Vollständige Version anzeigen : Training so normal?
Hallo,
ich trainiere jetzt seit 1 Monat Muay Thai. Training bei uns ist so, daß die Trainer überwiegend rumstehen und nicht selber mitmachen, wenn man mal Fragen hat, gibt´s da keine angemessene Antwort drauf. Falls man echt nicht mehr kann und kurz Pause braucht, wird man angemotzt, Leute mit mehrjähriger Erfahrung suchen sich bevorzugt Anfänger als Partner um zu demonstrieren, wie toll sie sind, usw. das ließe sich jetzt noch länger fortsetzen. Hartes Training ist ja schön und gut, aber ich hab den Eindruck in ´nem ziemlichen Sch***-Verein gelandet zu sein. Da ich allerdings zum Vergleich nur Training in anderen Sportarten habe, wollte ich mal fragen, wie Thaiboxtraining bei euch so abläuft, bzw. ob das so oder ähnlich üblich ist.
Gruß
xg198
arnisador
15-03-2003, 23:54
Also bei uns ist es anders. Dei Trainier bemühen sich jede Frage so gut zu erklären wie möglich, und wenn man mal nicht mehr kann, ist das auch kein Problem.
Scheint tatsächlich so, als wärest Du bei einem Sch***-Verein.
Wo trainierst Du denn (vielleicht als PN?) ?
Gruß
Martin
Hoppsinglebt
16-03-2003, 00:31
Hi
Ich denke wenn Du das Gefühl hast, daß das Training Mist ist, dann solltest Du wechseln.
Obwohl ich natürlich nicht dabei war muß man manchmal ein paar Dinge auch von einem anderem Standpunkt sehen.
Wenn ein Trainer beim Training nicht selber mitmacht kann das manchmal besser sein als ein Trainer, der für sich trainiert anstatt andere zu unterrichten.
Fragen die über die reine Ausführung hinausgehen: warum, wofür, könnte man nicht? usw. , sollte man nach dem Training klären, da sie sonst aufhalten.
Ein guter Trainer muß meiner Meinung für eine hohe Trainingsdisziplin sorgen, indem er die Leute anpeitscht. Er kann sich nicht erlauben jeden die Pausen frei wählen zu lassen.
Muay Thai Training ist auch Härte gegen sich selbst. Wenn Du vielleicht später mal kämpfen willst bist Du dankbar, wenn Dir beim Training einer in den ***** tritt.
Dies sollte man am Anfang vielleicht nicht zu hart durchziehen, aber das Problem ist, daß man ja meist in gemischten Gruppen trainiert und auch die Fortgeschritteneren gefordert werden müssen
Ein guter Kämpfer sucht sich normalerweise einen guten Trainingspartner der ihn fordert. Wer das umgekehrt macht ist ein Idiot und den wirst Du irgendwann wenn Du gut trainierst durch den Ring jagen.
Aber das ist nur der Versuch Dir vielleicht eine andere Sicht der Dinge zu geben eventuell ist das Training bei Deinem Verein auch einfach für die Füße.
Mein Rat wäre, daß Du Deiner Entscheidung die Schule zu verlassen noch mind. 3Monate Training Zeit gibst, dann hast Du Dich möglicherweise an das Training gewöhnt und kennst die Leute besser, so daß sie Dir gegenüber aufgeschlossener sind, denn Leute die kurz mal anfangen und aufhören gibt es viele.
Ich wünsche Dir viel Erfolg
Es würde mich natürlich interessieren wo du trainierst und wie alt du bist, vielleicht schreibst du mir mal eine Pn
Gruß Rick
haifischle
16-03-2003, 00:59
ich geb dir in Bezug auf Disziplin recht. Ein bestimmter Zug muß sicherlich da sein. Wenn Du aber Anfänger trainierst, die noch über keine Grundlagenausdauer verfügen, ist es sicherlich der falsche Weg, sie anzuschnauzen. Bei gemischten Gruppen gibt's eben dann dieses Problem des "brauch mal kurz Pause".
Wenn man eine private Kampfsportschule auf diese Art führt, bleiben am Ende nur die "Wettkämpfer" übrig, und du könntest die Miete nicht mehr zahlen. Jeder, der sich auf diese Art seinen Lebensunterhalt verdient weiß, das die Masse - sprich der normale Breitensportler - den Verdienst ausmacht.
Ich kann Dir nur den Rat geben die Schule zu wechseln. Wenn "erfahrene Athleten" die Möglichkeit haben, Anfänger als Sandsack zu benutzen ohne das der Trainer dazwischengeht, spricht das nicht gerade für den guten Stil.
Heidi
Hoppsinglebt
16-03-2003, 02:10
Da stimm ich Dir voll und ganz zu
Rick
chris grupe
16-03-2003, 10:50
Hi,
ich kann Dir nur erzählen wie es bei uns abläuft.
Wenn ich Training halte versuche ich die Leute auf einem hohen Leistunsgniveau zu halten.
Meine eigenen Bedürfnisse als Trainer mitzutrainieren versuche ich zurückzuhalten, denn ich bin für die Leute da und nicht für mich.
Das Aufwärmtraining führe ich selbst durch und mache es auch mit, die Sportler sollten schon mithalten können wenn Sie keine Anfänger mehr sind.
Wenn Fortgeschrittene versuchen Anfänger zu verkloppen, dann bekommen sie Ärger oder fliegen, denn jeder hat einmal anfangen müssen.
Zur Betreuung der Schüler während der Übungen z.B. Partnertraining, Sparring, Sandsack oder Technik sollte man als Trainer voll und ganz für die Sportler mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wenn ein Trainer das Training hält und sich nicht um die Leute kümmert soll er es sein lassen, denn ich gehe ja auch zu anderen Vereinen um meine Leistung zu verbessern.
Mein Tipp, wie schon von den anderen, wechsel den Verein denn Du bezahlst den Trainer und möchtest dafür eine gute Dienstleistung bekommen , oder?
Gruß
Chris
Hallo Leute,
ich unterrichte kein Muay Thai, sondern nur Auszüge dessen.
Im PFS und auch ich persönlich habe einen hohen Respekt für MT-Kämpfern und derer Trainingsmethodik.
Ich schließ mich der Meinung von Chris und auch den anderen an, die Dir raten, wechsel den Verein.
Wenn Du wirklich weiter kommen willst, egal ob beim Kämpfen oder in Deiner Persönlichkeitsentwicklung, hast Du es nicht nötig dafür den Sandsack zu spielen.
Mut und Entschlossenheit und Einstellung zum Kampf kriegst Du nicht, in dem Dich ein "viel besserer" druch den Ring prügelt.
Du mußt Dir beim Anfang jemand suchen, der in etwa auf Deinem Niveau trainiert um wirklich zu sehen, wo Du stehst.
Solltest Du gegen "wesentlich bessere" sparren, auch o.k., aber dann ist eine gewisse "Rücksichtsnahme" von dem besseren angemessen.
Zu einem Trainer, der nicht richtig erklärt, der kann Dich auf Dauer nicht weiter bringen................:confused: , auch wenn er selber ein guter Kämpfer ist!
Beste Grüße
Ralf
Hi,
ich gebe selbst Muay Thai Training und kenne das so überhaupt nicht.
Wenn ich was gefragt werde, versuche ich nach bestem wissen und Gewissen diese zu beantworten.
Fortgeschrittene, die Anfänger verprügeln? WEr soll denn da was lernen?
Anmotzen? Kommt schon mal vor aber ich denke es gibt auch im motzen unterschiede, ich würde den Ausdruck "motivieren" bevorzugen.
Ich glaube das es für die Schüler manchmal sogar besser ist wenn der Trainer nur "rumsteht" aber nur wenn er das auch ausnutzt korrekturen anzubringen.
Ich selbst trainiere meist mit, das aufwärmen mach ich auf jeden Fall mit.
Auch mein Tip: Wechsel den Verein.
Grüsse,
Joachim
Hoppsinglebt
16-03-2003, 11:51
Ich fände es schade, wenn Du durch Deinen ersten Eindruck dem Muay Thai für immer den Rücken kehrst.
Natürlich wenn das Training so ist wie Du es beschreibst, ist das kein guter Verein und du solltest Dich nach etwas anderem umsehen.
Ich hatte aber das Gefühl, daß Du das Training vielleicht ein wenig als zu extrem empfindest, da das MT-Training für Dich etwas sehr ungewohntes ist, vielleicht auch die Eigenarten der Leute. Vor allem im Kampfsport sammeln sich die merkwürdigsten Menschen. Manche sind ganz O.K., wenn man sie kennenlernt, manche sind einfach nur Deppen.
Ich meine ja nur, daß sich vielleicht der erste Eindruck vielleicht relativiert
Rick
Eigentlich ist es doch besser wenn der Trainer nicht mittrainiert und sich nur seinen Schülern widmet.
Ich denke so sollte es immer sein.
So kann er auf die einzelnen Leute viel besser eingehn und Hilfestellungen geben.
Die trainingsfrequenz muss schon hoch sein, aber für ne kurze Erklärung sollte doch schon Zeit sein.
Ein guter Trainer sollte doch auch ein Auge darauf haben wer mit wem und wie trainiert. Sonst werden die Anfänger nur verheizt
und letztendlich brechen sie das Train ab.
An deiner Stelle würde ich mich nach einem anderem Verein umsehen und wenn es geht, nach einem der dem MTBD angehört.
So long
Olaf
Hallo,
erstmal danke für die vielen Antworten, finde ich super von euch.
Die meisten scheinen ja eher der Ansicht zu sein, daß das Training bei mir wirklich nicht so das wahre ist, und ich lieber wechseln sollte.
@Martin und Rick
Ich kann derzeit noch keine PN schreiben, ich bin jetzt 22, hab seit ich 9 bin bis 18 Judo gemacht, seit vier Jahren also kein Kampfsport mehr. Ich weiß nicht inwieweit das problematisch ist hier öffentlich Namen zu nennen oder so, also ich tainier etwas nördlich von Hamburg.
@Rick
Vielleicht ist das bei meinem ersten Beitrag etwas falsch rüber gekommen, Disziplin ist ganz klar notwendig und ich hab auch nichts gegen hartes Training, so lange es fair ist. Die Struktur da ist so, daß dem Trainer unheimlich ehrfürchtig begegnet wird, jedoch der Respekt unter den Schülern überhaupt nicht gegeben ist, und ich denke einfach, daß wirklich jeder, auch wenn er noch so unbegabt ist und sich völlig dämlich anstellt, als Mensch Respekt verdient, und nicht als "leichtes Opfer" oder "Sandsack" behandelt werden kann.
Was die Pausen betrifft, das waren keine "Nach 1 Minute ist die Technik langweilig, also stellen wir uns in die Ecke und machen nichts mehr"-Pausen, sondern es ging wirklich nicht mehr, auch aufgrund davon, daß man nach ´ner Zeit ziemlich fertig ist, wenn man durch die Gegend gescheucht wird und nur einstecken muß. Vor allem, wenn jemand gesundheitliche Schäden davonträgt, übernimmt ja nicht der Trainer die Verantwortung, sondern es heißt dann auch, man hätte selber auf sich achten müssen.
Viele Grüße
wenn Du so lange Judo gemacht hast, hast Du bereits sehr gute Grundlagen und wirst im Training vielleicht nicht wie ein "Anfänger" eingestuft ? Bei uns hat auch einer angefangen der lange Jahre Judo gemacht hat, der stellt sich (auch im Sparring) wirklich geschickt an. Aber dass alle den Trainer vergöttern und unter einander keinen Respekt haben finde ich Übelkeits-erregend, ich habe schon öfter gehört dass es solche Proll-Vereine gibt, wo Anfänger schlecht behandelt werden und der Trainer sich abreagiert, schade für den Sport. :(
Wenn einer am Anfang etwas überfordert ist und von den Fortgeschrittenen in die Mangel genommen wird, und man ihn dafür dann auch noch anschnauzt .. Naja...:rolleyes:
Könnte mir vorstellen dass Du vom Judo eine andere Art von Respekt und Umgangsformen gewohnt bist, und dass Du da als sehr weit Fortgeschrittener natürlich auch anders in der Hackordnung aufgestellt warst, vielleicht spielt das auch alles eine Rolle ? Ich weiß es nicht, ich war ja nicht dabei, vielleicht wollen die Dich auch erstmal zurechtstutzen weil Du ihnen zu selbstbewusst auftrittst (=nur eine Spekulation)... aber ein gewisses Unbehagen löst Deine Beschreibung auch bei mir aus, besonders wenn ich was von "gesundheitlichen Schäden" lese.
Ich gebe Hoppsing recht dass es schade wäre gleich das Handtuch zu werfen, aber genau hinschauen und mir nicht alles gefallen lassen würde ich schon, allein schon deszuwegen:
Sich wehren bringt Ehren ! !
Hoppsinglebt
16-03-2003, 16:00
@xg198
Ich denke jetzt Du weißt was Training ist und solltest dich nach einem anderem Verein oder Club umsehen und dort nicht mehr deine Zeit verschwenden
Gruß Rick
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