Vollständige Version anzeigen : Ansprechen als Meister
Hi
möchte gerne auch eine Kampfsportart ausüben. Habe in meiner Stadt dies
gefunden. http://www.avci-wingtsun-koblenz.de Was haltet ihr davon?
Ich habe im TV einen Bericht gesehen wo man sagte man solle Ausbilder/Schulen
meiden die man immer mit Sihing oder so ansprechen muss. Als ob sie was viel besseres wären.
Wie ist eure meinung dazu?
Danke
In unserer Gesellschaft werden Titel sowieso anders aufgenommen,
als in Asien.
Und nur weil einer das Bedürfnis hat, sich mit Sihing anreden
zu lassen, dann soll er das tun, solange er dich ordentlich
unterichten kann.
Ich würde lieber zu jemandem gehen, den ich mit Verbeugung und
Hofknicks begrüßen muss, wenn seine Ausbildung besser ist, als
die bei einem, zu dem ich "du" sagen kann.
Ich würde lieber zu jemandem gehen, den ich mit Verbeugung und
Hofknicks begrüßen muss, wenn seine Ausbildung besser ist, als
die bei einem, zu dem ich "du" sagen kann.
Nö, ich nicht, die Trainingsatmosphere steht bei mir deutlich an erster Stelle, und die wird durch so ein arrogantes Gehabe empfindlich gestört!
mfg,
Luggage
Alephthau
07-03-2003, 02:52
Hi,
watt brecht Ihr Euch eigentlich fürn Ast ab wenn es um irgendwelche Anreden geht. Für mich ist es nichts schlimmes wenn ich meinen Sihing "Sihing" nenne oder meinen Sifu "Sifu".
Mir wäre es neu, daß Wong Shun Leung im Unterricht mit: "Hey, Shun komm mal rüber hier" gerufen wurde.
"Titel" gehören zur KK. Selbst im Capoeira nennt man den Meister schlicht :Maetre (Meister). In Japan nennt man seinen Lehrer ja auch Sensei (Gute Frage:Wie hießen jetzt nochmal die Mitschüler? *grübel*)
Gruß
Alef
@defcode
Hy,
ich hab mir mal die Homepage ausgiebig angeschaut.
Normalerweise hab ich zwar eine gewisse Abneigung gegen WT-Schulen, aufgrund schlechter Erfahrungen, aber die hier scheint mir eigentlich einen netten Eindruck zu machen. Und die Ausbilder wirken auf den Fotos ganz sympathisch. Auch daß in der Schule zwei Sandsäcke hängen finde ich positiv. Außer dem original-WT-Wandsack habe ich in WT-Schulen sonst nix gesehen.
An Deiner Stelle würde ich mal hingehen und mittrainieren. Einfach mal testen! Aber laß Dir nicht gleich irgendwelche Zehn-Jahres-Verträge aufschwatzen!!! ;)
Gruß Micha
Genau!!
Schau mal rein.
und dann wirst Du schnell feststellen, ob die Anredeform gequält ist oder nicht, und wie generell die Atmosphäre in der Gruppe ist.
Das macht viel mehr aus als das Betrachten einer HP...
Dojokun
Ich möchte gerne eine Kampfsportart lernen und habe es bisher noch nie gemacht. Ich persönlich habe in der Kindheit auch bei Rangeleien den kürzeren gezogen :)
Ich möchte es aber aus anderen Gründen lernen wie z.B. Gesundheit...
Ich habe mir bei Discovery Channel diesen Bericht über Kampfsportarten angesehen und war etwas iritiert. Da hat man dann versch. Meinungen dazu gehabt wie das alles Unsinn ist wenn man darüber Spricht das es den Geist stärkt und wie auch immer.
Das sei angeblich alles für die Esoterik Schublade.
Black Fire
24-04-2003, 19:02
Der Geist kann manchmal einen Kampf allein entscheiden.
Nehmen wir mal ganz einfach an, du hast , wenn ein Gegener angreift, so viel Schiß, dass du die Vogerstrauß-Taktik (Kopf in den Sand und abwarten) anwendest...da hast du automatisch schon verloren (im schlimmsten Fall verschwindet auch der Rest des Körpers im Sand).
Andersherum kann es sein, dass wenn du selbstbewußt und entschieden auftrittst, ein Kampf vermieden werden kann. (wenn man sich also nicht zum Opfer machen läßt)
Meiner bescheidenen Meinung liegt genau da schon ein entscheidender Wert der Kampfkünste. Nicht jedes Duell wird mit Fäusten entschieden.
Oss
Tja......ich würde sagen, das kommt immer drauf an. ;)
Alfons rede ich mit "du" an weil das bei uns alle so machen und das finde ich auch gut so.
Allerdings würde ich nie auf die Idee kommen, zum "Großmeister" also zu seinem Meister "du" zu sagen.
Wenn er drum bittet, ok....aber ich würde es, ehrlich, schon bisschen komisch finden.
Das kommt immer auf den Trainer an.Bei manchen ist das einfach so, das man ein persönlicheres Verhältnis hat, weil die das einfach anders angehen.
Und das hat, finde ich nicht viel damit zu tun, wie viel Respekt man vor demjenigen hat.Nur weil ich "du" zum Alfons sage, läuft es ja nicht nach dem Motto "Hey, Shun komm mal rüber hier" :D Und selbst wenn man den Trainer mit "sie" anredet oder "sifu" oder sonstwas, ich denke nicht, dass das beeinflusst, wie das Training abläuft.Man kann auch ein tolles Verhältnis haben, wenn man Meister sagt.Manche Leute sind da halt einfach traditioneller und versuchen, ihr Training so zu machen, wie das üblich ist.Muss nicht gleich heißen, dass er einen auf Megagroßmeister macht.
Man sollte sich den Trainer erst anschauen und bisschen kennenlernen bevor man auf der Homepage irgendwas von "Sihing" liest und gleich sagt, dass der Typ nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.
Mein Tip....:hingehen und gucken!
Also bei uns werden alle Trainer mit "du" und mit Vornamen angeredet. Selbst als ich Karate gemacht habe war das so. Da würde man eher ausgelacht wenn man Meister oder Sensei sagt. Ist ja auch ein bisschen albern, aber wer es braucht :rolleyes:
Tronix23
25-04-2003, 01:53
Ich weiß wirklich nicht was daran albern sein soll, seinen Meister mit den entsprechenden Respekt anzusprechen ?!?!?!?
Ich finde es selbstverständlich, es gehört einfach mit dazu.
Selber komme ich nicht aus dem Kung-Fu bereich, vielmehr mache ich FMA und dort ist es normal den Datu auch mit Datu anzusprechen (natürlich nur beim Training).
Gruß
Martin
Weil es einfach persönlicher und freundschaftlicher ist, sich untereinander mit dem Vornamen anzusprechen. Und ich denke nicht, dass sich der Respekt darin wiederspiegelt, seinen Trainer mit irgendwelchen Titeln anzusprechen. Der gegenseitige Respekt ergibt sich dann schon im Training.
Original geschrieben von Miyagi
Weil es einfach persönlicher und freundschaftlicher ist, sich untereinander mit dem Vornamen anzusprechen. Und ich denke nicht, dass sich der Respekt darin wiederspiegelt, seinen Trainer mit irgendwelchen Titeln anzusprechen. Der gegenseitige Respekt ergibt sich dann schon im Training.
Ja!Also im Prinzip ist es ja egal. ;)
tigercrane
30-04-2003, 09:00
hi an alle
@defcode
in den chinesichen kampfkünsten besteht ein familiensystem innerhalb der schule.. grundsätzlich das selbe wie wohl auch bei dir zu hause.. der sifu ist der vater, der sihing der grössere bruder...
wie alles im kung fu hat auch das eine bedeutung und hat sehr wenig mit arroganz und anderen solchen dingen zu tun.. der westler versteht aber die denkweise der asiaten selten.. von da her kommt auch der ausspruch "westler können kung fu nicht erlernen"..
überleg dir einmal, wie du dich in deiner familie verhältst und wie in der kung fu schule.. suche die unteschiede..
viele grüsse
the duke
20-05-2003, 13:32
Schön ausgedrückt.
Ich nenne meinen Sihing auch Sihing, na und?
Wenn ich die Kinder trainiere sagt mein eigener Sohn Sihing zu mir !
Das hat mit Arroganz nix zu tun, im Gegenteil!
Das ist ein absolut familiärer Umgangston!
Selbst bei einem großen Lehrgang kannst Du jedem Sifu (z.B. Sifu Kernspecht) mit Sifu und DU ansprechen !
Selbst GGM Leung Ting kann man mit SiFu/Sigung anreden , danach sagt man aber grundsätzlich DU !
Wo sonst kann man mit einem so hochgradigen Kampfkünstler so familiär und umgänglich reden?
Ich habe schon andere Kampfkünste betrieben, da war der Sifu, Sensei, was auch immer eine halbe Gottheit, da ist dann natürlich was faul, das ist auch nicht im Sinne der Tradition.
Meiner Meinung nach sollten wir nicht vergessen was wir tun: Wir praktizieren eine fernöstliche Kampfkunst die mit gewissen Gepflogenheiten und Traditionen überliefert wurde.
Und ein wenig Tradition (nicht übertrieben,s.o.) finde ich, gehört einfach dazu!
Eine Frage an alle: Würde nicht etwas fehlen wenn wir nicht bestimmte Regeln und Riten (wie z.B. das Verbeugen beim Betreten und Verlassen des DOJOs, etc.) befolgen würden?
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nichtinsgesicht!
20-05-2003, 17:52
[QUOTE]Original geschrieben von the duke
Eine Frage an alle: Würde nicht etwas fehlen wenn wir nicht bestimmte Regeln und Riten (wie z.B. das Verbeugen beim Betreten und Verlassen des DOJOs, etc.) befolgen würden?
[QUOTE]
Nein.
sportler
20-05-2003, 18:33
Original geschrieben von the duke
Eine Frage an alle: Würde nicht etwas fehlen wenn wir nicht bestimmte Regeln und Riten (wie z.B. das Verbeugen beim Betreten und Verlassen des DOJOs, etc.) befolgen würden?Im Zusammenhang mit diesen "Regeln" sehe ich mehrere Probleme
1. Oftmals handelt es sich um frei erfundene Dinge um dem "Kunden" das asiatische Feeling zu geben, für das er bezahlt hat.
2. In anderen Fällen werden zwar "traditionelle" Rituale verwendet, diese aber aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und damit entwertet. Es wird dann blos noch nachgeäfft.
3. Selbst wenn man denn alles so macht, wie es gedacht ist, und auch den Hintergrund versteht, stellt sich immer noch die Frage, in welchem Maße es Sinn macht, eine fremde Kultur zu assimilieren. Das sollte jeder erstmal für sich selbst beantworten.
cu
sportler
graf zahl
20-05-2003, 19:20
Glaub nicht, daß es viel mit fremden Kulturen zu tun hat.
Es gibt eben in D besonders viele Leute, die auf Titel ziemlich abfahren.
Sieht man ja auch am typisch deutschen Bohau um Doktortitel und die Jagd.
Kann man nix gegen machen.
Gibt auch viele Leute, die autoritäre Strukturen suchen.
Gibt natürlich auch Leute, denen das alles egal ist und den Ritus nur so mitmachen.
Irgendwann kam in der Ewto dann die Ein-Sifu Doktrin auf und auch im Escrima fingen die Leute an, Rene unterwürfig mit "Grandmaster" anzureden und die WTler guckten komisch, wenn jemand das nicht tat.
Na egal.
Wirklich schlaue Anbieter benutzen solche Autoritätsspielchen noch ein bißchen gezielter als nur zur Egostärkung.
P.S. hier noch mal was richtig Schockierendes:
Es ist in gewissen angloamerikanischen Ländern durchaus üblich, Professoren ohne Titel und mit Vornamen anzureden. Merkwürdigerweise scheint es dem Respekt keinen Abbruch zu tun.
Black Fire
20-05-2003, 19:50
@nichtinsgesicht!
Doch. Ein gewisser Respekt und eine gewisse Demut sind durchaus notwendig. Wer nicht einsieht, dass ein anderer besser ist, wird sich schwer tun, von ihm zu lernen. Wer seine Mitmenschen nicht mit Respekt behandelt, wird sich alsbald in größten Schwierigkeiten wiederfinden. Deshalb halte ich die Werte, die ein Dojo in dieser Hinsicht vermittelt für unverzichtbar:
Eine ausgewogene Mischung aus Bescheidenheit und Selbstsicherheit, Respekt und Entschlossenheit.
Das ist der beste Weg, Auseinandersetzungen friedlich beizulegen und daher die beste SV, die ich kenne.
Und nebenbei ist es auch eine Schule fürs Leben.
Man darf ja nicht nur sehen, das Autorität das einzige ist, was in der KK zählt. Da kann man auch zum Bund gehen. Das Verhältnis zwischen Schüler und Sensei ist ja nicht das eines Befehlsempfänger-Vorgesetzten.
Andreas Weitzel
20-05-2003, 22:09
Hallo,
bei werden alle mit DU und dem Vornamen angesprochen. So wie es unter Freunden üblich ist.
Gruß
Andreas
nichtinsgesicht!
20-05-2003, 23:24
Ich verbeuge mich nicht beim Betreten und Verlassen meines "Dojos" und mir fehlt nichts. Würde jemand das von mir verlangen, würd ich's vielleicht machen, aber mein Respekt würde dadurch nicht steigen.
munter eingeschenkt
20-05-2003, 23:33
Wer zu Gast in einer Schule ist, sollte die Regeln der Schule akzeptieren oder zu Hause bleiben. Ist schließlich eine freiwillige Veranstaltung. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
the duke
21-05-2003, 08:04
Meine zugegebenermaßen ganz persönliche Meinung und Einstellung:
Betreibt man eine Kampfkunst wirklich ernsthaft geht das über das sportliche oder über die SV hinaus.
Meines Erachtens ist es (zumindest für mich) auch eine Lebenseinstellung! Daher beschäftige ich mich auch durchaus mit bestimmten philosophischen Aspekten.
Mein Wesen hat sich im Laufe der Jahre erheblich (ausschließlich zum Positiven) verändert. Bin z.B. wesentlich gelassener, offener und toleranter geworden.
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Nur wer seinen Geist öffnet kann neues erlernen
Gruß DUKE
Original geschrieben von graf zahl
Glaub nicht, daß es viel mit fremden Kulturen zu tun hat.
Es gibt eben in D besonders viele Leute, die auf Titel ziemlich abfahren.
Sieht man ja auch am typisch deutschen Bohau um Doktortitel und die Jagd.
Kann man nix gegen machen.
Gibt auch viele Leute, die autoritäre Strukturen suchen.
Gibt natürlich auch Leute, denen das alles egal ist und den Ritus nur so mitmachen.
Irgendwann kam in der Ewto dann die Ein-Sifu Doktrin auf und auch im Escrima fingen die Leute an, Rene unterwürfig mit "Grandmaster" anzureden und die WTler guckten komisch, wenn jemand das nicht tat.
Na egal.
Wirklich schlaue Anbieter benutzen solche Autoritätsspielchen noch ein bißchen gezielter als nur zur Egostärkung.
P.S. hier noch mal was richtig Schockierendes:
Es ist in gewissen angloamerikanischen Ländern durchaus üblich, Professoren ohne Titel und mit Vornamen anzureden. Merkwürdigerweise scheint es dem Respekt keinen Abbruch zu tun.
Guten Tag,
sehr geehrte Damen und Herren, da ich noch aus einer Generation abstamme, in der die Eltern ehrfurchtsvoll mit Herr Vater und Frau Mutter angesprochen wurden, "Sieze" ich meine engeren Bekannte noch heute. Als Tribut an die VIVA Generation, haben meine Gattin und ich, unseren Kindern bereitwillig angeboten uns mit dem Vornamen anzureden. Ich bin froh, wenn ich sehe, dass junge Menschen zurück finden auf einenen Weg, den ich schon längst verloren geglaubt habe. In dieser unsteten Zeit brauchen Menschen ehernen Halt und Rückbesinnung auf aufrechte Tradition. Seid der Französischen Revolution geht es nur noch bergab mit unserem schönen Lande!
Hochachtungsvoll,
Rudolf Adolph Wilfried Freiherr von Schreizheim
War das jetzt ne witz oder ernst gemeint ?
Ist ja furchtbar enge Bekannte zu siezen. Dann hält man ja immer eine gewisse Distanz oder nicht ?
Wie die engländer es Handhaben ist meiner meinung sehr OK, die dutzen alles und jeden und kommen dann in keine schwulitäten:D
Hochachtungsvoll
von X
graf zahl
21-05-2003, 13:25
Die Leibeigenschaft hätte man nie abschaffen dürfen, aber das eigentliche Übel ist das öffentliche Gesundheitswesen.
So kann sich der Pöbel ungehemmt vermehren, keine natürliche Auslese mehr.
Na ja, da tut sich vielleicht demnächst was.
Fällt mir eine Satire ein:
"Herr Dr.Dr. Scharfmann, in Anbetracht unser nunmehr zwanzigjährigen gedeihlichen und, wie ich glaube sagen zu dürfen, durchaus herzlichen Zusammenarbeit, ist mir der Gedanke gekommen, den ich an Sie als Frage formulieren möchte, ob es vielleicht angemessen und erfreulich wäre, wenn wir in unserer Anrede das Dr. fallen ließen?"
"Nun Herr Dr. Rosenbauer, da ich selbst über zwei Doktortitel verfüge, sie hingegen nur über einen, schlage ich vor, daß wir jeder je einen Doktortitel fallenlassen und ich sie mit Herr Rosenbauer anspreche, sie mich hingegen mit Herr Dr.Scharfmann."
countingzero
21-05-2003, 13:46
Original geschrieben von graf zahl
P.S. hier noch mal was richtig Schockierendes:
Es ist in gewissen angloamerikanischen Ländern durchaus üblich, Professoren ohne Titel und mit Vornamen anzureden. Merkwürdigerweise scheint es dem Respekt keinen Abbruch zu tun.
Das ist so nicht richtig,
bei offiziellen Sachen (z.B Vorträgen) wird man mit Titel angesprochen. Im normalen Gebrauch also im täglichen Umgang miteinander wird auf den Titel verzichtet. Außerdem ist in Deutschland ein Professor kein Titel sondern eine Amtsbezeichnung.
Und es ist wahrhaft traurig dass einer meiner Artgenossen so schlecht informiert ist :D
mfg cz
graf zahl
21-05-2003, 14:55
Ich versichere, daß es
a) in D Institute gibt, an denen nach interner Absprache kein Professor mit diesem Titel angesprochen wird -von niemandem-, auch nicht bei offiziellen aber faktisch internen Anlässen.
b) ich erleben dürfte, wie sehr renommierte fremdländische Gastredner bei öffentlichen Vortragen vor großem Publikum anwesende Professoren geduzt haben -"das hat der Klaus in seiner Arbeit gezeigt".
Besondere Anlässe mit fremdem Publikum meist etwas förmlicher, stimmt.
Original geschrieben von munter eingeschenkt
Wer zu Gast in einer Schule ist, sollte die Regeln der Schule akzeptieren oder zu Hause bleiben. Ist schließlich eine freiwillige Veranstaltung. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Hi!
Da bin ich gastfreundlicher! Andere Länder - andere Sitten.
graf zahl
21-05-2003, 16:33
Titel, m. (l. titulus), Amts- und Standesbezeichnung.
Original geschrieben von graf zahl
Es gibt eben in D besonders viele Leute, die auf Titel ziemlich abfahren.
Sieht man ja auch am typisch deutschen Bohau um Doktortitel und die Jagd.
Kann man nix gegen machen.
Es ist aber nicht ganz fair, das in die Diskussion um die Anrede eines Kampfsportlehrers einzubringen, denn es gibt ein paar signifikante Unterschiede:
- Der Onkel Doktor wird nicht verschenkt, sondern kann erst nach einer Reihe von Prüfungen erreicht werden. Niemand kann kommen und ab morgen Doktortitel verleihen
- Der 'Doktorvater', der die Dissertation hinterher auch beurteilt, will sich nicht den Spott der Kollegen zuziehen und stellt gewisse Ansprüche an die Arbeit des Doktoranden
- Es gibt ein paar Gesetze, die den Mißbrauch des Doktortitels mit Strafe bedrohen.
Alles das gibt es in den Kampfkünsten nicht, jeder Dan und jeder Sifu ist letztendlich ein Eigengewächs.
Gruß, Ralf.
Wau-die Umgangsformen scheinen ja absonderlich wichtig zu sein. Benutzt doch einfach Sifu, d.h. nichts weiter als väterlicher Lehrer. Ach, bevor wir es vergessen: Man braucht keine Urkunde um Sifu zu werden, dass ist nur in einigen wirtschaftlich straff organisierten Organisationen üblich
In jeder Kampfsport bzw. Kunst gibt es gewisse Anredeformen.
So heißt Lama, Guru, Sensei oder Sifu nichts anderes als Lehrer, Meister oder väterlicher Lehrer.
Diesen Titel hat sich der einzelne im Laufe seiner Lehrtätigkeit verdient und dafür sollte man demjenigen auch etwas Respekt zollen.
Ich habe damit kein Problem. Bei uns im Training läßt man sich von seinem Sihing gerne mal was sagen bzw. zeigen, denn dabei lernt man meistens etwas.
Solange keiner eingebildet oder hochnässig ist und die Trainingsatmosphäre stimmt ist es doch auch ganz egal.
So ein ungezwungener familärer Touch bringt doch auch einen gewissen Zusammenhalt mit sich.
Gruß,
MikeJJ
the_ANSWER
14-06-2003, 22:40
Das mit der Anrede sehe ich genauso, wie die anderen hier.
Wenn Du dann aber dein Probetraining absolvierst, würde ich darauf achten, ob er Dir erzählt, dass WT das Übersystem sei, Du damit unschlagbar wirst und die anderen Systeme mist sein. Es gibt leider einige Scharlatane, die kein wirkliches WT unterrichten und Dir somit eher schaden. Zuviel Selbstbewusstsein kann nämlich auch sehr ungesund sein.
Also, probiers aus.
PS: ich hoffe, dass wurde nicht schon gesagt. War zu faul, mir alles durchzulesen.
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