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Vollständige Version anzeigen : Trainingsreise nach China!!!



Asusku
23-01-2008, 12:22
Hey,

ich überlege im Sommer eine Trainingsreise nach China zu starten.

Dazu wollte ich über folgenden Vermittler, mit der Kung Fu Schule Kontakt aufnehmen.

Shaolin Kung Fu Training direkt in Shaolin,Bilder,Informationen (http://www.shaolin-wushu.de/main_fr.htm?kontakt.php)


Hat jemand von euch schonmal diese Reise angetreten, oder sollte man was wichtiges beachten?

Dann Postet bitte eure Erfahrungen!

christoph
23-01-2008, 13:20
Du machst Yi Quan? Warum suchst Du Dir dann nicht einen Yi Quan Lehrer in China?
Was man so über Shaolin hört, ist es da seeeehr unwahrscheinlich irgend etwas authentisches, hochqualitatives zu finden, wenn man nicht sehr gute Beziehungen hat.

leopan8
23-01-2008, 13:28
Hy

Wie lange willst du dort bleiben,in welcher Schule und was erwartest du von dieser Reise?

Auf der von dir geposteten Seite gibt es bereits genügend Reiseberichte !

Shaolin Kung Fu - Das unglaublich harte Shaolin Kung Fu Training in Shaolin im Reich der Mitte (http://www.shaolin-wushu.de/training.htm)

Shaolin Kung Fu - Reiseberichte ueber Kampfsportaufenthalte im Shaolin Kloster, Korea, Thailand, ... (http://www.shaolin-wushu.de/reiseberichte.htm)

Asusku
23-01-2008, 14:05
@ Christoph
ja ich mache eine andere Kampfkunst aber warum sollte man sich nicht einmal eine andere anschauen ;)

und zu der anderen Frage:

ich wollte dort einen monat bleiben.
in dieser schule
Songshan Shaolin Tempel Xiao Long Kung Fu Training Center




eigentlich wollte ich ja nur wissen ob man davon schonmal was positives oder so gehört hat.
Denn ich wollte schon immer einmal nach china und wenn man gleichzeitig nebenbei noch eine andere kampfkunst mir anschauen kann.wieso nicht!!!

ich verspreche mir von der Reise, dass ich ein wenig Kung Fu kenntnis bekomme und eventuell neue trainingsmethoden für körper und geist erlerne.

GuanYu
23-01-2008, 14:28
In Shaolin scheint man überwiegend modernes Wushu zu trainieren, an das eigentlich Shaolin Material ranzukommen dürfte da schwierig werden. D.h. die neuen Trainingsmethoden, die du dort bekommen würdest, kriegst du auch in jeder vernünftigen Wushu-Schule, von denen es mitterlweile einige in Deutschland gibt.
Da wären eventuell Peking oder Shanghai interessanter von den Kampfkünsten her. Im Vergleich ist Shaolin sprachlich sicherlich auch nicht einfacher (im Gegenteil), nur billiger als die Großstädte. Wobei man ja als Ausländer im Tourismus-Zentrum Shaolin gewaltige Summen für den Unterricht berappen muss.
Vielleicht wäre Wudang interessanter? Da gibt es zumindest eine Schule, die anscheinend sehr ordentlich inneres Kungfu übt, was ja auch dem Yiquan sehr viel näher stehen würde. Die Seite ist Wudang Kungfu im Wudang-Gebirge (http://www.wudang-kungfu.de/) Ich war noch nicht da, kann also keine Erfahrungsberichte präsentieren, klingt aber sehr vernünftig. Das wird auch von Paul Schwerdt gestützt, der ja einiges an Erfahrung mit authentischem gongfu haben dürfte.

scarabe
23-01-2008, 14:41
Meld Dich mal bei Shenmiao (auch hier im Forum), hab ich im Sommer im Shaolintempel in China getroffen, hat im Kloster mit der Showtruppe trainiert....
Näher dran und besseres Training geht wohl kaum, vielleicht kannst Du da ein paar Adressen oder Tips bekommen.

中华欧力
23-01-2008, 14:49
ich habe noch in der alten location der xiao long schule in zhengzhou trainiert u die war schon nicht schlecht, die neue in dengfeng ist anscheinend noch besser.
lernen wirst du halt "nur" modernes wushu (bis auf ein paar traditionelle formen wie xiao hong, shaolin, luohan,...) sanda u taiji, aber in einem monat kannst du sowieso nicht an die "essenz" des richtigen kung fu also ist das imo relativ egal. ich würde an deiner stelle warten bis du mehr zeit dafür hast, in einem monat wirst du nicht besonders viel lernen, kannst dir halt ein paar formen (am anfang wird xiao hong u qimei gun gelehrt) zeigen lassen u das wars dann auch schon. nichtsdestotrotz ne super erfahrung.

lg

Jochen Wolfgramm
23-01-2008, 20:36
Trainingsreise nach China? Dann würde ich Dir das hier empfehlen: Clip und Infos (http://de.youtube.com/watch?v=HEjkMbLyAzw)

War letztes Jahr dabei und es war einfach Spitze. Gerade wenn man gutes traditionelles Kung Fu lernen will, bestimmt die bessere Wahl als Shaolin!

Asusku
23-01-2008, 22:18
hey

das hört sich ja verdammt gut an.... aber ich bin noch schüler :( und das schaut verdammt teuer aus

sprich für einen monat 3000€ ist ziemlich hart

Stephen
23-01-2008, 22:49
Meld Dich mal bei Shenmiao (auch hier im Forum), hab ich im Sommer im Shaolintempel in China getroffen, hat im Kloster mit der Showtruppe trainiert....
Näher dran und besseres Training geht wohl kaum, vielleicht kannst Du da ein paar Adressen oder Tips bekommen.

Genau...besseres Training geht kaum...mit wushu-zirkus-artisten, die nicht mal aus shaolin kommen und auch kein shaolin-kung-fu machen, und sich trotzdem öffentlich als mönche betiteln...mann o mann...kein wunder dass shenmiauuu bei denen landet...

Aber wie gesagt: in Shaolin gibts nichts mehr authentisches...Nur weils China ist, heißt das noch lange nicht, dass da alles gold ist was glänzt.

Wenn du richtig und aufrichtig Kampfkunst lernen willst und nicht einfach nur ne touristenreise machen willst um danach zu sagen du warst da, dann such dir einen guten Meister in deutschland und bleib bei ihm mindestens 5 jahre...nicht nur einen Monat....

Alpensahne
23-01-2008, 23:15
Hallo Asusku,

wie Stephen bereits bemerkte, in den offiziellen Shaolin Schulen in China gibts nichts mehr traditionelles.
selbst das was heute als trad. bezeichnet wird, ist überwiegend eine Ansammlung von traditionellen Formen.
Selbst die wenigen Leute die mit echten Mönchen vom Kloster kontakt haben und mit denen trainieren dürfen, wird das tatsächliche Training der anderen Mönche nicht gezeigt.
(empfehle Dir auch die DVD: Abbot Hai Teng Of Shaolin -
TV Doku des chin. Fernsehens)



Da ist die bereits erwähnte Wudang Schule viel interessanter.
(siehe auch ZDF TV Doku Der Kampfkunst-Meister von Wudangshan)


für dich als Yi Quan Lernender wäre eher

Chen Jumin interessanter.
Europäische Yiquan Akademie (http://www.yiquan.de/)

lt. Mitgliedern einer meiner Tai Chi Vereine organisiert er auch ab und
zu Yi Quan Trainingsreisen nach China.

christoph
24-01-2008, 07:01
@ Christoph
ja ich mache eine andere Kampfkunst aber warum sollte man sich nicht einmal eine andere anschauen ;)


Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden. Ich würde aus diesen und ähnlichen genannten Gründen
Was man so über Shaolin hört, ist es da seeeehr unwahrscheinlich irgend etwas authentisches, hochqualitatives zu finden, wenn man nicht sehr gute Beziehungen hat.

allerdings nicht raten dafür nach SL zu gehen. Aber vielleicht hast Du ja glück und findest dort was gutes. Denke nur die Chancen sind anderswo einfach besser. ;)

GuanYu
24-01-2008, 07:24
Als Yiquan'ler wären natürlich die Yao-Brüder in Peking eine Option. Einer von denen ist ja auch mit Chen Jumin verbandelt, weiß aber nicht mehr, welcher. Da wäre dann tägliches Training angesagt, bei Yao Chengrong kann man anscheinend sogar in einem Hotel direkt neben der Trainingshalle wohnen? Auf jeden Fall ist der ein total netter Typ, und der eine oder andere Schüler von ihm kann auch ein bisserle Englisch.

leopan8
24-01-2008, 10:32
Hy

Ein Monat ist für einen Einblick in ein anderes System eine kurze Zeit in der man nur einige Grundlagen lernen kann.

Da du Yi Quan betreibst, würde ich dir wie meine Vorschreiber raten deine Yi Quan Kenntnisse in China zu vertiefen , davon wirst du sicher mehr profitieren .;)

Um Missverständnisse auszuräumen:confused:

Welches Yi Quan betreibst du, den traditionellen chinesischen Stil der auch Dachengquan genannt wird oder die moderne Variante die vom Wing Chun beeinflusst wurde und die sich auch Yi Quan Dao/Yi Quan nennt?

scarabe
24-01-2008, 11:05
Genau...besseres Training geht kaum...mit wushu-zirkus-artisten, die nicht mal aus shaolin kommen und auch kein shaolin-kung-fu machen, und sich trotzdem öffentlich als mönche betiteln...mann o mann...kein wunder dass shenmiauuu bei denen landet...

Aber wie gesagt: in Shaolin gibts nichts mehr authentisches...Nur weils China ist, heißt das noch lange nicht, dass da alles gold ist was glänzt.

Wenn du richtig und aufrichtig Kampfkunst lernen willst und nicht einfach nur ne touristenreise machen willst um danach zu sagen du warst da, dann such dir einen guten Meister in deutschland und bleib bei ihm mindestens 5 jahre...nicht nur einen Monat....


Stephen, Du outest Dich hier laut als jemand, der wirklich nicht viel eigene Ahnung hat. Du hast irgendwas gehört und pauschalisierst das.

Es sind zwar ab und zu auch Wushu-Leute aus anderen Gegenden im Showteam, aber es findet nicht nur das Training im Tempel selbst statt, sondern die meisten stammen aus dem Tempel und den Schulen aus Shaolin/Dengfeng. Und das ist echtes Shaolin Kung Fu.
Auch wenn vielleicht nicht jeder Showteam-Teilnehmer selbst Mönch war- z.B. die Jungs aus den umliegenden Schulen in Deng Feng, so sind doch deren Meister Ex-Mönche, und die Jungs sind doch von Kindheit an in den KK-Internaten in Shaolin/Dengfeng aufgewachsen und haben echtes Shaolin Kung Fu gelernt.
Und was wollen die Leute sehen? Shaolin Kung Fu.

Also drängt sich mir der Verdacht auf, daß Du nur um des Meckerns Willen meckerst und weil Du irgendwas gegen shaolin hast.... Gründet sich diese Aversion wenigstens auf eigene Erfahrungen oder hast Du das auch nur von Dritten gehört?

Zum Video von Mantis:
Recht schön, aber nichts, was man in Shaolin/Dengfeng nicht auch lernen würde, wenn man Kung Fu und Sanda belegt und sich entsprechend rannehmen läßt.
Und: In Peking ist verdammt schlechte Luft, gerade beim Sport, wo man tief durchatmet;) wäre es vielleicht gesünder, sich einen Ort mit besserer Luft zu suchen... (auch wenn Denfeng auch schon gelitten hat...)

scarabe
24-01-2008, 11:09
Was Yi Quan betrifft-
wenn sich jemand nach shaolin Kung Fu erkundigt, käme ich eigentlich nicht auf die Idee, ihn zu YI Quan zu schicken, denn wenn er das wollte, hätte er vermutlich danach gefragt...

Aber Jumin Chen hat eine Homepage (Qigong & Taijiquan Institut Chen (http://www.jumin.at)) und beantwortet auch emails, wenn man ihn nett fragt, also würde ich bei Bedarf nach Yi Quan in China einfach bei Jumin mal freundlich anfragen, ob er jemanden empfehlen kann....

Asusku
24-01-2008, 14:03
so mal um kurz einzuhaken

das Yi Quan was ich betreibe ist ein in deutschland ausschließliches existierendes system und hat nichts mit dem chinesischen oder französischen Yi Quan zu tun ;)

somit lasst meine Kapfkunst einfach aus dem spiel ;)

denn ich such ausschließlich eine trainingsreise wo ich kung fu praktiziere (in der zeit sicher nicht erlerne), und wo ich auch etwas von mitnehmen kann.

scarabe
24-01-2008, 16:07
Mach doch Privattraining bei Meister Wang in Deng Feng, ein Ex-Mönch und Meister 4.Stufe (die haben intern Stufen).
Er hat eine einfache Schule am Ortsrand, kann super auf einen eingehen, hat vieeeel Erfahrung und schon viele erfolgreiche Schüler hervorgebracht (Mitglieder des Showteams, Sanda-Schulenvergleich Deng Feng gewonnen u.a.).
Spricht mittlerweise einigermaßen englisch und macht Dir sicher einen guten Preis und individuelles Training.
In nur einem Monat kannst Diu auf diese Weise vermutlich am meisten mitnehmen, außerdem zeigt er Dir sicher auch die Umgebung, wenn Du möchtest.

Stephen
24-01-2008, 16:31
Stephen, Du outest Dich hier laut als jemand, der wirklich nicht viel eigene Ahnung hat. Du hast irgendwas gehört und pauschalisierst das.

Ahhhh ich bin mal wieder beindruckt, von der unheimlich Kraft deiner Argumente, vor allem der persönliche Angriff gleich im ersten Satz...das wird ja spaß machen....also los :




Es sind zwar ab und zu auch Wushu-Leute aus anderen Gegenden im Showteam, aber es findet nicht nur das Training im Tempel selbst statt, sondern die meisten stammen aus dem Tempel und den Schulen aus Shaolin/Dengfeng. Und das ist echtes Shaolin Kung Fu.



So ein galaktischer Unsinn...wer hat hier keine Ahnung...Das offizielle demoteam besteht aus Leuten die im WuShuGuan trainieren. Die meisten der Leute die ins Team aufgenommen werden, sind wushu artisten aus anderen Städten, zum Beispiel der Weltmeister im Shaolin Gun, der Weltmeister in Shaolin Tang Lang, usw usw. ALLES WUSHU FORMEN WOHLGEMERKT, also mehr akrobatik und ästhetik und keinerlei Bezug mehr zur Kampfkünstlerischen Anwendung...

Früher war es so dass dazu dann noch ein paar echte Mönche gekommen sind, die tatsächliches alter Kung Fu oder Qi Gong gezeigt haben. Selbst das gibt es heute DEFINITIV nicht mehr. Alle Leute die innerhalb des Teams sind, sind KEINE Mönche, wenn überhaupt irgendwas dann NUR Laien, und selbst das meist nur aus bürokratischen Gründen. Ich weiss das alles direkt aus erster Hand und habe sogar Kontakt mit zwei ehemaligen Mitgliedern des Teams, die bis vor ein paar Monaten noch drin waren.

Die Leute die auf der Bühne stehen und sagen sie sind Mönche, das sind keine Mönche und damit basta...das weiß mittlerweile auch schon jedes Kind auf der ganzen Welt, das ist so bekannt dass selbst die Zeitungen und Zeitschriften das nicht mehr abstreiten...aber ich habe ja keine ahnung....mann o mann....



Auch wenn vielleicht nicht jeder Showteam-Teilnehmer selbst Mönch war- z.B. die Jungs aus den umliegenden Schulen in Deng Feng, so sind doch deren Meister Ex-Mönche, und die Jungs sind doch von Kindheit an in den KK-Internaten in Shaolin/Dengfeng aufgewachsen und haben echtes Shaolin Kung Fu gelernt.



Auch alles nicht zwangsweise richtig, weil wie gesagt die meisten aus anderen Städten und oft aus der Peking-Wushu-Schule kommen, nachdem sie große Meisterschaften gewonnen haben und dann von der Teamleitung angeworben werden...Ist ein ganz normales Business wie überall sonst auch.

Selbst wenn es so wäre wie du es sagst, dann wäre die Leute die von sich behaupten Mönche zu sein oder so tun als sein sie welche, trotzdem keine Mönche.

Abgesehen davon wird in ALLEN Shaolin Shows heute kein echtes Shaolin Kung Fu gezeigt....Wenn dann nur so völlig einfache Basis-Formen wie Xiao Hung Quan...Aber dieses Kung Fu eignet sich auch überhaupt nicht wirklichfür Show, weil es nicht effektgeladen ist. Richtig gut sieht es erst dann aus, wenn das ein richtig großer Kampfkunstmeister mit 30 Jahren Erfahrung ausführt...und dann ist man auch nicht beeindruckt von den Sprüngen oder der unglaublichen Körperbeherrschung, wenn man sich bewegt wie ein Äffchen dass sich die Läuse aus dem Pelz kratzt, sondern man ist von seiner Kraft und seiner Agilität beeindruckt, die alles in den Schatten stellt, was man bisher gesehen hat.... Große Meister können damit beeindrucken...Aber diese großen Meister sind eben nie in den Vorführungen.Dort sind die jungen 16-25 jährigen Akrobaten. und deswegen ist heute 99% WuShu...Kann es sein dass du das einfach nicht weisst, weil dein Meister evtl. zu den selben Leuten gehört, die sagen, dass das alles kung Fu und uralt sei, obwohl was 40 Jahre alte Formen aus Peking sind? Weil dein Meister, genauso wie alle anderen euorpäischen "Shaolin-Mönche" auch nur rangeholter WuShu-Artist ist, der wegen seiner Fähigkeit im Sanda, oder im Zerbrechen von Stöcken auf seinem Körper in andere Länder geschickt wurde um dort noch mehr geld zu machen? Vielleicht irre ich mich auch bei deinem Meister, aber im generellen auf keinen Fall: Genau das wollen die Leute ja sehen...wie in den Vorführungen und wie im HollywoodFilm: Große Explosionen, unmögliche Verrenkungen und die größten Sprünge aller Zeiten....dieser ganze Firlefanz hat mit der Kampfkunst nichts zu tun.

sorry aber all das was ich hier grade erzähle ist in dem normalen Shaolin-Kreis allgemeinwissen und viele Leute hier im Forum werden mich bestätigen.



Also drängt sich mir der Verdacht auf, daß Du nur um des Meckerns Willen meckerst und weil Du irgendwas gegen shaolin hast.... Gründet sich diese Aversion wenigstens auf eigene Erfahrungen oder hast Du das auch nur von Dritten gehört?


1. Meckern ist das nicht, ich greife direkt an und kritisiere all den Schund der da erzählt und verbreitet wird und wurde...ja das mache ich.

2. Ja ich habe sehr viele Erfahrungen in dem Bereich. Beschäftige mich sehr lange mit dem Thema und habe einsichten von vielen vielen Meistern erhalten und mir selbst ein Auge von allem gemacht. Ich war sogar öfter in eurem "Tempel" (Sportschule) in Berlin und habe euch im Park trainieren sehen. Ich kenne mich (meines erachtens) sehr gut mit WuShu aus und bin daher mehr als in der Lage das von echter Kampfkunst zu trennen...

Asusku
24-01-2008, 16:49
Mach doch Privattraining bei Meister Wang in Deng Feng, ein Ex-Mönch und Meister 4.Stufe (die haben intern Stufen).
Er hat eine einfache Schule am Ortsrand, kann super auf einen eingehen, hat vieeeel Erfahrung und schon viele erfolgreiche Schüler hervorgebracht (Mitglieder des Showteams, Sanda-Schulenvergleich Deng Feng gewonnen u.a.).
Spricht mittlerweise einigermaßen englisch und macht Dir sicher einen guten Preis und individuelles Training.
In nur einem Monat kannst Diu auf diese Weise vermutlich am meisten mitnehmen, außerdem zeigt er Dir sicher auch die Umgebung, wenn Du möchtest.

hört sich ganz gut an wie kann man ihn kontaktieren und in welcher preisklasse schwebt der aufenthalt für einen monat?

Klaus
24-01-2008, 17:04
Wer allen Ernstes in eine Schule geht die SOWAS krass und toll findet, hat nicht alle Tassen im Schrank:


Wir haben einen Trainer - von den Ausländern auch "Schlachter" genannt - erlebt, der seine Kinder grundlos getreten und mit dicken Knüppeln auf sie eingeschlagen hat, bis die Knüppel zerbrochen sind. Eine besondere Strafe bestand darin, die Schüler die Brücke machen zu lassen. Eine Reisschale wird auf dem Kopf plaziert und wenn diese fällt, gibt es Schläge und Tritte. Im Schnitt mußte die Brücke eine halbe Stunde am Stück durchgeführt werden. Für die Ausländer ist es schon hart, jeden Tag das Schreien, das Wimmern, die angstvollen Augen und die Tränen der Kinder mit anzusehen. Aber trotz dieser Qualen lassen die Kinder alles über sich ergehen und nach dem Training vertragen sich Schüler und Trainer wieder. Das gesamte Training wird wie beim Militär durchgeführt, d.h. zum Trainingsbeginn in Reih und Glied stehen, Ansprache des Trainers und Marschieren.

Und das soll das Trainingssystem einer BUDDHISTISCHEN Lehrergemeinschaft, von MÖNCHEN sein ? Leute die sich aufgeilen daran, jeden wie es ihm passt verprügeln zu können ? Man sieht hier ziemlich genau wo die Leute herkommen, und wes Geistes Kind sie sind. "Authentisches Shaolin" wird man hier sicher nicht finden. Aber, wenn ihr meint ... immerhin tragen die Roben, und der Dalai Lama, entschuldige, Obertschong hat gesagt das is alles authentisch. Und der wohnt da!

Im Übrigen, Leute Liegestützen mit Schale auf dem Kopf machen lassen bis die Hände bluten, und ab und an mal link von hinten kommen und in den Körper treten mache ich auch für nur 1500 Euro im Monat, Verpflegung inklusive (Reis von Aldi und Kranwasser, natürlich). Bei manchen auch umsonst.

Wenn es denn unbedingt China sein soll, mal hier versuchen: Shi De Cheng (http://www.sdcshaolin-kungfu.com/file_detail/2005-12-3/20051231624508106.htm) (ich hoffe das ist der, der letztens in einer VOX-Doku zu sehen war)

Oder bei dem anderen hier angegebenen Veranstalter der nicht stolz darauf ist, mit "Kinderschlächtern" zusammenzuarbeiten.

GuanYu
24-01-2008, 19:28
Im Großen und Ganzen muss ich Stephens Darstellung beipflichten. In China ist es allgemein bekannt, dass 90% in Shaolin modernes Wushu ist, und wie in den offiziellen Schulen eine strikte Trennung zwischen den Formen und Sanda gemacht wird. Also nicht groß mit Techniken aus Formen üben, denn die gängige Meinung bei Sanda-leuten ist ja eh, dass das alles nichts bringt.
Richtige Mönche sind in der Tat rar, weil es Jahrzehnte lang keine Ordination gegeben hat. Das sagt noch nichts über gongfu aus, aber es sind eben kaum echte Mönche, denn für so was braucht man eine funktionierende buddhistische Gemeinde, oder zumindest ein aktives Kloster. Shaolin lag jahrzehntelang brach, da war nichts mit neuen Mönchen. Dass einige Leute auch ohne Ordination authentische Sachen gelernt haben, mag sicher sein, aber die meisten der jetzigen Trainer sind in der Tat von außerhalb, von staatlichen Wushu-Schulen oder aus dem Militär - siehe Klaus' Beitrag.

HungKuenPH
25-01-2008, 03:43
Hi Asusku,


hatte dir schon diese selbe Nachricht per pm gesendet..nur aus dem Grunde nicht als spammer abgestemplt zu werden..
aber da es ja nicht wirklich eigennuetzig ist here u go...


ich wuerde dir diese schule empfehlen...
dort kostet ein monat training 1500 US Dollar
dann haste 6-8 std training taeglich (aufgeteilt in 3 einheiten),unterkunft und essen....das training wird individuel an der Person angepasst.
Die schule liegt etwas ausserhalb von hongkong nahe der chinesischen grenze...
Brauchst also nicht mal Visum...

hier ein paar clips...
YouTube - Lau Family - Kung Fu camp jan 07 (http://www.youtube.com/watch?v=rIKAEaL1IUM)

YouTube - Lau family Hung gar (http://www.youtube.com/watch?v=JsUGlPf_Vz4)

und diese clips sind sehr neu
dezember 2007
YouTube - hunggar basic's with Wayne Husbands (http://www.youtube.com/watch?v=dTvy2GI_t8Y)

YouTube - hunggar weapons with Wayne Husbands (http://www.youtube.com/watch?v=r8t5ou5r0AU)

Peaceful Warrior
25-01-2008, 08:46
Hey,

ich überlege im Sommer eine Trainingsreise nach China zu starten.

Dazu wollte ich über folgenden Vermittler, mit der Kung Fu Schule Kontakt aufnehmen.

Shaolin Kung Fu Training direkt in Shaolin,Bilder,Informationen (http://www.shaolin-wushu.de/main_fr.htm?kontakt.php)


Hat jemand von euch schonmal diese Reise angetreten, oder sollte man was wichtiges beachten?

Dann Postet bitte eure Erfahrungen!

1995 habe ich das gemacht. Abgesehen von meiner Legionärserkarnkung, war es Stress und Abzocke. Die Mönche habe Zirkusstückchen vorgeführt und waren im Zweikampf (Sanchou / Sanda) grottenschlecht, da sie alle nicht boxen konnten.

Würde ich nicht noch einmal machen........

http://img245.imageshack.us/img245/4719/china04xz6.th.jpg (http://img245.imageshack.us/my.php?image=china04xz6.jpg)

http://img208.imageshack.us/img208/1871/china03pb1.th.jpg (http://img208.imageshack.us/my.php?image=china03pb1.jpg)

http://img413.imageshack.us/img413/5439/shaolin1995be2.th.gif (http://img413.imageshack.us/my.php?image=shaolin1995be2.gif)

http://img100.imageshack.us/img100/9703/china02nk6.th.jpg (http://img100.imageshack.us/my.php?image=china02nk6.jpg)

leopan8
25-01-2008, 11:34
Hy

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen!

Quanfa/Kung fu/Wushu Szene in China:

Kampfkunst hat sich mittlerweile in der VR China zur einer Wirtschaftsbranche entwickelt in der versucht wird Geld zu verdienen.
Tausende von Wushu Schülern in den vielen Schulen,Internaten versuchen nach dem beenden ihrer Ausbildung einen Job zu bekommen.Einige versuchen ihr Glück beim Militär,Polizei oder anderen Sicherheitskräften andere gehen zum Film oder werden Show Akrobaten,Sanda Kämpfer und wiederum andere eröffnen Schulen in China oder im Ausland.
Kampfkunst Schulen,Internate, schießen in China wie Pilze aus dem Boden.
Einige der traditionellen Schulen sind seriös und lehren wirklich traditionelle Stile andere geben sich als traditionell aus und lehren jedoch nur modernes Wushu,Sanda,Akrobatik und nebenbei Judo,Taekwondo usw. .

Weil es schwer ist für einen lao wei(Ausländer) und Anfänger in der Kampfkunst zwischen seriösen und unseriösen Schulen zu unterscheiden, sollte man nie auf eigene Hand ohne chinesisch Kenntnisse in China einen Lehrer,Schule suchen sonst wird man über den Tisch gezogen.(Auch in anderen Bereichen)

Sonst ist in China,Asien um einen guten Lehrer,Schule zu finden und auch von ihm unterrichtet zu werden, Guanxi(Beziehungen,Netzwerk) und auch oft eine Empfehlung von einen Schüler,Bekannten,Freund usw. des Lehres nötig.

Ob man in den Schulen in Shaolin,Dengfeng usw. wirklich in einem Monat traditionelles Wushu lernt , bezweifle ich außer man hat Beziehungen zu einem echten Kampfmönch der bereit ist einem zu unterrichten.
Der kann jedoch einem Anfänger in so kurzer Zeit auch nur einige Grundlagen beibringen.

scarabe
25-01-2008, 11:35
@ stepen & Guan Yu:

Also, inzwischen ist Shaolin sogar wieder dabei, mehr zum ursprünglichen Shaolin Kung Fu zurückzukehren, auch wenn in den Shows natürlich das gezeigt wird, was am publikumswirksamsten ist, also z.B. eher etwas tiefer....
Allerdings wird der Anteil der auswärtigen Wushu-Leute übertrieben bzw. vergessen, daß die Schulen, mit denen das Kloster bevorzugt zusammenarbeitet, Lehrer, die im Kloster waren, haben.

NAtürlich kommen viele Schüler dorthin, die anderswo die Basis erhalten haben- so ähnlich, wie jemand auf dem Gymnasium auch anderswo die Grundschule gemacht hat- aber letztendlich wird doch Shaolin Kung Fu gelernt und gezeigt.

Mein früherer Meister war viele Jahre Mönch, leitet eine Schule und ehemalige Schüler von ihm sind im Showteam, die kommen aber nicht aus Peking o.ä.... (na ja, vielleicht ist jemand dort geboren)
Außerdem wird in der regel sowohl Kung Fu als auch Sanda unterrichtet, so ähnlich, wie an einer (hiesigen) Schule auch Deutsch und Mathe im Stundenplan sind...

scarabe
25-01-2008, 11:47
Leopan hat natürlich recht, umfassend traditionelles Wushu kann man in einem Monat nicht elrnen, aber man kann einen korrekten anfang, auf dem man gut aufbauen kann, hinbekommen.
Und in Shaolin jede Menge "Geschichtsluft" schnuppern, ist ja doch was anderes, ob man sich in einer großstadt im Internat einfach nur drillen läßt oder sich vielleicht auch mit Kultur und der Umgebung beschäftigt....

Klaus
25-01-2008, 12:47
Das wäre mir alles ziemlich egal wenn ich immer noch einen cholerischen Penner als Trainer habe der mich stundenlang Liegestützen machen lässt und ab und an mal freundlich in den Körper tritt. Das kann man auch zuhause, für umsonst. Und hat mit Kung-Fu soviel zu tun wie Fussball mit Bolzen.

Die vier Leute in der Doku, die vorher in Dengfeng in genau so einer Schule waren, waren hinterher total enttäuscht, als sie oben auf dem Berg bei Shi De Cheng waren, und dessen Niveau kennengelernt haben. Einer ist dann gleich ganz da geblieben, und ist nicht mehr zurückgefahren.

YiShen
25-01-2008, 12:55
ja, das wär schon was.

Aber so fatalistisch, mich auf gut Glück in die chinesische Wildnis zu schlagen und zu hoffen, irgend nen verkommenen Mönch zu treffen, der mit Händen und Füssen klar macht "Yo, mach's mir einfach nach, ich such eh nen Schüler." bin selbst ich nicht :D

Auch wenn mein Leben eine Sammlung schlechter Kampfsport Stereotypen ist ;)

Takayoshi
25-01-2008, 13:00
Hallo zusammen,

mein Lehrer (Shi Xinggui) ist momentan in China, darum kann ich ihn nicht sofort fragen. Er hat (ich schätze mal in Dengfeng) eine Schule mit zwei anderen Lehrern aufgemacht die dort unterrichten. Er selbst lebt seit 10 Jahren in Österreich und unterrichtet hauptsächlich im deutschsprachigen Raum.
Ich weiß natürlich nicht wie die Unterrichtsart von seinen beiden Kollegen aussieht, von ihm selbst kann ich nur folgendes berichten:
Er ist ein unglaublich freundlicher und herzlicher Mensch der immer wieder mit unerschöpflicher Geduld und Nachsicht einen sehr sanften Unterricht aufbaut, sei es Qi Gong, Tai Ji oder Kung Fu. Nie wird irgendwer für irgendwas "bestraft", oft hat man sich als Schüler gefragt wieso er sich eigentlich soviel gefallen läßt. Nichts desto trotz wird einem doch eher mulmig in der Magengegend wenn man sich für einen lockeren Trainingskampf ihm gegenüber hinstellt...

Falls Interesse besteht frage ich ihn bei nächster Gelegenheit wegen der Schule und ob dort auch Ausländer trainieren können. Soweit ich weiß wird dort halt nur Kung Fu und kein Qi Gong/Tai Ji unterrichtet. Ob es sich dabei um traditionelle Formen oder nur um Showpieces handelt weiß ich aber nicht.

Hoffe etwas hilfreiches beigesteuert zu haben :)

LG

Yoshi

YiShen
25-01-2008, 13:09
Gibt's für sowas eigentlich ne Möglichkeit für arme Schlucker? Ich bin pleite. Aber für legit Kung Fu würd ich ne ganze Menge machen.

Takayoshi
25-01-2008, 13:16
Ich würde mich nicht unbedingt in die Ferne orientieren. Überall gibt es gute Lehrer und ich glaube auch daß es überall einen passenden Meister gibt von dem man sehr viel für sein Leben lernen kann. Schau doch mal in Deiner Umgebung und laß Dich nicht von einer Kampfkunstart einschränken (also schau Dir auch was anderes als Kung Fu an). Meiner Erfahrung nach ist der Lehrer wichtiger als das unterrichtete System.

LG

Yoshi

YiShen
25-01-2008, 13:24
Ich würde mich nicht unbedingt in die Ferne orientieren. Überall gibt es gute Lehrer und ich glaube auch daß es überall einen passenden Meister gibt von dem man sehr viel für sein Leben lernen kann. Schau doch mal in Deiner Umgebung und laß Dich nicht von einer Kampfkunstart einschränken (also schau Dir auch was anderes als Kung Fu an). Meiner Erfahrung nach ist der Lehrer wichtiger als das unterrichtete System.

LG

Yoshi

Meine Erfahrung: Es gibt wenige gute Lehrer in DE und die guten bringen einem nicht unbedingt auch was Gutes bei. Wenn sie's doch tun gehen sie pleite.

Alles schon erlebt.

Stephen
25-01-2008, 14:15
@scarabe


Außerdem wird in der regel sowohl Kung Fu als auch Sanda unterrichtet, so ähnlich, wie an einer (hiesigen) Schule auch Deutsch und Mathe im Stundenplan sind...

Das ist genau der Punkt der mich vermuten lässt, dass du nicht verstehst, wo der Unterschied zwischen Kung Fu, modernen Wushu und Sanda liegt. Du benutzt das Wort Kung Fu meinst aber eigentlich WuShu oder noch schlimmer irgendeine andere völlig geistlose Bewegungsgymnastik die mehr Imitation als Kampfkunst ist.

Also nochmal zum Mitschreiben: Kung Fu brauch als "Ergänzgung" kein Sanda. Sanda ist keine Kampfkunst und auch kein Kampfstil. Sanda ist ein ganz modernes Regelwerk, dass genauso wie das WuShu für Wettkämpfe und Demonstrationen geschaffen wurde. Es ist in diesem Sinne nicht mehr als ein erweitertes Kickboxen und auch nicht viel älter als das (nicht mal 40 Jahre alt).

Kung Fu ist nicht etwa sinnlos, wenn man dazu nicht auch noch Sanda trainiert. Kung Fu ist die übergeordnete Kampfkunst, die Wettkampf-Disziplinen wie Sanda und San Shou um Längen tiefgründiger und allumfassender ist. Eine Kampfkusnt geht anders als ein Kampfsport tiefer in die Materie hinein, verändert den Körper und den Charakter und konzentriert sich im besten Fall auf einen allumfassenden Kampf.

Du denkst Kung Fu seien einfach nur Formen, alles was mit Kampf zu tun hat sei Sanda. Aber das ist leider wirklcih überhaupt nicht so. Kung Fu enthält genauso Kampfübungen, Selbstverteidigung und Anwendungen. Dazu gehört das Training von Formen genauso wie das Training mit einem oder mehreren Partnern. Dazu gehört Abhärtung, Verbesserung von Flexibilität und Koordination und Stärkung der Körpers. Und diese Kampfkunst ist ein komplettes und vollständiges System, dass zumindest aus dem System heraus keiner Erweiterung bedarf.

Denkst du die alten Krieger der Samurai haben sich in nen Ring gestellt und die Punkte in einem Sanda Kampf gezählt um bessere Krieger zu werden. Die alten Shaolin-Krieger ganz sicher auch nicht. Die haben das nicht gebraucht, weil sie große Meister in einer übergreifenden Kampfkunst waren. Sowas ist eine moderne Erfindung von Leute die Kampfkunst reduzieren um sie Öffentlichkeitstauglich zu machen.

Wushu-Leute trainieren zum Beispiel anders als im Kung Fu eben keine Partner-Übungen und damit sie nicht völlig ohne Kampferfahrung dastehen, fangen sie dann ein wenig Kickboxen mit Würfen an, nennen das Sanda und sagen dann: Eyyy wir machen nicht nur WuShu sondern auch Sanda. Damit versuchen sie den Vorwürfen auszuweichen, sie seien nur Artistik und Akrobatik.

Genauso machst da das auch und daher denke ich, dass das bei dir relativ ähnlich läuft.

Das ist eben das Problem. Die Meister die "behaupten" Shaolin zu unterrichten und es nicht wirklich tun sind mittlerweile sooo zahlreich, dass fast jeder der das trainiert nicht mehr weis wo der Unterschied liegt zwischen dem modernen gepansche und der alten traditionellen kraft- und energievollen Kampfkunst.

P.S. : Ich möchte hier weder Sanda noch Wushu abwerten. Beides sind moderne Sportdisziplinen die durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, nur besteht da eben ein Unterschied zwischen diesen SPortarten und der uralten Kampfkunst. Das heisst jetzt nicht dass der Kampfkünstler sofort der bessere Kämpfer ist, dass sagt lediglich etwas aus über das Subjekt der Untersuchungen und der Studien. Kampfkunst geht da einfach um einiges tiefer hinein in die Materie.

Das lustige ist: Die WuShu LEute sollten eigentlich genau das machen: Akzeptieren dass WuShu nicht mehr ist als Artistik und Akrobatik. Ähnlich dem Ballett brauch man da extrem viel Köfperbeherrschung und Agilität. Und als eine Artistik ist das auch eine schöne sache, nur eben keine Kampfkunst...jeder der was anderes sagt versteht entweder nicht was kampfkunst ist oder lügt...

GuanYu
25-01-2008, 15:06
Das ist eben das Problem. Die Meister die "behaupten" Shaolin zu unterrichten und es nicht wirklich tun sind mittlerweile sooo zahlreich, dass fast jeder der das trainiert nicht mehr weis wo der Unterschied liegt zwischen dem modernen gepansche und der alten traditionellen kraft- und energievollen Kampfkunst.


Das sehe ich auch so. Auch ich hab nichts gegen modernes Wushu, gegen Sanda schon gar nicht. Es schadet auch nicht, Sanda zusätzlich zu üben, oder auch nur mal reinzuschnuppern, aber es ist in Schulen des modernen Wushu eben üblich, dass alles Kampftraining NUR über Sanda läuft. Wie ich schonmal sagte, viele Sanda leute halten Formen für schönes, nutzloses Beiwerk.
Und ob die Stellung tiefer oder breiter ist, würde ich nicht als Kriterium zur Unterscheidung zwischen modernem Wushu und klassischem Shaolin verwenden. Die Bewegungsmethodik ist einfach anders, und alte Shaolin-formen total unspektakulär. Die Standard-formen haben nicht mehr viel mit den traditionellen gemein, ganz abgesehen davon, dass die ganzen zusätzlichen Übungen für das 'gong' im Shaolin-system eh fast noch wichtiger sind. Und die werden wohl kaum unterrichtet. Statt dessen gibt es so Zeugs wie Klaus beschrieben hat: brutaler Militär-drill, der die Schüler eben auf das vorbereitet, was sie später auch zuhauf machen werden - Polizeiarbeit, Personenschutz, oder eben gleich zur Armee.

Unbenommen sei natürlich, dass es auch Schulen gibt, die etwas anders laufen, und gerade die 'Marktlücke' füllen. Vielleicht ist auch die Schule, die scarabe erwähnt hat, so ein Fall. Aber von außerhalb lässt sich das schwer beurteilen, und ohne Beziehungen und Chinesischkenntnisse kann man leicht irgendwo reingeraten, wo man nicht hinwill...

leopan8
25-01-2008, 15:47
Hy

Und hier ist nochmal eine kurze Zusammenfassung aus dem Kung Fu Webmag von einigen Eindrücken aus Shaolin!

Shaolin Kung-Fu Training in China (http://www.kungfuwebmag.de/033ce298a20883702/033ce298d50079001.html#033ce298d50079602)

Und zum zichtsten Male meine Empfehlung, sich die Artikel auf der Kung Fu Webmagseite durchzulesen um Missverständnisse und um falsche Vorstellungen zum Thema Wushu/Kung Fu auszuräumen.;)

WebMag Archiv (http://www.kungfuwebmag.de/033ce298a20883702/index.html)

scarabe
25-01-2008, 18:44
@scarabe



Das ist genau der Punkt der mich vermuten lässt, dass du nicht verstehst, wo der Unterschied zwischen Kung Fu, modernen Wushu und Sanda liegt. Du benutzt das Wort Kung Fu meinst aber eigentlich WuShu oder noch schlimmer irgendeine andere völlig geistlose Bewegungsgymnastik die mehr Imitation als Kampfkunst ist.

Also nochmal zum Mitschreiben: Kung Fu brauch als "Ergänzgung" kein Sanda.


Die Mönche lernen ALLE im Lauf ihrer Ausbildung nicht nur Kung Fu (in unserem Sinne, incl. Sparring), sondern auch Sanda. Und das läßt mich vermuten, daß Deine Informationen aus dritter Hand kommen...

Ich habe festgestellt, daß man im Kampf die besten Ergebnisse erzielt, wenn man beides kann.

Wushu-Leute trainieren übrigens sehr wohl Partnerübungen, Beispiel Wuyuan, eine der besten Wushu-Schulen in Deutschland, da werden auch nicht nur Formen gelaufen, sondern von Anfang an die Anwendung am Gegner geübt... obwohl Sun selber sagt, daß er nicht kampforientiert ist, aber es gehört einfach dazu, egal, ob in Shaolin oder anderswo beim Wushu....

Im übrigen war mein erster Meister gut zwanzig Jahre lang Mönch, seit seiner Kindheit (mit 8 Jahren kam er hin) im Kloster und ich gehe mal davon aus, daß er es doch noch ein bißchen besser weiß, als Du...

Also erzähl hier keinen Schmarrn und stell vor allem andere nicht immer gleich als unwissend hin!

scarabe
25-01-2008, 18:50
@Takayoshi:
Klingt auch interessant, wobei ich auch gerne wüßte, wann Shi Xinggui wieder hier bei uns ist...
Vielleicht kannst Du Dich ja mal erkundigen und uns dann informieren?

Takayoshi
26-01-2008, 09:19
@scarabe:
Er hatte eigentlich vor in der ersten/zweiten Februarwoche zurückzukommen, allerdings hat er noch ein paar Sachen in China zu regeln.
Einen genauen Termin hab ich dementsprechend noch nicht.

Üblicherweise fliegt er Ende des Jahres nach China um in seiner Schule Prüfungen abzunehmen und besucht dann Familie/Kloster/Freunde. Nach dem chinesischen Neujahr (dieses Jahr 7. Februar) kommt er dann wieder.

LG

Yoshi

Klaus
26-01-2008, 13:29
Das haben sie Dir vielleicht erzählt dass "die Mönche" immer schon Sanda gelernt haben. Weil sie es heute machen, und irgendwie erklären müssen.

Allerdings habe ich alte Aufnahmen gesehen, wo Mönchsanwärter durchaus etwas ÄHNLICHES trainiert haben. Nur wesentlich hochwertiger. Wurde in den 30ern zu "Northern Shaolin" zusammengefasst, ist sehr kicklastig, aber gut. Enthält viele Lowkicks, Körperkicks, Blocks derselben, Konter, Würfe (genauer gesagt Kniehebelwürfe), nur bessere als das was ich im Sanda so sehe. Das ist ein solides Basisprogramm, auf das man später andere hochwertigere Methoden aufsattelt, damit man immer einen Fallback hat. Ausserdem soll das dazu dienen, dass ein Mönch als BUDDHIST in einer Auseinandersetzung die Möglichkeit hat, Schläge und Tritte einfach nur zu nehmen und zu blocken, ohne demjenigen gleich den Kopf abzureissen. Die tun sich dann mit ihren eigenen Tritten weh, und dürften dann früher oder später mal aufhören. Alternativ tritt so ein Mönch dann mal gegen das Schienbein oder den Körper. Und verarztet denjenigen anschliessend. Das hat nur mit Sportsanda ziemlich geringe Ähnlichkeit, wenn ich mir das Niveau so ansehe.

scarabe
26-01-2008, 15:51
nee, ging ja nicht um immer, sondern um die Mönche, die in den letzten 20 Jahren gelernt haben...

aber interessant zu wissen, sowas erfährt man wirklich nur schwer...

Stephen
27-01-2008, 00:34
muhahaha du bist der beste Scarabe....ich rede über traditionelle kampfkunst und darüber dass es im modernen shaolin nichts mehr vergleichbares gibt und du redest von den letzten 20 jahren...

ich rede von den letzten 100,200, jahren...

und du verstehst noch gar nicht was wushu heute eigentlich ist...ich werde mal versuchen morgen was dazu zu schreiben. aber erkundige dich mal in dem board nach dem unterschiede zwischen dem chinesischen begriff "wushu" und der tatsächlich modernen bewegungsartistik die da heute dahinter steckt.

dass die mönche immer "sanda" gelernt haben ist der größte unsinn....selbst vor 20 jahren war das nicht der fall. shi de yang hat noch nie sanda gemacht und gilt trotzdem als einer der wichtigsten shaolin vertreter...

morgen mehr...

Takayoshi
27-01-2008, 10:13
Und wieder schlägt man sich bei der Diskussion was "echt", "richtig" und "authentisch" ist die Köpfe ein... :(
Ist das denn überhaupt so wichtig?

LG

Yoshi

leopan8
27-01-2008, 10:35
Ist das denn überhaupt so wichtig?

Es gibt zum glück noch Leute in China,Asien,Westen denen es noch wichtig ist!:gruebel:

Wenn man einen "traditionellen" Stil(Tang Lang,Hung Gar usw.) erlernen will, dann will man keine Show Wushu Formen oder nur Sanda lernen!

Man will traditionelle Formen,Anwendungen,Qigong,Waffenkampf usw. vermittelt bekommen , deshalb übt man einen traditionellen Stil aus und nicht sport Wushu.

Leider gibt es jedoch einige Leute die modernes Wushu oder was anderes gelernt haben und sich als traditionelle Quanfa/Wushu Meister,Lehrer ausgeben ,ihre zusammengebastelten Systeme als traditionell verkaufen und somit Schüler täuschen und den Ruf der trad. Kampfkünste schädigen.

Wenn es nicht wichtig währe, dann würden die Traditionen immer mehr aussterben oder immer mehr verwässern .

Deshalb sollte man zwischen traditionellen und modernen Methoden strikt trennen , wenn man will kann man sie ja zusätzlich separat ausüben.


PS: Ich Persönlich finde den modernen Kampfsport Sanda/San Shou gut , es ist eine Wettkampfdisziplin für sich die man zusätzlich getrennt ausüben kann.

Gruß
leopan8

scarabe
27-01-2008, 18:11
muhahaha du bist der beste Scarabe....ich rede über traditionelle kampfkunst und darüber dass es im modernen shaolin nichts mehr vergleichbares gibt und du redest von den letzten 20 jahren...

ich rede von den letzten 100,200, jahren...

und du verstehst noch gar nicht was wushu heute eigentlich ist...ich werde mal versuchen morgen was dazu zu schreiben. .


sei mal ein bißchen zurückhaltender mit solchen Äußerungen.
Wushu- jetzt gebraucht als Sammelbegriff für KK- hat sich natürlich nit den Jahren verändert, genauso wie jede andere Sportart.
Ein Schwimmer schwimmt heute anders und schneller als früher, ein skiläufer sowieso....

und auch im wushu hat eine Veränderung stattgefunden:
zum einen eine Entwicklung hin zum Ausgefeilteren und zum anderen- wie ebenfalls überall- zu mehr Leistung, was manchmal auch auf Kosten der gesundheit geht- wobei früher ja auch genug Abnutzungen und Verletzungen stattfanden, die wir nur gerne vergessen.

Also wo ist Dein Problem? sollen wir kein shaolin Kung Fu mehr machen, weil es nicht mehr exakt Dasselbe ist wie vor 200 Jahren oder was....

Und aufgrund der Schulen und Lehrer in D und China, die ich samt Schülern kennengelernt habe, glaube ich schon, behaupten zu dürfen, einen gewissen Eindruck von Wushu zu haben, sowohl was Shaolin betrifft, als auch was die modern-zackige chinesische Ausführung anbelangt... Und mir ist die Shaolin-Ausführung immer noch lieber.... auch wenn man, um konkurrenzfähig zu bleiben, das ein-oder andere "anderweitige, moderne Element" dazugenommen hat...


Im Zusammenhang dieses Threads, wo jemand HEUTE in Shaolin trainieren will, verstehe ich aber sowieso nicht, was das Wushu von vor 200 Jahren zu suchen hat... das wird er heute nirgends mehr finden.... Man findet in Shaolin aber durchaus Lehrer, die bereit sind, beim Unterricht auf allgemein-chinsisch-akrobatisches Wushu zu Gunsten tradiutionellerer Shaolin-Ausführungen zu verzichten, wenn man sie darum bittet.

Klaus
28-01-2008, 13:40
Ich halte es für unangebracht, von Sportarten die als Leistungssport erst seit ungefähr den 60er Jahren (auch im Zuge des Kalten Kriegs) erheblich konzentrierter entwickelt wurden auf eine grundsätzliche, quasi "evolutionär-genetisch und so bedingt", Leistungssteigerung im Wushu zu schliessen, weil mehr Akrobatik drin ist. Mit der Fitness und Kampfkraft von Truppen oder Wächtern hat sich China seit 3000 Jahren beschäftigt. Es kann heute auch niemand mehr wie die Elite der Renaissance malen, auch wenn man das sicher prima im Kunstdruck nachmachen kann. Man braucht sich nur mal die chinesische Elite im K-1 anzusehen, die bekommen da vor die Mappe, und glänzen nur durch ein bischen Robustheit, Nehmerfähigkeiten, und Unfairness (Tiefschläge). Ein Liu Hailong der mal der Vorzeigeathlet war, ist überhaupt kein Vergleich mit einem Artur Abraham, was die Schnelligkeit, Präzision und Kraft angeht. Man muss mal ein bischen die Kirche im Dorf lassen wenn es um die total krasse Überlegenheit der heutigen "Mönche" geht, nur weil man sie so unheimlich mag, und so cool und so findet, und die es einem auch immer und immer wieder erzählen. Ich habe als Teenager Leute kennengelernt die sich nicht nur so enorm schnell wie Leichtgewichtsboxer bewegen, sondern auch eine unheimliche Bewegungsqualität hatten wie man sie sonst eher beim Film findet. Und nebenbei eine Kraft hatten als hätten sie Arme aus Eisen. Die Hampelmänner die man teilweise im Sanda sieht, sind Clowns dagegen. Ein Hai Deng mag ja noch diese Liga gewesen sein, oder ein paar von den De's, aber was heute so rumläuft eher nicht. Wobei es durchaus einige traditioneller trainierte Leute gibt die gut sind, und bei manchen merkt man auch beim Zusammenprall dass sie Jin haben. Das sind aber nicht immer die Stars, weil unglücklicherweise offenbar enorm protegiert wird, und nicht die Qualität entscheidet ob einer gewinnt, sondern wer hinter den Kulissen bestimmt wer nach vorne kommt und wer nicht. Lustigerweise sind es auch insbesondere Frauen, die einfach nur ihr Ding und nicht so einen auf dicke Hose machen, und dann gut werden. Bei Männern fand ich dass Posen sehr ausgeprägt ist. Es gibt bei diesen Übungen keine Differenzierung "stark, aber schlecht für die Gesundheit" und "gut für die Gesundheit, macht aber schlaaaapp", das was gut für die "Gesundheit" ist, bildet auch Jin. Fertig. Wenn ich mir das Training so ansehe, was als "hacht" gefeiert wird, haben diese Leute nur ÜBERHAUPT KEINE AHNUNG wie man Jin aufbaut und mit ihm arbeitet. Dabei war das ein zentraler Punkt auch im Shaolin. Siehe was der Herr Han Lei geschrieben hat, der leider inzwischen tot ist.

scarabe
28-01-2008, 18:19
ich möchte nur anmerken, daß ich weder geschrieben habe, daß ich das heutige wushu besser noch schlechter finde, aber eine Entwicklung hat stattgefunden, zumindest in Richtung Vermarktbarkeit.

Ich habe unter den Mönchen solche und solche kannengelernt, ehrliche und unehrliche, welche, die wirklich was drauf hatten und andere, die.... na ja. (Hab ja nicht das Recht, sowas zu beurteilen.)

Dennoch mag ich den etwas fließenderen shaolin-Stil und ide shaolin-eigene Energie, während normale wushu-Leute mir doch oft zu "zackig" sind, läßt sich schwer beschreiben, aber Ihr wißt wohl, was ich meine.

Mir wärs auch lieber, authentisch das von vor ein paar hundert Jahren lernen zu können, aber nur weil das nicht möglich ist, muß ich ja nicht gleich ganz verzichten, oder?

PS: Was Jin betrifft (und vieles andere auch): Shaolin hat ein wushu, das die Allgemeinheit bekommt und Vieles, was nur manche Schüler bekommen, wenn sie weit genug sind- daß diejenigen, die davon nichts mitkriegen, deshalb schreien, die Mönche hätten keine Ahnung..... sorry Jungs, wird nur nicht auf dem Tablett präsentiert...

GuanYu
28-01-2008, 18:58
(Hab ja nicht das Recht, sowas zu beurteilen.)

Wieso nicht? Sind die Mönche heilig? Oder weshalb darf man keine kritischen Überlegungen anstellen?



Dennoch mag ich den etwas fließenderen shaolin-Stil und ide shaolin-eigene Energie, während normale wushu-Leute mir doch oft zu "zackig" sind, läßt sich schwer beschreiben, aber Ihr wißt wohl, was ich meine.

Ich will hier keine polemische Diskussion (noch weiter) anheizen, aber ich denke, dass es hier um mehr geht, als nur um den 'Stil' der Bewegung. Da gibt es klar Unterschiede, aber das, was für mich KO-Kriterien wären, sind so Sachen wie die Verknüpfung von Formen bzw. Solo-training allgemein und Partner- bzw. Kampfftraining. Dazu braucht es mehr, als nur Sanda paralell zu den Formen zu üben, egal ob letztere traditionell sind oder nicht.

scarabe
28-01-2008, 22:06
Sanda ist was anderes, als Kung Fu Sparren oder Kampftraining.
Wie schon erwähnt: Bei einem Stundenplan wäre es ein anderes Fach, das unterrichtet wird, so, wie Deutsch und Mathe....
Dementsprechend wird KungFu Sparren nicht bei Sanda unterrichtet und umgekehrt. Ist ja auch logisch, denn jede Bewegung in der Form hat eine Bedeutung (Arm ziehen und umdrehen, greifen, wegstoßen, Punch oder Kick...) und die müssen erstens erläutert und zweitens am Partner geübt werden... und ein ganzes Stück weiter läßt sich dann damit auch effektiv sparren...

Beim Kung Fu sparren stehen wir in der Regel schon mal tiefer und (noch) schräger zum Gegner als bei Sanda- und dementsprechend geht es weiter.

Ob man nun das Glück hat, einen Meister zu finden, der das alles rüberbringt, ist die andere Frage....

christoph
29-01-2008, 04:19
Und aufgrund der Schulen und Lehrer in D und China, die ich samt Schülern kennengelernt habe, glaube ich schon, behaupten zu dürfen, einen gewissen Eindruck von Wushu zu haben, sowohl was Shaolin betrifft, als auch was die modern-zackige chinesische Ausführung anbelangt... Und mir ist die Shaolin-Ausführung immer noch lieber.... auch wenn man, um konkurrenzfähig zu bleiben, das ein-oder andere "anderweitige, moderne Element" dazugenommen hat...


Im Zusammenhang dieses Threads, wo jemand HEUTE in Shaolin trainieren will, verstehe ich aber sowieso nicht, was das Wushu von vor 200 Jahren zu suchen hat... das wird er heute nirgends mehr finden.... Man findet in Shaolin aber durchaus Lehrer, die bereit sind, beim Unterricht auf allgemein-chinsisch-akrobatisches Wushu zu Gunsten tradiutionellerer Shaolin-Ausführungen zu verzichten, wenn man sie darum bittet.

Bei der Unterscheidung modern oder trad. Wushu geht es nicht darum ob einer ein paar mehr akrobatische Bewegungen in eine Form baut oder die "etwas zackiger" ausführt. Es geht darum, dass das letztere nur noch eine Hülle ist, die weitgehend vom eigentlichen Inhalt entleehrt ist. Die trad. Form ist nur die Spitze eines Eisbergs, die Wushu Form ist der ganze Eisberg. Das versteht man aber erst, wenn man mal mit Leuten geübt hat, die traditionelle Methoden beherrschen. Hab ich auch ne Weile für gebraucht.

Klaus
29-01-2008, 13:56
Es ist und bleibt ein VERBRECHEN an Kindern, wenn man, obwohl man es angeblich besser weiss, statt jin-aufbauendes Training nach althergebrachtem Muster militärischen Scheiss mit Liegestützen bis zum Blutsturz, "brutales" Dehnen, draufhauen und reintreten "unterrichtet". Und das als "Shaolin-Schule" bezeichnet, mit allem Segen sowohl dortiger als auch hiesiger Kreise. Über sowas diskutiere ich auch nicht. Warum wohl hat Han Lei auch Anfänger ihre Formen EXTREM langsam machen lassen, und erst nach einiger Zeit ein bischen schneller, bevor sie sie mal schnell machen durften ? Und warum hat er sie nicht an den Sandsack gestellt, sondern sie bestimmte Objekte die ich nicht näher beschreiben möchte vom Tisch hauen und treten lassen, als Powerübung ? Weil er WUSSTE was er tut, und das 1920 gelernt hat und nicht 2006. Der hat auch keine Schüler geschlagen oder sie "brutal" in den Spagat gedrückt damit sie es "können". Das einzige Maleur das ihm passiert ist war ein Beinbruch beim Sparring weil er seine Kraft nicht mehr richtig einschätzen konnte, und das tat ihm hinterher leid.

GilesTCC
29-01-2008, 15:02
Es ist und bleibt ein VERBRECHEN an Kindern, wenn man, obwohl man es angeblich besser weiss, statt jin-aufbauendes Training nach althergebrachtem Muster militärischen Scheiss mit Liegestützen bis zum Blutsturz, "brutales" Dehnen, draufhauen und reintreten "unterrichtet". Und das als "Shaolin-Schule" bezeichnet, mit allem Segen sowohl dortiger als auch hiesiger Kreise.

Das ist absolut richtig.

Schon als Kind emotional geschädigt und höchstwahrscheinlich mit 30 oder 40 auch körperlich schon im Eimer :(. Es kann ja statistisch gesehen manchmal auch gut gehen, klar, aber das macht es nicht wieder OK. Schliesslich überstehen manche Kinder Mißhandlungen in der eigenen Familie auch ohne grössere Schäden oder werden "stärker" dadurch. Die meisten gehen aber daran zugrunde.

Giles

scarabe
29-01-2008, 15:58
Hallo, Leute, Ihr tut ja so, als ob das heute überall so wäre- ich habe einige Schulen gesehen und festgestellt, daß zwar strenge Disziplin herrscht, aber diese extremen Übertreibungen längst nicht in dem Ausmaß vorkommen, wie hier immer wieder dargestellt.
Die Kinder waren dann auch sehr unterschiedlich beweglich, manche kamen mit der Fußspitze beim Kick an die Stirn, andere noch lange nicht.... Das waren allerdings mit einer Ausnahme Schulen, die in Verbindung mit dem Tempel stehen, ich kann also nicht für alle sprechen.
Auch die Formen wurden erst langsam und sauber gelehtr, bevor ide Jungs zu schnellerer Ausführung übergehen dürfen.

Was mich irritiert ist Eure pauschale Annahme, früher wäre alles besser gewesen... Das glaubt Ihr aber doch wohl selber nicht, da gabs genauso gute und schlechte Lehrer usw...

Klaus
29-01-2008, 16:32
Es geht nicht um "sauber" damit man es auch "schön" macht, sondern darum dass EXTREM langsame Bewegungen die Entstehung von Jin erzwingen. Mehr noch als Standübungen. Und ich habe auch nicht behauptet dass es überall in China so ist, sondern der Veranstalter SELBST feiert dieses "strenge Training", und erzählt einen wie schwierig es doch sei die Schmerzensschreie der Kinder zu ignorieren.

scarabe
29-01-2008, 17:16
meinst Du nicht, daß das extrem langsame Bewegen eher etwas für die Fortgeschrittene Stufe ist? Ich meine, Arbeit mit Dan Tien, Auführung der Bewegung von Innen raus usw gehört sowieso von Anfang an mit dazu, aber kleine Kids in Zeitlupe arbeiten zu lassen.... vielleicht irre ich mich, aber das würde ich dann doch eher in den Bereich Qi Gong/Inneres stecken (was ja auch gelehrt, aber weniger gezeigt wird)...?

Trinculo
29-01-2008, 17:18
Wo siehst Du denn das Problem/Risiko?

Klaus
29-01-2008, 17:44
Bei kleinen Kindern macht man relativ wenig davon, dafür den Rest aber auch nur spielerisch. Kurz vor der Pubertät fängt man damit an, es mehr in die Richtung gehen zu lassen. Insbesondere erzählt man den Kindern nichts von "von innen heraus, mit Dantien" und so weiter, man erzählt ÜBERHAUPT NICHTS. Sondern lässt die einfach nur Übungen machen, und Spiele. Das ganze Gefasel macht nur die Natürlichkeit zunichte. Kinder sind gut im Beobachten, die nehmen viele Dinge auf obwohl sie sie noch nicht nachmachen können, wenn sie Leute älteren Jahrgangs im fortgeschrittenen Zustand beobachten. Das flechtet sich dann irgendwann wieder ein, wenn sie es selbst machen.

Leute die für ein Jahr oder ein paar Monate nach China gehen, nach der Pubertät, sollten aber gar nichts anderes als sowas machen. Qigongartige Übungen, sehr langsame Formen und Übung mit Feedback.

scarabe
29-01-2008, 20:21
ich kann nur aus den Erlebnissen in Shaolin sagen, daß die Kids es sicherlich fühlen, wenn ihr Meister sich mit deren Dan Tien beschäftigt bzw dieses überpfüft.... gibt ein "neues Körpergefühl", bzw eine neue Aufmerksmankeit...