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Vollständige Version anzeigen : Schlagtechnik & Armhaltung/Handgelenksnutzung



Twist
07-04-2008, 14:10
Sodele... da es in nem anderen Thema mal wieder kam, möchte ich mal anfragen, ob wir das nicht mal richtig ausdiskutieren könnten.






mal ganz abgesehen von Reichweite die ich ohne Handgelenkseinsatz gar nicht vollständig ausnutzen kann...
Was bei einigen Stilen hier im Forum immerwieder auffällt und verwundert (mich zumindest).

Bei mir im Training werden die Handgelenke nicht verwendet.
Im Gegenteil ich achte sehr darauf, daß die Stabilität des Armes für einen aus dem gesamten Körper kommenden "Impact", nicht durch abknicken der Handgelenke geschwächt wird.
Die Distanz ergibt sich für mich aus meiner und der Bewegung des Angreifers, dazu benötige ich keine Hangelenke diese beleiben etwas im 90° Winkel. Vor allem wenn ich schwere Gegenstände verwende diese können dann das Handgelenk verletzten.


WENN interesse an einer richtigen Diskussion besteht, würde ich mir dieser Tage nämlich mal die Mühe machen, meine Erfahrungen und Ansichten dazu zusammenzuschreiben und vielleicht anhand kleiner Videos zu demonstrieren. (Dank operiertem Fuß komm ich eh nicht zum Sport machen...)

(Will mir nur nicht die Mühe machen, wenn dann kein anderer ordentlich dazu schreibt...)

noppel
07-04-2008, 14:16
*interesse anmeld*

dachengquan
07-04-2008, 14:53
Würde mich ebenfalls brennend interessieren! Wäre toll, wenn es klappen würde. Herzlichen Dank.

Nikolas-San
07-04-2008, 15:08
Fänd ich sehr interessant, Twist! :yeaha:

Also, ich hab das grade mal ausprobiert mit mit "steifen" Handgelenken und einem 90°-Winkel zwischen Unterarm und Stock.

1. Es hat sich komisch angefühlt. Das liegt vermutlich daran, dass ich normalerweise mit Handgelenkseinsatz schlage und mein Körper diese Bewegung einfach nicht gewohnt ist.
2. Ich hatte das Gefühl, dass dann die Energie nicht so sehr vom Handgelenk, sondern vom Ellenbogen abgefangen wird. Keine Ahnung, ob das besser oder schlechter ist als wenn die Wucht beim abstoppen vom Handgelenk gehalten wird.
3. Man verliert tierisch viel Distanz! Ich hab es auf 20 cm geschätzt. 20 cm würde ich niemals opfern wollen, wo sie mir doch mehr Zeit zum Reagieren geben! Denn Distanz kann man auch als Zeit zum Reagieren auffassen.
4. Die Härte des Stockschlags kommt (so seh ich das auf jeden Fall) nicht durch ein steifes Handgelenk, sondern durch die Geschwindigkeit des Stockes und der auftreffenden Masse. Die Geschwindigkeit kann ich durch Handgelenkseinsatz vergrößern.
5. Schaden durch den Handgelenkseinsatz können dadurch verhindert werden, dass man die Waffe (auch eine schwere) in einer runden Bewegung auslaufen lässt. Beleg:
YouTube - Staff Trailer (http://de.youtube.com/watch?v=9gUfx4htlwI)
Die Dog Brothers benutzen hier auch eine sehr schwere Waffe, können aber durch runde Bewegungen trotz Handgelenkseinsatz prima damit schlagen. Besonders ab Minute 3 gut sichtbar, aber auch schon vorher.

Gruß
Nikolas

Mono
07-04-2008, 16:11
Ich schließe mich der Interessensbekundung an und melde mich für konstruktive Beiträge als Ergänzung, Erweiterung, Vertiefung, anderer Erfahrung, Diskussion etc etc...

Gruß und gute Besserung!!
Vertreibe dir die Zeit sinnvoll indem du das Forum mit sinvollen Infos und Diskusionen fütterst und bereicherst :D

Mono

Mr. Lee
07-04-2008, 17:40
Hi!

Klar ist Interesse da!

Grüße in den Süden und gute Genesung,

Mr. Lee

KidStealth
08-04-2008, 07:32
interesse an schlagtechniken diverser stile besteht auch von meiner seite. :)


1. Es hat sich komisch angefühlt. Das liegt vermutlich daran, dass ich normalerweise mit Handgelenkseinsatz schlage und mein Körper diese Bewegung einfach nicht gewohnt ist.
2. Ich hatte das Gefühl, dass dann die Energie nicht so sehr vom Handgelenk, sondern vom Ellenbogen abgefangen wird. Keine Ahnung, ob das besser oder schlechter ist als wenn die Wucht beim abstoppen vom Handgelenk gehalten wird.
3. Man verliert tierisch viel Distanz! Ich hab es auf 20 cm geschätzt. 20 cm würde ich niemals opfern wollen, wo sie mir doch mehr Zeit zum Reagieren geben! Denn Distanz kann man auch als Zeit zum Reagieren auffassen.
4. Die Härte des Stockschlags kommt (so seh ich das auf jeden Fall) nicht durch ein steifes Handgelenk, sondern durch die Geschwindigkeit des Stockes und der auftreffenden Masse. Die Geschwindigkeit kann ich durch Handgelenkseinsatz vergrößern.
5. Schaden durch den Handgelenkseinsatz können dadurch verhindert werden, dass man die Waffe (auch eine schwere) in einer runden Bewegung auslaufen lässt. Beleg:

zu 1. wahrscheinlich :)

zu 2. hier widersprichst du dir. bei punkt 4 gehst du aufs abstoppen ein. durch eine runde bewegung fange ich die energie auf.

zu 3. ich denke da du unter punkt eins schon geschrieben hast, das es für dich ungewohnt ist, einfach nicht richtig schlägst.ich habe trotz steifen handgelenks eine hohe distanz. die erreiche ich durch einsatz meines körpers.
das ich 100% die gleiche reichweite habe, denke ich zwar nicht, aber fast. (habs grad an der wand probiert)

zu 4. einen harten schlag erreiche ich genau wie beim waffenlosen schlagen. durch einsatz meines körpers. waffenlos wie auch mit waffe sind schläge nur aus dem arm recht kraftlos. als stichwort nur kurz U-schwung, falling step.
als kurzes beispiel: man steht vorm sandsack und schlägt ohne körpereinsatz und danach mit körpereinsatz. das ergebnis sollte überzeugen.
damit will ich nicht sagen das schläge mit körpereinsatz und handgelenk schwach sind. nur das der körper für die power sehr wichtig ist.

zu 5. hier können wir schon fast ins detail gehen und zwar bei der unterscheidung durchgezogener schlag oder nicht durchgezogen.
einhändig oder zweihändig...
und eigentlich wollte ich nur kurz mein interesse anmelden. :o

highflyer
08-04-2008, 09:42
ich hab schon im anderen thread nicht ganz verstanden warum überhaupt die diskussion entstanden ist.

Wenn ich mich selber und meinen arm während des Schlages schützen will, dann bleibt das handgelenk fest. Da ist in der Regel mehr Stabilität hinter, und der Arm bietet ein weniger leichtes Ziel. Das macht vor allem Sinn wenn ich vom Schwert ausgehe.

Wenn ich die Reichweite voll ausnutzen möchte öffne ich das Handgelenk. Das bietet sich für mich eher beim Stock an.


Das ist also in meinen Augen kein "entweder/oder" sondern ein "und".

Twist
08-04-2008, 10:28
Wenn ich mich selber und meinen arm während des Schlages schützen will, dann bleibt das handgelenk fest. Da ist in der Regel mehr Stabilität hinter, und der Arm bietet ein weniger leichtes Ziel. Das macht vor allem Sinn wenn ich vom Schwert ausgehe.


Genau deswegen die Diskussion.. deine Meinung teilt zB Yuli Romo teilweise, wohingegen Tony Diego als Largo-Klingenvertreter für die maximale Ausnutzung der Reichweite plädiert... aber ich schreib ja eh nochmal was dazu..

Eskrima-Düsseldorf
08-04-2008, 11:05
Das ist also in meinen Augen kein "entweder/oder" sondern ein "und".

Das sehe ich auch so - bei manchen Schlägen hat man ein gerades Handgelenk bei anderen wieder nicht. Das kommt auf die Art des Schlages an - ich möchte mich nicht auf eine Möglichkeit beschränken wenn es mehrere gute Möglichkeiten gibt.

Zu Schlägen aus dem Handgelenk habe ich hier mal was geschrieben und ein Video gepostet: Abaniko, curved strikes, Kurbada… » Individual Combat System (http://www.individual-combat-system.de/?p=167)

Natürlich ist auch dieser Schlag nicht ausschließlich aus dem Handgelek geschnappt. Die Kraft für einen Schlag sollte immer aus dem Körper kommen. Das Handgelenk gibt hier nur den "letzten Kick".

Grüße
Christian

Mono
08-04-2008, 16:19
zu 3. ich denke da du unter punkt eins schon geschrieben hast, das es für dich ungewohnt ist, einfach nicht richtig schlägst.ich habe trotz steifen handgelenks eine hohe distanz. die erreiche ich durch einsatz meines körpers.
das ich 100% die gleiche reichweite habe, denke ich zwar nicht, aber fast. (habs grad an der wand probiert)


Interessanter Selbstversuch...

Ich versuche mal mit etwas "Basisgeometrie" zu "ergänzen" und das Thema "Reichweite" von der rein "wissenschaftlichen/physikalischen" Seite zu betrachten/beleuchten:

http://www.uni-giessen.de/~gcp3/Geometrie/Didaktik/Anhang/Html/Anhang-Dateien/DREIECK.GIF

Gehe man davon aus das:

A=Schulter
B=Stockspitze
C=Hand/Handgelenk

a=der Stock
b=der gestreckte Arm
c=Maximale Strecke/Reichweite von der Schulter/Körper bis Stock-Spitze

Vergrößert man den Winkel bei "C" - also zwischen Stock und Arm (durch Lateralflektion / Seitliches abwinkeln des Handgelenks), so verlängert sich die Strecke "c" - Folge: die maximale Reichweite von Körper/Schulter bis zur Stockspitze wird größer...

Quod erat demonstrandum


Gruß,
Mono

P.S. Als ergänzender "Selbstversuch":
1. Lege zwei Stöcke so aneinander, dass sie ein - zu einer Seite offenes - Dreieck (bzw. einen Winkel) bilden (sprich jeweils ein Ende der beiden berühren sich) und miss den Abstand zwischen den beiden sich NICHT brührenden Enden.
2. Verändere den Winkel zwischen den beiden Stöcken - miss nochmal und schau was passiert ;)

noppel
08-04-2008, 16:25
1. Lege zwei Stöcke in ein Dreieck

guter trick :p

Mono
08-04-2008, 16:34
guter trick :p

OK, für die "Kleinsch..." hier - umformuliert... :cool:

Nikolas-San
08-04-2008, 19:13
zu 2. hier widersprichst du dir. bei punkt 4 gehst du aufs abstoppen ein. durch eine runde bewegung fange ich die energie auf.
Ich versteh nicht wie ich mir widerspreche. Meinst du Punkt 2 und 4 widersprechen sich :confused:

zu 3. ich denke da du unter punkt eins schon geschrieben hast, das es für dich ungewohnt ist, einfach nicht richtig schlägst.ich habe trotz steifen handgelenks eine hohe distanz. die erreiche ich durch einsatz meines körpers.
das ich 100% die gleiche reichweite habe, denke ich zwar nicht, aber fast. (habs grad an der wand probiert)
Ich beziehe mich ja wie oben gesagt auf einen Winkel zwischen Stock und Unterarm von 90 Grad. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen wie das die (fast) gleiche Reichweite haben soll.

u 4. einen harten schlag erreiche ich genau wie beim waffenlosen schlagen. durch einsatz meines körpers. waffenlos wie auch mit waffe sind schläge nur aus dem arm recht kraftlos. als stichwort nur kurz U-schwung, falling step.
als kurzes beispiel: man steht vorm sandsack und schlägt ohne körpereinsatz und danach mit körpereinsatz. das ergebnis sollte überzeugen.
damit will ich nicht sagen das schläge mit körpereinsatz und handgelenk schwach sind. nur das der körper für die power sehr wichtig ist.
Die Härte des Schlages kann man durch Körpereinsatz erhöhen. Da bin ich voll deiner Meinung!

Wahrscheinlich müsste ich das mal von Jemandem, der es so macht, praktisch gezeigt bekommen, um es zu verstehen.

Also, Peace!

Nikolas-San
08-04-2008, 19:28
Ich hoffe es hat geklappt, die Fotos anzuhängen...
Und JA! Natürlich stehe ich bei beiden Fotos mit den Füßen an genau der selben Stelle.

KidStealth
09-04-2008, 09:15
aber auf den fotos wird der körper nicht berücksichtigt.

klar hat man so mit handgelenk eine wesentlich höhere reichweite. aber so schlägt man ja auch nicht.

sorry, aber gerade nicht viel zeit und gehe morgen nochmal drauf ein. auch auf das von mono gepostete beispiel.

gruß :)

Paddy
09-04-2008, 10:06
Hi alle zusammen.


aber auf den fotos wird der körper nicht berücksichtigt.

klar hat man so mit handgelenk eine wesentlich höhere reichweite. aber so schlägt man ja auch nicht. ...


Inwiefern wird der Körper nicht berücksichtigt? Die Schultern sind eingedreht, die Hüfte auch. Würde Nikolas die Stockspitze noch auf höhe seiner Schulter/ seines Kopfes haben, wäre der Reichweitenunterschied noch deutlicher zu erkennen. Natürlich könnte er die Schultern noch etwas weiter in den Schlag drehen, aber das würde am Ergebnis nichts ändern.
Eine andere Möglichkeit wäre, in der Hüfte nach vorne abzuknicken oder den Rücken zu beugen. Das erinnert mich aber immer mehr an einen schweren Fall von Morbus Bechterew als an Körpereinsatz/ Körpermechanik.
Ebenfalls würde mich interessieren, warum man nicht so schlägt. Ich schlage so - und wie ich glaube, auch einigermaßen kräftig.

@Mono: Du hättest vielleicht schreiben sollen, dass das Dreick eine Draufsicht darstellen soll. Aber auf der anderen Seite - nachdenken hat auch noch niemandem geschadet :). Und dann noch das qed nach diesem wunderschön schlanken Beweis... einfach bewunderswert ;).

Bis die Tage,
Pat

Twist
09-04-2008, 10:30
aber so schlägt man ja auch nicht.


Warum schlägt man so nicht? Nur mal vorab:

Kraft = Masse x Beschleunigung .. soviel sollte klar sein. Das Ziel sollte also eine möglichst hohe Beschleunigung/Geschwindigkeit des auftreffenden Punktes sein.

Wenn ich schlage, generiere ich die Beschleunigung meiner Waffe durch mehrere Bewegungen, deshalb ist mir auch unverständlich, warum hier immer geschrieben wird, "bei uns kommt die Kraft aber aus dem Körper". Warum denn nur daher? Schrittarbeit aussen vorgelassen:
1. Hüft-Körperdrehung
2. Armbewegung, durch Abduktion/Adduktion der Brustmuskulatur verstärkt + Streckung des Arms (Ellbogen)
3. Streckung des Handgelenks
4. Schliessen der Faust vor dem Treffen

Gerade von den Verfechtern der 90°-Winkel Fraktion wird immer behauptet, dass sie ihre Kraft aus der Körperdrehung beziehen, aber warum nur daher. Wenn ich mir die Videos so anschaue, wird zB nicht oder kaum mit der Brustmuskulatur gearbeitet. Jeder, der mal im Fitnesscenter an nem Butterfly war, weiss, wieviel Kraft darüber generiert werden kann.
Noch wichtiger ist mMn. die Arbeit im Handgelenk. Wir reden hier von kreisförmigen Schlagbewegungen. Umso größer der Radius eines Kreises, umso höher ist die die Geschwindigkeit am äußersten Punkt. Wenn ich meine Waffe beim Aufprall gestreckt habe, ist fast ein halber Meter mehr - ein Blick ins Physikbuch zeigt den enormen Unterschied. Oder man nimmt sich einfach mal sein Fahrrad, steckt den Reflektor erst neben die Radnabe und dreht es, danach an den äußersten Punkt der Speichen und dreht es nochmal. Kraft = Masse x Beschleunigung!!!
Der letzte Punkt ist bei mir, zumindest bei abierta-Schlägen, das Schliessen der Hand. Beim Schlag greifen die ersten drei Finger fest, Ring-und kleiner Finger sind locker. Beim Treffen schließt sich die Faust, was nochmals eine zusätzliche Beschleunigung der Stockspitze mit sich bringt (und eh notwendig ist, während ein verkrampftes Greifen vorher im Gegenteil hinderlich ist).

Bei Serrada-Schlägen kommt bei mir, aus dem DeCampo, manchmal noch ein "Öffnen" des Unterarms/Handgelenks dazu, aber das lasse ich erstmal aussen vor.

Mich würde jetzt zunächst mal von der 90° Fraktion interessieren, wie sie auch nur annähernd diese Geschwindigkeit mit einem angewinkelten Handgelenk erreichen wollen - bzw was sie machen, was ich nicht mache.

Vielleicht kommt jetzt auch das Klingen-argument, man wolle mit der Klinge schneiden und müsse daher über die Länge der Klinge aufsetzen. Aber auch das kann ich eigentlich nicht gelten lassen. 1. Kann ich genausogut mit der Spitze schneiden, 2. kann ich auch mit der ganzen Seite schneiden, indem ich einfach nach dem Auftreffen "nachgebe" und die ganze Klinge nachziehe. 3. und am wichtigsten sollte aber gerade beim Klingenkampf die Entfernung die höchste Priorität haben.

Dass man mit angewinkeltem Handgelenk eine viel geringere Reichweite hat als mit gestrecktem hat Mono schon schön dargestellt. Dazu kommt noch, dass man, wenn man mit einem stumpfen Gegenstand kämpft, also mit der Spitze treffen muss, man den Schlag sogar noch verkürzen muss (Ellbogen zum Körper) um die Spitze nach vorne zu bringen.
Wozu? Warum nicht die Reichweite ausnutzen, wenn man schon eine Waffe hat? (Und das gilt umso mehr in einem Klingenkampf, wo man ja eigentlich ausserhalb der gegnerischen Reichweite bleiben sollte).

salurian
09-04-2008, 10:41
Ich wüsste nicht warum man das Handgelenk nicht strecken sollte. Soweit ich weiß gibt es in diversen Stilen Training mit der Peitsche um die Schläge mit dem Stock zu verbessern, wobei mit Sicherheit das Handgelenk gestreckt wird. Und zur Belastung des Handgelenkes ist zu sagen: das ist ne Trainingssache. Man sollte nicht gleich mit nem schweren Stock anfangen, sondern sich langsam mit dem Gewicht des Stockes steigern. Und Kraft durch Körpereinsatz und strecken des Handgelenks schließen sich nicht aus, sondern gehört zusammen.

krav maga münster
09-04-2008, 10:57
Sorry Leute, ich finde: es kommt wie es kommt ! :cool:

Was wird hier über Schlagtechnik diskutiert, da gehe ich lieber wieder ins Hybridforum und streite mit den Kravmatikern über ein neues Derivat. :o

Das einzige worauf ich früher immer geachtet habe, wie ich noch Warriors Eskrima und Modern Arnis parallel trainiert habe, im Sparring nicht in die typische MA Vorspannung zurückzufallen, tat nach einem Direktkonter vom Partner immer AUA. :rolleyes:

Gruß Markus

Eskrima-Düsseldorf
09-04-2008, 10:58
Ebenfalls würde mich interessieren, warum man nicht so schlägt. Ich schlage so - und wie ich glaube, auch einigermaßen kräftig.


Diverse Beulen an meiner Hand bestätigen dies :)

Grüße
Christian


Der letzte Punkt ist bei mir, zumindest bei abierta-Schlägen, das Schliessen der Hand. Beim Schlag greifen die ersten drei Finger fest, Ring-und kleiner Finger sind locker. Beim Treffen schließt sich die Faust, was nochmals eine zusätzliche Beschleunigung der Stockspitze mit sich bringt

Hi Alex,

das ist witzig, genau das wurde mir zu EWTO Zeiten auf einer Ausbilder-Kleingruppe als großen Geheimnis verkauft. Scheint wohl heute bei Latosa Ablegern/Nachfolgern falsch zu sein :)

Grüße
Christian


Sorry Leute, ich finde: es kommt wie es kommt ! :cool:


Selbstverständlich aber ich finde es gibt da doch interessante Unterschiede die sich unter anderem in der Kampftaktik niederschlagen.

Von Krishna bin ich z. B. darauf gedrillt worden mit der Spitze - und nach Möglichkeit nur mit der Spitze - zu treffen.

Im LSA hingegen wird mit dem gesamten oberen Drittel getroffen - dort wird aber auch eine komplett andere Körpermechanik genutzt, die die Schläge sehr kräftig werden lässt.

Nichts davon ist falsch oder besser - beides funktioniert setzt aber jeweils eine andere Kampfführung voraus.

Grüße
Christian

Nikolas-San
09-04-2008, 13:01
Ich schließe mich Paddy, Twist und Salurian an. :)

Paddy
09-04-2008, 15:01
Sorry Leute, ich finde: es kommt wie es kommt ! :cool:...


Was auch immer das heißen soll.

Ulrich
09-04-2008, 15:22
das ist witzig, genau das wurde mir zu EWTO Zeiten auf einer Ausbilder-Kleingruppe als großen Geheimnis verkauft. Scheint wohl heute bei Latosa Ablegern/Nachfolgern falsch zu sein

ich denke nicht, diese Bewegung die nach "kühemelken" aussieht nennt sich bei Latosa Twirl.
Ich habe das immer für Standardwissen gehalten, also theoretisch zumindest.
In meiner Grafik ist das der Pfeil ganz rechts.
http://www.escrima-rostock.de/grafx/hieb.gif

Nach meiner persönlichen Interpretation sind die genannten 90 Grad auch kein Dogma.

krav maga münster
09-04-2008, 17:51
Was auch immer das heißen soll.
Man will doch generell nicht getroffen werden, also ist es doch egal welche Schlagtechnik der Partner anwendet.

Man selbst benutzt die Schlagtechnik die grad passt, jetzt klar ?

Gruß Markus

Paddy
09-04-2008, 18:40
Man will doch generell nicht getroffen werden, also ist es doch egal welche Schlagtechnik der Partner anwendet.

Man selbst benutzt die Schlagtechnik die grad passt, jetzt klar ?

Gruß Markus

Vom getroffen werden oder nicht getroffen werden ist hier ja nun erst mal keine Rede.
Deinem Erklärungsversuch entnehme ich, dass es nun doch nicht egal ist was man macht/ wie man schlägt. Um die "Schlagtechnik die grad passt" zu benutzen, muss man meiner bescheidenen Meinung nach den Unterschied zwischen den einzelnen Möglichkeiten kennen - und darum geht es ja hier, sollte ich mich nicht arg täuschen.

Pat

krav maga münster
09-04-2008, 18:51
Sicher Patrick ist es auf der einen Seite wichtig und man sollte so viele Unterschiede wie geht trainieren.

Ohne das man einem Anfänger zeigt wie man "richtig" schlägt, geht es leider nicht.

Im späteren Unterrichtsverlauf, geht es immer mehr in Richtung Sparring und ab spätestens da, ist es zumindest für mich persönlich egal welche Schlagtechnik zur Anwendung kommt.

Daher meinte ich: "es kommt, wie es kommt" ;)

In Angriff und Abwehr !

Gruß Markus

Eskrima-Düsseldorf
09-04-2008, 19:36
Nach meiner persönlichen Interpretation sind die genannten 90 Grad auch kein Dogma.

Also kann man sagen dass auch "Ihr" das Handgelenk nutzt.

Das in dieser Diskussion so oft benutzte Wort "Steif" ist meiner Meinung nach auch irreführend.

Grüße
Christian

Birdsegg
10-04-2008, 09:22
Moin,

ist sehr unterhaltsam was so aus einer kleinen Anmerkung rauskommt :D

Erstmal gute Besserung an unseren Fußkranken Twist.

Tja, was macht den Schlag für mich aus?
Für mich muß er aus dem gesammten Körper kommen und dazu muß dieser stabil sein. Jeder von Euch darf sich da seine eigene Meinung / Erfahrung zu bilden.


Viele Grüße

Thomas

Ulrich
10-04-2008, 09:25
Das in dieser Diskussion so oft benutzte Wort "Steif" ist meiner Meinung nach auch irreführend.
jein:D

theoretisch geht das auch mit eingegipster Schlaghand. Die Länge die durch das volle "ausklappen" des Handgelenkes in Fechterhaltung gewonnen wird,
erreicht man - bei ansonsten identischer Körperhaltung - natürlich nicht. Da man jedoch die Basismechanik aufrechterhalten will, geht man andere Wege

Eskrima-Düsseldorf
10-04-2008, 09:31
jein:D

theoretisch geht das auch mit eingegipster Schlaghand.

Bis auf den oben beschriebenen "Schnapper" :D

Twist
10-04-2008, 09:56
und dazu muß dieser stabil sein.

Was genau ist denn dieses "stabil"? Wo bin ich bei meiner Art zu schlagen denn instabil?

Elsner-Team
10-04-2008, 10:05
Instabil in dem Sinne das du für anschließende Techniken weniger Kontrolle hast und mehr Raum brauchst.
Ich sehe das so, das die 90 Grad schläge öfter, schneller und härter in einer nahen Distanz geschlagen werden. Wobei die weiterführenden Techniken entscheident sind.

Das ausgestreckte Handgelenk eignet sich doch nur für schläge in der langen Distanz. Alle nachfolgende Techniken brauchen mehr Zeit und mehr Platz. Dazu hat man anschließend ein begrentztes Repertoir an anschlußtechniken.

Zwei Schläge, verschiedene Distanzen. Wobei der 90 Grad schlag mehr Vorteile bringt.Die 20 cm kann mann auch ausgleichen und hat dann Power mit mehr Kontrolle.

90 Grad schläge sind dazu da, viel Power auf kurzem weg mit maximaler Kontrolle zu bringen
Es kommt darauf an, was man in welcher Distanz will und welche nachfolgetechnik man braucht.

Twist
10-04-2008, 10:19
Jetzt hab ich oben grad mit meiner Laien-Physik versucht zu belegen, warum ich wesentlich mehr Kraft erzeuge.
Das man im Corto-Bereich Schläge verkürzen muss, ist ja klar.

Aber zu behaupten "die 20 cm kann man auch anders ausgleichen" .. ich finde 20 cm im Sparring VERDAMMT viel. Und wenn mein Gegner sein handgelenk streckt, kann der mich in diesen 20cm gefahrlos treffen.

snasna
10-04-2008, 10:21
Die ganze Diskussion wird vermutlich zu keinem Ergebnis führen und ist ohne wissenschaftliche Untersuchung genauso resultatträchtig wie z.B. die Frage zum Drehen der Faust bei einer Geraden oder der vertikalen oder horizontalen Handhaltung beim einem Haken... :)

Nichtsdestotrotz sind die vorgebrachte Argumente allein schon von den persönlichen Ansichten her so spannend, dass es sich lohnt. Also weiter so :D

So und jetzt noch mein Senf: Da ich ja eigentlich aus der Handgelenk/Vorspannungsecke komme und mich über meine grössere Reichweite freue, trotzdem ein Argument für die 90°ler: Bei dem massiven Einsatz des Handgelenkes ist vor dem Stocktreffer meist die Waffenhand so weit vorne und auf der selben Linie zum Trefferpunkt, dass der Verteidigende eine gute Trefferchance auf diese hat. Bei der 90° Haltung kommt die Stockspitze eher als die Hand vorn an und es ist (IMHO) schwieriger auf die Hand zu blocken. So, vielleicht versteht mich ja jemand :confused:

Letzendlich läuft es bei beiden Fällen drauf hinaus, ob's BÄÄM! macht... :D:D

Elsner-Team
10-04-2008, 10:31
Soviel sind 20 cm auch nicht. Die kann man auch auspendeln wenn man ein gutes Auge hat. Ein guter Boxer pendelt schläge aus die weit weniger sichtbar sind. 20 cm sind eine Fusslänge. Das heißt einen kleinen Schritt nach vorne.

Wie gesagt, es handelt sich um zwei verschiedene Schläge für zwei verschiedene Distanzen mit anschließenden Nachfolge Techniken.

Du kannst die Parameter nicht einfach weglassen. Vielleicht für eine Hinrichtung, aber für den Kampf nicht.:ups:

Da nützt auch dein Physik Beispiel nichts.
Schläge mit ausgestrecktem Arm sind weit aus einfacher zu blocken als welche mit 90 Grad Arm. Ausserdem spielt der Faktor Zeit, eine Große Rolle.
Lange weite Schläge kann man mit dem Körper auspendelt und mit der Waffe entgegenwirken. 90 Grad schläge gar nicht. Da bleibt für den Körper keine Zeit, eventuel für die Waffe .

Kämpfen kann man nicht auf Physik und wissentschaftliche Untersuchungen reduzieren.

Twist
10-04-2008, 10:35
Soviel sind 20 cm auch nicht. Die kann man auch auspendeln wenn man ein gutes Auge hat. Ein guter Boxer pendelt schläge aus die weit weniger sichtbar sind. 20 cm sind eine Fusslänge. Das heißt einen kleinen Schritt nach vorne.

Aber für dieses Argument gehst du doch offensichtlich auch von einem stehenden Gegner aus.. wie gesagt, ich finde 20cm verdammt viel..

Elsner-Team
10-04-2008, 10:49
Ja und Nein.
Für manche sind 20 cm viel, für andere nicht.
Wenn man getroffen wird, würde man sich über 20 cm mehr freuen.:)

Aber wie gesagt, 20 cm sind eine Schuhgröße mehr an den Gegner ran. Dabei bleibt man mobil für weitere Techniken ob Offensiv oder Defensiv.Ausserdem steht man im gleichgewicht, kann defensiv oder Ofensiv agieren, wie es einem beliebt.
Machst du einen Ausfall Schritt, bist du nicht mehr mobil, also im Nachteil.Gleichgewicht ist nicht so gut, du hast keine wahl mehr zwischen Defensiv und Ofensiv.Deine Nachfolge Techniken reduzieren sich erheblich.Du bist leichter angreifbar.

Ihr habt hier eine einfache Technik vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Das funktioniert nicht.

Twist
10-04-2008, 11:05
Machst du einen Ausfall Schritt, bist du nicht mehr mobil, also im Nachteil.Gleichgewicht ist nicht so gut, du hast keine wahl mehr zwischen Defensiv und Ofensiv.Deine Nachfolge Techniken reduzieren sich erheblich.Du bist leichter angreifbar.


Aber den musst doch im Gegenteil du machen, um meine 20 (eher mehr) cm Reichweitenvorteil zu überbrücken?!?!
Ist doch ein Argument gegen dich...

Elsner-Team
10-04-2008, 11:12
Nein. Ein Ausfallschritt wäre wenn ich mich lang mache ähnlich so wie im Fechten. Vielleicht nicht ganz so weit.
Probier doch mal 20 cm nur mit dem vorderen Fuß auszugleichen.
Das ist eine kaum merkbare bewegung.

Natürlich würde ich keine Schritt rein machen wenn jemand auf lange Distanz schlägt, wenn du das meinst.

krav maga münster
10-04-2008, 11:14
Sorry Leute, ich bin mittlerweile vielleicht zu sehr Krav Maga verseucht, jedoch sehe ich daß ganze für mich ziemlich enfach. :o

Entweder werde ich getroffen oder nicht !

Ich gehe nicht immer unbedingt davon aus, das der Kopf mein Primärziel ist, sondern das nächst stehende/bewegende Ziel und das ist meist die Hand, daß wissen wir ja alle. ;)

Und ganz ehrlich, die 20 cm erfreut nicht nur die Frauenwelt. :cool:

Im Kampf entscheiden bereits 20 cm über AUA, so oder so !

Gruß Markus

Twist
10-04-2008, 11:21
Wie überbrückst du dann meinen Reichweitenvorteil? Ich stehe ja auch nicht still..

Elsner-Team
10-04-2008, 11:31
Markus du siehst das ganze aus der sicht des getroffenen. Aber du willst doch auch irgendwann mal treffen ? Wenn ja, dann spielt es ein rolle.:rolleyes:

Wie ich reichweitenvorteile überbrücke ?

Wie in jeder anderen Kampfkunst auch.

krav maga münster
10-04-2008, 11:38
Markus du siehst das ganze aus der sicht des getroffenen. Aber du willst doch auch irgendwann mal treffen ? Wenn ja, dann spielt es ein rolle.:rolleyes:
Genau so sieht es aus, du scheinst Dich aber etwas selbst widersprochen zu haben, so wie es "Twist" schon schrieb:


Ist doch ein Argument gegen dich...

Wir nennen dies, arbeiten aus der "Rim Shot Range" !

Soll heissen ich muß über den Rand (Rim) treten um jemand zu treffen.

Gruß Markus

Elsner-Team
10-04-2008, 11:44
Ich sehe da kein wiederspruch.

Wo willst du hintretten um jemanden zu treffen ?

Nikolas-San
10-04-2008, 11:52
@ Elsner-Team: Nehmen wir mal an man steht sich gegenüber, und zwar außerhalb der Schlagdistanz desjenigen, der mit Hangelenkseinsatz schlägt. Dann muss derjenige mit dem 90 Grad winkel zwischen Stock und Unterarm diese ca 20 cm überwinden um selber zu schlagen. In dieser Zeit kann der mit Handgelenkseinsatz schon schlagen und treffen. Diesen Zeitvorteil finde ich ziemlich bedeutend.

Ulrich
10-04-2008, 11:53
Bis auf den oben beschriebenen "Schnapper"
zumindest kann ich dann nicht so lässig rumstehen wie Du in Deinem Video
sondern müsste versuchen das mit dem Rumpf zu kompensieren, was sicherlich trainierbar, aber im Durchscnitt wohl suboptimal ist.


trotzdem ein Argument für die 90°ler: Bei dem massiven Einsatz des Handgelenkes ist vor dem Stocktreffer meist die Waffenhand so weit vorne und auf der selben Linie zum Trefferpunkt, dass der Verteidigende eine gute Trefferchance auf diese hat. Bei der 90° Haltung kommt die Stockspitze eher als die Hand vorn an und es ist (IMHO) schwieriger auf die Hand zu blocken. So, vielleicht versteht mich ja jemand

doch , ich , ichabe diese Erfahrung gemacht, als ich bei meinem Sohn beim Säbelfechten mal ne Runde mit einem seiner Trainer gedreht habe.
Leider Ignorieren die Jungs meine Handtreffer wegen des Korbes total:mad:

Ulrich
10-04-2008, 11:56
Elsner-Team: Nehmen wir mal an man steht sich gegenüber, und zwar außerhalb der Schlagdistanz desjenigen, der mit Hangelenkseinsatz schlägt. Dann muss derjenige mit dem 90 Grad winkel zwischen Stock und Unterarm diese ca 20 cm überwinden um selber zu schlagen. In dieser Zeit kann der mit Handgelenkseinsatz schon schlagen und treffen. Diesen Zeitvorteil finde ich ziemlich bedeutend.
Grundfehler:
Ausserhalb eurer Reichweite haben beide genug Zeit, es sei denn einer pennt.

ET könnte jetzt Deinem Ausfall schräg entgegen gehen und damit (versuchen zu) kompensieren

Nikolas-San
10-04-2008, 12:00
Grundfehler:
Ausserhalb eurer Reichweite haben beide genug Zeit, es sei denn einer pennt.

ET könnte jetzt Deinem Ausfall schräg entgegen gehen und damit (versuchen zu) kompensieren

Das versteh ich nicht. Wieso haben beide gleich viel Zeit? Und wieso mache ich einen Ausfall :confused:

Elsner-Team
10-04-2008, 12:00
@Nikolas San

Habe doch schon mehrmals geschrieben das ihr die Sachen aus dem zusammenhang reißt.

Es stehen sich jetzt gegenüber:
Reichweitenvorteil mit einschränkung der mobilität und Balance.
Man benötigt mehr Raum und mehr Zeit.
Man ist eingeschränkt in den nachfolge Techniken, ob Offensiv oder Defensiv.

Jetzt muß jeder für sich entscheiden wie er kämpft.

Ich komme mir vor wie im TKD.

Tritte sind doch auch heftiger als Faustschläge und man hat eine größere Reichweite.:rolleyes:

Dann müßtet ihr ja nur noch tretten.

Twist
10-04-2008, 12:08
@Nikolas San

Habe doch schon mehrmals geschrieben das ihr die Sachen aus dem zusammenhang reißt.

Es stehen sich jetzt gegenüber:
Reichweitenvorteil mit einschränkung der mobilität und Balance.
Man benötigt mehr Raum und mehr Zeit.
Man ist eingeschränkt in den nachfolge Techniken, ob Offensiv oder Defensiv.

Jetzt muß jeder für sich entscheiden wie er kämpft.

Ich komme mir vor wie im TKD.

Tritte sind doch auch heftiger und man hat eine größere Reichweite.:rolleyes:

Nicht wirklich..
- Meine Mobilität wird nicht im geringsten eingeschränkt, ich finde im Gegenteil die Largo-Stile in der Regel viel mobiler
- Warum wird meine Balance durch die Streckung des Handgelenks eingeschränkt? Im Ilustrisimo hat man einen sehr aufrechten Stand mit geringem Fußabstand und kurzen Schritten.. nix Balance-Probleme, nix Mobilitätsprobleme
- Mehr Raum und Zeit? Das hängt jetzt sicher wieder vor allem von der Art der Schläge ab... es muss ja nicht immer ein durchgezogener sein (= YouTube - Eskrima de Campo JDC-IO (http://youtube.com/watch?v=DcZDW9lxKaM) )
- Eingeschränkt in den Techniken? Wieder nur, wenn du von durchgezogenen Schlägen ausgehst, und auch dann stimmt es nicht - ich habe vielmehr Möglichkeiten, die Wirkungsfläche der Waffe einzusetzen, auch wenn Hand, Fuss, ... vielleicht ausser Reichweite sind. Sollen sie aber auch sein.


Und nein, es geht mir nicht um einen Vergleich wie mit TKD. Aber ich habe einfach noch kein wirklich treffendes Argument von dir gesehen, eher widersprichst du dir nach meinem Verständnis selbst. Das kann aber sehr gut daran liegen, dass ich nur noch nicht begriffen habe, worauf du hinaus willst (aber deswegen wollte ich das hier mal diskutieren - also mein Nachhaken nicht negativ auffassen bitte).

Ulrich
10-04-2008, 12:15
Wieso haben beide gleich viel Zeit?
weil genug Platz um Aktion der Gegenseite zu sehen?


Und wieso mache ich einen Ausfall
Ok andersrum ET kommt zuerst , wenn er nicht verkackt, ist seine Waffenhand ausserhalb der kürzesten Geraden zwischen Euch und dann
haut er Dich oder wenn Du schnell genug bist, blockst Du.
Macht ET diverse mögliche Fehler bei seiner Aktion, spielst Du Deine Reichweite Aus und langst ihm eine, besser so?:D

Ulrich
10-04-2008, 12:20
Im Ilustrisimo hat man einen sehr aufrechten Stand mit geringem Fußabstand und kurzen Schritten..
apropos
meine persönliche Theorie dazu ist, das das evtl damit zusammenhängt, das
Ilustrisimo als Rolemodel in Video schon über 90 ist, und daher nicht mehr so den wilden Springer macht?

Nikolas-San
10-04-2008, 12:22
Muss in die Uni. Ich schreib später noch was dazu.

Twist
10-04-2008, 12:24
apropos
meine persönliche Theorie dazu ist, das das evtl damit zusammenhängt, das
Ilustrisimo als Rolemodel in Video schon über 90 ist, und daher nicht mehr so den wilden Springer macht?

Nö.. aber darauf beruhen in der Tat viele Mängel bei den späten Schülern von ihm, die sich dann wenig bewegen.

Hab aber frühe Aufnahmen gesehen und vor allem viel von Tony gehört bzw sehe, wie Tony und seine Schüler trainieren. Da geht es um Schnelligkeit - ich wollte nicht sagen, sie machen wenige Schritte, sondern kleine (bzw schnelle ala Lutang), notwendige (aber es gehört im Prinzip zu jeder Technik auch Beinarbeit)! Tatang soll sich sogar so bewegt haben wie dieser heisse-Kohlen-Springer auf meinem einen Video...

Eskrima-Düsseldorf
10-04-2008, 12:31
zumindest kann ich dann nicht so lässig rumstehen wie Du in Deinem Video
sondern müsste versuchen das mit dem Rumpf zu kompensieren, was sicherlich trainierbar, aber im Durchscnitt wohl suboptimal ist.

doch , ich , ichabe diese Erfahrung gemacht, als ich bei meinem Sohn beim Säbelfechten mal ne Runde mit einem seiner Trainer gedreht habe.
Leider Ignorieren die Jungs meine Handtreffer wegen des Korbes total:mad:


Das lässige Rumstehen erlaube ich mir nur bei Kokosnüssen da diese nicht zurückschlagen und auch seltenst ausweichen (wichtig ist hiebei das man sich von hinten an eine schlafende Kokosnuss heranschleicht). Das Video habe ich mal gemacht um zu zeigen welche Kraft aus einem "nur" geschnappten Schlag kommen kann.

Aber es geht doch jetzt um den Schnapper welchen Twist beschrieben hat, der mir als "Geheimtechnik" verkauft wurde und in Deinem Training Standard ist oder nicht? Den kannst Du mit einem "steifen" Handgelenk nicht machen.

Man kann auch mit dem Handgelenk schlagen ohne dass die Hand dadurch angreifbarer wird. Wir sparren mit teilweise recht dünnen Handschuhen und Rattanstock oder mit Lameco-Safety ohne Handschuhe. Glaub mir, da achtet man sehr darauf keine Handtreffer zu bekommen.

Bei der hier auch irgendwo erwähnten Schlagtechnik des Modern Arnis mit Vorspannung sind Handtreffer allerdings vorprogrammiert aber das ist ja nicht die einzige Methode beim Schlagen sein Handgelenk zu nutzen, wenn ich Dich richtig verstanden habe macht Ihr das doch auch (s. o.)

@Elsner Team, warum man einen Ausfallschritt machen muß wenn man mit Handgelenk schlägt ist mir auch nicht so ganz klar :)

Grüße
Christian

Elsner-Team
10-04-2008, 12:36
Ich denke mal nicht das man Eskrima-Arnis-Kali Online lernt.

Wenn man schon seinen Arm inklusive des Handgelenkes ausstreckt dann wohl aus dem Grund das man maximale reichweite will ?
Da gehört nunmal ein größerer Schritt dazu sonst verzichtest du auf reichweite.

Ich wiederhole mich ja sehr gerne, aber es kommt auf das zusammenspiel der Aktionen die danach folgen an.

Ich sehe da keine andere möglichkeit als sich das zeigen zu lassen. Du ?

@Christian

Wenn du keinen Ausfall schritt machst bei einem Langgezogenen Schlag, bin ich mit 20-30 cm an dir dran. Andersum nutzt du die volle reichweite inklusive großen Schritt, brauche ich 2 Schritte, erst dann bin ich an dir dran. Verstehste ?

Twist
10-04-2008, 12:38
Dann jetzt ein Gegenbeispiel. Ich stehe dir gegenüber, beide ausser Reichweite...

Wenn du mich nun treffen willst musst du dich in meine Reichweite bewegen und ich hab 20cm Zeit, zu schlagen.. ohne überhaupt einen Schritt zu machen.

Elsner-Team
10-04-2008, 12:42
Ok. Nehmen wir mal an das unmöglich passiert und du hast einen ausgestreckten Arm und ich blocke in deine reichweite rein. Was willst du mit deinem Stock danach noch anfangen ?

Schnapp dir jemanden der auf mittlere und kurze Distanz gut ist und versuch ihn auf Distanz zu halten. Dir wird auffallen du wirst nur einen versuch haben.

Dasselbe kannst du auch Waffenlos probieren. Nimm jemanden der TKD kann.

Twist
10-04-2008, 12:45
Ne, da gibt es einen enormen unterschied... wenn ich ne Klinge habe, hat das ganz andere Wirkungen als n Tritt.. und ich brauche weniger Kraft im Infight, um was kaputt zu machen.

Aber das mal aussen vor - wieso kann ich denn nichts mehr machen, wenn du meinen Schlag blockst? Wenn du wirklich BLOCKST freu ich mich im Gegenteil, da gibts so viele tolle Techniken... Und auch sonst kann ich doch immernoch alles machen, was du auch machen kannst... wer sagt denn, dass man NUR largo kämpft?

Wann ist das nächste FMA-Forum-Meeting?

Elsner-Team
10-04-2008, 12:47
Reden wir hier von Klingen ?

Twist
10-04-2008, 12:48
Wir reden von FMA... für mich ist das fast immer Klinge, ja. Aber meine Argumente bleiben auch für stumpfe Waffen gleich, auch wenn ich gerne zugebe, dass ein stures Vorwärts-Rein da durchaus Sinn machen kann.

Eskrima-Düsseldorf
10-04-2008, 12:51
Ich sehe da keine andere möglichkeit als sich das zeigen zu lassen. Du ?

@Christian

Wenn du keinen Ausfall schritt machst bei einem Langgezogenen Schlag, bin ich mit 20-30 cm an dir dran. Andersum nutzt du die volle reichweite inklusive großen Schritt, brauche ich 2 Schritte, erst dann bin ich an dir dran. Verstehste ?

Warum nimmt das hier eigentlich immer quasi religiöse Züge an?

Natürlich gebe ich nicht meine Mobilität zu Gunsten der Reichweite auf - mein Handgelenk kann ich allerdings nutzen ohne dadurch Nachteile in Kauf nehmen zu müssen - einen Ausfallschritt a la fechten wirst Du bei mir nicht sehen.

Das ist meiner Meinung nach alles eine Frage der Kampftaktik, will man rein oder nicht?

Ich persönlich versuche gerne durch Spiel mit der Distanz meinen Kopf aus Reichweite des Gegners zu halten - auf seine Hand zu kontern und danach seinen Kopf anzugreifen - alles ohne Ausfallschritte.

Zeigen lassen ist eine gute Idee - ich weiß ja wie die "andere Seite" schlägt; ich habe vier Jahre Latosa trainiert (ich weiß, nicht komplett, nicht echt, mein Lehrer hat alles wichtige zurückgehalten ;)) ich für meinen Teil komme mit der jetzt von mir benutzten Schlagtechnik besser klar.

Aber ansonsten hast Du Recht - ich glaube wir sind an der Grenze von "online AEK" (netter Ausdruck) angekommen.

Grüße
Christian

Elsner-Team
10-04-2008, 12:52
Ich sehe das nicht so, im gegenteil stures rein rennen ist doch berechenbar und die Vorteile liegen auf der Seite des anderen.
Gekonntes reinrennen ist da schon besser.

Und wenn wir von Klingen reden dann ist ein reinrennen so lange wie möglich zu vermeiden. Solange sich der Gegner daran hält. Muß er ja nicht.

Eskrima-Düsseldorf
10-04-2008, 12:54
Wann ist das nächste FMA-Forum-Meeting?

Ja, am besten wieder bei Salurian - meine Marmelade ist alle :D

Grüße
Christian

Twist
10-04-2008, 12:56
Wie wäre es denn mal irgendwo zentral? Hmm.. Freiburg? :P Oda Berlin? :)

(Nene.. Sal war schon ok von der Distanz)

Elsner-Team
10-04-2008, 13:00
Das ist meiner Meinung nach alles eine Frage der Kampftaktik, will man rein oder nicht?



Dann sind wir ja einer Meinung.

Ich kenne Deutschlandweit nur eine Handvoll Leute die Latosa Escrima auf Rene Latosa Basis gelernt haben und nicht auf EWTO/Newman Basis.

salurian
10-04-2008, 13:01
Ja, am besten wieder bei Salurian - meine Marmelade ist alle :D

Grüße
Christian

Von mir aus gerne. Wie wärs im Mai? Da sollte es auch einigermaßen warm sein.

Ich hab die Belegung jetzt nicht 100% im Kopf, aber ich schlag einfach mal den 03 Mai oder den 24 Mai vor.

Eine Einhrit könnten wir ja schon mal "Unterschiedliche Schlagtechniken" nennen. Und so wie sich das hier heraus kristallisiert Twist und Elsner-Team als Referent und Vertreter der jeweiligen Ansicht nehmen :D

Der Mono zeigt bestimmt mal ein bißchen Balintawak und alles weitere findet sich.

PS: Im Mai gibt es, glaube ich, auch wieder Himbeermarmelade. Die ist der Hammer!

Twist
10-04-2008, 13:05
Also 24. klingt wegen meinem Fuss wesentlich angenehmer..

Ulrich
10-04-2008, 13:07
Schnapper
Schnapper=Twirl dann ja da kippt das Handgelenk um genau 7,8325 Grad.:D

Ne schon klar aber das Ding ist halt wesentlich in der Figure 8 um Sie zu optimieren und um Waffen über 402 Gramm auf Geschwindigkeit unter Kontrolle zu behalten und um Sich Dabei noch willentlich bewegen zu können.:D

salurian
10-04-2008, 13:07
Also 24. klingt wegen meinem Fuss wesentlich angenehmer..

Hab ich ganz vergessen. Was ist denn eigentlich mit deinem Fuß passiert?

Twist
10-04-2008, 13:09
Metallentfernung... deshalb sitz ich hier grad rum und kühle zum abschwellen...
Eigentlich isser schon wieder voll belastbar, nur die 2 Reissverschlüsse und die 14 Löcher ( = Sollbruchstellen) in den Knochen mahnen zur Vorsicht..

Elsner-Team
10-04-2008, 13:11
Twist und Elsner-Team als Referent und Vertreter der jeweiligen Ansicht nehmen

Hähh ? Ich denke mal Twist wird den 90 Grad Schlag auch kennen und in der nahen Distanz kaum mit ausgetrecktem Handgelenk schlagen ?:(

Ist doch Situationsabhängig. Den rest probiert man mit den Füssen selber.
Largo Mano mit oder ohne Ausfallschritt. Ab wann ist der Gegner dann in meiner Reichweite usw...das ist in 10 minuten geklärt...oder in 5 minuten wenn man das gequatsche weglässt:D

Twist
10-04-2008, 13:13
Hähh ? Ich denke mal Twist wird den 90 Grad Schlag auch kennen und in der nahen Distanz kaum mit ausgetrecktem Handgelenk schlagen ?:(

Jo... auch intensiv bei einem starken Verfechter trainiert (im Klingenzusammenhang).

Aber den Gesamtzusammenhang kann man sicher im RL besser mal demonstrieren ;)

Eskrima-Düsseldorf
10-04-2008, 13:13
Ich hab die Belegung jetzt nicht 100% im Kopf, aber ich schlag einfach mal den 03 Mai oder den 24 Mai vor.


Mai ist bei mir schlecht aber die anderen Monate sind im Moment auch nicht besser wenn der Termin steht werde ich mein menschenmöglichstest tun um zu kommen.

Grüße
Christian

salurian
10-04-2008, 13:29
Mai ist bei mir schlecht aber die anderen Monate sind im Moment auch nicht besser wenn der Termin steht werde ich mein menschenmöglichstest tun um zu kommen.

Grüße
Christian

Muß erst mal warten bis mein Trainer wieder aus Malaysien da ist. Der verwaltet nämlich die Belegung der Halle. Müsste übernächste Woche wieder da sein.

Twist
10-04-2008, 13:30
Und dann gibts neuen Cebu-Gossip? *froi*

noch 5 Monate *sigh*

Birdsegg
10-04-2008, 13:35
Tja, leider bin ich im Mai (Feiertage) schon verplant.

Kann aber mal den 14 oder 21 Juni vorschlagen da habe ich wieder Zeit.

Ansonsten kann mich Twist auch gerne in Kassel besuchen.


Gruß.

Thomas

KidStealth
10-04-2008, 15:02
da würd ich auch glatt mitmachen. mai ist bei mir schlecht, da ich da heirate. :)

Mono
10-04-2008, 17:23
An dem WE 24 Mai ist übrigens auch das Inosanto Seminar... nur so nebenbei ;)

Also ich wäre ja für ein Philippino-Like Strandtraining :D

Ansonsten ist FFM natürlich auch ne gute Anlaufstelle, da zentral gelegen...

Nachtrag: Hab die Diskussion zum Thema FMAForumstreffen II mal hier eröffnet...

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f6/fmaforumstreff-ii-sommer-2008-a-75205/

Also hier bitte weiter mit sachlichen Beiträgen zum Thema!

Gruß,
Mono

Eskrima-Düsseldorf
10-04-2008, 21:59
An dem WE 24 Mai ist übrigens auch das Inosanto Seminar... nur so nebenbei ;)



Der kann gerne auch kommen :).

Grüße
Christian

Yalcinator
10-04-2008, 22:01
Der kann gerne auch kommen :).

Grüße
Christian

Ich frag ihn mal an ;) kommste auch??

Twist
10-04-2008, 22:01
Der kann gerne auch kommen :).

Grüße
Christian

/sign *G*

wuerfel
12-04-2008, 17:48
Hallo zusammen.

Man kann über Technik schlecht diskutieren, denn Schlagkraft, Distanz, Timing, Positionierung kann man wohl am besten Erfahren.

Das Handgelenk bei Schlagen mit der Waffe ist aber ein ziemlich spezieller Teil, den man sich mal einzeln anschauen kann.

Ich möchte ich alle, die Formeln aus der Physik benutzen, um etwas zu erklären, warnen. Der Kontext spielt bei den Formeln eine wichtige Rolle, denn in der Physik wird immer vereinfacht. Außerdem macht man Fehler. Auch das könnte mir hier passieren.

Was ist die gewünschte Wirkung bei einem Schlag? Energieübertragung. Das kann Verformung (Verformungsenergie, z.B. Kokosnuss) oder Bewegung (Kinetische Energie) bewirken. Dabei kann die Energie ganz unterschiedlich übertragen werden. Wie geht die Energie von A nach B über? Da gibt´s den Stoß, Impuls, Energieerhaltung, Kräftegleichgewicht, geschlossene Systeme, Trägheit, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Masse, Weg, Zeit, Leistung, Kraft, Momente usw.

Einfach zu sagen, Kraft ist Masse mal Beschleunigung sagt überhaupt nichts aus, genauso wenig wie Kinetische Energie ist Geschwindigkeit im Quadrat mal Masse mal 0,5. Bitte benutzt keine Formeln, ohne das ganze System zu betrachten.

Zum Handgelenk: Das Handgelenk macht gar nichts. Die Muskeln im Unterarm können Kräfte auf die Hand ausüben, oder die Hand frei geben.

Bei einem Schlag helfen alle Muskeln im Körper mit, so gut sie können. Das Zusammenspiel ist wichtig. Die Muskeln sollten auf keinen Fall gegeneinander arbeiten. Nichts neues soweit.

Es gibt aber bei Gelenken in der Mechanik einen lustigen Effekt. Man nehme zwei starre Stäbe (so wie Unterarm und Stock) und verbinde diese mit einem Gelenk, das sich nur in einer Ebene bewegen kann (Der Einfachheit halber). Ist der Winkel zwischen den Stäben kleiner 180° und vergößert sich dieser konstant, so dreht sich quasi jeder der Beiden Stäbe um das Gelenk mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit (Umdrehungen pro Zeit), der Winkel öffnet sich. Es gibt keine Kräfte im Gelenk, da Stäbe und Gelenk frei von anderen Kräften sind (Der Einfchheit halber, mann kann weitere Kräfte dazuaddieren, wenn es Sinn macht (etwa befetigung des Unterarms am Oberarm usw.).
Jetzt kommts: Der Winkel erreicht 180°. Was passiert? Das Gelenk wird schlagartig mit Kräften belastet, die durch das Entfernen der beiden Stabschwerpunkte voneinander erzeugt wird. Sie können nicht mehr weiter und müssen nun zurück. Das ist wie ein ruckartiger negativer Stoß (ein Zug) zwischen den Stäben. Wenn das Gelenk als starrer Körper betrachtet wird, dann gibt der den Impuls einfach wieder zurück, und der Winkel schließt sich auf er anderen Seite wieder und das Spielchen geht von vorne los.

Das Handgelenk ist aber alles andere als ein starrer Körper. Welche Kräfte in so einem Fall genau auftreten, das ist sehr schwierig zu berechnen, allein die Vielzahle der Knöchelchen und Knorpel macht es unmöglich. Allerdings ist es ratsam, das Handgelenk nicht an diese Grenze zu bringen, da es dafür nicht ausgelegt ist.

Ich persönlich halte den Stock (die Waffe) einem Winkel um die 90° bis 120°, dort wo ich die größte Stabilität spüre. Beim Schlagen kann mein Handgelenk eigentlich nur eins: Den Weg des Stockes so lenken, daß das Handgelenk nicht kaputt geht wenn ich nicht treffe (Twirl) und im Falle eines Treffers so viel Kraftschluß zum Rest des Körpers zu erzeugen wie möglich, damit mein Körper mitschlagen kann. (Das ist der Impulseffekt: Wenn sich zwei gleich große Körper treffen (Stöcke, Bälle), dann prallen sie von einander ab. Sind die Massen ungleich verteilt (Ball gegen Wand oder Stock mit Körper gegen Stock), dann kann der größere Körper wesentlich mehr Impuls abgeben.)
Bewegt sich die Waffe alleine und trifft ohne Kraftschluss zum Körper auf einen anderen Körper so kann sie nur Ihre eigene kinetische Energie übertragen. Mit Kraftschluss zum Körper hilft dieser mit.

Also das Handgelenk macht nur mit. Es lenkt, sperrt oder öffnet. Aber in maximaler Auslenkung ist es eben in großer Gefahr.

Das könnte man genauer analysieren. Oder mehr üben und spüren.

Servus,

Stjepan.