust von unsäglichem Esoterik-Geblubber und Pseudo-Psychologie einen evtl. lohnenden Ansatz zu verfolgen.

Andere betiteln deine Aussagen auch nicht als "Geblubber" also lass das bitte :)


Danke,
Darius

scarabe
14-12-2007, 13:12
@ Ki:
wäre das nicht eine gute Gelegenheit zur Übung, sich mit Achtsamkeit auf das Wesentliche zu konzentrieren? ;-)
Eine vergleichbare Reizüberflutung, aus der man das Wesentliche filtern muß, haben wir draußen im Alltag ja auch tatgtäglich...

Und nun doch einmal eine Frage:
Ich beobachte Dich- zwangsläufig- in diesem Forum schon seit längerer Zeit und Deine beliebteste Ecke scheint die von Philosophie und Esotherik zu sein. Warum das, wenn Du davon nichts hältst?
Zieht es Dich an und Du willst das innerlich nur nicht zugeben oder hat Du irgendein Aggressions- oder Geltungsproblem, das Du hier austobst, weil Du weißt, daß Deine Rüpeleien keine ernsten Konsequenzen haben?
Oder brauchst Du diese Aufmerksamkeit, die Du durch Deine Provokationen immer wieder bekommst, weil sie anderswo fehlt?

...Oder hast Du Dir über Dein Verhalten einfach noch keine GEDANKEN gemacht?

Sportler
14-12-2007, 13:23
Andere betiteln deine Aussagen auch nicht als "Geblubber"

Woran das wohl liegen mag:p

shin101
14-12-2007, 13:27
Woran das wohl liegen mag:p

Also ich spreche mal von mir. Ich kann seine Ansichten öfter nicht teilen, das hindert mich aber nicht daran seine Ansichten zu respektieren im Zweifel einfach zu ignorieren und selbst wenn ich Kritik an jemanden übe im Umgang in einem Forum einigermaßen auf den guten Ton zu achten.

Aber in dem Moment schaltet hier wohl was aus.....


Viele grüße,
iron

Ki. 102
14-12-2007, 13:31
[B]Und nun doch einmal eine Frage:
Ich beobachte Dich- zwangsläufig- in diesem Forum schon seit längerer Zeit und Deine beliebteste Ecke scheint die von Philosophie und Esotherik zu sein. Warum das, wenn Du davon nichts hältst?Ich halte eine ganze Menge von der Philosophie - also von bestimmten Richtungen natürlich, oder von der Unterdisziplin "Logik" - Dann interessiert mich speziell die "Ethik" sehr.

Warum nun jemand unbedingt "Esoterik" über das Unterforum schreiben musste, weiß ich nicht. Aber egal. Man kann sich über Alles vernünftig unterhalten, auch über Unsinn.
Nur Deine immer mal wieder in verschiedenen Variationen vorgetragenen und imho unausgegorenen Eso-Theorien und Erlebnisse, dass scheint mehr etwas für Leute mit einer bestimmten Disposition zu sein, die Du sicher nicht speziell unter KK-interessierten findest.
Also wäre da vielleicht ein einschlägiges Forum passender.

Ansonsten sollte hier weiter erlaubt sein zu sagen, was man davon hält. Im Rahmen der allgemein für das Board geltenden Regeln, selbstverständlich.
Wüsste nicht, warum man hier ein geschütztes Biotop, für Esoteriker einrichten sollte. :rolleyes:
GRUß !

shin101
14-12-2007, 13:32
Ansonsten sollte hier weiter erlaubt sein zu sagen, was man davon hält. Im Rahmen der allgemein für das Board geltenden Regeln, selbstverständlich.
Wüsste nicht, warum man hier ein geschütztes Biotop, für Esoteriker einrichten sollte. :rolleyes:
GRUß !

Das steht außer Frage. Siehe oben.

Ki. 102
14-12-2007, 13:34
Woran das wohl liegen mag:pDanke. ;)

scarabe
14-12-2007, 16:38
ich brauche sicher kein geschütztes Biotop, es tauscht sich nur leichter aus mit Leuten, die sich nicht wie unreife rotznasige Pubertierende benehmen.... wenn ich hier auch mal ungefiltert meine Meinung einbringen darf...
andererseits ist das ein guter Schutz vor persönlicher Beleidigung, da man so jemanden sowieso nicht für voll nehmen kann, aber in diesem Punkt dürfte das sowieso auf Gegenseitigkeit beruhen.

Wenn Euch das Thema Gedanken und positives Denken zu esotherisch ist, dann achtet aber auf jeden Fall darauf, daß Ihr nie in einer Firma landet, die für ihre Mitarbeiter genau solche Seminare veranstaltet.... es werden nämlich immer mehr...

shin101
14-12-2007, 16:45
Wenn Euch das Thema Gedanken und positives Denken zu esotherisch ist, dann achtet aber auf jeden Fall darauf, daß Ihr nie in einer Firma landet, die für ihre Mitarbeiter genau solche Seminare veranstaltet.... es werden nämlich immer mehr...

So nun sehe ich den Teil als geklärt an, den Rest bitte bei Bedarf via PN speziell was persöhnliches angeht.Ich verweiße hiermit nochmal auf den Titel dieses Forums:


Philosophie, Esoterik und Tradition

Selbst wenn dieses Thema "Esoterisch " anghaucht wär, was mir leider noch nicht schlüssig ist wieso, hätte es trotzdem seinen Platz in diesem Forum verdient.

Ich betone nochmal dass freie Meinungsäußerungen erwünscht sind, wohl aber mit einem Zusatz.

Nämlich meiner bitte um gewählte Formulierung.

Ich denke das sollte auch hier möglich sein:)


Danke,
iron

scarabe
14-12-2007, 16:50
....wollte nur mal sehen wie sich das anfühlt, auch mal ein bißchen rumzurüpeln.... sehr na ja- :p
.... also zurück zu Kontrolle von Gedanken UND Sprache...

SchwarzeTomate
14-12-2007, 16:51
Trinculo, Pilgrim und Ki haben da meinen Standpunkt schonsehr gut vertreten.

Es wäre vieleicht besser, erstmal vor der eigenen Tür zu kehren. Vieleicht haben "wir" ja doch berechtigte Gründe, für uns die im ersten Post geschilderte Theorie abzulehnen?

Ich finde es etwas zu simpel von dir, scarabe, das einfach daran zu knüpfen, das die Leute, welche dir nicht zustimmen, entweder keinen Zugang finden oder unterbewusste Ängste haben. Auf der Basis kann man nicht diskutieren.


Um einen weiteren Einwurf zu machen, bzgl. des Anfangsposts:



Sehr wenige Menschen sind mit der Kunst der Gedankendisziplin vertraut, selbst sogenannte gebildete Menschen.
Die meisten sind Opfer des Zufallsdenkens, verschiedene lose Gedanken kommen und gehen ohne Rhytmus und Überlegen. Es gibt weder Übereinstimmung noch Disziplin, es herrscht keine KLarheit.

Ein Glück! Denn ohne Opfer des Zufallsdenkens zu sein, ohne lose Gedanken die ohne Rhytmus und Überlegung kommen, gäbe es keinerlei Kreativität!

Und ohne Kreativität wären wir eine sehr rückschrittliche, farblose und vorallem unmenschliche Welt.

shin101
14-12-2007, 16:59
Trinculo, Pilgrim und Ki haben da meinen Standpunkt schonsehr gut vertreten.

Es wäre vieleicht besser, erstmal vor der eigenen Tür zu kehren. Vieleicht haben "wir" ja doch berechtigte Gründe, für uns die im ersten Post geschilderte Theorie abzulehnen?

Die da wären ?:)



Ein Glück! Denn ohne Opfer des Zufallsdenkens zu sein, ohne lose Gedanken die ohne Rhytmus und Überlegung kommen, gäbe es keinerlei Kreativität!

Und ohne Kreativität wären wir eine sehr rückschrittliche, farblose und vorallem unmenschliche Welt.

Da wird etwas verwechselt. Es ist ein Unterschied ob ich von Intuition rede oder von Gedankengängen die einfach hin und her springen.


Viele grüße,
iron

scarabe
14-12-2007, 17:01
Ich finde es etwas zu simpel von dir, scarabe, das einfach daran zu knüpfen, das die Leute, welche dir nicht zustimmen, entweder keinen Zugang finden oder unterbewusste Ängste haben. Auf der Basis kann man nicht diskutieren.




Ein Glück! Denn ohne Opfer des Zufallsdenkens zu sein, ohne lose Gedanken die ohne Rhytmus und Überlegung kommen, gäbe es keinerlei Kreativität!

.

Zu 1: das bezog sich vor allem auf eine bestimmte Person, jedoch kann jeder hinterfragen, warum er sich getroffen fühlt....

Zu 2: Diese Idee halte ich für daneben, oft ist es sogar genau gegenteilig:
Ein Mensch der gut drauf ist, weil er gelernt hat, sich nicht von negativen Gedanken blockieren zu lassen und nicht zerfressen ist von Angst, Sorge, Mißgunst, Grantelei usw. kann sich erst richtig entfalten und sein volles Potenzial entwickeln und einbringen.
Und sogar: gerade beim Brainstormen lenkst Du Deine Gedanken auf ein bestimmtes Thema, um so neue kreative Impulse zu kreieren.


Es geht darum, sich nicht von negativen/willkürlichen Gedanken leiten zu lassen, je weniger Platz Deine negativen Gedanken einnehmen, desto mehr Raum für Psoitives und auch Kreativität hast Du.
Allein schon deshalb lohnt es sich, seine Gedanken steuern zu lernen.

Sportler
14-12-2007, 17:22
Welche Gedanken sind denn nun negativ?
Wie du diese Unterscheidung triffst, möchte ich mal wissen...
Weißt du VOR einem kreativen Einfall, was du in 5 Minuten erfinden wirst.

Ich stelle mir gerade einen Edison vor, wie er versucht, die blöden Gedanken über Glühbirnen aus seinem Kopf zu kriegen, weil er nen neuen Schaukelstuhl erfinden will;)

Also, woher weiß ich vorher, welche Gedanken negativ sind?
Denn scheinbar geht es hier nicht nur um Ängste, sondern überhaupt spontane Gedanken.

Ängste zu unterdrücken ist übrigens auch nicht die schlaueste Idee... Nur meine Meinung...

taokriegerin
14-12-2007, 17:24
@Ironhead




Dieses aber ist aber mehr dem traditionelleren Yoga zu zu ordnen dementsprechend auch der Text. Dementsprechend auch die Zielgruppe von Lesern



Wir sind aber hier und heute eine andere Zielgruppe und deshalb muss man Dinge, die damals für entsprechende Leute selbstverständlich waren im heutigen Kontext eben extra betonen, wenn man nicht möchte, dass das Bild einseitig bleibt;)




Yoga ziehlt ja gewollt darauf ab Gedanken und Gefühle wie sie hier teilweise beschrieben werden zu überwinden, sie aufzulösen und im nachhinein sie nicht mehr entstehen zu lassen.



Um Gedanken "überwinden" zu können, muss man sie sich aber erst einmal wirklich eingestehen und zulassen... Aus dem heutigen Weltbild und aus der heutigen üblichen Vorgehensweise und dem heutigen landläufigen Verständnis von Esoterik heraus betrachtet kann man einen solchen Text nämlich sehr schnell als unreflektiertes "Kochrezept" lesen und jetzt versuchen, mit seinem Verstand alle negativen Gedanken zu VERDRÄNGEN... Das ist nämlich viel einfacher, als sich mit ihnen auseinander zu setzen, führt aber früher oder später wirklich zu Ergebnisse, wie sie Apfelbaum beschrieben hat.




Das heißt dann aber auch das du Wut im Extrem in dir trägst. Du bist konsequent in der Gefahr in die Boshaftigkeit zu steigen. Gefallen daran zu finden.



Ich bin mir der Gefahren durchaus bewusst;) Kann mir aber momentan nicht vorstellen, wirklich in so ein Extrem verfallen zu können, ich Unwissende;) Na, und auf jeden Fall bietet Wut eben noch einen Weg an, der zwar in die Hölle führen kann... Aber ich denke, das ist immer noch besser als in Angst und Trauer verfangen zu sein, die einfach nur lähmen;)



@Scarabe




...mal abgesehen von Taokriegerin und vielleicht Iron hab ich den Eindruck, daß bei dem Thema Gedankenbewußtsein bei den meisten angstvoll ein Vorhang der Ablehnung runtergeht....
und die Frage ist, welche unbewußten Gedanken oder Ängste sind dafür zuständig?



Du hast mich zwar nicht gemeint, aber ich hatte beim Lesen des Textes durchaus auch erstmal Gefühle, die in Richtung der Gefühle von Trinculo, Pilgrim und Apfelbaum gingen;)



Versuch mal zu klären, warum;)




Durch Innenschau müssen alle gemeinen, unnützen, wertlosen und unreinen Gedanken, wie auch Haß, Selbstsucht, Eifersucht, Zwietracht und destruktive Gedanken ausgelöscht werden,...



Wer lässt schon gerne seine Gedanken als "unnütz, wertlos und unrein" bezeichnen und sich vorschreiben, welche Gedanken er haben "muss" und welche nicht;)




Der Gedanke ist ein guter Diener, er ist ein Instrument. Das größte Hilfsmittel zum Glück ist Gedankenkontrolle...



Kontrolle... omg;) Ganz übles Reizwort... besonders für nen Punk :D hier wittere ich Bevormundung und dass ich jetzt zusätzlich noch meine Gedanken zensieren soll... Den ersten Satz "Der Gedanke ist ein Instrument" hat ich bei dem ganzen Ärger über diese Bevormundung dann schon ausgeblendet.... Weniger bewusst denkt man eventuell auch daran, dass Kontrolle bedeutet, dass man sich nicht mehr frei gehen lassen kann, also weggehen, trinken, schlafen mit wem man Lust hat... Was man doch eigentlich eher als Hilfsmittel zum Glück ansehen könnte... Bzw. Kontrolle könnte auch bedeuten, dass man plötzlich Verantwortung für sein Handeln übernehmen soll, was einem nun wirklich nicht gefällt, weshalb man sich schnell denkt, dass man doch nur noch ein lebloser Roboter wäre, wenn man nicht einfach seinen Gefühlen nachgehen würde;)




Man ist verhaftet an Körper, Eigentum, Frau, Kinder, Handlung, Ort und an Gegenstände, die Freude bringen.
Da, wo Verhfatung ist, sind Zorn, Furcht und Gebundensein...



Dabei kommt der Gedanke auf, dass da jemand will, dass man das alles aufgeben soll... Und man denkt sich: Warum soll ich die Freude ganz aus meinem Leben streichen, nur weil ich sie verlieren könnte und das Schmerzen bringen könnte... Und denkt nicht daran, dass es ja nur um das krampfhafte FESTHALTEN-WOLLEN an der Freude geht, das einem ja letztendlich sogar daran hindert, die Freude wirklich geniessen zu können...




Der Gedankenhintergrund der meisten Menschen sind Mißgunst und Eifersucht...




Wieder... Wer möchte von sich hören, dass in ihm Missgunst und Eifersucht vorhanden sind?



Das wären so Gedanken/Gefühle, die bei mir da noch mit durch den Kopf geschossen sind als ich den Text gelesen habe;)

shin101
14-12-2007, 17:30
Denn scheinbar geht es hier nicht nur um Ängste, sondern überhaupt spontane Gedanken.

Häm nein. Es ist eher ein Aspekt der kaum einen auffällt, die meißten Menschen denken in Lücken. Ich nenne es gerne Blasen da diese Gedanken ineinander übergehen. Es sind aber wiederrum Lücken weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat und meißtens gedacht wird bevor das davorige abgeschlossen war.

Spontanität ist eine tolle Sache wird niemand bestreiten, die besten Ideen kommen mir auch immer spontan.

Viele grüße,
iron

taokriegerin
14-12-2007, 17:30
Ängste zu unterdrücken ist übrigens auch nicht die schlaueste Idee... Nur meine Meinung...

Jo. Ich denke, was hier geklärt werden muss ist, auf WELCHE Weise denn nun kontrolliert werden soll... Und ich finde, da kann man den zitierten Text schon so verstehen, dass man sich ZWINGEN soll "positive GEdanken" zu haben, während man "negative Grdanken" mit aller Kraft verdrängt...

ich denke aber eigentlich nicht, dass das wirklich so gemeint war... auch scarabe hat hier ja immer wieder vom "Beobachten" geschrieben... Aber vielleicht kann scarabe ja noch einmal genau erläutern, wie das eigentlich aussehen soll, seine Gedanken zu "kontrollieren"? Vielleicht räumt das ja einige Missverständnisse aus...

Sportler
14-12-2007, 17:41
Häm nein. Es ist eher ein Aspekt der kaum einen auffällt, die meißten Menschen denken in Lücken. Ich nenne es gerne Blasen da diese Gedanken ineinander übergehen. Es sind aber wiederrum Lücken weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat und meißtens gedacht wird bevor das davorige abgeschlossen war.

Spontanität ist eine tolle Sache wird niemand bestreiten, die besten Ideen kommen mir auch immer spontan.

Viele grüße,
iron

Das sagst du jetzt. Wer weiß, wie Scarabe es meint.
Das ist eines der Probleme, die ich habe, wenn ich mit den "Eingeweihten" rede. Ihr seid euch selber nichtmal einig, wovon ihr eigentlich redet:
"Sach ma, spürst du das auch?" (gemeint ist das Kribbeln in den Füßen bei der Energiearbeit) "Ja, ich merk's! Das funktioniert ja echt" (gemeint ist ein Kitzeln am Rücken)
:cool:

So auch hier. Man wirft sich weit auslegbare Brocken hin, stimmt sich zu, obwohl man genau das Gegenteilige meint... Naja, wer's braucht...

shin101
14-12-2007, 17:45
Wir sind aber hier und heute eine andere Zielgruppe und deshalb muss man Dinge, die damals für entsprechende Leute selbstverständlich waren im heutigen Kontext eben extra betonen, wenn man nicht möchte, dass das Bild einseitig bleibt;)

Scarabe hat leicht verständliche Erläuterungen im Ausgangspost gebracht und klare Fragen formuliert.Nichts als Allgemeingut oder sonstiges dargestellt. Des weiteren hat sie darum gebeten sich nicht an der Schreibweise des Quelltextes aufzuhängen.



Um Gedanken "überwinden" zu können, muss man sie sich aber erst einmal wirklich eingestehen und zulassen...

Moment jetzt springst du. Dein Eingang in den Thread waren nicht gedanken überwinden , sondern die "Vorteile " von Gefühlen wie Wut..Das man sich einen Gedanken erstmal eingestehen muss ist klar, habe ich auch nicht wiedersprochen.



Aus dem heutigen Weltbild und aus der heutigen üblichen Vorgehensweise und dem heutigen landläufigen Verständnis von Esoterik heraus betrachtet kann man einen solchen Text nämlich sehr schnell als unreflektiertes "Kochrezept" lesen und jetzt versuchen, mit seinem Verstand alle negativen Gedanken zu VERDRÄNGEN...

Redest du jetzt von dir ?Ich kann dir sagen es wird nie einen Text geben der nicht bei irgendwem aneckt ganz egal obs ein Kochrezept ist oder ein Walkthrough zur Erleuchtung.


Das ist nämlich viel einfacher, als sich mit ihnen auseinander zu setzen, führt aber früher oder später wirklich zu Ergebnisse, wie sie Apfelbaum beschrieben hat.

Kann das Gegenteil auch. Es gibt keine Patentrepzete.



Ich bin mir der Gefahren durchaus bewusst;) Kann mir aber momentan nicht vorstellen, wirklich in so ein Extrem verfallen zu können, ich Unwissende;) Na, und auf jeden Fall bietet Wut eben noch einen Weg an, der zwar in die Hölle führen kann... Aber ich denke, das ist immer noch besser als in Angst und Trauer verfangen zu sein, die einfach nur lähmen;)

So sprechen die die es noch nie erlebt haben ;)



Du hast mich zwar nicht gemeint, aber ich hatte beim Lesen des Textes durchaus auch erstmal Gefühle, die in Richtung der Gefühle von Trinculo, Pilgrim und Apfelbaum gingen;)

Versuch mal zu klären, warum;)

Warum muss sie dir was erklären wenn du dich angesprochen fühlst ?


Wer lässt schon gerne seine Gedanken als "unnütz, wertlos und unrein" bezeichnen und sich vorschreiben, welche Gedanken er haben "muss" und welche nicht;)

Es wurden klare Beispiele gebracht. Wut , Hass, Missgunst...Neid... Wer darauf besteht bitte, aber begrenzt man es auf den Kontext wo der Qulletext herkommt sind seine Bestrebungen äußérst Sinnig im Zuge seiner Anwendung.


Viele grüße,
iron

SchwarzeTomate
14-12-2007, 17:49
Zu 1: das bezog sich vor allem auf eine bestimmte Person, jedoch kann jeder hinterfragen, warum er sich getroffen fühlt....

Zu 2: Diese Idee halte ich für daneben, oft ist es sogar genau gegenteilig:
Ein Mensch der gut drauf ist, weil er gelernt hat, sich nicht von negativen Gedanken blockieren zu lassen und nicht zerfressen ist von Angst, Sorge, Mißgunst, Grantelei usw. kann sich erst richtig entfalten und sein volles Potenzial entwickeln und einbringen.
Und sogar: gerade beim Brainstormen lenkst Du Deine Gedanken auf ein bestimmtes Thema, um so neue kreative Impulse zu kreieren.


Es geht darum, sich nicht von negativen/willkürlichen Gedanken leiten zu lassen, je weniger Platz Deine negativen Gedanken einnehmen, desto mehr Raum für Psoitives und auch Kreativität hast Du.
Allein schon deshalb lohnt es sich, seine Gedanken steuern zu lernen.

Wenn ich meine Gedanken steuere unterbinde ich mögliche kreative Prozesse. "Negative" Gedanken sind menschlich, hätte ich sie nicht wäre ich kein Mensch mehr. Sofern man nicht ausschließlich in den vermeintlich "schlechten" Gedanken gefangen ist, sehe ich keine Probleme. Wenn das doch der Fall ist, redet man wieder von psychischen krankheiten (Depression z.B.).

ad1: Spar dir solche Bemerkungen. Damit haust du in dieselbe Kerbe, die ich leise kritisieren wollte. "Wer sich angesprochen fühlt..."
Ich muss mich nebenbei nicht angesprochen fühlen, nur um dich darauf hinzuweisen, das deine Diskussionmittel überaus unfair sind und jegliche gleichberechtigte Kommunikation zwischen zwei Menschen unterbinden.

ad2: Dein Menschenbild ist etwas negativ. Die Menschen, die du da beschreibst, sind psychisch krank. Es gibt noch andere Methoden als Brainstorming. Ein Beispiel aus dem Leben: Ich weiß nicht, mit welchen Farben ich die Motive meines Bildes schmücken soll. Das ist Wochen her. Ich denke schon lange nicht mehr darüber nach. Und letztens beim Lernen fiel mir ein: "Mensch, du nimmst ein Farbschema aus x/y/z". Das ist also wohl kaum ein Gedankengefilterter, strukturierter Prozess gewesen.

Wenn du meinst, die Erfüllung deiner Existenz liegt in einer absoluten Gedankenkontrolle mit der du (vermeintlich?) Glück erlangst....bitte. Ich halte es im besten Falle für eine Pseudoweißheit, im schlimmsten Falle für Selbsttäuschung (ein Strohhalm den man aus Angst vorm Menschsein ergreift? ;) ) die am Ende in großes Unglück führt.



Die da wären ?:)

Folgende: Gedankenfaschismus, Unmenschlichkeit und der Weg in Neurose/Psychose, den das darstellt.




Da wird etwas verwechselt. Es ist ein Unterschied ob ich von Intuition rede oder von Gedankengängen die einfach hin und her springen.


Im Anfangspost wurde von Gedanken geredet, nicht von Intuition. Ich wüsste nicht was ich verwechsele. Wenn ich meine Gedanken streifen lasse und ich aufeinmal schießt mir ein Gedanke durch den Kopf mit einer kreativen Idee (meistens zu einer Sache, mit der ich mich eigentlich im Moment gar nicht beschäftige!) dann ist das für mich ein kreativer Prozess, den ich nicht missen möchte.

Und die Intuition, die mir in einer gegend sagt "hier liegt Ärger in der Luft", empfinde ich auch nicht als schlecht, meistens sollte man auf die Intuition hören.

shin101
14-12-2007, 17:49
Das sagst du jetzt. Wer weiß, wie Scarabe es meint.

Dann warten wir doch bis Scarabe antwortet :)



So auch hier. Man wirft sich weit auslegbare Brocken hin, stimmt sich zu, obwohl man genau das Gegenteilige meint... Naja, wer's braucht...


Das ist eines der Probleme, die ich habe, wenn ich mit den "Eingeweihten" rede. Ihr seid euch selber nichtmal einig, wovon ihr eigentlich redet:
"Sach ma, spürst du das auch?" (gemeint ist das Kribbeln in den Füßen bei der Energiearbeit) "Ja, ich merk's! Das funktioniert ja echt" (gemeint ist ein Kitzeln am Rücken)
:cool:

Jap man siehe auch Post Nummer 15 und 19 dieses Threads:)


Viele grüße,
iron

shin101
14-12-2007, 17:57
Folgende: Gedankenfaschismus, Unmenschlichkeit und der Weg in Neurose/Psychose, den das darstellt.

Ähm mal davon abgesehen das du Grob Verallgemeinernd bist, nein .
Zum Thema Faschischmus Wiki: Faschismus - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus)


Im Anfangspost wurde von Gedanken geredet, nicht von Intuition.

Richtig aber da fehlt ein Entscheidener Teil:



Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....
Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?
Und wer hat es noch nicht erlebt, daß man sich auf irgendwas nicht konzentrieren kann, weil einem etwas anderes durch den Kopf spukt?

Ich ertappe mich jedenfalls manchmal dabei, obwohl ich mich lieber mit anderem beschäftigen würde.


Hier liegt der Knackpunkt über den wir bisher nicht hinaus kommen.



Ich wüsste nicht was ich verwechsele. Wenn ich meine Gedanken streifen lasse und ich aufeinmal schießt mir ein Gedanke durch den Kopf mit einer kreativen Idee (meistens zu einer Sache, mit der ich mich eigentlich im Moment gar nicht beschäftige!) dann ist das für mich ein kreativer Prozess, den ich nicht missen möchte.

Sagen dir Gedankensprünge was ? Zum Rest stimme ich dir vollkommen zu :)
Wollte nur ausdrücken das die Sache nicht anders gemeint war als du es meinst.


Und die Intuition, die mir in einer gegend sagt "hier liegt Ärger in der Luft", empfinde ich auch nicht als schlecht, meistens sollte man auf die Intuition hören.

Sie ist sogar sehr gut:)

Edit: Mir sind die falschen Quoutes da reingerutscht ich habe natürlich schwarze Tomate zitiert :)


Viele grüße,
iron

bluemonkey
14-12-2007, 18:00
Spontanität ist eine tolle Sache wird niemand bestreiten, die besten Ideen kommen mir auch immer spontan.


Das liegt wohl daran, dass man auch unbewußt "denkt", d.h. das Gehirn stellt auch (und gerade!) dann die Einzelinformationen in neue Zusammenhänge, wenn man mit etwas anderem beschäftigt ist. Beispiel sind diese fiesen Denksportaufgaben, die man nur mit einem Perspektiv- oder Kontextwechsel lösen kann. Da ist es IMHO das beste, man denkt lange intensiv darüber nach, geht alle Möglichkeiten durch und geht dann schlafen. Am nächsten
Morgen hat man dann mitunter plötzlich die Lösung.
Dass das Gehirn auch unbewußt arbeitet, stellt eine Gedankenkontrolle schon in Frage.

taokriegerin
14-12-2007, 18:01
Moment jetzt springst du. Dein Eingang in den Thread waren nicht gedanken überwinden , sondern die "Vorteile " von Gefühlen wie Wut..Das man sich einen Gedanken erstmal eingestehen muss ist klar, habe ich auch nicht wiedersprochen.

Ich springe nicht. Ich bin lediglich auf DEINEN Text eingegangen, in dem du schreibst, dass es Ziel des Yoga ist, Gedanken zu "überwinden" - und in meinem Beitrag wollte ich nur noch einmal verdeutlichen, dass es eben keine per se "nutzlosen" Gedanken gibt, sondern alle ihre Bedeutung haben... Dass man sich einen Gedanken erst einmal eingestehen muss, ist eben nicht sooo klar, wenn du dir die Beiträge der anderen hier im Thread aufmerksam durchliest... Das ist vielleicht für dich klar, aber nicht für alle... Und desewgen ist es denke ich auch nicht so glücklich gewählt, von "reinen" und "unreinen" Gedanken zu reden, weil man um richtig beobachten zu können, besser erst einmal NICHT werten sollte...


Redest du jetzt von dir ?Ich kann dir sagen es wird nie einen Text geben der nicht bei irgendwem aneckt ganz egal obs ein Kochrezept ist oder ein Walkthrough zur Erleuchtung.

Deswegen halte ich auch nicht viel von Texten und ziehe es vor, aus Bildern und Erfahrungen zu lernen;) Aber meine Kritik am Text habe ich oben formuliert...


Kann das Gegenteil auch. Es gibt keine Patentrepzete.

Gut. Möglich.



So sprechen die die es noch nie erlebt haben ;)

Nick.


Warum muss sie dir was erklären wenn du dich angesprochen fühlst ?

Gemeint war: ICH versuch mal zu erklären...;)

shin101
14-12-2007, 18:04
Das liegt wohl daran, dass man auch unbewußt "denkt", d.h. das Gehirn stellt auch (und gerade!) dann die Einzelinformationen in neue Zusammenhänge, wenn man mit etwas anderem beschäftigt ist.



Dass das Gehirn auch unbewußt arbeitet, stellt eine Gedankenkontrolle schon in Frage.

Ist das medizinisch so belegbar ? Also im Kontext das konkrete Vorgänge ablaufen die nach Problemenlösungen suchen.

Ich muss mich nochmal Konkretisieren. Das selbst in tiefen Meditationsphasen oder Schlaf Hinwellen vorhanden sind ist mir klar, ich beziehe mich aber auf die Information Problemlösung

Viele grüße,
iron

shin101
14-12-2007, 18:16
Ich springe nicht. Ich bin lediglich auf DEINEN Text eingegangen, in dem du schreibst, dass es Ziel des Yoga ist, Gedanken zu "überwinden"

Jap, aber du hast da was überlesen:



Yoga ziehlt ja gewollt darauf ab Gedanken und Gefühle wie sie hier teilweise beschrieben werden zu überwinden, sie aufzulösen und im nachhinein sie nicht mehr entstehen zu lassen.

-


- und in meinem Beitrag wollte ich nur noch einmal verdeutlichen, dass es eben keine per se "nutzlosen" Gedanken gibt, sondern alle ihre Bedeutung haben...

Das Wort war Wertlos nicht nutzlos was im Quelltext stand.Natürlich haben sie alle ihre Bedeutung, aber wir lesen hier eine Textstelle wo beschrieben wird das man diese Gedanken irgendwann hinter sich lassen sollte. Ob das alle Leute tun bleibt ihnen überlassen. Außderm ist es ein Textausschnitt aus einem Buch, woher willst du wissen das dieser Yogi in weiteren Verlauf des Buches nicht weiter auf die Teile eingeht die dir scheinbar fehlen ?!


Dass man sich einen Gedanken erst einmal eingestehen muss, ist eben nicht sooo klar, wenn du dir die Beiträge der anderen hier im Thread aufmerksam durchliest... Das ist vielleicht für dich klar, aber nicht für alle... Und desewgen ist es denke ich auch nicht so glücklich gewählt, von "reinen" und "unreinen" Gedanken zu reden, weil man um richtig beobachten zu können, besser erst einmal NICHT werten sollte...

Das Problem im Thread hier ist das einmal Quelltext mit Threadfrage verwechselt wird, schon erste Anzeichen kommen die eher in die persöhnliche Ebene als sachliche Disskusion gehen,des weiteren das scheinbar nicht akzeptiert wird das der Quelltext einen sehr speziellen Kontext hat.


Deswegen halte ich auch nicht viel von Texten und ziehe es vor, aus Bildern und Erfahrungen zu lernen;) Aber meine Kritik am Text habe ich oben formuliert...

Das sei dir unvergolten;)


Gemeint war: ICH versuch mal zu erklären...;)

Verstehe so macht das natürlich wieder Sinn :)


Viele grüße,
iron

taokriegerin
14-12-2007, 18:31
Natürlich haben sie alle ihre Bedeutung, aber wir lesen hier eine Textstelle wo beschrieben wird das man diese Gedanken irgendwann hinter sich lassen sollte. Ob das alle Leute tun bleibt ihnen überlassen. Außderm ist es ein Textausschnitt aus einem Buch, woher willst du wissen das dieser Yogi in weiteren Verlauf des Buches nicht weiter auf die Teile eingeht die dir scheinbar fehlen ?!

Naja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das im weiteren Verlauf erwähnt oder eh als logisch vorausgesetzt wird... Aber da es HIER eben nicht erwähnt wurde, und ich das für ziemlich essentiell halte, weil ich finde, dass das so etwas wie eine Vorstufe ist, hab ich halt nochmal extra drauf hinweisen wollen;)

bluemonkey
14-12-2007, 18:37
Ist das medizinisch so belegbar ? Also im Kontext das konkrete Vorgänge ablaufen die nach Problemenlösungen suchen.
Viele grüße,
iron

Natürlich nicht! :D
Man ist wohl weit davon entfernt die Funktionsweise des menschlichen Gehirns zu verstehen (die Gedanken sind (noch) frei ;)).
Soweit mir bekannt, kann man gerade mal feststellen, welche Gehirnregionen bei welchen Aktivitäten stark durchblutet sind, also benutzt werden. Bzw. durch Stimulation bestimmter Regionen kann man bestimmte Effekte hervorrufen und dadurch Rückschlüsse auf die Funktion ziehen.
Ich finde die Hypthese, dass das Gehirn sich auf anderen Ebenen als der bewußten mit als wichtig gewerteten Problemen weiterbeschäftigt, durchaus schlüssig. Die hier beschrieben Erfahrungen ließen sich dadurch einfach erklären.
Wie sonst willst Du den plötzlichen Erkenntnisszuwachs erklären?
Wenn einem etwas "in den Sinn kommt" wo kommt das plötzlich her? Vielleicht war es schon da, wird nur plötzlich bewußt?
Dass die Kapazität des Bewußtseins sehr beschränkt ist, ist bekannt.
Und das das Bewußtsein für Handlungsweisen, über deren Ursache es keine Ahnung hat, Erklärungen erfindet, kann man, wenn ich mich recht erinnere, an Splitbrainpatienten zeigen.

SchwarzeTomate
14-12-2007, 18:47
Ähm mal davon abgesehen das du Grob Verallgemeinernd bist, nein .

Zum Thema Faschischmus Wiki: Faschismus - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus)


Wow, dann nenn es eben Gedankenfundamentalismus, das trifft es vieleicht genauer :rolleyes:

Ich sage mal grob verallgemeinernd zu deinem "Nein" folgendes: "Doch!"

Schön das wir damit klar gemacht haben, wo unsere Standpunkte sind.

shin101
14-12-2007, 18:49
Natürlich nicht! :D
Man ist wohl weit davon entfernt die Funktionsweise des menschlichen Gehirns zu verstehen (die Gedanken sind (noch) frei ;)).

Sind sie nicht. Da sie aus einem größeren Rahmen betrachtet immer eine Folge anderer Gedanken sind.;)


Ich finde die Hypthese, dass das Gehirn sich auf anderen Ebenen als der bewußten mit als wichtig gewerteten Problemen weiterbeschäftigt, durchaus schlüssig. Die hier beschrieben Erfahrungen ließen sich dadurch einfach erklären.

Würden sie definitiv:)


Wie sonst willst Du den plötzlichen Erkenntnisszuwachs erklären?
Wenn einem etwas "in den Sinn kommt" wo kommt das plötzlich her? Vielleicht war es schon da, wird nur plötzlich bewußt?

Jetzt kommen wir in richtig kontroverse Themen:) Meinst du Erkenntnis zuwachs in einer logischen Reihenfolge oder Dinge die man einfach nicht wissen kann und aufeinmal da sind ?


Dass die Kapazität des Bewußtseins sehr beschränkt ist, ist bekannt.

Umgekehrt die Kapiziät des Verstandes ist begrenzt. Das merkt man an Leuten die eine Menge Schicksalschläge am Stück erleiden.



Und das das Bewußtsein für Handlungsweisen, über deren Ursache es keine Ahnung hat, Erklärungen erfindet, kann man, wenn ich mich recht erinnere, an Splitbrainpatienten zeigen.

Kannst du das genauer vielleicht genauer erläutern :) ?


Viele grüße,
iron

bluemonkey
14-12-2007, 19:38
Jetzt kommen wir in richtig kontroverse Themen:) Meinst du Erkenntnis zuwachs in einer logischen Reihenfolge oder Dinge die man einfach nicht wissen kann und aufeinmal da sind ?


Plötzliche Erkenntnissprünge, oder Lösungen, die einem einfallen, wenn man gerade nicht mehr dran "denkt". Alle Informationen zur Erkenntnis waren schon vorhanden, nur nicht in die richtige Beziehung zu einander gebracht.



Umgekehrt die Kapiziät des Verstandes ist begrenzt. Das merkt man an Leuten die eine Menge Schicksalschläge am Stück erleiden.


wie meinst Du das?




Kannst du das genauer vielleicht genauer erläutern :) ?


mal sehen ob ich das noch zusammen bringe (ist, glaube ich, aus dem Buch "linkes Gehirn, rechtes Gehirn"):

Bei Splitbrainpatienten wurde der Balken (Corpus callosum - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Corpus_callosum)), die Verbindung zwischen den beiden Großhirnhälften durchtrennt.
Bei den meisten Leuten befindet sich das Sprachzentrum in der linken Hemisphäre.
Man hat wohl dem linken Auge der Versuchspersonen (verbunden mit der rechten Hemisphäre) eine erotische Darstellung gezeigt. Der Mensch ist daraufhin errötet oder hat gekichert, das linke Hirn wußte aber nicht warum und das rechte konnte nicht sprechen.
Hat man die Person dann nach dem Grund der Reaktion gefragt, hat Sie dafür einen anderen Grund (Kitzeln oder so, ich glaube, die rechte Hand (linkes Gehirn) hat gleichzeitig noch was zum Fühlen bekommen) erfunden.
D.h. die sprechende linke Gehirnhälfte hat irgendeine Ursache für die Körperreaktion konstruiert, da sie den wahren Auslöser (die erotische Darstellung) ja nicht kannte aber offensichtlich für alle Handlungen eine Erklärungen haben muss.

(das hab ich zumindest so in Erinnerung, ist schon 'ne Weile her ;))

Auch das umstritten diskutierte Libet-Experiment - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Libet-Experiment)
wird, glaube ich, manchmal dahingehend interpretiert, dass das Bewußtsein eher Handlungen interpretiert als kontrolliert.

scarabe
14-12-2007, 21:34
@ schawrze Tomate (u.a.):
unabhängig von den medizinischen Phänomenen werfe ich zu früheren Texten noch ein:
Die negative Beschreibung der Menschen stammte aus dem Buch- aber auch wenn ich das persönlich nicht als so negativ wahrnehme, muß ich dem Autor in der Aussage, daß Menschen sozusagen von ihren Gedanken beherrscht werden und nicht umgekehrt, weitestgehend zustimmen.

Wenn man von Faschismus spricht, wenn es darum geht, seine Gedanken zu kontrollieren, dann müßten wir umgekehrt ja auch von Körper- oder Bewegungsfaschismus sprechen, wenn wir unsere Bewegungen kontrolliert steuern....

aber wie kommst Du gleich auf ABSOLUTE Gedankenkontrolle, wenn ich lediglich das Thema auf den Tisch gebracht habe? Und welche gedankliche Verbindung läßt Dich an Faschismus denken...????


und: nur, weil man seine Gedanken steuern oder kontrollieren kann, heißt das ja nicht, daß man das dauernd tun muß- man kann sich genauso erlauben, einfach so gedanklich dahinzutreiben.... nur mit dem Vorteil, daß man das Ganze korrigieren kann, sollte es eine unerwünschte Richtung nehmen...
(vgl. Achtsamkeit beim Atmen- es geschieht automatisch, aber wir können es trotzdem steuern, wenn erforderlich)

scarabe
14-12-2007, 21:43
@ sportler u.a.:

welche Gedanken sind negativ?
angenommen, jemand hat mich geärgert und ich schwelge den ganzen Tag in üblen Rachegedanken, die ein Ausmaß und eine Ausdauer annehmen, die jenseits aller Relation sind...
oder jemand anderes hat/kann/macht etwas, was ich ihm nicht gönne o.ä.- und der Tag ist versaut, man ist frustriert, man sucht unbewußt, diesen Menschen schlecht zu machen... und schon dreht sich alles ums Negative
oder man konzentriert sich auf das Negative statt auf Gutes: Siehe Medien: Hier eine Katastrophe, da eine Sensation- mit normalen News sind viele gar nicht mehr zufriedenzustellen...
oder jemand sagt etwas und obwohl er/sie es ganz harmlos meint, denke ich sofort an das Schlimmste....
und so weiter....

was könnte man stattdessen tun?
verzeihen, verstehen
seine eigenen Stärken analysieren und die Fähigkeiten des anderen als Anreiz nehmen, selbst etwas zu verändern
sich verstärkt mit Positivem beschäftigen, das hebt als angenehmer Nebeneffekt Laune und Gesundheit
sich fragen, warum man an das Schlimmste denkt und alte Erfahrungen und Muster, die dies bewirken, auflösen.

ich denke, man muß wirklich nicht jeden einzelnen Gedanken lenken- aber es hilft ungemein, wenn man in der Lage ist, negative Muster, die aufkommen, sofort zu erkennen und entsprechend abzubrechen, bevor sie zu Selbstläufern werden.
Daß der gute Shivananda als Yogi noch etwas höhere Ansprüche stellt ist ein anderes Kapitel, da kann ja jeder selbst enstcheiden, wo er seine Hürde legt...

SchwarzeTomate
14-12-2007, 22:26
@ schawrze Tomate (u.a.):
unabhängig von den medizinischen Phänomenen werfe ich zu früheren Texten noch ein:
Die negative Beschreibung der Menschen stammte aus dem Buch- aber auch wenn ich das persönlich nicht als so negativ wahrnehme, muß ich dem Autor in der Aussage, daß Menschen sozusagen von ihren Gedanken beherrscht werden und nicht umgekehrt, weitestgehend zustimmen.


Nunja, der Mensch von seinen Gedanken beherrscht? Natürlich, von was denn sonst? Was bin ich (also meine Persönlichkeit) denn, außer dem, was ich denke und glaube? Das ist es ja, was uns von einem bloßen Knochensack unterscheidet, und uns auch untereinander einzigartig macht.


@ schawrze Tomate (u.a.):
Wenn man von Faschismus spricht, wenn es darum geht, seine Gedanken zu kontrollieren, dann müßten wir umgekehrt ja auch von Körper- oder Bewegungsfaschismus sprechen, wenn wir unsere Bewegungen kontrolliert steuern....

aber wie kommst Du gleich auf ABSOLUTE Gedankenkontrolle, wenn ich lediglich das Thema auf den Tisch gebracht habe? Und welche gedankliche Verbindung läßt Dich an Faschismus denken...????


und: nur, weil man seine Gedanken steuern oder kontrollieren kann, heißt das ja nicht, daß man das dauernd tun muß- man kann sich genauso erlauben, einfach so gedanklich dahinzutreiben.... nur mit dem Vorteil, daß man das Ganze korrigieren kann, sollte es eine unerwünschte Richtung nehmen...
(vgl. Achtsamkeit beim Atmen- es geschieht automatisch, aber wir können es trotzdem steuern, wenn erforderlich)


Dann nenne es von mir aus Gedankenfundamentalismus, das mag im Wortsinne richtiger sein. Aber das ändert nichts an der Kritik an sich, nur die Semantik meines Begriffs wird dadurch korrigiert.

Was ist die unerwünschte Richtung? Angst oder Trauer haben auch ihren Sinn, ist es nicht schädlich, sie im Keim zu ersticken?

Solange jemand nicht durch solche Stimuli "austickt" und nicht mehr Herr seines Handelns ist, wo ist dann das Problem? Denn wenn das nicht passiert, hat man sich doch "unter Kontrolle".

Die totale Kontrolle über die eigenen Gedanken ist doch weder natürlich noch im Sinne der Selbsterhaltung, also nicht gesund.

Mal platte Beispiele:

"Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich greife an, für den xyz-clan bis in den Tod"
----> Hier ist derjenige zwar selbstlos, aber die tolle Kontrolle, die derjenige über sich hat, ist nur Instrument um ihn zur funktionierenden Tötungsmaschine zu machen.

"Ich bin nicht traurig, das meine Frau/Mann gestorben ist, das Leben ist unwichtig, nur ein Funke im Wind....usw." (also ich lasse den Gedanken nicht zu, weil "negativ")
----> Sehr sinnig, um mit dem Alltag fürs erste über die Runden zu kommen. Ob einen die Trauer nicht doch einholt, steht auf einem anderen Blatt.

"Ich bin nicht neidisch, dass mein reicher Nachbar die 43 Mio. Jackpot gewonnen hat" (also ich lasse den Gedanken nicht zu, weil "negativ")
----> Selbst wenn man es schaffte den Gedanken nicht bewusst zu denken, man ist dennoch neidisch. Es ist weiterhin ungerecht.


Warum sich nicht ganz menschliche Gefühle/Gedanken eingestehen? Abgesehen davon ist es IMHO sicher, dass ein Löwenanteil von dem, was sich im Oberstübchen abspielt, erst gar nicht bewusst wird.

Mal eine Spekulation:
Wer weiß, ob sich die bösen Gedanken, derer man sich nicht bewusst ist, nicht zu anderer Zeit zutage treten? Vieleicht auch angesammelt und extremer?

shin101
14-12-2007, 22:41
@bluemonkey

Entschuldige ich kann dir erst morgen Antworten :)


Viele grüße,
iron

scarabe
14-12-2007, 23:05
Was ist die unerwünschte Richtung? Angst oder Trauer haben auch ihren Sinn, ist es nicht schädlich, sie im Keim zu ersticken?



?
Warum sollte man?
Aber man sollte bewußt damit umgehen und beides bewußt verarbeiten, bzw. an Angst auch bewußt arbeiten. Denn durch eine Angst hindurch zu gehen und sie so vielleicht aufzulösen ist allemal besser, als von ihr hin- und hergerissen schließlich zu Verdrängung zu gelangen.... bis zum nächsten Mal...

scarabe
14-12-2007, 23:17
Die totale Kontrolle über die eigenen Gedanken ist doch weder natürlich noch im Sinne der Selbsterhaltung, also nicht gesund.

Mal platte Beispiele:

"Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich greife an, für den xyz-clan bis in den Tod"
----> Hier ist derjenige zwar selbstlos, aber die tolle Kontrolle, die derjenige über sich hat, ist nur Instrument um ihn zur funktionierenden Tötungsmaschine zu machen.

"Ich bin nicht traurig, das meine Frau/Mann gestorben ist, das Leben ist unwichtig, nur ein Funke im Wind....usw." (also ich lasse den Gedanken nicht zu, weil "negativ")
----> Sehr sinnig, um mit dem Alltag fürs erste über die Runden zu kommen. Ob einen die Trauer nicht doch einholt, steht auf einem anderen Blatt.

"Ich bin nicht neidisch, dass mein reicher Nachbar die 43 Mio. Jackpot gewonnen hat" (also ich lasse den Gedanken nicht zu, weil "negativ")
----> Selbst wenn man es schaffte den Gedanken nicht bewusst zu denken, man ist dennoch neidisch. Es ist weiterhin ungerecht.


?


ich glaube, Du hast total mißverstanden, worum es hier geht- es geht nicht darum, seelisch wichtige Gedanken und Empfindungen zu verdrängen und sich zu irgendwas zu programmieren-
es geht darum, durch bewußtes Hinterfragen und lenken der eigenen Gedanken zu einem bewußteren, freieren, selbstbestimmteren und vor allem EIGENVERANTWORTLICHEN Menschen zu werden.

Genauso, wie Du lernst, Deine Taten zu kontrollieren:
Du bist frei, vieles zu tun- aber in dem Moment, so Du Lust hast, jemand anderen zu schlagen oder sonstwie zu schädigen, beherrscht Du Dich schließlich auch....

Viele Menschen lassen aber das, was sie nicht tun dürfen, in ihren Gedanken zu- und das gilt es zu beeinflussen.



Also: Ich habe keine Angst vor dem Tod und ich respektiere anderes Leben genau wie mein eigenes. Also bleibe ich friedlich, verteidige aber notfalls mutig mein Leben (oder das der Nahestehenden...)

Ich weiß, daß ich meiner Trauer Raum geben muß, um sie zu verarbeiten. Ich nehme mir Zeit zum Trauern und verdränge nichts, bis ich auch alles verarbeitet habe und frei bin, weiterzuleben.

Ich hätte auch gern eine 6 im Lotto- aber ich weiß, daß Neid falsch ist. Also frage ich mich, warum ich neidisch bin und was so viel Geld aus meinem Leben wirklich machen würde- es ginge zwar vieles einfacher, aber ich müßte auch mit Neid und Mißgunst anderer leben, wüßte vielleicht nicht mehr, welche Freunde echt sind und welche nicht, vieles im Leben würde sich ändern....
und habe ich so nicht auch ein gutes Leben? Verglichen mit dem Rest der Welt habe ich doch allen Grund, zufrieden zu sein...

pilgrim
15-12-2007, 00:44
Genauso, wie Du lernst, Deine Taten zu kontrollieren: Du bist frei, vieles zu tun- aber ... Viele Menschen lassen aber das, was sie nicht tun dürfen, in ihren Gedanken zu- und das gilt es zu beeinflussen.Mal "1984" gelesen? Mal drüber nachgedacht, wie der Nationalsozialismus funktioniert hat, oder meinetwegen die DDR? Oder umgekehrt Herrn Freud oder andere, spätere und VertreterInnen auch anderer psychotherapeutischer Richtungen zur Kenntnis genommen?

Mein Gefühl: Wut! Meine Gedanken: Zm Schweigen bringen, Idiot, keine Ahnung, wenig Lebenserfahrung, Bedauern und Mitleid.

Sag mal: Hast du eigentlich eine leise Ahnung davon, wie kaputt Menschen werden, die so sind, wie du es propagierst? Ich habe langsam das Gefühl, daß du nicht wirklich weißt, wovon du redest, weder was die die psychologische oder psychotherapeutische Theorie angeht, noch was Erfahrung angeht:
Menschen, die absichtlich und konsequent nicht denken, was sie nicht tun können/dürfen, werden krank.

Schlicht und einfach. Ich habe eine ganze Weile mit Menchen gearbeitet, deren Therapieerfolg darin bestand, wieder denken zu können, was zu denken sich zeigte. Und ich war als Theologe nur begleitender Dienst.

Mein Denken ist Ich. Mein Denken selektieren bedeutet: Ich unterdrücke mich. Gedanke, die mir "entstehen", zeigen mir mein Unbewußtes: Mein Unbewußtes unterdrücken bedeutet: Ich unterdrücke mich.

Ach ja: Wie kontrolliere ich meine Träume? Das wäre dann ja auch ganz wichtig.

Schließlich: Darf ich fragen, Scarabe, ob du einer bestimmten Religionsgemeinschaft / "Sekte" ... angehörst?
Die "Beherrschung der Gedanken", alles das, was du hier schreibst, ist z.B. ein wichtiges Element von ***********. Deine Gemeinde, oder nur "Zufall"?

Falls du nicht Scientologe bist und es "Zufall" ist, wäre es doch mal spannend, rauszufinden, warum die "Gedankenkontrolle", wie du sie beschreibst, so toll finden.

Sportler
15-12-2007, 01:09
Die "Beherrschung der Gedanken", alles das, was du hier schreibst, ist z.B. ein wichtiges Element von ***********. Deine Gemeinde, oder nur "Zufall"?


Ich tippe auf Zufall...

Ansonsten sehr guter Post!

Ich denke nur, dieses "krank werden" von solchen Praktiken passiert wohl vermehrt Leuten, die evtl. eh anfällig für sowas sind.
Anders ausgedrückt: Macht Fußball die Fans zu Hooligans? Oder würden die sich, wenn es kein Fußball gäbe, genauso um Tischtennis gruppieren?
Wenn jemand meint, dass er jeden seiner Gedanken hinterfragen muss, ok... Da kann ich jetzt Scarabe keinen Vorwurf machen.

Brenzlig ist es schon eher - da auch wieder ein Seitenhieb an die Eso-Gemeinde allgemein - wenn man sowas lehrt. Das Thema Familienaufstellung haben wir ja diesbezüglich schon durch:
Wenn Hobby-Psychologen nen Kurs belegen, begeistert sind, aber natürlich keine Ahnung von irgendwelchen Auswirkungen haben. Schon allein deshalb wäre ich vorsichtig, wenn ich ein Buch lese, von nem Typ, der "vermutet" und "überzeugt ist", dass seine Lehre funktioniert.
Das ist so wie mit Windows. Da sind wir die Beta-Tester. Nach 3 oder 4 Selbstmorden kann ja ein Update rauskommen...

pilgrim
15-12-2007, 01:13
Ich hab mein Posting nochmal hinterfragt:

... es geht nicht darum, ... Gedanken ... zu verdrängen und sich zu irgendwas zu programmieren-
es geht darum, durch bewußtes Hinterfragen und lenken der eigenen Gedanken ... zu einem ... EIGENVERANTWORTLICHEN Menschen ... zu werden.
Worin siehst du den Unterschied zwischen "lenken" und "programmieren"?

Woher stammen die Kriterien, nach denen du deine Gedanken selektierst?

Mithilfe welcher Methoden lenkst/beeinflußt du deine Gedanken?

Wie gehst du damit um, daß aus dir Gedanken aufauchen, die du "kontrollieren" / entfernen mußt?

shin101
15-12-2007, 02:42
wie meinst Du das?

Das Bewußtsein ist für deine Wahrnehmung zuständig. Wenn deine Wahrnehmung versagt liegt das entweder an deinen Ohren, Augen,Mund, Nase, Haut also das da irgendwo was versagt. Dies liegt aber nicht am Bewußtsein an sich sondern das eine Überlastung /Zerstörung in den Organen dabei stattfindet oder zb Impulse vom Gehirn nicht richtig weitergegeben werden.Das ändert aber nichts am Bewußtsein, da Ohr Hardware für den Benutzer ist. Problem ist halt nur das eine nur Wahrnehmung nicht verarbeitet.

Beim Begriff und Umstand Wahrnehmung gibt es aber ein Problem zb: die Psychologie sagt:


In der Psychologie und der Physiologie bezeichnet Wahrnehmung die Summe der Schritte Aufnahme, Auswahl, Verarbeitung (z. B. Abgleich mit Vorwissen) und Interpretation von sensorischen Informationen – und zwar nur jener Informationen, die der Anpassung (Adaptation) des Wahrnehmenden an die Umwelt dienen oder die ihm eine Rückmeldung über Auswirkungen seines Verhaltens geben. Gemäß dieser Definition sind also nicht alle Sinnesreize Wahrnehmungen, sondern nur diejenigen, die kognitiv verarbeitet werden und der Orientierung eines Subjekts dienen. Wahrnehmung ermöglicht sinnvolles Handeln und, bei höheren Lebewesen, den Aufbau von mentalen Modellen der Welt (s. u.) und dadurch antizipatorisches und planerisches Denken.

Das heißt als was definiert man Wahrnehmung und wie weit spannt man den Rahmen.ZB in dieser Definition wird für mich schon der Verstand in den Wahrnehmungsprozess integriert, was auch Folge richtig ist. Ich aber zum Beispiel drücke mit Wahrnehmung erstmal die Aufnahme einer Information /Impuls aus und noch nicht die Verarbeitung.

Ich habe diesen Schnlenker gemacht um zu verdeutlichen wo Verstand/verstehen ins Spiel kommt.Der Verstand ist ein Konstrukt, was durch deinen Lebensweg wo du dich entscheidest zu adaptieren zwecks Anpassungen an die Umwelt gemäß der Eindrücke/Erfahrungen die du gemacht hast.

Dieser Verstand hat Muster und Reaktionen die er zum Ausdruck bringt. Das heißt zb Schmerz der kann sich ausdrücken wenn du einen Menschen verloren hast der dir sehr am Herzen lag.Da hat man erstmal zu knabbern.Dann hat vielleicht nochjemand direkt kurz danach einen Autounfall.. Du bist unten depressiv, deine Freundin sieht es als genau passend dir jetzt zu sagen das sie einen anderen hat und geht, dann kommt der Vermieter zu dir und sagt das du in einem Monat raus mußt weil du irgendein Kritierium im Mietvertrag erfüllst.Irgendwann kommt da der Punkt wo Schluss ist, du nimmst weiter war, aber der Verstand will nicht mehr verarbeiten also wird es ausgeblendet oder andere Reaktionen.

Natürlich alles derbe überspitzt von mir ich weiß, aber ich hoffe es ist verständlich was ich meinte :)



Falls du nicht Scientologe bist und es "Zufall" ist, wäre es doch mal spannend, rauszufinden, warum die "Gedankenkontrolle", wie du sie beschreibst, so toll finden.

Ich bitte um Vorsicht:) Es war schon immer eine Gerngesehene Sache von Sekten sich Konzepte und Ideen zu bedienen die aus dem verschiedensten Bereichen kommen.Zb auch mit christlicher Lehre unter anderem bei den Zeugen Jehowahs. Der Quelltext ist vom einem Yogi.Nähmlich den Herrn hier:

His Holiness Sri Swami Sivananda Saraswati Maharaj (http://www.dlshq.org/saints/siva.htm)

Kurzes Briefing von Wiki:



Swami Sivananda, (* 8. September 1887 in Pattamadai, Tamil Nadu, † 14. Juli 1963, bürgerlicher Name: Kuppuswami) war ein bekannter Yoga-Meister und Lehrer des Vedanta. Swami ist ein hinduistischer Ehrentitel und bedeutet "Meister".

Leben [Bearbeiten]

Sivananda entstammte ursprünglich einer orthodoxen Brahmanenfamilie. Er besuchte das Medical College in Thanjavur. Nach jahrelanger Tätigkeit als Arzt in Malaya (Malaysia) widmete er sein Leben dem Yoga und dessen Verbreitung.

1923 verließ er Malaysia um eine ausgedehnte Pilgerreise in Indien zu unternehmen. Nach einem Aufenthalt in Varanasi brach er nach Rishikesh auf, wo er seinen Guru Swami Vishwananda Saraswati traf. Durch diesen erhielt Sivananda seine Initiation als Samnyasin in den hinduistischen Orden und ebenso seinen monastischen Namen.

1936 gründete er den Sivananda-Ashram in Rishikesh und die Divine Life Society. 1948 rief er die "Yoga Vedanta Forest Academy" ins Leben. In über 200 Büchern beschäftigte er sich mit den Lehren des Yoga und des Vedanta. Er lehrte den "Yoga der Synthese", der Hatha Yoga und Raja Yoga, Jnana Yoga, Karma Yoga und Bhakti Yoga vereint. Zu seinen Schülern zählen Swami Krishnananda, Swami Chidananda, Swami Omkarananda und Swami Vishnu-devananda, der zu den Pionieren des Yogas im Westen zählt.


Der Mann hat seine eigene Yoga Schule begründet die Nachweislich in hinduistischer Tradition steht. Diese Yoga Schule verfügt über folgende Internetpräsenz:

The Divine Life Society (http://www.dlshq.org/) Wenn man mal den nach seiner Yoga Schule googelt und ein paar Seiten durchsucht fällt einem eins direkt auf. Keine Sektenstrukturen noch irgendwelche Strukturen die *********** anäheren.
Wenn man auf AGPF Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung e.V., Bonn (http://www.AGPF.de) (Infos über Sekten, Kulte und den Psychomarkt
AGPF - Aktion für Geistige und Psychische Freiheit
Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung e.V. ) nach dem Begriff seiner Schule sucht findet man auch keine Beiträge die sicherlich vorhanden wären wenn man selbst Falun Gong dort aufgenommen hat.

Soviel zur Yoga Schule des Mannes und einer Verbindung zu *********** oder sonstigen Sektenarktigen Strukturen.
Wenn ich es kurz und knapp Formulieren müßte bist du scheinbar unter anderem dem Missverständnis erlegen sie würde mit "müssen beinflußen" von außen auf andere gemeint ist. Das passt aber schon gar nicht im Bezug da der Verfasser hinduist ist der unter anderem auch geübt in vorhinduistischer Literatur ist, die sehr verwandt dem Buddhismus klingt, nämlich den Veden.

Ich hoffe wir können dieses Missverständnis endlich aus der Welt räumen:)

Viele grüße,
iron

shin101
15-12-2007, 03:14
Ich denke nur, dieses "krank werden" von solchen Praktiken passiert wohl vermehrt Leuten, die evtl. eh anfällig für sowas sind.
Anders ausgedrückt: Macht Fußball die Fans zu Hooligans? Oder würden die sich, wenn es kein Fußball gäbe, genauso um Tischtennis gruppieren?
Wenn jemand meint, dass er jeden seiner Gedanken hinterfragen muss, ok... Da kann ich jetzt Scarabe keinen Vorwurf machen..

Guter Punkt:)


Brenzlig ist es schon eher - da auch wieder ein Seitenhieb an die Eso-Gemeinde allgemein - wenn man sowas lehrt. Das Thema Familienaufstellung haben wir ja diesbezüglich schon durch:
Wenn Hobby-Psychologen nen Kurs belegen, begeistert sind, aber natürlich keine Ahnung von irgendwelchen Auswirkungen haben. Schon allein deshalb wäre ich vorsichtig, wenn ich ein Buch lese, von nem Typ, der "vermutet" und "überzeugt ist", dass seine Lehre funktioniert.
Das ist so wie mit Windows. Da sind wir die Beta-Tester. Nach 3 oder 4 Selbstmorden kann ja ein Update rauskommen...

Sorry selbst wenn man Yoga und Veden unter Esoterik definieren würde, wäre dieser Teil des Postes vollkommen Themen fremd.


Viele grüße,
iron

Sportler
15-12-2007, 03:20
Guter Punkt:)



Sorry selbst wenn man Yoga und Veden unter Esoterik definieren würde, wäre dieser Teil des Postes vollkommen Themen fremd.


Viele grüße,
iron

Naja, Scarabe besucht doch auch Kurse für ihr ... was auch immer.

bluemonkey
15-12-2007, 06:24
Das Bewußtsein ist für deine Wahrnehmung zuständig. Wenn deine Wahrnehmung versagt liegt das entweder an deinen Ohren, Augen,Mund, Nase, Haut also das da irgendwo was versagt. Dies liegt aber nicht am Bewußtsein an sich sondern das eine Überlastung /Zerstörung in den Organen dabei stattfindet oder zb Impulse vom Gehirn nicht richtig weitergegeben werden.Das ändert aber nichts am Bewußtsein, da Ohr Hardware für den Benutzer ist. Problem ist halt nur das eine nur Wahrnehmung nicht verarbeitet.
....
..Das heißt als was definiert man Wahrnehmung und wie weit spannt man den Rahmen.ZB in dieser Definition wird für mich schon der Verstand in den Wahrnehmungsprozess integriert, was auch Folge richtig ist. Ich aber zum Beispiel drücke mit Wahrnehmung erstmal die Aufnahme einer Information /Impuls aus und noch nicht die Verarbeitung.

Ich habe diesen Schnlenker gemacht um zu verdeutlichen wo Verstand/verstehen ins Spiel kommt.Der Verstand ist ein Konstrukt, was durch deinen Lebensweg wo du dich entscheidest zu adaptieren zwecks Anpassungen an die Umwelt gemäß der Eindrücke/Erfahrungen die du gemacht hast...


Hallo Iron, ich benutze da zur Zeit eine etwas abweichende Definitionen bzw. folgendes Modell (alles IMHO;)):

Der Kontakt mit der Außenwelt (unsere Schnittstelle für Infos von draußen), sind unsere Sinne (Sensorik). Wobei "draußen" auch "drinnen" sein kann bei
Körperwahrnehmungen.
Die Informationen
(schon sehr begrenzt, so sind können wir vom elektromagnetischem Spektrum nur das sichtbare Licht verwerten, für UV-, Mikrowellen-, Radar-, Röntgen-, Gammastrahlung- haben wir keine geeigneten Rezeptoren)
von außen, die von unseren Sinnesorganen aufgenommen werden, werden von Nerven zu verschiedenen Regionen des ZNS (Bauchhirn?, Rückenmark, Stammhirn, Großhirn...) weitergleitet, wo auf sie reagiert wird (z.b. einfache Reflexbögen) oder wo sie weiterverarbeitet, interpretiert und mit bekannten Mustern abgeglichen werden.
Die meisten dieser Prozesse geschehen unbewußt (Gott sei dank), auch sehr komplexe im Großhirn (z.b.: Gesichtererkennung, oder sogar mit dem Auto nach Hause fahren, wenn man den Weg sehr gut kennt).
(Hier könnte man jetzt streiten, ob auch die Verarbeitung von unbewußten Reizen zur Wahrnehmung zählt, wär aber nur ein Streit um Begriffe.)
Das Gehirn ist der lückenhaften Aufnahme von Informationen über die Außenwelt angepaßt und ergänzt selbstständig fehlende Informationen, so sind in der Mitte der Netzhaut, an der der Sehnerv ansetzt keine Sinneszellen, das merkt man aber normalerweise nicht, weil das Gehirn die fehlenden Informationen ergänzt.
Das Gehirn scheint allgemein eher mit Mustern, und Modellen von der Welt zu arbeiten, die natürlich immer wieder angepasst und ergänzt werden.
Auch auf höheren kognitiven Ebenen haben wir Modelle, wie die Welt funktioniert.
Wenn ein Modell von der Welt stark (negativ) erschüttert (Tot eines nahestehenden Menschen, Betrug durch eine Vertrauensperson...) reagieren wir mit Schmerz, bzw. auch mit dem Versuch unser Modell zu schützen (Verleugnung, Uminterpretation, Aggression gegenüber der Bedrohung (siehe Ideologien)), denn korrekte (eigentlich leicht positiv falsche ;)) Modelle von der Welt sind überlebenswichtig.
Ist die Erschütterung größer als das, was das Gehirn verarbeiten kann, wird
die Information zum Eigenschutz nicht mehr verarbeitet (z.B.: die von Dir beschriebenen Erfahrungen mit einer Reihe von Schicksalsschlägen).
Mit der Zeit kann das Gehirn seine Weltsicht umbauen und sich ein wieder zutreffendes Bild erschaffen (in der z.B. der tote Partner halt nicht mehr kommt...). Verleugnung ist da auf Dauer wohl genauso wenig hilfreich, wie eine zu starke Beschäftigung mit dem Schmerz selbst, die dann zu dem Weltmodell "alles ist schlecht, ich bin verflucht...." und zu Schwelgen in Selbstmitleid führen kann.
Die meisten dieser Vorgänge laufen größtenteils unbewußt ab, und wir können auch bewußt ein ganz anderes Modell von der Welt haben als unbewußt, bzw. auf tieferen kongnitiven Ebenen (z.B. extreme Moralisten).

Wenn ich jetzt nochmals drüber nachdenke, denke ich, das deckt sich größtenteils mit dem Dir geschriebenen :), bis auf einige genaue Definitionen (Wahrnehmung, Verstand, Bewußtsein).
Ich persönlich habe den Eindruck, Bewußtsein dient u.a. dem Erlernen von neuen Fertigkeiten, wenn man die dann kann, werden sie von dem Gehirn weitgehend automatisiert (auch beim Denken).

Der Versuch, den ganzen Körper (oder nur die Gedanken) bewußt kontrollieren zu wollen, erinnert mich an den Witz, wo der erste Geiger eines Orchesters bei der Generalprobe dem strengen Dirigenten droht:
"Wenn Sie uns weiter derartig kritisieren, dann spielen wir so, wie Sie dirigieren"

Vielleicht könnten die etwas IMO durch Missverständnisse verhärteten Fronten in der vorliegenden Diskussion etwas aufgeweicht werden, wenn man den Begriff "Gedankenkontrolle" durch den Begriff "Gedankenregulation"
ersetzt.
Ich persönlich will weder in einem Polizeistaat leben, noch in der Anarchie.

bluemonkey
15-12-2007, 07:10
Der Begriff postives Denken wird IMHO oft so verstanden, dass man negative Gedanken (z.B. Gedanken an negative Ergebnisse von geplanten Handlungen) ausblenden soll.
Manche gehen sogar soweit, zu behaupten, dass wir durch unser Denken und unsere Einstellungen unsere Umwelt (das Verhalten unserer Mitmenschen) und unser Schicksal bestimmen.
In dieser extremen Auslegung wird dem Einzelnen eine starke Verantwortung für seine persönliche Situation aufgeladen, die Leute, die daran glauben in schwere Depressionen stürzen kann.
Dennoch hat das ganze einen wahren Kern:

Das Erkennen von möglichen negativen Konsequenzen einer geplanten Handlung ist überlebenswichtig.
Wird die Situation und das eigene Handlungsvermögen (aufgrund von Erfahrungen oder Gehirnchemie) jedoch systematisch eher negativ eingeschätzt, kann das zu einer übertriebenen Handlungshemmung ("hat ja doch keinen Sinn") führen, die sich ebenfalls negativ auswirken kann.
Solche Glaubensmodelle können z.B: durch eine durch Schicksalsschläge oder
Verlustängste geprägte Kindheit entstehen, sind zum Teil wohl auch genetisch angelegt (es gibt halt Draufgänger, Optimisten und Pessimisten).
Liegt eine derartige Denkweise vor ist es sicherlich hilfreich, sich gewisse automatische Gedanken oder Gedankenketten bewußt zu machen, zu relativieren und umzulernen.
Gedanken sind oft nur eine Interpretation der Wirklichkeit, die bei gleicher Wirklichkeit zu unterschiedlichen Emotionen und damit Handlungen führen.
Interessanterweise sind scheinbar nicht die Individuen am erfolgreichsten, die die korrekteste Sicht der Welt haben (die neigen eher zu Depressionen ;)), sondern die, die sich leicht positiv (was Ihre Möglichkeiten betrifft) irren.
Dennoch ist es gut, in einer Projektgruppe (und wohl auch im Gehirn) nicht nur einen euphorischen Macher ("wer wagt gewinnt") zu haben, sondern auch einen Bedenkenträger, der Risiken aufzeigen kann.

Übrigens ist ein gerade beim Menschen sehr groß ausgeprägter Gehirnteil (präfrontaler Kortex) mit der Kontrolle der kognitiven Prozesse (auch Impulskontrolle) beschäftigt. Wird er verletzt, führt das nicht selten zu Persönlichkeitsverlusten und assozialem Verhalten ->Frontalhirnsyndrom - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Frontalhirnsyndrom).
Durch die im tibetischen Buddhismus übliche Meditationen über das Mitgefühl (Gedankenregulation?), wird der Teil dieses Gehirnbereichs, der für eine positive Weltsicht und eine gute Stimmung verantwortlich ist, scheinbar besonders stark aktiviert.

scarabe
15-12-2007, 09:26
Mein Gefühl: Wut! Meine Gedanken: Zm Schweigen bringen, Idiot, keine Ahnung, wenig Lebenserfahrung, Bedauern und Mitleid.

Hast du eigentlich eine leise Ahnung davon, wie kaputt Menschen werden, die so sind, wie du es propagierst? Ich habe langsam das Gefühl, daß du nicht wirklich weißt, wovon du redest, weder was die die psychologische oder psychotherapeutische Theorie angeht, noch was Erfahrung angeht:
Menschen, die absichtlich und konsequent nicht denken, was sie nicht tun können/dürfen, werden krank.

.

Sag mal, wollt Ihr nicht begreifen, was ich die ganze Zeit schreibe oder lest Ihr nicht richtig???
Oder hat 1984 u.ä. Euer Denken so beeinflußt, daß Ihr daraus auf anderes schließt?


Anspielungen auf *********** sind genau genommen eine Frechheit, ist das Euer Niveau...?
(gerade jemand, der gelernt hat, sich geistig nicht manipulieren zu lassen, ist auch weniger gefähdet, solchen Organisationen auf den Leim zu gehen- denn es sind meist versteckte Wünsche und Sehnsüchte, die solchen Orgas als Ansatzpunkt dienen. Wer sich selbst in diesem Punkt durchschaut hat, wird auf solche Strategien nicht hereinfallen!)

Es geht nicht um unterdrücken oder Verdrängen, zum wiederholten Mal!
Es geht darum, sich nicht willenlos hin- und herreißen zu lassen, sondern zu hinterfragen, warum einem gewisse Gedanken aufkommen,
diese zu be- und verarbeiten und dadurch peu a peu zu einem insgesamt harmonischeren Denken zu kommen, was der Seele/Psyche wesentlich besser tut, als wenn sich alles ständig um Negatives dreht.

Wenn jemand zu Dir in die Sprechstunde kommt und sagt, er muß dauernd dran denken, wie er seinen Nachbarn umbringt, dann wirst Du ihn wohl nicht darin bestärken, sich auch noch die Details haarklein vorzustellen und hineinzusteigern, sondern wirst auch versuchen, dahinterzukommen, woher diese Ideen kommen und wie Du den Menschen davon befreien kannst, bevor er seine Gedanken in die Tat umsetzt- oder etwa nicht?

Und genauso, wie man mit diesen schlimmen Gedanken verfährt, kann man nach und nach auch etwas mehr "reine" machen, bis man sich sozusagen auch geistig ein Stück weit kultiviert hat.

scarabe
15-12-2007, 09:39
Ich hab mein Posting nochmal hinterfragt:

Worin siehst du den Unterschied zwischen "lenken" und "programmieren"?

Woher stammen die Kriterien, nach denen du deine Gedanken selektierst?

Mithilfe welcher Methoden lenkst/beeinflußt du deine Gedanken?

Wie gehst du damit um, daß aus dir Gedanken aufauchen, die du "kontrollieren" / entfernen mußt?

worin besteht der Unterschied zwischen Auto-Pilot und bewußtem Steuern?

Vielleicht moralische Richtlinien des Nicht-Verletzens- sich selbst und andere. Also weder durch Taten, noch durch Worte, noch durch Gedanken...
aber jeder kann selbst bewußt überlegen, was ihm wichtig ist.

Ich achte darauf und wenn ich Aggression, Frust, Neid o.ä. aufkommen "sehe", gehe ich darauf ein und frage mich , warum und woher der gedanke kommt, wodurch ausgelöst, was vielleicht die Hintergründe (verdrängte Erlebnisse etc) sind. Wenn das Thema durch ist, erlaube ich mir nicht, stundenlang in schlechter Stimmung zu verweilen und zu grübeln, sondern lenke meine Aufmerksamkeit bewußt auf etwas Psoitives. Einen oder zwei Tage später kann ich mir das Thema dann noch einmal vornehmen und Schauen, ob es wirklich durch ist oder ob noch Klärungsbedarf herrscht.

Locker. Ich bin ein Mensch und da sind- wie beschrieben- auch "ungute" Gedanken oder unangenehme Gefühle normal. Also nicht zu streng sein mit sich selber, stattdessen eher betrebt sein, sich zu verbessern. Fehler werden gemacht. Oft ist es besser, sie zu korrigieren, als sie zu bestrafen.

scarabe
15-12-2007, 09:45
Naja, Scarabe besucht doch auch Kurse für ihr ... was auch immer.


für was denn, birngs auf den Punkt und streu nicht wilde Vermutungen...

scarabe
15-12-2007, 09:47
Das Erkennen von möglichen negativen Konsequenzen einer geplanten Handlung ist überlebenswichtig.
Wird die Situation und das eigene Handlungsvermögen (aufgrund von Erfahrungen oder Gehirnchemie) jedoch systematisch eher negativ eingeschätzt, kann das zu einer übertriebenen Handlungshemmung ("hat ja doch keinen Sinn") führen, die sich ebenfalls negativ auswirken kann.
Solche Glaubensmodelle können z.B: durch eine durch Schicksalsschläge oder
Verlustängste geprägte Kindheit entstehen, sind zum Teil wohl auch genetisch angelegt (es gibt halt Draufgänger, Optimisten und Pessimisten).
Liegt eine derartige Denkweise vor ist es sicherlich hilfreich, sich gewisse automatische Gedanken oder Gedankenketten bewußt zu machen, zu relativieren und umzulernen.
Gedanken sind oft nur eine Interpretation der Wirklichkeit, die bei gleicher Wirklichkeit zu unterschiedlichen Emotionen und damit Handlungen führen.
Interessanterweise sind scheinbar nicht die Individuen am erfolgreichsten, die die korrekteste Sicht der Welt haben (die neigen eher zu Depressionen ;)), sondern die, die sich leicht positiv (was Ihre Möglichkeiten betrifft) irren.
Dennoch ist es gut, in einer Projektgruppe (und wohl auch im Gehirn) nicht nur einen euphorischen Macher ("wer wagt gewinnt") zu haben, sondern auch einen Bedenkenträger, der Risiken aufzeigen kann.

.

klasse.

pilgrim
15-12-2007, 11:07
Moin moin,

ich bin immer noch nicht sicher, ob ich's richtig verstehe.


Es geht nicht um unterdrücken oder Verdrängen, zum wiederholten Mal!

Ich verstehe:
Ich lasse alle Gedanken zu.


... bewußtem Steuern?

Vielleicht moralische Richtlinien des Nicht-Verletzens- sich selbst und andere. Also weder durch Taten, noch durch Worte, noch durch Gedanken...

... Wenn das Thema durch ist, erlaube ich mir nicht, stundenlang in schlechter Stimmung zu verweilen und zu grübeln, sondern lenke meine Aufmerksamkeit bewußt auf etwas Psoitives. ...

... betrebt sein, sich zu verbessern. Fehler werden gemacht. Oft ist es besser, sie zu korrigieren, als sie zu bestrafen.

Ich lese:
steuern
nicht Verletzen durch Gedanken
lenken
sich verbessern
korrigieren

Ist das nicht ein Widerspruch?

Da ich davon ausgehe, daß das Denken von "negativen" Gedanken normal ist, produktiv und sowohl individuell als auch im sozialen Bereich wichtige Funktionen erfüllt, find ich deine Tendenz halt nicht so klever.

Gedanken im Sinne von Stimmungen, Grübeln, Angst oder Schwarzsehen werden durch Handeln und das Entstehen von Erfahrungen verändert. Nicht durch gedankliches Aufarbeiten. Das verstärkt nach aller Erfahrung die festgefahrene gedanklichen Strukturen. Es ist schlicht ein nicht tauglicher Weg.
Eine ganz einfache und hoch wirksame Methode ist laufen, joggen. Das verändert sehr viel.

Elemente von dem, was du anklingen läßt (Grübeln, Übermacht negativer Gedanken, sich nicht lösen können daraus z.B.), finden sich übrigens in bestimmten Krankheitsbildern wie Depression oder Burned out Syndrom. Da ist dann der Versuch, diesen Prozess allein durch weiteres Denken verändern vollends zum Scheitern verurteilt und führt eher noch tiefer in die Krankheit hinein.

Die Frage nach Sekten wie *********** oder Positives Denken ist gewiss keine Frechheit, da - vielleicht nicht das, was du ausdrücken möchtest - wohl aber das, was ich von dir zu verstehen meine, zu deren grundlegenden Inhalten / Methoden gehört.

Ich habe in einer Phase meines Lebens mal ständig zu mir selbst gesagt: "Ich entscheide mich, glücklich zu sein!!!"
Genauso kann ich mich entscheiden, in einem Konflikt mich von der Angst nicht gefangen nehmenzu lassen oder dergleichen.
Ich kann mich, wenn mich Trauer, Sorge oder dergleichen gefangen nehmen, entscheiden, aufzustehen. Das hat natürlich auch einen denkenden Aspekt.
Aber doch anders als du es beschreibst, oder?

shin101
15-12-2007, 12:44
Vielleicht könnten die etwas IMO durch Missverständnisse verhärteten Fronten in der vorliegenden Diskussion etwas aufgeweicht werden, wenn man den Begriff "Gedankenkontrolle" durch den Begriff "Gedankenregulation"
ersetzt.
Ich persönlich will weder in einem Polizeistaat leben, noch in der Anarchie.

Argument.Ich würde mir wünschen das es so augenommen wird. Und jop ich konnte auch viele Ähnlichkeiten rauslesen :)


für was denn, birngs auf den Punkt und streu nicht wilde Vermutungen...

Und ja mir ist immer noch nicht schlüssig was das zur Disskusion beiträgt also lasst das doch bitte raus ja ?:)
Viele grüße,
iron

bluemonkey
15-12-2007, 13:49
Gedanken im Sinne von Stimmungen, Grübeln, Angst oder Schwarzsehen
werden durch Handeln und das Entstehen von Erfahrungen verändert.


Stimmt!
Und ist es nicht möglich, dass man solche Erfahrungen erst möglich macht, indem man Gedanken, die diese Erfahrungen verhindern ("Wenn ich eine Rede halte, werden mich alle auslachen", "wenn ich in das Flugzeug steige, wird es abstürzen"), zunächst mal relativiert? Wenn man dann die positve Erfahrung gemacht hat, ändert sich vieles von selbst.




Nicht durch gedankliches Aufarbeiten. Das verstärkt nach aller Erfahrung die festgefahrene gedanklichen Strukturen. Es ist schlicht ein nicht tauglicher Weg.


Was genau bedeutet nach aller Erfahrung? Die Kognitive Verhaltenstherapie - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Therapie) ist umstritten, wie vieles in diesem Bereich, aber widerlegt?
Oder meinst Du mit "Aufarbeiten" eher ein genaues Analysieren und Interpretieren wie in der klassischen Psychoanalyse?



Elemente von dem, was du anklingen läßt (Grübeln, Übermacht negativer Gedanken, sich nicht lösen können daraus z.B.), finden sich übrigens in bestimmten Krankheitsbildern wie Depression oder Burned out Syndrom. Da ist dann der Versuch, diesen Prozess allein durch weiteres Denken verändern vollends zum Scheitern verurteilt und führt eher noch tiefer in die Krankheit hinein.


Stimmt, siehe obigen Link.
richtige Depression sind ein sehr ernstzunehmendes und schwierig zu behandelndes Krankheitsbild, das verschiedene Ursachen haben kann. Weil kurzzeitige schlechte Stimmung in der Umgangssprache als "Depression" bezeichnet wird, gehen immer noch viele davon aus, der Betroffene müsse sich nur "zusammenreißen", was den Druck noch immens verstärkt. Auch Dale Carnegie und Co. und ************ wie Tom Cruise (ich glaube der empfiehlt Vitaminpillen) schlagen in diese Bresche.
Der Dalai Lama, der in einer Tradition steht, zu der Gedankenregulationsmethoden gehören, hält Depressionen für ein nur schwer beeinflussbares Problem.




Die Frage nach Sekten wie *********** oder Positives Denken ist gewiss keine Frechheit, da - vielleicht nicht das, was du ausdrücken möchtest - wohl aber das, was ich von dir zu verstehen meine, zu deren grundlegenden Inhalten / Methoden gehört.


Du verstehst etwas, was Scarabe nicht ausdrücken möchte? Ist das dann nicht einfach ein Missverständniss? ;) :)

scarabe
15-12-2007, 23:58
Der Ausdruck Gedankenregulation gefällt mir.

Noch ein Beispiel:
Sich seiner Gedanken bewußt sein oder achtsam damit umgehen bedeutet letztendlich, daß man sich soweit "im Griff" hat, daß man merkt, wenn man sozusagen abgleitet....
also man hat den ganzen Tag unbefangen vor sich hin gedacht und ertappt sich plötzlich z.B. dabei, wie man sich eine sehr negative, von Sensationslust getragene Situation ausmalt. Nur z.B.
Anstatt jetzt unbewußt diesen Faden weiterzuspinnen, schrillt sozusagen der gedankliche Alarmknopf, der einen merken läßt, daß da gerade etwas in die falsche Richtung läuft....
entsprechend kann man hinterfragen und ggf. korrigieren.

Natürlich ist es nicht ok, jeden Gedanken zu überwachen und sich gar nichts mehr zu erlauben- auch für die Psyche nicht gut- aber der Mesnch neigt manchmal zu Übertreibungen und da kann eine gewisse Achtsamkeit sicher nicht schaden. Da darf man auch mal "umlenken", korrigieren o.ä., ohne daß es gleich schädlich wäre.

Es geht also nicht darum, wichtige Erfahrungen zu vermeiden, sondern mit seinen Gedanken (und auch Gefühlen etc) genauso achtsam umzugehen, wie mit Handlungen, Atem usw, was man im Laufe seines Lebens und eventueller Kultivierung eben so lernt...

Und Sport ist zwar eine wunderbare Ablenkung und meist auch ein Mittel, um den Kopf frei zu bekommen und sich durch die freigesetzten Endorphine in gute Stimmung zu versetzen- aber es ist eben eine Ablenkung und keine Verarbeitung.


@ iron: wenn mir jemand in besagtem Ton den Besuch von "solchen" (negative Bedeutung) Seminaren unterstellt und den Lesern dadurch bewußt Anlaß zu irgendwelchen Vermutungen gibt, darf ich ihn aber doch wohl auffordern, entweder die Seminare auch zu benennen oder sich den Satz ganz zu verkneifen?


Was nun *********** betrifft- ich habe selbst eine gewisse "Angst" vor Sekten. Die könnte ich mal hinterfragen, denn eigentlich habe ich keinen Grund dazu, aber so ist es nun mal. Hab ich halt irgendwann von der Gesellschaft übernommen.

Und ich war lange in Sorge, daß sich *********** auch hinter diversen Lehren der Kultivierung, Spiritualität etc verbergen könnte.
Oder in Sportstudios oder sonstwo. Aber das ist es ja gerade, man weiß nicht, wo und man kann schließlich nicht den ganzen Tag daheim bleiben, um sicher zu gehen, daß man keinem von denen begegnet.

Letztendlich will ich mir also durch diese Sorge nicht den Weg verbauen lassen und ich fände es schade, wenn mir dadurch wichtige "Erkenntnisse" entgehen würden.
Also prüfe ich, woher bestimmte Theorien kommen, bin sozusagen achtsam und achte darauf, mich keinen dubiosen Gruppen/Menschen anzuschließen.

Und ich muß sagen, es ist mir wesentlich lieber, wenn ich meine Gedanken selbst regulieren, lenken oder kontrollieren kann, als wenn dies andere (Medien, Konzerne, etc) für mich tun und ich merke es vielleicht noch nicht mal, weil ich zu unachtsam bin....

shin101
16-12-2007, 02:48
@ iron: wenn mir jemand in besagtem Ton den Besuch von "solchen" (negative Bedeutung) Seminaren unterstellt und den Lesern dadurch bewußt Anlaß zu irgendwelchen Vermutungen gibt, darf ich ihn aber doch wohl auffordern, entweder die Seminare auch zu benennen oder sich den Satz ganz zu verkneifen?


Sicher. Ich möchte nur klar stellen das ihr dabei nicht persöhnlich werdet und der Thread sich nur noch um das dreht :)


Viele grüße,
iron

scarabe
16-12-2007, 09:08
ok ok, das hab ich nicht vor.....

Hab mir noch mal Gedanken zu Depressionen gemacht in Zusammenhang mit unterdrücktem Denken.

Ich denke, es kommt in den meisten Fällen anders herum dazu:
Gewisse Bedürfnisse und Wünsche werden nicht erfüllt:
Ruhe/Streß, Zuneigung/Kälte, Gesellschaft/Einsamkeit, Verständnis/Unverständnis usw....
und irgendwann verbieten sich die betroffenen jeden Gedanken an ihre Wünsche, weil sie hoffen, dadurch nicht ständig an diese Defizite erinnert zu werden-
da das Ganze aber unterschwellig weiter"schmort", entwickeln sich daraus Depressionen....
Könnte doch was dran sein, oder?

taokriegerin
16-12-2007, 15:17
ok ok, das hab ich nicht vor.....

Hab mir noch mal Gedanken zu Depressionen gemacht in Zusammenhang mit unterdrücktem Denken.

Ich denke, es kommt in den meisten Fällen anders herum dazu:
Gewisse Bedürfnisse und Wünsche werden nicht erfüllt:
Ruhe/Streß, Zuneigung/Kälte, Gesellschaft/Einsamkeit, Verständnis/Unverständnis usw....
und irgendwann verbieten sich die betroffenen jeden Gedanken an ihre Wünsche, weil sie hoffen, dadurch nicht ständig an diese Defizite erinnert zu werden-
da das Ganze aber unterschwellig weiter"schmort", entwickeln sich daraus Depressionen....
Könnte doch was dran sein, oder?

Jo... ich denke, was du schreibst ist ein guter Ansatz scarabe...

Das widerspricht sich aber nicht mit dem, was die andern schreiben. Weil ich denke, so ein Text wie der oben kann durchaus - aus dem Zusammenhang gerissen und ohne individuelle Schulung der Person - solche Tendenzen, wie du sie erwähnst verstärken...

Gibt irgendein Problem, was in der Person zu Aggressionen führt. Die Person erkennt das und erkennt das etwas nicht in Ordnung ist. Davor, die wahren Gründe herauszufinden und ihre Situation ungeschönt zu sehen und zu verändern, schreckt die Person zurück, weil das quasi alles "durcheinander" bringen würde. Aber sie sieht schon, das etwas nicht in Ordnung ist... Gibt ja untrügliche Symptome... ihre Aggressionen... Sie versteht das das eigentlich nicht ok ist... liest den Text und beginnt jetzt an den Symptomen zu arbeiten, nämlich zu versuchen, alle schlechten, aggressiven Gedanken zu "kontrollieren", wie das ja da steht, d.h. in ihrem Verständnis, sie zu unterdrücken (is ja einfacher als sich mit den Ursachen auseinander zu setzen)... Aber weil sie jetzt ihre ganze Energie darauf verwendet, die Symptome zu bekämpfen, bleibt die Ursache unbeachtet oder verstärkt sich sogar, was irgendwann zu echten Problemen führt...

Wobei bei Depressionen auch irgendwelche chemischen Vorgänge ne Rolle zu spielen scheinen... Werden nämlich immer wieder so wunderbare Medikamente rausgebracht, wo sich nach Einnahme die Hälfte der Leute das Leben nimmt... Hatte auch mal das "Vergnügen" solche Tabletten zu nehmen... Wobei ich aus meinem bildlichen Verständnis heraus sagen würde, dass Depressionen sich dadurch auszeichnen, dass man seine Energien nicht "rauslässt", sondern alle gleich wieder in den Körper zurückleitet, was ziemlich destruktiv ist... Aber deswegen helfen auch solche Sachen wie Joggen oder Sport wirklich, weil sie dieses Muster durchbrechen...

Um nochmal zurück auf den Text zu kommen... Ich denke, was dort beschrieben wird, ist ein ERGEBNIS, dass sich ganz von alleine einstellt, wenn man einfach beginnt seine Emotionen und Gedanken zu beobachten und tiefer zu verstehen... Deswegen finde ich es eigentlich sinnvoller, den WEG darzustellen, statt das Ziel;)

scarabe
16-12-2007, 18:03
Jo...
Davor, die wahren Gründe herauszufinden und ihre Situation ungeschönt zu sehen und zu verändern, schreckt die Person zurück, weil das quasi alles "durcheinander" bringen würde. Aber sie sieht schon, das etwas nicht in Ordnung ist... Gibt ja untrügliche Symptome... ihre Aggressionen... Sie versteht das das eigentlich nicht ok ist... liest den Text und beginnt jetzt an den Symptomen zu arbeiten, nämlich zu versuchen, alle schlechten, aggressiven Gedanken zu "kontrollieren", wie das ja da steht, d.h. in ihrem Verständnis, sie zu unterdrücken (is ja einfacher als sich mit den Ursachen auseinander zu setzen)... Aber weil sie jetzt ihre ganze Energie darauf verwendet, die Symptome zu bekämpfen, bleibt die Ursache unbeachtet oder verstärkt sich sogar, was irgendwann zu echten Problemen führt...



Um nochmal zurück auf den Text zu kommen... Ich denke, was dort beschrieben wird, ist ein ERGEBNIS, dass sich ganz von alleine einstellt, wenn man einfach beginnt seine Emotionen und Gedanken zu beobachten und tiefer zu verstehen... Deswegen finde ich es eigentlich sinnvoller, den WEG darzustellen, statt das Ziel;)

Gut, wobei sich der Thread ja eigentlich nicht an Leute mit Depressionen wendet, sondern "die Kraft der Gedanken" heißt- also bewußt positiv formuliert, um auch was Positives draus zu machen...

Jedem, der das liest und der wirkliche Probleme mit extremen Gedanken hat, kann ich nur empfehlen, sich da nicht alleine durchzubeißen, sondern Rat bei einem guten Psychologen o.ä. zu suchen.

als Weg sehe ich den achtsamen Umngang mit seinen Gedanken und Emotionen und das HInterfragen, um sie dann entsrpechend zu lassen oder zu-regulieren ist ein schöner Ausdruck.
Hatte ich ja in einigen Posts schon geschrieben.

Andere Vroschläge fände ich auch konstruktiv...

bluemonkey
17-12-2007, 07:34
Hat hier jemand Erfahrungen (positiv wie negativ) mit Gedankenregulationsmethoden?

Galaxy
17-12-2007, 08:02
Hat hier jemand Erfahrungen (positiv wie negativ) mit Gedankenregulationsmethoden?

Ja, und mir geht es verdammt gut dabei!:)

scarabe
17-12-2007, 11:09
ich hab sdadurch auch geschafft, besser durch eine miese Verlust- und Umbruchsituation zu kommen. Zwar nicht ganz schmerezfrei, aber wesentlich weniger belastet, als das sonst der Fall gewesen wäre....

Shining
17-12-2007, 17:52
1. Die Gedanken sind frei,
Wer kann sie erraten,
Sie fliehen vorbei,
Wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger erschießen
Mit Pulver und Blei.
Die Gedanken sind frei!

Ich denke was ich will
Und was mich beglücket,
Doch alles in der Still',
Und wie es sich schicket.
Mein Wunsch, mein Begehren
Kann niemand verwehren,
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!

Und sperrt man mich ein
In finsteren Kerker,
Ich spotte der Pein
Und menschlicher Werke.
Denn meine Gedanken
Zerreißen die Schranken
Und Mauern entzwei,
Die Gedanken sind frei!

Drum will ich auf immer
Den Sorgen entsagen
Und will dich auch nimmer
Mit Willen verklagen.
Man kann ja im Herzen
Stets lachen und scherzen
Und denken dabei:
Die Gedanken sind frei! ;)

deutsches Volkslied aus dem 18 Jh

wenn ich meine Gedanken kontroliere, bin ich dann noch ich? Wenn ich nicht mal denken darf was ich will weil man mir sagt daß Kontrolle besser sei. Willkommen in der Matrix.

scarabe
17-12-2007, 18:44
Nicht andere sollen über Dein Denken bestimmen, sondern Du selbst- wenn Du es unterläßt, ist die Gefahr aber groß, daß andere es tun (und Du es nicht mal merkst)

So unheimlich der Film Matrix was- er zeigt klar auf, daß Menschen frei sein können, wenn sie der Kraft ihres Geistes vertrauen und sich nicht manipulieren lassen.

scarabe
17-12-2007, 18:49
1.
Kein Mensch kann sie wissen,
DOCH; DU WEISST SIE

Ich denke was ich will
WAS DU WILLST ODER WAS DIR IN DEN KOPF KOMMT?

Und wie es sich schicket.
UND UNSCHICKLICHES...?
Mein Wunsch, mein Begehren
WENN ES DENN DEIN EIGENER WUNSCH IST UND DIR NICHT SUGGERIERT WURDE...
Kann niemand verwehren,
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!



Man kann ja im Herzen
Stets lachen und scherzen
Und denken dabei:
Die Gedanken sind frei! ;)
DAZU BEDARF ES EINIGER REGULATION, SONST WERDEN SCHNELL TRÜBE GEDANKEN DARAUS...

deutsches Volkslied aus dem 18 Jh

.

Sorry!
Das Lied geht darum, daß andere Deine Gedanken nichts angehen- wir reden hier darüber, was Du selbst damit machst...

Shining
17-12-2007, 18:52
Sorry!
Das Lied geht darum, daß andere Deine Gedanken nichts angehen- wir reden hier darüber, was Du selbst damit machst...


naja, es kommt auf das Selbe hinaus. Ich denke etwas was ich denken sollte oder weil jemand es sagt, daß es besser ist und nicht weil die Gedanken von mir kommen. Jeder Gedanke kommt durch die Gefühle und Erfahrungen zustande. Man kann sich nicht wirklich umprogrammieren. Es ist selbsthypnose wahrscheinlich.
Muss Trinculo recht geben, mit dem Gedankenfaschismus.

bluemonkey
17-12-2007, 18:52
"Achte auf deine Gedanken,
sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte,
sie werden zu Handlungen.
Achte auf deine Handlungen,
sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten,
sie werden zu Charaktereigenschaften.
Achte auf deinen Charakter,
er wird dein Schicksal"




wenn ich meine Gedanken kontroliere, bin ich dann noch ich? Wenn ich nicht mal denken darf was ich will weil man mir sagt daß Kontrolle besser sei. Willkommen in der Matrix.

Das Ich ist eine Illusion, die Matrix Realität ;)

Trinculo
17-12-2007, 19:07
Jeder Gedanke kommt durch die Gefühle und Erfahrungen zustande.

Yep :) Auch der Wunsch, unbedingt seine Gedanken kontrollieren zu wollen, entspringt wohl gewissen Erfahrungen ;)

Shining
17-12-2007, 19:11
(Die Angst vor Fremdbestimmung oder seine Freiheit zu verlieren? Oder die Angst, neben all dem täglichen Druck und den Anforderungen des modernen Lebens jetzt auch noch an seinen Gedanken arbeiten zu sollen?
ja genau, beides. Angst gar nichts mehr für sich selbst zu haben, weil man leistungsgesellschaft erliegt.
Warum soll man das tun? Damit man besser und effektiver wird, aber nicht glücklicher oder kreativer oder? ausgerechnet die Asiaten waren schon immer leistungsorientiert.
Man träumt auch wenn man denkt, warum sollte das falsch sein. Und warum sollte man nicht die negativen Gedanken zulassen? Dann verarbeitet man negative Erfahrungen nie. Wenn man, wie die Amis mit Ach und Krach hauptsache positiv denken möchte, dann verdrängt man schnell innere Konflikte und das ist nicht gut.
So züchtet man Neurosen.
Finde man sollte nur dann Ordnung im Kopf machen wenn man wirklich verhindert wird.


-Aber sind wir nicht viel fremdbestimmter und unfreier, wenn wir uns durch alles, was uns täglich begegnet- Medien, Mitmenschen, Stimmungen etc... beeinflussen und "wie ein Boot auf den Wellen" hin- und herreißen lassen? Unsere Meinung durch Medien und den allgemeinen Egregor gestalten lassen usw? Wäre da Achtsamkeit in Bezug auf unsere Gedanken nicht besser?)
Es gibt alternativen. Nicht Medien gestalten uns, sondern die Kultur und Gruppenzwang sich danach zu richten.
Wenn mir in den Medien erzählt wird dünn sein ist toll, Luxus und reichtum sind toll, Boygroups sind toll, dann muss ich das nicht gleich übernehmen sondern sich eigenen Teil denken, das lernt man schon als Teenager.
Man kann sich Alternativen suchen. Zb in Musik, Gleichgesinnte mit den selben Hobbies suchen. In den Wald gehen zb, Hobbies, Familie, Freunde.
Gedankenprozesse werden von den emotionen geleitet und nicht umgekehrt.

Eben nicht mehr Sklave sein von irgendwelchen Regungen, aufkommenden Emotionen oder Gelüsten und seinen Tagesablauf und seine Stimmung dann davon beeinflussen oder gar steuern zu lassen, sondern frei und selbstbestimmt sein eigenes Leben auf Grundlager konstruktiver, positiver Gedanken gestalten und managen.
Klar Disziplin ist wichtig und macht uns effektiver vielleicht. Aber der Sklave von eigener Kontrolle zu sein soll mich glücklich machen?

Shining
17-12-2007, 19:21
Das Ich ist eine Illusion, die Matrix Realität
ja schön, aber meine "Illusion" beruht auf echten Erfahrungen und nicht meiner Gedankenkotrolle (also Selbst Brainfucking oder so)
Die Erfahrungen habe ich erlebt und nicht mir eingeredet.

bluemonkey
17-12-2007, 20:18
Finde man sollte nur dann Ordnung im Kopf machen wenn man wirklich verhindert wird.


Geb ich Dir recht.
Nur wer sehr motiviert ist, wird sich dauerhaft mit so etwas schwierigem wie Geistesschulung beschäftigen. Zwingen kann man dazu niemanden




Gedankenprozesse werden von den emotionen geleitet und nicht umgekehrt.


Das stimmt IMO nicht: Gedanken bestimmen auch unser Bild von der Welt und damit unsere Emotionen.
Stell Dir vor, Du bist mit Deiner Freundin wegen etwas Wichtigem verabredet, und sie kommt einfach nicht.
Wenn Du dann denkst, ihr ist das (bist Du) egal und etwas anderes wichtiger, wirst Du ganz andere Emotionen haben, als wenn Du denkst, ihr sei etwas passiert (das ändert die Realität aber nicht).
Das was man in einer solchen Situation denkt, hängt natürlich von den Vorerfahrungen ab. Ob man das ändern kann, steht auf einem anderen Blatt.




Klar Disziplin ist wichtig und macht uns effektiver vielleicht. Aber der Sklave von eigener Kontrolle zu sein soll mich glücklich machen?

Diziplin gibt Dir mehr Freiheit. Wenn Du eine schwierige Bewegungskunst lernst, mußt Du erstmal mehr Kontrolle Über Deinen Körper bekommen. Wenn Du die Kontrolle erlangt hast, hast Du mehr Möglichkeiten als vorher, nicht weniger.
Du bist nicht mehr Sklave Deiner Gedanken, sondern Deine Gedanken sind Werkzeuge, die Du effektiver benutzen kannst (wenn Du willst!).
Es geht bei den ernstzunehmenden Praktiken ja auch nicht darum, von außen zu definieren, das ist ein guter, erlaubter Gedanke, das ist ein schlechter, verbotener Gedanke. Es geht mehr darum, durch Beobachtung zu erkennen (erfahren), wie Gedanken entstehen, was sie bewirken und wieviel Macht sie wirklich haben.
Aufgrund dieser Erfahrungen wirst Du dann selbständig einige Gedankenketten freiwillig frühzeitig auflösen (oder bestimmte Emotionen zwar wahr- und annehmen aber nicht ausagieren), weil Du weißt, wohin sie führen.

Jeder hat die Freiheit Alkohol zu trinken, aber ist der Alkoholiker frei?

scarabe
17-12-2007, 20:24
Warum soll man das tun? Damit man besser und effektiver wird, aber nicht glücklicher oder kreativer oder?
Klar Disziplin ist wichtig und macht uns effektiver vielleicht. Aber der Sklave von eigener Kontrolle zu sein soll mich glücklich machen?

Du kannst Deine Gedanken auch dazu nutzen, den für Dich unangemessenen Leistungsdruck zu reduzieren und mehr Raum für das, was Dich glücklich und kreativ macht, zuzulassen. MAn muß dazu vielleicht umdenken und erkennen, daß man auf das ein- oder andere "Statusding", das man dafür opfern müßte, weil es Leistungsdruck verursacht und einen am Glück hindert, auch verzichten kann, -auch wenn alle anderen sagen, daß das unvernünftig ist- aber nur so geht es....

scarabe
17-12-2007, 20:31
, dann muss ich das nicht gleich übernehmen sondern sich eigenen Teil denken, das lernt man schon als Teenager.
?

na eben, man lernt, auf seine Gedanken und Wünsche zu achten.... sich nicht fremdprogrammieren zu lassen, sondern selber darauf zu achten, daß man nicht plötzlich in dämlichen Magerkeitsträumen schwelgt....
nichts anderes, als worüber ich die ganze Zeit schreibe....

scarabe
17-12-2007, 20:36
Stell Dir vor, Du bist mit Deiner Freundin wegen etwas Wichtigem verabredet, und sie kommt einfach nicht.
Wenn Du dann denkst, ihr ist das (bist Du) egal und etwas anderes wichtiger, wirst Du ganz andere Emotionen haben, als wenn Du denkst, ihr sei etwas passiert (das ändert die Realität aber nicht).




Du bist nicht mehr Sklave Deiner Gedanken, sondern Deine Gedanken sind Werkzeuge, die Du effektiver benutzen kannst (wenn Du willst!).


Genau-
wer schon mal versetzt wurde, weil er der Frau tatsächlich egal war, wird sich vielleicht plötzlich mit mahlenden Gedanken und Pessimismus kämpfen sehen... obwohl er vielleicht lieber denken möchte, daß sie aufgehalten wurde...
und wenn er nicht gelernt hat, mit seinen Gedanken konstruktiv umzugehen unbd sie auf etwas Angenehmeres zu lenken, dann kann es sein, daß er vollkommen grantig und frustriert ist und schon dadurch der Abend versaut ist, wenn die Freundin eine halbe Stunde später kommt, weil sie die S-Bahn verpaßt hat und im Funkloch war...

Also kann es durchaus heilsam sein, eine gewisse Gedankenkontrolle zu beherrschen...

Trinculo
17-12-2007, 20:40
Genau-
wer schon mal versetzt wurde, weil er der Frau tatsächlich egal war, wird sich vielleicht plötzlich mit mahlenden Gedanken und Pessimismus kämpfen sehen... obwohl er vielleicht lieber denken möchte, daß sie aufgehalten wurde...Und? Soll er sich belügen, weil er die Wahrheit nicht verträgt? Oder lernen, die Wahrheit zu akzeptieren?

Ki. 102
17-12-2007, 21:08
dann kann es sein, daß er vollkommen grantig und frustriert ist und schon dadurch der Abend versaut ist, wenn die Freundin eine halbe Stunde später kommt, weil sie die S-Bahn verpaßt hat und im Funkloch war...

Also kann es durchaus heilsam sein, eine gewisse Gedankenkontrolle zu beherrschen...Genau ! Und die lernt Ihr Übelgelaunten bei Yogi XY.

Dann freut sich auch die Freundin. (Bekommt nicht jedesmal ein paar gelatscht, wegen 5 min. zu spät !)

So gesehen ist Gedankenkontrolle die Lösung für so ziemlich jedes Problem auf der Welt ... :beer:

bluemonkey
17-12-2007, 21:20
Dann freut sich auch die Freundin. (Bekommt nicht jedesmal ein paar gelatscht, wegen 5 min. zu spät !)


???

Bei derartigen Problemlösungsstrategien würde ich ein handfestes Antiaggressionstraining empfehlen!

scarabe
17-12-2007, 22:28
Genau.
Und keine Sorge, besagten Yogi findet Ihr erst, wenn Ihr in den Himmel kommt....

xyphonix
18-12-2007, 12:16
Ziemlich gefährlicher Ort dieser Himmel, hoffen wir das er uns nicht auf den Kopf fällt.;):

Trinculo
18-12-2007, 12:22
Wieder so eine Erfindung der Hinterweltler ;)

bluemonkey
18-12-2007, 15:18
-

Trinculo
18-12-2007, 15:32
Steht dieses Minus ("-") für "negativ" :)?

bluemonkey
18-12-2007, 16:47
Steht dieses Minus ("-") für "negativ" :)?

Nein, der Bindestrich ;) steht für Selbstzensur, der Änderungseditor verlangt mindestens ein Zeichen :)

Trinculo
18-12-2007, 16:54
Worte kontrollieren ist einfacher als Gedanken ;)

Shining
18-12-2007, 17:34
Also erst mal, ich habe mich mit dem Thema ein wenig beschäftigt. Ich habe schon mal angefangen ein Buch über NLP (http://de.wikipedia.org/wiki/Neurolinguistische_Programmierung) zu lesen, und habe nach dem ersten Kapitel aufgegeben , da es mir zu verrückt war. Ich habe ebenfalls irgendso ein mehr oder weniger Motivations Buch über positives Denken von irgend einen amerikanischen Autor angelesen. Halte ebenfalls für Schwachsinn sich krampfhaft einzureden daß alles prima wird.


Stell Dir vor, Du bist mit Deiner Freundin wegen etwas Wichtigem verabredet, und sie kommt einfach nicht.
Wenn Du dann denkst, ihr ist das (bist Du) egal und etwas anderes wichtiger, wirst Du ganz andere Emotionen haben, als wenn Du denkst, ihr sei etwas passiert (das ändert die Realität aber nicht).
Das was man in einer solchen Situation denkt, hängt natürlich von den Vorerfahrungen ab. Ob man das ändern kann, steht auf einem anderen Blatt.

Wie soll ich dieses Prinzip verstehen. Also muss ich so eine Art Selbsthypnose betreiben wenn ich jedes mal ein bisschen enttäuscht werde? Hilft das um über richtige Enttäuschungen hinweg zu kommen? Soll man sich dann einreden, daß alles halb so schlimm ist? Wird man dann nicht bisschen realitätsfremd?
wenn ich negative Erfahrungen gemacht habe, dann bin ich wohl eher enttäuscht wenn meine Freundin/Freund zu spät kommt. Man kann dieses Denken beeiflussen wenn man sich mehr mit richtigen Menschen umgibt mit denen man gute Erfahrungen macht.
Aber das weiss man erst nachhinein. Genau so weiss man erst nachhinein ob der Gedanke den ich gefiltert habe richtig für mich ist.


Diziplin gibt Dir mehr Freiheit. Wenn Du eine schwierige Bewegungskunst lernst, mußt Du erstmal mehr Kontrolle Über Deinen Körper bekommen.
Der Unterschied ist, komplexe Bewegungskunst trainere ich nicht durchgehend weil sie zum Teil anstrengend und unnatürlich ist. Aber was hier geschrieben wird, hört sich nach durchgehender Selbstkontrolle. Das klingt für mich ebenfalls unnatürlich bzw. neurotisch, ständig zu versuchen sich selbst zu beobachten. Wird man da nicht gehemmt, züchtet man nicht so eine Art Zwangsneurose ?



Du bist nicht mehr Sklave Deiner Gedanken, sondern Deine Gedanken sind Werkzeuge, die Du effektiver benutzen kannst (wenn Du willst!).

für mich hört sich so an, als wenn jemand dann erst recht der Sklave der Gedanken wäre. Was ich denke bestimme noch ich. Vielleicht ist es nicht schlecht sich negative Gedankenmustern und Zwangsgedanken abzugewöhnen, das wars aber dann schon.

Shining
18-12-2007, 18:24
na eben, man lernt, auf seine Gedanken und Wünsche zu achten.... sich nicht fremdprogrammieren zu lassen, sondern selber darauf zu achten, daß man nicht plötzlich in dämlichen Magerkeitsträumen schwelgt....
nichts anderes, als worüber ich die ganze Zeit schreibe....


Ich habe den anfangsbeitrag so verstanden, daß man die Gedanken ständig kontroliert und nicht nur ab und zu wenn es darum geht, für welche Werte ich mich entscheide.

Trinculo
18-12-2007, 18:31
Ich habe den anfangsbeitrag so verstanden, daß man die Gedanken ständig kontroliert und nicht nur ab und zu wenn es darum geht, für welche Werte ich mich entscheide.

Der Anfangsbeitrag ist einfach eine Werbeaussage, mittels derer gezielt Ängste potentieller Konsumenten ausgenutzt werden. Es werden Gefühle aufgezählt, und zwar gezielt nur die, die man landläufig als negative ansieht. Und dann wird einem suggeriert, mittels der "Gedankenhygiene" könnte man sich von ihnen reinigen. Die Lösung aller Probleme. Am Ende ist man operierender Thetan :D

Noch ein paar Kostproben aus dem gleichen Machwerk:



Gedanken übertreffen die Geschwindigkeit des Lichts
Während das Licht im Vakuum mit einer Geschwindigkeit von 300.000 km / Sekunde unterwegs ist, reisen die Gedanken praktische im Handumdrehen.


Das Gehirn funktioniert wie eine drahtlose Maschine. Ein Heiliger in innerem Frieden, Selbstvertrauen, Harmonie und spiritueller Wellenlänge sendet Gedanken der Harmonie und des Friedens hinaus in die Welt. Sie reisen mit Lichtgeschwindigkeit in alle Richtungen, sie erreichen den Geist der Menschen und erzeugen auch in ihnen ähnliche Gedanken der Harmonie und des Friedens. Wohingegen ein weltlicher Mensch, dessen Geist voller Eifersucht, Rache und Hass ist, misstönende Gedanken in die Welt hinaus sendet, die auch den Geist Tausender erreichen und in ihnen ähnliche Gedanken des Hasses und der Zwietracht erzeugen.Nur damit Ihr wisst, dass ihr mit Euren negativen Gedanken auch noch die Umwelt verseucht!


Die Zellentheorie und die Gedanken
Eine Zelle besteht aus einer Masse von Protoplasma mit einem Nukleus, die mit Intelligenz ausgestattet ist. Einige Zellen sondern ein Sekret ab und andere Zellen scheiden etwas aus. Die Zellen der Testikel (Hoden) sondern Samen ab; die Zellen der Nieren scheiden Urin aus. Einige Zellen verhalten sich wie Soldaten. Sie verteidigen den Körper vor dem Einfall oder den Angriffen fremder Gifte und Keime. Sie verdauen die Störenfriede und werfen sie hinaus. Einige Zellen transportieren Nahrung zu den Geweben und Organen.

Die Zellen verrichten ihre Arbeit ohne unser bewusstes Zutun. Ihre Aktivitäten werden durch das sympathische Nervensystem gelenkt. Sie stehen in direkter Verbindung mit dem Geist. Jeder Impuls des Geistes, jeder Gedanke, wird zu den Zellen übermittelt. Sie werden durch die verschiedenen Bedingungen oder Zustände des Geistes stark beeinflusst. Wenn es zu Verwirrungen, Depressionen oder negativen Gefühlen und Gedanken kommt, wird dieser Umstand durch die Nerven an jede Zelle des Körpers telegrafisch übermittelt. Die Soldatenzellen erfasst Panik. Sie werden geschwächt. Sie sind nicht mehr in der Lage, ihre Funktion richtig auszuüben und werden damit unfähig ihrer Aufgabe nachzugehen. Nicht GANZ richtig dargestellt ...


Einige Mensch sind betont körperbewusst und haben kein Gefühl für ihr Selbst. Sie führen ein unkorrektes, undiszipliniertes Leben und füllen ihre Bäuche mit Süßigkeiten, Teigwaren usw.Wie können sie nur :D


So wie sich süßer Duft von einem Weihrauchstäbchen ausbreitet, so geht von einem Yogi, der seine Gedanken kontrolliert, und der permanent auf Brahman oder das Ewige vertraut, ein göttlicher Duft und eine göttliche Ausstrahlung (eine magnetische brahmische Aura) aus. Wenn man einen Strauß Jasmin, Rosen oder Champaka Blumen in die Hand nimmt, wird der ganze Raum von ihrem süßen Duft erfüllt. Genauso, wie sich der Duft im Raum ausbreitet, breitet sich der Duft, der Ruf oder der Ruhm eines Yogis aus, der seine Gedanken kontrolliert. Er wird zu einer kosmischen Macht.Und wer möchte nicht zum wandelnden Toilettenduftstein werden :p?


Derjenige, der sich zum Mord bekennt, der dir dein Portmonee stiehlt, der dich betrügt, - der wird durch die Gesetze bestraft. Doch diese Kriminalität ist unbedeutend im Vergleich zu derjenigen, die durch schlechte Intellektuelle verursacht wird, die den jungen Menschen schlimme Ideale einflößen. Dieses sind die Autoren vieler Morde, die auf Erden begangen werden; sie stehlen die größten Werte, d.h. Weisheit; sie betrügen, indem sie Gift als süßes Elixier darbieten. Die Gesetze der neuen Zivilisation werden sehr hart mit solchen Subjekten ins Gericht gehen.Ja, diese neue Zivilisation der Gedankenkontrolle wird TOLL ...

Danke, ohne mich.

scarabe
18-12-2007, 19:29
also Du meinst, weil der gute Shivananda damals, als er dieses Buch schrieb, ein bißchen übertrieben hat, ist gleich die ganze Idee schlecht?



ach ja... und der Anfangsbeitrag mußte tatsächlich in irgendeiner Form provozieren, damit Ihr Euch überhaupt Gedanken zu dem Thema macht... hat ja ganz gut funkrioniert...

Trinculo
18-12-2007, 19:44
Ich finde das Ideal der Gedankenkontrolle verwerflich, abgesehen davon, dass es ohnehin nicht funktioniert - außer unter Laborbedingungen, oder in einer Klosterzelle in der Einsamkeit. Das ist überhaupt das Lustige an diesen ganzen Selbstveränderungsideologien (Gedankenkontrolle, NLP, Avatar, *********** etc.) - dass sie nur in der Vorstellung der jeweiligen Anhänger funktionieren. Die erzählen ganz begeistert jedem, dass sie sich dank XYZ völlig geändert hätten ... und wenn man jemanden aus der Umgebung fragt, erfährt man, dass die wesentliche Änderung darin besteht, dass sie jetzt ihre Mitmenschen mit einem anderen Spleen nerven als vor einem halben Jahr.

pilgrim
18-12-2007, 22:14
Ich lebe sowohl meinen christlichen Glauben als auch Aikido achtsam und bewußt.
Ich habe dabei nicht allein mich selbst, sondern eine Familie und einen Beruf.

Ich ziehe nach etlichen Jahren Leben auf einem großen, bewirtschafteten Hof mit vielen Kindern und Erwachsenen in einem Dorf (so, wie ich früher einmal groß geworden bin) wieder zurück in die Stadt.

Und ich frage mich ganz ernsthaft und ein wenig irritiert: Wie kommt es, daß Zusammenleben mit Menschen irritiert?

Wie kann es sein, daß die eigenen Gedanken als quasi feindlich, angriffig erlebt werden?
Und ebenso die umgebende Welt - ob Stadt oder Natur - : Wieso wir sie teilweis gleichgesetzt mit "allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc."?
Wieso empfinde ich mich nur als ich, wenn ich mich isoliere?
Warum ist es notwendig, mich selbst zu kontrollieren?

Mir scheint vieles von dem, was ich hier lese, darauf zu deuten, daß Menschen mit sich selbst nicht im Reinen sind und das auf die Umgebung projizieren und dabei auch ihr Denken und Empfinden als von sich selbst getrennt zu verstehen?

Sobald man sich selbst in der Lage sieht, sich von den eigenen Gedanken distanzieren zu müssen, also nicht mehr zu sich selbst stehen zu können, inklusive der eigenen Abgründe, sollte man doch anfangen, nach Wegen zu suchen, wieder zu sich selbst zu finden?! ...

scarabe
18-12-2007, 22:27
wenn Du das so extrem nimmst, dann hast Du nicht Unrecht. Du vergißt aber das gesunde Mittelmaß. So, wie ein Arbeiter auch Urlaub nimmt, so sollte man sich auch einmal einen Rückzug und Besinnung gönnen.
Beides im Extrem wäre schlecht.

Was die Gedanken betrifft- Du kannst natürlich jeden feindseligen Gedanken in Dir zulassen und wachsen lassen, Du kannst aber auch zensieren und einschreiten unter dem Motto: was denke ich da überhaupt.

Wenn Du mal darauf achtest, wie z.B. im Straßenverkehr gedrängelt wird und aggressiv der Stinkefinger gezeit wird etc, dann zeigt das schon einiges an versteckten Aggressionen u.a.... und wenn Du mal darauf achtest, wie reißerisch heutztage die NAchrichten sind und wieviel Wert im Fernsehen auf Blut und Gewalt gelegt wird..... bißchen über das gesunde Maß hinaus, würde ich sagen, das hat mit der Projektion eigener Problematik wenig zu tun...

Dazu fällt mir folgende Anekdote ein:
Ein Priester begegnete einem Landstreicher und sah in ihm das Geschöpf Gottes. Also freute er sich und behandelte ihn respektvoll und freundlich.
Der Landstreicher aber beschimpfte den Priester als ein Stück Dreck und war ziemlich aggressiv...
Und als sich ihre Wege wieder trennten lebte der Priester weiter in Freundlichkeit und mit der allgegenwärtigen Göttlichkeit, der Landstreicher hingegen mit seinen Aggressionen und den vielen "Stücken Dreck", denen er tagtäglich begegnete.
Wer war letztendlich wohl der glücklichere Mensch?
Man schafft sich seine Welt durch seine Gedanken.

pilgrim
18-12-2007, 22:30
... hab ich den Eindruck, daß bei dem Thema Gedankenbewußtsein bei den meisten angstvoll ein Vorhang der Ablehnung runtergeht....
und die Frage ist, welche unbewußten Gedanken oder Ängste sind dafür zuständig?

(Die Angst vor Fremdbestimmung oder seine Freiheit zu verlieren? Oder die Angst, neben all dem täglichen Druck und den Anforderungen des modernen Lebens jetzt auch noch an seinen Gedanken arbeiten zu sollen?
-Aber sind wir nicht viel fremdbestimmter und unfreier, wenn wir uns durch alles, was uns täglich begegnet- Medien, Mitmenschen, Stimmungen etc... beeinflussen und "wie ein Boot auf den Wellen" hin- und herreißen lassen?
Wer läßt sich denn so "hin- und herreißen", wie postuliert? Die allermeisten Menschen haben doch recht klare Lebensgrundlagen. Und die Reflektierten sind sich doch über Gedanken, Emotionen, Ängste sehr präzis im Klaren.

Die Menschen, die ich kenne, gehen mit dem Thema Fremdbestimmung aufgrund von Erziehung, Prägungen, Erfahrungen und Wissen sehr viel selbstbewußter um, als hier oft voraus gesetzt.

Das Welt-und Menschenbild, daß mir hier die Grundlage zu bilden scheint, deckt sich in keiner Weise mit meiner Lebenswelt oder meinen Erfahrungen. (Und die sind ziemlich vielfältig.)

Gedankenkontrolle ist mehr für den Elfenbeinturm, denke ich.

pilgrim
18-12-2007, 22:51
Dazu fällt mir folgende Anekdote ein: ...
Als zwar nicht Priester, wohl aber als evangelischer . Pastor versichere ich dir, daß bei solchen Begegnungen, weder der "Priester" noch der "Landstreicher" unverändert bleiben.

Klar schafft man sich seine Welt - unter anderem auch, zu einem kleinen Teil durch seine Gedanken - , aber meine Welt, mein Erleben ist wahrlich sehr viel positiver, gewinnbringender, stärkender ... blubb, als dein Erleben zu sein scheint?

Mir ist die Welt -meistens - ein Freund. Auch, wenn sie mich herausfordert. Und Stinkefinger, Prollfernsehen und dergleichen mußt ich doch nicht in mein Leben integrieren? Es ist, wie es ist aber ich muß mich doch nicht herausfordern lassen?

Dir aber scheint "die Welt" eher feindlich gesonnen? Warum?

Grüße,
Carsten

SchwarzeTomate
18-12-2007, 23:46
Die Zellentheorie und die Gedanken
Eine Zelle besteht aus einer Masse von Protoplasma mit einem Nukleus, die mit Intelligenz ausgestattet ist. Einige Zellen sondern ein Sekret ab und andere Zellen scheiden etwas aus. Die Zellen der Testikel (Hoden) sondern Samen ab; die Zellen der Nieren scheiden Urin aus. Einige Zellen verhalten sich wie Soldaten. Sie verteidigen den Körper vor dem Einfall oder den Angriffen fremder Gifte und Keime. Sie verdauen die Störenfriede und werfen sie hinaus. Einige Zellen transportieren Nahrung zu den Geweben und Organen.

Die Zellen verrichten ihre Arbeit ohne unser bewusstes Zutun. Ihre Aktivitäten werden durch das sympathische Nervensystem gelenkt. Sie stehen in direkter Verbindung mit dem Geist. Jeder Impuls des Geistes, jeder Gedanke, wird zu den Zellen übermittelt. Sie werden durch die verschiedenen Bedingungen oder Zustände des Geistes stark beeinflusst. Wenn es zu Verwirrungen, Depressionen oder negativen Gefühlen und Gedanken kommt, wird dieser Umstand durch die Nerven an jede Zelle des Körpers telegrafisch übermittelt. Die Soldatenzellen erfasst Panik. Sie werden geschwächt. Sie sind nicht mehr in der Lage, ihre Funktion richtig auszuüben und werden damit unfähig ihrer Aufgabe nachzugehen.

@ Trinculo

Wo hast du den Text gefunden, da steht ja unglaublicher Schmodder drin. Der Hit ist immer noch "Nierenzellen produzieren Urin".

Ein typisches Beispiel, bei dem verblendete Scharlatane mit (pseudo)wissenschaftlich klingender Argumentation, die aber jeder Richtigkeit und jedem wirklichen Verständnis entbehrt, auf Bauernfang gehen.

Und nebenbei versuchen, mit ihrem Geseier entweder Unsichere zu beeindrucken, oder Gegner unterzubuttern, die da nicht durchblicken bzw. solche "Argumente" nicht entkräften können.

Sportler
19-12-2007, 00:11
Derjenige, der sich zum Mord bekennt, der dir dein Portmonee stiehlt, der dich betrügt, - der wird durch die Gesetze bestraft. Doch diese Kriminalität ist unbedeutend im Vergleich zu derjenigen, die durch schlechte Intellektuelle verursacht wird, die den jungen Menschen schlimme Ideale einflößen. Dieses sind die Autoren vieler Morde, die auf Erden begangen werden; sie stehlen die größten Werte, d.h. Weisheit; sie betrügen, indem sie Gift als süßes Elixier darbieten. Die Gesetze der neuen Zivilisation werden sehr hart mit solchen Subjekten ins Gericht gehen.


Was ist denn damit gemeint? Werden Uni-Profs hingerichtet, weil sie den Studenten erzählen, wie Urin wirklich entsteht???
Was für "schlimme Ideale" sind gemeint? Kenne das Machwerk leider nicht, aber da klingt für mich ein bisschen "Megalomys" raus - nein, ich schreibe bewusst nicht Megalomanie(auch wenn das hier richtiger wäre), weil ich es witziger finde, wenn ein paar Leute hier Wiki nach "Megalomys" durchsuchen und ich den Leuten evtl. ein kleines Lächeln auf's Gesicht zaubere:D

Edit: Wenn die Rede von "schlechten Intellektuellen" und "schlimmen Idealen" ist, dann denke ich immer eines:
http://www.mungobohne.de/schildersmilies/smileys/6015cd3e203abb5881c22a039664fda7.png

bluemonkey
19-12-2007, 07:23
Gedanken übertreffen die Geschwindigkeit des Lichts
Während das Licht im Vakuum mit einer Geschwindigkeit von 300.000 km / Sekunde unterwegs ist, reisen die Gedanken praktische im Handumdrehen.


Gott ist das putzig (hat da einer aber schnelle Hände :))




Doch diese Kriminalität ist unbedeutend im Vergleich zu derjenigen, die durch schlechte Intellektuelle verursacht wird, die den jungen Menschen schlimme Ideale einflößen. Dieses sind die Autoren vieler Morde, die auf Erden begangen werden; sie stehlen die größten Werte, d.h. Weisheit; sie betrügen, indem sie Gift als süßes Elixier darbieten.


Ein Blick auf die Fundamentalisten/Totalitaristen aller Zeiten und Richtungen genügt, um dem zuzustimmen.
Allerdings gilt auch hier: "die schärfsten Kritiker der Elche sind selber welche":



Die Gesetze der neuen Zivilisation werden sehr hart mit solchen Subjekten ins Gericht gehen.

bluemonkey
19-12-2007, 07:53
Stell Dir vor, Du bist mit Deiner Freundin wegen etwas Wichtigem verabredet, und sie kommt einfach nicht.
Wenn Du dann denkst, ihr ist das (bist Du) egal und etwas anderes wichtiger, wirst Du ganz andere Emotionen haben, als wenn Du denkst, ihr sei etwas passiert (das ändert die Realität aber nicht).
Das was man in einer solchen Situation denkt, hängt natürlich von den Vorerfahrungen ab. Ob man das ändern kann, steht auf einem anderen Blatt.

Wie soll ich dieses Prinzip verstehen. Also muss ich so eine Art Selbsthypnose betreiben wenn ich jedes mal ein bisschen enttäuscht werde? Hilft das um über richtige Enttäuschungen hinweg zu kommen? Soll man sich dann einreden, daß alles halb so schlimm ist? Wird man dann nicht bisschen realitätsfremd?


Das war ein Beipiel dafür, wie Gedanken Emotionen beeinflussen können, als Antwort auf die Behauptung, sie täten es nicht! Enthält keinerlei Handlungsanweisung ;).
Es geht in dem Beispiel darum, wie aus einer konkreten Tatsache (Freundin kommt zu spät) durch Denken auf eine umfassendere Realität geschlossen wird. Beide Erklärungsalternativen sind in dem Moment (ohne weitere Informationen) gleich realitätsnah oder realitätsfremd.
Ob es eine Täuschung war, von der Du durch weitere Informationen (Anruf aus dem Krankenhaus) ent-täuscht wirst, weißt Du erst, wenn Du diese Informationen erhälst.

Trinculo
19-12-2007, 07:58
Dazu fällt mir folgende Anekdote ein:
Ein Priester begegnete einem Landstreicher und sah in ihm das Geschöpf Gottes. Also freute er sich und behandelte ihn respektvoll und freundlich.
Der Landstreicher aber beschimpfte den Priester als ein Stück Dreck und war ziemlich aggressiv...
Und als sich ihre Wege wieder trennten lebte der Priester weiter in Freundlichkeit und mit der allgegenwärtigen Göttlichkeit, der Landstreicher hingegen mit seinen Aggressionen und den vielen "Stücken Dreck", denen er tagtäglich begegnete.
Wer war letztendlich wohl der glücklichere Mensch?
Man schafft sich seine Welt durch seine Gedanken.Diese Anekdote geht davon aus, dass sowohl der Priester als auch der Landstreicher einfach entscheiden können, was sie denken. Fakt ist, dass beide durch ihr ererbtes Wesen und ihre Erfahrung geprägt sind, und dadurch zu dem geworden sind, was sie sind. Und die Menschen sind weder vollkommene Geschöpfe Gottes, noch Dreck. Man muss sich schon die Mühe machen, auf jeden einzelnen von ihnen einzugehen, und nicht von vorneherein mit der "Alles Engel!" oder "Alles Drecksäcke!"-Brille durch die Welt gehen.


@ Trinculo

Wo hast du den Text gefunden, da steht ja unglaublicher Schmodder drin. Der Hit ist immer noch "Nierenzellen produzieren Urin".

Ein typisches Beispiel, bei dem verblendete Scharlatane mit (pseudo)wissenschaftlich klingender Argumentation, die aber jeder Richtigkeit und jedem wirklichen Verständnis entbehrt, auf Bauernfang gehen.

Und nebenbei versuchen, mit ihrem Geseier entweder Unsichere zu beeindrucken, oder Gegner unterzubuttern, die da nicht durchblicken bzw. solche "Argumente" nicht entkräften können.

Jetzt, wo ich weiß, wie schädlich die Ausstrahlung negativer Gedanken ist, kann ich es natürlich nicht länger verantworten, Euch die Anleitung zur Gedankenkontrolle vorzuenthalten :D

Macht der Gedanken - von Swami Sivananda (http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/DieMachtderGedanke/Macht_der_Gedanken.html)

shin101
19-12-2007, 08:03
Fakt ist, dass beide durch ihr ererbtes Wesen und ihre Erfahrung geprägt sind, und dadurch zu dem geworden sind, was sie sind. Und die Menschen sind weder vollkommene Geschöpfe Gottes, noch Dreck.

Wesen fällt das nicht auch unter die Wissenschaftliche Definition von Bewußtsein ?Gibst für dein Fakt irgendwas was es untermauert ?


Viele grüße,
iron

Trinculo
19-12-2007, 08:20
Wesen fällt das nicht auch unter die Wissenschaftliche Definition von Bewußtsein ?

Natürlich ... Wesen, Charakter, Persönlichkeit etc. basieren alle auf unseren ererbten Anlagen und deren Entfaltung in ihrer jeweiligen Umgebung. Ich verstehe Deine Frage nicht ganz - meinst Du, das Bewusstsein basierte nicht auf Ererbtem (unter anderem) :)?

shin101
19-12-2007, 08:29
Natürlich ... Wesen, Charakter, Persönlichkeit etc. basieren alle auf unseren ererbten Anlagen und deren Entfaltung in ihrer jeweiligen Umgebung. Ich verstehe Deine Frage nicht ganz - meinst Du, das Bewusstsein basierte nicht auf Ererbtem (unter anderem) :)?

So hört sich das schon besser an. Vorher kamm das ein bißchen so rüber als wenn wir bei der Geburt einen fertigen Charakter hätten der durch unsere Vorgänger geprägt wär;)

Außerdem da ich wesen mäßig mit keinem aus meiner Familie identisch bin hätte das bedeutet das ich doch vom Briefträger wär:p


Viele grüße,
iron

Trinculo
19-12-2007, 08:37
Deswegen hatte ich ja extra geschrieben "durch ihr ererbtes Wesen und ihre Erfahrung ..." ;) Und nein, ich lasse mich auf keine X% vs. Y% Diskussion ein :) Es ist klar, dass beides einen Einfluss hat, und auch auf unserer Erfahrungen haben wir nur bedingt Einfluss ... darauf, wie wir mit Ihnen umgehen, schon ein bisschen mehr. Wir sind aber sicher, vor allem im Erwachsenenalter, keine "unbeschriebenen Blätter" mehr. Viele sehen das als bedauernswerte Einschränkung, daher sind auch solche Verheißungen wie die von *********** ("Engramme löschen") beliebte Köder, um Kunden zu fangen ...

Ki. 102
19-12-2007, 09:24
[...] durch schlechte Intellektuelle verursacht wird, die den jungen Menschen schlimme Ideale einflößen. [...] Die Gesetze der neuen Zivilisation werden sehr hart mit solchen Subjekten ins Gericht gehen.Ich seh' schon ganz sanfte erleuchtete Richter unsere Intellektuellen wegsperren ...

Schöne Wunschträume hat Mister Gedanken-Hygiene da. :wuerg:



Ansonsten doch mal sinnvoll, daran zu erinnern, dass man letztlich selbst dafür verantwortlich ist, was man sich an Information reinzieht ... und in gewisser Weise auch, wie und wodurch man sich beeinflussen lässt.
Fuck the media !

pilgrim
19-12-2007, 10:34
Ich muß mich entschuldigen: Als ich in das Thema eingestiegen bin, habe ich übersehen, daß es hier nicht allgemein um das Thema Gedankenkontrolle geht, sondern konkret um einen bestimmten Autor und sein Werk.

Daher habe ich auch zunächst die Antwort auf meine ***********-Anfrage nicht recht verstanden.

Nun habe ich mir "Die Macht der Gedanken" aber auch mal angeschaut.
Ich teile weder die Grundannahmen, noch Menschenbild oder Weltsicht.

Schon gar nicht das Verständnis, meine Gedanken als nicht eigentlich zu mir gehörig, sondern von meiner Persönlichkeit getrennt zu erleben. Eine solche Abspaltung scheint mir mindestens nicht hilfreich.
Schlimmstenfalls aber krankheitsfördernd.

Der Wunsch, eine neue Zivilisation zu erschaffen, in der mir Art und Inhalt meiner Gedanken vorgeschrieben sind (wer entscheidet denn eigentlich, was gute und was schlechte Gedanken sind?) scheint mir - wenn auch definitiv gänzlich anderer Natur - aber doch dem sehr ähnlich, was totalitäre Staaten oder Glaubensgemeinschaften propagieren.
Ich sehe - gerade nach der Lektüre - nun in der Tat keinen Unterschied zu 1984 oder ***********, außer daß es - wohl - gut gemeint ist.

Für mich als Mensch, der zum einen nicht die Gabe hat, in Gruppen konfliktfrei zu funktionieren, sondern eher individualistisch strukturiert ist, und der zum anderen mit geistig behinderten Menschen arbeitet, die in Systemen wie denen dieses Herrn oft schlicht nicht vorkommen (dürfen), sind solche Bestrebungen in der Tat furchteinflößend.
Nicht, weil ich mich nicht mit meinen Gedanken auseinandersetze, sondern weil mir Fremdbestimmung ein Greuel ist.

Wie auch immer: Wie sinnvoll und hilfreich dieses Werk auch immer im Kontext des Verfassers, über den ich nichts weiß, gewesen sein mag, empfinde ich seine Konzepte in meinem Kontext als - vorsichtig formuliert - nicht nützlich.

Sollte die Gedankenkontrolle und das beschriebene Zivilisationsbild für Yoga allgemein charakteristisch sein, hätte ich in der Tat etwas Neues gelernt, das ich eigentlich gar nicht wissen wollte.

bluemonkey
19-12-2007, 11:12
Ich sehe - gerade nach der Lektüre - nun in der Tat keinen Unterschied zu 1984 oder ***********, außer daß es - wohl - gut gemeint ist.


Was ist das Gegenteil von gut?
- Gut gemeint!;)

pilgrim
19-12-2007, 11:25
Na eben das wollte ich damit ausdrücken.

bluemonkey
19-12-2007, 11:28
Ich hab da jetzt auch mal reingelesen, und allein der Satz:

"Alle Krankheiten haben zunächst ihren Ursprung in unreinen Gedanken."

zeigt, dass hier wirklich sehr gefährliche Ansichten vertreten werden.

shin101
19-12-2007, 12:48
Ich muß mich entschuldigen: Als ich in das Thema eingestiegen bin, habe ich übersehen, daß es hier nicht allgemein um das Thema Gedankenkontrolle geht, sondern konkret um einen bestimmten Autor und sein Werk.

Nein eben nicht. Ist der Ausgangspost den so unverständlich ?

Ausgangspost:


Als Ergänzung zu dem oben besprochenen Yi hier nun ein Auszug aus dem Buch "die Kraft der Gedanken"....
ich muß sagen, manchmal fühle ich mich ganz schön ertappt..... wie gehts Euch dabei?
(bitte nicht an der altmodischen Sprache festbeißen...)


Zusammengefaßt:

Sehr wenige Menschen sind mit der Kunst der Gedankendisziplin vertraut, selbst sogenannte gebildete Menschen.
Die meisten sind Opfer des Zufallsdenkens, verschiedene lose Gedanken kommen und gehen ohne Rhytmus und Überlegen. Es gibt weder Übereinstimmung noch Disziplin, es herrscht keine KLarheit.

Man versteht nicht die Gesetze der Gedanken und nicht die Gesetzmäßigkeiten auf gedanklicher Ebene.
Im Inneren ist eine wahre Menagerie; verschiedene sinnliche Gedanken kämpfen um die Oberhand. Der Mensch möchte etwas (spannendes) sehen, etwas hören, es gibt Gedanken an Haß, Eifersucht, Furcht.....

Gedanken erlangen Kraft durch Wiederholen von Sinnesvergnügen.

Durch Innenschau müssen alle gemeinen, unnützen, wertlosen und unreinen Gedanken, wie auch Haß, Selbstsucht, Eifersucht, Zwietracht und destruktive Gedanken ausgelöscht werden,...
Man muß in der Lage sein, reine, gute, erhabene.... Gedanken zu entwickeln, stark, positiv und klar....

Der Gedanke ist ein guter Diener, er ist ein Instrument. Das größte Hilfsmittel zum Glück ist Gedankenkontrolle...

Man ist verhaftet an Körper, Eigentum, Frau, Kinder, Handlung, Ort und an Gegenstände, die Freude bringen.
Da, wo Verhfatung ist, sind Zorn, Furcht und Gebundensein...

Der Gedankenhintergrund der meisten Menschen sind Mißgunst und Eifersucht...

Gedanken sind die Ziegel, aus denen sich der Charakter aufbaut.

(von Shivananda)


Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....
Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?
Und wer hat es noch nicht erlebt, daß man sich auf irgendwas nicht konzentrieren kann, weil einem etwas anderes durch den Kopf spukt?

Ich ertappe mich jedenfalls manchmal dabei, obwohl ich mich lieber mit anderem beschäftigen würde.

Aber: Wie frei von Anhaften kann/darf man heutzutage denn überhaupt sein, gerade Familie und Verpflichtungen kann man ja nicht einfach ignorieren?

Man beachte bitte das Fettgedruckte was ausdrückt was Scarabes Intention war. Das Rote ist der Text der als unterstützendes Stilmittel für eine sehr eingerenzte Themenwahl genommen wurde.

Eingegrenzt heißt das Scarabe einen gewissen Rahmen damit wollte, deswegen wurde wohl auch nicht der volle Text zitiert.
Ich bitte darum es nun zu beachten nach dem ich jetzt das dritte Mal darauf hinweiße!!!



Schon gar nicht das Verständnis, meine Gedanken als nicht eigentlich zu mir gehörig, sondern von meiner Persönlichkeit getrennt zu erleben. Eine solche Abspaltung scheint mir mindestens nicht hilfreich.
Schlimmstenfalls aber krankheitsfördernd.

In Richtungen wie Buddhismus oder Hinduismus.Trennt man zwischen Ego und sogenannten wahren selbst.Gedanken sind wohl das Produkt eines zusammenspiels beider Seiten :)



Sollte die Gedankenkontrolle und das beschriebene Zivilisationsbild für Yoga allgemein charakteristisch sein, hätte ich in der Tat etwas Neues gelernt, das ich eigentlich gar nicht wissen wollte.

Thema weiterhin vollkommen verfehlt :)


Viele grüße,
iron

shin101
19-12-2007, 12:50
Ich hab da jetzt auch mal reingelesen, und allein der Satz:

"Alle Krankheiten haben zunächst ihren Ursprung in unreinen Gedanken."

zeigt, dass hier wirklich sehr gefährliche Ansichten vertreten werden.

Vielleicht sollte man sich erstmal klar werden was dieser Mann als unreinen Gedanken definiert?!
Dann wieso er das tut?! Dann für wenn seine Aussführungen gedacht sind?!Und zum Schluss kann man sein Urteil nochmal überdenken. Wir sind keine Samurai die in sieben Atmenzügen Handeln sollen ;)


Viele grüße,
iron

scarabe
19-12-2007, 13:09
Obwohl Iron und auch ich Euch mehrfach gebeten haben, sich mit dem Thema Gedanken zu befassen und sich nicht am Author festzubeißen- denn Positives Denken heutzutage ist ein weitläufig diskutierter Begriff (Shivananda lebte zu einer Zeit, als die Wissenschaft noch nicht so weit war, wie heute, inzwischen gibt es zahlreiche andere Autoren)-

und obwohl ich auf das Thema kam durch die Beschäftigung mit Yi Quan und der darin enthaltenen Inneren Absicht (die ja doch zunächst vom Denken veranlaßt wird durch Absicht)

muß ich feststellen, daß Ihr offenbar gar nciht richtig erkennen wollt, worum es geht, sondern Euch vielmehr daran aufgeilt, daß Ihr in Shivananda wieder jemanden gefunden habt, den Ihr ins Lächerliche ziehen könnt (ohne Euch überhaupt intensiv mit seinen Lehren beafßt zu haben)- anstatt wie tausende anderer Menschen mal vorurteilsfrei zu überlegen, ob eine gewisse Disziplin des Denkens nicht auch von Vorteil sein könnte.

Schade.

Das zeigt aber auch wieder, wie recht ich inhaltlich mit meinem Thread liege, wenn Eure Gedanken noch nicht einmal beim Inhalt des Threads bleiben können, sondern sich gleich wieder zu irgendwelchen "unterhaltsameren Lächerlichkeits-Spielchen" hinreißen lassen.
Ach, tut das gut, wenn das Ego sich jemand anderem überlegen fühlen kann, anstatt sich mit ubequemen Themen zu befassen....(oder etwa nicht...?)

shin101
19-12-2007, 13:32
Obwohl Iron und auch ich Euch mehrfach gebeten haben, sich mit dem Thema Gedanken zu befassen und sich nicht am Author festzubeißen- denn Positives Denken heutzutage ist ein weitläufig diskutierter Begriff (Shivananda lebte zu einer Zeit, als die Wissenschaft noch nicht so weit war, wie heute, inzwischen gibt es zahlreiche andere Autoren)-

Naja ich hab gebeten zu erkennen worin das Thema eigentlich liegt. Man muss differenzieren, die Thematik deines Threads erfassen oder die Thematik generell.

Worauf ich hinweißen wollte, dass wenn man sich denn mit in dem Thread beteilligen wollte, das man sich auch bis zu einem gewissen Grad mit dem Thema auseinandersetzen sollte.

Das heißt zumindest erfassen :Worum geht es hier? Was ist der Sinn des Threads? Welche Mittel werden zum Ausdruck des Sinnes im Thread verwendet ?Ist dieses Thema für mich relevant ? Ist es vielleicht für andere Relevant ?

Ich denke all solche Dinge sollte man sich für eine Erfolgreiche Disskusionskultur benutzen.
Niemand braucht sich mit dem Thema über den Thread hinaus beschäftigen, das wäre nicht im meinem Sinne, wenn es die Person nicht auch wirklich interessiert :)


und obwohl ich auf das Thema kam durch die Beschäftigung mit Yi Quan und der darin enthaltenen Inneren Absicht (die ja doch zunächst vom Denken veranlaßt wird durch Absicht)


Scarabes Grundstein zu diesem Thread sozusagen.


muß ich feststellen, daß Ihr offenbar gar nciht richtig erkennen wollt, worum es geht, sondern Euch vielmehr daran aufgeilt, daß Ihr in Shivananda wieder jemanden gefunden habt, den Ihr ins Lächerliche ziehen könnt (ohne Euch überhaupt intensiv mit seinen Lehren beafßt zu haben)- anstatt wie tausende anderer Menschen mal vorurteilsfrei zu überlegen, ob eine gewisse Disziplin des Denkens nicht auch von Vorteil sein könnte.

Schade.

Nun ja für mich scheiterst an den Worten, im zitierten Text und im Buch wohl generell werden Worte aufgegriffen die definitiv in einem anderen Kontext bekannt sind und das schafft Verwirrungen.

Ich glaube aber nicht das es hilft hier jetzt den ganzen Text aufzuklären das man mal Abstand vom Quelltext nehmen kann und zur Thematik deines Threads übergeht.Eher denke ich sollte das bei Interesse in Eigenarbeit erledigt werden, wobei selbst der Quelltext für das Thema eigentlich nur Minderrelevant ist, da du deine Intention ja ausgeführt hast:



Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....
Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?
Und wer hat es noch nicht erlebt, daß man sich auf irgendwas nicht konzentrieren kann, weil einem etwas anderes durch den Kopf spukt?

Ich ertappe mich jedenfalls manchmal dabei, obwohl ich mich lieber mit anderem beschäftigen würde.

Aber: Wie frei von Anhaften kann/darf man heutzutage denn überhaupt sein, gerade Familie und Verpflichtungen kann man ja nicht einfach ignorieren?



Das zeigt aber auch wieder, wie recht ich inhaltlich mit meinem Thread liege, wenn Eure Gedanken noch nicht einmal beim Inhalt des Threads bleiben können, sondern sich gleich wieder zu irgendwelchen "unterhaltsameren Lächerlichkeits-Spielchen" hinreißen lassen.
Ach, tut das gut, wenn das Ego sich jemand anderem überlegen fühlen kann, anstatt sich mit ubequemen Themen zu befassen....(oder etwa nicht...?)

Naja also ich finde schon das Teilnehmer dieser Disskusion wahrlich versucht haben sich dem Thema zu nähern. Ich denke gedanklich sind da auch so seine Prozesse abgelaufen ich zwinker da mal bluemonkey und zb der taokriegerin zu ;)

Aber für mich haben die meißten sich wahrlich am Text verhakt.


Viele grüße,
iron

pilgrim
19-12-2007, 13:41
Nein eben nicht. Ist der Ausgangspost den so unverständlich ?
Ich reagiere auf den Ausgangspost bzw. die sich daraus entstehende Diskussion geschrieben und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um Yoga gekümmert (das ich bis dahin als eigentliches Thema nicht wahrgenommen hatte.)

Ich reagiere auf den Text (ein Auszug dessen nebenbei den Ausgangspost im wesentlichen bestimmt) und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um den Ausgangspost gekümmert.

...

shin101
19-12-2007, 13:46
Ich reagiere auf den Ausgangspost bzw. die sich daraus entstehende Diskussion geschrieben und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um Yoga gekümmert (das ich bis dahin als eigentliches Thema nicht wahrgenommen hatte.)

Es ist aber nicht die Thematik gewesen wovon hier die meißten geschrieben haben;)


Ich reagiere auf den Text (ein Auszug dessen nebenbei den Ausgangspost im wesentlichen bestimmt) und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um den Ausgangspost gekümmert.

...

Der Text war ein Stilmittel, ein Ausdruck für die Intention den Gedankengang und die Frage.
Die Frage wurde direkt unter dem Text geschrieben , aber bisher so gut wie völlig ungeachtet gelassen.

Anstatt fing man von Sekten, Kontrollstaaten und noch allelei an.


Viele grüße,
iron

pilgrim
19-12-2007, 14:37
EDIT und teilweise nochmal leider:


Nein eben nicht. Ist der Ausgangspost den so unverständlich ?
Ich reagiere auf den Ausgangspost bzw. die sich daraus entstehende Diskussion und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um Yoga gekümmert (das ich bis dahin als eigentliches Thema nicht wahrgenommen hatte.)


Es war schon immer eine Gerngesehene Sache von Sekten sich Konzepte und Ideen zu bedienen die aus dem verschiedensten Bereichen kommen.Zb auch mit christlicher Lehre unter anderem bei den Zeugen Jehowahs. Der Quelltext ist vom einem Yogi.Nähmlich den Herrn hier: His Holiness Sri Swami Sivananda Saraswati Maharaj

Der Hinweis auf Yoga war Antwort auf meine These, daß die von scarabe vorgestellten Auffassungen m.E. keinen Unterschied erkennen lasse zu Strukturen, die in 1984 thematisiert werden und Methoden und Inhalten, die von *********** genutzt werden. Eine sachliche Widerlegung kam nicht, außer dem globalen Hinweis, ich hätte es nicht verstanden, ich hätte Angst mich dem Thema auszusetzen oder würde gar bewußt mißverstehen.

Ich mache mir also die Mühe, lese den Text im Internet und reagiere auf den Text (ein Auszug dessen nebenbei den Ausgangspost im wesentlichen bestimmt) und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um den Ausgangspost bzw. die konkret entstandene Diskussion gekümmert.

???

Ein bißchen mehr Struktur wäre schon hilfreich.

Ich habe niemand wissentlich lächerlich gemacht, sondern ich habe gesagt, daß ich die Thesen, Meinungen und Konsequenzen, die Herr Swami Sivananda in dem mir über Internet zugänglichen Werk "Die Macht der Gedanken" darlegt, nicht für geeignet halte sozial oder individuell gelingendes Leben zu fördern.
Thesen von Scarabe finden sich dabei z.T. wörtlich in dem Werk wieder. Auch die Methodik, wie auch immer benannt, die eigenen Gedanken durch Denken zu verändern (von therapeutischen Methoden, mit denen an diesem Punkt argumentiert wurde, war bis dahin keine Rede gewesen, sondern es ging immer um Selbstmanipulation.) findet sich deutlich dort.
Abschwächungen im Wortlaut, die vorgenommen wurden, veränderten letzlich nicht den Inhalt.


Ich habe weiter gesagt, daß ich als Individualist mit bestimmtem klar definierten Menschen- und Weltbild in einer Ziviliastion, wie sie im Werk von Sivananda angestrebt wird, nicht leben möchte. Auch habe ich festgestellt, daß ich das von scarabe dargestellte Meschen- und Weltbild, das sich nicht wesentlich unterscheidet von dem in dem Buch dargestellten, nicht teile.
Ich erlebe Menschen in meinem Umfeld als weit weniger abgelenkt, weniger hin- und hergerissen als hier postuliert.
Konkret habe ich auf den Ausgangspost geantwortet, daß die Vorstellung von "Anhaften", die hier als Gegensatz zu Beruf und Familie gebraucht wird, m.E. so nicht richtig ist.
Das, was scarabe als "heute so üblich" bezeichnet, erlebe ich so nicht. Und ich - wie auch viele Menschen um mich - gestalte mein Leben nach eigenen Vorstellungen und nicht danach, was mir Vorteile bringt. Das kann man tun!

Ich teile also weder die Analyse des Problems, das scarabe darstellt, noch die Methoden zur Lösung.

Und ich habe mich nicht vom Inhalt dieses Threads fortbewegt, den ich höchst interessant und keineswegs lächerlich finde und bin der Meinung recht gut zu erfassen, worum es eigentlich geht.

Nur:

Ich habe eine andere Meinung zu dem Thema:
Eine Disziplin des Denkens, in der Form, wie sie hier diskutiert wird, ist meiner Meinung nach eben nicht von Vorteil, sondern kann im Gegenteil unter ungünstigen Bedingungen sogar bestimmte Krankheitsbilder fördern oder festigen.
(Ich meinte durchaus "richtige", d.h. klinische Depressionen und kenne Gedankenkontrolle im Kontext psychiatrischer Erkrankungen durchaus als ein pathologisches Symptom. Ich hab mich schon ab und an ein Weilchen mit dem Thema beschäftigt, aber eben vor weniger positivem Hintergrund.)

Aber ich antizipiere mal: Sicher wieder Thema verfehlt.

Wie auch immer: Ich finde andere Formen der Meditation sinnvoller, vielversprechender. Ich finde körperliche Arbeit - vor allem KK, wer es kann, aber eben auch Laufen (Das lächerlich zu machen ist nun auch wieder nicht so von eigener Erfahrung geprägt, oder?) - äußerst hilfreich.
Und wenn die Frage nach therapeutischen Methoden gestellt wird, bitte: Gestaltherapeutische Elemente finde ich am vielsagendsten, da sie ganz im Hier und Jetzt arbeiten und sich sehr gut mit Körperarbeit allgemein und Aikido speziell verbinden lassen.

In jedem Fall geschieht Veränderung vor allem durch Kommunikation, in welcher Form auch immer.

pilgrim
19-12-2007, 14:47
Anstatt fing man von Sekten, Kontrollstaaten und noch allelei an.
Nun, das ist soweit es mich betrifft, genau die Antwort - hier jetzt etwas überspitzt zitiert - auf die Ausgangsfrage und die im Thread vorgestellten Meinungen zum Thema Gedankenkontrolle. Und eben auch zu dem, was ich über "Die Macht der Gedanken" gelesen habe.

Warum übrigens muß man den Yoga Text und scarabe jetzt so auseinader definieren? Worin bestehen denn fundamentale Unterschiede? Sogar der Name des Threads erinnert an den Text?

Meine Meinung zum dem Thema ist so hart. Und zwar weil ich mich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt habe und weil ich Erfahrungen mit Menschen gemacht habe.
Die theoretische Auseinadersetzung mit dem Thema führt mich eben zu betimmten Sekten, totalitären Regimen etc. in denen ich persönlich nicht leben möchte.
Und die praktische Auseinandersetzung fand mit Patienten in der Psychiatrie statt, wo mir Gedankenkontrolle als Krankheitssymptom begegnet ist.

Ist das so schwer zu schlucken? Ist eben meine Meinung und meine Erfahrung. Sie unterscheidet sich offensichtlich.

Darf sie nicht?

pilgrim
19-12-2007, 14:55
Aller guten Dinge sind drei:


... die Beschäftigung mit Yi Quan und der darin enthaltenen Inneren Absicht (die ja doch zunächst vom Denken veranlaßt wird durch Absicht)
Ich kenn mich nicht aus mit Yi Quan und weiß nicht, was eine "Innere Absicht" ist. Magst dus erklären oder inzwischen nicht mehr?

Jedoch: Natürlich gehen manchmal Gedanken dem Handeln voraus, aber doch nicht der Emotion und nicht der Intention oder gar der Intuition?

Gedanken kommen und gehen, fließen. Sollten sie jedenfalls (dürfen). Sowohl in der Kampfkunst, als auch im Leben ganz allgemein geht es doch darum zu wachsen, so daß qualifiziertes, spontanes Handeln ohne vorausgehende Gedanken selbstverständlich wird. (Wenn es nicht gerade um Planung o.ä. geht.)

Trinculo
19-12-2007, 15:32
Ich kenn mich nicht aus mit Yi Quan und weiß nicht, was eine "Innere Absicht" ist.

Wie Du richtig vermutest, gibt es keine "inneren" und "äußeren" Absichten, es sei denn, man möchte die deutsche Sprache komplett umdefinieren, um auf Teufel komm raus eine Entsprechung zum chinesischen "Yi" zu finden. Wenn man etwas absichtlich tut, dann tut man es bewusst. Eine unbewusste Absicht wäre also ein Unding. Aber man kann sich natürlich so etwas basteln ... innere Absichten, emotionale Intelligenz, passive Initiative ... was auch immer, verkauft sich gut.

Eine Bemerkung: im Yiquan strebt man, wie in jeder anderen vernünftigen Kampfkunst, die Absichtslosigkeit im Kampf an.

shin101
19-12-2007, 15:41
Ich reagiere auf den Ausgangspost bzw. die sich daraus entstehende Diskussion und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um Yoga gekümmert (das ich bis dahin als eigentliches Thema nicht wahrgenommen hatte.)

Zumindest von mir nicht. Mir gings einfach darum zitierten Text und Themenfrage nicht zu verwechseln. Ich denke der gewählte Text war vielleicht unglücklich von Scarabe gewählt da ihre Frage die sich ja nicht direkt auf den Text bezog sondern mehr über einen Teilaspekt die dieser Text ausdrückt bezog.


Der Hinweis auf Yoga war Antwort auf meine These, daß die von scarabe vorgestellten Auffassungen m.E. keinen Unterschied erkennen lasse zu Strukturen, die in 1984 thematisiert werden und Methoden und Inhalten, die von *********** genutzt werden. Eine sachliche Widerlegung kam nicht, außer dem globalen Hinweis, ich hätte es nicht verstanden, ich hätte Angst mich dem Thema auszusetzen oder würde gar bewußt mißverstehen.

Ich war darauf eingegangen wurde aber scheinbar übersehen:) Aber ich wiederhole es nochmal. Es gibt allerlei Ströhmungen die sich Gedanken, Religiose und philosophische Konzepte zur Nutze machen. Davon dann auf seine brauchbarkeit zu schließen halte ich für gewagt.

Zb wird die christliche Lehre auch in Sektenformen benutzt.Das sagt aber noch lange nichts über die Nutzung durch die katholische Kirche aus, oder wenn man die Lehre ohne Kanonisierte Interpretation von irgendeiner Instutition nimmt..



Ich mache mir also die Mühe, lese den Text im Internet und reagiere auf den Text (ein Auszug dessen nebenbei den Ausgangspost im wesentlichen bestimmt) und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um den Ausgangspost bzw. die konkret entstandene Diskussion gekümmert.

Schau, wir haben jetzt 10 Seiten, davon sind vielleicht 2 vom Thema. Gehen wir mal davon aus das der Text des Yogis arg bedenkliche Tendenzen hat, hat es trotzdem fast niemand geschafft sich der Fragestellung unter dem Text von Scarabe zu widmen. Darauf will ich als Moderator dieses Forums hinweißen:)


Ich habe niemand wissentlich lächerlich gemacht, sondern ich habe gesagt, daß ich die Thesen, Meinungen und Konsequenzen, die Herr Swami Sivananda in dem mir über Internet zugänglichen Werk "Die Macht der Gedanken" darlegt, nicht für geeignet halte sozial oder individuell gelingendes Leben zu fördern.

Definitiv. Ich würde es aber eher eingrenzen in erster Linie kein Sozial gelingdes Leben. Das ist aber auch nur ein Anfangskonstrukt.

Man sollte definitiv im Auge behalten das Yoga eine Kultivierungsschule ist ähnlich wie es zu Jesu Zeiten die Essener waren.
Dementsprechend sind Lehre und Texte aufgebaut, dass das nicht für alle was ist ist klar.

Fällt wohl wieder unter unglücklich Text ausgewählt.


Thesen von Scarabe finden sich dabei z.T. wörtlich in dem Werk wieder. Auch die Methodik, wie auch immer benannt, die eigenen Gedanken durch Denken zu verändern (von therapeutischen Methoden, mit denen an diesem Punkt argumentiert wurde, war bis dahin keine Rede gewesen, sondern es ging immer um Selbstmanipulation.) findet sich deutlich dort.
Abschwächungen im Wortlaut, die vorgenommen wurden, veränderten letzlich nicht den Inhalt.

Und was ist daran so Schlimm ?Ich hatte auf dem Berrufskolleg Soziologie.Spätestens wenn man das Fach hatte sollte man Wissen das man andauernd manipuliert wird. Im Fernsehen , im Radio, Zeitung, Freunde, dies ist ein Aspekt der andauernd stattfindet.

Was sollte daran sein den Effekt nach seinen Vorstellungen zu ändern?

Hier man kann sogar im Internet lernen wie man andere Manipuliert:

http://home.arcor.de/elias_erdmann/manipulation.pdf

Diese Methoden der Manipulation haben wir im Zuge des Unterrichts in Sozio auch durchgenommen. Sehr informativ.

Schau dir Bodybuilder, Leistungssportler an, die manipulieren sich Geistig auch Regelmäßig zu Höchstleistung.
Ich habe selber vor KK Zeiten BB betrieben, das war aber einem gewissen Level in der BB entwicklung normal das du dich mit dem Thema auseinander setzen mußtest wenn du deinen Körper weiterbringen wolltest.


Ich habe weiter gesagt, daß ich als Individualist mit bestimmtem klar definierten Menschen- und Weltbild in einer Ziviliastion, wie sie im Werk von Sivananda angestrebt wird, nicht leben möchte. Auch habe ich festgestellt, daß ich das von scarabe dargestellte Meschen- und Weltbild, das sich nicht wesentlich unterscheidet von dem in dem Buch dargestellten, nicht teile.

Das ist ja auch okay :)



Ich erlebe Menschen in meinem Umfeld als weit weniger abgelenkt, weniger hin- und hergerissen als hier postuliert.

Ist dein Umfeld, die Masse ? Da ergeben sich aber auch noch Fragen. Was ist für dich abgelenkt, was ist für dich fokusiert ? Wie abgelenkt/fokusiert bist du selber ? Etc.....



Konkret habe ich auf den Ausgangspost geantwortet, daß die Vorstellung von "Anhaften", die hier als Gegensatz zu Beruf und Familie gebraucht wird, m.E. so nicht richtig ist.

Da war kein Gegensatz :) Anhaften ergibt sich aus Proderze die seperat wie in der Situation Familie, Beruf ablaufen können. Es ist wenn überhaupt ein sehr bedingter Gegensatz denn man aber klar definieren müßte.



Das, was scarabe als "heute so üblich" bezeichnet, erlebe ich so nicht. Und ich - wie auch viele Menschen um mich - gestalte mein Leben nach eigenen Vorstellungen und nicht danach, was mir Vorteile bringt. Das kann man tun!

Sicherlich.Aber du gehst da von deiner persöhnlichen Sichtweise aus. Ich müßte dafür persöhnlich werden und fragen was für einem Beruf du nachgesht wie dein umfeld ausschaut ,was die für einem Beruf nachgehen und was sie für ein Umfeld haben.

Außerdem definiert sich in " heute so üblich " ein Maßenphänomen was sich nicht mehr wirklich ignorieren läßt als eine Angelegenheit die sich durch die Gesellschaft zieht.

(ist zwar eine andere Ecke, aber siehe Fernsehen. Das ist auf die Masse ausgerichtet und das Programm was da abläuft spricht ja für sich)

Man lese nur Zeitung höre/ sehe Nachrichten. Speziell die Internetnachrichten weil sie einem oft andere Aspekte näherbringen ;)


Und ich habe mich nicht vom Inhalt dieses Threads fortbewegt, den ich höchst interessant und keineswegs lächerlich finde und bin der Meinung recht gut zu erfassen, worum es eigentlich geht.

Dann definiere es dochmal. Bisher hast du für dich zum Ausdruck gebracht das bei dir alles in Ordnung ist und überspitzt ausgedrückt alle die diese Methodik nutzen in der Klapse landen.



Ich habe eine andere Meinung zu dem Thema:
Eine Disziplin des Denkens, in der Form, wie sie hier diskutiert wird, ist meiner Meinung nach eben nicht von Vorteil, sondern kann im Gegenteil unter ungünstigen Bedingungen sogar bestimmte Krankheitsbilder fördern oder festigen.

Naja da fehlen aber noch Aspekte die sich aus kurzen Textausschnitten nicht filtern lassen. Eine reine Disziplin des denkens führt natürlich in die irre.
Das umfassen aber die älteren Yoga Schriften auf die sich der MAnn bezieht.

Darauf wollte ich ja hinaus. Hier wird ein relativ globales Urteil an Textausschnitten genommen um gesagt ja das ist so aber da fehlt was.
Richtig da fehlt auch was nämlich der Rest vom Kuchen. Das ist wie wenn ich die Bibel an 10 Zitaten festmache die dort stehen und damit über die die gesamte christliche Lehre Urteile. Verstehst du ?



(Ich meinte durchaus "richtige", d.h. klinische Depressionen und kenne Gedankenkontrolle im Kontext psychiatrischer Erkrankungen durchaus als ein pathologisches Symptom. Ich hab mich schon ab und an ein Weilchen mit dem Thema beschäftigt, aber eben vor weniger positivem Hintergrund.)

Ich verstehe schon was du meinst. Aber es müßte dir jemand den ganzen Umstandes dieses Konstruktes nahelegen,damit es nicht fehlinterpretiert wird:)


Aber ich antizipiere mal: Sicher wieder Thema verfehlt.

Ich glaube nun das wir uns ihm wieder nähern können :)


Viele grüße,
iron

Trinculo
19-12-2007, 15:46
Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....Die Fähigkeit zur Empathie ist eine der wichtigsten evolutionären Errungenschaften des Menschen. Wen das Thema interessiert, der kann sich ausführlicher mit den sog. Spiegelneuronen beschäftigen. Was oben natürlich unterschlagen wurde, ist, dass man sich genauso von Freude und Begeisterung anstecken lassen kann.


Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?Das ist sicherlich nicht erst "heutzutage" der Fall.


Aber: Wie frei von Anhaften kann/darf man heutzutage denn überhaupt sein, gerade Familie und Verpflichtungen kann man ja nicht einfach ignorieren?Entweder ich mache mich von allem frei, um der Gefahr negativer Erlebnisse zu entgehen, oder ich stürze mich mutig in das Abenteuer des Lebens, und Riskiere Höhen und Tiefen. Ich tendiere zu letzterem; wer das Lauwarme liebt, kann gerne über den Dingen schweben ...

shin101
19-12-2007, 15:51
Nun, das ist soweit es mich betrifft, genau die Antwort - hier jetzt etwas überspitzt zitiert - auf die Ausgangsfrage und die im Thread vorgestellten Meinungen zum Thema Gedankenkontrolle. Und eben auch zu dem, was ich über "Die Macht der Gedanken" gelesen habe.

Das wirklich zu dieser Ausgangsfrage ??



Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....
Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?
Und wer hat es noch nicht erlebt, daß man sich auf irgendwas nicht konzentrieren kann, weil einem etwas anderes durch den Kopf spukt?

Ich ertappe mich jedenfalls manchmal dabei, obwohl ich mich lieber mit anderem beschäftigen würde.

Aber: Wie frei von Anhaften kann/darf man heutzutage denn überhaupt sein, gerade Familie und Verpflichtungen kann man ja nicht einfach ignorieren?



Warum übrigens muß man den Yoga Text und scarabe jetzt so auseinader definieren? Worin bestehen denn fundamentale Unterschiede? Sogar der Name des Threads erinnert an den Text?

Nein es soll definiert werden was der Text ist und was Scarabes Frage. Es ist ja nichtmal eine Frage zu dem Text die gestellt wurde.




Die theoretische Auseinadersetzung mit dem Thema führt mich eben zu betimmten Sekten, totalitären Regimen etc. in denen ich persönlich nicht leben möchte.

Dafür Scroll ein Stück zur Ausgangsfrage. Natürliche haben Manipulationen jegweder Form auch einen Teil davon, aber was macht das Thema und die Ausgangsfrage jetzt so schlecht dran ?



Und die praktische Auseinandersetzung fand mit Patienten in der Psychiatrie statt, wo mir Gedankenkontrolle als Krankheitssymptom begegnet ist.

Sorry da komm ich nicht ganz drum deine Aussage damit Gleichzusetzen das dem zu Folge alle Yoga praktizierenden ein Fall für die psychatrie sind ?!?


Ist das so schwer zu schlucken? Ist eben meine Meinung und meine Erfahrung. Sie unterscheidet sich offensichtlich.

Darf sie nicht?

Natürlich darf sie das. Ist auch sehr berechtigt. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen das sie das Thema eher sekundär flankiert.


Viele grüße,
iron

shin101
19-12-2007, 15:56
Das ist sicherlich nicht erst "heutzutage" der Fall.

Es ist aber ein Syntom was sich vermehrt ausbreitet. Siehe Mobbing. Und nicht nur Mobbing an sich , sondern die Zahl der auftretenden Fälle ;)


Entweder ich mache mich von allem frei, um der Gefahr negativer Erlebnisse zu entgehen, oder ich stürze mich mutig in das Abenteuer des Lebens, und Riskiere Höhen und Tiefen. Ich tendiere zu letzterem; wer das Lauwarme liebt, kann gerne über den Dingen schweben ...

Knackpunkt der meißten hier....Nur indem Sinne das dann das Thema als negativ abgewertet als es Schlichtweg seiner Wege zu gehen, wie das Thema sie auch ihrer Wege gehen läßt ;)


Viele grüße,
iron

Trinculo
19-12-2007, 16:07
Bevor man eine griffige Bezeichnung wie "Mobbing" hatte, fand natürlich auch keine statistische Erfassung statt ;) Aber die Erklärung hierfür ist wohl eher in gestiegenem Leistungsdruck, als in mangelnder Gedankenkontrolle zu suchen. Ich glaube nicht, dass früher weniger gemobbt wurde (ob das der Fall ist, wissen wir nicht), weil die Leute ihre Gedanken besser kontrolliert haben :)

shin101
19-12-2007, 16:14
Bevor man eine griffige Bezeichnung wie "Mobbing" hatte, fand natürlich auch keine statistische Erfassung statt ;) Aber die Erklärung hierfür ist wohl eher in gestiegenem Leistungsdruck, als in mangelnder Gedankenkontrolle zu suchen.

Woher entsteht der Leistungsdruck denn ?Beim Arbeiter ensteht er wo ? Und wo ensteht er beim Arbeitgeber ?


Ich glaube nicht, dass früher weniger gemobbt wurde (ob das der Fall ist, wissen wir nicht), weil die Leute ihre Gedanken besser kontrolliert haben :)


Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?

Und deine Antwort darauf:


Das ist sicherlich nicht erst "heutzutage" der Fall.

Dann haken wir das aber auch unter das selbe ab ;)


Viele grüße,
iron

Trinculo
19-12-2007, 16:24
Woher entsteht der Leistungsdruck denn ?Beim Arbeiter ensteht er wo ? Und wo ensteht er beim Arbeitgeber ?

Das führt jetzt aber vom Thema weg ;) Der Einzelne ist einfach heute mit einer unglaublichen Vielzahl von Möglichkeiten konfrontiert, von der früher niemand zu träumen wagte. Diese bunte Auswahl hat aber auch ihren Preis. Die Welt wächst zusammen, und dadurch konkurriert ein Arbeiter in Rüsselsheim direkter mit einem Arbeiter irgendwo in China, als das vor fünfzig Jahren der Fall war.

Shining
19-12-2007, 16:32
@Trinculo, wg Beitrag weiter oben. Was für ein Schwachsinn :D Glaube mit der Zellentheorie disqualifiziert er sich selbst.
Geht echt schon richtung ***********.

shin101
19-12-2007, 17:13
Das führt jetzt aber vom Thema weg ;)

Defenitiv:)


Der Einzelne ist einfach heute mit einer unglaublichen Vielzahl von Möglichkeiten konfrontiert, von der früher niemand zu träumen wagte. Diese bunte Auswahl hat aber auch ihren Preis. Die Welt wächst zusammen, und dadurch konkurriert ein Arbeiter in Rüsselsheim direkter mit einem Arbeiter irgendwo in China, als das vor fünfzig Jahren der Fall war.

Sicher wächst sie zusammen, aber dabei entwickeln sich Strukturen diese Strukturen werden durch Folgedanken geschaffen die irgendwann mal einer angefangen hat, diese Strukturen wirken sich aber auch runter aus, das heißt auf andere Gesellschaftliche Ebenen und lösen Gegenreaktionen in verschiedenen Formen aus.

Defakto beeinflußen die einen die anderen Gedanken, wenn aber keine Änderung der Gedanken stattfindet, bleiben die Gedanken auch im selben Muster.
Das einige(global gesehen ) nicht an der einfachen Formel produziere Ursache und du erhälst Wirkung interessiert sind ist natürlich offensichtlich.

Das ändert aber nichts an der Sache, wenn man Gedanken nicht beeinflußt, das sich Situation mit markant hoher Wahrscheinlichkeit nicht ändern.

Ich fixiere mal ein Beispiel raus.

Ich möchte ein Mädchen ansprechen traue mich aber nicht.Glaube aber das sie mich nicht mag und denke das dem auch so ist.Dann bleiben mir fixiert zwei Möglichkeiten(natürlich insgesamt ein weiteres Sepktrum, aber alle Varianten aufzuzählen ist müßig)Erste, ich rede mit ihr nicht weil ich überzeugt bin das sie mich eh nicht mag. Zweite. Es muss eine Wandlung im Kopf passieren(Ich bin auf der Straße sehe dieses Mädchen ich weiß wenn ich noch länger warte ist sie weg)Ich weiß es nicht ob sie mich nicht mag, also kann ich es nur herausfinden indem ich sie Frage.

Ich kann natürlich auch nicht Fragen, aber dann kann ich immer nur vermuten oder mir einreden wie es der Umstand gewesen ist.


Viele grüße,
iron

Trinculo
19-12-2007, 17:34
Ich denke, die Fragestellung ist eher soziologisch als individualpsychologisch. Diese ganzen Probleme treten eher in dichtgepackten Gesellschaften auf, als in menschenleeren Einöden. Es gibt einfach eine gewisse Gruppengröße, aber der derartige Probleme zunehmen, und durch die modernen Kommunikationsmittel ist die virtuelle Gruppe, in der wir leben, riesig.

Natürlich könnte man jedes Problem der Erde lösen, wenn man das Denken jedes Menschen beliebig programmieren könnte. Das ist aber trivial und sagt nichts über die Ursache gesellschaftlicher Probleme aus. Ich könnte auch das Problem der Verbrechensaufklärung lösen, wenn ich jeden Bürger mit einer eigenen Kamera überwachte. Aber deswegen würden doch wir nicht davon sprechen, dass Kriminalität von mangelnder Überwachung verursacht wird, oder ;)?

SeraphiM
19-12-2007, 17:55
spontaner einfall :
Michael Stein (Autor) - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Stein_%28Autor%29)
:D

shin101
19-12-2007, 18:04
Ich denke, die Fragestellung ist eher soziologisch als individualpsychologisch. Diese ganzen Probleme treten eher in dichtgepackten Gesellschaften auf, als in menschenleeren Einöden. Es gibt einfach eine gewisse Gruppengröße, aber der derartige Probleme zunehmen, und durch die modernen Kommunikationsmittel ist die virtuelle Gruppe, in der wir leben, riesig.

Was macht den ein System aus negativ wie positiv ? Das sie sich bedingen.
Da ist genau der Punkt wo man ein Bild in die Gedankengänge der Menschen haben sollte die nicht in großen Zivilisationsgesellschaften leben haben sollte.


Natürlich könnte man jedes Problem der Erde lösen, wenn man das Denken jedes Menschen beliebig programmieren könnte.

Naja betrachtet man es kühl lösen wir unseren programmierungen ja selber aus. Mir gings aber auch nicht darum das fremde oder eine Instanz unsere Gedanken " im rechten Sinne " programmieren sollte. Auf keinen Fall.

Mir gings darum zu verdeutlichen was passieren kann, wenn jemand sich gedanklich nicht an etwas festbindet, was er genauso gut durch die Änderung die er selber auslösen kann bewirkt.

Diese Änderung der Gedanken findet öfter statt als wir es denken und findete stat.So als weiterer Punkt der jetzt weniger mit dir persöhnlich zu tun hatte als das ich das generell im Thread leicht herausgehört habe, als wenn es so wäre das eine Veränderung von gedanken nach eigenem Wille nie passieren würde.


Das ist aber trivial und sagt nichts über die Ursache gesellschaftlicher Probleme aus. Ich könnte auch das Problem der Verbrechensaufklärung lösen, wenn ich jeden Bürger mit einer eigenen Kamera überwachte. Aber deswegen würden doch wir nicht davon sprechen, dass Kriminalität von mangelnder Überwachung verursacht wird, oder ;)?

Hieße für dich Ursache gesellschaftlicher Probleme ist nicht in den Gedanken zu suchen ?

Wobei man da klar rausdefinieren sollte. Gedanken nicht in einem Einheitssinn, sondern Gedanken die sich von einem Einzelkonstrukt in ein Maßenkonstrukt entwickeln die dann in diesem Einheitssinn ausarten können.


Viele grüße,
iron

Trinculo
19-12-2007, 18:13
Naja betrachtet man es kühl lösen wir unseren programmierungen ja selber aus. Da bin ich anderer Meinung. Wir haben bestenfalls einen geringen Einfluss, haben es aber sicherlich nicht in der Hand, unsere "Programmierung" nach Wunsch zu gestalten.


Hieße für dich Ursache gesellschaftlicher Probleme ist nicht in den Gedanken zu suchen ?Das ist eine Fangfrage ;) Die Situation ändert sich, die Menschen ändern sich, die Gedanken ändern sich. Das alles ist untrennbar miteinander verwoben, es gibt keinen Anfang dieser Kausalkette. Nehmen wir einmal an, ich spiele mit, und akzeptiere die Gedanken der Einzelnen als Ursache: weshalb haben sich denn die Gedanken "heutzutage" so geändert, dass wir die angesprochenen Probleme haben? Was war denn die Ursache, dass so viele Menschen auf einmal so "falsch" denken :)?

shin101
19-12-2007, 18:20
Da bin ich anderer Meinung. Wir haben bestenfalls einen geringen Einfluss, haben es aber sicherlich nicht in der Hand, unsere "Programmierung" nach Wunsch zu gestalten.

Beziehst du dich auf genetisch vorgaben oder ziehst du etwas wie kausale Ursachen in betracht ?


Das ist eine Fangfrage ;) Die Situation ändert sich, die Menschen ändern sich, die Gedanken ändern sich. Das alles ist untrennbar miteinander verwoben, es gibt keinen Anfang dieser Kausalkette. Nehmen wir einmal an, ich spiele mit, und akzeptiere die Gedanken der Einzelnen als Ursache: weshalb haben sich denn die Gedanken "heutzutage" so geändert, dass wir die angesprochenen Probleme haben? Was war denn die Ursache, dass so viele Menschen auf einmal so "falsch" denken :)?

Also stimmst du mir zu ?:p;)

Ps: Auf deine zwei Unteren Fragen gehe ich nicht ein weil sie den Thread entügltig vom Thema führen. Müßten wir schon was seperates zu aufmachen :)

Aber Danke für deinen Exkurs ;)

Viele grüße,
iron

Shining
19-12-2007, 18:29
Woher entsteht der Leistungsdruck denn ?Beim Arbeiter ensteht er wo ? Und wo ensteht er beim Arbeitgeber
Hallo,siehst du nicht was geschieht?. Bald verlangen die Arbeitgeber vom Becker Gesellen ein Abitur. Bei einer Halbtagsstelle als Sekretärin oder Schuhverkäuferin für 5 Euro 50 die Stunde verlangen sie perfektes Englisch Abitur und Verfügbarkeit rund um die Uhr etc.. jetzt mal überspitzt ausgedrückt.
Mit dem Vortschritt in der Wissenschaft und Technik muss man sich immer mehr Sachen aneignen für das selbe (oder weniger) Geld und mehr Arbeitszeit .


Diese bunte Auswahl hat aber auch ihren Preis. Die Welt wächst zusammen, und dadurch konkurriert ein Arbeiter in Rüsselsheim direkter mit einem Arbeiter irgendwo in China, als das vor fünfzig Jahren der Fall war.
ja klar Globalisierung bringt Vorteile für die mächtigen Unternehmen. Das ist doch der Sinn der Sache, man muss konkurieren irgendwann verlangt man daß man für immer weniger Geld arbeitet.
Übrigens wenn man im Luxemburg tanken geht, da hört die Globaliserung auf, man muss an der Grenze für das günstge Benzin Zoll blechen.

Trinculo
19-12-2007, 18:31
Beziehst du dich auf genetisch vorgaben oder ziehst du etwas wie kausale Ursachen in betracht ?Wir sind das Produkt unserer Genetik und unserer Erfahrungen. Wir können (zumindest die meisten und zumindest bis jetzt) unsere Genetik nicht ändern, und unsere Vergangenheit auch nicht ;) Natürlich haben wir einen gewissen Spielraum (Determinismusdiskussion lasse ich jetzt außen vor), was die Zukunft betrifft. Was die Gestaltung der Zukunft betrifft, finde ich allerdings Aufrichtigkeit und Mut wichtiger als Gedankenkontrolle.

scarabe
19-12-2007, 18:43
halten wirs einfach.
JA, wir hatten unsere Erfahrungen. Und wenn die schlimm waren, haben wir die Wahl, uns zu verkriechen und ein Leben lang Pessimist zu sein, oder - wie in Irons obigem Beispiel mit dem Typ, der das Mädchen nicht fragt- aus Zweckpessimismus alle Chancen liegen zu lassen- oder wir raffen uns auf, ändern unsere Denkweise und tasten uns Schritt für Schritt an eine positivere Weltanschauung heran.

Und wie geschieht das?
Indem WIR selbst- also NICHT ANDERE- unsere Gedanken langsam auf positiv programmieren.

Und Arbeitnehmer müssen sich auch nicht einreden lassen, daß sie trotz super Qualifikationen nichts wert sind und froh sein müssen um unterbezahlte Praktika...
auch Ausbeute funktioniert nur, weil sich die Leute durch geschickte Manipulation dazu bringen lassen, sich unter Wert zu verkaufen und auch noch dankbar dafür zu sein. USW...

Wir können uns also als genetisches passives Produkt unseres bisherigen Lebens und unserer Gene sehen und unsere Zeit im Extremfall mit Sensationslust und Muffelei verbringen, oder wir können unser Leben bewußt positiv nach unseren Vorstellungen gestalten.
Und wie geht das?
Indem wir zuallererst mal lernen, positiv zu denken und Spreu vom Weizen zu trennen- denn jede unserer Handlungen hat einen Gedanken als Grundlage!

scarabe
19-12-2007, 18:47
Ich reagiere auf den Ausgangspost bzw. die sich daraus entstehende Diskussion geschrieben und bekomme vorgehalten, ich hätte mich nicht um Yoga gekümmert (das ich bis dahin als eigentliches Thema nicht wahrgenommen hatte.)


...

nein, so hab ich das weder geschrieben, noch gemeint. Aber diejenigen, die sich abfällig über Shivanandas Aussagen geäußert haben- wer von denen hat sich wirklich mit Shivananda befaßt?

Und ausdrücklich: wenn ich durch meine Verallgemeinerung jemand zu Unrecht "auf die Füße getreten" bin, dann möchte ich mich hiermit dafür auch entschuldigen!

scarabe
19-12-2007, 18:52
Und was ist daran so Schlimm ?Ich hatte auf dem Berrufskolleg Soziologie.Spätestens wenn man das Fach hatte sollte man Wissen das man andauernd manipuliert wird. Im Fernsehen , im Radio, Zeitung, Freunde, dies ist ein Aspekt der andauernd stattfindet.

Was sollte daran sein den Effekt nach seinen Vorstellungen zu ändern?

Hier man kann sogar im Internet lernen wie man andere Manipuliert:

http://home.arcor.de/elias_erdmann/manipulation.pdf

Diese Methoden der Manipulation haben wir im Zuge des Unterrichts in Sozio auch durchgenommen. Sehr informativ.


Viele grüße,
iron


ich denke- und habe mehrfach geschrieben- daß sich genau diese MAnipulationen, die uns meist unterbewußt treffen- weitestgehend vermeiden ließen, würden wir lernen, bewußter mit unseren Gedanken umzugehen.
Besser, wir regulieren wenn nötig unsere Gedanken selber und gehen mit Achtsamkeit damit um, als wenn wir von Außen gelenkt werden und es noch nicht einmal merken...

bluemonkey
19-12-2007, 18:52
Natürlich könnte man jedes Problem der Erde lösen, wenn man das Denken jedes Menschen beliebig programmieren könnte.

Das halte ich jetzt für eine Utopie. Wie soll das den gehen? Wer entwirft die Programmierung? Wer kann vorhersagen, wie sich ein komplexes System aus
6 Milliarden Elementen verhält?
Oder willst Du alle auf "Sex ist doof" stellen, dann lösen sich alle Probleme nach einer Weile von alleine?
Ist das nicht der Gipfel der Kontrollillusion?

Trinculo
19-12-2007, 18:59
Indem WIR selbst- also NICHT ANDERE- unsere Gedanken langsam auf positiv programmieren.Ah ja - und was soll das genau sein, "positive Gedanken" - wer entscheidet darüber?


Und Arbeitnehmer müssen sich auch nicht einreden lassen, daß sie trotz super Qualifikationen nichts wert sind und froh sein müssen um unterbezahlte Praktika...
auch Ausbeute funktioniert nur, weil sich die Leute durch geschickte Manipulation dazu bringen lassen, sich unter Wert zu verkaufen und auch noch dankbar dafür zu sein. USW...Wo ist das Problem? Die Angestellten müssen doch nur positiv denken, und sich einreden, 3.50€ die Stunde wären ein Superlohn!


Indem wir zuallererst mal lernen, positiv zu denken und Spreu vom Weizen zu trennen- denn jede unserer Handlungen hat einen Gedanken als Grundlage!Und WIE trennst Du die Spreu vom Weizen, nach welchen Kriterium? Und was ist die Grundlage des Gedankens? Dem gehen nämlich Gedanken und Erfahrungen voraus.

Trinculo
19-12-2007, 19:05
Das halte ich jetzt für eine Utopie. Wie soll das den gehen? Wer entwirft die Programmierung? Wer kann vorhersagen, wie sich ein komplexes System aus
6 Milliarden Elementen verhält?

Eben. Das Problem liegt darin, dass keiner sagen kann, WAS die "richtigen" Gedanken wären, weil keiner sagen kann, wie man 6 Milliarden Menschen steuern müsste, damit alles "gut" wäre. Man kann natürlich wie Swami S. das Pferd von hinten aufzäumen, sich eine "böse" Handlung suchen, den letzten Gedanken nehmen, der vor der Handlung gedacht wurde, und dann behaupten, diesen hätte man ändern müssen. Jemand stirbt an Lungenkrebs? Hätte man eben den Gedanken ändern müssen, den er hatte, als er seine erste Zigarette rauchen wollte. Dann hätte er nie zu rauchen begonnen und hätte auch keinen Lungenkrebs. So kann man alle Probleme "lösen". XY hätte dieses und jenes nicht tun sollen, und er hat es getan, weil er dieses und jenes gedacht hat. Dann hätte er eben was anderes denken müssen, und das Problem hätte nie existiert. Hinterher kann man das immer toll behaupten. Das Problem "Was soll ich hier und heute tun?" lässt sich damit allerdings nicht lösen, mit "positiv denken" auch nicht.

SchwarzeTomate
19-12-2007, 19:41
nein, so hab ich das weder geschrieben, noch gemeint. Aber diejenigen, die sich abfällig über Shivanandas Aussagen geäußert haben- wer von denen hat sich wirklich mit Shivananda befaßt?

Wofür sollte man sich mit einem Autor befassen, wenn man Texte von ihm liest, die Dinge aussagen, die dem eigenen Verständnis des Menschen und von Moral zu 100% entgegenstehen?

Wenn etwas *in meinen Augen* nach Dung riecht und nach Dung aussieht, dann hat man auch das Recht es als Dung zu bezeichnen.
Und steht nicht in der Pflicht, weiter im Dung zu wühlen.

scarabe
19-12-2007, 20:23
Ah ja - und was soll das genau sein, "positive Gedanken" - wer entscheidet darüber?

.

Du, wer sonst?
Und was Dir wirklich wichtig ist, stellt sich im LAufe der zeit von selbst heraus, wenn Du achtsam mit Deinen Gedanken umgehst.


Es geht nicht darum, irgendeines Autor`s Moralvorstellungen genauso unmündig zu übernehmen, wie wir uns von Meedien und Co unsere Wertmaßstäbe aufdrücken lassen-
es geht darum, durch bewußtes Denken zurückzufinden zu Achtsamkeit, Eigenverantwortung und selbstbestimmtem Leben!
(und dazu ist shivanandas Idee, die Gednaken zu beobachten und zu lenken, wirklich gut...)

Trinculo
19-12-2007, 20:29
Du, wer sonst?
Und was Dir wirklich wichtig ist, stellt sich im LAufe der zeit von selbst heraus, wenn Du achtsam mit Deinen Gedanken umgehst.Um festzustellen, was mir wichtig ist, muss ich nicht an meinen Gedanken herumdoktoren, ich muss nur auf mich selbst hören.



Es geht nicht darum, irgendeines Autor`s Moralvorstellungen genauso unmündig zu übernehmen, wie wir uns von Meedien und Co unsere Wertmaßstäbe aufdrücken lassen-
es geht darum, durch bewußtes Denken zurückzufinden zu Achtsamkeit, Eigenverantwortung und selbstbestimmtem Leben!Woher kommen denn dann die Maßstäbe? Wenn ich die Gedanken in eine bestimmte Richtung lenken möchte (in die "positive"), dann muss ich die Richtung erst einmal kennen? Woher?

scarabe
19-12-2007, 21:57
Du kannst z.B. sämtliche Religionen und Philosophien studieren und Dir dann die Gemeinsamkeiten herausschreiben...:D

oder Du beginnst mit: nicht töten (und keine mord- und todes-sensationslüsternen Gedanken), nicht verletzen (und verletzende Worte oder Gedanken meiden), analysieren, was ist nur Geltungsdrang Deines Egos und was sind wirkliche Bedürfnisse, die Dir gut tun...
usw, benutz einfach Deine Fantasie...

the_ANSWER
19-12-2007, 22:06
@Scarabe: Ist es ernsthaft nötig, nach den auf vielen Weisen erschreckenden Ausschnitten sich noch mehr von diesem Autor anzutun? Ich halte die Texte für dumm und gefährlich.

Doch an dich die Frage, wie du dir diesen Vorgang der persönlichen Gedankenkontrolle vorstellst - abgesehen von der Frage der richtigen Kathegorisierung? Soll ich mir dann bei jedem Gedanken denken, der war "gut", der war "schlecht" und dann bei letzterem aufhören? Dann würde ich aber denken, dass ich nicht an das Letzte sondern an das davor denken soll. Folglich denke ich aber weiterhin an den "schlechten" Gedanken.
Du kennst doch die Aufforderung: Egal was du tust, denke nicht an Eisbären! Und was tust du?
Es ist ein ganz normaler Vorgang, wenn man an seiner Einstellung zu etwas arbeitet oder versucht eine Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, aber dieses simple "Alles-wird-gut-Gedenke" führt doch zu nichts. Mit Problemen sollte man sich auseinandersetzen, nicht sie verleugnen.
Sehr passend war die kleine Anekdote mit dem Priester und dem Obdachlosen. Hier wird einfach völlig die Lebenssituation der beiden Personen vergessen. Der Obdachlose sind ganz real nur "Scheiße". Das lässt sich auch nicht wegdenken.

Ich halte es so, wie es ein berühmtes Zitat sagt: "Die Gedanken sind frei" - zum Glück!

scarabe
19-12-2007, 22:14
machs wie mit dem Atmen:
Nicht ganz so unachtsam, daß Du Dir Deines Atmens nur bewußt wirst, wenn Du keine Luft mehr bekommst, sondern eher so, daß Du Dir bewußt bist, DASS Du atmest- und wenn Du mal ausser Atem gerätst oder etwas anders ist, merkst Du es sofort und kannst ggf. rechtzeitig etwas unternehmen. Und ab und zu machst Du bewußte Atemübungen.
Dh., wenn Du Stiche beim Atmen spürst oder Beklemmungen oder was auch, dann versuchst Du ja auch, das auszugleichen.

Und so ist es mit den Gedanken auch, ich lasse sie weitestgehend in Ruhe kommen und gehen.
Aber wenn mich mal etwas zu sehr fesselt oder ich jemandem zu sehr grolle, oder wünschte, jemand würde ...(zensiert), dann meldet sich eben jene innere Zensur und ich diszipliniere mich dahingehend, mir gewisse Gedankengänge nicht weiter auszumalen, sie zu hinterfragen oder bewußt stattdessen nach konstruktiveren Möglichkeiten zu suchen.

shin101
19-12-2007, 22:32
Anmerk/Mod:

Okay an alle:

Da der Text scheinbar unvereinbar für die meißten ist können wir uns einfach an Scarabes Frage halten ?

Hier nochmal:



Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....
Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?
Und wer hat es noch nicht erlebt, daß man sich auf irgendwas nicht konzentrieren kann, weil einem etwas anderes durch den Kopf spukt?

Ich ertappe mich jedenfalls manchmal dabei, obwohl ich mich lieber mit anderem beschäftigen würde.

Aber: Wie frei von Anhaften kann/darf man heutzutage denn überhaupt sein, gerade Familie und Verpflichtungen kann man ja nicht einfach ignorieren?

Das war das Thema

Danke,
iron

Trinculo
19-12-2007, 23:14
usw, benutz einfach Deine Fantasie...

Ich soll also meine Fantasie benutzen, um mir Kriterien auszudenken, und mich dann zwingen, alle meine Gedanken Richtlinien zu unterwerfen, die meiner Fantasie entsprungen sind? Das ist natürlich eine revolutionäre Idee, die dem Übel in der Welt abhelfen könnte.

shin101
19-12-2007, 23:44
Ich soll also meine Fantasie benutzen, um mir Kriterien auszudenken, und mich dann zwingen, alle meine Gedanken Richtlinien zu unterwerfen, die meiner Fantasie entsprungen sind? Das ist natürlich eine revolutionäre Idee, die dem Übel in der Welt abhelfen könnte.




oder Du beginnst mit: nicht töten (und keine mord- und todes-sensationslüsternen Gedanken), nicht verletzen (und verletzende Worte oder Gedanken meiden), analysieren, was ist nur Geltungsdrang Deines Egos und was sind wirkliche Bedürfnisse, die Dir gut tun...
usw, benutz einfach Deine Fantasie...

Qoute schon das ganze, dann kommt auch ein anderer Sinn dabei raus;)


Viele grüße,
iron

Trinculo
20-12-2007, 06:57
oder Du beginnst mit: nicht töten (und keine mord- und todes-sensationslüsternen Gedanken), nicht verletzen (und verletzende Worte oder Gedanken meiden), analysieren, was ist nur Geltungsdrang Deines Egos und was sind wirkliche Bedürfnisse, die Dir gut tun...
usw, benutz einfach Deine Fantasie...

So wirklich anders wird der Sinn nicht ;) Im Prinzip lässt sich die Aussage reduzieren auf: halte Dich an die moralischen Grundsätze der meisten menschlichen Gesellschaften. Das ist nun nicht gerade überragend neu. Alter Wein in neuen Schläuchen. Es bliebe zu beweisen, dass die Einhaltung dieser Normen besser funktionierte, wenn jeder Swami Sivanandas Gedankenkontrolle anwendete.

Und da liegt das Problem: das ist reines Wunschdenken. All die großen Yogis, die ihre Tage mit Visualisieren, Konzentrieren und Meditieren verbringen, waren das, was man bei der Bundeswehr recht treffend "Zivilversager" nennt. Wenn ich nichts anderes zu tun habe, als mich meiner "Erleuchtung" zu widmen, dann habe ich gut reden. Von der Praxis des alltäglichen Lebens haben diese Menschen soviel Ahnung wie der Papst von Sexualität. Will ich etwas über das richtige Leben wissen, dann frage ich lieber eine Frau, die unter nicht immer ganz einfachen Bedingungen Kinder großgezogen hat und ihnen vernünftige Werte auf den Weg gegeben hat, als einen Theoretiker, der im stillen Kämmerlein hin- und herdenkt.

Diese ganze Gedankenkontrollideologie tut so, als müsste man ständig manichäische Gut-Böse-Entscheidungen treffen à la: Soll ich diese Person jetzt töten? Soll ich dieses Auto jetzt stehlen? Und Dank des großen Bruders Gedankenkontrolle steht man ja auf der "positiven" Seite und wird sich für Nicht-Töten und Nicht-Stehlen entscheiden ... In Wirklichkeit sind es viele Entscheidungen, die den Kurs des Lebens bestimmen, und die sind nicht so schwarzweiß: welche Ausbildung wähle ich? welchen Partner? welchen Arbeitsplatz etc.? Und da hilft nur Nachdenken, nicht "sich auf positiv programmieren".

pilgrim
20-12-2007, 09:31
Mir gings einfach darum zitierten Text und Themenfrage nicht zu verwechseln. Ich denke der gewählte Text war vielleicht unglücklich von Scarabe gewählt da ihre Frage die sich ja nicht direkt auf den Text bezog sondern mehr über einen Teilaspekt die dieser Text ausdrückt bezog.Nun, nachdem ich den Text gelesen habe, denke ich, er war sehr bewußt gewählt:
Der Titel des Threads ist nahezu identisch (Kraft / Macht) und Voraussetzungen, Argumentationen und Schlußfolgerungen scarabe decken sich weitesgehend mit dem Text. Das erstaunt nicht, da an irgendeiner Stelle erwähnt wird, daß er derzeit die Grundlage des Nachdenkens und Vergleichens bildet und - u.a. - zu diesem Thread geführt hat.
Ich halte es eher für unglücklich sich nun von diesem ganz offensichtlich zugrunde liegenden Text zu distanzieren und ihn zu relativieren.

Denn dann kommt wie Trinculo bemerkt am Ende nur sehr allgemein heraus, daß es gut sei, Entscheidungen zu überdenken und an allgemeine moralische Werte anzupassen.
Oder daß es gut sei, sich zu konzentieren oder bei Problemlösungen strukturiert zu denken. ABer das sind Allgemeinplätze.



Ich war darauf eingegangen wurde aber scheinbar übersehen:) Aber ich wiederhole es nochmal. Es gibt allerlei Ströhmungen die sich Gedanken, Religiose und philosophische Konzepte zur Nutze machen. Davon dann auf seine brauchbarkeit zu schließen halte ich für gewagt.
Ich habe es keineswegs übersehen und bin auch darauf eingegangen. Eben dies war einer der Gründe, den Ursprungstext zu lesen!
Ich vermute eher nicht, daß *********** sich Gedanken des Yoga zunutze gemacht hat. Auditing ist eine Gesprächspraxis, die eher an Beichte und Psychotherapie erinnert, auch wenn Hubbard die Psychoanalyse eher als Gegenbild gesehen hat.
Jedoch das Ziel, nämlich kontrolliert zu denken und die negativen Auswirkungen des reaktiven Verstands zu verringern sind identisch.

Und die Lektüre hat mich darin bestärkt, daß das, was dieser eine Yogi möchte (oder Yoga allgemein?) ebenso nicht erstrebenswert ist, wie das, was *********** tut.
Ich muß nicht von einem aufs andere schließen und habe das auch in meinem Post nicht getan. Ich sehe Parallelen zweier Systeme, die ich beide nicht gutheiße.


Zb wird die christliche Lehre auch in Sektenformen benutzt.Auch wenn ich selbst (Berufs-) Christ bin, habe ich keinerlei Probleme, den Mißbrauch christlicher Lehre oder Praxis zu benennen. Und habe das in meinem Leben bisher auch so getan.


Schau, wir haben jetzt 10 Seiten, davon sind vielleicht 2 vom Thema. Gehen wir mal davon aus das der Text des Yogis arg bedenkliche Tendenzen hat, hat es trotzdem fast niemand geschafft sich der Fragestellung unter dem Text von Scarabe zu widmen. Nun, ich habe wiederholt ausgedrückt, daß ich diese Differenzierung nicht für sinnvoll halte. Aussagen zum Text beschäftigen sich mindestens indirekt mit der Fragestellung von Scarabe.
Wenn du der Meinung bist, es gäbe nur zwei Seiten zum Thema, dann entgehen dir etwas meine ich.


Man sollte definitiv im Auge behalten das Yoga eine Kultivierungsschule ist ähnlich wie es zu Jesu Zeiten die Essener waren.
Dementsprechend sind Lehre und Texte aufgebaut, dass das nicht für alle was ist ist klar.
Ich weiß nicht, was eine "Kultivierungsschule" ist? Interessanterweise finde ich diesen Begriff bei Google nahezu ausschließlich im Kontext der Falun Gong?!
Falun Gong unterscheidet sich aber in Lehre und Praxis zutiefst von der Gruppe der Essener?!
Was also ist eine "Kultivierungsschule"?

Aber vorausgesetzt, dieser Text richtet sich nur an eine definierte Gruppe von Anhängern, dann ist zunächst zu klären:
Gehört scarabe zu einer entsprechenden Gruppe (ich bewege mich nur selten in diesem Teil des Forums, vielleicht bin ich einfach schlecht informiert) oder aber nicht? Das würde ja die Aussagen jeweils anders verstehen lassen.

Und weiter: Wenn sich dieses Gedankengut nur an bestimmte Menschen richtet (du hattes ja so einen Einwand schon einmal gebracht), wie können dann Außenstehende hier im Forum sich dazu verhalten?


Und was ist daran so Schlimm ?Ich hatte auf dem Berrufskolleg Soziologie.Spätestens wenn man das Fach hatte sollte man Wissen das man andauernd manipuliert wird. Im Fernsehen , im Radio, Zeitung, Freunde, dies ist ein Aspekt der andauernd stattfindet.


Ist dein Umfeld, die Masse ? Reden wir über uns? Die Frage von Scarabe war nicht allgemeiner und theoretischer Natur, sondern an die Erfahrungen der Einzelnen gerichet. Es ging nicht um einen theoretischen Diskurs.

Abgesehen davon finde ich Sätze wie "die Masse der Menschen läßt sich manipulieren" ähnlich snnfrei wie "der Italiener ißt nur Spaghetti". Solche Ansätze sind sachlich falsch: "Die Masse" setzt sich in der Regel aus Individuen zusammen. Allen anderen zu unterstellen, sie würden sich willenlos manipulieren lassen und sich nicht mit sich, ihrem Leben und ihren Lebensbedingungen auseinandersetzen halte ich für eine entweder arrogante oder aber schlicht kulturpessimistische Ansicht. Ich denke hier ist eher letzteres der Fall. Macht man sich aber die Mühe und begegnet den Einzelnen, aus denen sich die Masse zusammensetzt, verändert sich dieses Weltbild - normalerweise - schnell.


Sicherlich.Aber du gehst da von deiner persöhnlichen Sichtweise aus. Ich müßte dafür persöhnlich werden und fragen was für einem Beruf du nachgesht wie dein umfeld ausschaut ,was die für einem Beruf nachgehen und was sie für ein Umfeld haben.Hätte ich kein Problem mit. Aber wichtig ist doch dabei: Ich kann mein Umfeld selbst bestimmen und gestalten. Das wird immer wieder und gern übersehen: Ich habe die Wahl und Möglichkeit, mein Leben so zu gestalten, daß und wie es mir guttut.
Selbst ob Menschen mich anlächeln oder anknurren kann ich wesentlich beeinflußen.
Und bei Bedingungen, die ich tatsächlich nicht beeinflussen kann - und das sind weit weniger, als man oft annimmt - kann ich mir aussuchen, wie ich mit ihnen umgehe, darauf reagiere.


Bisher hast du für dich zum Ausdruck gebracht das bei dir alles in Ordnung ist und überspitzt ausgedrückt alle die diese Methodik nutzen in der Klapse landen.Ich meinte das nicht überspitzt: Für Menschen, die entsprechend disponiert sind, kann m.E. Gedankenkontrolle durchaus ein verstärkender Faktor sein.

Wär schön, wenn bei mir alles in Ordnung wäre. Ich vermute, in dem Augenblick wär men Leben zu Ende und ich würde gehen.

Eines, was ich gerade für wichtig halte, ist, Gedanken und Gefühle zuzulassen.
Mit Menschen im Austausch sein.
Maßtstäbe und Lebensdeutung aus seiner Religion und - auch ganz wichtig - auch seiner KK Praxis ableiten.
Offen sein für alles, was begegnet.
Für Menschen, die glauben sicher leichter, als für andere: Sich geborgen wissen und Welt und Mitmenschen - trotz allem - positiv sehen können.

Sich ruhig auch mal ablenken lassen und ruhig auch mal "Unterschichtenfernsehen" schauen in dem Bewußtsein, daß einen daß nicht aus der Bahn wirft.

pilgrim
20-12-2007, 09:41
Sorry da komm ich nicht ganz drum deine Aussage damit Gleichzusetzen das dem zu Folge alle Yoga praktizierenden ein Fall für die psychatrie sind ?!?

Meine Ausage in dieser Weise bewußt mißzuverstehen ist ein wenig unnett. Daß alle Yoga-Praktizierenden psychisch krank sind oder werden habe ich an keiner Stelle behauptet.
Gesagt habe ich, daß mir bei psychisch Erkrankten u.a. auch das Symptom der Gedankenkontrolle begegnet ist.

Daher meine Frage, ob Gedankenkontrolle ein unabdingbarer Bestandteil von Yoga ist.
Ich selbst habe mich nur wenig mit Yoga beschäftigt. Es gibt aber Yoga-Einflüsse in bestimmten Richtungen des Aikido, ohne daß Gedankenkontrolle dabei vorkäme.

bluemonkey
20-12-2007, 09:44
In Wirklichkeit sind es viele Entscheidungen, die den Kurs des Lebens bestimmen, und die sind nicht so schwarzweiß: welche Ausbildung wähle ich? welchen Partner? welchen Arbeitsplatz etc.? Und da hilft nur Nachdenken, nicht "sich auf positiv programmieren".

Ein Zitat für die Kontrollfreaks und Weltverbesserer:

„Einstweilen, bis den Bau der Welt Philosophie zusammenhält,
erhält sie das Getriebe durch Hunger und durch Liebe.“

(Friedrich Schiller)

Trinculo
20-12-2007, 10:05
:klatsch:

bluemonkey
20-12-2007, 10:07
Die geistigen Freunde, an die ich mich gerne anlehne;) verbreiten ungefähr folgendes Bild:

Vor der "Erleuchtung" (tiefgreifende spirituelle Erfahrung, wie die Zusammenhänge wirklich sind), hält man sich an eine vorgegebene Moral
(nicht töten, nicht lügen...) die dazu führt, das man den Geist einigermaßen frei hat (keine dauernde Angst vor der Polizei;)), um sich mit der Geistesschulung (nicht Kontrolle! eher Kennenlernen) zu beschäftigen. Nach der Erleuchtung handelt man spontan richtig (d.h. dem Kontext angemessen, absichtslos, "wuwei"), dann braucht man keine starren Regeln mehr.
Ob das (Erleuchtung) auch eine Utopie ist, sei mal dahingestellt.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich durch eher ganzheitliche Übungen
wie (ungeführte) Meditation, und Taijiquan, ganz allmählich gewisse eher störende Ego-Einflüsse relativieren, bzw. ihre Bedeutung verlieren, ohne dass ich bewusst irgendwelche Unterscheidung und Kontrolle treffen muss.
Ich glaube da gibt es auch Selbstregualtionsmechanismen, denen man den Raum und die Gelegenheit geben kann, sich zu entfalten.

Was mir auffällt, ist, dass die Welt (Friede, Freude, Eierkuchen...), wie sie sich manche wünschen, würde Sie in einem Buch, Theaterstück oder Film beschrieben, keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken würde.

Trinculo
20-12-2007, 10:15
Die Absichtslosigkeit und wuwei funktionieren auch prima ohne Erleuchtung ;)

pilgrim
20-12-2007, 10:22
Hier man kann sogar im Internet lernen wie man andere Manipuliert:
http://home.arcor.de/elias_erdmann/manipulation.pdf

Du führst diesen Text allen Ernstes als seriös ein? Meine Method bei solchen Machwerken: Ich schaue mir an, was über Kirche, Theologie etc. als "wahr" behauptet wird und nehme an, daß wenn ich schon da Fehler finde ...

Ich habe nicht alles gelesen, aber was dort über Kirche und Theologie im Allgemeinen und röm.kath. Kirche (der ich nicht angehöre) im Speziellen steht, daß zerpflückt dir jeder Theologiestudent im Vorbeigehen.
Es gibt so vieles, was man den Kirchen vorwerfen kann. Warum kommen aber die fanatischen Kritiker immer mit so sonderbaren Sachen?

Das lustigste sind immer die "geheimen Schriften" und "apokryphen Evangelien": Die kann sich wer die Zeit, Lust und Nerven hat, in jedem Pfarr oder Gemeindbüro anschauen oder ausleihen.
Nur: Da gehen ja so Leute nicht hin.

Was solls, die Dummheit stirbt nie aus.



Diese Methoden der Manipulation haben wir im Zuge des Unterrichts in Sozio auch durchgenommen. Sehr informativ.Daß es solche Methoden gibt ist keine Frage.

Wie sie aber hier mit Inhalt gefüllt werden ist mindestens drollig zu nennen

Der Gedanke von "den Mächtigen" (so der Text, den man nicht lesen muß) verfolgt, manipuliert und ausgebeutet zu werden findet sich übrigens auch in psychatrischen Zusammenhängen (die auch als Instrument "der Mächtigen" dargestellt werden). Er tritt in der Regel im Kontext schizophrener Erkrankungen auf. (ähnlich wie Gedankenkontrolle) ...

Ich werde gerade von "den Mächtigen" manipuliert hier mal ein wenig die Finger still zu halten.

PS.: Diesen Artikel finde ich in der Tat ziemlich lächerlich.

Ach ja: Warum sollten "die Mächtigen" eigentlich die Entführungen durch Außerirdische geheim halten? Mit Ufo-Reisen ließe sich doch immens Kohle machen?
Muß mal wieder Akte X - Der Film schauen, da wurde es glaube ich erklärt.

pilgrim
20-12-2007, 10:28
Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich durch eher ganzheitliche Übungen
wie (ungeführte) Meditation, und Taijiquan, ganz allmählich gewisse eher störende Ego-Einflüsse relativieren, bzw. ihre Bedeutung verlieren, ohne dass ich bewusst irgendwelche Unterscheidung und Kontrolle treffen muss.
Das ist bei Aikido ebenso. Dauert aber lange, bis die Dinge in Fluß geraten.

Ist übrigens bei Beten und Gottesdienst ein sehr ähnlicher Effekt. Dauert auch da lange.

Am schnellsten gehts mit Laufen. Ich meine das immer noch ganz ernst und diese Weisheit ist sehr viel älter als das Wort joggen.

Alles das funktioniert m.E. gerade deshalb, weil man keine Kontrolle ausübt und sich selbst Freiheit läß und die Gendanken und Gefühle sich selbst sortieren läßt.

Ki. 102
20-12-2007, 10:37
Typisch ... scarabe bringt etwas sehr schräges,
und wenn dann klargestellt und begründet wurde, das es und warum es schräg ist, dann fängt scarabe das Lamentieren an, mischt sich scarabes bodyguard iron101head ein ... und irgendwann unterhält man sich wahlweise über Banalitäten (mal ein bisschen reflektieren), oder über scarabe's gute Absichten (Muss denn die Idee schlecht sein, nur weil der Yogi den ich genannt habe ein gefährlicher Irrer ist?) und wie sie wieder missverstanden wurde ... und wie böse manche sind, sie "misszuverstehen" ....
:hammer:

SchwarzeTomate
20-12-2007, 10:41
Du hast vergessen, dass alle Leute, die etwas dagegen sagen entweder:

a) den Text nicht verstanden haben
oder
b) Durch ihr nicht-bejubeln nur das Weltbild des Threadstarters und die Richtigkeit der Theorie beweisen

Trinculo
20-12-2007, 10:41
Hier man kann sogar im Internet lernen wie man andere Manipuliert:

http://home.arcor.de/elias_erdmann/manipulation.pdf



Oh je :) Dieser Text kommt an Seriosität gleich nach den Protokollen der Weisen von Zion :D Da bastelt sich wieder jemand eine Welt, wie sie ihm gefällt. Fakten werden munter zurechtgebogen, bis sie in den "höheren Zusammenhang" passen; selbst vor der Etymologie wird nicht haltgemacht:


Auch das deutsche Wort „Teufel“ steht ebenso wie „Zweifel“ für die zweite Falte (fel = Falte) bzw. die zweite Seite, die jede Sache hat.

(aus einem "Manifest" des Autors; 95 Thesen über die Notwendigkeit einer zweiten Reformation (http://orodara.piranho.de/95thesen.html))

Da hat sich jemand für einen Kurs weitab der Realität entschieden ...

Außerdem wollen wir doch nicht Pilgrim ad hominem mit einem verleumderischen Text attackieren, der gegen das organisierte Christentum gerichtet ist ;)

Trinculo
20-12-2007, 10:47
Am schnellsten gehts mit Laufen. Ich meine das immer noch ganz ernst und diese Weisheit ist sehr viel älter als das Wort joggen.

Von einem Deiner Kollegen ;)


Das Sitzfleisch ist gerade die Sünde wider den heiligen Geist. Nur die ergangenen Gedanken haben Werth.

shin101
20-12-2007, 10:56
So wirklich anders wird der Sinn nicht ;) Im Prinzip lässt sich die Aussage reduzieren auf: halte Dich an die moralischen Grundsätze der meisten menschlichen Gesellschaften. Das ist nun nicht gerade überragend neu. Alter Wein in neuen Schläuchen. Es bliebe zu beweisen, dass die Einhaltung dieser Normen besser funktionierte, wenn jeder Swami Sivanandas Gedankenkontrolle anwendete.

Wirklich nicht ?


Ich soll also meine Fantasie benutzen, um mir Kriterien auszudenken, und mich dann zwingen, alle meine Gedanken Richtlinien zu unterwerfen, die meiner Fantasie entsprungen sind? Das ist natürlich eine revolutionäre Idee, die dem Übel in der Welt abhelfen könnte.

Das das Konzept nicht wirklich neu ist, ist mir klar, wurde das aber behauptet oder kritisiert ?



Und da liegt das Problem: das ist reines Wunschdenken. All die großen Yogis, die ihre Tage mit Visualisieren, Konzentrieren und Meditieren verbringen, waren das, was man bei der Bundeswehr recht treffend "Zivilversager" nennt. Wenn ich nichts anderes zu tun habe, als mich meiner "Erleuchtung" zu widmen, dann habe ich gut reden. Von der Praxis des alltäglichen Lebens haben diese Menschen soviel Ahnung wie der Papst von Sexualität. Will ich etwas über das richtige Leben wissen, dann frage ich lieber eine Frau, die unter nicht immer ganz einfachen Bedingungen Kinder großgezogen hat und ihnen vernünftige Werte auf den Weg gegeben hat, als einen Theoretiker, der im stillen Kämmerlein hin- und herdenkt.

Und da kommt der Punkt wo ich die ganze Zeit hinweiße was den Text angeht. Dieser Text ist im speziellen geschaffen für Leute die sich diesem Purpose widmen.
Darum sage ich ja auch das dieses Text unglücklich gewählt wurde.


Diese ganze Gedankenkontrollideologie tut so, als müsste man ständig manichäische Gut-Böse-Entscheidungen treffen à la: Soll ich diese Person jetzt töten? Soll ich dieses Auto jetzt stehlen? Und Dank des großen Bruders Gedankenkontrolle steht man ja auf der "positiven" Seite und wird sich für Nicht-Töten und Nicht-Stehlen entscheiden ... In Wirklichkeit sind es viele Entscheidungen, die den Kurs des Lebens bestimmen, und die sind nicht so schwarzweiß: welche Ausbildung wähle ich? welchen Partner? welchen Arbeitsplatz etc.? Und da hilft nur Nachdenken, nicht "sich auf positiv programmieren".

Wurde das irgendwo in Frage gestellt ?

Ich verweiße weiterhin auf die Fragen im Ausgangspost:




Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....
Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?
Und wer hat es noch nicht erlebt, daß man sich auf irgendwas nicht konzentrieren kann, weil einem etwas anderes durch den Kopf spukt?

Ich ertappe mich jedenfalls manchmal dabei, obwohl ich mich lieber mit anderem beschäftigen würde.

Aber: Wie frei von Anhaften kann/darf man heutzutage denn überhaupt sein, gerade Familie und Verpflichtungen kann man ja nicht einfach ignorieren?

Ist jetzt das was du mir sagen willst, das diese im Post hier erwähnten gedanken gerechtfertigt sind ? Wenn ja würden wir endlich mal was direkter werden;)


Viele grüße,
iron

Trinculo
20-12-2007, 11:04
Ist jetzt das was du mir sagen willst, das diese im Post hier erwähnten gedanken gerechtfertigt sind ? Wenn ja würden wir endlich mal was direkter werden;)

Darauf bin ich bereits in diesem Post:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/1178025-post129.html

eingegangen ;)

scarabe
20-12-2007, 11:07
Typisch ... scarabe bringt etwas sehr schräges,
und wenn dann klargestellt und begründet wurde, das es und warum es schräg ist, dann fängt scarabe das Lamentieren an, mischt sich scarabes bodyguard iron101head ein ... und irgendwann unterhält man sich wahlweise über Banalitäten (mal ein bisschen reflektieren), oder über scarabe's gute Absichten (Muss denn die Idee schlecht sein, nur weil der Yogi den ich genannt habe ein gefährlicher Irrer ist?) und wie sie wieder missverstanden wurde ... und wie böse manche sind, sie "misszuverstehen" ....
:hammer:

kannst Du auch mal was konstruktives beitragen?
Wenn Ihr Euch ablenken laßt, dann soltet Ihr den Fehler dafür nicht bei anderen suchen....

Im übrigen wirklich sehr, sehr schräg:

Als Ergänzung zu dem oben besprochenen Yi hier nun ein Auszug aus dem Buch "die Kraft der Gedanken"....
ich muß sagen, manchmal fühle ich mich ganz schön ertappt..... wie gehts Euch dabei?
(bitte nicht an der altmodischen Sprache festbeißen...)

ZITAT


Also- Wer hat sich nicht schon einmal anstecken lassen von allgemeiner Aggression, Mißtrauen, Sensationslust etc....
Oder daß man, statt sich um die eigenen Belange zu kümmern, mißmutig andere beobachtet und versucht, möglichst viele Schwächen und Fehler bei ihnen zu finden, weil das heutzutage eben so üblich ist oder man um seine Position bangt...?
Und wer hat es noch nicht erlebt, daß man sich auf irgendwas nicht konzentrieren kann, weil einem etwas anderes durch den Kopf spukt?

Ich ertappe mich jedenfalls manchmal dabei, obwohl ich mich lieber mit anderem beschäftigen würde.

und nun melde sich derjenige unter Euch ehrlich, dem sowas noch nie passiert ist...?

(aber es scheint ja wirklich so zu sein, daß Ihr Euch an Shivanandas Weltsicht aufhängt, anstatt auf die eigentliche Frage des Threads einzugehen.... und das alles nur, weil Ihr Euch durch seine Aussagen provoziert fühlt...?)

Ki. 102
20-12-2007, 11:10
Ich verweiße weiterhin auf die Fragen im Ausgangspost:Kannst Du gerne machen.

Aber die Diskussion ist ja schon etwas weiter fortgeschritten - und nur weil Dir der Verlauf nicht passt, musst Du nicht ständig den Ausgangspost posten. Den kann ja auch so jeder nachlesen.

Trinculo
20-12-2007, 11:13
und nun melde sich derjenige unter Euch ehrlich, dem sowas noch nie passiert ist...?

Ach so, es sollte nur eine Umfrage werden :) Dafür haben wir hier im KKB ein eigenes Format ;)

P.S.: Frag doch mal gleich den Swami, ob ihm das auch noch passiert :D


(aber es scheint ja wirklich so zu sein, daß Ihr Euch an Shivanandas Weltsicht aufhängt, anstatt auf die eigentliche Frage des Threads einzugehen.... und das alles nur, weil Ihr Euch durch seine Aussagen provoziert fühlt...?)Sagen wir so: ich bekämpfe eine faschistische Einstellung, wo immer ich auf sie treffe ;)

scarabe
20-12-2007, 11:18
Ich soll also meine Fantasie benutzen, um mir Kriterien auszudenken, und mich dann zwingen, alle meine Gedanken Richtlinien zu unterwerfen, die meiner Fantasie entsprungen sind? Das ist natürlich eine revolutionäre Idee, die dem Übel in der Welt abhelfen könnte.

Du verdrehst scheinbar bewußt meine Aussage:

es gibt leider nur zwei Möglichkeiten:
entweder Du bist wie ein erwachsener, selbstbestimmter und eigenverantwortlicher Mensch in der Lage, Deine Wertmaßstäbe selbst zu wählen- und kannst dann Deine Gedanken und die Gestaltung Deines Lebens darauf abstimmen-
(und kannst zu irgendwelchen Fehlentwicklungen in der Gesellschaft auch mal nein sagen)

oder Du übernimmst ungefiltert die Maßstäbe und Ansichten anderer, am besten noch deren Denken auch, und mokierst Dich darüber, daß ich verrücktes Wesen versuche, Dich zu mehr Achtsamkeit zu bewegen und lebst so, wie es Dir unbewußt von der Masse aufobstruiert wird....
(was dann im Extremfall aber auch bedeuten kann, daß Du in einem Jahrzehnt mithilfst, in den Krieg zu ziehen, in einem anderen, Juden zu vergasen und anzunehmen, sie wären minderwertig.... uvm, wer weiß, welch verrückten Ideen die Zukunft noch bringt...)

shin101
20-12-2007, 11:20
Ich weiß nicht, was eine "Kultivierungsschule" ist? Interessanterweise finde ich diesen Begriff bei Google nahezu ausschließlich im Kontext der Falun Gong?!
Falun Gong unterscheidet sich aber in Lehre und Praxis zutiefst von der Gruppe der Essener?!
Was also ist eine "Kultivierungsschule"?

Kultivierungsschule ist ein Begriff der heute sich fast nur noch in daositischen Schriften wiederfindet. Umfaste aber früher Qi Gong Schulen sowie auch Buddhismus, Daoismus, sogar das Christentum viele darunter.Kultiverungsschule könnte man als solche definieren. "Jene die ihr Herz entwickeln "

Es taucht im Kontext von Falun Gong auf da es sich als Kultivierungschule in Form von Qi Gong definiert. Aber nicht in Form von Qi Gong zur Gesundheitserhaltung sondern dem Sinn und Zwecks Spirtueller Erleuchtung.
Vergleichbar mit der daoistischen Elexierbildung die von manchen noch auf den Wu Dang Bergen betrieben werden.


Aber vorausgesetzt, dieser Text richtet sich nur an eine definierte Gruppe von Anhängern, dann ist zunächst zu klären:
Gehört scarabe zu einer entsprechenden Gruppe (ich bewege mich nur selten in diesem Teil des Forums, vielleicht bin ich einfach schlecht informiert) oder aber nicht? Das würde ja die Aussagen jeweils anders verstehen lassen.

Nicht Anhängern. Ich denke seine Schule die er gegründet hat wird sicherlich seine Anhänger haben, aber in wesentlichen geht es an alle die etwas vergleichbares machen wollen wie er oder schon viele andere Yogis zu vor.




Und weiter: Wenn sich dieses Gedankengut nur an bestimmte Menschen richtet (du hattes ja so einen Einwand schon einmal gebracht), wie können dann Außenstehende hier im Forum sich dazu verhalten?

Es steht jedem frei sich zu verhalten in soweit das es den Boardregeln nicht wiederspricht. Ich weise im Bezug aber immer mal gerne darauf hin, das jeder einen anderen Sinn von Leben hat und haben kann deswegen manchen das was diese Leute machen passt und manchen halt nicht.



Abgesehen davon finde ich Sätze wie "die Masse der Menschen läßt sich manipulieren" ähnlich snnfrei wie "der Italiener ißt nur Spaghetti". Solche Ansätze sind sachlich falsch: "Die Masse" setzt sich in der Regel aus Individuen zusammen. Allen anderen zu unterstellen, sie würden sich willenlos manipulieren lassen und sich nicht mit sich, ihrem Leben und ihren Lebensbedingungen auseinandersetzen halte ich für eine entweder arrogante oder aber schlicht kulturpessimistische Ansicht.

Sorry das hast du gesagt;) Ich habe nur gesagt das Manipulation schon ein Effekt ist der sich in ganz einfacher Werbung zeigt die auf einen einwirkt.

Manipulation mit Gedankenparalyse da schon gleichzusetzen war zumindest nicht mein Sinn.


Hätte ich kein Problem mit. Aber wichtig ist doch dabei: Ich kann mein Umfeld selbst bestimmen und gestalten. Das wird immer wieder und gern übersehen: Ich habe die Wahl und Möglichkeit, mein Leben so zu gestalten, daß und wie es mir guttut.
Selbst ob Menschen mich anlächeln oder anknurren kann ich wesentlich beeinflußen.
Und bei Bedingungen, die ich tatsächlich nicht beeinflussen kann - und das sind weit weniger, als man oft annimmt - kann ich mir aussuchen, wie ich mit ihnen umgehe, darauf reagiere.

Definitv. Ich denke nicht anders. Ich wollte aber klar stellen das die Masse eben nicht so denkt.



Eines, was ich gerade für wichtig halte, ist, Gedanken und Gefühle zuzulassen.
Mit Menschen im Austausch sein.
Maßtstäbe und Lebensdeutung aus seiner Religion und - auch ganz wichtig - auch seiner KK Praxis ableiten.
Offen sein für alles, was begegnet.
Für Menschen, die glauben sicher leichter, als für andere: Sich geborgen wissen und Welt und Mitmenschen - trotz allem - positiv sehen können.

Das umfasst dann auch für dich Dinge wie Gier, Hass, Eifersucht ?


Viele grüße,
iron

scarabe
20-12-2007, 11:20
Sagen wir so: ich bekämpfe eine faschistische Einstellung, wo immer ich auf sie treffe ;)

wirklich?
Oder fällst Du da auf irgendwelche Muster herein, die Dich an Faschismus glauben lassen, während Du tatsächliche faschistische Züge in unserer Gesellschaft vielleicht gar nicht als solche wahrnimmst, weil sie in "Geschenkverpackung" präsentiert werden?

Trinculo
20-12-2007, 11:23
Du verdrehst scheinbar bewußt meine Aussage:

es gibt leider nur zwei Möglichkeiten:
entweder Du bist wie ein erwachsener, selbstbestimmter und eigenverantwortlicher Mensch in der Lage, Deine Wertmaßstäbe selbst zu wählen- und kannst dann Deine Gedanken und die Gestaltung Deines Lebens darauf abstimmen-
(und kannst zu irgendwelchen Fehlentwicklungen in der Gesellschaft auch mal nein sagen)

oder Du übernimmst ungefiltert die Maßstäbe und Ansichten anderer, am besten noch deren Denken auch, und mokierst Dich darüber, daß ich verrücktes Wesen versuche, Dich zu mehr Achtsamkeit zu bewegen und lebst so, wie es Dir unbewußt von der Masse aufobstruiert wird....
(was dann im Extremfall aber auch bedeuten kann, daß Du in einem Jahrzehnt mithilfst, in den Krieg zu ziehen, in einem anderen, Juden zu vergasen und anzunehmen, sie wären minderwertig.... uvm, wer weiß, welch verrückten Ideen die Zukunft noch bringt...)

Und schon wieder sind wir in die manichäische Denkfalle getappt ... ist ja echt gruselig, was dieser Müll in einem menschlichen Gehirn anrichten kann. Nein, es gibt eben nicht diese beiden Möglichkeiten, 0% oder 100%. Jeder ist zu einem gewissen Grad Einflüssen ausgesetzt, aber auch zu einem gewissen Grad autonom, und beeinflusst außerdem selbst wieder andere.

Und wie ich schon oft bemerkt habe: Dein gepostetes Swami-Zitat hat mit dieser Problematik nichts zu tun, bietet dafür auch keine Lösung an. Und wie iron richtigermaßen bereits häufig angemerkt hat, ist deswegen der Titel des Threads ziemlich daneben.

shin101
20-12-2007, 11:24
Kannst Du gerne machen.

Aber die Diskussion ist ja schon etwas weiter fortgeschritten - und nur weil Dir der Verlauf nicht passt, musst Du nicht ständig den Ausgangspost posten. Den kann ja auch so jeder nachlesen.

Naja wenn die Disskusionsteilnehmer, gerne über den Text herziehen bitte. Hindert mich aber trotzdem nicht daran drauf hinzuweißen das es Mal um was anderes ging :baeehh:

Grüße,
iron

Trinculo
20-12-2007, 11:25
wirklich?
Oder fällst Du da auf irgendwelche Muster herein, die Dich an Faschismus glauben lassen, während Du tatsächliche faschistische Züge in unserer Gesellschaft vielleicht gar nicht als solche wahrnimmst, weil sie in "Geschenkverpackung" präsentiert werden?

Die Wurzel des Faschismus ist die Einteilung in "die Guten" und "die Bösen", die Richtigen und die Falschen etc. Dieser ganze gnostische Dualismus, der nicht in der Lage ist, wirklich zu differenzieren, und immer scheinbar einfache Lösungen für alle Probleme anbietet.

Trinculo
20-12-2007, 11:26
Naja wenn die Disskusionsteilnehmer, gerne über den Text herziehen bitte. Hindert mich aber trotzdem nicht daran drauf hinzuweißen das es Mal um was anderes ging :baeehh:

Grüße,
iron

Hey, habe ich auch; hab Dich sogar zitiert ;)

Ki. 102
20-12-2007, 11:27
P.S.: Frag doch mal gleich den Swami, ob ihm das auch noch passiert :D
Die Antwort hat er ja schon gegeben:

[...] durch schlechte Intellektuelle verursacht wird, die den jungen Menschen schlimme Ideale einflößen. [...] Die Gesetze der neuen Zivilisation werden sehr hart mit solchen Subjekten ins Gericht gehen.
Das reicht mir schon an negativen Gedanken.
Das sind pubertäre Macht - ggf. Gewaltfantasien.


Da kann man sich dann sogar provoziert fühlen.
Aber auch von dem Auftreten scarabes. Immer aus nix irgend was Bedeutungsschweres basteln, fragwürdige Belege liefern,
Widerspruch als Angst, Ignoranz sonstwas deuten ... :rolleyes:

scarabe
20-12-2007, 11:27
Das umfasst dann auch für dich Dinge wie Gier, Hass, Eifersucht ?


Viele grüße,
iron

Ja, die Gedanken sind frei, aber:
Ich fände es erschreckend, wenn jemand tatsächlich der Ansicht ist, wenigstens in Gedanken Hass, Aggression, Neid, Eifersucht und Habgier ungestört ausleben zu müssen, wenn er sich schon in seinen Handlungen beherrschen muß....

Letzendlich beeinflussen die Gedanken stark das tatsächliche Leben- man denke nur mal um irgendwelche Erdöl-Kriege...

Ein klein wenig Disziplin im eigenen Denken kann sicher niemand schaden...

Ki. 102
20-12-2007, 11:29
es gibt leider nur zwei Möglichkeiten:Auch hier wieder schwarz-weiß-Denken ... Ist das Deine Weltsicht ?

Trinculo ist schon ausführlicher darauf eingegangen ...

Trinculo
20-12-2007, 11:30
O.K., ich fange ja schon an zu denken "Heute keinen Erdöl-Krieg führen ... heute keinen Erdöl-Krieg führen ... heute keinen Erdöl-Krieg führen ..."

shin101
20-12-2007, 11:30
Meine Ausage in dieser Weise bewußt mißzuverstehen ist ein wenig unnett. Daß alle Yoga-Praktizierenden psychisch krank sind oder werden habe ich an keiner Stelle behauptet.
Gesagt habe ich, daß mir bei psychisch Erkrankten u.a. auch das Symptom der Gedankenkontrolle begegnet ist.

Dies wurde aber nicht so ausgedrückt:)


Daher meine Frage, ob Gedankenkontrolle ein unabdingbarer Bestandteil von Yoga ist.
Ich selbst habe mich nur wenig mit Yoga beschäftigt. Es gibt aber Yoga-Einflüsse in bestimmten Richtungen des Aikido, ohne daß Gedankenkontrolle dabei vorkäme.

Gedankenkontrolle definiert nicht Gedankenverbot. Gedankenkontrolle definiert."Oh ich habe gerade aus Gier meinem Zimmerkollegen eine Uhr geklaut"Meinen Gedanken zu Kontrollieren klappt nicht. Ich muss mich zu den Ursachen aufmachen warum ich das getan habe, das diese Gedanken gar nicht mehr entstehen. So Kontrolliere ich meine Gedanken.

Alles andere ist das vielgesehene Phänomen Wirkungen mit Wirkungen zu bekämpfen.


Viele grüße,
iron

Ki. 102
20-12-2007, 11:30
Ein klein wenig Disziplin im eigenen Denken kann sicher niemand schaden...Wenn es nur das wäre, was Dir fehlt ... ;)

scarabe
20-12-2007, 11:31
Und wie ich schon oft bemerkt habe: Dein gepostetes Swami-Zitat hat mit dieser Problematik nichts zu tun, bietet dafür auch keine Lösung an. Und wie iron richtigermaßen bereits häufig angemerkt hat, ist deswegen der Titel des Threads ziemlich daneben.


Stichwort Eigenverantwortung.
Es handelt sich um DEIN EIGENES DENKEN- da kann die Lösung nicht von außen kommen, sie muß von DIR SELBST KOMMEN!

Wir sind eigenverantwortliche, erwachesne Menschen.
Auf eine Lösung zu warten, die wir von außen vorgesetzt bekommen, ist nur ein Zeichen von Unmündigkeit (hat uns unsere Gesellschaft tatsächlich zu soclch unmündigen Menschen gemacht?).
Die Lösung für DEIN LEBEN und DEIN DENKEN kann nur von Dir selber kommen- und ja, es kann auch unbequem sein, sich zum finden der EIGENEN Wertmaßstäbe mit verschiedenen Lehren/Philosophien/was-auch-immer auseinandersetzen zu müssen!

scarabe
20-12-2007, 11:32
Wenn es nur das wäre, was Dir fehlt ... ;)

immer noch besser, als wenn man verzweifelt darauf achtet, daß das eigene kleine Weltbild nicht erweitert wird...

Trinculo
20-12-2007, 11:33
Stichwort Eigenverantwortung.
Es handelt sich um DEIN EIGENES DENKEN- da kann die Lösung nicht von außen kommen, sie muß von DIR SELBST KOMMEN!

Wir sind eigenverantwortliche, erwachesne Menschen.
Auf eine Lösung zu warten, die wir von außen vorgesetzt bekommen, ist nur ein Zeichen von Unmündigkeit (hat uns unsere Gesellschaft tatsächlich zu soclch unmündigen Menschen gemacht?).
Die Lösung für DEIN LEBEN und DEIN DENKEN kann nur von Dir selber kommen- und ja, es kann auch unbequem sein, sich zum finden der EIGENEN Wertmaßstäbe mit verschiedenen Lehren/Philosophien/was-auch-immer auseinandersetzen zu müssen!

Das ist trivial, und das hat nie jemand bestritten. Und es hat nichts mit Gedankenkontrolle zu tun.

scarabe
20-12-2007, 11:33
O.K., ich fange ja schon an zu denken "Heute keinen Erdöl-Krieg führen ... heute keinen Erdöl-Krieg führen ... heute keinen Erdöl-Krieg führen ..."

überschätz Dich nicht selbst, fang im KLeinen an...;)

scarabe
20-12-2007, 11:36
Die Wurzel des Faschismus ist die Einteilung in "die Guten" und "die Bösen", die Richtigen und die Falschen etc. Dieser ganze gnostische Dualismus, der nicht in der Lage ist, wirklich zu differenzieren, und immer scheinbar einfache Lösungen für alle Probleme anbietet.

Du bestreitest aber nicht, daß es neben guten (und allerlei unschädlichen) Gedanken auch welche gibt, die definitiv schädlich sind, oder?
Und genauso, wie man im Handeln Schädliches zu vermeiden versucht, könnte man das im Denken ja auch versuchen- man muß ja nicht gleich zu seinem eigenen, inneren Faschisten werden:D

shin101
20-12-2007, 11:36
Du führst diesen Text allen Ernstes als seriös ein? Meine Method bei solchen Machwerken: Ich schaue mir an, was über Kirche, Theologie etc. als "wahr" behauptet wird und nehme an, daß wenn ich schon da Fehler finde ...

Nope führe ich nicht weil ich den falschen Link genommnen habe, habe gerade erst selber reingeschaut. My fault:o
Ich hatte mal ein Dokument was genauso hieß handelte aber mehr von Methoden wie der Einzelne Dinge oder Menschen Manipuliert, mein Fehler war nicht mal kurz reinzuschauen ob es wirklich das selbe ist.


Viele grüße,
iron

scarabe
20-12-2007, 11:38
Das ist trivial, und das hat nie jemand bestritten. Und es hat nichts mit Gedankenkontrolle zu tun.

Doch!!!
Denn wer sonst, wenn nicht Du selbst, könnte in Puncto Eigenverantwortung Deine Gedanken kontrollieren???

Mein ganzer Thread handelt davon, sein eigenes Denken unter die Lupe zu nehmen, damit man nicht ohne es zu merken von außen manipuliert wird!!!

shin101
20-12-2007, 11:39
Oh je :) Dieser Text kommt an Seriosität gleich nach den Protokollen der Weisen von Zion :D Da bastelt sich wieder jemand eine Welt, wie sie ihm gefällt. Fakten werden munter zurechtgebogen, bis sie in den "höheren Zusammenhang" passen; selbst vor der Etymologie wird nicht haltgemacht:



(aus einem "Manifest" des Autors; 95 Thesen über die Notwendigkeit einer zweiten Reformation (http://orodara.piranho.de/95thesen.html))

Da hat sich jemand für einen Kurs weitab der Realität entschieden ...

Außerdem wollen wir doch nicht Pilgrim ad hominem mit einem verleumderischen Text attackieren, der gegen das organisierte Christentum gerichtet ist ;)


Siehe meinen Post an Pilgrim, fällt unter das Thema nur Post schreiben wenn man keinen Zeitdruck hat ;)


Viele grüße,
iron

Trinculo
20-12-2007, 11:49
Du bestreitest aber nicht, daß es neben guten (und allerlei unschädlichen) Gedanken auch welche gibt, die definitiv schädlich sind, oder?Ich lehne diese Betrachtungsweise ab. Gedanken kann ich moralisch bestenfalls auf ihre Folgen hin untersuchen, und das geht meist erst hinterher. Natürlich gibt es Gedanken, die von der Mehrheit abgelehnt würden, z.B. der Gedanke daran, den Nachbarn zu töten und die Nachbarin zu vergewaltigen. Der Prozess der Sozialisation sorgt dafür, dass derartige Wünsche im Zaum gehalten werden. Versagt er, oder gibt es andere pathologische Ursachen, z.B. schwerwiegende endokrinologische Störungen, dann komme ich mit Gedankenkontrollübungen auch nicht weiter.


Und genauso, wie man im Handeln Schädliches zu vermeiden versucht, könnte man das im Denken ja auch versuchen- man muß ja nicht gleich zu seinem eigenen, inneren Faschisten werden:D

Was hältst Du von de Sade als Literaten? Hätte der nicht auch im Keim unterdrückt werden müssen?


Siehe meinen Post an Pilgrim, fällt unter das Thema nur Post schreiben wenn man keinen Zeitdruck hat ;)It happens to the best of us :D

scarabe
20-12-2007, 12:23
ich denke anders- es gibt genug Leute, die hassen sich selbst, finden sich unattraktiv usw und pflegen auch noch Aggressionen gegen andere.
Dadurch entsteht schlechte Stimmung, die ihnen im täglichen Leben schadet oder sie zumindest bremst. Also würde ich sowas schon als schädliche Gedanken bezeichnen, ebenso wie alles, was weit über ein erträgliches Maß hinausschießt...

In der Betrachtung kann man für sich aber auch aus schlechten Beispielen Nutzen ziehen.

Trinculo
20-12-2007, 12:35
ich denke anders- es gibt genug Leute, die hassen sich selbst, finden sich unattraktiv usw und pflegen auch noch Aggressionen gegen andere.
Dadurch entsteht schlechte Stimmung, die ihnen im täglichen Leben schadet oder sie zumindest bremst. Also würde ich sowas schon als schädliche Gedanken bezeichnen, ebenso wie alles, was weit über ein erträgliches Maß hinausschießt...Diese Leute haben in erster Linie ein schlechtes Leben. Es sind nicht Leute, bei denen alles in Bohne war, und die aus Versehen auf einmal das verkehrte gedacht haben - und schwupps, saßen sie in der Tinte. Und sie kommen da auch nicht wieder raus, indem sie versuchen, sich zu zwingen, anders zu denken.

shin101
20-12-2007, 12:37
Diese Leute haben in erster Linie ein schlechtes Leben. Es sind nicht Leute, bei denen alles in Bohne war, und die aus Versehen auf einmal das verkehrte gedacht haben - und schwupps, saßen sie in der Tinte. Und sie kommen da auch nicht wieder raus, indem sie versuchen, sich zu zwingen, anders zu denken.

Oha hat da jemand seinen Textdonout in Kaffee Ironie getränkt :D ?

sven.s
20-12-2007, 12:43
immer noch besser, als wenn man verzweifelt darauf achtet, daß das eigene kleine Weltbild nicht erweitert wird...

Nur mal so aus Interesse, glaubst Du, dass die Weite Deines Weltbildes und Deine Art über Dich selbst zu Reflektieren über die der Anderen hier im Thema Beteiligten hinaus geht?

Gruß, Sven

Trinculo
20-12-2007, 12:46
Oha hat da jemand seinen Textdonout in Kaffee Ironie getränkt :D ?

O.K., ich wringe den Donut aus und versuch's nochmal :p


Damit, dass man nach den Anfängen sucht, wird man Krebs. Der Historiker sieht rückwärts; endlich
glaubt er auch rückwärts.Nietzsche, Götzendämmerung

Genau das passiert hier, wenn man die Gedanken an den Anfang der Kette stellt :) Man muss kein Marxist sein, um anzuerkennen, dass die Situation das Denken und Fühlen beeinflusst. Ein bestimmter Mensch mit einer bestimmten Herkunft und einer bestimmten Geschichte kann einfach nicht völlig frei fühlen, was er gerade möchte. Und um das Fühlen geht es hier eigentlich, wenn wir von Gier, Neid, Hass etc. sprechen.

the_ANSWER
20-12-2007, 13:18
@Scarabe: Je mehr ich deine sehr zahlreichen Beiträge in diesem Forum lese, desto mehr bekomme ich den Eindruck du bevorzugst ein simples Weltbild. Der Verweis auf die "Erdölkriege" war der letzte Hinweis hierauf. Willst du ernsthaft behaupten mit mehr Gedankendisziplin, die, wie ich schon einmal anmerkte, immer nur im Nachhinein funktionieren würde, gäbe es weniger Leid? Du könntest auch sagen: Auf das alle Menschen Brüder werden; Frieden auf Erden; Oder vertragt euch mehr. Dies enthielte dieselben allgemeingültigen und im Gesetz verankerten Moralvorstellungen.
Der Text des Yogis gehört verurteilt. Und da gibt es auch nichts zu relativieren. Insgesamt ist das hier wirklich ziemlich aufgebläht, insofern du dich vom Yogitext distanzierst. Deine Definition von schlechten Gedanken ist schwammig und trivial. Und die von dir angesprochenen aggressiven Menschen haben häufig ganz reale Probleme und nicht einfach nur schlechte Gedanken.

Mir erscheint das hier wie eine der vielen Suchen nach dem heiligen Gral des Weltheils aus der Esoterikfraktion.

PS: Stellt euch mal ein Brainstorming unter den Bedinungen der Gedankenkontrolle vor! Daraus könnte man glatt eine witzige Karikatur machen ;)

shin101
20-12-2007, 13:22
PS: Stellt euch mal ein Brainstorming unter den Bedinungen der Gedankenkontrolle vor! Daraus könnte man glatt eine witzige Karikatur machen ;)

Jao selbst unter der Bedinung das wir uns ziehmlich weit vom eigentlichen Thema entfernt haben ist der Teil immer noch am Thema vorbei :D ;)


Viele grüße,
iron

Ki. 102
20-12-2007, 13:58
Jao selbst unter der Bedinung das wir uns ziehmlich weit vom eigentlichen Thema entfernt haben ist der Teil immer noch am Thema vorbei :D ;)Trotz smilies: Nervig !
Such' Dir einen Job beim Ordnungsamt !
Verstehst Du keinen Sarkasmus ?
Dann weißt Du auch nicht, wie erhellend der sein kann ...
:rolleyes:

Trinculo
20-12-2007, 14:07
Doch!!!
Denn wer sonst, wenn nicht Du selbst, könnte in Puncto Eigenverantwortung Deine Gedanken kontrollieren???

Mein ganzer Thread handelt davon, sein eigenes Denken unter die Lupe zu nehmen, damit man nicht ohne es zu merken von außen manipuliert wird!!!

Und, wenn Du einen Gedanken "unter die Lupe" nimmst, wie siehst Du ihm an, wo er hergekommen ist? Alles, was in Deinem Gehirn ist, ist a) angeboren oder b) von außen gekommen. Das wird ja immer haarsträubender! Aber vielleicht ist ja schon der Gedanke, den Gedanken unter die Lupe zu nehmen, von außen gekommen?

bluemonkey
20-12-2007, 14:38
Mein ganzer Thread handelt davon, sein eigenes Denken unter die Lupe zu nehmen, damit man nicht ohne es zu merken von außen manipuliert wird!!!

Die Manipulation ist mir entgangen!

bluemonkey
20-12-2007, 14:45
O.K., ich fange ja schon an zu denken "Heute keinen Erdöl-Krieg führen ... heute keinen Erdöl-Krieg führen ... heute keinen Erdöl-Krieg führen ..."

nein, Du mußt denken: "Ich fahre gerne Rad und liebe die Kälte...ich fahre gerne Rad und liebe die Kälte...ich fahre gerne Rad und liebe die Kälte.."

Aber ich kann mir schon George Bush Jr. vorstellen:
"Heute keinen Erdöl-Krieg führen ... heute keinen Erdöl-Krieg führen ... Verdammt!...
morgen keinen Erdöl-Krieg führen ...morgen keinen Erdöl-Krieg führen..."
:D

scarabe
20-12-2007, 17:22
Diese Leute haben in erster Linie ein schlechtes Leben. Es sind nicht Leute, bei denen alles in Bohne war, und die aus Versehen auf einmal das verkehrte gedacht haben - und schwupps, saßen sie in der Tinte. Und sie kommen da auch nicht wieder raus, indem sie versuchen, sich zu zwingen, anders zu denken.


mein Leben ist auch ein paar Jahre richtig beschissen gelaufen- deswegen renn ich abver nicht rum und seh alles negativ...

scarabe
20-12-2007, 17:23
Nur mal so aus Interesse, glaubst Du, dass die Weite Deines Weltbildes und Deine Art über Dich selbst zu Reflektieren über die der Anderen hier im Thema Beteiligten hinaus geht?

Gruß, Sven

es waren nicht die anderen, sondern ein bestimmter Jemand gemeint...

Trinculo
20-12-2007, 17:26
:cry:

scarabe
20-12-2007, 17:28
@Scarabe: Je mehr ich deine sehr zahlreichen Beiträge in diesem Forum lese, desto mehr bekomme ich den Eindruck du bevorzugst ein simples Weltbild. )

nur teilweise- und hier im post bewußt, um die Einfachheit meiner "Idee" darzustellen.

Allerdings.... wenn Du mal bedenkst, welch komplexes Thema die Erdöl-Kriege wirklich sind und welche diversen Hintergründe und Abhängigkeiten weltweit eine Rolle spielen, ist das Beispiel gar nicht mehr so simpel...

eine simple Anschauung dahingehend, daß Nicht-Verletzen gut ist, Rücksichtslosigkeit dagegen meist schlecht, würde ich durchaus unterschreiben.

scarabe
20-12-2007, 17:29
:cry:

Du aber nicht!

Ki. 102
20-12-2007, 17:37
@Scarabe: Je mehr ich deine sehr zahlreichen Beiträge in diesem Forum lese, desto mehr bekomme ich den Eindruck du bevorzugst ein simples Weltbild. Der Verweis auf die "Erdölkriege" war der letzte Hinweis hierauf. Willst du ernsthaft behaupten mit mehr Gedankendisziplin, die, wie ich schon einmal anmerkte, immer nur im Nachhinein funktionieren würde, gäbe es weniger Leid? Du könntest auch sagen: Auf das alle Menschen Brüder werden; Frieden auf Erden; Oder vertragt euch mehr. Dies enthielte dieselben allgemeingültigen und im Gesetz verankerten Moralvorstellungen.
Der Text des Yogis gehört verurteilt. Und da gibt es auch nichts zu relativieren. Insgesamt ist das hier wirklich ziemlich aufgebläht, insofern du dich vom Yogitext distanzierst. Deine Definition von schlechten Gedanken ist schwammig und trivial. Und die von dir angesprochenen aggressiven Menschen haben häufig ganz reale Probleme und nicht einfach nur schlechte Gedanken.Guter Beitrag !

scarabe
20-12-2007, 17:38
[QUOTE=the_ANSWER;1179015
Deine Definition von schlechten Gedanken ist schwammig und trivial. Und die von dir angesprochenen aggressiven Menschen haben häufig ganz reale Probleme und nicht einfach nur schlechte Gedanken.

;)[/QUOTE]

Gedanken, Probleme und Taten hängen zusammen, ändere einen Teil davon und alles wird sich langsam ändern.

Warum soll ich hergehen und eine Liste von " schlechten" Gedanken machen?
Erstens ist jeder ein Individuum und schlechte Gedanken sind subjektiv (jemand mit Komplexen sollte sich eher nicht zu kritisch sehen, ein anderer mit großem Ego hingegen bräuchte vielleicht genau das...)
und zweitens wäre es ja wieder eine Beeinflussung weg von eigenständigem Denken, wenn ich auch gleich Vorschriften mit-liefern würde...

Ki. 102
20-12-2007, 17:44
Aber vielleicht ist ja schon der Gedanke, den Gedanken unter die Lupe zu nehmen, von außen gekommen?Wir wissen doch inzwischen woher ...

scarabe
20-12-2007, 17:44
nein, Du mußt denken: "Ich fahre gerne Rad und liebe die Kälte...ich fahre gerne Rad und liebe die Kälte...ich fahre gerne Rad und liebe die Kälte.."


:D
warum? Man hätte schon längst was anderes erfunden, wenn man die Hälfte der gedanklichen "Öl-Energie" in die Forschung und Entwicklung solcher Möglichkeiten stecken dürfte...

Ki. 102
20-12-2007, 17:50
Du aber nicht!Trinculo kann mit Leuten noch so hart ins Gericht gehen (siehe dieser Thread), aber die Kritisierten wollen (siehe hier) trotzdem immer noch kuscheln. Faszinierend.

Und erneut: :respekt:

shin101
20-12-2007, 17:52
... ich denke mal so funktioniert die "Guter-Cop-böser-Cop-Masche".

Nenn mir irgendeinen Zusammenhang wie das nur irgendwie ironisch ,sarkastisch, kritisch zum Thema passt ????

Ki. 102
20-12-2007, 17:52
Lass' mal die Löscherei sein iron101, was soll das ?

Schau mal was Dein Spezi so an persönlichen Dingen schreibt ...

shin101
20-12-2007, 17:54
Lass' mal die Löscherei sein iron101, was soll das ?

Schau mal was Dein Spezi so an persönlichen Dingen schreibt ...


Ganz einfach ich hab genug von deinen Off Topic beiträgen. Das soll das. Also lass du es !!!

Ciao

scarabe
20-12-2007, 18:50
diesmal nicht Shivananda- aber irgendwie doch zum Thema passend:

nur in deinem kopf: jede chance (http://www.nurindeinemkopf.de/nidk_warum_d.html)

xyphonix
21-12-2007, 21:18
Hab jetzt nicht jeden Post durchgelesen aber mir kommt es so vor das diese Gedankenkontrolle eigentlich eine Emotionskontrolle sein soll die einen vor bösem Handeln schütz oder einem Hilft gutes zu tun.
Es ist ja gut und Richtig seine Emotionen ernst zu nehmen aber sie Kontrollieren geht denke ich nicht. Wenn man allerdings ein leben führt das für einen selbst in der Summe gute Emotionen hervorbringt, hilft das vielleicht schon eher.
Der Haken daran ist das einem vieles mit auf den Weg gegeben wird was man so vielleicht gar nicht haben wollte, im besseren Fall oder einfach nur das macht was einem mitgegeben wurde ohne zu hinterfragen, was nicht schlecht sein muss aber kann wenn es zu schlechten Emotionen und Erfahrungen führt.
Der Punkt ist also nicht die Kontrolle sondern eher der Umgang mit der Emotion, die Deutung im Kontext, dabei kann einem der Verstand helfen.

Trinculo
21-12-2007, 21:37
Zunächst muss man seine Emotionen einmal zulassen und sich ihrer klar werden. Damit sind die meisten Probleme schon gelöst ;)

xyphonix
21-12-2007, 23:37
:) ja, Zustimmung, lernen das da die ein oder andere Emotion bisher gefehlt hat oder schlecht angelegt wurde. Leicht ist das sicher nicht.
Wenn man das dann weiterspinnt kann eine ausgewogene Emotionalität vielleicht auch den Konsumwahn auf ein erträgliches und gerechtes Maß runterschrauben.

Miyagi
23-12-2007, 17:02
Ich hab mir jetzt auch einfach mal nur den Eröffnungspost durchgelesen, da mir 16 Seiten doch was zu viel waren.
Das klingt wie eine Mischung aus den Gedanken des Zen (loslassen von Eigentum, Körper, Geld usw.) und den doch recht modernen Ansätzen der positiven Psychologie, deren Grundlage die Forschung nach den Dingen ist, die die Menschen glücklich machen.

Die Dinge auch so umzusetzen wird für die meisten Leute auch kaum möglich sein. Wer kann sich schon von körperlichen und sonstigen weltlichen Dingen einfach so lösen? Alleine der Weg dahin dürfte schon viel zu anstrengend sein.
Aber seine grundlegende Denkweise zu einer optimistischeren und wertschätzenderen Denkweise zu wandeln, bei der einen nur die wirklich essentiellen Dinge belasten, das dürfte schon möglich sein.

scarabe
23-12-2007, 17:34
Aber seine grundlegende Denkweise zu einer optimistischeren und wertschätzenderen Denkweise zu wandeln, bei der einen nur die wirklich essentiellen Dinge belasten, das dürfte schon möglich sein.

Ich denke, dann wär für den Einzelnen und für die Allgemeinheit viel "gewonnen".
Extreme sind natürlich immer nur etwas für einige Wenige, aber es kann ja jeder selbst entscheiden, wie weit er "gehen" möchte...

Frohe Weihnachten übrigens!

Shining
12-01-2008, 23:24
das mit der absoluten Gedankenkontrolle halte ich für Quatsch. Sollen leute machen die zu viel Zeit haben.

Aber: kann man durch beeinflussung der Gedanken wirklich sich selbst verändern, zB. schlechte Gewohheiten ablegen ?
Angenommen jemand will positiver optimistischer werden, und redet sich irgendwas ein es gibt folgende Möglicheiten

-er hat tatsächlich mehr erfolg weil er an sich selbst glaubt

-er wird zu peinlichen , neutrotischen Totalversager mit realitätsfernen idealisierten Selbstwahrnehmung und hält sich seblst für einen Oberhelden

-er verdrängt die negativen Dinge anstatt sie zu ändern.

Zb. dicht hitner mir auf der Bundesstrasse fährt ein Drängler und macht dauernd Lichthupen , ich denke mir was für ein Idiot und rege mich auf.
Wenn ich jetzt bewusst denke "ach er meint das bestimmt nicht so , ist doch scheissegal" und wenn ich im Autoverkehr das immer wieder denke, dann ärgere ich mich irgendwann gar nicht mehr? Oder denke ich nur dass ich mich nicht ärgere?
Angenommen ich gewöhne mir so ein Denken bei wirklich ernsthaften Angelegenheiten, echten Niederlagen an und rede mir ein "alles halb so schlimm"
Ist das nicht total neurotisch oder sogar gefährlich?
Vielleicht verdränge ich dann die Probleme anstatt sie zu verarbeiten.

Ich denke bei so Sachen muss man viel Wissen haben. ZB Hypnose ist auch eine gefährliche Sache.

noppel
13-01-2008, 00:00
naja man kann sich ausgeglichenheit antrainieren. ist ne einstellungssache.

und aus der inneren ruhe kommen meist die besseren entscheidungen.

zu deinem beispiel: wenn man locker bleibt und sich denkt: SO ein großes auto! SOviel PS und trotzdem kommter ned an meinem twingo vorbei... haha :), dann vermeidet man zumindest gefährliche fahrmanöver... manchmal siehts ja echt so aus, als werden karren mental von der straße geschoben, wenn ein raser mit vollbremsung übelst dicht auffährt und der langsamere geradezu auf ne andere spur flüchtet... da können üble sachen passieren...

wenn man locker bleibt, passiert garnix...

pilgrim
18-02-2008, 08:35
Dieser interessante Artikel ließ mich an diesen thread denken. (http://www.zeit.de/2008/06/P-Ulrich-Ott?page=all)
Wirkt zunächst OT, aber ab der Mitte etwa erschließt sich dann der Zusammenhang, denke ich.

Klaus
18-02-2008, 13:26
Gedanken sind Meinungen von Gefühlen. Wie man weiss, gibt es Meinungen die richtig sind, solche die einfach Geschmackssache sind, eine Sache der Präferenz, oder einfach verbesserungsfähige. Man soll aber nicht hingehen und sich eintrichtern, "schlechte" Gedanken nicht zuzulassen, sondern über die nachzudenken, und sich auf das Gefühl einzulassen das diese Meinung bildet. Ich rege mich oft fürchterlich über andere Fahrer auf, und fahre auch oft sportlich, oder extrem, lasse mich aber auf die Gefühle ein und beharre nicht auf dem Istzustand. Inzwischen fahre ich auch nicht mehr so schnell wie früher. Ein bischen behalte ich als Stressabbau, lasse aber die Vernunft wirken. Leute die übrigens meinen sie müssten ihren Twingo mit 97 auf der linken Spur fahren und dazu erzählen Hehe der kommt nicht vorbei sind genauso geistesgestört wie die, die dann zu Mord und Totschlag bereit sind. Die Frage ist aber nicht, was ist cooler, sondern was ist RICHTIG, und wie kommt man dahin. Solche Dinge entscheide ich nicht mehr mit dem Kopf, sondern lasse beide Gefühle zu, das schnell fahren wollen und das Gefühl dass es gefährlich ist, und es bildet sich ein Konsens aus den Informationen in den Gefühlen. Ich fahre dann nur noch so schnell wie ich es gefühlsmässig gut empfinde, und lasse es immer dann wenn es brenzlig wäre. Fahren ist Gefühlssache, wie Sport, und dabei treten die echten Empfindungen zu Tage, weil vieles so schnell geht dass es nicht kontrolliert wird.

Um "schlechte Gewohnheiten" abzulegen ohne sich krank zu machen, muss man sich auf die Gefühle einlassen die in der Gewohnheit sind. Es gibt auch einen Inhalt in den Gefühlen die MEINEN dass diese Gewohnheit nicht gut ist. Eine davon oder alle haben ein bischen Recht, und ein Ergebnis ist eine Frage von Gewichtungen. Das kann man in wenigen Fällen so entscheiden, meistens muss man sich zurückhalten und warten bis der innere Konsens sich bildet. Schliesslich kann man auch in Kontrollzwänge kommen und so ziemlich jede Gewohnheit plötzlich "schlecht" finden, auch wenn es dafür nicht wirklich viele Gründe gibt. Dann muss eigentlich der Kontrollzwang aufhören, was an dessen Ursache liegt. Wissen kann man sowas nicht. Auch sowas findet eine andere Instanz in einem die für solche Heilungsvorgänge zuständig ist, und die muss man einfach machen lassen.