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Vollständige Version anzeigen : Welche Techniken sollte man in der Selbstverteidigung eher nicht machen?



Panther
04-01-2008, 11:05
Hallo Leute,

bislang haben wir immer darüber gesprochen was man bei dem und dem Angriff machen sollte.
Jetzt könnte man das ja mal umdrehen.

Welche Techniken bzw. Abwehrfolgen sollte man Eurer Meinung nach auf keinen Fall in der Selbstverteidigung machen?
UND wie könnte man es besser machen?

Viele Grüße

Heiko

Panther
04-01-2008, 11:29
Ausnahmsweise fang ich gleich mal selbst an ;)

Kreuzblock nach unten z.B. gegen Kick sollte man meiner Meinung nach nicht machen.

Grund: Indem man beide Hände nach unten führt, hat man keine Möglichkeit mehr Folgeangriffe schnell abzuwehren.
Der Kopf usw. ist ganz offen für alle möglichen Angriffe.

Besser mit einer Hand blocken + bewegen.



Kreuzblock nach oben z.B. gegen Messerangriff in der Dolchhaltung, sollte man meiner Meinung nach besser auch nicht machen.

Grund: (eigentlich gleich wie oben) Wenn man beide Hände nach oben führt ist der ganze Körperbereich ungedeckt und bietet dem Angreifer viele Möglichkeiten.

Besser: Mit einer Hand weiterleiten + bewegen usw..

Lap Sao
04-01-2008, 11:47
Hohe Tritte haben in der SV nichts zu suchen.
Also alle Tritte zum Kopf bei einem stehenden Ziel, alle gesprungenen oder gedrehten Tritte.

Zunächst hast Du in der SV ja nicht immer einen Trainingsanzug an und bist optimal warm und vorgedehnt. Also wird allein die Ausführung schon schwierig, z.B. wegen enger Kleidung wie Jeans etc.. Abgesehen davon könntest Du Dich bei der Ausführung selbst verletzen, wenn Du diese Techniken nicht immer trainierst, also über die nötige Grundflexibilität verfügst.

Zweitens hat man oft auch nicht genug Platz für hohe Tritte oder die Umgebungsverhältnisse wie Bodenbeschaffenheit lassen es nicht zu. Denken wir z.B. an die SV in der Disco oder Kneipe ... viele Menschen sitzen und stehen relativ dicht zusammen, trinken, lachen, tanzen etc.. Hier hast Du überhaupt kein Platz für solche Techniken. Oder auch im Winter auf der eisglatten Straße ... versuch mal da einen Highkick und Du landest schneller auf der Schnauze als es Dir lieb sein kann, wobei Dein Aggressor noch steht und Dich seinerseits mit Kicks zum Kopf eindeckt, nur mit dem Unterchied, dass Du am Boden liegst.

Und schließlich Drittens und wahrscheinlich am Wichtigsten. Solche Techniken bergen eine zu hohe Gefahr eines Konters. Das Bein beschreibt beim Treten einen relativ langen Weg zum Kopf ... der Gegner hat viel Zeit zum Ausweichen, Abblocken oder Stopptreten. Hat er Dein Bein einmal erfasst, kann er Dich mühelos aus dem Gleichgewicht stoßen und Du liegst auf dem Boden - und zwar hart und schnell. Wenn Du dann noch nicht kampfunfähig bist, wirst Du es durch seine Folgeattacken dann bestimmt ... also ein längerer Krankenhausaufenthalt oder gleich Invalidenrente. Diese Gefahr hat man insbesondere bei Ringern, Freefightern, Jujutsu-Menschen ... sie sind Experten für Greif-, Halte- und Beinfegetechniken. Aber ich sehe sowas ja meinem Gegner nicht auf der Straße an. Außerdem sind einfache Takedowns nun keine Geheimtechnik, die nicht auch der untrainierte Normalmensch kennen würde.
Dann kommt noch hinzu, dass man in der Trittausführung meistens die Genitalien ungeschützt hat, ergo - Du trittst hoch, ich schlag Dir in die Eier.
Dann ist der Kampf in 99% der Fälle gelaufen. Wieso soll man schon hoch treten, denn der Gegner wird beim Kämpfen, seine Hände sowieso in einer boxerähnlichen Deckungsposition halten. Seine Deckung ist also dort, wo ich hintreten möchte - macht keinen wirklichen Sinn. Ein Tritt in die Genitalien, auf die Oberschenkelknochen oder zum Kniegelenk bringt da eher den Segen.

enraged_Clown
04-01-2008, 12:04
die wichtigste technik ist immer ein bein vor das andere zu setzen, das möglichst schnell und rhytmisch. der rest ergibt sich aus der situation. über technikfolgen zu disskutieren ist reine kaffesatz leserei. erstens kommt es anders und zweitens als man glaubt. die schönste technikserie scheitert in erster linie am unkooperativem aggressor.
keep it simple, schlage, trete oder hebel an der richtigen stelle. in einem wirklichen kampf führt manchmal die ungelekeste aktion zum erfolg. überlegt nicht lange was wäre wenn sondern reagiert.

Neopratze
04-01-2008, 12:06
Hohe Tritte haben in der SV nichts zu suchen.

Gegen untrainierte Menschen haben sie evtl. noch einen Sinn, gegen einen trainierten Kämpfer zieht man im Regelfall ganz schnell die Arschkarte :rolleyes:

Ich selbst bin ein Fan von Highkicks, allerdings eher zum Posen und sicher nicht auf der Strasse.

Bolo zeigt bei 02:10 JCVD ganz fix, daß er mit seinen Highkicks einpacken kann (http://www.youtube.com/watch?v=rLBipGGJEvk) :p

Generell sind alle Techniken abzulehnen, bei denen man erst gross rekapitulieren muß, wie sie denn nun auszuführen waren, und solche bei denen die Deckung auf Vitalpunkte sperrangelweit geöffnet wird.

Und vor allem nachgemachtes Filmgefuchtel sollte man bleiben lassen, sonst hat man zusätzlich zur Niederlage auch noch die Verarsche des Gegners.

Gerade, Schwinger, Knie, Ellbogen, Snapkick und Low- bis maximal Middlekick sollten im Portfolio des Streetfighters völlig ausreichend sein ;)

Panther
04-01-2008, 12:40
die wichtigste technik ist immer ein bein vor das andere zu setzen, das möglichst schnell und rhytmisch. der rest ergibt sich aus der situation. über technikfolgen zu disskutieren ist reine kaffesatz leserei. erstens kommt es anders und zweitens als man glaubt. die schönste technikserie scheitert in erster linie am unkooperativem aggressor.
keep it simple, schlage, trete oder hebel an der richtigen stelle. in einem wirklichen kampf führt manchmal die ungelekeste aktion zum erfolg. überlegt nicht lange was wäre wenn sondern reagiert.

Das ist zwar richtig - aber es gibt, meiner Meinung nach, einfach auch einige Techniken usw. welche man nicht für die SV trainieren sollte.
Und wenn man diese Techniken nie trainiert - kommt man in der SV (hoffentlich) überhaupt nicht auf die Idee (wobei Idee eigentlich das falsche Wort ist - Zeit für Ideen hat man normal überhaupt nicht).

Viele Grüße

Heiko

Sun Tsu
04-01-2008, 12:58
Ich selbst bin ein Fan von Highkicks, allerdings eher zum Posen und sicher nicht auf der Strasse.

Wir erinnern uns alle an das Straßenschild von Sylvester.:D:D;)

Blue_Dragon
04-01-2008, 13:10
Harakiri könnte etwas unvorteilhaft sein!

Blue_Dragon
04-01-2008, 13:11
Bolo zeigt bei 02:10 JCVD ganz fix, daß er mit seinen Highkicks einpacken kann (http://www.youtube.com/watch?v=rLBipGGJEvk) :p



Hat Bolo nicht Bodybuilding und Thai Chi gemacht!!

MCFly
04-01-2008, 13:57
Also, es ist wirklich schwierig. Der Clown hat grundsätzlich Recht. Aber pauschal kann man schon einiges unterstreichen. Hohe Tritte sind z.B. grundsätzlich kein SV-Mittel.

Wichtig ist, sich nicht auf Techniken zu fixieren. Das ist ein typisches Budo-Problem: man will unbednigt den Hebel XY - das klappt nicht.
Das Ziel sollte sein, sich von Techniken zu lösen. Deswegen sage ich auch oft, MT ist ein optimaler SV-Stil, besonders für Einsteiger. Schlagen und Treten in effektiver Form, mehr brauchts nicht...

Was der Heiko schreibt, kann ich auch verstehen, teile aber nicht dieselbe Meinung. Ich liebe mein JJ, gerade auch wegen der Technikvielfalt. Nur braucht es -im Gegensatz zum z.B. MT- einige Jahre, um wirklich die SV-Fähigkeit zu erhöhen. Und mit einigen Jahren meine ich vier, fünf oder mehr...
Letztendlich sind Techniken, welche man nicht für die SV braucht, eigentlich auch für einen Kampfsport ungeeignet. Oder es ist Akrobatik und man betreibt es nur aus Spaß an der Bewegung.
Selbst hohe Tritte oder komplizierte Würfe können ihren Sinn und Zweck erfüllen. Ich habe mich solchen Techniken nie verschlossen. Das bedeutet freilich nicht, dass ich sie in der SV anwende - die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering. Aber noch einmal: die Situation bestimmt die Technik und nicht das eigene Wunschdenken. Das geht nicht gut.

Panther
04-01-2008, 14:00
Harakiri könnte etwas unvorteilhaft sein!

Wie immer, sehr sinnvoller Beitrag von Dir :(


Hat Bolo nicht Bodybuilding und Thai Chi gemacht!!

Und das hat auch nichts mit dem Thema zu tun!

tommygun51
04-01-2008, 14:05
diesen frontflipkick da den find ich ne bischen riskant. sonst ist das individuell,find ich.

Panther
04-01-2008, 14:06
Was der Heiko schreibt, kann ich auch verstehen, teile aber nicht dieselbe Meinung. Ich liebe mein JJ, gerade auch wegen der Technikvielfalt. .

JJ ist ja auch kein "reines" SV Training - aber selbst im JJ macht man z.B. kaum noch einen Kreuzblock.

Hier soll es darum gehen, welche Techniken man in einem "reinen" Selbstverteidigungstraining nicht trainieren sollte.

Viele Grüße

Heiko


PS: Ich mache seit 23 Jahren gerne JJ ;)

Luggage
04-01-2008, 14:12
Hohe Tritte haben in der SV nichts zu suchen.
Also alle Tritte zum Kopf bei einem stehenden Ziel, alle gesprungenen oder gedrehten Tritte.

Zunächst hast Du in der SV ja nicht immer einen Trainingsanzug an und bist optimal warm und vorgedehnt. Also wird allein die Ausführung schon schwierig, z.B. wegen enger Kleidung wie Jeans etc.. Abgesehen davon könntest Du Dich bei der Ausführung selbst verletzen, wenn Du diese Techniken nicht immer trainierst, also über die nötige Grundflexibilität verfügst.

Zweitens hat man oft auch nicht genug Platz für hohe Tritte oder die Umgebungsverhältnisse wie Bodenbeschaffenheit lassen es nicht zu. Denken wir z.B. an die SV in der Disco oder Kneipe ... viele Menschen sitzen und stehen relativ dicht zusammen, trinken, lachen, tanzen etc.. Hier hast Du überhaupt kein Platz für solche Techniken. Oder auch im Winter auf der eisglatten Straße ... versuch mal da einen Highkick und Du landest schneller auf der Schnauze als es Dir lieb sein kann, wobei Dein Aggressor noch steht und Dich seinerseits mit Kicks zum Kopf eindeckt, nur mit dem Unterchied, dass Du am Boden liegst.

Und schließlich Drittens und wahrscheinlich am Wichtigsten. Solche Techniken bergen eine zu hohe Gefahr eines Konters. Das Bein beschreibt beim Treten einen relativ langen Weg zum Kopf ... der Gegner hat viel Zeit zum Ausweichen, Abblocken oder Stopptreten. Hat er Dein Bein einmal erfasst, kann er Dich mühelos aus dem Gleichgewicht stoßen und Du liegst auf dem Boden - und zwar hart und schnell. Wenn Du dann noch nicht kampfunfähig bist, wirst Du es durch seine Folgeattacken dann bestimmt ... also ein längerer Krankenhausaufenthalt oder gleich Invalidenrente. Diese Gefahr hat man insbesondere bei Ringern, Freefightern, Jujutsu-Menschen ... sie sind Experten für Greif-, Halte- und Beinfegetechniken. Aber ich sehe sowas ja meinem Gegner nicht auf der Straße an. Außerdem sind einfache Takedowns nun keine Geheimtechnik, die nicht auch der untrainierte Normalmensch kennen würde.
Dann kommt noch hinzu, dass man in der Trittausführung meistens die Genitalien ungeschützt hat, ergo - Du trittst hoch, ich schlag Dir in die Eier.
Dann ist der Kampf in 99% der Fälle gelaufen. Wieso soll man schon hoch treten, denn der Gegner wird beim Kämpfen, seine Hände sowieso in einer boxerähnlichen Deckungsposition halten. Seine Deckung ist also dort, wo ich hintreten möchte - macht keinen wirklichen Sinn. Ein Tritt in die Genitalien, auf die Oberschenkelknochen oder zum Kniegelenk bringt da eher den Segen.

Hohe Rundkicks (Roundhouse, Mawashi,...), kommen über die Peripherie des Blickwinkels und sind für Untrainierte und/oder Menschen, die nicht darauf vorbereitet sind extrem schwer zu erkennen um rechtzeitig darauf zu reagieren. Bei gut austrainierten Leuten kommen die so schnell, hart, ansatzlos und präzise, dass du gar nicht dazu kommst auch nur Scheren-Gan zu denken.
Warmmachen muss man sich im Ernstfall nicht, der Körper fährt ein spezielles Aufwärmprogramm in dieser Stresssituation ganz automatisch, vorallem mittels Adrenalin. Hohe Kicks funktionieren dann sogar noch besser, als im Training.

Der Rest des Beitrags ergeht sich in Einzelfalltheorien und Märchengeschichten vom "Wenn-Dann". Natürlich mache ich keinen Roundhouse zum Kopf, wenn ich in einem 30 cm. breiten Flur stehe, oder Lederhosen im Leggings-Schnitt trage. Aber welche Technik ist denn immer zu gebrauchen? Richtig - alles nur zu seiner Zeit. Genauso auch gekonnte Highkicks, schließlich könnte ich ja auch nicht in besagtem Flur, sondern Barfuß am Sandstrand mit bequemen Shorts stehen...

Was tatsächlich gegen Highkicks für reine SV'ler spricht, ist die Tatsache, dass man die sehr lange üben muss, um wirklich Kraft übertragen zu können. Der gemeine SV'ler will aber lieger gleich morgen zur Kampfsau werden, drum sollte er möglichst simple Techniken wählen, bei denen er nicht erst noch ganz andere Grundlagen erarbeiten muss.

Generell würde ich zur eingangs gestellten Frage sagen: Man kann alles machen, was man kann. Alles andere sollte man lassen...

Blue_Dragon
04-01-2008, 14:14
Wichtig ist, sich nicht auf Techniken zu fixieren. Das ist ein typisches Budo-Problem: man will unbednigt den Hebel XY - das klappt nicht.
Das Ziel sollte sein, sich von Techniken zu lösen. Deswegen sage ich auch oft, MT ist ein optimaler SV-Stil, besonders für Einsteiger. Schlagen und Treten in effektiver Form, mehr brauchts nicht...

Ich denke Hebeltechniken haben imho wenig zu suchen bei der SV, nur Leute die Hebeln wirklich gut können sollten das machen. Der Rest sollte auf Treten, Schlagen ausweichen sich konzentrieren und ggf. einen 100m Sprint hinlegen.

@Heiko muss aber trotzdem sehr interessant für dich sein, bist wohl ein Fan von mir :D;)

tommygun51
04-01-2008, 14:15
Generell würde ich zur eingangs gestellten Frage sagen: Man kann alles machen, was man kann. Alles andere sollte man lassen...

jo,letztendlich die einzig plausible Antwort

Blue_Dragon
04-01-2008, 14:21
Generell würde ich zur eingangs gestellten Frage sagen: Man kann alles machen, was man kann. Alles andere sollte man lassen...

Dazu wollt ich auch noch was sagen, das Problem hierbei ist das man nie ganz genau weiss was man kann und was nicht!
Wenn man im Training z.b. ein Knie tritt ins Gesicht hinbekommt kann das unter umständen in einer Prügelei nicht funktionieren, weil die verschiedensten Faktoren wie Angst und co eine Rolle spielen.

JKDBerlin macht das glaub ich im Training das ne Prügelei inszeniert wird und das dann im geschehen heraus geschlagen wird. Jede Einschränkung die sich auf Muay Thai, Kickboxen, Judo und co bezieht ist doch eine Selbsteinschränkung.

meine 2 cent

Luggage
04-01-2008, 14:28
JKDBerlin macht das glaub ich im Training das ne Prügelei inszeniert wird und das dann im geschehen heraus geschlagen wird. Jede Einschränkung die sich auf Muay Thai, Kickboxen, Judo und co bezieht ist doch eine Selbsteinschränkung.

Was meinst du denn mit Einschränkung? Wenn man nur das trainiert (Judo, MT, etc...), und sonst nichts? Sich nur an die Regeln hält im Training?

Naja, das ist halt eine Spezialisierung. Dafür kann man das, was man da macht dann auch recht gut. Die meisten "eingeschränkten" Sportler, die ich so getroffen habe, konnten deutlich besser kloppen, bzw. ihr Ding durchziehen, als all die Künstler und SV'ler, die Fancy Stuff üben, aber niemals annährend in Echtzeit durchziehen können (weil viel zu krass ey).

Was dann wirklich funktioniert, kann man nie sicher wissen, es sei denn die Straße war der Lehrmeister. Auch die beste Simulation im Dojo bleibt eine Simulation, eine mehr schlechte als rechte Approximation. Garantien bekommt man auch so nicht - der geilste Free- und Streetfighter kann in die Eier getreten bekommen und weg vom Fenster sein. Damit bleibt's also bei dem Hinweis: Machen was man kann, keine Experimente. Man kann letztlich eh nur sein bestes geben und fertig.

Blue_Dragon
04-01-2008, 14:31
Was meinst du denn mit Einschränkung? Wenn man nur das trainiert (Judo, MT, etc...), und sonst nichts? Sich nur an die Regeln hält im Training?

Naja, das ist halt eine Spezialisierung. Dafür kann man das, was man da macht dann auch recht gut. Die meisten "eingeschränkten" Sportler, die ich so getroffen habe, konnten deutlich besser kloppen, bzw. ihr Ding durchziehen, als all die Künstler und SV'ler, die Fancy Stuff üben, aber niemals annährend in Echtzeit durchziehen können (weil viel zu krass ey).

Was dann wirklich funktioniert, kann man nie sicher wissen, es sei denn die Straße war der Lehrmeister. Auch die beste Simulation im Dojo bleibt eine Simulation, eine mehr schlechte als rechte Approximation. Garantien bekommt man auch so nicht - der geilste Free- und Streetfighter kann in die Eier getreten bekommen und weg vom Fenster sein. Damit bleibt's also bei dem Hinweis: Machen was man kann, keine Experimente. Man kann letztlich eh nur sein bestes geben und fertig.

Gut auf der anderen Seite hab ich halt viele K-Sportler schon gesehen die dann wie gelähmt waren vor Angst.
Das was ich kann sagen wir mal Boxen und ich kann gut Boxen, aber aus meiner Sicht wäre jetzt ein Genickhebel besser, warum soll ich ihn dann nicht mal probieren obwohl ich ihm im Training nie hatte und auch so nie gelernt hab!

Luggage
04-01-2008, 14:34
Gut auf der anderen Seite hab ich halt viele K-Sportler schon gesehen die dann wie gelähmt waren vor Angst.
Das kann jedem passieren, völlig unabhängig vom Training.


Das was ich kann sagen wir mal Boxen und ich kann gut Boxen, aber aus meiner Sicht wäre jetzt ein Genickhebel besser, warum soll ich ihn dann nicht mal probieren obwohl ich ihm im Training nie hatte und auch so nie gelernt hab!
Weil es schiefgehen wird, wenn du den nicht kannst. Ich habe im Karate-Training immer wieder Leute, die mit mir Bodenkampf machen wollen. Die glauben dann, die haben gewonnen, wenn sie irgendwie den Arm um meinen Hals bekommen (weil nie gelernt) und wundern sich dann, wie schnell ich da raus und auf ihrem Rücken bin und sie mal so richtig abwürge. Umtreten könnten die mich aber ganz locker - sollten lieber auch dabei bleiben, denn auf der Straße ist nicht beim Tappen schluss...

Holzfäller
04-01-2008, 14:37
... aber aus meiner Sicht wäre jetzt ein Genickhebel besser, warum soll ich ihn dann nicht mal probieren obwohl ich ihm im Training nie hatte und auch so nie gelernt hab?

Weil in der SV kein Platz für "ich probier mal was aus" ist. Oder bekommst du eine zweite Chance,
wenn es schiefgeht ? ;)

Der Leitsatz von Luggage passt schon gut: Mach, was du gut kannst und was sich gerade anbietet.

Blue_Dragon
04-01-2008, 14:39
Weil in der SV kein Platz für "ich probier mal was aus" ist. Oder bekommst du eine zweite Chance,
wenn es schiefgeht ? ;)

Der Leitsatz von Luggage passt schon gut: Mach, was du gut kannst und was sich gerade anbietet.

Sorry genausogut können Techniken schiefgehen die man zu 100% kann, sich darauf zu verlassen ich kann Kick a und Schlag b ist meist nicht sehr Sinnvoll.

Luggage
04-01-2008, 14:43
Sorry genausogut können Techniken schiefgehen die man zu 100% kann, sich darauf zu verlassen ich kann Kick a und Schlag b ist meist nicht sehr Sinnvoll.
Wenn du diese Argumentation weiter verfolgst, kommst du dazu, dass du gar nichts mehr machen kannst, weil es ja schiefgehen könnte. Was dann? Legst du dich hin und wartest bis der Typ verschwindet? Natürlich ist das Unsinn. SV heißt immer Optimieren der Wahrscheinlichkeit zu eigenen Gunsten. Das, was ich Jahrzehnte lang trainiert habe, hat vllt. ein Erfolgswahrscheinlichkeit von 90%, Dinge, die ich vom Tekken-Zocken kenne gehen da gegen 5%. Was scheint denn da die bessere Alternative zu sein?

Blue_Dragon
04-01-2008, 14:48
Deshalb geh ich immer vom Schlechtesten aus und vergess alles, und das was mir im Kampf am sichersten vorkommt wird gemacht!
Sei es Genickhebel oder ein Tritt in die Eier!

Luggage
04-01-2008, 14:50
Deshalb geh ich immer vom Schlechtesten aus und vergess alles, und das was mir im Kampf am sichersten vorkommt wird gemacht!
Sei es Genickhebel oder ein Tritt in die Eier!
Öhm... ok. Und wenn gerade eine eingesprungene Beinschere zum Kopf am wirkungsvollsten erscheint, machst du die, auch wenn du es nie geübt hast? Richte dem Asphalt nen Gruß von mir aus, wenn du ihn triffst ;)

Ansonsten verweise ich auf mein Beispiel vom Karateka, der glaubt Bodenkampf machen zu können, wenn's ihm passend erscheint...

Blue_Dragon
04-01-2008, 15:00
Öhm... ok. Und wenn gerade eine eingesprungene Beinschere zum Kopf am wirkungsvollsten erscheint, machst du die, auch wenn du es nie geübt hast? Richte dem Asphalt nen Gruß von mir aus, wenn du ihn triffst ;)

Ansonsten verweise ich auf mein Beispiel vom Karateka, der glaubt Bodenkampf machen zu können, wenn's ihm passend erscheint...

Komm doch bitte ned mit so extrem Beispielen! Sonst komm ich mit nem Supermann Anzug und nem Taser!
Wir reden hier sachlich oder, ich hab schon gewartetbis einer kommt und frägt was man macht wenn einer mit ner Knarre vor dir steht!

Ich bleib dabei, ein Versuch der nur zu 20% Erfolg verspricht ist besser als nichts zu machen und warten bis er wieder in eine Kickbox stellung geht!

Holzfäller
04-01-2008, 15:04
Sorry genausogut können Techniken schiefgehen die man zu 100% kann, sich darauf zu verlassen ich kann Kick a und Schlag b ist meist nicht sehr Sinnvoll.

Richtig. Was ich gut kann, kann schiefgehen. Was ich schlecht kann, wird schiefgehen.

Ich seh da jetzt auch keinen Widerspruch. Man sollte in der SV nur das tun, was man kann. Für Experimente ist im Ernstfall kein Platz. Dass ich im Zweifelsfall auch improvisieren muss, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wer schon mal herzhaft in den Oberschenkel gebissen wurde, der weiss, dass auch "Mädchentechniken" ihren Platz in der SV haben.

Also auf alles vorbereitet sein, aber keine Experimente riskieren. Die "richtige" Technik ist immer die, welche gerade passt.

Blue_Dragon
04-01-2008, 15:06
Die "richtige" Technik ist immer die, welche gerade passt.

na das kann ich Unterschreiben :)

Luggage
04-01-2008, 15:15
Ich bleib dabei, ein Versuch der nur zu 20% Erfolg verspricht ist besser als nichts zu machen und warten bis er wieder in eine Kickbox stellung geht!
Scheinbar verstehst du nicht, worauf ich hinauswill (oder ich nicht, was du willst...). Natürlich sind 20% besser als nichts. Nur hast du regelmäßig mit dem Vorgehen die bessere Quote, das du trainiert hast, als mit dem, das du nicht ode ungenügend trainiert hast. Um beim Beispiel zu bleiben: 10J. Highkicks vs. 1std. Genickhebel => Nimm ersteres, wenn möglich.

Lap Sao
04-01-2008, 16:13
Gut auf der anderen Seite hab ich halt viele K-Sportler schon gesehen die dann wie gelähmt waren vor Angst.
Das was ich kann sagen wir mal Boxen und ich kann gut Boxen, aber aus meiner Sicht wäre jetzt ein Genickhebel besser, warum soll ich ihn dann nicht mal probieren obwohl ich ihm im Training nie hatte und auch so nie gelernt hab!

Ok, sagen wir es mal so, Ringsportarten haben schon eine gewisse SV-Qualität, auch wenn man sagen könnte "das ist Sport" und "die dürfen ja keine Fingerstiche in die Augen und Schläge unter die Gürtellinie machen".

Fakt ist, dass wenn Du im Ring stehst und sei es nur ein heftiges Sparring, Du einen gewissen Adrenalinschub verspürst, weil der Gegner oder Partner auch gewinnen will und echte, ungebremste Schläge auf Dich zufliegen, ergo - Du Dich auch verletzen könntest oder eine gewisse Schmerztoleranz benötigst.

Genau das Gleiche hast Du auf der Straße, nur mit dem Unterschied, dass hier der Gegner nicht aufhören wird auf Dich zu schlagen, wenn er Dich getroffen hat. Im Ring kannst Du zu Boden gehen und wirst angezählt, im Sparring kannst Du Deinem Partner signalisieren, "ok, das reicht". Dies hast Du in der SV nicht, da wird gnadenlos nachgetreten und wenn Du nur den Hauch einer Schwäche zeigst, nachgesetzt. Dennoch haben die Ringsportarten etwas, was den Kampfkünsten fehlt - eben dieses "mit der Angst vor dem getroffen werden umzugehen". Deshalb ist ein guter Amateurboxer, -Kickboxer, -MT´ler, -Freefighter in der SV u.U. besser als ein Jujutsu-, TKD-, WT-Mann der
3 Jahre nur Katas/Formen, abgesprochene Partnerübungen mit ausschließlich kooperativen Partnern und wenig oder gar kein Freikampf gemacht hat.
Es geht nicht um Stile, sondern um Trainingsmethodik! Alle "verbotenen" Techniken, könnten die Ringsportler auf der Straße auch machen, nur geht es bei denen eben mehr um Grundtechniken ihres Sports, Kondition, gute Physis, und mentale Stabilität im Ring, dadurch vergessen manche, dass man eben auch in die Eier schlagen kann, auf den Kehlkopf etc.. Nur haben Sie den Vorteil, dass sie mit Schmerzen umgehen können, weil Kämpfe im Ring zwar sportliche Auseinandersetzungen mit Regeln sind, aber eben auch echte Kämpfe, die "weh tun". D.h. nicht, dass alle anderen Flaschen sind. Wenn Du einen WT´ler nimmst, ihn den ganzen Tag nur freies Boxersparring mit echten Boxern im Ring (wo man dann auch mal richtig getroffen wird, wenn man zu langsam war oder der WT-Keil nicht richtig scharf in Position war) machen lässt, ihm ein hartes Fitnesstraining verpasst und ihn zusätzlich noch die ganzen Dan-Chi-/Chi-Sao-, Trapping- und Schülergrad-Partnerübungen bis zum Erbrechen üben lässt, dann hast Du einen anderen WT´ler, als jemand der zweimal pro Woche den Unterricht besucht und sonst nie was macht. Ersterer kann dann auch einen Boxer mit Kettenfäusten in den Boden rammen. Was ich damit sagen will, Du wirst so gut wie Du trainierst, d.h. Du musst Dich um reales Training und "bedingt reales" Kämpfen oder Sparring bemühen, dann funzt es auch in der SV.

zepp
04-01-2008, 18:34
also takedowns sind eher schlecht, da bei prügeleien ja meistens mehrere leute involviert sind, so dass man dann tritte gegen den kopf abbekommt.

ich denke man kann einfache technikserien gut üben, so dass sie "in fleisch und blut übergehen" und auf unter stress gut abrufbar sind. die kombos gehen dann auch schneller und kommen härter weil man sie im gym öfter mal geübt hat.

beispiel:
(mt- kampfstellung)

schneller ansatzloser frontkick mit dem vorderen bein, linke gerade, rechte gerade, linker ellenbogen

Blue_Dragon
04-01-2008, 19:46
Scheinbar verstehst du nicht, worauf ich hinauswill (oder ich nicht, was du willst...). Natürlich sind 20% besser als nichts. Nur hast du regelmäßig mit dem Vorgehen die bessere Quote, das du trainiert hast, als mit dem, das du nicht ode ungenügend trainiert hast. Um beim Beispiel zu bleiben: 10J. Highkicks vs. 1std. Genickhebel => Nimm ersteres, wenn möglich.

Doch ich verstehe schon.

Als bsp. schon miterlebt.

Ein Teakwon do ler wird angegriffen, gut Füße sind stark und auch schnell nur sein problem, der Angreifer geht auf ihn los wie eine Furie Distanz mit dem Fuß zu gering. Was soll er tun??

Ein Kickboxer wird auf dem Boden geschleudert und plötzlich geht die Sache auf dem Boden weiter! Was soll er tun?

Ich muss auch bereit sein alle mir mögliche Techniken anzuwenden die mehr als 0% Erfolgt versprechen. Ich kann nicht einfach aufhören weil ich als Kickboxer plötzlich am Boden bin, da heißt es einfach improvisieren.


Und jetzt zu deinem. JA ich verstehe, falls ich die Wahl habe werde ich mir die Technik rausnehmen die mir am besten liegt, von der Reaktion, von der Kraft.
Es ist ganz klar das die Techniken die im Training tausendmal einstudiert werden eher treffen und wirkung zeigen wie ein Genickhebel.


Doch bitte verstehe, sobald ich den normalen Kickboxraum verlassen und zum bsp. auf dem Boden muss, werd ich jede Technik machen um wieder in den mir gewohnten Kickbox bereich zurück zu kommen!

nito
05-01-2008, 10:16
Hallo Heiko,

Kurz eine Definition damit mein Beitrag klarer wird:

Werkzeug: Ein Schlag, Tritt, Hebel, Guard, Kratzen, Beissen, Zwicken etc... , richtig ausgeführt mit maximaler Kraft/Hebelwirkung/Brutalität je nach taktischer Situation. Der Gegner bestimmt welches Werkzeug zum Einsatz kommt, indem er mir Ziele dafür (Schwachstellen des menschlichen Körpers) präsentiert.

Techniken: „Wenn rechte Gerade dann age uke, danach Schritt nach rechts und high kick“, oder "Gegner packt Revers, Arm hoch, rausdrehen, Ellbogenstoß und ..." Die klassische 123 Trainingsmethode. Meiner Meinung nach völlig ungeeignet in einer realen SV-Situation – zuviel für unser armes Hirn unter Stress nach diesen abgespeicherten Technikfolgen zu suchen und diese abzurufen.

Werkzeuge müssen scharf sein und ihr Einsatz wird mit voller Energie und unkooperativen Partnern trainiert – spontane Improvisation ist dabei das Ziel.

Was sind nun also gute Werkzeuge?
Grundsätzlich kann alles ein gutes Werkzeug sein – ich hab in einem Szenariokampf auch schon mal jemanden mit einem High-Kick durchgerüttelt (hat sich einfach angeboten und ist spontan gekommen)

Der Knackpunkt dabei ist: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ich ein Werkzeug einsetzen und damit Wirkung erzielen kann?


Beispiel High Kick: Wahrscheinlichkeit den in Straßenkleidung, im Winter, gegen mehrere Gegner erfolgreich einsetzen zu können – sehr gering, Aufwand den zu üben – sehr hoch. Daher fliegt er raus aus dem Werkzeugkasten (ich will nicht viel schleppen)


Beispiel Handballenstoß: Wahrscheinlichkeit den in jeder Situation verwenden zu können, ohne mir die Hand zu brechen – sehr hoch, Aufwand den zu üben – sehr gering = Ideales Tool.

Grundsätzlich:
- Die Werkzeuge sind nicht das Thema - das Problem ist die Trainingsmethodik. Wenn die stimmt, zeigt sich sehr schnell was geht und was nicht geht.
- Vergesst Lieblingstechniken - eingesetzt wird was im Moment für den Gegner am schlechtesten ist (d.H. euer Gegner bestimmt was zum Einsatz kommt)

lg,
nito

Jörg B.
05-01-2008, 11:01
JJ ist ja auch kein "reines" SV Training - aber selbst im JJ macht man z.B. kaum noch einen Kreuzblock.

*gähn*Jau, was 500+ Jahre tradiert wurde (von Leuten, die z.T. deutlich mehr 'real life experience' haben als die meisten Leute heutzutage) funktioniert heutzutage nicht mehr. :rolleyes:

Keine Technik funktioniert, wenn man sie falsch oder zum falschen Zeitpunkt macht.

Wenn man die Ärmchen brav hinhält und hofft, damit irgendwas aufzuhalten, klappt der Kreuzblock natürlich nicht. Mit entsprechender Bein- und Körperarbeit, sofortigen Folgetechniken und v.a. mit Agressivität und Vorwärtsdruck klappt das aber durchaus.



PS: Ich mache seit 23 Jahren gerne JJ ;)

Und dann musst Du immer noch solche Threads eröffnen? :rolleyes:

Der Clown hat schon alles Wesentliche gesagt, manchmal funktionieren die unmöglichsten Sachen, manchmal funktionieren die 'effektivsten' Mittel nicht.

Jeder Ernstkampf ist ein nicht reproduzierbarer Einzelfall und Patentrezepte gibt es nicht, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Panther
05-01-2008, 23:44
Und dann musst Du immer noch solche Threads eröffnen? :rolleyes:


Naja - ich bin der Meinung das man immer was dazu lernen kann :)

Vielleicht noch kurz zum Kreuzblock - es kommt wirklich etwas drauf an wie man diesen macht - eigentlich (so wie man mir das gesagt hat) sollte der Kreuzblock so (bzw. ähnlich) wie der 3er Kontakt im Ju-Jutsu ausgeführt werden, dann sieht das anders aus.

Aber so wie es die meisten (nur persönliche Erfahrung) trainieren - sehr statisch - macht er überhaupt keinen Sinn.

Und zur Geschichte - 1. waren vor 500 Jahren andere Bedingungen als heute und 2. hat mir ein Karateka glaubhaft versichert das die Technik früher anders ausgeführt wurde (eben sehr ähnlich wie 3er Kontakt im Ju-Jutsu) - und heute nur "falsch" trainiert wird.

El Musca
06-01-2008, 00:41
Also ich würde grundsätzliche alle Techniken ausschließen die auffällig sind.
Highkiks etc. mögen für einen begabten Kampfkünstler sicherlich auch kein Problem in einer Selbstverteidigungssituation sein, ABER, wenn hinterher die Herren in Grün fragen was los war, dann wird sich möglicherweise ein Zuschauer daran erinnern, dass der Typ, der jetzt im Krankenwagen liegt vorher so einen Tritt abbekommen hat, wie der Chuck Norris es immer macht.

Also deswegen würde ich mich wenn möglich auf Sachen beschränken, die nich so ein Aufsehen erregen

sbenji
06-01-2008, 11:36
So mal zum Nachdenken.
in seinem buch Budõ schreibt Ueshiba

Die beste Strategie vertraut auf grenzenlose Offenheit im Handeln

enraged_Clown
06-01-2008, 14:31
Also deswegen würde ich mich wenn möglich auf Sachen beschränken, die nich so ein Aufsehen erregen
das dumme ist nur, wenn du wenigstens ein bisschen weisst was du machst wird das immer auffallen. man kann ja auch nicht aus seiner haut, alleine wenn du deine deckung aufstellst wird man merken das du das nicht zum ersten mal machst. und warum wäre es denn schlimm wenn einer mitbekommt das du in der richtung bewandert bist?

Tomate
06-01-2008, 14:52
Alle Techniken sein lassen welche man nicht 100% beherrscht.

Sun Tsu
06-01-2008, 16:02
Alle Techniken sein lassen welche man nicht 100% beherrscht.

Machen oder nicht machen: Das ist hier die Frage, die du dir im Kampf bstimmt nicht stellen wirst.

K4in
06-01-2008, 18:12
Ich hab mir bisher bei einer Schlägerei nie gedanken darüber gemacht, was ich gleich machen soll(te) und was nicht.
Ich will nicht sagen, dass ich automatisch reagiert habe, weil ich wusste was ich tat.

Aber es kam mir eher so vor als GÄBE es nur eine Lösung. Ich hab nicht Gedacht: "Ich will jetzt seinen Arm mit meiner linken Hand abgleiten lassen und ihm dann mit der flachen Hand unters Kinn stoßen und dann..."

Sondern nur: "Ich will nicht gepackt werden" und "Ich will, dass er weggeht"

Und heraus kam die naheliegendste Technik.

Generell finde ich, dass man sich in so einer Situation keine Gedanken machen sollte. Sondern HANDELN!


Mal meine 2 cents dazu!

Panther
06-01-2008, 18:54
Generell finde ich, dass man sich in so einer Situation keine Gedanken machen sollte. Sondern HANDELN!

Wie Du schon geschrieben hast - geht eh nicht anders - Zeit für Gedanken hat man da eigentlich nicht.

Die Frage zielte aber auch mehr aufs Training - also welche Techniken man eher nicht trainieren sollte, da sie nur wenig bis überhaupt keinen Sinn machen.

Und wenn man keine Zeit hat sich Gedanken zu machen, macht man das was man kann - was am nächsten liegt (was eigentlich auch gut so ist) - und wenn man das nicht so Optimale, nicht kann, wird man es wohl eher nicht machen.

K4in
07-01-2008, 07:14
Naja, wenns danach geht wird Training aber einseitig.

Man möge Bedenken, dass viele Techniken den Körper schulen und man im ernstfall wenigstens nicht völlig überrascht ist, wenn der gegner was anderes auspackt als nen rechten Schwinger.

Ich denke man sollte alles trainieren, aber die für einen selbst wichtigsten und best-funktionierendsten techniken eben öfter.

SaleSabac
13-01-2008, 11:43
Hohe Tritte haben in der SV nichts zu suchen.
Also alle Tritte zum Kopf bei einem stehenden Ziel, alle gesprungenen oder gedrehten Tritte.

Zunächst hast Du in der SV ja nicht immer einen Trainingsanzug an und bist optimal warm und vorgedehnt. Also wird allein die Ausführung schon schwierig, z.B. wegen enger Kleidung wie Jeans etc.. Abgesehen davon könntest Du Dich bei der Ausführung selbst verletzen, wenn Du diese Techniken nicht immer trainierst, also über die nötige Grundflexibilität verfügst.

Zweitens hat man oft auch nicht genug Platz für hohe Tritte oder die Umgebungsverhältnisse wie Bodenbeschaffenheit lassen es nicht zu. Denken wir z.B. an die SV in der Disco oder Kneipe ... viele Menschen sitzen und stehen relativ dicht zusammen, trinken, lachen, tanzen etc.. Hier hast Du überhaupt kein Platz für solche Techniken. Oder auch im Winter auf der eisglatten Straße ... versuch mal da einen Highkick und Du landest schneller auf der Schnauze als es Dir lieb sein kann, wobei Dein Aggressor noch steht und Dich seinerseits mit Kicks zum Kopf eindeckt, nur mit dem Unterchied, dass Du am Boden liegst.

Und schließlich Drittens und wahrscheinlich am Wichtigsten. Solche Techniken bergen eine zu hohe Gefahr eines Konters. Das Bein beschreibt beim Treten einen relativ langen Weg zum Kopf ... der Gegner hat viel Zeit zum Ausweichen, Abblocken oder Stopptreten. Hat er Dein Bein einmal erfasst, kann er Dich mühelos aus dem Gleichgewicht stoßen und Du liegst auf dem Boden - und zwar hart und schnell. Wenn Du dann noch nicht kampfunfähig bist, wirst Du es durch seine Folgeattacken dann bestimmt ... also ein längerer Krankenhausaufenthalt oder gleich Invalidenrente. Diese Gefahr hat man insbesondere bei Ringern, Freefightern, Jujutsu-Menschen ... sie sind Experten für Greif-, Halte- und Beinfegetechniken. Aber ich sehe sowas ja meinem Gegner nicht auf der Straße an. Außerdem sind einfache Takedowns nun keine Geheimtechnik, die nicht auch der untrainierte Normalmensch kennen würde.
Dann kommt noch hinzu, dass man in der Trittausführung meistens die Genitalien ungeschützt hat, ergo - Du trittst hoch, ich schlag Dir in die Eier.
Dann ist der Kampf in 99% der Fälle gelaufen. Wieso soll man schon hoch treten, denn der Gegner wird beim Kämpfen, seine Hände sowieso in einer boxerähnlichen Deckungsposition halten. Seine Deckung ist also dort, wo ich hintreten möchte - macht keinen wirklichen Sinn. Ein Tritt in die Genitalien, auf die Oberschenkelknochen oder zum Kniegelenk bringt da eher den Segen.

ja diese sprüche hab ich von meinem trainer auch gehört ... aber naja ich hab dieses jahr 3 mal einen highkick einsetzen müssen (das heisst ich hab nich tmehr schlägerein gehabt, obwohl naja 2 kleine die aber nicht wirklich viel angerichtet haben ausser aufgeplatzte lippen bla bla) ... alle drei mal hab ich es geschafft das ziel auszuschalten und auszuknocken

also bitte hört mir auf mit den sprüchen eurer trainer zu kommen die es von ihren trainern nicht besser gehört haben ... high kicks sind immer wieder möglich.. wenn du gut trainierst, gut gedehnt bist.. brauchst du dich dazu auch nicht aufzuwärmen

ich hab es geschafft mit anzug, trenchcoat und eleganten schuhen, die beiden anderen mal mit jeans und sneaker

abgesehen davon

verwendet nie techniken die ihr nicht hunderttausend mal im training angewendet habt, dabei sprech ich die thai und kickboxer an, boxer sowie ing ungler, bei anderen kampfsportarten hab ich bis jezz nur verlierer gesehen was nicht heissen soll das diese kampfsportarten nichts drauf haben ... es gibt anscheined nur wenige gute

Sun Tsu
13-01-2008, 12:25
ja diese sprüche hab ich von meinem trainer auch gehört ... aber naja ich hab dieses jahr 3 mal einen highkick einsetzen müssen (das heisst ich hab nich tmehr schlägerein gehabt, obwohl naja 2 kleine die aber nicht wirklich viel angerichtet haben ausser aufgeplatzte lippen bla bla) ... alle drei mal hab ich es geschafft das ziel auszuschalten und auszuknocken

also bitte hört mir auf mit den sprüchen eurer trainer zu kommen die es von ihren trainern nicht besser gehört haben ... high kicks sind immer wieder möglich.. wenn du gut trainierst, gut gedehnt bist.. brauchst du dich dazu auch nicht aufzuwärmen

ich hab es geschafft mit anzug, trenchcoat und eleganten schuhen, die beiden anderen mal mit jeans und sneaker

Glück gehabt.:rolleyes: Gegen jemanden, der Ahnung davon hat, was er macht funktioniert das nicht so gut. Naja...egal.

SaleSabac
13-01-2008, 12:40
Glück gehabt.:rolleyes: Gegen jemanden, der Ahnung davon hat, was er macht funktioniert das nicht so gut. Naja...egal.

tja wenn du meinst das ich mich nur gegen penner schlage hast du dich verschätzt ... aber naja du warst wahrscheinlich bei jeder schlägerei von mir live dabei und kannst dadurch einschätzen wie gut die anderen waren ... ich hab im training schon gegen verschiedene kampfsportler punkten können ;)

Luggage
13-01-2008, 14:15
Glück gehabt.:rolleyes: Gegen jemanden, der Ahnung davon hat, was er macht funktioniert das nicht so gut. Naja...egal.
Richtig: Egal. Wie schon eingangs geschildert haben auch hohe Tritte ihre Berechtigung. Gibt genügend Geschichten, bei denen das bestens funktioniert hat. Denn, es bleibt dabei, das was man wirklich kann, soll man auch machen. Wenn das Highkicks sind, dann eben...

hkghost
14-01-2008, 09:43
Zum Thema des Threads "Welche Techniken sollte man in der Selbstverteidigung eher nicht machen?"

Wenn der Angreifer z.B. ein Messer hat, sollte man den Kampf aus kurzer Distanz meiden. Also kein Grappling, Ringen oder Judo.

Bei langen Waffen wie Stoecken, Ketten usw. dagegen bei der ersten Gelegenheit auf Knie- und Ellenbogen-Distanz gehen. Bis dahin wuerde ich auf jegliche Gegenangriffe verzichten.

Gegen ein Schwert solle man am Besten gar keine Technik anwenden (ausser einer schnellen Lauftechnik).

Stell ich mal so zur Diskussion...

Sun Tsu
14-01-2008, 15:22
Zum Thema des Threads "Welche Techniken sollte man in der Selbstverteidigung eher nicht machen?"

Wenn der Angreifer z.B. ein Messer hat, sollte man den Kampf aus kurzer Distanz meiden. Also kein Grappling, Ringen oder Judo.

Bei langen Waffen wie Stoecken, Ketten usw. dagegen bei der ersten Gelegenheit auf Knie- und Ellenbogen-Distanz gehen. Bis dahin wuerde ich auf jegliche Gegenangriffe verzichten.

Gegen ein Schwert solle man am Besten gar keine Technik anwenden (ausser einer schnellen Lauftechnik).

Stell ich mal so zur Diskussion...

:ups::ups:

hkghost
14-01-2008, 18:21
:ups::ups:

Was passt dir nicht? Ist es die grammatikalisch inkorrekte Formulierung oder bist du anderer Meinung?

Du wirst es noch erleben, eines Tages gibts Schwerter, die ohne Mensch kaempfen koennen - dann komme ich und lache dich aus! Bah! :p