Was ist der Maßstab für den Beherrschungsgrad einer inneren Kampfkunst? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Was ist der Maßstab für den Beherrschungsgrad einer inneren Kampfkunst?



Freier Geist
11-03-2008, 10:07
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Klaus
11-03-2008, 12:00
Als "Praktiker" oder Trainer ? Der eine sollte in der Lage sein, ALLE Unterrichtsmethoden korrekt zu unterrichten, Fehler zu korrigieren, und Schüler entsprechend der technischen, taktischen und körperlichen Mittel weiterzubringen. Je besser er das kann umso höher seine Fähigkeit. Der andere muss weitmöglichst die Trainingsmittel praktizieren, und die technischen, taktischen und körperlichen Mittel BESITZEN und anwenden können. Das ist das Mass. Philosophische Einsichten sind schön, aber nicht nötig. Helfen aber im Leben weiter.

Der Stille
11-03-2008, 12:49
Hallo!

Der Beherschungsgrad liegt in der Perfektion der inneren Kampfkunst!

Der Stille

nagual
11-03-2008, 12:52
Was ist der Maßstab für den Beherrschungsgrad einer inneren Kampfkunst?

Das definiert ja die Kunst aus sich selbst heraus, d.h. jeder Stil beinhaltet ja einen eigenen Maßstab für die Sache, die erlernt werden soll, und welche Attribute zur Perfektionierung bzw. Optimierung herangezogen werden sollten.

Je nach Stil ist das ja auch immer wieder mehr oder weniger unterschiedlich.

Ronny Wolf
11-03-2008, 13:12
Hallo!

Mal ne Frage: Wozu braucht man denn einen solchen Maßstab?

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf

Hokum
11-03-2008, 13:16
damit man youtube-clips zerreissen kann?

bluemonkey
11-03-2008, 13:21
Es gibt einen Artikel "Die fünf Level des Taijiquan" von Chen Xiaowang.
Dort wird die Entwicklung eines Adepten sehr schön beschrieben.

Hongmen
11-03-2008, 14:03
Am Anfang ist Energie. Die Energie wird gestaltet. Die Gestalt wird erfahren. Die Erfahrung wird zum Ich. Die Entwicklung eines Schülers zum Meister sollte sich darin zeigen, dass die Kampfkunst zum Teil seines Lebens wird. Am Anfang durch seine Hingabe und der Steigerung seines Niveaus. Am Ende durch die Verinnerlichung und Natürlichkeit der inneren Kampfkunst in sich selbst.

hongmen

tsange
11-03-2008, 14:12
Am Anfang ist Energie. Die Energie wird gestaltet. Die Gestalt wird erfahren. Die Erfahrung wird zum Ich.

ich hab kein wort verstanden.
kannst du das auch für volksschüler erkläre, so mit verbindenden worten und so?

Hongmen
11-03-2008, 20:40
ich hab kein wort verstanden.
kannst du das auch für volksschüler erkläre, so mit verbindenden worten und so?

ersetz mal ´energie´ mit zb. ´yin und yang´. vielleicht hilft das!

gruß
hongmen

Klaus
11-03-2008, 22:14
Es mag durchaus die korrekte Beschreibung einer inneren Erfahrung sein, soviel Höflichkeit sollte man haben. Ob diese korrekt ist, kann man nicht verstehen, ohne die Erfahrung gemacht zu haben. Dann bleibt es logischerweise nebulös. Mir erschliesst sich der Inhalt auch nicht konkret, dann denke ich nicht mehr darüber nach, wenn ich nicht spontan verstehe wie es gemeint ist. Ein bischen kann ich mir denken was gemeint ist. Bei mir kam es aber alles durcheinander, bzw. zusammen. Ich habe spontan "Energie" im Sinne von Jin eingesetzt als ich noch klein war, habe es immer wieder spielerisch getan, dann verloren, wieder gefunden, und dann kam eine Zeit wo ich es heftig und immer überall eingesetzt habe, als wäre es verlängerter Teil seiner selbst. Erst sind es einfache Sachen wie mit Jin laufen, springen, werfen, halten. Dann immer komplexere, kaum noch nachmachbare, oder erklärbare, verstehbare. Man wird wütend und trasht jemanden "einfach", aber in einer Art als wäre es eine Choreographie in einem John-Woo-Film. Oder man macht Dinge als hätte man noch nie was anderes getan, zum Beispiel auf einem dunklen Parkplatz ein Schlüsselloch ohne hinsehen finden ohne zu stochern, Schllüssel rutscht glatt ins Schloss, auf glatten nassen Böden nicht aus dem Gleichgewicht kommen obwohl man "Schlittschuh läuft" und sich alles andere auf die Fresse legt, könnte es aber nicht nachmachen, wenn es sich nicht ergibt. Ist die Verbindung zu sich wieder gestört, kann man diese Dinge nicht mehr, bzw. nur noch ein bischen. Manchmal kann ich nicht sagen, ob es nicht daran liegt dass ich übertrieben habe, weil ich angefangen habe alles unterzupflügen was sich irgendwie mir in den Weg gestellt hat. Und mein Inneres es lieber abgeschaltet hat als zu riskieren dass es ins Auge geht. Ich habe ein bischen das Gefühl dass ich nicht immer wirklich richtig gehandelt habe, und dass es erst wiederkommt wenn ich das besser kann. Ist aber nur so eine Vermutung.

tsange
11-03-2008, 23:03
Manchmal kann ich nicht sagen, ob es nicht daran liegt dass ich übertrieben habe.

es ist dir "passiert" und du hast dich hineingestürzt ohne führung und begleitung durch jemand, der auf diesem terrain schon erfahren und sicher war, und hast einfach ins blitzblaue hinein wild drauflosexperimentiert? falls das so war, kannst du von glück reden, nicht wahnsinnig geworden zu sein.

anscheinend hat irgendein instinkt die notbremse gezogen.

shin101
12-03-2008, 00:35
Hallo!

Mal ne Frage: Wozu braucht man denn einen solchen Maßstab?

Viele liebe Grüße
Ronny Wolf


Richtig sollte man nicht eher Maßstabloswerden? Ich hab ja keine Ahnung davon aber irgendwie so :


Die vor alters tüchtig waren als Meister,
waren im Verborgenen eins mit den unsichtbaren Kräften.
Tief waren sie, so daß man sie nicht kennen kann.
Weil man sie nicht kennen kann,
darum kann man nur mit Mühe ihr Äußeres beschreiben.
Zögernd, wie wer im Winter einen Fluß durchschreitet,
vorsichtig, wie wer von allen Seiten Nachbarn fürchtet,
zurückhaltend wie Gäste,
vergehend wie Eis, das am Schmelzen ist,
einfach, wie unbearbeiteter Stoff,
weit waren sie, wie das Tal,
undurchsichtig waren sie, wie das Trübe.
Wer kann (wie sie) das Trübe durch Stille allmählich klären?
Wer kann (wie sie) die Ruhe
durch Dauer allmählich erzeugen?
Wer diesen Sinn bewahrt,
begehrt nicht Fülle.
Denn nur weil er keine Fülle hat,
darum kann er gering sein,
das Neue meiden
und die Vollendung erreichen.


Dao de Jing 15


nein, es bleibt Blablabla.

Grüße, Drachin

Bitte den Umgangston wahren :)

Danke

Viele grüße,
iron

bluemonkey
12-03-2008, 06:56
Richtig sollte man nicht eher Maßstabloswerden?


Genau, denn wir wollen ja nicht gewogen noch gemessen werden, nicht dass noch einer ruft: "der Kaiser ist nackt!"



Ich hab ja keine Ahnung davon aber irgendwie so :


Ein Maßstab für's Maßstabloswerden, eine Beschreibung des Unbeschreibbaren :cool:




Bitte den Umgangston wahren :)


Ersetze "BlaBlaBla", durch "Worthülsen";) :D