Vollständige Version anzeigen : Fragen zur Selbstständigkeit und Gewerbeanmeldung
Hallo,
bevor ich einen Termin beim Steuerberater ausmache wollte ich mich nach Eurer Meinung dazu erkundigen.
Ich arbeite nebenbei auf 400 Euro Basis als Sec, mittlerweile habe ich von zwei weiteren Sicherheitsdiensten eine Anfrage auch gelegentlich für diese zu arbeiten, dann im Bereich Veranstaltungsschutz und Ermittlung. Da ich ja schon einen 400 Euro Job habe meinten diese ich soll ein Gewerbe anmelden und dann als Subunternehmer arbeiten, also Rechungen an die jeweiligen Firmen stellen.
Hierzu habe ich einige Fragen:
- als was melde ich das Gewerbe an, ich denke als Kleingewerbe oder wie das heißt, kennt da jemand die Verdienstgrenze pro Jahr ?
- welche Voraussetzungen brauche ich neben dem 34a ? Die Schkundeprüfung ?
- wie läuft das genau mit dem Steuersatz bei dem Kleingwerbe ? Ist das überhaupt sinnvoll, oder zahle ich ein Vermögen an Steuern ?
- Angenommen ich arbeite auf einer Veranstaltung für einen bestimmten Stundenbetrag, stelle ich dann eine Rechung dieses Betrages + Mehwertsteuer ?
Und dann mal ganz weit gedacht, ich hab es irgendwo schon geschrieben, ein Bekannter arbeitet als Personenschützer, dieser könnte mich manchmal brauchen bzw. ich könnte für ihn arbeiten, wie sieht es damit aus ? Angenommen ich hätte auch die Waffensachkunde, wären dann eine Waffenbesitzkarte möglich bzw. was bräuchte ich noch für Qualifikationen ?
Danke schon mal für Eure Antworten.
Ich denke du bräuchtest erstmal die "große" Unterweisung von 80std nach 34a
hi!
ich bin zwar nicht selbständig, sondern Geschäftsführer einer GmbH angestellt (hat für mich einige Vorteile) aber ich beschäftige einige selbständige Subunternehmer.
Ich denke du bräuchtest erstmal die "große" Unterweisung von 80std nach 34a
Ich glaube die reicht gar nicht mehr. So weit ich weiß brauchst du die SK Prüfung. Ausserdem die Zulassung beim zuständigen Gewerbeamt. Ich würd mich dort nochmal genau erkundigen, was sie verlangen. Hab auch schon gehört, dass mittlerweile ein Nachweis über ausreichenden Versicherungsschutz (Betriebshaftpflicht etc. ) vorgelegt werden muss.
Das mit dem Kleingewerbe würde ich mir genau von deinem Steuerberater erklären lassen. Es kommt auf deine persönliche Situation, deine Einkommensverhältnisse an. Soll das Gewerbe als Nebenverdienst laufen oder als Hauptbeschäftigung? Dann musst du dich neben her selber Krankenversichern usw.
Das gleiche ist es mit der Umsatzsteuer (ugs. Mehrwertsteuer)
Es gibt Kleingewerbe, wo du bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze auf deien Rechnungen keine MwSt ausweisen musst. Ansonsten, wenn du die MwSt ausweist schreibst du deinen vereinbarten Netto Stundenlohn zzgl. MwSt auf die Rechnung, so wie du es schon richtig geschrieben hast.
Die MwST ist aber ein durchlaufender Posten, das heißt du musst sie beim Finanzamt wieder abführen.
Bsp. du hast 1000 € verdient, also schreibst du eine rechnung über 1190 €. Die 190 € kriegt das Finanzamt wieder.
Wie hoch der Steuersatz ist, hängt von der Höhe deines Gewinns ab. Je mehr du verdienst, desto mehr Steuern musst du Zahlen, wenn du nicht viel zum absetzen, also gegenrechnen hast.
Bei den Steuerfragen würde ich mich wie gesagt an den Steuerberater deiner Wahl wenden, da es viele verschiedene Möglichkeiten gibt. Ich habe Leute, denen empfohlen wurde ein Gewerbe anzumelden und anderen wurde wieder davon abgeraten.
Grüsse
Computerworker
30-04-2008, 08:10
- als was melde ich das Gewerbe an, ich denke als Kleingewerbe oder wie das heißt, kennt da jemand die Verdienstgrenze pro Jahr ?
Kleingewerbe ist 17500 im folgenden bzw 51.000EUR im Laufenden Limit.
Wie mein vorredner schon sagte wirst du dann von der umsatzsteuer befreit(auf Antrag),
das heisst du darfst keine berechnen aber musst auch keine absetzen und darfst auch keine abziehen von einkäufen.
Wenn du viel materialkosten hast ist das zu deinem nachteil, wenn du nur nen paar Handschuhe und nen Schlagstock brauchst ist das in der regel eher besser diese Regelung in Anspruch.
Was du im Sec unbedingt klären solltest ist Versicherung (haftpflicht).
Ansonsten vorteile von Selbstständig ist eigenlich kannste meistens mehr berechnen weil weniger aufwändig wie leute auf Lohnsteuerkarte arbeiten lassen.
SKP musst Du inzwischen haben. Rest wurde ja schon gesagt.
Harrington
30-04-2008, 09:22
Hallo,
bevor ich einen Termin beim Steuerberater ausmache wollte ich mich nach Eurer Meinung dazu erkundigen.
Ich arbeite nebenbei auf 400 Euro Basis als Sec, mittlerweile habe ich von zwei weiteren Sicherheitsdiensten eine Anfrage auch gelegentlich für diese zu arbeiten, dann im Bereich Veranstaltungsschutz und Ermittlung. Da ich ja schon einen 400 Euro Job habe meinten diese ich soll ein Gewerbe anmelden und dann als Subunternehmer arbeiten, also Rechungen an die jeweiligen Firmen stellen.
Hierzu habe ich einige Fragen:
- als was melde ich das Gewerbe an, ich denke als Kleingewerbe oder wie das heißt, kennt da jemand die Verdienstgrenze pro Jahr ?
- welche Voraussetzungen brauche ich neben dem 34a ? Die Schkundeprüfung ?
- wie läuft das genau mit dem Steuersatz bei dem Kleingwerbe ? Ist das überhaupt sinnvoll, oder zahle ich ein Vermögen an Steuern ?
- Angenommen ich arbeite auf einer Veranstaltung für einen bestimmten Stundenbetrag, stelle ich dann eine Rechung dieses Betrages + Mehwertsteuer ?
Und dann mal ganz weit gedacht, ich hab es irgendwo schon geschrieben, ein Bekannter arbeitet als Personenschützer, dieser könnte mich manchmal brauchen bzw. ich könnte für ihn arbeiten, wie sieht es damit aus ? Angenommen ich hätte auch die Waffensachkunde, wären dann eine Waffenbesitzkarte möglich bzw. was bräuchte ich noch für Qualifikationen ?
Danke schon mal für Eure Antworten.
Zuerst ein Tip von mir, mach das nicht, da es nicht lohnt, vor allem nicht als Subsub von irgendwem.
Zusätzlich kann ich dir direkt sagen, ob Kleingewerbe oder nicht, du wirst nicht drumrumkommen, ein Bewachungsgewerbe anzumelden, denn die Zeiten wo das ganze noch als "Veranstaltungsservice" durchging, sind vorbei und das ist auch gut so.
Heißt also im Klartext:
-Bewachungsgewerbeanmeldung ( 1000-1500 Euro sind auf jeden Fall weg, zusätzlich. 25.000 Euro als Sicherheit auf der Bank und das wollen die gezeigt bekommen )
-SKP ( 500 Euro mit Vorbereitungslehrgang )
-Versicherung ( unterschiedliche Kurse, musst du vergleichen )
Und nun nochmal, wenn du eigene Aufträge hast, die so gut sind, dass du dir mit ihnen den Lebensunterhalt finanzieren könntest, würde ich mir ein Gewerbe überlegen, nur mit dem Angebot als Sub niemals.
Der Grund warum die dir raten ein Gewerbe aufzumachen, ist ganz einfach der der einfacheren Abrechnung.
SKP?:confused::confused: hae, was ist das bitte?
Sportler
01-05-2008, 10:39
SKP?:confused::confused: hae, was ist das bitte?
SachKundePrüfung.
enno1887
01-05-2008, 11:50
Und dann mal ganz weit gedacht, ich hab es irgendwo schon geschrieben, ein Bekannter arbeitet als Personenschützer, dieser könnte mich manchmal brauchen bzw. ich könnte für ihn arbeiten, wie sieht es damit aus ? Angenommen ich hätte auch die Waffensachkunde, wären dann eine Waffenbesitzkarte möglich bzw. was bräuchte ich noch für Qualifikationen ?
Danke schon mal für Eure Antworten.
In wie fern arbeitet er denn im PS (Kommando, Voraufklärung, Fahrer oder was) ?!
Wegen WSK die kannst machen, dann musst du regelmäßig zum Schießen und nach frühestens 1 Jahr kriegst dann ne WBK.
Wenn Du jedoch vorher im Dienst ne Waffe brauchst dann wird die Waffe beim Arbeitgeber aufbewahrt und du bekommst die dann zum Dienst ausgehändigt.
Zumindest läuft das hier bei uns so...
Ein Kollege hat auch die WSK gemacht, dann im Schießsportverein eingetreten regelmäßig schießen gegangen und Buch geführt darüber und nun hat er seine SigSauer auch zu Hause... :cool:
SachKundePrüfung.
aehem, da hab ich ja kraeftig aufm Schlauch gestanden!
was benoetigt es denn soum die SKP zu machen? und was kost sowas?
Neopratze
02-05-2008, 05:53
Rechtsschutzversicherung (welche dir Anwaltskosten abnimmt) und ne ausgebuffte Anwaltskanzlei (Shark ?) wäre auch von Vorteil, da du über kurz oder lang als Security auch mal vor Gericht stehen wirst, wenn du einem Gast auf die Mütze geben musstest und der dich wegen Körperverletzung klagt (auch wenn er angefangen hat ;)).
Harrington
02-05-2008, 06:50
aehem, da hab ich ja kraeftig aufm Schlauch gestanden!
was benoetigt es denn soum die SKP zu machen? und was kost sowas?
150 Euro Prüfungsgebühr.
akamatzu
02-05-2008, 08:12
Zuerst ein Tip von mir, mach das nicht, da es nicht lohnt, vor allem nicht als Subsub von irgendwem.
Zusätzlich kann ich dir direkt sagen, ob Kleingewerbe oder nicht, du wirst nicht drumrumkommen, ein Bewachungsgewerbe anzumelden, denn die Zeiten wo das ganze noch als "Veranstaltungsservice" durchging, sind vorbei und das ist auch gut so.
Heißt also im Klartext:
-Bewachungsgewerbeanmeldung ( 1000-1500 Euro sind auf jeden Fall weg, zusätzlich. 25.000 Euro als Sicherheit auf der Bank und das wollen die gezeigt bekommen )
-SKP ( 500 Euro mit Vorbereitungslehrgang )
-Versicherung ( unterschiedliche Kurse, musst du vergleichen )
Und nun nochmal, wenn du eigene Aufträge hast, die so gut sind, dass du dir mit ihnen den Lebensunterhalt finanzieren könntest, würde ich mir ein Gewerbe überlegen, nur mit dem Angebot als Sub niemals.
Der Grund warum die dir raten ein Gewerbe aufzumachen, ist ganz einfach der der einfacheren Abrechnung.
Richtig gesehen :) Nur die finanzielle Sicherheit, das ist in jeder Stadt verschieden. manchman wollen die viel Sicherheit, bei andere Städte wiederum nichts.
Versicherung: ca. 60,00 Euro monatlich.
Und richtig: als Subunternehmen lohnt es sich auf jedenfall nicht. Spätestens wenn der Einkommenssteuererklärung kommt, ist der Traum aus :-)
Neopratze
02-05-2008, 17:31
Zuerst ein Tip von mir, mach das nicht, da es nicht lohnt, vor allem nicht als Subsub von irgendwem.
Generalunternehmer haben nicht umsonst den Spitznamen "Durchlauferhitzer" :p
aehem, da hab ich ja kraeftig aufm Schlauch gestanden!
was benoetigt es denn soum die SKP zu machen? und was kost sowas?
Hallo,
wie schon gesagt, das ist offendbar von Stadt zu Stadt unterschiedlich. In Hamburg kostet die eigentliche Prüfung 175 Euro. Es wird immer angeraten, voher einen entsprechenden Vorbereitungskurs zu machen. Da werden die Prüfungthemen durchgekaut nach neuestem Stand. Die Kurse liegen mindestens bei 500 Euro.
Die Alternative ist: selbst das Lehrbuch besorgen, fleißig lernen, anmleden und ohne Kurs zur Prüfung gehen. Die Prüfung ist in zwei Teile gegliedert: eine schriftliche und eine mündliche Prüfung. Bei 50% richtig hast du bestanden. Die schriftliche Prüfung läuft nach dem multiple choice verfahren, bei der mündlichen sitzen die drei Experten aus den jeweiligen Prüfungsgebieten gegenüber und fragen dich, außerdem sitzt noch ein Protokollführer. Zumindest war das bei mir so.
So wie sich das für mich anhört, solltest du die Prüfung eh machen müssen, da du ja schon jetzt gewerbsmäßig das Leben fremder Personen oder fremdes Eigentum schützt.
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