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Vollständige Version anzeigen : Aussteiger vor der Mittelstufe / Motivation ?



_Lordy_
06-02-2008, 20:27
Hallo,

nachdem ich in meinem Bekanntenkreis schon drei Leute gefunden habe, die früher Karate betrieben haben aber nach dem 7. Kyu (orange) ausgestiegen sind wollte ich einmal fragen, ob dies auch anderswo so ist.

Ist die Aussteigerquote an diesem Punkt irgendwie besonders hoch ?

Ich selbst muß zugeben, das meine Motivation im Moment etwas im Keller ist. Mich nerven einfach die Katas. Ich möchte gar nicht behaupten, das Katas sinnlos sind und damit einen lange Diskussion starten, aber ich habe einfach das Gefühl, das in der begrenzten Trainingszeit der Fokus eher auf dem Kumite liegen sollte. Der Grund: Für Kumite brauche ich einen Partner und einen Sensei , der anleitet. Katas kann ich auch zu Hause, im Garten, etc. machen, wenn ich die benötigten Techniken verinnerlicht habe.

Wie motiviert Ihr Euch in einer solchen Situation ?

Gruß,
Lordy

-Ares-
06-02-2008, 20:33
Jau, bin nach 5 Jahren Karate auch raus, Katas waren zum Kotzen, Hikite war zum Kotzen usw. ;)
Nach 10 Jahren Pause denke ich anders. Hat weniger mit Motivation zu tun, mehr mit den eigenen Ansichten. :)

martin.d
06-02-2008, 20:34
Ja, es hören wahnsinnig viele Leute auf. Grund dafür ist meines Erachtens, dass sich viele unter "Karate" einfach etwas anderes vorstellen. Was sie bekommen sind im Anfängerbereich oft lauter Grundschultechniken und oft "sinnlose" Katas" zu laufen.
Erwartet werden vielleicht tödliche Techniken, gleich irgendwelche Steine zum Zerschlagen oder zumindest gleich kämpfen zu dürfen. Dies ist natürlich in den meisten Dojos nicht der Fall.
Motoviation ist z.B. durch Wettkämpfe, Lehrgänge, Freunde die auch mitmachen gut möglich. Wenn du die Möglichkeit hast selbst viel zu entscheiden was du machst (im Anfängerbereich eher weniger) dann mach doch unterschiedliche oder teils "neue" Sachen, da bist du automatisch motiviert.

Shinkawa
06-02-2008, 21:29
Ich mache seit drei Monaten Karate und ich liebe Kata(s) und hasse Kumite. Mal sehen, ob sich das noch ändert....

Royce Gracie 2
06-02-2008, 21:47
Deine Erfahrung kann ich teilen.

Grundschule , Katas und in der Luft rumwedeln.
Das wird einem , der am Kämpfen an sich interessiert ist irgendwann zu blöd.

Martin d. hat hier vollkommen recht.
Viele kommen in einen Kampfsport mit der Erwartungen kämpfen zu lernen,
stattdessen lernt man in den ersten Jahren alles mögliche , blos nicht kämpfen.

Das tut man sich dann noch ne Zeitlang an , geprägt von eingängigen Karate Klischee filmen :D
Wenn du kämpfen lernen willst Junger Daniel San , dann musst du erst ein Buch lesen können ... Geduld und disziplin beweisen etc.

Und irgendwann fragt man sich :
" warum bezahle ich für etwas , das ich gar nicht lernen will .... und warum bekomme ich das , wofür ich eigentlich bereit bin zu zahlen nicht geboten? "

-> Man verlässt das Shotokan karate und wendet sich einem Stiel zu bei dem Kämpfen im Vodergrund steht .

Kickboxen , Kyokushin , Boxen , BJJ oder was auch immer.

Kang
06-02-2008, 21:57
Ich für meinen Teil bin gerade in einer ähnliche Lage, nach einem Jahr Pause wieder einzusteigen und zu überlegen, ob mir was anderes nicht besser passt...Ich bin 6. Kyu und habe auch Spaß am Training, aber irgendwie fehlt da was.
Probetraining beim Muay Thai war z.B. ideal um sich körperlich komplett auszulaugen :D Ich werde jetzt noch mal beim Ju-Jutsu reinschauen, vllt. ist das mein Ding, oder TKD...

...ich kann alle gut verstehen, die mit dem Karate irgendwann Probleme in dieser Hinsicht bekommen, bei uns wandern auch viele Orangegurte ab :o Gerade die Grundschule, die nachher sowieso wieder verworfen wird, Hikite und andere Sperenzchen, bloß keine Schützer anziehen weil wir ja keine blöden Kickboxer sind, als höchstes der Gefühle Kumite als seichte Partnerübung mit ein bis zwei erlaubten Angriffen und festgelegter Abwehr...waargs.
Einmal im Jahr Pratzentraining und das auch nur beim richtigen Trainer...

...ich könnte noch länger so weiterlamentieren :rolleyes:
Es hat seine guten und schlechten Seiten, das Nonkontaktkarate...

ZoMa
07-02-2008, 00:35
Vermutlich hören sie auf weil es einfach stink langweilig ist?
Kata ohne Inhalt, Luftschläge, Kihon Kumite.. wer würde bei so einem sinnlosen Training nicht gern das Handtuch werfen?

eldnodin
07-02-2008, 00:56
Ich bin nach 20 Jahren Pause wieder dabei,mit Orangegurt.

Damals dachte ich, daß wars mit Karate,heute sehe ich das anders.Es wird noch einige Zeit dauern bis ich den Orangegurt wieder mit Würde tragen kann.

In meinem jetzigen Dojo wird bei der Kata viel erklärt,was die jeweiligen Techniken zu bedeuten haben. ( ich kann mich nicht erinnern,daß das damals auch so war).

Heute mache ich es weil ich Spass daran habe und fitter werde.Vielleicht ist das nicht der richtige Sport für dich.Probier doch anderes mal aus.

Ich habe ein Probetraining WT gemacht und habe für mich festgestellt das mein Sport Karate ist.So ist es,jedem das sein..........

Oss,ELDNODIN

FireFlea
07-02-2008, 01:08
Ich selbst muß zugeben, das meine Motivation im Moment etwas im Keller ist. Mich nerven einfach die Katas. Ich möchte gar nicht behaupten, das Katas sinnlos sind und damit einen lange Diskussion starten, aber ich habe einfach das Gefühl, das in der begrenzten Trainingszeit der Fokus eher auf dem Kumite liegen sollte. Der Grund: Für Kumite brauche ich einen Partner und einen Sensei , der anleitet. Katas kann ich auch zu Hause, im Garten, etc. machen, wenn ich die benötigten Techniken verinnerlicht habe.


Du kannst es auch mal andersherum versuchen; es gibt bestimmt Kumite -Willige Partner bei Dir im Verein. Mach halt eine Sparringsgruppe außerhalb des Trainings auf.

Bzw. wenn Dich Katas halt wirklich so sehr nerven such Dir was ohne Kata mit viel Sparring, wie z.B. Kickboxen oder so.

hashime
07-02-2008, 08:51
Bei uns im Kyokushin ist es ein bisschen anders....da wird von Anfang an auch viel Sparring trainiert....deshalb gibt es diese Anfängerfrustration mit ewig nur Kihon und Kata laufen nicht in der Form....ist flexibler...dafür sind unsere Grundtechniken halt auch nicht so superschön exakt wie die der Shotokans....alles hat Vor- udn Nachteile :rolleyes:

Liebe Grüße
Hashime

bikergirl
07-02-2008, 11:06
Generell denke ich, es hat was mit Durchhaltevermoegen zu tun. Nicht unaehnlich dem Phenomen, dass Leute oft nach 6 Monaten Fitnesscentrezugehoerigkeit stornieren.

Ich denke, es kommt aber auch einfach drauf an, wonach Du suchst. Wir trainieren sehr hart z. B., machen fast gar keine Kata und haben trotzdem viele Aussteiger, weil es ihnen zu anstrengend ist :rolleyes:

Es gibt schliesslich viele verschiedene Karate- / Kampfkunststile und -schulen mit gutem Grund: unterschiedliche Leute wollen unterschiedliche Sachen lernen. Wenn Du kaempfen lernen willst und es in Deinem Dojo nicht geboten wird (oder nicht so, wie Du es willst) mach Probetraining woanders und finde, was Dir Spass macht.

Tori
07-02-2008, 12:34
Danke Bikergirl, daß sehe ich genauso - ich kenne das auch, die Motivation schwindet, man zweifelt am System, an dem was man lernt - manchmal hilft aber auch einfach durchhalten und den inneren Schweinehund überwinden und auf den Trainer/Dojo vertrauen und weitermachen (sich durchbeissen) Und dann gibt es auf einmal eine Phase in der einem Shotokan unheimlich viel Spaß machen kann. Mann erkennt plötzlich Dinge die man vorher überhaupt nicht erkannt hat. Und die Motivation ist wieder da. Shotokan lernt man nicht von heute auf morgen (dies musste ich auch erst erkennen), während man z.B. im Kickboxen wesentlich schneller (aber nicht immer besser) vorankommt.

"DO" eben ;)

Aber dies ist doch leider sehr Trainer/Dojo-abhängig.

Und zur Ergänzung kann man ja VK-Stilarten dazunehmen. Bei mir hat sich das so ergeben und es ist für mich perfekt.

Tori

dominik777
07-02-2008, 14:59
Bei uns im Kyokushin ist es ein bisschen anders....da wird von Anfang an auch viel Sparring trainiert....deshalb gibt es diese Anfängerfrustration mit ewig nur Kihon und Kata laufen nicht in der Form....ist flexibler...dafür sind unsere Grundtechniken halt auch nicht so superschön exakt wie die der Shotokans....alles hat Vor- udn Nachteile :rolleyes:

Liebe Grüße
Hashime

und deswegen verlassen die gefrusteten, welche nicht viel lust auf kumite haben, dann die kyokushin-schulen nach den ersten gurtprüfungen.

mal echt: wäre ja auch langweilig, wenn jeder karate machen wollte und könnte…

hashime
07-02-2008, 15:01
und deswegen verlasten die gefrusteten, welche nicht viel lust auf kumite haben dann die kyokushin-schulen nach den ersten gurtprüfungen.

mal echt: wäre ja auch langweilig, wenn jeder karate machen wollte und könnte…

Stimmt :o
Ich glaub auch, dass man dazu einfach ein bisschen Durchhaltevermögen braucht....es kommt auch später noch bei höheren Gürtelgraden Durchhänger...weil nix weiter geht oder weil man sich fragt, warum man seit bald 10 Jahren das Gleiche übt usw....aber da muss man halt durch auf dem DO...

Liebe Grüße
Hashime

BamLee
07-02-2008, 15:49
Ich habe auch nach dem Orangen Gürtel aufgehört. Dann aber einige Jahre später wieder angefangen, was mir eine ganz andere Sichtweise gegeben hat. Man muss auch regelmäßig und gerne zum Training gehen, damit die Motivation erhalten bleibt. Man sollte nicht sagen: "ach heute gehe ich mal nicht zum Training". Man sollte immer versuchen zum Training zu gehen, egal wie wenig Lust man hat, oder wie knapp die Zeit bemessen ist. (das hat natürlich auch seine Grenzen)

chrisdz
07-02-2008, 15:54
Da ich selbst auch an dieser Schwelle abgebrochen habe, kann ich das recht gut nachvollziehen. Argumente wurden ja auch schon genannt.

Entscheidend ist (und ich versuche heute als Dojoleiter dies so gut wie möglich umzusetzen) die Leute bei Laune zu halten: Gute Stimmung und Gemeinschaft, persönliche Ansprache, nachfragen, wenn jemand mal öfters nicht mehr im Training war, Feste veranstalten, Lehrgänge usw.usf. Und vor allem natürlich auch nach dem Training mal auf ein Bierchen zu gehen, so wegen Flüssigkeitsausgleich usw.

Wer bis Orange/Grün durchgehalten hat, ist normalerweise bereits von karate infiziert und würde ja auch gerne weitermachen, aber da sind halt nun plötzlich die höheren Erwartungen und Anforderungen der Mittelstufe: knackigere Techniken, richtige Stände, saubere Technik, natürlich auch Beherrschen der Kata, denn Karate ist Kata und Kata ist Karate, alles andere nur Beiwerk.

Wenn die Jungs und Mädels an dieser Stelle keine richtige Unterstützung von den Sempai bekommen, dann verschwinden sie.

Und wer glaubt, er könne ab Mittelstufe "kämpfen", der weiß entweder nicht, was Kämpf ist oder hat noch nie eins auf die nase bekommen.

Ich werfe an dieser Stelle mal den alten, aber schönen Vergleich ein: Wer in die Schule geht, lernt als erstes, einzelne Buchstaben zu malen. Beherrscht er diese, lernt er, einzelne Wörter zu schreiben. Irgendwann wechselt man von Druckbuchstaben auf lateinische Schrift, das Ganze wird flüssiger und flotter, man kann schon eigene Sätze bilden und zu Papier bringen. Reicht dieses Können aber schon aus, um Romane oder Gedichte zu verfassen?

Wer an der Schwelle zur Mittelstufe steht, ist kein Poet oder Literat, er ist aber leider auch noch kein Kämpfer, selbst wenn man ihn mal lockeres Randori machen läßt.

Gelingt es uns als Trainern und Verantwortlichen in den Vereinen nicht, diese Klientel entsprechend ihrem individuellen Niveau weiter zu motivieren, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn die so mühsam geworbenen Anfänger uns zu diesem Zeitpunkt wieder verlassen.

Daß das Karatevirus einen dann irgendwann mal später fast zwangsläufig wieder in ein Dojo treiben wird, ist an dieser Stelle erst mal nur ein schwacher Trost.

unproVoked
07-02-2008, 16:16
Ich kenne auch viele, die mit Orange oder Grün aufgehört haben, die haben danach aber auch keinen anderen Kampfsport gesucht, sondern einfach nichts mehr in diese Richtung gemacht.

Ich persönlich hatte nie das Problem, fand Karate nie langweilig und kann auch deutliche Fortschritte im Randori bei mir ausmachen. Vor 1-2 Jahren war ich gegen meine Trainer einfach nur Fallobst. Ich konnte keine Lücken entdecken und während ich mir überlegt habe, wie ich trotzdem treffen könnte hatte ich ein paar Treffer sitzen...
Heute kassier ich zwar immer noch ganz ordentlich von meinen Trainern, aber ich treffe jetzt auch selber, kann sie auch mal selbst mit guten Kontern überraschen und teilweise klappt sogar der Feger :). Nunja... Ich find Karate toll!

Karateka007
07-02-2008, 16:30
Ich werfe an dieser Stelle mal den alten, aber schönen Vergleich ein: Wer in die Schule geht, lernt als erstes, einzelne Buchstaben zu malen. Beherrscht er diese, lernt er, einzelne Wörter zu schreiben. Irgendwann wechselt man von Druckbuchstaben auf lateinische Schrift, das Ganze wird flüssiger und flotter, man kann schon eigene Sätze bilden und zu Papier bringen. Reicht dieses Können aber schon aus, um Romane oder Gedichte zu verfassen?
.

:yeaha: Schönes Zitat :yeaha:

bikergirl
07-02-2008, 16:42
Und wer glaubt, er könne ab Mittelstufe "kämpfen", der weiß entweder nicht, was Kämpf ist oder hat noch nie eins auf die nase bekommen.


Ich denke mal an, es kommt drauf, was man meint mit "kaempfen koennen". Auch in der Mittelstufe sollte man schon Fortschritte gemacht haben. Leider gibt es genuegend Schulen, bei den wirklich nur Kata als leere Huellen unterrichtet werden. Es hilft nichts, wenn ich tolle Worte kenne, wenn mir niemand die Basis der Grammatik beibringt. Selbst die richtigen Worte in der falschen Reihenfolge machen oft keinen Sinn.

Sprawler
07-02-2008, 16:42
Eigenltich gibt es m.M.n. diesem Thema nichts mehr hinzuzufügen, außer das ich momentan dieses Problem der fehlenden Motivation habe... wobei ich denke, dass liegt bei mir daran, dass ich viel wegen dem Studium zu tun hab. ^^
Was man gegen 'nen Motivationsmangel machen kann? Lehrgänge zu besuchen wäre ein Anfang ;)

chrisdz
07-02-2008, 17:01
Ich denke mal an, es kommt drauf, was man meint mit "kaempfen koennen". Auch in der Mittelstufe sollte man schon Fortschritte gemacht haben. Leider gibt es genuegend Schulen, bei den wirklich nur Kata als leere Huellen unterrichtet werden. Es hilft nichts, wenn ich tolle Worte kenne, wenn mir niemand die Basis der Grammatik beibringt. Selbst die richtigen Worte in der falschen Reihenfolge machen oft keinen Sinn.

Hi, gerade mit den "girls" haben viele ihre Probleme - dabei wäre es so einfach, wenn man ihnen die Hüllen von den Kata runterreißt und zeigt, was dadrunter steckt, aber machen muß man es halt!

Ich zeige meinen Mädels immer und als erstes eine mögliche Anwendung des Age-Uke/Kiai aus der Heian Shodan: Zuki blocken, mit dem blockenden Arm weiterfahren hinter den Hals des Gegners und mit dem 2. Arm Empi-Uchi gegen den Kehlkopf. Da werden dann immer große Augen gemacht: Sowas macht man in Karate!!! Uii, das klappt zur Not auch abends an der S-Bahn usw. usf.

Royce Gracie 2
07-02-2008, 20:06
Und wer glaubt, er könne ab Mittelstufe "kämpfen", der weiß entweder nicht, was Kämpf ist oder hat noch nie eins auf die nase bekommen.

Ich werfe an dieser Stelle mal den alten, aber schönen Vergleich ein: Wer in die Schule geht, lernt als erstes, einzelne Buchstaben zu malen. Beherrscht er diese, lernt er, einzelne Wörter zu schreiben. Irgendwann wechselt man von Druckbuchstaben auf lateinische Schrift, das Ganze wird flüssiger und flotter, man kann schon eigene Sätze bilden und zu Papier bringen. Reicht dieses Können aber schon aus, um Romane oder Gedichte zu verfassen?

Wer an der Schwelle zur Mittelstufe steht, ist kein Poet oder Literat, er ist aber leider auch noch kein Kämpfer, selbst wenn man ihn mal lockeres Randori machen läßt.


Tja , darüber lässt sich aber sehr streiten

Bei uns kämpfen die Weissgurte wenn sie es wollen !
Und ich meine hier so richtig mit batz und bum und Vollkontakt.

Der Vergleich mit der Schule hinkt hier deutlich.
Da du körperliches nicht mit geistigem vergleichen kannst.
Beim Kämpfen isses eher wie beim Basketball.

Du kannst Korbwurf üben , Du kannst Druckpass und Korbleger üben , dich mit der Theorie von Defense und Offense beschäftigen oder rebounds vom Brett pflücken.

Wenn du das aber 3 Jahre machst ohne je gespielt zu haben, kannst du immer noch nicht basketball spielen.

Alternativ kannst du auch einfach jeden tag mit Kumpels zum Spass streetball zocken ... Und nach 3 jahren , ist deine technik vielleicht nicht schulbuchmäßig aber du wirst dem Theoretiker bei weitem überlegen sein von der Spielfähigkeit.

Oder noch besseres Beispiel :

XXX :D

So isses auch beim Kämpfen.


Und wer glaubt, er könne ab Mittelstufe "kämpfen", der weiß entweder nicht, was Kämpf ist oder hat noch nie eins auf die nase bekommen.

Ohne dich beleidigen zu wollen , aber dieser Satz ist kompletter murks
und gibt mir das Gefühl du kennst kämpfen eher selber nur von der Theorie und hast nahezu keine praktische Erfahrung damit.

Man kann immer kämpfen ! Es stellt sich nur die Frage wie gut :D
Aber selbst ein Anfänger kann schon viel lernen , wenn er kämpft.

Ich würde mich selber als ca. Anfänger//Mittelstufe bezeichnen
Ich kämpfe gerne :D und ich hab schon mehr als ein par auf die Nase bekommen :D

was willst du also mit diesem Satz sagen ?

martin.d
07-02-2008, 20:40
Und wer glaubt, er könne ab Mittelstufe "kämpfen", der weiß entweder nicht, was Kämpf ist oder hat noch nie eins auf die nase bekommen.


He, ich weiß auch nicht was "Kämpf" ist! :rotfltota

Ansonsten schließ' ich mich Royce Gracie im Großen und Ganzen eigentlich ziemlich an. :D

Ich finde aber, dass chris's Zitat wenn man es auf das "ganze" Karate bezieht durchaus passt. D.h. inklusive Kata, Philosophie und was weiß ich noch. Aufs Kämpfen allein bezogen, trifft es allerdings wie dargestellt eher nicht zu.

Yabu_Kentsu
07-02-2008, 21:16
Die Abbruch-Quote ist immer hoch. Bei allen Kampfkünsten. Sowas ist nicht nur ein Karate-Problem. Nur fällt das bei kleineren Gruppen meist weniger auf. Wenn in der Trainingsgruppe mit 10 einer pro Jahr aussteigt oder im Verein mit 100 Mitglieder 10 aufhören, denkt wohl jeder spontan, dass der Wechsel im zweiten Verein höher ist.
Ich weiß nicht, ob das wirklich ein Problem ist. Die Gründe sind so verschieden wie die Menschen. Was dem einen zuviel Kata/Kihon/Kampf/Liegstütz ist, ist dem anderen zu wenig. Da kann man als Trainer so gut sein wie man will, eine bestimmte Quote hat man gerade in der Unter- und Mittelstufe immer. Karate ist als Kampfkunst sehr komplex und da braucht man seine Zeit für die Grundlagen. Da sehe ich auch einen wichtigen Grund für die Gürtel. Sonst würden viele ihren Fortschritt nämlich noch weniger sehen und schneller abbrechen. Ich habe auch schon Thaiboxer getroffen die gesagt haben: "Immer nur die gleichen Techniken, Pratzentraining, Seilspringen und Kämpfen. Nach 2 Jahren kam da nix neues mehr". ;)

Karate-SamuRai
07-02-2008, 23:09
Mein Sensej meinte die meisten steigen zwischen 7. Kyu und 3. Kyu aus. Ganz einfach aus dem Grund weil man dann für ne Gürtelprüfung länger braucht und sich alles immer wieder wiederhollt. Ich muss sagen ich war auch fast an diesem Punkt bei mir hatte es aber andere Gründe (Faulheit, Pc Spiele usw.).

Wenn man zumindest noch im Training spaß am Karate hat und außerhalb vom Training denkt man sich ah heut geh ich vllt nicht dann kann man sich wohl noch fangen.

Ich muss aber ganz ehrlich sagen dass die Leute die so früh aufhören Karate oder allgemein eine KK auch nicht verstehen. Die Leute dies checken sind meistens auch die guten und fleisigen und die bleiben.

busch
07-02-2008, 23:18
mh
so interesant wie traurig dieses thema.
mh ich finde es immer schade, wenn leute aufhoeren.
aber wer weiss vieleicht hoere ich auch irgendwann einfach auf, von einen tag auf den anderen tag und gehe nur noch zum angeln.. nun ja
ich finde es immer schade, wenn man versucht neue mit techniken zu beeindrucken, damit sie sich dafuer begeistern koennen. nun ja auf der einen seite ist schon ganz nett, so fuer sie zu sehen, ohh da geht der weg hin.. aber irgendwie sollte das alles nur ein beilaeufiges resultat des trainings sein und gar nicht das urspruengliche ziel...mh nun ja... :)

Freakwave
08-02-2008, 00:35
Als Anfänger betrachtet man dieses Thema warscheinlich von einem komplett anderen Standpunkt. Man bekommt es mit oder erlebt es selbst, wie es manchmal hoch und runter geht. Aber man sollte sich immer die Frage stellen was man selbst erwartet und ob diese Erwartungen erfüllt werden.
Sollte dem nicht so sein, hat man immernoch die freie Wahl wo anders zu trainieren, wo es vielleicht auf eine andere Art die einem besser liegt läuft.


Tja , darüber lässt sich aber sehr streiten

Bei uns kämpfen die Weissgurte wenn sie es wollen !
Und ich meine hier so richtig mit batz und bum und Vollkontakt.

Der Vergleich mit der Schule hinkt hier deutlich.
Da du körperliches nicht mit geistigem vergleichen kannst.
Beim Kämpfen isses eher wie beim Basketball.

Du kannst Korbwurf üben , Du kannst Druckpass und Korbleger üben , dich mit der Theorie von Defense und Offense beschäftigen oder rebounds vom Brett pflücken.

Wenn du das aber 3 Jahre machst ohne je gespielt zu haben, kannst du immer noch nicht basketball spielen.

Alternativ kannst du auch einfach jeden tag mit Kumpels zum Spass streetball zocken ... Und nach 3 jahren , ist deine technik vielleicht nicht schulbuchmäßig aber du wirst dem Theoretiker bei weitem überlegen sein von der Spielfähigkeit.

Du sprichst von einem hinkenden Vergleich, bietest auf der anderen Seite aber einen mit 2 amputierten Beinen an. Basketball ist ein Sport, Karate ist mehr Kunst als Sport. Literatur ist Kunst. Man könnte sagen "Im Karate wird der Körper zum Pinsel" und würde doch nicht alles mit diesem Satz ausdrücken können.



Ohne dich beleidigen zu wollen , aber dieser Satz ist kompletter murks
und gibt mir das Gefühl du kennst kämpfen eher selber nur von der Theorie und hast nahezu keine praktische Erfahrung damit.

Man kann immer kämpfen ! Es stellt sich nur die Frage wie gut :D
Aber selbst ein Anfänger kann schon viel lernen , wenn er kämpft.

Ich würde mich selber als ca. Anfänger//Mittelstufe bezeichnen
Ich kämpfe gerne :D und ich hab schon mehr als ein par auf die Nase bekommen :D

was willst du also mit diesem Satz sagen ?

Die überschwängliche Verwendung von Smilies läßt darauf schließen, dass du stolz darauf bist, gerne zu kämpfen, stolz darauf schon ein paar auf die "Nase" bekommen zu haben.
Es zeigt ganz klar, dass du dich bisher garnicht, wenn überhaupt nur minimal, mit der Philosophie auseinander gesetzt hast, welche den wahrscheinlich größeren Anteil am Karate darstellt.

Aber wie bereits oben erwähnt muss man sich nur vor sich selbst rechtfertigen und sehen, dass das was man tut, dem entspricht was man sich vorstellt. In diesem Sinne versuche ich, aus Respekt vor dir, mir über Leute wie dich kein Urteil zu erlauben.

Royce Gracie 2
08-02-2008, 01:23
Basketball ist ein Sport, Karate ist mehr Kunst als Sport.

Darf ich dich erinnern , das er vom Kämpfen sprach ?

Er hat Kämpfen mit Dichten verglichen !
Während ich darauf hingewisen habe , dass man kämpfen wohl eher mit Sport wie Basketball vergleichen sollte und ein Vergleich Kämpfen mit Schreiberei/dichterei sehr hinkend ist.

Das in der Gesammtheit Karate Kunst sein kann und deshalb mit anderer Kunst auf philosophische Art verglichen werden kann, habe ich niemals bestritten.

Das war aber gar nicht Diskussionspunkt

Sehr intelligent wirkender Versuch deinerseits , der leider an ungenügendem Quellenstudium scheitert.


Die überschwängliche Verwendung von Smilies läßt darauf schließen, dass du stolz darauf bist, gerne zu kämpfen, stolz darauf schon ein paar auf die "Nase" bekommen zu haben.
Es zeigt ganz klar, dass du dich bisher garnicht, wenn überhaupt nur minimal, mit der Philosophie auseinander gesetzt hast, welche den wahrscheinlich größeren Anteil am Karate darstellt.

Die überschwängliche Verwendung von Smilies zeigt deutlich , das ich grinsen muss wenn ich an Kämpfe denke , weil ich da ne mordsgaudi hatte
Mit stolz hat das nix zu tuen.
Ich hab einfach schöne Erinnerungen bei denen ich grinsen muss wenn ich daran denke. ( dies brachte ich zum Ausdruck)

Wenn du nun denkst ich bin einer , der typischen Schlägertypen mit nix in der Birne die stolz sind sich zu kloppen darf ich dich zum Glück enttäuschen.

Ich sehe nur im Kampf auch eine sehr gute Möglichkeit der Charakterschulung.
Deswegen kämpfe ich gerne.
Es ist eine Herausforderung an Körper und Geist , ein Test an den eigenen Durchhaltewillen , die Fähigkeit Schmerzen zu ignorieren und trotzdem Zielstrebig zu sein. Eine Prüfung ob man erfolgreich und ehrgeizig genug trainiert hat. Es überprüft ob man stark genug ist unter druck cool zu bleiben.
Es lehrt Respekt vor dem menschlichen Körper und stärkt gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl. Außerdem stärkt kämpfen das Selbstvertrauen auch außerhalb des Dojos.


Und auch wenn ich gerne kämpfe ( oder auch gerade deshalb) bin ich außerhalb des Dojos sehr friedfertig.
Ich behandle jeden Menschen mit respekt und würde niemals von mir selber aus jemandem irgendwas zuleide tuen wollen.

OSU

Herr_Misanthrop
08-02-2008, 02:56
ja aber seht es doch mal so ein Sport soll Spass machen und wenn man die trainierenden immer "langweilt" dann bringt das weder dem Schüler noch dem Lehrere etwas weil anch einiger Zeit viele seiner Schüler entweder gefrusted den Sport wechseln oder keine Lust insgesamt mehr haben...:(

Soju
08-02-2008, 07:51
Ich kenn das vom JJ. Bei uns haben die Juengeren typischerweise aufgehoert als sie 14, 15, 16 wurden, weil da eben Parties, Jungs/Maedchen usw wichtiger wurden. Einige kommen wieder, andere nicht. Das gleiche gilt uebrigens auch fuer Fussball, Pfadfinderund Hallenhalma.

unproVoked
08-02-2008, 10:20
Das gleiche gilt uebrigens auch fuer ... Hallenhalma.
Erfahrungsbericht? :p

busch
08-02-2008, 10:45
mh also ich wuerde karate eher als sport defenieren.
sport ist fuer mich etwas, wo man sich koerperlich anstrengt und schwitzt.
also passt fuer mich karate da ganz gut rein.mmh
also beim schreiben von gedichten hat sich auch noch keiner veletzt...

jo das mit den partys und so stimmt. mal davon abgesehen, dass ich zu der zeit noch kein KK gemacht habe und so. aber da hat man doch lieber gesoffen und geraucht als trainiert :(

Royce Gracie 2
08-02-2008, 12:35
also beim schreiben von gedichten hat sich auch noch keiner veletzt...


Da bin ich mir gar nicht mal so sicher
:hammer:

Karate-SamuRai
08-02-2008, 16:26
mh also ich wuerde karate eher als sport defenieren.
sport ist fuer mich etwas, wo man sich koerperlich anstrengt und schwitzt.
also passt fuer mich karate da ganz gut rein.mmh
also beim schreiben von gedichten hat sich auch noch keiner veletzt...

jo das mit den partys und so stimmt. mal davon abgesehen, dass ich zu der zeit noch kein KK gemacht habe und so. aber da hat man doch lieber gesoffen und geraucht als trainiert :(

Jede KK ist gleichzeitig auch Sport :P

Nikurasu
08-02-2008, 17:11
Ich finde, dass die Motivation in großem Maße mit dem Ehrgeiz etwas zu erreichen zusammenhängt. Wenn ich mit der Einstellung ins Trainig gehe "heute machen wir eh wieder den selben Scheiß" dann kann es nichts werden.
wenn man jedoch unbedingt etwas erreichen will, das fängt bei einzelnen Techniken an und hört bei neuen Gürteln auf, so wird man motiviert bleiben ud nicht aufhören.
Sieht man Karate jedoch als Sport oder Rückentraining oder einfache Freizeitbeschäftigung, so kann diese Motivation schnell schwinden, da dann das Ganze auf bloße Bewegung reduziert wird
Für mich ist es am Wichtigsten, dass man begriffen aht worum es geht.