Vollständige Version anzeigen : Erfahrungsaustausch vs Schlägerei II
Michaelerwillswissen
29-02-2008, 19:54
Hallo alle zusammen,
unser Interesse richtet sich heute auf den Nahkampf(stehend). ............Rückblick:" beim Training mit den Klebenden Händen ist folgende Vorgehensweise üblich. Zum Lernen werden die Positionen eingenommen und begonnen (Chi-Sau), egal welche Sektion auch immer usw."
Nun eine andere Sicht (überlegung): Es wird mit dem Chi-Sau begonnen, irgendwann - während dessen- wird einer der Beiden plötzlich hart und folgend, dieser (kraftvoll) folgt den weichen Armen mit seinen Armen ohne aus dem Gleichgewicht zu kommen. Der Kraftvolle Übungspartner hält einen starken Druck auf die Arme des Gegners (steifes, volgendes Chi-Sau).
Übung: Der Weiche versucht, durch eine schnelle Reaktion eine Lücke zu finden oder einfach irgendwo durch zu rutschen ohne aus dem Gleichgewicht zu kommen (wenn der Druck zu groß ist, ist es auch erlaubt -klebend- zu wandern)
Hat jemand Erfahrung mit dieser Trainingsmethode, und wie kommt derjenige damit zu recht.
Wenn Ihr dieses noch nicht ausprobiert habt schreibt doch bitte Eure Erfahrungsberichte.
Kostenlose Homepage bei http://homepage.freenet.de (http://freenet-homepage.de/erwillswissen/index.html)
Mit besten Grüßen,
Euer erwillswissen-Team
ChongHoiYutSingSiu
29-02-2008, 20:37
Um auf deine Farge antworten zu können, müsste ich eigentlich wissen, welchen Stil du betreibst, da ich dann besser auf dein ChiSau Verständniss eingehen könnte.
Ich versuche es mal so:
1. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass wenn einer mit viel Druck chisau macht, man mit "einem schnellen Reflex" durchkommt.
Reflexe sind unbewust und laufen immer im selben Tempo ab: so schnell wie der Körper es eben kann
2. Meiner Meinung nach ist es nicht von Vorteil sein Chisau auf reflexen aufzubauen! Warum?
Ganz einfach, ein Reflex ist (das ist Physiologisch gesehen nicht ganz richtig, aber es hilft bei der Erklärung) mit einer Reaktion vergleichbar. Daraus folgt, dass erst etwas Passieren muss, worauf man reagieren kann.
Man ist somit auf das Handeln des Gegners oder Trainingspartners angewiesen.
Genau das ist aber der Knackpunkt! Man reagiert nur noch. Egal wie schnell man ist und welche Reaktionszeit man hat, man ist immer im Nachteil, das liegt an der Passivitet, die aus der Reaktion entsteht.
Ein guter kampfsportler erarbeitet sich seine Lücken!
Bist du beispuielsweise nur am Reagieren (:D), kann dir der Partner leicht eine Falle aufbauen, in die du dann unverhofft hineintappst (sehr verheerend).
3. Hier kommen wir auch schon zu meinem dritten Punkt: Das erarbeiten.
Du hast schon richtig erkannt, dass wenn einer kräftig Druck macht, das weiche Rumgesockse in so etwa so nüzlich ist wie´n Lutscher mit Arschgeschmack.
durch geschicktes Positionieren, gute Winkel, Timing und "trapping" (ich meine damit wörtlich: Fallen stellen) kannst du dir die guten Treffer erarbeiten.
Hierbei ist auch wichtig, dass du keinen Gegentreffer kassierst.
Ich hab schon mit vielen verschieden Leuten Sparring, Chisau und ich nenns mal Kampfchisau (Chisau auf kämpferische Art) gemacht und dabei eins festgestellt. So ziemlich 95% der Leute können zwar einen Treffer landen, werden aber gleichzeitig gegengetroffen.
Das ist aber eine brandgefährliche Sache. Muay Thai Boxer beispielsweise haben die Strategie eine Lücke zu offnen, um dann den nuklearen Gegntreffer zu landen. Das ist leider bei guter abhärtung eine gute Strategie.
wenn man wie ich allerdings nicht gern getroffen wird (kommt vor aber ich mags halt nicht) muss man sich eine Position schaffen, aus der man gefahrlos angreifen kann (knifflig aber mit sehr viel Übung machbar).
Ich weiss es nicht, aber aus deinem Post konnte man dazu verleitet werden darauf zu schließen, dass du WT machst.
Ich finde deine Ideen haben einen guten Ansatz. Such dir Trainingspartner aus anderen Stilen und du wirst feststellen, dass dies die richtige Richtung ist.
Gruss Chong
Michaelerwillswissen
29-02-2008, 20:56
Hallo Chong,
danke für deinen offenen Beitrag und deine Meinung.
Uns ist bewusst, dass wir auf dem richtigen weg sind und jeder, der sich mit dieser Kampfkunst beschäftigt hat zumindest schon einmal über dieses Thema nachgedacht- viele aber auch erst, wenn sie einen Neuling im Chi-Sau an der Hand (1,90m/ 101kg) haben, der die Spielregeln noch nicht kennt und aus einem Reflex herraus steif und folgend ist.
Um auf deine Farge antworten zu können, müsste ich eigentlich wissen, welchen Stil du betreibst, da ich dann besser auf dein ChiSau Verständniss eingehen könnte.
Ich versuche es mal so:
1. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass wenn einer mit viel Druck chisau macht, man mit "einem schnellen Reflex" durchkommt.
Reflexe sind unbewust und laufen immer im selben Tempo ab: so schnell wie der Körper es eben kann
2. Meiner Meinung nach ist es nicht von Vorteil sein Chisau auf reflexen aufzubauen! Warum?
Ganz einfach, ein Reflex ist (das ist Physiologisch gesehen nicht ganz richtig, aber es hilft bei der Erklärung) mit einer Reaktion vergleichbar. Daraus folgt, dass erst etwas Passieren muss, worauf man reagieren kann.
Man ist somit auf das Handeln des Gegners oder Trainingspartners angewiesen.
Genau das ist aber der Knackpunkt! Man reagiert nur noch. Egal wie schnell man ist und welche Reaktionszeit man hat, man ist immer im Nachteil, das liegt an der Passivitet, die aus der Reaktion entsteht.
Ein guter kampfsportler erarbeitet sich seine Lücken!
Bist du beispuielsweise nur am Reagieren (:D), kann dir der Partner leicht eine Falle aufbauen, in die du dann unverhofft hineintappst (sehr verheerend).
3. Hier kommen wir auch schon zu meinem dritten Punkt: Das erarbeiten.
Du hast schon richtig erkannt, dass wenn einer kräftig Druck macht, das weiche Rumgesockse in so etwa so nüzlich ist wie´n Lutscher mit Arschgeschmack.
durch geschicktes Positionieren, gute Winkel, Timing und "trapping" (ich meine damit wörtlich: Fallen stellen) kannst du dir die guten Treffer erarbeiten.
Hierbei ist auch wichtig, dass du keinen Gegentreffer kassierst.
Ich hab schon mit vielen verschieden Leuten Sparring, Chisau und ich nenns mal Kampfchisau (Chisau auf kämpferische Art) gemacht und dabei eins festgestellt. So ziemlich 95% der Leute können zwar einen Treffer landen, werden aber gleichzeitig gegengetroffen.
Das ist aber eine brandgefährliche Sache. Muay Thai Boxer beispielsweise haben die Strategie eine Lücke zu offnen, um dann den nuklearen Gegntreffer zu landen. Das ist leider bei guter abhärtung eine gute Strategie.
wenn man wie ich allerdings nicht gern getroffen wird (kommt vor aber ich mags halt nicht) muss man sich eine Position schaffen, aus der man gefahrlos angreifen kann (knifflig aber mit sehr viel Übung machbar).
Ich weiss es nicht, aber aus deinem Post konnte man dazu verleitet werden darauf zu schließen, dass du WT machst.
Ich finde deine Ideen haben einen guten Ansatz. Such dir Trainingspartner aus anderen Stilen und du wirst feststellen, dass dies die richtige Richtung ist.
Gruss Chong
Gefällt mir !
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.