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Vollständige Version anzeigen : Bedrängnis beim Sparring



nitroracer
10-03-2008, 05:51
Hallo,
bevor ich zum eigentlichen Thema komm stelle ich mich kurz vor:
Ich bin 17 , gerade in den Staaten und mache seit 7 Monaten Ringen und seit 4 Monaten Boxen.

Ich sparre (Boxen) seit 1 Monat regelmäßig (jeden Sonntag) gegen einen Freund.
Daten:
Ich : 179 cm und 72 kg
Er : 182.5 und 88 kg

Er hat ungefähr zur selben Zeit angefangen zu Boxen.
Das Problem ist , dass ich (vielleicht durch seinen Größen/Gewichts Vorteil)
immer wieder in die Situation kommen , dass ich mich ducken and dabei in Doppeldeckung gehen muss ( ich hoffe ihr wisst was ich meine ), ist schwer auszudrücken.
Dabei kann er natürlich ungehindert auf mich einschlagen, ich versuche dann
immer nach hinten wegzugehen , was aber auch sehr schwierig ist.
Meist bin ich daher in der Defensive, und kassiere meist mehr Schläge.

Kennt ihr das Probelm? Was kann man da machen??
Ich wollte eigentlich schon einen Trainier fragen nur kann ich zur zeit noch 1 mal die woche in den Box Klub (LA Boxing) und das ist der Tag an dem ich Sparre.

Ich bedanke mich hiermit im Vorraus
Michael
PS: Tolles Forum

spassamleben
10-03-2008, 06:06
Hallo erstmal...
tja vielleicht solltest du den Tag im Boxclub verbringen und nicht mit deinem Kumpel sparren !
Denke mal das es wichtiger ist das du dich von deinem Trainer trainieren lässt was unteranderem auch dein Problem lösen könnte !

Tori
10-03-2008, 11:30
Ich empfehle Dir in diesem Fall erstmal in den Boxclub zu gehen - wenn Du Boxen kannst, darfst auch gerne sparren - aber erst dann ;) Nur ein Trainer kann Dir hier weiterhelfen.

dominic1327
10-03-2008, 12:03
also mein trainer hat mir folgenden rat gegeben:wenn du zurück gehst,dann schlag die linke nach vorne zum kopf!!dadurch kriegst du wieder distanz und kannst ausweichen zu den seiten oder einen gegenangiff starten,da du deinen gegner entweder triffst oder er auf jeden fall die deckung schliessen muss!!!also ein zwei schritte zurück und dann explosiv und schnell die linke zum kopf,die muss gar nicht mal hart treffe!es geht nur darum deinen gegner aus dem konzept zu bringen und zu stören!!!und falls du schon in der ecke stehst, versuch abwechselnd haken zum körper und zum kopf zu schlagen und dich dann aus der ecke zu verkrümeln!!muss mich aber in erster linie meinen vorgängern anschliessen das du erstmal ne weile im verein trainieren solltest!!train ing und sparring auf eigene faust kann übel enden und im endeffekt bringst du dir falschen kram bei!!

Kannix
10-03-2008, 12:09
Das ist ein häufiges Problem, besonders wenn der Partner körperlich überlegen ist.Einigt euch auf ein softes Sparren(immer wieder daran erinnnern), so das Ihr beide was mitnehmt. Der Modus mus so gewählt sein, dass man auch mal etwas probieren kann ohne gleich angeknockt zu werden.
Es ist schwiérig, wenn man sich so ein Schema angewöhnt hat da rauszukommen. Versuche selber die Initiative zu übernehmen, dich viel seitlich zu bewegen(von seiner Schlaghand weg). Das Kernproblem ist, dass er wahrscheinlich immer früher angreift, alle Deine Aktionen unterbindet. Den Spies mußt Du umdrehen, nicht abwarten oder eben Dich viel seitlich wegbewegen und dann schnell rein gehen.
Das ist sehr schwer, kommt aber mit der Zeit. Macht locker und versuch ein bisschen eine Scheißegal Einstellung zu bekommen, d.h. getroffen werden gehört nunmal dazu, meist wird man umso öfter getroffen, umso mehr man versucht Schläge zu vermeiden. Versuch selber anzugreifen, auch wenn du dabei öfter getroffen wirst

Neopratze
11-03-2008, 03:16
Das ist sehr schwer, kommt aber mit der Zeit. Macht locker und versuch ein bisschen eine Scheißegal Einstellung zu bekommen, d.h. getroffen werden gehört nunmal dazu, meist wird man umso öfter getroffen, umso mehr man versucht Schläge zu vermeiden. Versuch selber anzugreifen, auch wenn du dabei öfter getroffen wirst

Man zieht sich ohne die "Scheißegal Einstellung" immer mehr in die Deckung zurück, was den Gegner dazu einlädt, nach Herzenlust auf die Deckung oder auch auf ungedeckte Stellen zu trommeln. Die Angst getroffen zu werden, bewirkt also genau das was man vermeiden möchte ;)

Es ist daher mitunter durchaus sinnvoll, im Partnertraining bewusst auf Kontakt und Treffer zu machen, damit man die Sache dann im Sparring im Griff hat :cool:

Zwischen Schmerzen und tatsächlichen Schädigungen ist es nämlich oft noch ein weiter Weg :D

Quiana
12-03-2008, 21:36
wenn Du Boxen kannst, darfst auch gerne sparren - aber erst dann ;)

Also diese Aussage finde ich ja mal total unsinnig...wie soll denn jemand boxen können wenn er noch nie zuvor sparring gemacht hat??Ich würde sagen gerade das ist einer der wichtigsten Bestandteile des Trainings denn je eher du mit einem potentiellen Gegner der sich auch wehrt konfrontiert wirst,desto schneller lernst du...

Mir ging oder geht es aber teilweise genauso,besonders wenn meine Gegner stark körperlich überlegen sind,Treffer sind da einfach nicht zu vermeiden und wer damit ein Problem hat,macht glaube ich den falschen Sport...

Ich liebe Sparring und würde es auch keinem vorenthalten wollen...:D

daigoro
12-03-2008, 22:16
Ich sparre (Boxen) seit 1 Monat regelmäßig (jeden Sonntag) gegen einen Freund.
Daten:
Ich : 179 cm und 72 kg
Er : 182.5 und 88 kg

Er hat ungefähr zur selben Zeit angefangen zu Boxen.
Das Problem ist , dass ich (vielleicht durch seinen Größen/Gewichts Vorteil)
immer wieder in die Situation kommen , dass ich mich ducken and dabei in Doppeldeckung gehen muss ( ich hoffe ihr wisst was ich meine ), ist schwer auszudrücken.
Dabei kann er natürlich ungehindert auf mich einschlagen, ich versuche dann
immer nach hinten wegzugehen , was aber auch sehr schwierig ist.
Meist bin ich daher in der Defensive, und kassiere meist mehr Schläge.

Schwer etwas zu sagen, wenn man Euch beim Sparring nicht gesehen hat. Aber wenn Du in Doppeldeckung abtauchst sieh zu das Du dabei nicht auf den Boden guckst. Desweiteren würde ich Dir auch nicht empfehlen nach hinten zu gehen. Dein Kumpel hat sehr wahrscheinlich eh eine höhere Reichweite. Indem Du nach hinten gehst, bleibt Dein Kumpel in der ihm passablen Schlagdistanz. Du spielst ihm damit in die Hände. Also, wenn nix anderes geht, ran an den Mann.


Kennt ihr das Probelm? Was kann man da machen??
Ich wollte eigentlich schon einen Trainier fragen nur kann ich zur zeit noch 1 mal die woche in den Box Klub (LA Boxing) und das ist der Tag an dem ich Sparre.

Verschieb Deinen Trainingstag auf einen Termin an Dir das Rüstzeug für Sparring beigeracht wird (Blocken von Schlägen, Meiden/Pendeln + Konter, Schrittarbeit, Taktik, eigentlich alles.) Vor dem Sparring mit Deinem Kumpel könnt ihr die Übungen in Partnerarbeit durchgehen. Fangt dann erstmal mit bedingtem Sparring an wie z. B. nur mit der Führhand boxen, oder nur Schlaghand, verteilte Rollen Agressor/Verteidiger.

Am besten wäre es wenn Du gar kein Sparring machst ohne Aufsicht. Bei einmal die Woche Training und das seit einem Monat kann da nicht viel rumgekommen sein. Die Schema bzw Reflexe die Du momentan antrainierst wenn Du unter Druck gerätst bekommst Du nur schwer wieder raus.

BTW, trainiert dein Kollege auch nur einmal die Woche oder ist der öfter im Gym?

strive4perfection
12-03-2008, 22:35
Also diese Aussage finde ich ja mal total unsinnig...wie soll denn jemand boxen können wenn er noch nie zuvor sparring gemacht hat??Ich würde sagen gerade das ist einer der wichtigsten Bestandteile des Trainings denn je eher du mit einem potentiellen Gegner der sich auch wehrt konfrontiert wirst,desto schneller lernst du...

Ich liebe Sparring und würde es auch keinem vorenthalten wollen...:D

Word! :D Kämpfen lernt man durch kämpfen!

nitroracer
13-03-2008, 01:49
Ich empfehle Dir in diesem Fall erstmal in den Boxclub zu gehen - wenn Du Boxen kannst, darfst auch gerne sparren - aber erst dann ;) Nur ein Trainer kann Dir hier weiterhelfen.

Ich bin ja im Boxclub , und habe da auch ertsmal 3 Monate nur geübt (ohne sparring, ausser gegen trainer)
nur jetzt kann ich halt nurnoch am sonntag hingehen und da gibts halt nix mit boxtraining...

Ich bedanke mich sehr für die tipps , und werde sie das nächste mal austesten.

Tori
13-03-2008, 11:47
Also diese Aussage finde ich ja mal total unsinnig...wie soll denn jemand boxen können wenn er noch nie zuvor sparring gemacht hat??
Du hast natürlich voll die Ahnung, hmmmm...? Einen grösseren Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Was nützt Ihm den Sparring wenn er überhaupt nicht Boxen kann, keine Technik beherrscht, nicht weiß was richtig und falsch ist? Das kann nur ein Trainer sagen. nach 3 Monaten (1xdieWoche) hat er schlichtweg überhaupt keine Ahnung von Boxen, da hilft Ihm Sparring auch nichts.


Ich würde sagen gerade das ist einer der wichtigsten Bestandteile des Trainings denn je eher du mit einem potentiellen Gegner der sich auch wehrt konfrontiert wirst,desto schneller lernst du...
Sparring ist wichtig, keine Frage-aber um frei sparren zu können muß er erst mal die Technik beherrschen. Gegen Sparring im Training unter Aufsicht des Trainers ist überhaupt nichts einzuwenden und i. Gegenteil sogar empfehlenswert.


Mirr ging oder geht es aber teilweise genauso,besonders wenn meine Gegner stark körperlich überlegen sind,Treffer sind da einfach nicht zu vermeiden
Wahrscheinlich weil Du keine oder ne miserable Technik/Deckung hast? :p;)


und wer damit ein Problem hat,macht glaube ich den falschen Sport... getroffen zu werden gehört nun mal dazu, also zustimm :rolleyes:


Ich liebe Sparring und würde es auch keinem vorenthalten wollen...:D
die beste Aussage in deinem Post :cool:

@kk:

Word! Kämpfen lernt man durch kämpfen!
Dummes Geblubber. Ist vielleicht für einen Strassenschläger von Belang - aber nicht für einen Kampfsportler.

@nitro: Kannix,Neo, und Dominic haben Dir zumindest gute Tips gegeben. Trotzdem brauchst Du einen Trainer. Ich sehe das wie Daigoro. Ohne diesen nutzt Dir auch das ganze Sparring mit Deinem Kumpel nix. Dabei bleibe ich.

Grüsse + alles gute
Tori

Klaus
13-03-2008, 11:59
Wenn es um Boxen geht, sieh Dir mal die Kämpfe von Artur Abraham gegen Ikeke, Velazco, Miranda und Jantuah an, wie er sich entzogen hat obwohl er meistens kleiner ist als seine Gegner. Gegen Velazco hat er aus der exzentrischen Meidbewegung auch brilliant gekontert. Gegen Miranda und Eastman sind auch Szenen dabei wie man es nicht machen sollte, weil er da zuviel mit Doppeldeckung hinter das Ohr nimmt. Als er das nicht mehr konnte hat er gegen Miranda aber gezeigt wie er trotz einsetzender Schwäche immer wieder weggekommen ist ohne was zu nehmen. Erdei ist auch sehr defensivstark, macht aber viel mit Dominanz über den Jab. Ottke ist das Meisterbeispiel destruktiver Kampfführung, fast immer mit Erfolg. Der fette James Toney im Schwergewicht hat auch sehr gut gezeigt wie man Schläge meiden kann, auch wenn man selbst eher langsam ist.

Quiana
13-03-2008, 12:30
Du hast natürlich voll die Ahnung, hmmmm...? Einen grösseren Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Was nützt Ihm den Sparring wenn er überhaupt nicht Boxen kann, keine Technik beherrscht, nicht weiß was richtig und falsch ist? Das kann nur ein Trainer sagen. nach 3 Monaten (1xdieWoche) hat er schlichtweg überhaupt keine Ahnung von Boxen, da hilft Ihm Sparring auch nichts.

Nö,ich hab nicht voll die Ahnung,ich rede halt nur von meiner persönlichen Erfahrung...:) ich habe extrem spät mit Sparring begonnen und hatte dann wirklich Schwierigkeiten das gelernte an jemandem der sich mitbewegt korrekt auszuführen....was ich damit sagen möchte,ich habe schon oft beobachtet,dass wenn jemand ne saubere Technik an den Geräten hat und dann mit Sparring beginnt dies einfach nicht umsetzen kann...er fängt quasi praktisch fast bei Null an,die Theorie sitzt zwar aber das wars dann auch schon...klar triff nicht bei jedem zu aber oft zu beobachten ist es... :rolleyes:


Wahrscheinlich weil du keine oder ne miserable Technik/Deckung hast?

Ja,da stimme ich dir mal zu,bin keine gute Boxerin aber fleißig und diszipliniert;)
und ich habe ne gute Ausrede,ich sparre nur mit Männern:p

Klaus
13-03-2008, 13:59
Man sollte nicht zuviel Zeit verstreichen lassen bis man anfängt zu sparren, das sollte dann aber auch leichtes Sparring mit Korrektur sein, und kein Geprügel mit dem örtlichen Asi der gerne im Boxclub am Ort auf Anfänger losgeht wie nicht gescheit. Es dauert schon mal bis man Reflexe bekommt, und das Gefühl für den Abstand und Bewegungen, die Zeit braucht man einfach. Man muss den Leuten nur abgewöhnen "heiss" zu sein und ständig zu versuchen ihren Trainingspartner hacht zu treffen, und immer wild loszumarschieren.

Man muss so ein Sparring auch nicht als Freikampf organisieren wo beide einfach machen sollen. Man sollte schon einzelne Elemente gezielt trainieren, Meidbewegungen, Beinarbeit, Abrollen am Seil, Kontermanöver, usw. Wenn ein Trainer das nicht macht sondern einfach immer nur zwei Leute in den Ring stellt und dann "macht mal", habe ich meine Zweifel.

Ineluki
13-03-2008, 14:16
Hallo,
Ich sparre (Boxen) seit 1 Monat regelmäßig (jeden Sonntag) gegen einen Freund.
Daten:
Ich : 179 cm und 72 kg
Er : 182.5 und 88 kg

Kennt ihr das Probelm? Was kann man da machen?

Theoretisch:
Statt Ducken, Doppeldeckung und Rückwärts -> seitwärts abhauen

Praktisch:
Es gibt im Boxen nicht umsonst Gewichtsklassen, und dein Kumpel ist 2-3 Klassen über Dir, bei vergleichbarem Können ist es ganz natürlich daß Du wenig Land siehst.

Klaus
13-03-2008, 14:22
Seit einem Monat Sonntags heisst ja auch gerade mal DREI bis VIER mal trainiert. Hast Du überhaupt irgendwelche Grundlagen ? Das Problem mit dem rückwärts gehen ist, wenn man nicht zwischendurch mal wieder die Ringmitte sucht oder im Kreis geht, steht man irgendwann, relativ früh in der Regel, mit dem Rücken am Seil und da geht es nicht weiter. An der Stelle schlägst Du entweder zurück, gehst seitlich am Seil weg (siehe Abraham-Miranda, Ottke, Beyer-Green II, usw.), oder fängst mit Meidbewegungen und Clinch an. Idealerweise trainiert man das vorher mal. Alternativ geht man immer im Kreis weg, siehe zum Beispiel Felix Sturm vs. Velazco. Der hat aber auch nicht vier Wochen vorher mit Boxen angefangen.