Vollständige Version anzeigen : snake in eagle's schadow
Hi folks!
Hab mir gerade zum 76. Mal den guten alten Jackie Chan reingezogen (Schlange im Schatten des Adlers) und frage mich jetzt, in welchem Stil der Typ kämpft, gegen den Jackie zum ersten Mal seinen Schlangenstil einsetzten musss (ihr wisst schon, der Kerl, der die Schule, in der Jackie Haussklave ist, komplett von ihrer Schülerlast befreit hat, indem er die beiden Pseudomeister dort ordentlich vermöbelte).
Der Knilch selbst gibt auf Jackies Frage nach dem Stil an, dass er Die 'Storch und Tiger' Technik benutzt, was mir aber nicht wirklich was sagt. Kranich und Tiger wäre schon n bicchen informativer, aber DAS...
Jemand?
Jan
Äääääääähhhh...
SHADOW, ok?
Asche auf mein Haupt.......
Das ist der bekannte "Hongkong"-Stil. Er zeichnet sich gegenüber dem "Hollywood"-Stil durch beidhändigen Einsatz von Faustfeuerwaffen und geringerem Budget aus.
Alles was in der Regel in HK-Filmen eingesetzt wurde, ist Peking-Oper und selbstausgedacht. Sonst sähe es aus wie Boxen, Ringen und Treten, ohne Kunstpausen am Ende von Techniken.
Das soll Mantis Kung Fu sein.
Alles was in der Regel in HK-Filmen eingesetzt wurde, ist Peking-Oper und selbstausgedacht.
Die Kampfchoreographie ist natürlich selbstausgedacht und oft übertrieben, damit es den Zuschauer begeistert. Aber dennoch gibt es viele Filme, in denen sehr viele Techniken aus einem bestimmten Kung Fu Stil verwendet werden.
hanzaisha
19-03-2003, 17:26
Original geschrieben von wuji
Das soll Mantis Kung Fu sein.
welches denn???
welches denn???
Kann ich leider nicht beantworten, hab noch nichts in dieser Richtung trainiert.
sagt er nicht in manchen Filmen (ich hab grad "Rumble in the Bronx" im Kopf) selbst das sei "chinesisches Kung Fu" ?
hanzaisha
19-03-2003, 23:31
Original geschrieben von wuji
Kann ich leider nicht beantworten, hab noch nichts in dieser Richtung trainiert.
okay, ich geb`s zu… wa ne rethorische frage! :D
nein, quatsch, hätt mich schon interessiert… seve-star-mantis isses nicht… vielleicht weiß ja wer mehr…
aber ich muß ernsthaft sagen, die filme sind ja geil, akrbatisch, spektakulär und keiner schafft es in einem film so viele türen auf und zu zumachen wie jackie… aber ernstnehmen kann ich das nicht – auch wenn jet li ein jahr lang in tagou war!
nicht das beide keinen style und kein können hätten, bewahre, ich als kung fu amöbe wär froh über ein solches können… aber realistisch isses nich…
Was Jet Li in manchen Filmen macht ist schon eine Mixtur aus ordentlichem Shaolin. Allerdings ein bischen modifiziert, so wie's gerade gut aussieht, aber funktionell.
Im Gegensatz dazu ist das was Jackie in FRÜHEN Hongkong-Filmen macht (bevor er praktisch selbst choreografiert), in den bekannten auf "altes Kung-Fu" gemachten Kostümschinken, reine Fiktion. Aus zahllosen Formen zusammengebastelte Übungshaltungen, darum auch Peking-Oper. Die Leute haben oft überhaupt keine Balance und bewegen sich total stümperhaft. Die Blöcke sehen so ein bischen nach Wing-Chun-Derivaten und südlichem Kung-Fu aus, so ein Zufall in Bezug auf Hongkong. Die späteren Filme von Jackie sind akrobatisch angehauchtes klassisches Kung-Fu. Kein "Kranich" oder "Tiger", sondern Hunggar, Yongchun oder sowas. Mir fehlt da so ein bischen der Überblick in der Richtung, aber Wong Fei Hung war auch für Kicks bekannt statt für tolle Hände. Es sieht viel besser aus als diese Schmachtfetzen mit der unerträglichen Musik und den unerträglichen endlosen weissen Augenbrauen. Meiner Meinung nach wird die Wirkung der Kicks und Schläge sogar gnadenlos untertrieben. Wenn er jemanden so klar treffen würde dürfte der nach dem ersten oder zweiten Kopf- oder Bauchtreffer nicht mehr aufstehen. Die Leute die ich so getroffen habe sind fünf Minuten liegen geblieben.
"Die Leute die ich so getroffen habe sind fünf Minuten liegen geblieben."
bravo!
keweiming
20-03-2003, 16:41
@Nils!
Hi Du !
wie nun Jet Li und 1 Jahr Tagou ????????
Er hat in erster Linie in Beijing im dortigen Wu Shu Team trainiert und er beherscht auch klasisches! natürlich in einem Film muss man modifizieren, glaubt denn etwa noch irgendeiner dass das was in einem Film vorkommt 100 % Real ist ???????:D :D :D
BB
Nur eine Anmerkung: die wohl besten Kung Fu Filme sind ohne Jet Li oder Jackie Chan, denn es gibt einige andere Schauspieler, die eine klassische Kung Fu Ausbildung genossen haben und das sieht man auch in der Umsetzung im Film.
@wuji
Stimmt tatsächlich, aber ich mag J.Chan trotzdem am liebsten, weil er alles mit Selbst-ironie macht, während Jet Li mir häufig wie die akrobatische Version von Jean Claude-Van-Damme vorkommt... (nichts gegen Van-Damme, aber... na ja).
Ich fände Kungfu-filme eigentlich auch viel attraktiver wenn sie sich nicht immer ne halbe Stunde kloppen würden, dann spuckt einer kurz Blut aus und ist wieder fit. Was für ein Blödsinn... ich erinnere mich an den Finalkampf in "Fist of Legend", wo sich Jet Li und der jap. Nazi-general gegenseit das Hirn rausprügeln, mit Fäusten und Füssen und was sonst noch grad verfügbar ist, und danach läuft Jet Li nur leicht wankend davon... das gleiche sieht man in jedem billigen amerikanischen Schlägerstreifen :mad:
Jahai!
Der Finalkampf ini 'Fist of Legend' ist tatsächlich ein bisschen misslungen. Stellenweise zu fantasielos, realtitätsfern (wenn schon brutal, dann bitte richtig) und insgesamt zu lang.
Aber hey, mal ehrlich: Ich will MINDESTENS ne halbe Stunde Klopperei, und je weniger Blut, Knochenbrüche etc, umso besser!
Fantasievolle (nicht ALLZU konstruiert anmutende) Fights, die einen durch perfektgetimte Körperbeherschung und jene wundervoll synthetischen Schlaggeräusche einfach nach Luft keuchend vom Hocker hauen.
Klar, stundenlange Schlagkombinationen und Treffer von der dargestellten Härte sind auf der einen Seite albern, andererseits muss man sich immer klarmachen, was man von derartigen Filmen erwartet.
Ich finde, dass gerade durch das Vermeiden aller 'unangenehm-realistischen' Aspekte eines Kampfes (ausgechlagende Zähne, gebrochene Rippen, innere Blutungen und weiss der Geier was noch) erst möglich wird, diesen vollends zu 'geniessen', oder?
Ich kann mir auch Cagefighting ansehen, aber das kotzt mich einach nur an, das muss ich nicht haben. Der Grund ist vielleicht, dass das Kämpfen dann auf physische Gewalt reduziert wird, was vielleicht der kleinst Teil einer KampfKUNST sein sollte.
Komme, was wolle: Jet Li und Konsorten stilisieren den Kampf, machen aus ihm beinahe einen Tanz, dessen ästhetische, kraftvollen Bewegungen einfach begeistern, und Blut ist nichts, was ich hier vermissen würde.
In diesem Sinne
Jan
Ich hab auch nichts gegen "Fantasy-kämpfe", mir gefällt Crouching Tiger, Hidden Dragon eigentlich schon ganz gut (nur das wire-work hätte man entweder lassen oder besser machen sollen), nur muss man dann meiner Meinung nach dem ganzen Film einen Fantasy-touch geben. Genanntes Fist of Legend eben hat aber einen Glaubwürdigkeitsanspruch, schon allein deswegen, weil der Plot auf einer wahren, grundlegend politischen Begebenheit beruht... entweder man macht dann auch die Kämpfe realistisch, oder man sucht sich ein weniger "hartes" Thema bzw. zieht das ganze mit einer guten Portion Humor auf, wie bei Jackie Chan eben.
JumpinJackFlash
22-03-2003, 14:51
was haltet ihr eigentlich vom endkampf in "under control"?
hwoarang
22-03-2003, 15:27
@ jumpinjackflash
ich hab den film paar mal gesehen und der endkampf is echt hammer. vorallem die beinarbeit der beiden is einfach genial.
Der Kampf ist in Ordnung, allerdings sind die Techniken nicht Fleisch und nicht Fisch: Sie erheben einen gewissen Anspruch auf Realismus, sind aber natürlich weit davon weg, bieten aber zu wenig akrobatisch beeindruckendes um auf diesem Sektor zu überzeugen. Alles in allem aber eine nette Choreographie (ich hasse nur dieses "Ich bekomme einen Schlag ab, oder drehe mich wild und bekomme dann ein suuper lustiges Schielen nicht mehr aus dem Gesicht"), desn gesamten Film über, die schauspielerischen Leistungen sind aber derart schlecht dass ich den Film, in anbetracht des miesen Plots, nur ganz unten auf meiner Beliebtheitsliste führen kann.
Wenn Jacky Chan, dann Rush Hour 1+2 und Shanghai Noon! In letzterem sind auch spitzen Kampfszenen zu sehen (komplette Endkampf sequenz sowie die Action mit dem Hufeisen am Seil...)
mfg,
Luggage
Thema: "Schlange im Schatten des Adlers"
Einer der Hauptdarsteller (der Böse...) in diesem Film war der Großmeister Chiu Chi Ling, und dieser kommt im April für Seminare nach Süddeutschland.
11. April Stadthagen
12./13. April Kung Fu & Qi Gong Schule Senden
16./17. April Shaolin Kung Fu Unlingen
19./20. April Wu Dao Institut Mannheim
Nähere Informationen: info@shaolinquan.de
Thema: "Jet Li"
Es stimmt, Jet Li (chin. Li Lian Shi) hat schon während seiner Karriere (also nach seiner Ausbildung in Peking) ein Jahr in der berühmten Tagou-Schule verbracht, um seine Kenntnisse in traditionellem Shaolin Quan Kung Fu aufzuwerten.
keweiming
23-03-2003, 22:01
Hallo Christian !
Jet li = Li Lian- Jie!!! woher hast Du Shi ??????
Ich hab sogar in einem Heft noch alte Bilder von ihm gefunden da sah er noch echt Jung und noch etwas klein aus:) is noch aus dem Verlag China im Aufbau!
BB;)
South Paw
28-03-2003, 01:20
Klaus:
"Alles was in der Regel in HK-Filmen eingesetzt wurde, ist Peking-Oper und selbstausgedacht".
Es gibt viele Filme mit sehr guten Martial Arts Instructors. For allem in den 70-er und Anfang 80-er war es üblich richtige Kung Fu Instructors ein zu setzen, wie zb. Lau Kar Leung, dessen Vater Lau Sum noch unter Hung Gar Großmeister Lam Sai Wing trainierte.
Rund 1980 sehen wir auch der Einsatz von koreanischen und japanischen Meister und/oder Instructors die diese Systeme beherschten, so zb. Eddy Liu Hok Ming die Goju Karate trainiert, und noch immer seine Schule in Hong Kong hat. Vor kurzem sah ich noch eine vorführung von ihm.
Und rund 1980 sehen wir auch Personen wie Yuen Woo Ping die zusammen mit Xu Ha die Martial Arts Instructors waren für 'Snake in the Eagles Shadow'. Dann seht es mal anders aus, obwohl Yuen Woo Ping traditionelles Kung Fu von seinem Vater gelernt hat und selbst noch in Wong Fei Hung Filme aufgetreten hat mit Kwan Tak Hing.
Es liegt vor allem an der Hintergrund von Jacky Chan denn das ist ja eben Opera. Und sein Gegenspieler im Film (der alte) Yuen Siu Tin hat diesem selben Hintergrund inklusive Nord Stil Kung Fu.
Jacky Chan gehörte zur Gruppe Qi Xiao Fu (Seven Little Fortunes) zusammen mit Yuen Biao und (der dicke) Samo Hung.
Und was mit Jet Li? Der hat vornehmlich modernes (wushu) trainiert unter Wu Bin. Das ist sein Hintergrund.
Selbstausgedacht?
Es gibt einige Filme mit Lau Kar Leung als Intstructor die echt komplettes Hung Gar zeigen.
Die zeigen die Vier Hung Gar Säulen, die vier wichtigsten sets.
Three Styles of Hung School's Kung Fu, von director Chang Cheh und martial arts instructor Lau Kar Leung, als Teil der Film Heroes Two, Shaw Brothers 1974.
Kung Chi Fok Fu Kuen von Chen Kuan Tai.
Fu Kok Sheung Ying Kuen von Alexander Fu Sheng.
Sahp Ying Kuen von Chi Kuan Chun.
Komplette Formen mit Kommentar.
( Nur die Englishe Version soll diesem Teil haben, hab ich vernommen)
Disciples of Shaolin (The Hung Boxing Kid), von director Chang Cheh und martial arts instructor Lau Kar Leung, Shaw Brothers 1975.
Alexander Fu Sheng zeig Tit Sien Kuen.
PURES HUNG GAR PROPAGANDA
Heroes Two ist grade ausgebracht worden von Celestial auf DVD/V-CD voriges Monat.
Die gute Nachricht:
ALLE ALTE SHAW BROTHERS FILME WERDEN NEU HERAUSGEBRACHT
Kann mann noch mal nachschauen ob alles ausgedacht ist und nur Peking-Oper. Oder war es Canton-Oper?
Ich meinte die AKTIONEN. Diese Aneinanderreihung von Übungspostures mit einem der zufällig in dieser Richtung steht, mit aufsynchronisierten Windgeräuschen. Nur echt mit Leuten die AUS DER BALANCE GERATEN wenn sie dabei einen treffen. Nicht zu vergessen die Kunstpausen nach jeder Bewegung. Ehrlich gesagt ist Peking-Oper athletisch um einiges hochwertiger als dieser Müll. Auch wenn der Name vom Urenkel des Drachen persönlich als "Choreograph" auf der Filmrolle steht. Der hatte vermutlich weniger zu sagen als das Weib mit dem der Produzent die Nacht verbringt. Anständige Choreographie habe ich erst in späteren grossen Produktionen gesehen, in denen es nicht so sehr auf Grimassen, abgehackte Bewegungen, Bruce-Lee-Nachahmen oder Klamauk ankam. Wobei sogar einige der Klamauk-Filme interessante Kampfszenen hatten. Allerdings habe ich auch nicht alles gesehen, nur der Kram den man halt im Moment und vor ein paar Jahren im Fernsehen sehen konnte.
South Paw
28-03-2003, 16:39
Und jetzt Klartext Klaus!
Gib mal Vorbilder und nenne Namen.
"Anständige Choreographie habe ich erst in späteren grossen Produktionen gesehen".
Welche denn, und in vergleich womit?
"Allerdings habe ich auch nicht alles gesehen, nur der Kram den man halt im Moment und vor ein paar Jahren im Fernsehen sehen konnte".
Aber es gibt mehr als dieser Kram. Es gibt sogar sehr viel gutes. Ich habe es selbst gesehen von 1970 bis 1985 in die
Chinesen-Kino's in die Großstädten von Holland. Manchmal 4 pro Woche!
Solche unfundierte Aussprachen bringen nichts.
Ich liebe zum Beispiel die Hong Kong Filme aus der 70-er, aber bin auch ganz verrückt auf 'Crouching Tiger, Hidden Dragon'.
Die Titel habe ich mir nicht gemerkt. Ich meine die unsäglichen frühen Hongkong-Produktionen, z.T. mit Jackie Chan, bei denen die "Bösen" nicht mal jemanden der am Boden liegt treten können ohne selbst nach hinten umzufallen. Die mit der schlechten Musik, in denen Kung-Fu vornehmlich aus besagten miserablen Kicktechniken besteht (wie gesagt, nur echt wenn der der tritt gleich mit umfällt, oder stolpert), und kruden Handkantenschlägen, die von unten nach oben beidhändig abgewehrt werden, um dann nach dem obligatorischen Rückwärtsstolperer (des Abwehrenden, wohlgemerkt) nach vorne zu rennen und wild fuchtelnd Schwinger und dergleichen meilenweit am Gegner vorbeizuschlagen. Mir ist scheißegal welchen Namen der Choreograph hatte, sowas ist Müll. Die meisten der Filme bei denen dann "Drunken Boxing" zum Einsatz kam, indem der Meister erstmal sich einen ansäuft, ebenso. Oder die Reihe von Bruce-Lee-Nachahmungen. Diese Ausschnitte kursieren bei Kung-Fu-Hassern sogar als Beweis der Unfähigkeit von "Kung-Fu-Meistern", weil diese Leute die Eleganz von holzbeinigen Säufern nach durchzechter Nacht haben.
Spätere Jackie-Chan-Filme, oder bessere Jet-Li-Produktionen, sind okay, auch wenn es meistens auch noch besser geht (kampftechnisch, nicht akrobatisch, da ist Chan ja anerkanntermassen einzigartig). Leider kann ich mir die Titel nicht merken, ich weiß nicht welche von denen die guten waren. Es gibt auch schlimme Jet-Li-Filme (der mit der "Mutationsschatulle"). Einer der besten Filme im Sinne von Kampfaktionen war "The Blade" (nicht der mit Wesley), der Film mit dem einarmigen Schwertschmied. Ob "authentisch" oder nicht, die konnten was.
South Paw
28-03-2003, 21:31
Mann, ich bin baff Klaus.
Das ist ja Klartext.
Mann kan ja eben Filme angucken, nur spasseshalber, ohne das mann weißt und versteht was man guckt. Es ist alles doch Scheißegal.
Welch ein Tiefgang.
Wenn jedermann auch so sein Kung Fu übt, und das macht mann ja doch schließlich, dan geht es erst richtig gut.
Ich will niemandem zu nahe treten, aber in Bezug auf richtiges Kungfu-training sind die Filme wirklich scheißegal... wie Donnie Yen gesagt hat: Wenn du Film-kungfu willst, geh ins Kino, wenn du richtige Kampfkunst willst, such dir eine gute Schule und fang an zu trainieren.
South Paw
29-03-2003, 01:19
Ich weiß nicht ob es eine Reaktion war auf mein letztes Schreiben Xiaoshi.
Ich meine nur zu sagen, daß wenn jeder ohne Tiefgang sein Kung Fu übt - wass die meisten ja auch machen, denke ich - dann seht es nicht gut aus. Denn schließlich sind die meisten nur als Freizeitsportler beschäftigt mit das Kung Fu.
Im Fernsehen liefen in den 80er Jahren noch einige gute KungFu-Filme, aber seit den 90er Jahren kommt tatsächlich sehr viel Müll (vor allem mit Jackie Chan). Daraus sollte man aber nicht auf alle Kung Fu Filme schliessen. Es gibt nunmal auch beim Film-KungFu grosse Unterschiede. Einige wirklich gute Leute wie Lau Kar Leung oder Chen Kuan Tai wurden schon genannt.
Den letzten Teil habe ich durchaus verstanden, da stimme ich dir auch zu, aber man kann nicht von Filmen auf das Kungfu-training schließen... so habe ich deinen Beitrag nämlich verstanden, oder wie hast du die Verbindung von Kungfu-filmen und Training gemeint?
Diese Diskussion ist meiner Meinung nach recht unnötig, denn jeder von uns weiß doch, dass professionelle Schauspieler (z.B. Jackie Chan, Jet Li,...) und professionelle Kampfkünstler zwei paar Schuhe sind.
Natürlich müssen Eastern-Schauspieler eine gute Kampfkunst-Ausbildung genossen haben und ich denke gerade an Jackie Chan und Jet Li sieht man diese wirklich gute Ausbildung in allen ihren Filmen.
Und sinnvoll oder nicht, wir Kampfkunstlehrer leben von der Werbung und Publicity, die diese Filme für uns machen. Oder meint ihr etwa, der Kampfkunst-Boom wäre ohne Bruce Lee, Jackie Chan und Jet Li auch entstanden?
Genau meine Meinung... aber gerade weil es zwei Paar Schuhe sind, und weil diese Filme für viel publicity sorgen, muss man trotzdem immer im Hinterkopf behalten dass richtiges Kungfu eben ein wenig anders ist als das Filmäquivalent.
Ganz abgesehen davon versteht sich z.B. Jackie Chan doch überhaupt gar nicht als Kampfkünstler (primär) sondern als Stuntman und Schauspieler, wenn ich das richtig einschätze.
Übrigens, welche Filme kannst du denn empfehlen South Paw. Ich meine solche, die mit "echten" Kampfkünstlern gemacht wurden, eben auch ein wenig ältere, die nicht diese von Klaus angesprochene Billig-choreographie haben... denn die gibt es durchaus auch, zu genüge, habe ich auch schon gesehen. Kung Pow wäre nur halb so lustig wenn es anders wäre!
Diese Diskussion ist meiner Meinung nach recht unnötig, denn jeder von uns weiß doch, dass professionelle Schauspieler (z.B. Jackie Chan, Jet Li,...) und professionelle Kampfkünstler zwei paar Schuhe sind.
Aber es gibt professionelle Kampfkünstler, die auch Darsteller, Kampfchoreographen und Regisseure sind.
hi wuji,
stimmt genau, z.b. chiu chi ling, aber wenn du den fragst, als was er sich sieht, dann wird er dir kampfkünstler sagen.
kampfkunst und auch schauspieler sind fulltimejobs und man muss sich entscheiden... ...entweder oder!
Auch als "Kampfkünstler" kann man vor einer Kamera gute Greif- und Schlagmanöver, oder Kombinationen zeigen. Ausser man hat nur einen Namen und keine Fähigkeiten, weil man zuletzt vor 15 Jahren in einer Trainingshalle stand. Oder eben wirklich NUR der Enkel von irgendwem ist. Wobei natürlich auch möglich ist, daß der Künstler kein Mitspracherecht bei der Choreographie hatte, und schlicht und einfach keine Lust sowas mitzumachen... Ich habe bei Billigproduktionen allerdings auch den Eindruck, daß die Jungs nur rumjoken und sich gar nichts dabei denken, daß das was man da zeigt Müll ist und Kaspertheater. Wenn man sich einen Lehrfilm von einem Typen jenseits der 50 ansieht, und wie da die "Freiwilligen" rumfliegen, dann kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß keiner auf die Idee gekommen ist den Stuntleuten einen Panzer anzuziehen, und die Könner machen zu lassen. Darum wehre ich mich auch dagegen, diesen Szenen einen "Kampfstil" zuzugestehen. Es sind irgendwelche Haltungen aus irgendwelchen Stilen, die in keinerlei sinnvollen Zusammenhang zu einer Kampfhandlung gebracht wurden.
South Paw
30-03-2003, 20:58
Xioashi:
Du hast mich gut verstanden.
Shaolin Quan:
Zwei paar Schuhe? Ist Jet Li nicht ein professioneller Kampfünstler
und Schauspieler in einem?
Bitte Gruß an Chiu Chi Ling Sifu von South Paw übergeben.
Wuji:
Sehe meine Frage an SQ.
Ich wollte ein paar Titel wissen, damit ich mir mal was anschauen kann... :D
Und das mit Jet Li und Kampfkünstler... ich zweifle immer noch an seiner traditionellen KK-Ausbildung...
South Paw
30-03-2003, 23:24
Zum stöbern:
http://www.shawstudios.com/
kampfkunst und auch schauspieler sind fulltimejobs und man muss sich entscheiden... ...entweder oder!
Bin ich anderer Meinung, auch wenn ich dir im Prinzip zustimme, dass sehr viel Zeit notwendig ist und i.d.R. gilt: je mehr gutes Training, desto besser kämpft man. Kampfkunst kann allerdings auch nur ein halftimejob sein, denn ein fulltimejob würde implizieren, dass man durch Kampfkunst auch sein Lebensunterhalt verdient, was aber wohl nicht auf jeden Kampfkünstler zutrifft.
Sehe meine Frage an SQ.
An Jet Li hab ich ehrlicherweise nicht gedacht.
Ich wollte ein paar Titel wissen, damit ich mir mal was anschauen kann...
Es ist u.a. fast alles von Lau Kar Leung (Liu Chia Liang) und seinen Brüdern Lau Kar Wing (Liu Chia Yung) und Lau Kar Fai (Liu Chia Hui) zu empfehlen. Gestern kam auch im TV ein guter Film, nämlich Iron Monkey (Die Schule der Shaolin) mit Chen Kuan Tai. Zudem gibt es noch einige Produktionen aus der VR China, wie z.B. Wu Dang oder Secret of Tai Chi, die zwar leider auch modernes Wu Shu enthalten, aber eben nicht nur ;)
Iron Monkey kenne ich schon, den finde ich, um ehrlich zu sein, zum... na ja, ich sag´s lieber nicht :p
Schade, authentischeres Monkey Kung Fu sieht man nämlich wohl in keinem anderen Film.
Vor allem das "auf dem Kopf des Gegners Step-tanzen und dumme Sprüche loslassen", oder das "vor dem Gegner in den Spagat gehen weil´s so toll ist", oder ähnliches Zeug. Ja, ich glaube daraus ist authentisches Kungfu gemacht...
Ich glaube, du verwechselst hier zwei Filme. Ich spreche von dem Film mit Chen Kuan Tai von 1977. Es gibt noch ein Remake von 1993 oder so, bei dem die Kampfchoreographie allerdings grundverschieden ist.
South Paw
01-04-2003, 00:50
Es gibt dieser Film 'Duel of the 7 Tigers', von 1979 und finanziert von The Hong Kong Kung Fu Federation.
Verschiedene Meister machten mit:
Chiu Chi Ling (Hung Gar), Lee Koon Hung (Choy Lee Fut), der 'Monkey King' Chan Sau Chung (Monkey Style) und Lam Man Wai (Wing Chun).
Der Film ist auch bekannt als 'Shadow of the Tiger' oder 'Return of Scorpion'.
@wuji
Ok, dann hab ich sie mit Sicherheit verwechselt! :D
@South Paw
Ja von dem Film hab ich schon gehört, wollt ich mir auch unbedingt mal anschauen, hab ihn aber bisher nirgendwo gefunden :(
South Paw
01-04-2003, 17:02
http://www.branchenundfirmen.de/videokatalog/Englisch/FeatureFilms/MartialArts/ShadowOfTheTiger.htm
http://www.lavalampen.ch/videokatalog/duel-of-the-7-tigers-EH0036-martial-arts-films.htm
Danke, der lavalampen-shop ist tatsächlich nicht schlecht! Mal schauen, vielleicht hol ich mir den Film demnächst ;)
Lemartes
02-04-2003, 17:23
wujin: willst du damit behaupten, Jackie Chan könne nicht kämpfen bzw hätte nichts drauf? hahaha...sorry, aber haahah :)
Aber es gibt professionelle Kampfkünstler, die auch Darsteller, Kampfchoreographen und Regisseure sind.
Das ist Jackie Chan für mich...
Bzw: Ich betreibe Kung Fu und dazwischen auch modernes Wushu. Dass dieses Wushu realitätsferner als Kung Fu ist(Brust raus, keine Hüfte), mag ja stimmen. Aber ist diese Basis nicht der Unterschied zwischen gutem und schlechtem Kämpfer, wie ich finde...der Kämpfer macht das System aus, nicht das System den Kämpfer.
Schon richtig, aber wenn man nie richtig lernt, wie man Kraft entwickelt und einsetzt, wird nie ein guter Kämpfer aus einem Schüler. Verschiedene Gongfu-stile sind nichts anderes als verschiedene Trainingskonzepte, die bestimmte Fähigkeiten entwickeln sollen, die man dann im Kampf einsetzen kann. Das, was in dem Wushu vermittelt wird, das ich kennen gelernt habe, dient kaum, um in einer kämpferischen Auseinandersetzung sinnvoll eingesetzt zu werden.
Jeder Mensch kann kämpfen, Jackie Chan natürlich auch und wahrscheinlich auch besser als viele andere.
Aber unter Professionalität versteh ich doch was anderes, als in seiner Kindheit Übungen zu machen, die fast nur die akrobatischen Fähigkeiten des Körpers schulen und nicht zum kämpfen lernen geeignet sind (das sagen zumindest einige Mitschüler von Jackie Chan). Natürlich hat er danach bei einigen guten Leuten gelernt, aber es scheint mir trotzdem noch ein Unterschied zwischen z.B. Chen Kuan Tai, Tan Tao Liang, Hwang Jang Lee, Lau Kar Leung, Whang Ink Sik oder Yu Hai zu geben, die alle ihre jeweiligen Stile wirklich gut beherrschen und z.T. noch sehr traditionelle Trainingsmethoden verwendet haben.
Original geschrieben von Thorre
"Die Leute die ich so getroffen habe sind fünf Minuten liegen geblieben."
bravo!
Applaus!!
Ryo Hazuki
10-04-2003, 17:30
Diesen Schlangenstil nennt man doch She Quan
Bai Long
14-04-2003, 20:57
Und das mit Jet Li und Kampfkünstler... ich zweifle immer noch an seiner traditionellen KK-Ausbildung
Ich schätze, seine Ausbildung ist genauso traditionell, wie andere Wushu-Ausbildungen auch: Kaum. Ich betreibe diesen Sport zwar selbst, bin aber der Meinung, dass es ziemlich unschön war, all diese Traditionelle Stile zu so einem großen, teils unübersichtlichen System zusammenzuschließen. Irgendwie habe ich das Gefühl, wenn ich mir heute Meisterschaften anschaue, dass sich alles immer und immer wieder wiederholt, nur in anderen Zusammensetzungen. Alles ist so mechanisch. Leistungsport in Ehren, aber zu Jet Li's Zeiten hat man wenigstens noch ansatzweise erkennen können, aus welchen Provinzen die Teilnehmer stammen (an Hand von Kraft, Geschwindigkeit etc.)
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.