Vollständige Version anzeigen : Falsches Bild von den traditionellen Kampfkünsten
Hy
Im Westen herrscht noch immer ein falsches Bild von den chinesischen traditionellen Kampfkünsten vor!
Woher stammen eurer Meinung nach die falschen Vorstellungen, Informationen die einige Leute haben?
Was kann man tun um ein korrektes Bild von den CMA in der Öffentlichkeit,Medien usw. zu vermitteln?;)
Mich würde eure Meinung interessieren !:idea:
Gruß
leopan8
Peaceful Warrior
27-01-2008, 12:54
Hy
Woher stammen eurer Meinung nach die falschen Vorstellungen, Informationen?
Bruce Lee :D
Welche Vorstellungen meinst du denn? Und welche wären korrekt, im Gegensatz zu den verbreiteten?
Hy
Wenn man sich mit einigen Leuten aus anderen Kampfkünsten,Kampfsportarten und Laien unterhält, dann denken viele, dass die vielen Shaolin Wushu Shows ,Sport Wushu Wettkämpfe oder die Kung Fu Filme und andere Berichte in den Medien ein konkretes Bild über traditionelle chinesische Kampfkünste wiedergeben,vermitteln.
Ein Korrektes Bild währe meiner Meinung nach, das zum traditionellen Wushu/Quan fa noch andere Bereiche dazugehören die nichts mit dem Kampf zu tun haben wie z.B. Qigong,Meditation,Heilkunde,Löwentanz,Drachentanz, Philosophie usw. .
Leider wird dies wenig oder oft gar nicht in der Öffentlichkeit wahrgenommen.
Die Leute sind dann oft enttäuscht, wenn sie hören das rumfliegen in der Luft oder die Akrobatik die sie in den Shows sehen nichts mit Kung fu zu tun haben.
grüner drache
27-01-2008, 13:25
na ja, woran mags liegen, wie bei so vielem an oberflächlichen darstellung in den medien und einseitiger rezeption. die "korrekte" vermittlung ist ja auch nicht einfach, wenn man die kulturelle differenz zwischen china und westen bedenkt. bin mir übrigens gar nicht sicher, obs in china ein einheitliches oder korrektes bild von den kampfkünsten gibt.
find ich auch nicht weiter schlimm, so lange die klischees einen nicht hindern, tiefer in die materie einzusteigen und mit der zeit zu einem adäquateren bild zu kommen.
GilesTCC
27-01-2008, 13:49
Umso "traditioneller", umso "interner" in der Anwendung. Meiner begrenzter Erfahrung nach scheint das auch für traditionelle sogenannte "äussere" Stile zuzutreffen. Also kürzer, ökonomischer, weniger ausladend, und sehr schnell vorbei. (Im Gegensatz zu den Trainingsmethoden, die oft sehr aufwändig sind). Für ein ungeübtes Auge heisst es dann: "War da was? Wieso schon vorbei...?"
Und das ist für die Medien - Kino, Sportsendung, Fernsehberichten usw. - denkbar ungeeignet. Für Otto Normalzuschauer ist es total unbefriedigend und eigentlich gar nicht nachvollziehbar, "echte" traditionelle (chinesische) KK's in Aktion zu sehen. Man will doch ein bisschen Spektakel für sein Geld! Auch wenn man selber überhaupt keine hohe Tritte, Sprünge, Flic-flacs, weitausgeholte Schläge und Blocks hinkriegt, man kann sie trotzdem "verstehen". Bei einer traditionellen (internen) KK findet eigentlich ein Feuerwerk von Aktion statt, aber der Normalzuschauer sieht es nicht. (Weil es halt versteckt ist.) Und er interessiert sich meistens auch nicht dafür.
Und weil in den Medien die Quoten fast immer das Bestimmende sind (und die Medienmacher 99% der Zeit genauso wenig Ahnung haben), füttert man den Bedürfnissen.
Daran wird sich wohl nie etwas ändern. Man muss halt damit leben.
Schöne Grüsse,
GIles
Hy
grüner drache:
bin mir übrigens gar nicht sicher, obs in china ein einheitliches oder korrektes bild von den kampfkünsten gibt.
find ich auch nicht weiter schlimm, so lange die klischees einen nicht hindern, tiefer in die materie einzusteigen und mit der zeit zu einem adäquateren bild zu kommen.
Viele Chinesen aus der VR China,Asiaten haben mittlerweile auch ein falsches Bild vom traditionellen Quan Fa/Kung fu mitbekommen, was meiner Meinung am verbreiten des sport Wushu durch Funktionäre liegt, die einige traditionelle Formen und Stilnamen für ihre akrobatischen modernen Methoden benutzten und an den vielen Eastern(Kung fu Filmen,Serien) sowie an der Verwestlichung.
Leider gibt es einige Typen die den Shaolin Show,Kung Fu Film Hype ausnutzen und sich der Klischees bedienen um Leute zu betrügen,auszunehmen.
Diese Leute wenden sich oft verärgert,enttäuscht von den chinesischen Kampfkünsten ab und berichten dann über ihre negativen Erfahrungen, was den echten Kampfkunststilen und Lehrern schadet, weil sie unter dem allgemeinen falschen Etikett Kung Fu mit den Betrügern in einen Topf geraten.
GilesTCC:
Stimme dir zu.
Daran wird sich wohl nie etwas ändern. Man muss halt damit leben.
Glaube ich auch, es ist ein ewiger Kampf gegen Windmühlen!:kaffeetri
hy peaceful worrior
Dein Besuch in Shaolin:
1995 habe ich das gemacht. Abgesehen von meiner Legionärserkarnkung, war es Stress und Abzocke. Die Mönche habe Zirkusstückchen vorgeführt und waren im Zweikampf (Sanchou / Sanda) grottenschlecht, da sie alle nicht boxen konnten.
Würde ich nicht noch einmal machen........
Inwiefern hat dein Erlebnis das du in Shaolin gemacht hast dein Bild von traditionellen Wushu verändert?
Hast du nun allgemein dadurch ein schlechtes Bild von chinesischen Kampfkünsten?
Wir leben in einer Welt der Äußerlichkeiten und oberflächlichen Unterhaltung.
Selbst bei Qi Gong akzeptieren viele Kampfsportler nur das Äußere und haben regelrecht Angst vor inneren Prozessen.
Geduld und harte Arbeit ohne schnell sichtbare Resultate oder charakterliche Schulung sind vielen zu unbequem.
(ZB braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn Schulen in China dann auf Äußerlichkeiten setzen, anstatt ihre Schüler erst ma ein Vierteljahr einfach nur Stehende Säule üben zu lassen- oder anderes, was auf den ersten Blick mit Kampf wenig zu tun hat...)
Schwer, da ein realistisches Gesamtpaket zu vermitteln von z.B. der Shaolin Kultur wie sie sein könnte, wie sie leider oft tatsächlich ist bzw vermarktet wird und vor allem- wie sie nicht ist.
Ich kann nur sagen- shaolin wird erst wirklich interessant, wenn sich auch innerlich was tut... ich nehme an, das gilt auch für anderes wushu, in das ich etwas weniger Einblick hatte...
TXKK = Hidden Power and Poisonous Hands.
Wegen beidem wird man das "Echte" kaum zeigen können.
Hy scarabe
Ja , in unseren Zeiten der Schnelllebigkeit und des Konsums ist noch selten einer bereit und dazu fähig einen langen Kampfkunstweg zu gehen der anstengend ist.
Viele wollen schnell ans Ziel gelangen und folgen auch oft Modeerscheinungen.
Einige Kampfkunststile werden als Ware gehandelt von selbsternannten Großmeistern,Kampfkunst Professoren........:rolleyes:
Es wird auch oft durch Marketingstrategie ein falsches ,übertriebenes Bild vermittelt um Interesse zu erwecken und um zahlende Kunden anzulocken.(In 3 Monaten Effektive Selbstverteidigung lernen)
Die Werber können oft das versprochene nicht erfüllen und die Leute wenden sich enttäuscht von den Kampfkünsten ab.
Schwer, da ein realistisches Gesamtpaket zu vermitteln von z.B. der Shaolin Kultur wie sie sein könnte, wie sie leider oft tatsächlich ist bzw vermarktet wird und vor allem- wie sie nicht ist.
Die Frage ist,
kann man heutzutage an westliche Hobby Kampfkünstler ein realistisches Gesamtpaket vermitteln?
Werden die meisten Leute enttäuscht,abgeschreckt usw. wenn man ihnen von Anfang an reinen Wein einschenkt.
(Als Anfänger, monate,jahrelanges üben,einschleifen der Grundlagen und nur einiger Prinzipien,Techniken usw.)
Die Frage ist,
kann man heutzutage an westliche Hobby Kampfkünstler ein realistisches Gesamtpaket vermitteln?
Werden die meisten Leute enttäuscht,abgeschreckt usw. wenn man ihnen von Anfang an reinen Wein einschenkt.
(Als Anfänger, monate,jahrelanges üben,einschleifen der Grundlagen und nur einiger Prinzipien,Techniken usw.)
Meiner bescheidenen Meinung nach wird man damit am ehesten noch Akademiker und Menschen höheren Bildungsgrades anlocken können, weil diese sich( womöglich) schneller in das innere der KK einarbeiten können und eher Einsicht haben als der: " Ey isch will einfach alle wegkicken und Mit einem Griff töten und nicht so ein schwules Stehen machen" Typ.
Aber wiegesgt nur eine Einschätzung meinerseits
Hy Dao Mo
Warum hast du wie du in deinem Profil angibst mit "Shaolin Kung fu" aufgehört?
Gruß
leopan8
Hy Dao Mo
Warum hast du wie du in deinem Profil angibst mit "Shaolin Kung fu" aufgehört?
Gruß
leopan8
Weil nix mehr war wo ich hätte Trainieren könnte, war privates Training und meine Trainerin ist halt weggezogen.
Tja pech gahbt würd ich mal sagen:p
Egal wenn alles gut läuft fange ich bald mit IMA an:D
grüner drache
29-01-2008, 20:49
Die Frage ist,
kann man heutzutage an westliche Hobby Kampfkünstler ein realistisches Gesamtpaket vermitteln?
Werden die meisten Leute enttäuscht,abgeschreckt usw. wenn man ihnen von Anfang an reinen Wein einschenkt.
(Als Anfänger, monate,jahrelanges üben,einschleifen der Grundlagen und nur einiger Prinzipien,Techniken usw.)
denke schon, dass das möglich ist, aber hängt meiner meinung nach stark vom jeweiligen meister oder trainer ab. wenn er das gut und glaubwürdig vermitteln kann und man an ihm und seinen fortgeschrittenen schülern sieht, wohin der traditionelle weg einen bringen kann, dann zieht das eher an als es abschreckt.
Meiner bescheidenen Meinung nach wird man damit am ehesten noch Akademiker und Menschen höheren Bildungsgrades anlocken können, weil diese sich( womöglich) schneller in das innere der KK einarbeiten können und eher Einsicht haben als der: " Ey isch will einfach alle wegkicken und Mit einem Griff töten und nicht so ein schwules Stehen machen" Typ.
auch da spielt meiner meinung nach der trainer eine wichtige rolle, wie es ihm gelingt, das "paket" unterschiedliche leute angemessen zu vermitteln.
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.