Die Rache und der rechte Weg? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Die Rache und der rechte Weg?



Joshua the Undead
22-02-2008, 10:37
Wir haben gestern im training etwas Theorie gemacht. Und wir haben uns über den "Weg" vom 9.Kup bis zum 1.Dan unterhalten. Das es Sackgassen, also absolute persönliche nullpunkte gibt und abkürzungen, die gar keine Abkürzungen sind. Ich glaube ihr wisst was ich meine.

Aber können Rachemotive einen auch aus der "Bahn" werfen?

shin101
22-02-2008, 11:39
Betrachtet man Rache aus der Sicht von Philosophie die manche KKler mit auf ihrem Weg nehmen , setzt Rache ein Unverständnis der Zusammenhänge vorraus.

Abgesehen von den Gefühlen, Hass, Wut etc die einmal Entscheidungen trüben können und dazu führen das man sich immer mehr in einen anderen Pfad bewegt als man eigentlich wollte.


Viele grüße,
iron

Joshua the Undead
22-02-2008, 15:14
Das klingt sehr einleuchtend. Man darf auch nicht vergessen, das wir durch unser Handeln laufend Konsequenzen hinterherziehen. Vorteilhafte, aber auch nachteilhafte. Manchmal ist es schwer, alles mit Worten zu regeln.
Aber ich versuche es so und habe es mir zum Vorsatz gemacht, nur anzugreifen, wenn man mich angreift. Hat auch bisher ganz gut geklappt. Nur ich war noch nie in soeiner Situation in der ich anderen gegenüber agressiv werden musste...
Ich wüsste nicht ob dieser Vorsatz noch da sein würde, wenn ich wirklich einen Grund hätte....

Das kann einen doch irgendwie verrückt machen, oder:confused:

shin101
22-02-2008, 15:43
Naja ist jetzt vielleicht ein blöder Vergleich.Aber hast du vielleicht DBZ gesehen ?
Da war ja Goku, der hat mit Wut als Kraft und Motivationsquelle gearbeitet.Mit harten Gegnern hat er seine Wut gebraucht, aber so im normalen Leben konnte er sie jederzeit abschalten im Gegensatz zu Leuten wie Vegeta lange Zeit.

Wenn du den Vergleich nicht kennst erklär ich es gern anders :)


Viele grüße,
iron

Joshua the Undead
22-02-2008, 16:31
nene, ich versteh schon :)

shin101
22-02-2008, 16:45
nene, ich versteh schon :)

Weißt du wie man das in real umsetzt ?


Viele grüße,
iron

Johnboy
25-02-2008, 17:30
Naja ist jetzt vielleicht ein blöder Vergleich.Aber hast du vielleicht DBZ gesehen ?
Da war ja Goku, der hat mit Wut als Kraft und Motivationsquelle gearbeitet.Mit harten Gegnern hat er seine Wut gebraucht, aber so im normalen Leben konnte er sie jederzeit abschalten im Gegensatz zu Leuten wie Vegeta lange Zeit.

Wenn du den Vergleich nicht kennst erklär ich es gern anders :)


Viele grüße,
iron

Muß man aber Rache und Wut nicht als zwei unterschiedliche Motivationsgründe betrachten?

Ich für meinen Teil würde behaupten, das es durchaus eine gesunde Wut gibt, die mich auch u.U. nach vorne bringen kann, und zwar auf dem Weg, den ich ohnehin gewählt hätte........bzw. der in die gleiche Richtung weist.
Im Gegensatz zur Rache, welche ich eher als ungesund betrachte und mich wahrscheinlich eher vom Weg abbrächte, als Wut.....??

shin101
25-02-2008, 17:37
Muß man aber Rache und Wut nicht als zwei unterschiedliche Motivationsgründe betrachten?

Ich für meinen Teil würde behaupten, das es durchaus eine gesunde Wut gibt, die mich auch u.U. nach vorne bringen kann, und zwar auf dem Weg, den ich ohnehin gewählt hätte........bzw. der in die gleiche Richtung weist.
Im Gegensatz zur Rache, welche ich eher als ungesund betrachte und mich wahrscheinlich eher vom Weg abbrächte, als Wut.....??

Bezweifel ich nicht, meine persöhnliche Feststellung aus Erfahrung und Eigenbeobachtung ist aber folgendermaßen. Die meißten die Wut haben sind in einer Art Hamsterrad der Wut. Sie können zwar dadurch was erreichen sind aber jegweden Konsequenzen hilflos ausgeliefert.
Was ich erstmal vorschlagen würde, wäre das Hamsterrad zu verlassen. Wenn man das kann kann man anfangen das Rad von außen nach belieben anzuschieben.

Das Problem ist halt immer das Wut durch seine schnellen Ergebnisse verführt.Mit der Zeit wird Wut zu Hass, dieser Hass kann einen zerfressen und blenden.Zuerst meint man klarer zu sehen als vorher, ist auch so weil das Feuer alles wegbrennt, aber man kann auch vom Feuer geblentet werden.Einen kritischen Punkt erreicht man wenn man Spaß am Hass bekommt, weil da ist der Punkt wo es gegen andere aktiv wenn auch noch kontrolliert ausgelebt werden kann, treibt man es noch weiter kann es zu unkontrollierten Handlungen kommen und wenn man das weiterstrickt, ja ich glaube das kann man sich denken.


Viele grüße,
iron

Johnboy
25-02-2008, 17:43
Das leuchtet ein.

Wobei ich von kontrollierbarer Wut ausging. Denn alles andere würde dann tatsächlich eher dem Hass ähneln.....

Beispiel:
Ich trachte ein bestimmte Übung, einen Kick, was auch immer, zu erreichen und trainiere dafür verbissen und hart, motiviere mich, durch eine Stimulanz die der Wut gleicht.
Aaaaber, ich nehme diese Wut aus dem Training nicht mit raus, auf die Straße oder nach Hause zu meiner Familie, Freunden......
Das verstände ich unter gesunder Wut......


Klingt nicht wirklich logisch, oder? :(

shin101
25-02-2008, 18:08
Das leuchtet ein.

Wobei ich von kontrollierbarer Wut ausging. Denn alles andere würde dann tatsächlich eher dem Hass ähneln.....

Beispiel:
Ich trachte ein bestimmte Übung, einen Kick, was auch immer, zu erreichen und trainiere dafür verbissen und hart, motiviere mich, durch eine Stimulanz die der Wut gleicht.
Aaaaber, ich nehme diese Wut aus dem Training nicht mit raus, auf die Straße oder nach Hause zu meiner Familie, Freunden......
Das verstände ich unter gesunder Wut......


Klingt nicht wirklich logisch, oder? :(

Ne aber schwer nach vollziehbar wenn man es noch nie geschafft hat auszuführen.
Im wesentlichen stellt das was du schreibst die Ausführung meiner Gedanken dar.
Wobei ich Wut und Hass als eine gewisse Finale Sache sehe. Das heißt ich nutze es erst wenn ich wirklich drauf angwießen bin, weil außerhalb des Hamsterrades zu aggieren heißt nicht das man wieder zurückfallen kann, man muss sich weiterhin konsequent selbstbeobachten und entwickeln.

Ich denke man kann eien gewisse Sicherung erreichen wenn man nicht anfängt spaß an der Sache zu haben und in der Realität bleibt und nicht irgendwo in einem Wutrausch sich verliert.

Ich würde für sowas zu viel Meditation raten.


Viele grüße,
iron

Johnboy
25-02-2008, 18:19
Ich denke man kann eien gewisse Sicherung erreichen wenn man nicht anfängt spaß an der Sache zu haben und in der Realität bleibt und nicht irgendwo in einem Wutrausch sich verliert.

Ich würde für sowas zu viel Meditation raten.

Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen.


Medititionstechniken?

shin101
25-02-2008, 18:22
Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen.


Medititionstechniken?

Wie vertraut bist du mit dem ganzen ? Weil so spontan wenn du Ahnung hast würde ich sagen mach viel was mit dem Herz tu tun hat:)


Viele grüße,
iron

Johnboy
25-02-2008, 18:57
Ich bin noch immer im Anfangsstadium und komme, aus welchem Grund auch immer - nicht über das Atmung/Zähl-System hinaus.

Ein einziges Mal hat es geklappt, aber das war eine eher beängstigende Erfahrung.
So als befände ich mich nicht mehr immer Körper.



P.S.
Eigener Thread?

shin101
25-02-2008, 19:02
Ich bin noch immer im Anfangsstadium und komme, aus welchem Grund auch immer - nicht über das Atmung/Zähl-System hinaus.

Ein einziges Mal hat es geklappt, aber das war eine eher beängstigende Erfahrung.
So als befände ich mich nicht mehr immer Körper.



P.S.
Eigener Thread?


Währe passend ja :)

Oder du kannst auch hier reinschreiben das behandelt das Thema auch gut :

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f76/fragen-bzgl-meditation-72120/


Viele grüße,
iron

sheos
25-02-2008, 19:21
Wir haben gestern im training etwas Theorie gemacht. Und wir haben uns über den "Weg" vom 9.Kup bis zum 1.Dan unterhalten. Das es Sackgassen, also absolute persönliche nullpunkte gibt und abkürzungen, die gar keine Abkürzungen sind. Ich glaube ihr wisst was ich meine.

Aber können Rachemotive einen auch aus der "Bahn" werfen?
Personen, die Rache üben, nehmen zum Teil (große) Nachteile für sich selber in Kauf.

Fiktives Beispiel:
Ein Kinderschänder bekommt vor Gericht für die Vergewaltigung und anschliessende Ermordung eines minderjährigen Mädchens 2 Jahre auf Bewährung + anschliessende Therapie.
Der Mutter des Mädchens empfindet dies nicht als Gerecht und erschiesst den Kinderschänder nach der Urteilsverkündung im Gerichtssaal.
Die Mutter nimmt eine Haftstrafe (großer, persönlicher Nachteil) für die Ermordung des Kinderschänders in Kauf.

Ein etwas drastisches Beispiel, aber ich konnte verdeutlichen, was ich meinte ;)

Hier noch ein Link zum Thema Rache:
Siefers Hirnwelten: Warum Rache bittersüß ist - Siefers Hirnwelten - FOCUS Online (http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/siefers_hirnwelten/siefers-hirnwelten_aid_52483.html)

Taijiquanchi
25-02-2008, 19:43
Ich würde für sowas zu viel Meditation raten.

Taichi :)

Und ich denke, dass es kaum machbar ist, seine Wut beim Training zu lassen.


Ich denke auch, dass es einen Unterschied zwischen Rache und Wut gibt. Wut bestärkt dich in deinem geplanten Gang, wenn sie aber zu Hass wird, gibts Probleme.

Rache ist Hass und Hass ist schlecht, du kannst Rache nur tilgen, wenn du dir selbst großen Schaden zufügst.

Schweres Thema, vorallem beim WT wird uns sowas nicht gelehrt :(

Taiji

Johnboy
25-02-2008, 19:51
Fiktives Beispiel:
Ein Kinderschänder bekommt vor Gericht für die Vergewaltigung und anschliessende Ermordung eines minderjährigen Mädchens 2 Jahre auf Bewährung + anschliessende Therapie.
Der Mutter des Mädchens empfindet dies nicht als Gerecht und erschiesst den Kinderschänder nach der Urteilsverkündung im Gerichtssaal.
Die Mutter nimmt eine Haftstrafe (großer, persönlicher Nachteil) für die Ermordung des Kinderschänders in Kauf.

Ein etwas drastisches Beispiel, aber ich konnte verdeutlichen, was ich meinte ;)


Drastisch vielleicht, aber nicht wirklich so fiktiv.

Anders herum mal das gleiche Beispiel:


Die alleinerziehende Mutter des Mädchens empfindet dies nicht als gerecht und erschiesst den Kinderschänder nach der Urteilsverkündung im Gerichtssaal.
Die Mutter nimmt eine Haftstrafe (großer, persönlicher Nachteil) für die Ermordung des Kinderschänders in Kauf.

Was ist, wenn das Kind der Lebensinhalt dieser Frau war? Sie vielleicht alleinerziehend? Vielleicht auch noch Witwe?
Oder es ist nicht die Mutter, sondern der Vater, der in seiner Trauer über den Verlust des Kindes in seiner Haftstrafe nicht mal einen Nachteil sieht, sondern in der Tötung des Täters eine - wenn auch nur milde, aber vorhandene - Tröstung sieht?

Ich denke, es ist entscheidend was der Ursprung der Rachegefühle ist.
Und wie stark diese sind. Weil man eben nichts mehr weiter zu verlieren hat.
Oder wie stark man sie werden läßt, bevor man in "Irons" zitiertem Hamsterrad zu Fall kommt.




@iron101headDareius
Entschuldige, das ich deinen Nick einfach abkürze.
Es ist mir eben schon mal passiert.
Sollte es dir nicht recht sein, sage es bitte. :)

Johnboy
25-02-2008, 19:53
Taichi :)

Habe ich probiert, aber leider bin ich a) nicht in der Lage mir alles zu merken.
Und b) finde ich nicht den richtigen Zugang dazu, irgendwie


Und ich denke, dass es kaum machbar ist, seine Wut beim Training zu lassen.

Warum nicht?

shin101
25-02-2008, 20:56
Taichi :)

Und ich denke, dass es kaum machbar ist, seine Wut beim Training zu lassen.


Ich denke auch, dass es einen Unterschied zwischen Rache und Wut gibt. Wut bestärkt dich in deinem geplanten Gang, wenn sie aber zu Hass wird, gibts Probleme.

Rache ist Hass und Hass ist schlecht, du kannst Rache nur tilgen, wenn du dir selbst großen Schaden zufügst.

Schweres Thema, vorallem beim WT wird uns sowas nicht gelehrt :(

Taiji

Dann bring dir das doch selber bei :)


Am sonsten emfinde ich deinen Text leicht verwirrend, weil du auf der einen Seite Rache und Wut unterschiedlich siehst und auf der anderen Seite scheinbar doch nicht.


Viele grüße,
iron

shin101
25-02-2008, 20:57
@iron101headDareius
Entschuldige, das ich deinen Nick einfach abkürze.
Es ist mir eben schon mal passiert.
Sollte es dir nicht recht sein, sage es bitte. :)

Ich habe viele Namen, ob iron, Dickschädel, Eisenkopf. Einer wird auch dabei sein der dir für mich passt :D ;)


Viele grüße,
iron

caligo
12-03-2008, 20:54
Moin zusammen,

so jetzt bin ich mal ganz mutig :D

Durch eure Beiträge geht mir was durch den Kopf was ich gerne an euch weiter geben würde :)
Also wenn es etwas wirr ist bitte nicht wundern, das ist zur Zeit irgendwie Dauerzustand bei mir ;)

Wenn ich eure Beiträge lese, gerade die von iron101headDareius kommt mir das Wort gerechte Wut oder gerechter Zorn in den Sinn.

Aber kann es diese Verbindung überhaupt geben?
Gerechtigkeitsempfinden setzt Objektivität vorraus, doch Zorn oder Rache machen blind und verstellen den Blick auf die Wirklichkeit.
Und daher wird man, wenn man sich weiterhin von diesen Emotionen leiten lässt, andere Menschen niemals wirklich verstehen und dementsprechend auch nicht gerecht agieren können.

Oder sehe ich das falsch?

Gruss

caligo

Jodi
13-03-2008, 05:24
Aber kann es diese Verbindung überhaupt geben?
Gerechtigkeitsempfinden setzt Objektivität vorraus, doch Zorn oder Rache machen blind und verstellen den Blick auf die Wirklichkeit.
Und daher wird man, wenn man sich weiterhin von diesen Emotionen leiten lässt, andere Menschen niemals wirklich verstehen und dementsprechend auch nicht gerecht agieren können.



morning,

interessante fragestellung. :gruebel:

rache ist für mich eine handlung und wut/zorn ein gefühl.

wirklichkeit an sich ist ohnehin subjektiv. gerechtigkeitsempfinden als emotion ist es ebenfalls. inwiefern das gerechtigkeitsempfinden sich mit geltendem recht verträgt ist, wiederum die nächste frage. das kann, muss aber nicht übereinstimmen.

wut/zorn können temporär im positiven sinne als innere aktion dazu beitragen, was zu verarbeiten. dauerhaft sind aber in bezug auf rache und das eigene gleichgewicht destruktiv. rache steht ausserhalb des rechts. wäre also ein paradoxum.

die wahrnehmung, die als grundlage für die aktion dient, ist immer subjektiv. läuft derzeit nicht im Kino einFilm, der ein ereignis aus 8 (?) verschiedene blickwinkeln mit 8 verschiedenen interpreationen zeigt?

die wahrnehmungsproblematik liegt also darin, sich in die sichtweise eines anderen menschen zu begeben. weniger darum, um ein eventuelles verhalten zu akzeptieren und es positiv zu bewerten.

die verständnisfrage des letzten satzes beruht letztlich auf kommunikation. wo wahrnehmungsbedingt verschiedene wirklichkeiten entstehen und diese nicht über austausch einander angenähert werden können, ist das verstehen anderer menschen dauerhaft wohl kaum möglich.

dann stimmt die these, dass wut/zorn im kontakt mit anderen menschen ein widerspruch zu gerechten - meinst du objekivem - handeln und umgang sind.

meinst du das?

G'morning

jodi :blume:

Klaus
13-03-2008, 12:15
Es gibt mehr blinde Allesversteher und Akzeptierer, mit Peace-Aufkleber von 1970 auf der Jacke, als Leute die "blind vor Zorn" sind. Die tragen dann auch dazu bei dass die Gruppe der gemeingefährlichen Kindermörder auch die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu betätigen, wenn der von seiner Unschuld überzeugte Therapeut mal den Schlüssel zusteckt. Ja, tatsächlich, die Fähigkeit die WAHRHEIT zu erkennen ist zwingend notwendig, um die richtige Entscheidung zu treffen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, sich auf die Gefühle von Mördern einzulassen, und zu erkennen ob es Trauer ist, oder weniger tolerierbare Empfindungen, die sie antreiben. Augen zumachen und sich einreden man darf nicht böse über solche Menschen denken und muss die immer nach 2,47 Jahren wieder auf die Strasse schicken EGAL ob sie auch nur versucht haben sich selbst zu heilen, oder sich auch nur als krank ansehen, hilft nicht. Rache führt nie zur Heilung, aber Leute die gemeingefährlich sind schlicht EINZUSPERREN hilft denen die sonst deren Opfer werden würden, und ist definitiv zumutbar. Auch Menschen die sich der Heilung anderer Leute verschrieben haben, kannten das Prinzip des Nichtzulassens von Verletzung. Das Gebrabbel "die armen Menchen, die haben doch auch ein Recht auf Freiheit, da muss man doch auch mal wegsehen können wenn die wieder mal einem Kind hinterherlaufen" löst in mir irgendwie bestimmte Bedürfnisse aus. Sich nicht an solchen Leuten zu rächen sondern sie einfach nur zu hindern sowas zu machen sehe ich als richtig an.

BTW, Wut IST objektiv. Man kann aber unterschiedlich an die Ursache gehen, und dann sieht die Lösung anders aus. Ich kann einem armen Wicht der mir in der Schule Kirschkerne ins Gesicht wirft die Visage polieren, oder ich kann ihm auf den Kopf zusagen dass er das macht weil sein Vater ein W*chser ist, seine Mutter eine Pennerin, und er damit nicht zurecht kommt keine Liebe zu bekommen und dafür ein Ventil sucht. Ich empfinde es durchaus als richtig, zu versuchen solchen Menschen zu HELFEN, statt seine Ruhe zu bekommen indem man noch in die Eier tritt. Die Stärke die man für sowas braucht, muss man aber aus der eigenen Familie auch erst bekommen. Sonst ist es sehr schwer, es trotzdem zu tun.

zocker
13-03-2008, 12:47
Das klingt sehr einleuchtend. Man darf auch nicht vergessen, das wir durch unser Handeln laufend Konsequenzen hinterherziehen. Vorteilhafte, aber auch nachteilhafte. Manchmal ist es schwer, alles mit Worten zu regeln.
Aber ich versuche es so und habe es mir zum Vorsatz gemacht, nur anzugreifen, wenn man mich angreift. Hat auch bisher ganz gut geklappt. Nur ich war noch nie in soeiner Situation in der ich anderen gegenüber agressiv werden musste...
Ich wüsste nicht ob dieser Vorsatz noch da sein würde, wenn ich wirklich einen Grund hätte....

Das kann einen doch irgendwie verrückt machen, oder:confused:



es kann aber auch passieren,dass du in einer solchen situation so die hosen voll hast,dass du gar nicht mehr an wut oder rache oder gar angriff denkst.
könnte ich mir bei dir schon vorstellen.
würde dich das auch verrückt machen,vor allem,da du ja ein tkdin bist?
gruss