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Vollständige Version anzeigen : Gegenposition zum Utilitarismus?



mr.magic
17-12-2007, 10:04
Hallo,

kann mir jemand sagen was die Gegenposition zu Benthams Utilitarismus ist?

gruß yoshi

Trinculo
17-12-2007, 10:18
Hallo,

kann mir jemand sagen was die Gegenposition zu Benthams Utilitarismus ist?

gruß yoshi

Weshalb muss es eine Gegenposition geben? Was ist die Gegenposition zu Schopenhauer?

canapa
17-12-2007, 10:24
Da es sich um eine sogenannte Nützlichkeitsethik handelt müsste die Gegenposition wohl eine Un-Nützlichkeitsethik.
Ist das sinnvoll?
Gibt es eine unnütze Ethik?
Bin ich in einem theologischen Netzwerk gelandet?
Weiss jemand wo ich meinen Haustürschlüssel verlegt habe?
:confused:

Ansonsten halte ich es wie Trinculo.

UlkOgan
17-12-2007, 10:53
Spam ist ein Teil der Unnützlichkeitsethik.



Oder was meint ihr?



LG
klu

Apfelbaum
17-12-2007, 10:57
wiki schreibt:

Negativer Utilitarismus

Die meisten Utilitaristen beschäftigen sich mit der Maximierung der Menge an Glück für die Menschen. Negativer Utilitarismus legt umgekehrt den Fokus darauf, das Leid der Menschen zu minimieren. Glück wird kein Wert beigemessen oder es wird zumindest ein absoluter Vorrang der Leidensminimierung vor der Glücksmaximierung gesehen. Befürworter argumentieren, dass dieses ethische Prinzip effektiver sei, da es mehr Möglichkeiten gäbe, Leid zu erzeugen, als Glück und dass die größten Quellen von Leid folgenreicher wären als die größten Quellen von Glück.

Einige polemische Philosophen argumentieren hingegen, dass das ultimative Ziel des negativen Utilitarismus letztlich die schnellste und schmerzloseste Auslöschung der gesamten Menschheit wäre, da dies ultimativ und effektiv das Leid minimieren würde. Negative Utilitaristen müssten konsequent die Zerstörung der Welt fordern, um den Schmerz einer stechenden Nähnadel zu vermeiden. Derartige Schlussfolgerungen aus dem negativen Utilitarismus werden jedoch nicht von allen geteilt.

canapa
17-12-2007, 10:58
[QUOTE=UlkOgan;1175172]Spam ist ein Teil der Unnützlichkeitsethik.

Der Fragesteller hat damit angefangen.
Er hats noch nicht bemerkt......
Aber das ist ein Kampfsportforum

:dumm:

Apfelbaum
17-12-2007, 11:08
gewinnen oder nicht verlieren? positiver Effekt oder Vermeidung negativer Effekte? Erhöhung des Glücks oder Vermeidung des Leids? passt doch sehr gut ...

Systema sagt: Verliere nicht, das ist der Schlüssel zum Sieg.

UlkOgan
17-12-2007, 11:14
Systema sagt: Verliere nicht, das ist der Schlüssel zum Sieg.
Ulk sagt: "Verliere nicht den Schlüssel zum Sieg."


LG
klu

John Preston
17-12-2007, 11:18
wiki schreibt:

Negativer Utilitarismus

Die meisten Utilitaristen beschäftigen sich mit der Maximierung der Menge an Glück für die Menschen. Negativer Utilitarismus legt umgekehrt den Fokus darauf, das Leid der Menschen zu minimieren. Glück wird kein Wert beigemessen oder es wird zumindest ein absoluter Vorrang der Leidensminimierung vor der Glücksmaximierung gesehen. Befürworter argumentieren, dass dieses ethische Prinzip effektiver sei, da es mehr Möglichkeiten gäbe, Leid zu erzeugen, als Glück und dass die größten Quellen von Leid folgenreicher wären als die größten Quellen von Glück.

Einige polemische Philosophen argumentieren hingegen, dass das ultimative Ziel des negativen Utilitarismus letztlich die schnellste und schmerzloseste Auslöschung der gesamten Menschheit wäre, da dies ultimativ und effektiv das Leid minimieren würde. Negative Utilitaristen müssten konsequent die Zerstörung der Welt fordern, um den Schmerz einer stechenden Nähnadel zu vermeiden. Derartige Schlussfolgerungen aus dem negativen Utilitarismus werden jedoch nicht von allen geteilt.

Oder auch: hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Negativer_Utilitarismus)

Apfelbaum
17-12-2007, 11:19
@ulk

stimmt auch wieder, denn nur ausweichen ohne zu schlagen kann man nur wenn man den Gegner erschöpfen möchte und weiß, dass man den längeren Atem hat

ich würde sagen beides ist wichtiges, Verringerung des Leids durch aktive Herbeiführung des Glücks, praktisch negativer Utilitarismus durch Utilitarismus ;)

UlkOgan
17-12-2007, 11:22
Ein anderer Ansatz:

"Oder von allem ein bisschen was!"



LG
klu

Apfelbaum
17-12-2007, 11:37
Und was wäre das dann für ein *ismus? (Pluralismus?)

Außerdem ist "von allem ein bischen was" Murks! Die Philosophie lebt ja von der Seperation und Abstraktion. Es gibt einen Fokus auf einen Aspekt, und unter diesem Aspekt wird das menschliche Handeln eingeteilt. Allem pluralistisch zuzustimmen ist langweilig.

mr.magic
17-12-2007, 13:48
da ich morgen eine philosophische abhandlung im rahmen des philosophie
unterrichts in der 12 klasse schreiben werde,
und ich weiß das in der arbeit der utilitarismus mit einer mir noch unbekannten philosophischen position verglichen werden soll, frage ich.
so war in unser letzten klausur das thema liberalismus im unterricht erarbeitet und behandelt worden, und in der arbeit sollte dann mit dem kommunismus verglichen werden.
es ist also für mich also schonmal günstig eine gut vergleichbare, ob ähnlich oder grundverschiedene, philosophische position zu kennen.
ersteinmal danke und ich bitte um weitere anregung.

gruß yoshi

Trinculo
17-12-2007, 13:58
da ich morgen eine philosophische abhandlung im rahmen des philosophie
unterrichts in der 12 klasse schreiben werde,
und ich weiß das in der arbeit der utilitarismus mit einer mir noch unbekannten philosophischen position verglichen werden soll, frage ich.

Verstehe ich nicht. Wenn Du die andere philosophische Richtung nicht kennst, kannst Du auch nichts vergleichen. Du kannst nicht von heute auf morgen alle philosophischen Richtungen nachholen.

Apfelbaum
17-12-2007, 14:34
Nitsche sagt: Alle sind doof und ihre Handlungen sind der Ausdruck der Doofheit. :p

Dubois
17-12-2007, 15:49
Hallo,

kann mir jemand sagen was die Gegenposition zu Benthams Utilitarismus ist?

gruß yoshi

Hi,
da gibts beliebig viele wichtie Gegenargumente. ;)

Bentham ist Mitbegründer des Handlungsutilitarismus. Nicht des Regelutilitarismus. Das zweite richtet sich nah bei Kant, das erste ist absolut Anti-Kant.

Ein konkretes Beispiel:
Ein Mädchen liegt im Krankenhaus und könnte vielleicht an einer Krankheit sterben. Drei weitere Menschen bräuchten Organe, da sie sonst auch sterben. Jetzt sagen wir mal, die Organe des Mädels passen, dann ist es nach dem Utilitarismus von Bentham legitim das Mädchen zu töten, um ihre Organe den drei lebenden zu geben. "Grösstmöglichstes Glück"
Das ist aber absolut Anti-Kant, denn für Kant ist die Würde des Menschen unantastbar. (Merkst was? Grundgesetz und so ;) ) Die ganze BRD ist extrem nach Kant angehaucht. Das klassische Gegenbeispiel dazu ist Österreich ;) Das sind Utilitaristen. Aber natürlich Regel- und nicht Handelsutilitarismus.

Grüsse,
Dubois

Apfelbaum
17-12-2007, 15:56
Die ganze BRD ist extrem nach Kant angehaucht. Das klassische Gegenbeispiel dazu ist Österreich ;) Das sind Utilitaristen.


Bitte Beispiel und näher erläutern!

Dubois
17-12-2007, 16:01
na das grösste Beispiel ist ja bereits der Anfang des GG.
Aber natürlich gibts auch viele weitere.

Lies dir mal Begründungen von Entscheidungen aus Karlsruhe durch. (Verfassungsgericht.)

Es war zum Beispiel mal die Frage, ob man Menschen die streben, (hoffentlich natürlichen Todes) einfach so die Organe entnehmen darf. Das wurde klar abgelehnt. Im Urteil ist sogar konkret von Kant die rede, da dies gegen die Würde des Menschen verstosse.
In Österreich sieht das anders aus ;)

Wenn man sucht, besonders beim Verfassungsgericht, findet man immer wieder solche Beispiele. Hatte mal eine Liste dazu, habe aber nach meinem Ethik Abi konsequent alle Schulunterlagen verbrannt.

Aufklärung? Nein Danke! :rolleyes::cool:

mr.magic
17-12-2007, 17:54
adrien endlich mal was konstruktives, dafür vielen dank.

natürlich wird uns in der klausur die geposition vorgelegt und die soll auch erarbeitet weden. anschließend vergleicht man beide miteinander, und dann bewertet man und bringt die eigene meinung mit ein.
was ich nochmal loswerden wollte: echt erstaunlich wie sich manch 40-jähriger so benimmt(?), ist mir echt schleierhaft.