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Vollständige Version anzeigen : Hat Kampfkunst ein Ziel oder nicht?



GeeHot
13-02-2008, 10:22
Hallo zusammen,

wer kennt sie nicht die nervige und stupide Fragestellung eines "Kampfkunstinteressierten": "Und, wie lange dauert das bis ich xy kann?". Inzwischen tendiere ich zu Zynismus und entsprechend (un)sinnig sind meine Antworten wie z.B.: "Sehr kurz bis Lebenslang.". Natürlich hakt der Dummbatz nach und Frägt i.d.R.:"Was heißt sehr kurz.". Schließlich lebt er ja in einer schnelllebigen Zeit, wo es Internet und Handy gibt. Meine Antwort: "Da ist die Tür, ich wünsche noch einen guten tag ;-)."

ich betreibe nun seit über 18 KK und bin zur Erkenntnis gekommen, dass das Lernen und sich Entwickeln nicht aufgehört hat. Viele Neulinge haben m.M.n ein verzerrtes Bild was ihre Ausbildung betrifft, wenn sie denn ein KK-Studium anpeilen. Die meisten vergleichen es mit einer Schul-, oder Berufsausbildung, in der sie eine gewisse Zeit X verbringen und dann eine gewisse Qualifikation haben. Lieber ist ihnen ein Schnellkurs bei dem maximal ein halbes bis einem Jahr vorangeschlagt wird. Das lernen hat nach dieser Zeit i.d.R. pause. Wirklich?

Ist es nicht so, dass die Lehrzeit nur die nötigsten Fertigkeiten vermittelt um auf dieses Wissen aufbauen zu können? nach dem Motto: Das eigentliche Lernen beginnt erst nach der Ausbildung und das hat kein Ende. Oder glaubt ihr das ein Kampfkunststudium tatsächlich begrenz ist.

Wie ist eure Meinung dazu? Oder bin ich euch eine Ecke zu direkt?

hashime
13-02-2008, 10:29
Hallo,

für mich ist es ein lebenslanger Weg mit lebenslangem Lernen....allerdings brauch ich als Lernender auch mittelfristige Ziele, wie beispielsweise Gürtelprüfungen oder Turniere, die meinen Weg in kleinere, überschaubare Strecken unterteilen....

Liebe Grüße
Hashime

Trinculo
13-02-2008, 10:30
Kann nur von meiner (Yiquan-)Warte sprechen: Du lernst das "System" innerhalb von ca. 1,5 Jahren, ab dann kannst Du es lebenslänglich verfeinern.

GeeHot
13-02-2008, 10:33
Kann nur von meiner (Yiquan-)Warte sprechen: Du lernst das "System" innerhalb von ca. 1,5 Jahren, ab dann kannst Du es lebenslänglich verfeinern.

Yiquan?

GeeHot
13-02-2008, 10:35
Hallo,

für mich ist es ein lebenslanger Weg mit lebenslangem Lernen....allerdings brauch ich als Lernender auch mittelfristige Ziele, wie beispielsweise Gürtelprüfungen oder Turniere, die meinen Weg in kleinere, überschaubare Strecken unterteilen....

Liebe Grüße
Hashime

Was machst Du, wenn Du mit deinen Prüfungen durch bist? Ist dies Deine Motivation? Wie macht Du jemanden klar, das dies ein Lebenslanger Weg ist, dem dafür völlige Verständnis fehlt?

hashime
13-02-2008, 10:47
Was machst Du, wenn Du mit deinen Prüfungen durch bist? Ist dies Deine Motivation? Wie macht Du jemanden klar, das dies ein Lebenslanger Weg ist, dem dafür völlige Verständnis fehlt?

Ich freu mich und mach weiter :) Gürtelprüfungen sind mittlerweile nicht mehr meine Grund-Motivation...ob du jetzt 2. oder 1. Kyu bist, ist für den Kampfsportalltag ziemlich blunzn....1. DAN hat dann halt schon wieder etwas Mystisches und ist insofern eine größere Stufe, weil du dann keine Ausreden mehr hast, wenn du bis dahin etwas noch immer nicht gelernt hast ;)

Ich glaub nicht, dass du jemand das (mit Worten) klar machen kannst...am Anfang hat man halt einfach kein Gspür dafür, weil man das erst mit der Zeit entwickelt, wenn man sich einige Jährchen auf dem Weg befindet...
Deshalb sind beispielsweise Gürtelprüfungen für Anfänger wichtig, damit sie mal etwas haben, worauf sie sich konzentrieren können...das Erkennen des Weges kommt dann schon mit der Zeit...

Liebe Grüße
Hashime

Trinculo
13-02-2008, 10:51
Yiquan?

Yiquan!

hashime
13-02-2008, 10:55
Yiquan!

Ist das das, was im Japanischen unter Taikiken bekannt ist?

Liebe Grüße
Hashime

GeeHot
13-02-2008, 10:55
Yiquan!

sagt mir nichts. gibt es infos dazu?

Royce Gracie 2
13-02-2008, 10:57
Und, wie lange dauert das bis ich xy kann

geb ihm doch einfach eine realistische Antwort :D

Wenn er fragt : wie lange dauert es bis er sich damit verteidigen kann :
Hängt von 100 verschiedenen Faktoren ab , als grobe richtline aber einige Jahre

Wie lange bis er den schwarzen Gurt erreicht : Je nach Talent einige Jahre

Wie lange bis er die Kampfkunst gemeister hat : Das wird er nie schaffen

Wie lange bis er sehr gut ist : je nach Talent einige jahre.

Wie lange bis er die und die technik kann ; je nach Talent zwischen 10 minuten und einigen Jahren


Oder glaubt ihr das ein Kampfkunststudium tatsächlich begrenz ist.
Die kampfkunst an sich ist nicht begrenzt und es gibt immer was zu lernen
Allerdings , begrenzt zunehmendes Alter und die damit einhergehenden ALternsprozesse die Fähigkeit Kampfkunst anzuwenden.

Jemand miz 65 Jahren kann ein ausgezeichneter Lehrer sein , mit rießem Wissensschatz , das meiste von dem Zeuchs was er lehren kann , kann er aber selber vermutlich nicht meh rso gut ausführen wie
der 20 jährige Schüler , dem er sein wissen weitervermittelt

Dubois
13-02-2008, 11:00
Der Weg ist das Ziel. Dafür gibts viele Wegweiser, aber diese können nur zeigen, nicht gehen!

Dojo Kun (1.7 mb) (http://www.superkarate.ru/video_kyokushin/mp3/ichigeki/kyokushin_09.wma)

1. Wir wollen unseren Körper und Verstand trainieren, um einen starken, unerschütterlichen Geist zu erwerben.

2.Wir wollen die wahre Bedeutung des WEGES erfahren, sodass wir zur rechten Zeit wachsam sind.

3.Mit wahrer Ausdauer wollen wir einen Geist der Selbstlosigkeit entwickeln.

4.Wir wollen die Regeln der Hilfsbereitschaft beachten, unsere Oberen respektieren und uns von Gewalt fernhalten.

5.Wir wollen unseren Glauben bewahren und nie die wahre Tugend der Demut vergessen.

6.Wir wollen nach Weisheit und Stärke streben und nicht nach anderem verlangen.

7.Solange wir leben, wollen wir durch Karate die wahre Bedeutung des WEGES erkennen.


Grüsse,

bikergirl
13-02-2008, 11:00
Ist es nicht so, dass die Lehrzeit nur die nötigsten Fertigkeiten vermittelt um auf dieses Wissen aufbauen zu können? nach dem Motto: Das eigentliche Lernen beginnt erst nach der Ausbildung und das hat kein Ende. Oder glaubt ihr das ein Kampfkunststudium tatsächlich begrenz ist.

Das kommt aufs System an. Ich denke, fuer Anfaenger ist Schwarzgurt oft das 'Ziel', wenn sich das nicht im Laufe der Zeit aendert, dann haben sie ein Problem. Ich kenne auch einige Karate Systeme, die hoeren tatsaechlich nach Schwarzgurt auf, neue Sachen zu lernen und sind nur noch am "Verfeinern" (was in diesem Falle heisst, dass es 'sauberer' oder 'schneller' sein soll, rein aesthetische Korrekturen, die keinen Einfluss auf die Anwendung haben).

Ich finde, es schwierig zu sagen, was man bis wann lernt. Man kann sich zwar den Pruefungssyllabus ansehen, aber sagt das wirklich aus, was man bis dahin kann? Ich trainiere in einem System mit Gurtpruefungen (Karate) und in einem System ohne (MMA), mir persoenlich passen beide ganz gut aus unterschiedlichen Gruenden. Solange ich das Gefuehl habe, dass ich mich verbessere, bin ich zufrieden.

ethanhunt
13-02-2008, 11:01
Schade das in diesem Forum wenig Leute mit Jahrzehnte lange KK Erfahrung sind, die das wohl am besten berichten könnten.

Das Ziel der KK ist sich selbst ständig zu verbessern.

Die Goodies die man immerwiederhat mit Gürtelprüfungen und Vergleichskampf sind gute Motivationsgeber.

Das Messen mit anderen ist auch nicht zu verachten.

Und so ehrlich muss ich sein: Wo mein Weg mich mit 40 hinführt kann ich nicht sagen. Ich kann ihn nur gehen!:)

Trinculo
13-02-2008, 11:05
sagt mir nichts. gibt es infos dazu?

Momentan nicht mehr sehr viel ... zumindest über meinen Lehrer. Die beste Quelle (auch sonst lesenswert) ist das Neijia-Blog:

Interview mit Timo Heikkilä » Neijia Blog (http://www.neijia-forum.info/2007/02/22/interview-mit-timo-heikkilae/)

hashime
13-02-2008, 11:34
Momentan nicht mehr sehr viel ... zumindest über meinen Lehrer. Die beste Quelle (auch sonst lesenswert) ist das Neijia-Blog:

Interview mit Timo Heikkilä » Neijia Blog (http://www.neijia-forum.info/2007/02/22/interview-mit-timo-heikkilae/)

Ja, das ist das japanische Taikiken....freu....das hat Kyokushin Sosei Oyama zur Stärkung der inneren Kampfkraft trainiert...

Trinculo
13-02-2008, 11:39
Möchte niemandem zu nahe treten, aber alles, was ich bislang über Taikiken im Netz gesehen habe, war absolut grauenvoll :o Damit möchte ich mich allerdings nicht an Mutmaßungen beteiligen, ob man Kenichi Sawai damals in China Wissen gezielt vorenthalten hat oder nicht.

hashime
13-02-2008, 11:41
Möchte niemandem zu nahe treten, aber alles, was ich bislang über Taikiken im Netz gesehen habe, war absolut grauenvoll :o Damit möchte ich mich allerdings nicht an Mutmaßungen beteiligen, ob man Kenichi Sawai damals in China Wissen gezielt vorenthalten hat oder nicht.

Also so grauenvoll fand ichs gar nicht, als es ein Sensei aus dem Ausland mal bei uns auf einer Sommerschule unterrichtet hat ;)

Liebe Grüße
Hashime

Samurai85
13-02-2008, 11:49
Dass andere mutwillig verletzt werden können, entspricht meiner Überzeugung nach nicht dem Geist einer Kampfkunst. Vornehmstes Ziel einer Kampfkunst sei das Streben nach Vervollkommnung von Idee, Form und Technik. Sprich Charakterschulung durch Technik und ständige Selbstkontrolle.

(Zitat Kwon, Jae-Hwa) ein bisschen abgeändert :D

GeeHot
13-02-2008, 11:50
Schade das in diesem Forum wenig Leute mit Jahrzehnte lange KK Erfahrung sind, die das wohl am besten berichten könnten.

1. Das Ziel der KK ist sich selbst ständig zu verbessern.

2. Die Goodies die man immerwiederhat mit Gürtelprüfungen und Vergleichskampf sind gute Motivationsgeber.

3. Das Messen mit anderen ist auch nicht zu verachten.



Zu 1: Was ist zu verbessern? Stil, Persönlichkeit, Fitness. Woran misst man Persönlichkeit?

Zu 2: Für wen? Derjenige der öfters Gewinnt als verliert hat bestimmt kein Problem. Aber was ist mit dem der nur niederlagen einheimst?

Zu 3: Fördert es nicht die Ellenbogen-Mentalität. Sollte eben KK nicht über diesen dingen stehen?

hashime
13-02-2008, 11:55
Zu 1: Was ist zu verbessern? Stil, Persönlichkeit, Fitness. Woran misst man Persönlichkeit?

Zu 2: Für wen? Derjenige der öfters Gewinnt als verliert hat bestimmt kein Problem. Aber was ist mit dem der nur niederlagen einheimst?

Zu 3: Fördert es nicht die Ellenbogen-Mentalität. Sollte eben KK nicht über diesen dingen stehen?

ad1 Alle drei Aspekte verbessern....messen kann man das alles gar nicht, weil es jeweils etwas Individuelles ist....geht ja auch nicht um Naturwissenschaften sondern um einen Weg

ad2 Gewinnen motiviert...Verlieren stärkt Geist und Persönlichkeit....nur wer Niederlagen überwinden kann und weitermacht, bleibt auf dem Weg...dafür muss er nichtmal im Ring kämpfen...Niederlagen gibts auch im Dojo in Form von Misserfolgen, schlechten Tagen, Unlustigkeitsphasen etc...

ad3 Als KK sollte man über dem Sichvergleichen stehen...aber wer ist schon perfekt...

ethanhunt
13-02-2008, 12:05
Zu 1: Was ist zu verbessern? Stil, Persönlichkeit, Fitness. Woran misst man Persönlichkeit?

Warum muss man das definieren. Egal welcher Punkt zutrifft, ist es immer ein Erfolg wenn man sich verbessert. Und ausserdem: Was hat das mit dem messen der Persönlichkeit zu tun? Das geht dann doch schon eher ins Philosophische! - anderer Thread

Zu 2: Für wen? Derjenige der öfters Gewinnt als verliert hat bestimmt kein Problem. Aber was ist mit dem der nur niederlagen einheimst?

Ich habe auch Trainingspartner, welche mir im Gewicht, Technik und einfach Kraft voraussind. Kurzfristig sehe ich schon Erfolge nur eine Technik erfolgreich anbringen zu können. Egal ob ich vorher x-mal verloren habe. Ich habe mich verbessert, ich freue mich darüber.

Zu 3: Fördert es nicht die Ellenbogen-Mentalität. Sollte eben KK nicht über diesen dingen stehen?

Die Grundidee der Kampfkunst will ich in keinster Weise auch nur anprangern.
MEIN Weg führt mich auch durch das messen mit anderen. Und das ist genause ein "Weg".
:D

DieKlette
13-02-2008, 12:07
- Spaß an Herausforderung
- Spaß am Raufen
- Spaß an netten Trainingspartnern und Freunden
- Spaß an sportlicher Bewegung

Das reicht in meinen Augen völlig aus.

GeeHot
13-02-2008, 12:11
Verfolgt der Kampfkünstler also ein zielloses Ziel?

Dubois
13-02-2008, 12:14
Verfolgt der Kampfkünstler also ein zielloses Ziel?

Würde ich so nicht sagen! Eher ein niemals erreichbares Fernziel, names Perfektion, dem man sich aber, obwohl man es nie erreichen kann, immer mehr annähern kann, je Erfahrener man wird, aber erreichen wird man es nie.

Damit sind keine realen Nahziele gemeint, wie mehr Kondition oder ne sauberere Technik etc.

Grüsse,

GeeHot
13-02-2008, 12:17
- Spaß an Herausforderung
- Spaß am Raufen
- Spaß an netten Trainingspartnern und Freunden
- Spaß an sportlicher Bewegung

Das reicht in meinen Augen völlig aus.

Nach der Frage des Sinns ist wohl Spass Deine Antwort ;)

Trinculo
13-02-2008, 12:17
- Spaß an Herausforderung
- Spaß am Raufen
- Spaß an netten Trainingspartnern und Freunden
- Spaß an sportlicher Bewegung

Das reicht in meinen Augen völlig aus.

Du hast ja mal keine Ahnung :p

- panische Angst, verprügelt zu werden
- penetrantes Bedürfnis, sich als Meister seiner selbst und im Einklang mit dem Universum zu verkaufen
- auf Leute, die nur das Körperliche sehen, herabzublicken

DAS sind die wahren Gründe, KampfKUNST zu betreiben :D

ethanhunt
13-02-2008, 12:23
Ziel ist die Zerstörung und Vernichtung anderer Menschen.

Man muss jedem ablosut überlegen und perfekt sein.

Außer sich selbst ist jeder andere eine minderwertige Kreatur!:D

>> falsche Ziele

DieKlette
13-02-2008, 12:24
Nach der Frage des Sinns ist wohl Spass Deine Antwort ;)

Absolut, was keine Freude macht sollte ich nicht als Hobby oder als Profession betreiben.

So simpel ist es.

Ratte
13-02-2008, 12:26
Viele Neulinge haben m.M.n ein verzerrtes Bild was ihre Ausbildung betrifft, wenn sie denn ein KK-Studium anpeilen
...wirklich?
Is es nich vielmehr so, dass es durchaus die ein oder andere KK-Schule gibt, die eben wirklich nur Gürtel "verkaufen" ;)


Also für mich ist es ein endloser Weg mit dem "einfachen" Ziel besser zu sein; besser als andere und vor allem besser als am Tag zuvor

GeeHot
13-02-2008, 12:36
Dann sollten wir doch eher das falsche Bild von (Lebens)Zeit korrigieren. Ich denke die meisten denken, etwas müsse in dieser oder jener Zeit geschehen. Sie haben nicht den wirklichen Willen etwas zu Meistern. Ich habe den Eindruck, sie fürchten sich auf etwas einzulassen was mehr als Spass bedeuten könnte. Nämlich Verpflichtung und Ordnung.

Leben wir wirklich in einer so bescheidenden Zeit, in der wir vieles in möglichst kurzer Zeit erledigt haben möchten? Wo nur der Spass als Leitbild fungiert.

Frägt sich ein Chirurg nach dem Spassfaktor seiner Arbeit? Wir vertrauen unserem Körper, doch lieber einer erfahrenen und stabilen Persönlichkeit, der seinen Spaß außerhalb des OP-Saals lässt. Dieser Chirurg musste jedoch persönliche Opfer (wie z.B. Zeit) für seine Arbeit hinnehmen und das zu werden was er ist.

Ich denke Spass ist ein Aspekt, aber nicht der ausschlaggebende.

hashime
13-02-2008, 12:41
Dann sollten wir doch eher das falsche Bild von (Lebens)Zeit korrigieren. Ich denke die meisten denken, etwas müsse in dieser oder jener Zeit geschehen. Sie haben nicht den wirklichen Willen etwas zu Meistern. Ich habe den Eindruck, sie fürchten sich auf etwas einzulassen was mehr als Spass bedeuten könnte. Nämlich Verpflichtung und Ordnung.

Leben wir wirklich in einer so bescheidenden Zeit, in der wir vieles in möglichst kurzer Zeit erledigt haben möchten? Wo nur der Spass als Leitbild fungiert.

Frägt sich ein Chirurg nach dem Spassfaktor seiner Arbeit? Wir vertrauen unserem Körper, doch lieber einer erfahrenen und stabilen Persönlichkeit, der seinen Spaß außerhalb des OP-Saals lässt. Dieser Chirurg musste jedoch persönliche Opfer (wie z.B. Zeit) für seine Arbeit hinnehmen und das zu werden was er ist.

Ich denke Spass ist ein Aspekt, aber nicht der ausschlaggebende.

Es gibt viele Faktoren, warum ich trainiere, aber Spaß ist einer, der außerordentlich wichtig ist....ohne Spaß im Training, im Sinn von einem Gefühl von Freude, würde ich wohl relativ schnell meine Motivation verlieren....
Also insofern ist Spaß für mich ebenso ausschlaggebend wie ernsthafte Auseinandersetzung mit mir und meinem Körper, persönliche Weiterentwicklung, Selbstverteidiung und Fitness...

Liebe Grüße
Hashime

YiShen
13-02-2008, 12:47
Klar hat KK einen Sinn:

http://img257.imageshack.us/img257/6756/garoudenv03ch15p107dd7.th.jpg (http://img257.imageshack.us/my.php?image=garoudenv03ch15p107dd7.jpg)

:D:D

spätzünder
13-02-2008, 12:54
kann man durchaus messen. Es gibt dazu ein Buch (wens interessiert) - das Enneagramm - aber jetzt bitte nicht kurz mal 2 Minuten Infos aus Google ziehen und dann was dazu sagen. Dazu ist es viel zu schwer zu verstehen und sollte von uns Laien vor einem ordentlichen Studium auch nicht wirklich zur Analyse genommen werden.

Demnach kann man seine Persönlichkeit auch verbessern - innerhalb dem Rahmen den man eben hat. Resultiert aus der Kindheit, Erfahrung und auch aus dem was man genetisch mitbekommen hat. In diesem Rahmen gibt es durchaus Bewegungsmöglichkeiten. Und zwar ins Positive wie auch ins Negative. Und: jede Persönlichkeit hat viele gute, wie schlechte Eigenschaften und sollten auch nicht untereinander miteinander verglichen werden.

Eine Freundin von mir ist derzeit in einer Kur, weil sie übelst gemobbt wurde. Sie hat mir erzählt, daß sie im Laufe der Behandlung gemerkt hat, daß sie immer alles sofort und schnell haben will und dementsprechend hohe Anforderungen an sich (immer noch) hat.

Ich glaube, daß es heute vielen so geht. Die Anforderungen im Beruf/Alltag werden immer höher. Das amerikanische Prinzip, wenn du vorher 100 Prozent gegeben hast, dann gib jetzt 110%, und danach dann nochmal 10% mehr usw., haben viele von uns schon verinnerlicht. Ich denke, es könnte für manche das Ziel sein, in der KK zu lernen, einen Schritt nach dem anderen zu gehen - sonst würds wahrscheinlich zu weh :D tun.

Für mich als totaler Anfänger sind die Gürtel überhaupt nicht wichtig, mir geht es auch nicht darum, mich mit den anderen zu messen, sondern von ihnen zu lernen. Was ich in den paar Mal Training nähmlich gemerkt hab, war, daß jeder Partner anders reagiert. Ich finde das irre spannend. Ich mag auch die gegenseitige Hilfe die wir uns geben, wenn mal was nicht so klappt. Ganz ehrlich, im Gegensatz zum Großteil unseres Alltags tut das so richtig gut.

Vielleicht ist ja der Weg das Ziel. :)

GeeHot
13-02-2008, 13:08
...wirklich?
Is es nich vielmehr so, dass es durchaus die ein oder andere KK-Schule gibt, die eben wirklich nur Gürtel "verkaufen"

Lassen wir mal den finanziellen Aspekt außer acht. Um KK zu betreiben muss ich keiner Schule, Verband etc. angehören. Die natürlich Ihr Dasein etwas kosten lassen.

ethanhunt
13-02-2008, 13:20
Für mich als totaler Anfänger sind die Gürtel überhaupt nicht wichtig, mir geht es auch nicht darum, mich mit den anderen zu messen, sondern von ihnen zu lernen. Was ich in den paar Mal Training nähmlich gemerkt hab, war, daß jeder Partner anders reagiert. Ich finde das irre spannend. Ich mag auch die gegenseitige Hilfe die wir uns geben, wenn mal was nicht so klappt. Ganz ehrlich, im Gegensatz zum Großteil unseres Alltags tut das so richtig gut.

Vielleicht ist ja der Weg das Ziel. :)

Gratuliere dir zu diesem Schritt. Geben ist vlt. ab und zu besser als nehmen. Man lernt ja auch angeblich von seinen Schülern.

Aber auch deine Sichtweise kann/wird sich noch ändern. Ich denke der Großteil im Forum mag den Vergleich.
----

Persönlichkeit messen? Klingt interessant. Kenne das Buch nicht. Kann deshalb nicht dagegen sprechen.

spätzünder
13-02-2008, 13:23
Aber auch deine Sichtweise kann/wird sich noch ändern.


Inwiefern meinst du das?

GeeHot
13-02-2008, 13:33
Vielleicht ist ja der Weg das Ziel. :)

Nicht vielleicht sondern bestimmt. Ich denke mein Verständnis zur KK geht über den Fit&Fun Sektor hinaus und kann als eigener Lifestyle definiert werden. Zu den zwei Hauptargumenten für Ziele in der KK einige meiner Gedankensplitter.

Spass
Ist denke ich wichtig aber man sollte auch Spaß an Anstrengung und Problemlösung entwickeln.
Spaß auch sein eigenes Ego in den Griff zu bekommen. Spaß daran haben, dass was ich tue auch anderen Menschen hilft und gut tut. Spaß ist nur ein natürlicher Antrieb den auch ein Hund kennt, der Mensch sollte diesen Antrieb für wertvolleres nützen.

Kampf
Nicht nur Physisch sondern auch Psychisch. Durch das Überwinden unserer körperlichen Mankos und besseres Einschätzen unserer Selbst zu mehr Selbstvertrauen gelangen. Weniger Angst oder bessere Deutung der eigenen Angst um auch schwierige Situationen zu bewältigen. Der Körper ist nur unsere äußere Schale, mit Hilfe dessen wir zu uns gelangen (was nicht der Körper ist). In der Lage sein auch anderen Menschen die Angst zu nehmen um freier zu werden.

ethanhunt
13-02-2008, 13:41
Inwiefern meinst du das?


KANN sich ändern...

meinte nur, dass du später Dinge anders siehst. Ich finde es auch toll wenn mir Menschen etwas beibringen. Ich finde es genauso toll, wenn ich jmd. etwas beibringen kann.

Genauso gut finde ich es wenn sich 2 Menschen gegenüberstehen und sich gegenseitig zeigen, wie toll sie etwas können.:D

Vlt. findest du den einen oder anderen Punkt später toller als jetzt.:D

4mal toll - nicht schlecht

spätzünder
13-02-2008, 13:45
KANN sich ändern...

meinte nur, dass du später Dinge anders siehst. Ich finde es auch toll wenn mir Menschen etwas beibringen. Ich finde es genauso toll, wenn ich jmd. etwas beibringen kann.

Genauso gut finde ich es wenn sich 2 Menschen gegenüberstehen und sich gegenseitig zeigen, wie toll sie etwas können.:D

Vlt. findest du den einen oder anderen Punkt später toller als jetzt.:D

4mal toll - nicht schlecht

LOL, habs kapiert :D

spätzünder
13-02-2008, 13:52
Nicht vielleicht sondern bestimmt. Ich denke mein Verständnis zur KK geht über den Fit&Fun Sektor hinaus und kann als eigener Lifestyle definiert werden. Zu den zwei Hauptargumenten für Ziele in der KK einige meiner Gedankensplitter.

Spass
Ist denke ich wichtig aber man sollte auch Spaß an Anstrengung und Problemlösung entwickeln.
Spaß auch sein eigenes Ego in den Griff zu bekommen. Spaß daran haben, dass was ich tue auch anderen Menschen hilft und gut tut. Spaß ist nur ein natürlicher Antrieb den auch ein Hund kennt, der Mensch sollte diesen Antrieb für wertvolleres nützen.

Kampf
Nicht nur Physisch sondern auch Psychisch. Durch das Überwinden unserer körperlichen Mankos und besseres Einschätzen unserer Selbst zu mehr Selbstvertrauen gelangen. Weniger Angst oder bessere Deutung der eigenen Angst um auch schwierige Situationen zu bewältigen. Der Körper ist nur unsere äußere Schale, mit Hilfe dessen wir zu uns gelangen (was nicht der Körper ist). In der Lage sein auch anderen Menschen die Angst zu nehmen um freier zu werden.

Gefällt mir sehr, was du sagst. :thx:

dominik777
13-02-2008, 15:06
Was machst Du, wenn Du mit deinen Prüfungen durch bist? Ist dies Deine Motivation? Wie macht Du jemanden klar, das dies ein Lebenslanger Weg ist, dem dafür völlige Verständnis fehlt?

ich denke (und höre es zumindest immer wieder von allen seiten), dass mit den letzten prüfungen (1.-3. dan) meistens erreicht werden soll, dass du das system, die techniken und grundlagen kennst.

danach fängt kk erst richtig an. auch wenn du alle prüfungsrelevanten techniken und fähigkeiten besitzt, merkst du wohl auch beim dritten dan, dass es noch mehr zu begreifen und erlernen gibt.

quasi dem wissenschaftlichen prozess gleich: wer eine frage beantwortet eröffnet damit zwei weitere fragen.