Punktewertung [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Spotter
28-03-2003, 09:43
Warum werten viele Kampfrichter einfach keine Fauststöße mehr!? Selbst wenn ich jemanden per Faust ins Straucheln oder gar zu Boden schicke wird der Punkt oft nicht gewertet!
Kann es sein, dass viele Kampfrichter einfach so ignorant sind, und überhaupt gar nicht auf sowas achten und auch gar nicht darauf achten wollen?

Ich meine keine Alibi-Fauststöße, sondern Wirkungstreffer!

Gruß

Spotter ;)

samabe
28-03-2003, 10:35
Vielleicht haben einige Kampfrichter in dem ganzen Geändere gar nicht mitbekommen, dass Fauststöße auch Treffer sind.

Ich drück zwar bei Fauststoß brav auf das Trefferknöpfchen, ein Punkt wird aber selten draus, weil wohl ein Großteil der Punktrichter Fausttreffer nicht wahrnimmt - wahrnehmen will.

Dem Wettkämpfer bleibt dann der schwache Trost, dass er seinem Gegner zumindest die Luft nimmt. Deshalb besteh ich auch immer im Training drauf, dass die Schüler die Faust nicht vergessen.

Aber es könnte ja auch sein, dass manche Punktrichter selbst mangels eigener Kampferfahrung die bedeutung der Faust nicht kennen.??

Spotter
28-03-2003, 12:08
Siehst du! Genau meine Meinung! Glaube auch, dass sich die Kampfrichter gar nicht erst die Mühe machen, bei einem Fauststoß zu drücken (noch weniger beim Punkte aufschreiben :p ).

Ich finde den Fauststoß auch gut. Gerade in der Phase vorm Klammern setze ich ihn gerne ein, um den Gegner zu irritieren, mir ein wenig Luft zu verschaffen um mit Doppelpaltung rauszuspringen und zu punkten. Funktioniert bestens, da sich der Gegner eh schon aufs Klammern eingestellt hat und denkt, da kommt nix mehr.

Albern finde ich hingegen die zarten Stupser von Fausstößen während dem Klammern. Das kann man getrost weglassen.

Gruß

Spotter ;)

error404
28-03-2003, 12:52
Albern finde ich hingegen die zarten Stupser von Fausstößen während dem Klammern. Das kann man getrost weglassen.

Mit beiden Fäusten wegschubsen und dann direkt nen dwit-chagi hinterher hat auch sein Wirkung, aber hast recht zarte darf oder besser gesagt sollte es nicht gerade sein ;)

Großmeister K
28-03-2003, 16:21
Hier in Trier werden Fauststöße nur gezählt, wenn man seinen Gegner für 30 Sekunden damit kampfunfähig macht, sagte mein Trainer ... na super, dann muss ich dem wohl 10 mal mit voller Kraft schnell hintereinander dorthin schlagen damit sein Solar-Plexus etwas spürt und er 30 Minuten nicht kann oder wie soll das funktionieren? :confused: ... Ich finde, auch wenn Taekwondo sehr viel Wert auf Fußtechnick gelegt wird, dass die Handtechnicken zu stark vernachlässigt werden, wo die nichtmal im Kampf zählen :rolleyes: ... sie müssten natürlich schon rummsen damit sie zählen ;)

error404
29-03-2003, 10:22
Hier in Trier werden Fauststöße nur gezählt, wenn man seinen Gegner für 30 Sekunden damit kampfunfähig macht, sagte mein Trainer ...

Eigentlich schade, aber hier wird garnichts für Fausttreffer vergeben. Selbst wenn es so wäre wie du sagst, das der Gegner für 30sec kampfunfähig damit gemacht wird kann er sich gleich 20sec ersparen da man nach 10sec ausgezählt ist wenn man nicht mehr den Kampf weiterführen kann.

samabe
31-03-2003, 07:07
@Großmeister K
Warum denn 10 mal schlagen? Wenn Du jemanden richtig erwischst, kann ein Fauststoß reichen. Ich hab selbst schon mehrfach durch K.O nach Fauststoß gewonnen - mir aber auch einmal durch die Weste hindurch bei einem (und das auch noch vom Vereinskameraden) Fauststoß 2 Rippen gebrochen.

@Großmeister K und error404
Redet Ihr jetzt von Vereinsturnieren mit eigenen Kampfrichtern (ohne Lizenz?) oder von offiziellen Turnieren der TURP(Taekwondo-Union Rheinland Pfalz)? Bei der TURP findet natürlich die WOT Anwendung. Und gem. 5.9.1 sind Fauststöße erlaubte Techniken. Wie gesagt - ich werte Fausttreffer und es gibt ab und zu auch mal einen Punkt (also wenn 2 der 3 Punktrichter gedrückt haben). Es muss aber schon eine Fausttechnik - und kein mit der Faust rumgeschiebe sein.

Die Aussage mit den 30 Sekunden zeugt nicht gerade von Sachverstand. Wenn sich jemand verletzt, gibt es 2 Alternativen
a) er bekommt eine 1-minütige Behandlungspause (also was sollen die 30 Sekunden bedeuten?). Wenn der Wettkämpfer anschließend nicht weiterkämpfen kann, kommt es drauf an, aus welchem Grund er/sie sich verletzt hat. Wenn ein Gam-jeom vorausgegangen ist, wird der damit bestrafte zum Verlierer erklärt......
b) der Wettkämpfer wird an- bzw. ausgezählt. Dazu muss er/sie aber durch einen regulären Angriff niedergeschlagen worden sein. Wenn der Wettkämpfer liegt, gibt es beim Zählen bei 3 einen Zusatzpunkt (beim Stehenden K.O. kann ein Punkt gegeben werden). Bei der Technik selbst kann es sein, dass ein (oder auch mal 2) Punktrichter die Technik nicht gesehen haben. Aber wenn jemand aufgrund eines Fauststoßes zu Boden geht, sollte ein Punktrichter das schon mitbekommen.

Da ich aber keine Lust habe, jetzt die gesamte WOT zu zitieren, schaut doch einfach mal selbst hinein. Dann müßte eigentlich klar sein, wie bewertet werden sollte.

Spotter
31-03-2003, 10:27
@ samabe:

Tja, die liebe WOT, aber fakt ist ja, dass es kaum Punkte auf Fauststöße gibt. Ich finde, da sollte bei den Kampfrichterlehrgängen mal genau drauf eingegangen werden.

Ich habe schon auf Lehrgängen erlebt, dass mit nach einem Fauststoß gesagt wurde, so etwas solle man sein lassen, das wäre Blödsinn und gäbe eh keine Punkte. U. a. beim Kaderlehrgang der TURP! ;)

Gruß

Spotter ;)

samabe
31-03-2003, 12:16
@ Spotter
Da wird oft drauf eingegangen.
Ich habe den Eindruck, wenn ehemalige Wettkämpfer unter den Punktrichtern sind, wird eher auch mal bei der Faust gepunktet. Dafür werden andererseits meinem Empfinden nach von diesen Punktrichtern insgesamt weniger Treffer gegeben - da nicht jede Berührung des Gegners mit dem Fuß auch ein wertungswürdiger Treffer sein muss.

Aber dafür muss auch wirklich ein Fausttreffer her - und kein Stubser.

error404
31-03-2003, 14:23
@sambae

Ich sprach allgemein von Turnieren bei denen man keine Punkte für einen Fauststoß auf die Weste angerechnet bekommt. Naja und bei Vereinsturnieren ist es manchmal leider auch so.
Das liegt meiner Meinung nach oftmals an der Faulheit oder borniertheit der Punktrichter, die diese Treffer vielleicht auch garnicht sehen wollen :o

Spotter
31-03-2003, 15:42
@ samabe:

Genau das ist es! Leute vom Fach die selbst schon aktiv auf der Matte gestanden haben, wissen Bescheid. Das stimmt schon, dass Punktrichter die selbst kämpfen seltener punkten. Ein Wirkungstreffer sollte es schon sein. Oft wird auch einfach nur nach Gehör gepunktet. Ein Klatschen reicht schon und automatisch wird gezählt. Es gibt doch immer wieder Diskussionen, ob der Kick auf der Deckung zwar (oder zumindest ein Arm dazwischen) oder auf der Weste. Da wird dann argumentiert, es wäre ein Treffer man hätte ja ein entsprechendes Geräusch gehört. Bei den Kämpfen der Damen ist dies öfter der Fall.

Gruß

Spotter ;)

Großmeister K
31-03-2003, 16:25
Warum denn 10 mal schlagen? Wenn Du jemanden richtig erwischst, kann ein Fauststoß reichen. Ich hab selbst schon mehrfach durch K.O nach Fauststoß gewonnen - mir aber auch einmal durch die Weste hindurch bei einem (und das auch noch vom Vereinskameraden) Fauststoß 2 Rippen gebrochen.
Das kann sein ... im Training halte ich mich ja noch etwas zurück, ich will ja meinen freund nicht umbringen :rolleyes: ... naja, wir werden's im Turnier sehen *fg*

Ansonsten, kann es sein dass mein Meister etwas falsch verstanden oder falsch erklärt hat, da er noch nicht lange hier in Deutschland ist ... er tut sich leider noch etwas schwer mit der Sprache und ich muss ihm manchmal helfen ...

Aaliyah
31-03-2003, 16:33
Mal ne andere Frage: Ist das Schieben mit der Faust im Wettkampf eigentlich erlaubt?


Schöne Grüße,
Aaliyah.

error404
31-03-2003, 18:33
Mit der Faust: ja, mit der Handfläche: nein

samabe
01-04-2003, 07:40
Original geschrieben von error404

Ich sprach allgemein von Turnieren bei denen man keine Punkte für einen Fauststoß auf die Weste angerechnet bekommt. Naja und bei Vereinsturnieren ist es manchmal leider auch so.
Was sind das denn für Turniere? Ich hab noch nie in einer Kampfrichterbesprechung vor Turnierbeginn die Anweisung gehört, keine Fausttreffer werten zu dürfen. Und wenn dies so wäre, würde ich trotzdem werten - wenn in der Ausschreibung steht, dass für das Turnier die WOT gilt.


Das liegt meiner Meinung nach oftmals an der Faulheit oder borniertheit der Punktrichter, die diese Treffer vielleicht auch garnicht sehen wollen
Hast Du schon mal Punktrichter gespielt? Was soll das mit Faulheit zu tun haben? Einmal auf ein Knöpfchen drücken, auf dem der Finger draufliegt? Das ist ja eher erfrischend, mal seinen Finger zu zucken, wenn manchmal die Wettkämpfer schon nicht auf der Kampffläche zucken.

Und den Kampfrichtern Borniertheit zu unterstellen, halte ich erst recht für daneben. Als Kampfrichter spricht man vor, während und nach Turnieren und natürlich auch bei Lehrgängen miteinander. Mir sind da noch keine Personen aufgefallen, denen ich Borniertheit unterstellen würde. An dem Punkt wirst Du langsam schon beleidigend.
Hast Du etwas gegen Personen, die in irgendeiner Art rangmäßig oder funktionsmäßig "über" Dir stehen (ich denk da auch an das Thema Gürtel-Prüfungen) Alle sind unfähig, voreingenommen, bestechlich und natürlich ungerecht. Da hat die Borniertheit echt noch gefehlt.
Es gibt - wie bereits erwähnt - sicher Kampfrichter, die mangels eigener Kampferfahrung Treffer nicht erkennen und deshalb nicht punkten bzw. eher zu oft punkten - es gibt aber sicher noch mehr Coaches, die Lauthals die Wertung von Treffern fordern, die sie glauben, gesehen zu haben. Was da teilweise auf dem Coach-Stuhl sitzt, ist erschreckend.
Statt mit dem Wettkämpfer einzelne Situationen durchzusprechen, wird auf das Kampfgericht geschimpft - oft weil sie anscheinend selbst manchmal nicht in der Lage sind, zu erkennen, warum "ihr Schützling" verloren hat. Erfahrene Coaches sind auch in der Lage, ihren Wettkämpfern zu erklären, dass es nicht reicht, die Weste des Gegners mit der Faust zu steicheln oder fast mit einer Taekwondotechnik zu treffen.

Spotter
01-04-2003, 09:37
@ samabe:

Hm, gut und schön, aber Fakt ist doch, dass Fausttreffer kaum gewertet werden, oder!?

Die Arbeit des Coach ist mit das Wichtigste im Kampf. Er kann von aussen oft besser beurteilen, wie die Strategie des Kämpfers beim Gegner ankommt. Erkennt er beispielsweise, dass bestimmte Aktionen immer wieder ins Leere laufen und nicht zum Erfolg führen, muss sofort umgestellt werden. Mit dem Kampfgericht zu diskutieren hat meist eh keinen Erfolg.
Versucht ein Kämpfer Fauststöße anzubringen und sie treffen, hat es keine Zweck weiter auf dieser Schiene zu fahren, da er sich über kurz oder lang Kontertreffer einfangen wird. Die Faust wird weniger gewertet, ein Kick des Gegners dafür um so mehr.

Man erkennt ja auch selbst wenn man gut mit der Faust getroffen hat und es keine Punkte gibt. Geschieht dies mehrmals, lass ich es halt sein.

Gruß

Spotter ;)

samabe
01-04-2003, 10:02
@ Spotter
Natürlich hat die Arbeit des Coaches einen großen Anteil am Erfolg oder Mißerfolg des Wettkämpfers. Und gerade deshalb ist es auch wichtig, dass ein Coach auch seinen Namen verdient.

Ich fand es nur bedauerlich, wie error404 über die Punktrichter herzieht. Der Coach sollte auch seinen Wettkämpfer und vor allem auch seine Fähigkeiten kennen. Er darf sich auch nicht zu stolz sein, bei Bedarf das Handtuch zu werfen. Er muss das uneingeschränkte Vertrauen des Wettkämpfers (im Hinsicht auf den Wettkampf) haben.

Leider pöbeln sich oft "Coaches" auf dem Betreuerstuhl rum, die meinen, mit Meckern, lautstarken Äußerungen und Beschimpfungen auf sich aufmerksam machen zu müssen. Es kommt ja sogar vor, dass "Coaches" ihre Wettkämpfer niedermachen und die Wettkämpfer Angst vor ihrem "Coach" haben.

Wenn ich jemanden coache, bin ich mir der Verantwortung bewußt - das ist aber anscheinend nicht bei allen so. Aber für diese "Coaches" ist es immer das Kampfgericht schuld, wenn Ihr wettkämpfer verloren hat. Und das glauben die Wettkämpfer auch und machen zusätzlich Stimmung gegen die Kampfrichter.

Wie gesagt - Fausstreffer werden meiner Auffassung nach auch zu selten gewertet (aber auch sehr oft erfolgt der Fauststoß nur halbherzig und deshalb keine Wertung) aber den Punktrichtern Borniertheit zu unterstellen halte ich für abwegig.:mad:

Spotter
01-04-2003, 10:23
Hehehe, sicherlich gibt es bei Kampf- und Punkterichtern, als auch bei den Coaches solche und solche. Unfaire Entscheidungen werden immer wieder getroffen. Shit happens wie man so schön sagt! Aber ein richtig klarer und absolut eindeutiger Treffer hat meist noch immer seinen Punkt bekommen. Muss man halt nur oft und gut treffen. ;)
Coaches habe ich auch schon erlebt, die waren weltklasse, aber auch das Allerletzte. Hierzu zwei Beispiele:

1) Der Wettkämpfer benimmt sich total unfair (warum auch immer, war total überraschend), da schmeisst der Trainer das Handtuch und bricht ab. Er gab seinem Kämpfer eine Backpfeife und sagte "Wir sprechen uns noch", dann ging er von der Kampffläche. Das fand ich beeindruckend. Ok, vielleicht bissel heftig, aber der Kämpfer war echt der letzte Drecksack und der Coach hatte einen sehr guten Ruf. Das Verhalten des Kämpfers fällt immer auf den Coach zurück.

2) Der Coach springt von seinem Stuhl auf, plärrt lauthals durch die Gegend, beschimpft Kampfrichter und den gegnerischen Kämpfer. Der eigene Kämpfer versucht den Coach zu beruhigen und fängt sich auch eine Backpfeife ein. Schade, der Junge war eigentlich recht gut und tat mir richtig leid. Der Kampf wurde aufgrund des Verhaltens des Coach nicht weitergeführt.....

Gruß

Spotter ;)

samabe
01-04-2003, 12:01
Um noch unseren Kampfrichter-Fehler-Suchern Wasser auf die Mühlen zu kippen füge ich als 3) noch einen Fehler eines Kampfleiters bei:

3) Coach wirft zum Schutz seines Wettkämpfers das Handtuch. Kampfleiter sieht das Handtuch, wischt sich die Stirn ab, ruft "Danke" und wirft das Handtuch dem Coach zurück....

Deine Situation 1) habe ich auch mal so ähnlich (nur ohne Aufsehen) durchgezogen. Der Wettkämpfer, den ich betreuen mußte (ich wollte eigentlich nicht, dass er mit zum Turnier fährt, da er zu unfair kämpft, aber die anderen Trainer meinten, er soll mitmachen) ließ mehrfach das Knie stehen, um von seinem Gegner Paltung abzublocken. Obwohl er in Führung lag, habe ich dann das Handtuch geworfen. Der Wettkämpfer hat nichts gesagt, weil er wohl wußte, was los war und der Kampfleiter hat mich anschließend gefragt, was denn los war. Ich hab ihm dann nur gesagt, dass ich das Handtuch geworfen habe, da er anscheinend nicht in der Lage war, mehr Verwarnungen (er hatte schon 2 Gam-jeom's) bzw. eine Disqualifikation auszusprechen.

error404
01-04-2003, 13:28
@sambae

Entschuldige mich, falls ich etwas grob war und du dich durch mich auch verletzt fühlst, kann sein das ich es zu sehr verallgemeinert hab. Ich selber kann nur das wiedergeben was ich auf Turnieren erlebt habe und wie sich dort eben die Kampfrichter verhalten haben. Nun gut, und das die TURP so oder so unter aller sau ist in Sachen Organisation etc. brauchen wir ebenfalls nicht bestreiten.
Es mag zwar sein das ein Fauststoß auf die Weste, nach WOT, einen Treffer ergibt und es einem auch zu steht diesen zu erhalten, nur ist diese Regel wie ich sie erlebt habe noch nie von den Punktrichtern beachtet wordén, frag mich nicht warum!? Als ich nach dem Wettkampf dann zum Kampfrichter ging um ganz ruhig und in einem höflichen Ton zu fragen weshalb ein Freund von mir während seines Kampfs 2 deutliche Fausttreffer nicht anerkannt bekam wurde dieser direkt aggressiv und meinte das ich aufpassen sollte wen ich veranwortlich für die Niederlage meines Kumpels machte (ich wollte auch nicht an der Entscheidung rütteln, mich interssierten lediglich die Fausttreffer). Wie du siehst hat er mir ja wirklich Rede und Antwort gestanden :rolleyes:

Achja, jetzt mal eine andere Frage: Kann ein Kampfrichter ein ganzes Team wegen meiner, wie ich finde berechtigten, Frage disqualifizieren wenn er dem Veranstalter zB erzählt das er grob beleidigt wurde :rolleyes: ?
Damit wurde mir nämlich auch gedroht, wow!

Spotter
01-04-2003, 14:01
@ samabe:

Dein Beispiel des Kampfrichters ist aber richtig heftig. So jemand dürfte nicht auf die Matte gelassen werden! :o

@ error404:

Nein, dein ganzes Team kann nicht disqualifiziert werden. Dich kann man rausschmeissen. Nur deine Kämpfer brauchen einen Coach.

Gruß

Spotter ;)

samabe
01-04-2003, 14:19
@ error404
Hast Du denn schon mal andere Verbände erlebt? Ich finde die Wettkampf-Organisation bei der TURP in Ordnung. Das Chaos bei der Waage hat man meiner Ansicht nach auch mittlerweile durch mannschaftsweises Wiegen in den Griff bekommen.
Ich habe also wirklich schon weitaus schlimmere Organisationen erlebt. Das ein Turnier nicht immer reibungslos ablaufen kann, ist doch selbstverständlich.

Woher willst Du denn wissen, ob kein Punktrichter gedrückt hat?
Und woher soll der Kampfleiter wissen, ob ein Punktrichter gedrückt hat? Der Kampfleiter selbst darf ja nicht punkten - er darf höchstens Punkte annulieren.
Bei den Fauststößen hab ich meine Meinung (die sich ja auch mit der Ansicht von Spotter deckt) bereits geschrieben. Es muß schon ein wirklicher Fauststoß sein. Und als Coach sieht man immer die Treffer ziemlich subjektiv. Ein Punktrichter kann nicht immer alles mitbekommen. Es handelt sich um Tatsachenentscheidungen. Aber ich will nicht ausschließen, dass Treffer, die gegeben werden müßten, nicht gegeben wurden. Nicht jeder Punktrichter wertet jeden Treffer gleich.

Bist Du denn bei der Veranstaltung als Coach gewesen? Man wird doch wohl keinen mit dem 4. Kup als Coach losschicken.
Dann ist die Frage, wo Du den Kampfrichter zur Rede gestellt hast. Es ist doch schön, dass er Dir überhaupt geantwortet hat. Was meinst Du, wie viele Leute in Ihrem Ärger über einen verlorenen Kampf und die Ihrer Ansicht nach natürlich falsche Wertung da rummeckern? Da kann er fast zu jedem Kampf ein Statement abgeben und sich 1000 verschiedene Meinungen anhören.

Das Protestverfahren ist schriftlich einzureichen. Die Möglichkeit des Protestes gibt es aber nur bei Irrtümern bei der Bestimmung des Kampfresultates oder bei Irrtümern bei der Anwendung der kampfregeln (seitens des Kampfleiters). Bei anscheinend nicht gegebenen Wertungen hast du keine Möglichkeit, Protest einzulegen.

Zu Deiner Frage ob das gesamte Team disqualifiziert werden kann, antworte ich mal mit : es wäre unter Umständen möglich.
Unter 5.23 (Protestverfahren) steht der folgende Satz: "Ein Blockieren der Wettkampffläche durch Wettkämpfer oder Offizielle, als Protest gegen ein Urteil des Kampfgerichts oder eine Behinderung zum weiteren Fortführen des Turniers in irgendeiner Form seitens der genannten Personen, kann mit Disqualifikation des betroffenen Wettkämpfers des Coaches oder der gesamten Mannschaft geahndet werden".

Wenn Du also auf der Wettkampffläche protestiert hast, und damit den nächsten Kampf verzögert hast, könnte dies unter Umständen so ausgelegt werden. Deshalb ja auch meine Frage, wo Du den Kampfrichter zur Rede gestellt hast.

netfighter
01-04-2003, 16:38
Es ist wirklich erschreckend..........

auch unser verein ist extrem von diesen fauststoß-nicht-werten ding beeinflusst.

ich habe gelernt,dass man eigentlihc keinen fauststoß im kampf macht weil (und jetzt kommts) ES EH NICHTS BRINGT!
und traurigerweise gebe ich es meinen schülern auch so weiter (das habe ich erst jetzt realisiert)das ist wirklich schlimm!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!
greez:(

error404
01-04-2003, 17:01
@sambae


Hast Du denn schon mal andere Verbände erlebt?

Ich hab mal bei einem Turnier in NRW zu geschaut, da war es aber genau so chaotisch.


Woher willst Du denn wissen, ob kein Punktrichter gedrückt hat?

Das weiß ich nicht, kann ich auch nicht wissen. Es waren jedoch eindeutige Treffer, und das sag ich nicht nur weil es ein Freund von mir war, auch wenn der andere mit der Faust gepunktet hätte besäße ich die fairness ihm das zu gönnen.


Bist Du denn bei der Veranstaltung als Coach gewesen?

Nein! War zum zuschauen mit gekommen.


Dann ist die Frage, wo Du den Kampfrichter zur Rede gestellt hast.

Also nicht direkt auf der Kampfmatte. Erst später nach dem Kampf.

Großmeister K
01-04-2003, 17:27
@netfighter: Stimmt, das ist wirklich traurig ... es weicht dadurch immer mehr von einem effektivem Kampfstil ab und dass Fauststöße nur noch was bringen, indem man seinem Feind die Weste durchböllert und seine Rippen bricht ist auch nicht sonderlich sportlich :rolleyes:

samabe
02-04-2003, 06:19
@ netfighter
Auch zu Zeiten, als Fausttreffer gar nicht gewertet werden durften, haben wir brav weiter Fauststöße trainiert.

Und wenn es "nur" ist, um dem Gegner die Luft zu nehmen.
Für mich gehört die Faust einfach dazu - mal abgesehen davon, ob jetzt als Belohnung dafür jemand auf ein Knöpfchen drückt - oder nicht.

Spotter
02-04-2003, 08:16
@ netfighter:

Hey, ist doch kein Problem, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Solange du noch die Kurve kriegst und es jetzt anständig lehrst, kein Problem. ;)
Aber genau das ist es, worauf ich hinaus wollte! Wenn den Wettkämpfern eingetrichtert wird, solche Aktionen bringen nichts, dann werden sie diese auch nicht werten wenn sie selbst als Punktrichter eingesetzt werden!

In NRW geht es anders zu als bei der TURP. Gleiche Probleme mit dem Werten von Fauststößen, aber insgesamt ist es dort schwerer.

Gruß

Spotter ;)

netfighter
06-04-2003, 08:25
ich glaub ich werd mal mit den anderen trainern drüber sprechen...

nur WELCHE ARGUMENTE SOLL ICH VORLEGEN,DASS WIR DEN FAUSSTOß WIEDER DAZU NEHMEN?????????????

help!

greez@all

Spotter
06-04-2003, 20:45
Warum eine wirksame Technik weglassen? ;) Wär für mich zumindest DAS Argument schlechthin. Und schaden tut´s ja nicht wenn man ihn dazu nimmt.

Gruß

Spotter

Großmeister K
06-04-2003, 21:37
Ja, dieses Argument dürfte schon reichen ... wenn man einfach wirklungsvolle technicken herausnimmt, weicht es eben immer mehr von einer effektiven Kampfkunst ab :rolleyes:

netfighter
11-04-2003, 20:03
hi,

also gestern im training hab ich wiedermal das kampftraining geleitet.
ich hab meine schüler gefragt:

wer von euch würde im kampf einen fausstoß machen?

3von 4sagten NEIN!
und der eine istn dan träger!

abre wir habens dann gleich trainiert und beim anschließenden kämpfen hat dann jeder brav seine fauststöße angebracht, und ich muss sagen MIT WIRKUNG(hab einen schönen fauststoß als bandal konter eingefangen-hat mir echt einen ruck versetzt und das ganze von einem kleinen(1kopf kleiner als ich) jungem schüler!)

das baut mich auf!!!!
das bedeutet ich habe es noch nicht versäumt,es ihnen beizubringen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:klatsch:

greez
netfighter

Großmeister K
11-04-2003, 20:42
Na spitze ... eine der größten Kritiken ist nämlich, dass Taekwondoin völlig ungeschickt mit den Händen sind und sich deswegen nicht verteidigen können ... ich bin jemand, der zeigen will, dass dem nicht so ist und das sollte meiner Meinung nach jeder andere Taekwondoin auch :)

Spotter
14-04-2003, 09:11
Es funktioniert. Diese Feststellung ist goldwert wenn man es am eigenen Leib feststellt. ;)

Gruß

Spotter ;)

netfighter
14-04-2003, 19:01
da hast du recht.

samabe
28-04-2003, 06:56
Bei den German Open wurden auch viele Fausttreffer gewertet.
Hoffen wir, dass dies auf andere Veranstaltungen abfärbt.

Spotter
28-04-2003, 07:54
Verdammt, da wollte ich auch hin, hab es leider nicht geschafft und das wo die faaaaast vor der Haustür lagen! Mein Dad war da und meinte wär recht gut gewesen....

Gruß

Spotter ;)