Vollständige Version anzeigen : Erschöpfung oder leichte Gehirnerschütterung?
Hallo!
Mich würde mal eure Meinung zu folgendem Thema interessieren: Ich betreibe seit etwas über einem Jahr Kickboxen, wobei natürlich im Rahmen des Trainings auch gesparrt wird.
Das Sparring beinhaltet meist keinen allzu harten Kontakt (wenn man nicht an einen übereifrigen Anfänger gerät...), aber man merkt schon, wenn man getroffen wurde. Ich trage dabei auch einen Sparrings-Kopfschutz. Schlagwirkung habe ich während des Sparrings nie verspürt.
Im Vergleich zum Beginn meines Trainings hat sich meine Deckung auch schon extrem verbessert, so dass ich nicht mehr allzu häufig klare Treffer einstecken muss.
Was mich aber stutzig macht, ist dass ich einige Stunden nach dem Training regelmäßig Kopfschmerzen bekomme, die bis zur Mitte des Folgetages andauern und ich am nächsten Tag oft das Gefühl habe, etwas neben mir zu stehen. Dies tritt selbst dann auf, wenn ich im Training keinen nennenswerten Schlag abbekommen habe und zuweilen auch, wenn gar keine Sparring auf dem Programm stand.
Ich bin nun etwas ratlos: Liegt das möglicherweise an der Erschöpfung/Mangelerscheinungen? Ich trinke während des Trainings 1 bis 2 Liter Wasser, aber möglicherweise ist die Zufuhr davor nicht ausreichend, bzw. nicht mineral(oder salz-?)reich genug. Auch bin ich nach dem Training schon extrem im Eimer und meine Ausdauer im Allgemeinen lässt auch etwas zu Wünschen übrig.
Kann ein zu enger Kopfschutz oder die Anspannung beim Training der Auslöser sein? Oder bekomme ich doch zuviel auf die Birne und sollte längere Zeit aussetzen, um eine mögliche Gehirnerschütterung auszukurieren? Ich habe wegen Krankheit/Ferien über einen Monat pausiert und nach dem ersten Training trat das Phänomen schon wieder auf.
Mein allgemeiner Gesundheitszustand ist übrigens sehr gut (Blutbild, EKG etc sind absolut ok).
Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
Ich werde heute auch meinen Hausarzt konsultieren, aber der Mann weiß ja auch nicht alles, vor allem hinsichtlich der Belastungen, denen ein Kampfsportler im Training ausgesetzt ist.
Budoka_Dante
08-01-2008, 15:13
Hmmm.....ich hätte zunächst auf zu wenig Wasser getippt, allerdings kommt das wohl nicht hin. Trinkst du Mineralwasser oder Leitungswasser? Mineralwasser soll ja besser sein, genauso wie Schorlen, aber nicht mit zuviel Kohlensäure ;)
Wenn du schon fragst, hast du das Gefühl dass der Kopfschutz zu eng ist?
Und kann es sein, dass dir während des Trainings sehr heiß wird? Das hatte ich schon öfters, ziemlich widerlich :o
Eine Gehirnerschütterung würde ich nicht erwarten, da muss man schon ziemlich kräftig einen drauf kriegen...:)
Der Erschöpfungszustand, den du seit deiner Pause hast, könnte natürlich durch die verschlechterte Kondi entstehen, sodass das Training für dich einfach anstregender ist und dein Körper eine Weile braucht um sich zu regenerieren...
Budoka_Dante
08-01-2008, 15:17
Edit
Hi und danke für deine Antwort!
Hmmm.....ich hätte zunächst auf zu wenig Wasser getippt, allerdings kommt das wohl nicht hin. Trinkst du Mineralwasser oder Leitungswasser? Mineralwasser soll ja besser sein, genauso wie Schorlen, aber nicht mit zuviel Kohlensäure ;)
Ich trinke Mineralwasser, aus dem ich die Kohlensäure herausgeschüttelt habe. Ich muss aber dazusagen, dass ich allgemein bei sportlicher Betätigung schnell und viel schwitze, meine Kleidung ist meistens schon nach dem Aufwärmen klatschnass.
Wenn du schon fragst, hast du das Gefühl dass der Kopfschutz zu eng ist?
Er sitzt schon sehr stramm, habe nach dem Training auch Druckstellen an Stirn und Schläfen. Wenn ich ihn lockere, verrutscht er aber leider bei der kleinsten Bewegung.
Und kann es sein, dass dir während des Trainings sehr heiß wird? Das hatte ich schon öfters, ziemlich widerlich :o
Mir ist beim Sport eigentlich immer sehr heiß. :D
Eine Gehirnerschütterung würde ich nicht erwarten, da muss man schon ziemlich kräftig einen drauf kriegen...:)
Das habe ich eigentlich auch immer gedacht, vor allem da ich noch nie an- geschweige denn ausgenockt wurde. Die Schlagkraft meiner Trainingspartner sollte auch meilenweit unter der eines durchschnittlichen Vereinsboxers liegen. Die härteren Schläger im Verein sind schon so erfahren, dass sie ihre Kraft besser dosieren können.
Der Erschöpfungszustand, den du seit deiner Pause hast, könnte natürlich durch die verschlechterte Kondi entstehen, sodass das Training für dich einfach anstregender ist und dein Körper eine Weile braucht um sich zu regenerieren...
Naja, meine Ausdauer war mir schon immer etwas suspekt und widersetzt sich seit Jahren vehement allen Verbesserungsversuchen. Ich hatte vor 3 Jahren aber einen kompletten Herz-Kreislauf-Check (Langzeit- und Belastungs-EKG, Ultraschall), da erreichte ich sogar für meine Altersgruppe überdurchschnittlich gute Werte.
Ich habe eher das Gefühl, mein Nervensystem kommt mit harten Ausdauerbelastungen einfach nicht zurecht.
EDIT: So, war jetzt beim Arzt. Er meinte, bei meinen Symptomen sei eine Gehirnerschütterung sehr unwahrscheinlich und das "neben sich Stehen" würde auf Verspannungen der Muskulatur der Halswirbelsäule hindeuten. Nun muss ich zum Röntgen und danach zum Manualtherapeuten.
Budoka_Dante
09-01-2008, 16:23
EDIT: So, war jetzt beim Arzt. Er meinte, bei meinen Symptomen sei eine Gehirnerschütterung sehr unwahrscheinlich und das "neben sich Stehen" würde auf Verspannungen der Muskulatur der Halswirbelsäule hindeuten. Nun muss ich zum Röntgen und danach zum Manualtherapeuten.
An eine Verspannung der Halswirbelsäule hatte ich nach einem Jahr kickboxen eigentlich nicht mehr gedacht...
Aber Verspannung + Röntgen?:confused:
Und das "Neben-sich-stehen" ist für mich auch ein bisher unbekanntes Symptom von Verspannungen im Wirbelsäulenbereich... :weirdface
Gute Besserung oder was man auch immer bei sowas sagt :)
Nun, es kann ja auch allgemein ein Haltungsfehler vorliegen, der durch die erhöhte Anspannung beim Sparring eben zu noch stärkeren Verkrampfungen führt. Zum Röntgen hat er mich nur geschickt, damit der Manualtherapeut später nicht an beschädigten Wirbeln rumknetet. Was nicht ganz so fernliegend ist, da ich schon durch andere Kontaktsportarten vorbelastet bin.
Der Zusammenhang zur Halswirbelsäule hat mich auch überrascht, aber offenbar können Probleme in dem Bereich durchaus zu Schwindel, Neben-sich-Stehen etc. führen. Auch waren Verhärtungen an der Nackenmuskulatur deutlich zu ertasten.
Naja, ich bin kein ja kein Mediziner, und mein Hausarzt erscheint mir schon kompetent, also lasse ich die Therapie mal auf mich zukommen und warte das Ergebnis ab. Hauptsache keine Gehirnerschütterung.
Vor dem nächsten Training werde ich meine Zellen trotzdem mal mit Schorle oder Iso-Getränken "aufladen", vielleicht hilft das ja auch ein wenig. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich nach dem letzten Einheit deutlich leichter war als noch vor ein paar Tagen, was ja auf einen massiven Wasserverlust hindeutet, und das trotz 2l Flüssigkeitszufuhr während des Trainings. Ich schwitze halt auch wie ein Schein. :D
Gute Besserung
Danke!
oder was man auch immer bei sowas sagt
Hals und Beinbruch? ;)
Gut, dass du beim Arzt warst. Trotzdem noch eine Frage: Kriegst du ab und zu auch mal nen Treffen Richtung Hinterkopf oder hinter das Ohr?
Auf den Hinterkopf/in den Nacken ist mir bis jetzt vielleicht zwei- bis dreimal im Infight passiert, aber ohne Kraft dahinter. Auf/hinter das Ohr bekam ich seit einem halben Jahr nichts mehr, wenn ich am Kopf getroffen werde, dann meistens frontal auf die Nase (oder wie ich sie nenne: meine Knautschzone :rolleyes: ).
Ui, wo ich das gelesen hab wird mir so einiges klar.
Hab hier auch schon ma nen Thread reingepostet, dass ich beim Sport meistens wenn ich ne Pause mache danach unkonzentriert bin, neben mir stehe und teils schlechte Reaktionen habe.
Habe auch öfters Nackenschmerzen und sehr oft Verspannungen der Nackenmuskulatur. Ich als Laie fühle bei mir sogar, dass sie an manchen Tagen sehr verhärtet ist. Hab das ganze Leider schon seit dem ich 13 oder so bin. Wohl von Mama geerbt, die hat Nackenprobleme auch schon seit recht jungen Jahren.
Sie hat mir außerdem mal gesagt, dass der Arzt ihr erklärt hat, dass sie von Natur aus eine zu hohe Muskelspannung hat. Merkt man wohl daran, dass man in Armen oder Beinen ein Ziehen verspürt ohne dass man sich vorher sehr angestrengt hat. Die Muskeln entspannen sich also auch im "unbenutzten" Zustand nicht richtig (hab ich leider auch ab und zu).
Vielleicht hast du ja auch sowas ähnliches...
Vielleicht ist bei dir auch eine Besserung möglich?
Wenn du möchtest, kann ich dir Bescheid geben, falls die Behandlung beim Manualtherapeuten etwas bewirkt. Mit Akupunktur werde ich es vielleicht auch noch versuchen, gerade bei solchen Beschwerden erscheint diese Behandlungsmethode ja durchaus erfolgsversprechend.
Jo, habe mir auch schon Gedanken drüber gemacht ob ich damit mal zum Arzt gehen soll. Aber erstma kümmer ich mich jetzt um meinen Fuß. Obwohl der nette Arzt mir damals gesagt hat, dass ich in 5-6 Wochen wieder Sport machen kann tut mir der Fuß auch nach über 3 Monaten noch regelmäßig weh.
Komischerweise hab ich damit schon Fußball ohne Probleme gespielt, hatte an anderen Tagen aber schon ziemliceh Schmerzen weil ich mal nen bisschen falsch aufgetreten bin. Und in letzter Zeit ists eher schlechter als besser geworden...
Zu hohe Muskelspannung ist aber ein im Bezug auf den Körper globales Problem. Das kommt dann nicht nur im Nacken vor. Möglicherweise könnte das dann ein Stoffwechselproblem sein. Ist unwahrscheinlich, denn du hättest dann auch andere Probleme... Hast du? Wenn dir ein Arzt sagt, "du hast einfach höhere Muskelspannung im Hals", ist das nicht befriedigend.
Ich glaube eher, dass du im Bereich Becken/ Beine ne Fehlstellung o.Ä. hast, weswegen dein Körper den Tonus im HWS Bereich erhöht, damit dein Kopf immer schön geradeaus gucken kann und nicht schlapp runterhängt. Deine Birne ist bemüht, geradeaus zu zeigen, weil deine Augen deinem Hirn zeigen, wie es zur Erdoberfläche liegt - da ist parallel günstig, wenn du aufrecht stehst.
Möglich wäre auch, dass du (aufgrund von Training oder anderen Belastungen) weiter oben schief geworden bist. Wieder gleicht das deine Nackenmuskulatur aus.
Mein Tipp (ich gebe den immer): Geh zu einem Orthopäden, der sich dein Becken und deine Beine anguckt - und auch sonst weiß, was er nioch für dich tun kann.
Liebe Grüße.
Tobi
"...Obwohl der nette Arzt mir damals gesagt hat, dass ich in 5-6 Wochen wieder Sport machen kann tut mir der Fuß auch nach über 3 Monaten noch regelmäßig weh."
-Hab das erst gerade gelesen. Passt aber ganz gut zu meinem Post, oder? Zusammenhang erfragen beim...tata...Orthopäden.
Trinculo
17-01-2008, 09:21
Zu hohe Muskelspannung ist aber ein im Bezug auf den Körper globales Problem. Das kommt dann nicht nur im Nacken vor. Möglicherweise könnte das dann ein Stoffwechselproblem sein.
Klingt sehr interessant - welche Art von Stoffwechselproblem kann denn hinter einem überhöhten Muskeltonus stehen?
Körper stoffwechselt bei jeder Muskelkontraktion. Dachte an Ca2+ oder Magnesium im Kontraktionszyklus. Ohne "rechtzeitige" ATP Resn bleibt der Muskel eben härter als er sollte.
Sonst ne Idee?
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