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Vollständige Version anzeigen : Kniespannung/Schrittarbeit üben ??



andreas222
25-03-2003, 15:51
Hallo zusammen,

gibt es ausser den Formen noch andere Möglichkeiten die richtige Kniespannung zu üben ??

Es faellt mir relativ schwer auf dem hinteren Bein herumzurutschen. Denke dass ich hier noch etwas falsch mache.

Wie sollte es sich bei einer einigermassen korrekten Schrittarbeit anfühlen ?

Der hintere Fuss sollte so schnell als möglich an den vorderen Fuss herangezogen werden. Korrekt ?

Vielen Dank für einen Tip.

Gruesse
Andreas

Dao
25-03-2003, 17:00
Hallo,
was meinst du mit auf dem hinteren Bein herumrutschen?
Schrittarbeit lohnt sich immer und existiert auch für viele Schulen auch außerhalb der Formarbeit?
Hohe Kniespannung läßt auf Spannungen in Hüfte und Sprunggelenk schließen.
In die Spannung gehen und über die Imagination an den Hauptspannungspunkten entspannen und nachlassen und eine Menge Dehnungsarbeit!
Schildere doch dein Problem noch genauer!

Skyguide
25-03-2003, 17:53
Ich schliesse aus dem Posting dass es sich um WT Schrittarbeit handelt. Dabei wäre das Gewicht ja komplett über dem hinteren Bein und der Körper wird primär durch die Adduktoren-Spannung dem vorgesetzten vorderen Bein nachgezogen.....

Ausserdem besteht ne konstante Spannung in Bezug auf Adduktion und Innenrotation.

Die Frage scheint nur wie kriegt man das vernünftig hin ?

Hab ich das richtig verstanden ?

Gruss Skyguide

Daimyo
25-03-2003, 18:40
andreas.. wenn du schritte übst.. (mal ne glatten untergrund wählen) und dir ein A4 blatt unter den hintern fuss legen..
das blatt musste immer mitziehen..

is ne übung bei uns

wave
25-03-2003, 18:46
wo genau liegt der sinn in dieser übung bzw. in dieser schrittarbeit?

ist es bei euch das ziel ein bein auf dem boden hinterherzuschleifen wie jemand mit einer behinderung?

wäre das so vorteilhaft könnte man meinen jeder würde sich so fortbewegen

was ist mit der natürlichkeit der bewegung

is ne ernstgemeinte frage, da mir diese schrittarbeit neu ist..

Daimyo
25-03-2003, 18:53
das vordere bein schützt den intim bereich..
und da das gewicht auf dem hinteren liegt, kann man nich sooo leicht gefegt werden, da ich das vordere bein auch wegziehe, hochziehen.. nachvorne stoßen kann...

bei nem vorwärtskick.. kommt der druck aus der spannung in den beinen und der hüfte.. dieser druck zieht mich hinter meinem kick her.. durch den kick bin ich "geschützt" und hab distanz verkürzt um am mann arbeiten zu können..

so hab ich das immer verstanden..

wave
25-03-2003, 19:13
aha
ich hab zwar nu nichts verstanden
aber so wichtig isses auch wieder nicht

Nutella
25-03-2003, 20:30
das interessante ist das kein höherer wt-kämpfer korrekte schrittarbeit macht. selbst kernie nicht. die heben immer die hacke des hinteren fußes. die übung kenn ich auch mit dem blatt papier unter dem fuß. schnell ist man damit allerdings nicht. halt nur im infight.

gruß

Nutella

martin.schloeter
25-03-2003, 20:30
@wave
Dieser Stand und Schrittarbeit mit Gewicht komplett hinten und freiem innenrotierten "Spielbein" ist primär für den extremen Nahbereich gedacht, "Knie an Knie" mit dem Gegner. Dieser Stand hat bei einigen diskussionsfähigen Schwächen in dieser Distanz auch diverse Vorteile (ansatzlose Kicks auch im Nahbereich, Unempfindlichkeit gegen Kniehebel und Feger mit der Möglichkeit selber welche einzusetzen, Sensibilität für Kniearbeit des Gegners etc etc).
Der beschriebene Schritt ist eigentlich nur ein Nahdistanz-Verfolgungsschritt. Wird in der WT-Grundschule halt bis zur Vergasung geübt, was zu diesem seltsamen Bild führt das WTler anscheinend immer im Hoppel-Schritt unterwegs sind.
In Kombination mit nem geraden Kick kann dieser Schritt auch ganz gut zur geschützten Distanzüberwindung in der halbnahen Distanz genutzt werden.
In größeren Distanzen gehen auch WTler - zumindest die die über ihren Tellerrand mal drübergeguckt haben - ganz normal. ;)
Gruss
Martin

martin.schloeter
25-03-2003, 20:35
Hi,

Original geschrieben von Nutella
das interessante ist das kein höherer wt-kämpfer korrekte schrittarbeit macht. selbst kernie nicht. die heben immer die hacke des hinteren fußes. die übung kenn ich auch mit dem blatt papier unter dem fuß. schnell ist man damit allerdings nicht. halt nur im infight.

gruß

Nutella
wenn man explosiv nach vorne muss hat sich das eh was mit "nachziehen über die Aduktoren". Jeder WTler der sich schnell bewegen kann drückt sich in solchen Situationen über das Standbein ab. Ändert aber nichts an Sinn oder Unsinn dieses Schrittmusters. Wenn der Boden uneben wird oder viel Grip hat, muss man die Füßchen eh ein bißchen heben.
Hab' so den Eindruck dass diese "aduktorenbasierte nachziehen"-Paradigma irgendeine Grundschulübung für Stand und Schrittmuster ist, die sich irgendwann verselbstständigt hat.
Gruss
Martin

Nutella
25-03-2003, 21:07
für mich wirkt das eher wie eine beschäftigungstherapie. sieht man im kampf / sparring eh nicht. also halt ich es für zeitverschwendung.
kenn aber auch genügend die damit glücklich sind. jedem das seine..

gruß

Nutella

Daimyo
25-03-2003, 23:05
Original geschrieben von martin.schloeter
@wave
Dieser Stand und Schrittarbeit mit Gewicht komplett hinten und freiem innenrotierten "Spielbein" ist primär für den extremen Nahbereich gedacht, "Knie an Knie" mit dem Gegner. Dieser Stand hat bei einigen diskussionsfähigen Schwächen in dieser Distanz auch diverse Vorteile (ansatzlose Kicks auch im Nahbereich, Unempfindlichkeit gegen Kniehebel und Feger mit der Möglichkeit selber welche einzusetzen, Sensibilität für Kniearbeit des Gegners etc etc).
Der beschriebene Schritt ist eigentlich nur ein Nahdistanz-Verfolgungsschritt. Wird in der WT-Grundschule halt bis zur Vergasung geübt, was zu diesem seltsamen Bild führt das WTler anscheinend immer im Hoppel-Schritt unterwegs sind.
In Kombination mit nem geraden Kick kann dieser Schritt auch ganz gut zur geschützten Distanzüberwindung in der halbnahen Distanz genutzt werden.
In größeren Distanzen gehen auch WTler - zumindest die die über ihren Tellerrand mal drübergeguckt haben - ganz normal. ;)
Gruss
Martin


Genau das hab ich gemeint. :D:D:D

Nur "leicht" unverständlich ausgedrückt.

Ob es Sinn oder Unsinn ist, darüber lässt sich ja sowieso streiten.
Aber ich glaube kaum, daß die WT-Verbände dieses SChrittmuster
trainieren lassen würden, wenn es kompletter Blödsinn wär.

Es trainiert halt die Beine, man kommt auch ins Schwitzen, wenn
man einen Drill daraus macht, also hat die Kondi auch was von.
Aber ich denke, daß einer der Vorteile darin liegt, daß sich die
Schüler darüber bewußt werden, daß sie sich mit ihrem

freiem innenrotierten "Spielbein"
schützen können und auch angreifen.
Und dieses Gefühl (Knie an Knie = Chisau für die Beine ^^)
muss halt auch erstmal automatisiert werden.

Nutella
25-03-2003, 23:20
wieso sollten die wt`ler es nicht unterrichten wenn es kompletter blödsinn ist? gibt genug sachen im kk / ks bereich der blödsinn ist, der aber unterrichtet wird.
baut man mit den armen genug druck auf, brauch man sich um die beine nicht kümmern. ist man im infight und der andere kann das bein fegen, denk ich mal ist was falsch gelaufen. ;)

gruß

Nutella

martin.schloeter
25-03-2003, 23:29
@Nutella,

Nee, nee, das haste das WT falsch verstanden. ;)
Gibt anwendungstechnisch grob vereinfacht zwei Fälle:
A. Du hast genug Power in den Armen und/oder der Gegner ist schlecht/schwach genug, dann wird er halt in der - sagen wir mal - mittleren Distanz per Fauststöße geplättet. Selbst die ist aber näher als in anderen KK, da man gleichzeitig versucht mit tiefen Ellbogen den Bewegungsfreiraum des Gegners einzuengen, quasi dessen Arme "runterzufalten".
B. Der Gegner ist besser in dieser Distanz, dann sucht der WTler sein Heil in der noch engeren Distanz, arbeitet mit Ellbogen, Knie, Fegern, Kniehebeln, Schultern, Headbutts etc. Da natürlich dann die Notwenigkeit im Clinch sicher zu sein. Die Idee ist halt, dass viele andere KKs in dieser sehr engen Distanz wenig Konzepte haben.

Das ist die Theorie, wenn man aber heutzutage einem guten Grappler in die Hände läuft hat man sich mit der Methodik u.U. die Falle selber gebaut.
Na ja, wird sind Borg, werden uns anpassen. :p
Ciao
Martin

andreas222
26-03-2003, 08:33
Hallo zusammen,

da ich noch relativer *in* *un* Neuling bin u. Erfahrungen aus anderen Kuensten mitbringe ist es nicht ganz einfach sich auf diese Schrittarbeit einzustellen.

Aber Tatsache ist, dass sich diese Schrittarbeit nur auf sehr kurzer Distanz einhalten lässt. das Witzige, alle Fortgeschrittenen heben das hintere Bein vom Boden ab wenn es schnell gehen soll.

Wie ich gelesen habe machen das nicht mal diverse Grossmeister.

Das mit dem Gewicht hinten hat sicher wie alle anderen Techniken Vor u. Nachteile, man muss eben nur wissen wann Sie passen.

Am Anfang ist man so sehr damit beschäftigt sein Gewicht hinten zu halten dabei ist an andere Techniken überhaupt nicht mehr zu denken.



Viele Gruesse
Andreas

Skyguide
26-03-2003, 09:36
Was mir auffällt ist das aus dem ganzen Repertoire an Schrittarbeit das *ing*un zu bieten hat üblicherweise WT-Schüler nur gerade diesen Verfolgungs-Schritt (in der WT-Variante mit annähernd 100% Gewicht hinten und einspurig) kennen.

Liegt dies daran, dass andere Schrittarbeit nicht oder erst sehr spät unterrichtet wird ?

Gruss Skyguide

Daimyo
26-03-2003, 11:04
@skyguide

also die komplette schrittarbeit wird eigentlich von anfang
an gelehrt, nur der typ. verfolgungsschritt, wie er hier
besprochen wurde, wird halt besonders intensiv trainiert,
deshalb denk ich mal, daß viele an den zuerst denken, wenn
sie "*ing *un-schrittarbeit" hören

@andreas222

sobald die Distanz zum Gegner größer als ein Kick wird,
besteht ja für dich keine unmittelbare Gefahr, dann kannst du
auch "normal" deinem Gegner hinterherlaufen, um die Distanz so schnell wie möglich zu verkürzen

nichtinsgesicht!
26-03-2003, 14:15
@Martin

Kannst du bitte genauer beschreiben, wie diese Kniehebel aussehen?

martin.schloeter
26-03-2003, 23:37
@nichtinsgesicht


Original geschrieben von nichtinsgesicht!
@Martin

Kannst du bitte genauer beschreiben, wie diese Kniehebel aussehen?

Im Prinzip gerne, ist nur einfacher zu zeigen als zu beschreiben (bist du auf dem Sparring-Treff im August, da hätten wir die Möglichkeit).
Ich probier's mal: Infight-Situation, sehr enge Distanz. Beide haben je ein Bein vorne Knie an Knie, versuchen sich damit gegen Kick und Knieangriffe zu schützen.
Für Kniehebel mal zwei Spielarten hier (gibt viele Varianten):
A. Der Angreifer hebelt sein Knie aussen gegen das Knie des Gegners, zwingt ihn zum weiter innenrotieren, der Gegner verliert Ausrichtung und Gleichgewicht.
B. Druck quasi frontal gegen das Knie des Gegners wenn diese das Spielbein zu weit gestreckt hat. Zwingt ihn das Spielbein zurückzuziehen, sich zu öffnen, so dass er z.B. offen für Kniestöße wird.
WTler sind darauf gedrillt - oder sollten darauf gedrillt sein - solche Angriffe früh zu spüren und durch "ausfädeln und gegenhebeln" zu kontern. Dazu kommen dann noch Kickangriffe Richtung Standbein, wenn das schützende Spielbein aus dem Weg ist, etc etc
Da kann dann dieses WT-Infight-Tänzchen raus werden, was für Außenstehende meist etwas seltsam aussieht.
Hoffe ich konnte es in etwa rüberbringen.
Ciao
Martin

nichtinsgesicht!
26-03-2003, 23:57
Aah, danke für die Beschreibung, das hab ich damals im WT auch mal gemacht. Ich hab als du "Kniehebel" geschrieben hast, an etwas völlig anderes gedacht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das gegen jemanden funktioniert, der nicht im WT-Stand ist. Ich muss glaub ich wirklich zu diesem Sparringstreff :) .

martin.schloeter
27-03-2003, 00:07
Original geschrieben von nichtinsgesicht!
Aah, danke für die Beschreibung, das hab ich damals im WT auch mal gemacht. Ich hab als du "Kniehebel" geschrieben hast, an etwas völlig anderes gedacht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das gegen jemanden funktioniert, der nicht im WT-Stand ist. Ich muss glaub ich wirklich zu diesem Sparringstreff :) .
Kniehebel tun m.E. bei allen Gegner die mit den Beinen deutlich in einer Vorderauslage stehen und die Distanz stimmt. Viele eher sportorientierte Kämpfer stehen eher parallel im Clinch - weil wegen Sportregeln keine Not des Unterleibschutz - da ist halt Essig.
Wie viel die Kniehebel bringen sei anheimgestellt, als Störelement um den Gegner aus dem Konzept zu bringen super, als Selbstzweck witzlos.

Sparringtreff siehe
http://www.kampfkunst-board.de/kampfkunst/forum/showthread.php?s=&threadid=6599

Ciao
Martin

Nutella
27-03-2003, 01:03
@martin.schloeter, wäre nett wenn du mir kurz beschreibst was ich beim wt nicht verstanden habe.

mit nem kniehebel jemanden aus dem konzept zu bringen halte ich für schwierig. dann lieber nen leichten kick mit dem fuß gegen das knie oder unterleib.
das meiste was ein wt kämpfer lernt ist eh gegen andere wt leute gedacht und nicht gegen "normale" stile.


gruß

Nutella

martin.schloeter
27-03-2003, 22:30
Original geschrieben von Nutella
@martin.schloeter, wäre nett wenn du mir kurz beschreibst was ich beim wt nicht verstanden habe.

Deine Aussage liess vermuten dass du das Distanzkonzept von WT nicht kennst. Da ich mir da aber diesbezüglich nicht sicher sein konnte gab's den ;) . OK?


mit nem kniehebel jemanden aus dem konzept zu bringen halte ich für schwierig. dann lieber nen leichten kick mit dem fuß gegen das knie oder unterleib.

Tja, das ist wieder die andere Distanz. Compri?



das meiste was ein wt kämpfer lernt ist eh gegen andere wt leute gedacht und nicht gegen "normale" stile.

Gedacht ist mehr oder weniger universell, trainiert wird es leider oft nur WT gegen WT, mit allen daraus resultierenden Problem.

Ciao
Martin

Moritz
21-04-2003, 14:16
Eine andere Übung um die "Kniespannung" zu trainieren:
Man geht auf glattem Untergrund in die normale Vorwärtsstellung und streckt das vordere bein gerade aus, so dass es parallel zum Boden ist. Nun zieht ein Partner einem am Bein durch die Gegend.

Bei uns wurde auch mal folgendes trainiert:
Man geht in den Iras und ein Partner zieht das linke Bein und ein anderer das rechte Bein nach aussen.

jeetkunedo
21-04-2003, 17:43
Also ich weiss ja nicht bei euch Wing Tsun abläuft, aber ich habe eine Abwehr gegen Schwinger und ganz viele andere Straßenkampftechniken gelernt, daher stimmt es gar nichts das WT nur gegen WT ist. Sonst würde es ja wohl nicht die chinesische Polizei oder sonstige deutsche Spezialeinheiten lernen, oder ?
Okay, mein Sihing war Türsteher und weiss daher was Realität ist, aber trotzdem ist WT nicht wirklich nur gegen WT geeignet. Wer dennoch glaubt das WT gegen "normale" Gegner nichts bringt, sollte nochmal von vorne anfangen WT zu lernen.

Armin
22-04-2003, 06:43
Hallo,

nee, nicht wirklich? Du glaubst das, gell????


Original geschrieben von jeetkunedo
Also ich weiss ja nicht bei euch Wing Tsun abläuft, aber ich habe eine Abwehr gegen Schwinger und ganz viele andere Straßenkampftechniken gelernt, daher stimmt es gar nichts das WT nur gegen WT ist. Sonst würde es ja wohl nicht die chinesische Polizei oder sonstige deutsche Spezialeinheiten lernen, oder ?

Es gibt KEINE EiNZIGE Polizeieinheit oder -schule, in der WT oder irgendein Wing Chun - Derivat Teil des Unterrichts oder des Lehrplans ist. Es gibt einige WENIGE Polizisten und SEKler, die sich privat fortbilden und das was Dir Dein Lehrer als Polizeiausbildung und SEK-Ausbildung verkauft, sind in Wirklichkeit informative Lehrgänge der verschiedenen KK-Verbände (ebenso wie dieser seltsame FBI-Lehrgang, der von der EWTO als FBI-Ausbidlung verkauft wurde - war nur EIN Lehrgang).

Und ausserdem: "Schwinger und ganz viele andere Straßenkampftechniken"??? Was soll'n das sein? Gerade Fauststöße und Tritte in den Unterleib oder Lowkicks??? Wo liegt denn da der Unterschied zu den in den Kampfkünsten geübten Techniken?



Okay, mein Sihing war Türsteher und weiss daher was Realität ist, aber trotzdem ist WT nicht wirklich nur gegen WT geeignet. Wer dennoch glaubt das WT gegen "normale" Gegner nichts bringt, sollte nochmal von vorne anfangen WT zu lernen.

Türsteher und Straßenkampf sind zwei Paar Schuhe! Türsteher = für Ruhe und Ordnung sorgen und den Übeltäter in einigermaßen heilem Zustand an die örtlichen Schutzkräfte übergeben (kurz: Polizei), Straßenkampf = den anderen kaputt machen, Spuren verwischen, Zeugen beeinflussen und/oder türmen.

Und zum Schluss: WT, aber auch alle anderen Wing Chun - Derivate und Kampfkünste, bringen Dir für den Kampf immer NUR DANN etwas, wenn Du mit anderen Stilisten trainierst. Oder Du lernst es auf die harte Weise in irgendwelchen Nebenstraßen oder Hinterhöfen. Die erste Alternative ist IMHO die bessere ;) .

Ach ja und übrigens: Denk mal an die "Entstehungsgeschichte" des Wing Chun: Zum Besiegen von Soldaten, die in Shaolin Kung Fu (was immer das auch sei) geschult sind. Prinzipiell heisst das: Wing Chun ist als System gegen alle Shaolin-basierten Langfaust-Stile (Choy Lay Fut, Hung Gar, Wu Shu und weiss der Geier was) gedacht. Blöderweise sind die meisten aktuell auf der Straße angewendeten "Kampfkunstsysteme" Kurzfaust-Systeme (Thai- und Kickboxen, westliches Boxen, etc.) und eben nicht Shaolin-basiert und darauf ist Dein WT eigentlich nicht ausgelegt. Du musst also von der ursprünglichen "reinen" WT-Lehre abweichen, um auch gegen diese Stile zu bestehen.


Bis dann,

Armin.

mike_xxx
22-04-2003, 07:13
Original geschrieben von Armin
Hallo,
der ursprünglichen "reinen" WT-Lehre abweichen, um auch gegen diese Stile zu bestehen.


Das zeigt, dass Du WT nie verstanden hast. Es gibt kein "reines" WT hat es nie gegeben, wird es auch nie geben.

lg
Mike

Big Fella
22-04-2003, 11:09
Original geschrieben von Armin
Ach ja und übrigens: Denk mal an die "Entstehungsgeschichte" des Wing Chun: Zum Besiegen von Soldaten, die in Shaolin Kung Fu (was immer das auch sei) geschult sind. Prinzipiell heisst das: Wing Chun ist als System gegen alle Shaolin-basierten Langfaust-Stile (Choy Lay Fut, Hung Gar, Wu Shu und weiss der Geier was) gedacht. Blöderweise sind die meisten aktuell auf der Straße angewendeten "Kampfkunstsysteme" Kurzfaust-Systeme (Thai- und Kickboxen, westliches Boxen, etc.) und eben nicht Shaolin-basiert und darauf ist Dein WT eigentlich nicht ausgelegt. Du musst also von der ursprünglichen "reinen" WT-Lehre abweichen, um auch gegen diese Stile zu bestehen.


Bis dann,

Armin.

hallo Armin, glaube nicht dass man als Schüler von der WT-Lehre abweichen muss. Nicht umsonst wurde dass WT in seiner heutigen Form, wesentlich von KRK(und vielen anderen Europäern) mitgeprägt! Es wurde schon an die heutigen Verhältnisse angepasst. Bei uns im Training simulieren wir anständig Fremdstile - sogut das möglich ist. Aber natürlich können andere Stile WT auch nicht perfekt simulieren:D . Ich hab im Training erst 2 oder 3 mal einen Langfaust-Angriff gelernt, und die auch nur nebenbei. Sonst wird ein Großteil des Trainings verwendet um typische Straßenangriffe (Gerade, Kopfnuss, Eiertritt etc.) abzuwehren!

Shogun
22-04-2003, 16:03
HI!

und wie wehrt ihr "WT-mäßig" eine Kopfnuß ab ?

Daimyo
22-04-2003, 16:37
ich würde jetzt mal sagen :

durch präventiv-maßnahmen..
also deinen gegner erst gar nicht in kopf-nuß-reichweite lassen..


aber vielleicht machen einige kopf-chi-sau/sao/shou (wie auch immer) und bleiben mit ihrem kopf am kopf des gegners kleben..^^

Big Fella
22-04-2003, 17:08
Original geschrieben von Shogun
HI!

und wie wehrt ihr "WT-mäßig" eine Kopfnuß ab ?

Entweder gar nicht so weit kommen lassen,
oder einen Ellebogen einschenken (muss man halt die Hände schnell hinaufbekommen,
oder selbst den Kopf schnell neigen, dass der Gegner nur meine Stirn trifft.

Armin
22-04-2003, 18:42
Hallo,

nur kurz, da ich gleich ins Training muss. Ich habe das reine extra in "" angeführt, eben weil mir bewusst ist, dass es kein reines d. h. feststehendes Wing Chun gibt, sondern dass sich alles entwickelt.

Dazu aber noch eins: Das was man heute als WT lernt ist eine Fortentwicklung von KRK et al. aufgrund der Straßenanforderungen modifiziert bzw. weiterentwickelt. Dadurch fanden aber auch Neuinterpretationen der Konzepte statt, was IMHO die Konzepte durchaus hergeben.

Insofern habt Ihr Recht: Wing Chun definiert sich über seine Konzepte und nicht über die Anwendungen zu den einzelnen Techniken. Aber: Man braucht ein sehr großes Wissen um die möglichen technischen Umsetzungen und das erlangt man nur durch Training mit anderen Stilisten.

Später vielleicht mehr.


Bis dann,

Armin.

Shogun
22-04-2003, 19:40
Entweder gar nicht so weit kommen lassen,
also deinen gegner erst gar nicht in kopf-nuß-reichweite lassen..

aha..

aus Erfahrung kann ich aber sagen, daß viele SV situationen eben in der Nahdistanz (kopfnußdistanz entstehen)

folgendes Szenario: Der Schläger kommt auf sein Opfer zu, beleidigt ihn. Der andere versucht ihn zu beschwichtigen,die Situation zu deeskalieren, so wie er es brav von seinem Sifu gelernt hat. Im selben augenblick knallt es auch und bevor das opfer überhaupt merkt, daß er sich in einer SV Situation befindet, liegt er mit einem gebrochenem Nasenbein auf dem Boden.

zum zweiten:
leute die *ing *un ausüben sind doch darauf erpiecht in die nahdistanz zu kommen, also in den Bereich, wo Headbutts eingesetzt werden können


@ big Fella:

Frage zu dem Ellenbogen:
wie wird der unterrichtet? meist du jetzt, du gibst dem Gegner eine mit dem Ellenbogen, sobald er in der Nahdistanz ist (zb. ähnlich wie der Ellenbogenangriff in der Chum Kiu) ? da mußt du aber zuschlagen, bevor er ansätze für eine Kopfnuß macht.

oder fährst du denn ellenbogen spitz nach vorne vor deinem Gesicht aus, damit der Angreifer mit seinem Kopf drauf knallt ?
Das funzt aber auch nur, wenn der Angreifer deine Arme nicht kontrolliert.

in welchem SG wird das unterrichtet ?

Grüße

martin.schloeter
23-04-2003, 00:15
Zur "Kopfnuss":
Im Clinch ist der die Eigenschutzmechanik gegen Headbutts im (EB)WT diesselbe wie wohl in allen anderen Stilen die damit umgehen auch. Vereinfacht "Kopf anlehnen und mit Druck kontrollieren". Wer unbedingt will kann's auch "Kopf-Chi-Sao" nennen. :rolleyes:
In der größeren Distanz (Ellbogen oder weiter entfernt) halt durch Meidverhalten, nicht ranziehen lassen, ggf seitlich raus etc.
Wenn man sich - wie beschrieben - an beiden Armen hat greifen lassen ist der Ofen schlicht aus. Hilft höchstens noch Glück, gute Antizipation und ruckartig Körper und Kopf weg, falls was kommt.
Bei den wirklich bösen Jungs die so'n Ding völlig ansatzlos setzen.....tja.
Ciao
Martin

Shogun
23-04-2003, 01:24
Wenn man sich - wie beschrieben - an beiden Armen hat greifen lassen ist der Ofen schlicht aus.

Bevor ich gar nichts mache, versuche ich meinen Kopf zu senken, so daß der Gegner die harte Schädeldecke trifft und nicht mein Nasenbein.

Ansonsten stimme ich mit dir überein.

Mich hätte halt eine "WT-typische" headbutt abwehr interessiert, nach dem geschrieben wurde:


hallo Armin, glaube nicht dass man als Schüler von der WT-Lehre abweichen muss......Sonst wird ein Großteil des Trainings verwendet um typische Straßenangriffe (Gerade, Kopfnuss, Eiertritt etc.)

Grüße

martin.schloeter
23-04-2003, 02:01
Original geschrieben von Shogun
Bevor ich gar nichts mache, versuche ich meinen Kopf zu senken, so daß der Gegner die harte Schädeldecke trifft und nicht mein Nasenbein.

Hast natürlich recht.
Weiss aber nicht, ob ich da passend reagieren würde, ohne es explizit trainiert zu haben. Da müßte man wohl mal mit schwerem Kopfschutz sowas mal explizit einschleifen. Beim Gedanken daran dröhnt mir aber schon der Schädel.



Ansonsten stimme ich mit dir überein.

Mich hätte halt eine "WT-typische" headbutt abwehr interessiert, nach dem geschrieben wurde:

Falls es die tatsächlich geben sollte - glaube ich nicht - würde es mich auch mal interessieren.
Gruss
Martin

Shogun
23-04-2003, 02:16
Weiss aber nicht, ob ich da passend reagieren würde, ohne es explizit trainiert zu haben.

tja, das weiß man vorher nie...
Ich mein, in besagter Situation wo ich Mann an Mann stehe, würde ich auch lieber als selber Kopfnuß geben, als mich darauf verlassen, diese abzuwehren.
Die Abwehr kann man nämlich vergessen, wenn der gegner deinen Kopf mit beiden Händen auf seine Schädeldecke runterzieht wie es beim JKD, PFS u.a der Fall ist.


Beim Gedanken daran dröhnt mir aber schon der Schädel.
Deswegen gibt es ja auch Aspirin rezeptfrei zu kaufen :D :D
Die lustigsten Headbutts kann man meiner meinung machen, wenn man sich in der Mount befindet und die Arme des am Boden liegenden Gegners kontrolliert :bang:
Das gibt beulen

Armin
23-04-2003, 06:21
Hallo,

also, hat etwas länger gedauert und gestern abend hatte ich nicht wirklich Lust.

Wing Chun ist eigentlich eine Kampfkunst, die im Stehen ausgeübt wird. Nennen wir diesen Bereich das "reine" Wing Chun. In diesem Bereich werden fast nur geradlinige Angriffe und Bewegungen ausgeführt.

KRK hat z. B. erkannt, dass im Wing Chun Hebel und Würfe sehr vernachlässigt werden. Also hat er in sein EWTO-Programm einige Hebel und Würfe aus dem Jiu Jitsu integriert (=sanfte Mittel). Da es dazu weder widersprechende Prinzipien á la "Mach keine Hebel" gibt bzw. man das benutzen soll was funktioniert, kollidiert das auch nicht wirklich mit den WT-Prinzipien.

Ein weiteres Beispiel: der von vielen so geliebte Bodenkampf. Weder Yip Man, noch Wong Shun Leung, noch Tsui Sheng Ting, noch all die anderen haben jemals Bodenkampf unterrichtet. Dank der Gracies stellt man irgendwann fest, dass auch sehr starke Gegner im Bodenkampf realitv einfach besiegt werden können (naja, stimmt so nicht, Emin hat schon vorher Bodenkampf unterrichtet, der große Boom fing aber erst mit den Gracies an). Also entwickelt man eine Art Bodenkampf bzw. Anti-Bodenkampf.

Was mich daran stört? Ganz einfach: Wing Chun, oder Wing Tsun, ist eine auf den Nahkampf spezialisierte Kampfkunst. Wir sind weder besonders gute Treter, noch besonders gut am Boden. Das dazwischen ist unsere Entfernung. Warum soll ich als Schüler mich dann mit anderen Dingen belasten? Nur damit ich ein vermarktungsfähigeres Profukt als Ausbilder habe? Was stimmt denn mit den Nahkampfkonzepten nicht, dass ich aus anderen Systemen Übungen brauche um meine eigenen Konzepte zu vervollständigen? Das kann's doch nicht sein!

Ist WT am Ende nur eine vollständige Kampfkunst, weil bestimmte Leute sie durch Techniken aus anderen Stilen vervollständigt haben?

Soviel dazu. Nächstes Thema: Kopfnüsse verhindert man entweder mit einem Lan Sao (Riegelarm) oder mit einem Zug Richtung eigene Schulter oder durch Kontaktaufnehmen mit dem Kopf (kommt aber aus dem Clinch im Boxen - schon wieder eine nicht Wing Chun-spezifische Ergänzung, aber was soll's?). Ist eigentlich einfach.

Ich seh' bloß immer noch nicht den Bezug zu "Straßenkampf-Techniken". "Kopfnuss" ist auch eine Technik der Biu Dji und es gibt haufenweise Kampfkunst-Systeme, die auch Kopfnüsse verteilen. Sind das dann auch Straßenkämpfer?

Machen wir's doch einfach: Was unterscheidet denn den Karateka, den Tae-Kwon-Doka und den, äh, Wu Shu-Kämpfer von einem Straßenkämpfer? Technisch und/oder einstellungsmäßig?

Steilvorlage: Technisch nichts!


Bis dann,

Armin.

Armin
23-04-2003, 06:27
Nochmal hallo,

@ mike_xxx:


Original geschrieben von mike_xxx
Das zeigt, dass Du WT nie verstanden hast. Es gibt kein "reines" WT hat es nie gegeben, wird es auch nie geben.

lg
Mike

Erstens: Woher willst Du denn wissen, dass ich WT nie verstanden habe? Kennst Du meinen Lebenslauf??? Zweitens: Ich habe zwar sehr lange WT trainiert (so an die 10 Jahre), mache aber mittlerweile kein "lupenreines" ;) WT mehr. Das was ich unterrichte und trainiere nennt sich Yong Chun Chuan und basiert auf meinen Erfahrungen im WT und anderen Familienzweigen des Wing Chun/Ving Tsun.

Vielleicht erklär' ich Dir mal irgendwann den Unterschied, aber nicht heute.


Bis dann,

Armin.

mike_xxx
23-04-2003, 12:57
Original geschrieben von Armin
Erstens: Woher willst Du denn wissen, dass ich WT nie verstanden habe?


weil Du über WT sprichst als ob es eine festgelegte dokmatische Technik wäre. WT ist nicht mehr als eine eigenschaft, eine art in der Du alle Techniken ausführen kannst.
Sinn von WT ist es nicht Dir ein patentrezept zu geben, eine wundertechnik mit der Du alle schlägst.
Sondern der Sinn liegt darin dir beizubringen wie du Dich selbst unterrichtest und Dir alles techniken nutzbar machst die Dir gefällt oder die Du brauchst. Das ist zumindest der grund warum ich mich für WT entschieden habe, und meiner Meinung nach sind viele Stile auf grund dessen entstanden.

um bei dem Berühmten beispiel zu bleiben das alfabet wird dir gelernt, wie man wörter und sätze bildet wird dir gezeigt. Aber wie man gedichte schreibt musst Du selbst entdecken.



Vielleicht erklär' ich Dir mal irgendwann den Unterschied, aber nicht heute.


ja wär interessant :-)



mit 10 Jahren erfahrung kann ich noch nicht dienen, im Sommer wird es erst ein Jahr jedoch trainier ich täglich und da bekommt man so einiges mit vor allem im Sparring. Boden kampf wird bei uns sehr stark unterrichtet vom einser programm weg lernt man wie man jemand zu boden bringt, wie man fällt, und sichert (natürlich aufbauend).
Was am Bodenkampf so reizvoll sein kann versteh ich nicht, mir kostet das im Sparring nicht mehr als kraft, selbst wenn mans wirklich schaft jemand wasserdicht zu sichern... ja und irgendwann muss ich ja wieder loslassen und es beginnt wieder von vorne. Ich zB raste mich aus wenn ich in einen Hebel gerate, dadurch ist es aber nicht beendet auser er bricht mir einen Arm/fuß was weis ich..

lg
Mike

Armin
23-04-2003, 17:39
Hallo Mike,



Original geschrieben von mike_xxx
weil Du über WT sprichst als ob es eine festgelegte dokmatische Technik wäre. WT ist nicht mehr als eine eigenschaft, eine art in der Du alle Techniken ausführen kannst.
Sinn von WT ist es nicht Dir ein patentrezept zu geben, eine wundertechnik mit der Du alle schlägst.

WT, zumindest so wie es die meisten trainieren, ist de facto eine festgelegt dogmatische Technik! Schau' Dir doch den Unterricht in vielen Schulen an, das läuft dann so: "Wenn der Gegner so kommt, dann macht ihr das." oder: "Drückt er dahin, dann mache ich das." In meine Augen ist das eine Festlegung und bildet die Grundlage für die Inflexibilität der meisten WTler. Es gibt nur ganz wenige, die den Sprung von der unflexiblen Technik zur flexiblen Bewegung schaffen.

WT ist eine Eigenschaft? Nein. WT ist eine Kampfkunst. Wong sprach von seinem VT immer als "Skill". Leung Ting und KRK sprechen von Kunst. Ist was völlig anderes.

Patentrezept: Doch. Gerade in den unteren und mittleren Programmen werden per Allround-Lösung und Blitz-Defense Patentrezepte für alle möglichen Situationen unterrichtet. Sinnvoll? Ja, warum auch nicht. Besser als gar nichts. Interessanterweise schaffen es aber viele WTler nie über diese Konzepte hinaus - ich habe viel zu viele 2. und 3. (und auch 4.) TGs kennengelernt (ähm, naja gesehen), die ausser Frontkick und Kettenfauststößen keine anderen freien Bewegungen konnten. Theoretisch können sie mehr, zeigen sie auch, aber in der Praxis??? Wird halt zum Problem, wenn sich der Gegner darauf eingestellt hat.



Sondern der Sinn liegt darin dir beizubringen wie du Dich selbst unterrichtest und Dir alles techniken nutzbar machst die Dir gefällt oder die Du brauchst. Das ist zumindest der grund warum ich mich für WT entschieden habe, und meiner Meinung nach sind viele Stile auf grund dessen entstanden.

Selbst unterrichten? Bei den vielen Programmen die man lernen muss??? Kleiner Scherz wie? Je mehr Programme man hat, desto weniger unterrichtet man sich selbst. Mach's wie ich: Zeig ihm eine Form, zeig ihm anhand von ein paar ausgewählten Beispielen wie man die Formbewegungen ins Chi Sao und von dort in die Anwendungen überträgt und an den anderen Bewegungen soll er sich selbst den Kopf zerbrechen. Dann reden wir von selbst unterrichten.



um bei dem Berühmten beispiel zu bleiben das alfabet wird dir gelernt, wie man wörter und sätze bildet wird dir gezeigt. Aber wie man gedichte schreibt musst Du selbst entdecken.

Tja, oft bemüht, geht aber immer noch an der Realität vorbei. Das nötige Sprachverständnis erschließt sich nicht über die Fähigkeit zu schreiben, da hättest Du recht, sondern über die Fähigkeiten im Umgang mit der Sprache. Und Sprache(n) lernt man nur durch Nachahmen bzw. Wiederholen vorgegebener, soll heißen vorgesprochener Worte. Beispiel mit falschem Kontext und unzutreffender Logik. Aber lass uns darüber nicht streiten.



ja wär interessant :-)

Wenn's Dich wirklich interessiert kannst Du mich gerne anmailen. Die Erklärungen gibt's nur per PN.



mit 10 Jahren erfahrung kann ich noch nicht dienen, im Sommer wird es erst ein Jahr jedoch trainier ich täglich und da bekommt man so einiges mit vor allem im Sparring. Boden kampf wird bei uns sehr stark unterrichtet vom einser programm weg lernt man wie man jemand zu boden bringt, wie man fällt, und sichert (natürlich aufbauend).

Wing Chun trainieren tue ich seit Anfang 1991, tagliches Training? Na ja, so seit 1993 oder 1994, also rund 10 Jahre :rolleyes:



Was am Bodenkampf so reizvoll sein kann versteh ich nicht, mir kostet das im Sparring nicht mehr als kraft, selbst wenn mans wirklich schaft jemand wasserdicht zu sichern... ja und irgendwann muss ich ja wieder loslassen und es beginnt wieder von vorne.

Jo, geht mir genau so.

Ich möchte Dich ja auf keinen Fall kränken, aber bei wem trainierst Du denn? Welcher Lehrer stopft seinen Leuten schon nach einem Jahr so seltsamens theoretisches Wissen in den Kopf? Es wäre viel angebrachter Dich solange Mittel- und Zentrallinienkonzepte üben zu lassen, bis Du keine Lust mehr hast. Anfänger (im positiven Sinne), sollten sich solange sie zumindest die grundlegenden Konzepte nicht nachts um halb drei im Vollrausch ausüben können, nicht mit solchen Dingen belasten müssen. Aber das ist IMO.


Bis dann,

Armin.