Knieschmerzen beim beugen/anwinkeln [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Adrian84
22-02-2008, 09:26
Hallo Leute,

ich habe eine Frage bzgl. meiner Knieprobleme.

Ich hatte vor 3 Jahren einen ziemlich heftigen Skiunfall. Die Folge war ein gerissenes Kreuzband sowie Innen und Außenmeniskusschäden (Risse). Ich würde daraufhin in der Arcus-Sportklinik in Pforzheim operiert, wobei der Innenmeniskus genäht und der Außenmeniskus sogar teilentfernt wurde. Es schloss sich eine langwierige Physiotherapie an.

Eigentlich hat sich alles gut entwickelt, das Knie ist soweit problemlos belastbar. Allerdings schwillt es bei häufigem Training regelmäßig an, wird dick und heiß.

Das Hauptproblem ist jedoch, dass ich starke Schmerzen verspüre wenn ich das Knie stärker beuge/anwinkle und dabei noch belaste.:(

Ich bin mir nicht sicher, ob das in diesem Maße „normal“ ist (bin mir schon bewusst, dass die Unfallfolgen nicht ohne waren), oder ob man da was machen kann.


Daher meine Fragen:

• Was kann ich selbst tun?
• Hat hier evtl. jemand Erfahrung mit einer geeigneten Therapie? Gerne auch mit Empfehlungen von Physiotherapeuten im Raum Karlsruhe und Umgebung!


Vielen Dank für Eure Unterstützung!:halbyeaha

Grüßle
Ad

cat61
23-02-2008, 19:48
Sag mal ist das Kreuzband nicht operiert worden ?

Wenn Du jetzt neu mit dem Boxen angefangen haben solltest könnte es gut sein das die gelenkumgebende Muskulatur das Knie nicht genug stabilisieren kann. Durch die Instabilität wird das zu stark belastet und wird dick und heiß.

Vielleicht hast Du auch mittlerweile einen Knorpelschaden der das hervorruft.

Du solltest mal zum Arzt gehen und es abklären lassen, ständige Schwellungen und Schmerzen sind nicht gut da kann es dir sonst passieren das Du ein permanent dickes Knie bekommst.

Gruß cat

Adrian84
23-02-2008, 21:11
Hi,

doch habe natürlich eine Kreuzbandplastik bekommen.

Habe rund 2 Jahre geboxt und bin jetzt umgestiegen in die Freefight/Grappling-Richtung. Hier wird das Knie stärker belastet, wobei weniger die Tritte als enge Kniewinkel beim Grappling Probleme hervorrufen.

Ich habe Mitte letzten Jahes aufgrund meiner Probleme eine KT machen lassen, die jedoch ergab, dass soweit alles iO ist. Werde aber wohl auf jeden Fall nochmal einen Arzt aufsuchen.

Viele Grüße
Ad

cat61
24-02-2008, 18:21
Viel Glück, je nach dem was wir beim BJJ schwerpunktmäßig machen

merke ich das bei meinem Knie auch, habe zwar "nur" hochgradige Innen- und vor allem Außenmeniskus und Knorpelschäden, aber das reicht völlig.

Das wird dann auch ziemlich dick und schmerzt, da hilft dann nur piano machen.

Gruß Kathrin

nihonto
25-02-2008, 14:04
Ich hatte vor 3 Jahren einen ziemlich heftigen Skiunfall. Die Folge war ein gerissenes Kreuzband sowie Innen und Außenmeniskusschäden (Risse). Ich würde daraufhin in der Arcus-Sportklinik in Pforzheim operiert, wobei der Innenmeniskus genäht und der Außenmeniskus sogar teilentfernt wurde. Es schloss sich eine langwierige Physiotherapie an.


... Dir ist schon klar, dass ein so schwer verletztes Knie nie wieder wird, was es mal war, gell?

Solange wir kaputte Kniegelenke nicht einfach nachwachsen lassen können oder sogar verbesserte, verschleißfreie Kunstgelenke bauen können, gibt's eigentlich nur zwei Möglichkeiten damit zu leben: Muskulatur in den Beinen aufbauen und ein Gefühl dafür entwickeln, wann es zu viel wird (und dann natürlich aufhören). Evtl. kann bei Deinem Problem (Beugen unter Last) ein guter Physiotherapeut noch helfen, aber das ist reine Spekulation. Ebenfalls Spekulation, aber im Bereich des Möglichen wäre, dass Dir Yoga helfen könnte, die Beweglichkeit des Gelenks noch ein bisschen zu erhöhen.

Sorry, aber auf absehbare Zeit dürfte das der Stand der Dinge sein, Es sei denn, irgendeine Zufallsentdeckung oder ein medizinisches Genie sorgt für die Lösung.

CliffBurton
16-03-2008, 16:33
Hallo,

habe vom Knie wirklich keine Ahnung, aber gibt es denn wirklich bei Athrose im Knie nichts anderes als ein neues Titangelenk?Vielleicht hilft Akupunktur, oder anfräsen eines Knochenteils (beim Bruch im Knie) der auf den Knorpel drückt? Knorpel aus Eigenknorpel?
Hab gehöhrt man bekommt Salzstangen dicke Spritzen ins Kniegelenk und wenn das nicht hilft ein neues Kniegelenk?
Das Problem gibts doch erst nicht seid gestern.

Gruß,

Cliff Burton

nihonto
17-03-2008, 14:07
Stimmt, das Problem besteht nicht erst seit gestern, aber es ist eben sehr kompliziert.

Nicht nur, dass das Knie unser größtes Gelenk ist, es ist auch das komplizierteste. Und weil die Evolution nun mal nicht perfekt arbeitet, sondern über Generationen und tausende von Jahren hinweg mittels kleinster Änderungen gemäß "trial & error"-Prinzip arbeitet (und das auch nicht zielgerichtet, sondern willkürlich), ist das Knie nunmal eine ziemlich suboptimale Konstuktion:D.

Es muss gewaltige Zug- und Druckbelastungen abfangen und umsetzen, wird mit Torsionskräften belastet etc. pp. Um das alles auszugleichen, hat sich der bekannt komplizierte Mechanismus mit Kreuzbändern, Patella und Kniescheibe entwickelt. Die Knorpelmasse dazwischen dient zur Dämpfung und als fast reibungsfreie Kontaktfläche für Ober- und Unterschenkelknochen.

Geht da mal was kaputt, lässt es sich nicht so ohne weiteres reparieren. Denn der Knorpel wächst beispielsweise nicht (bzw. wenn überhaupt dann bisher nur in verminderter Qualität) nach (weil er nicht durchblutet wird). Da laufen zwar seit einigen Jahren z. Teil recht vielversprechende Testreihen mit Knorpeltransplantationen, aber eine "echte" Heilung im Sinne einer 100%igen Wiederherstellung steht momentan nicht in Aussicht.

Was die "dicken Spritzen" angeht: damit sind höchstwahrscheinlich Injektionen mit Hyaluronsäure gemeint. Sie ist sozusagen das "Schmiermittel" der Kniegelenke (und hilft auch bei der Dämpfung einwirkender äußerer Kräfte). Im Anfangsstadium einer Arthrose helfen diese Spritzen manchmal, weil sie die Beweglichkeit des Gelenks verbesser können (ist aber nicht garantiert!).

Und wenn die Knorpelmasse infolge einer schweren Arthrose erstmal weg ist, gibt es bislang keine andere Lösung als ein Kunstgelenk. Immerhin gibt es da auch neue Modelle, für deren Einsatz nur wenig Knochenmasse entfernt werden muss.

Wie schon gesagt: evtl. kann das Problem mal über eine Gentherapie mittels Stammzellen gelöst werden, oder aber die Techniker entwickeln künstliche Gelenke, die mindestens so gut und haltbar sind, wie die ursprünglichen.

Liegen bereits erste Schädigungen vor (kommt heute recht häufig auch schon bei jungen Leuten vor), kann man immerhin recht lange den Zustand über ein angemessenes Training stabilisieren. Oft hilft es den betroffenen schon, wenn sie mal ein paar Kilo abspecken, aber das dürfte hier im Forum vermutlich die wenigsten betreffen.