Vollständige Version anzeigen : kämpfer/innen, krieger/innen und die kampfkunst (vorsicht, filosofie)
da sind wir also auf einem kampfkunstboard. alle üben eine kampfkunst aus und tauschen sich darüber aus. george bernard shaw soll mal gesagt haben „england and america are two countries divided by a common language". auf länder bezogen ist das lustig. aber mir scheint, dass das, was kampfkunstbegeisterte tatsächlich oft trennt, das gemeinsame vokabular ist.
in jedem zweiten thread dieses freundlichen unterforums taucht auf, dass es die wahre kampfkunst und die billige imitation gäbe.
der ton verschärft sich dabei nur selten, weil hier nette menschen sind, die guten willens sind beim lesen, schreiben und andere-am-lebenlassen. aber ich hab das gefühl, dass bei solchen begriffen sehr große unschärfen bestehen.
was ist ein/e kämpfer/in? jemand, der/die durch die straßen wandelt und dort alle leute verkloppt, die – die was eigentlich? unverschämt dreinschauen? witwen und waisen bedrohen? da tauchen romantische bilder à la 3 musketiere und don quixote auf, überlagert von der vorstellung unreifer größenfantasien und kleinlichem vergeltungswahn. was ist noch ehrenvoll und was ist schon lächerlich?
oder ist ein/e kämpfer/in jemand, der/die im leben stehaufmännchenqualitäten hat, sich problemen stellt, wie sie kommen? auch da: was ist noch sinnvolle lebensbewältigung und wann kippt sowas, wird zum selbstzweck des bloßen funktionierens um jeden preis?
die liste kann man noch ziemlich lange fortführen.
worauf ich hinauswill: was hat das selbstbild als kämpfer/in – oder existentieller ausgedrückt: als krieger/in – mit kampfkunst zu tun? worum, wofür, wogegen soll denn gekämpft werden, und auf welche weise? ich geh mal davon aus, dass niemand mit taiji oder einer anderen inneren kampfkunst beginnt und diese auf jahre hin betreibt, nur um irgendwann einmal in ferner zukunft vielleicht einem bösewicht, der zwar sehr bösewichtig, aber zufällig unbewaffnet und alleine ist, so richtig vernichtend kontra geben zu können. trotzdem ist es extrem wichtig, dass die kampfkunst hocheffizient ist und dass man sie so hingebungsvoll lernt, als müsste man damit mehr bösewichter besiegen als james bond persönlich.
die vorstellung, dass man eine innere kampfkunst übt, um mal ordentlich wen verdreschen zu können (also aus dem kämpfertum heraus), kommt mir (in einem modernen setting überhaupt) etwas absurd vor. daher glaube ich, dass die ganze kausalitätskette andersrum geht: dass eine innere kampfkunst, um kunst zu sein – direkt gelebte kunst als intensiven ausdruck des lebens stelle ich mal als archaisches grundbedürfnis in den raum – die ganze wachheit, gelöstheit, konzentration, „sorgfalt“ usw. einer existentiellen ursituation wie den kampf braucht. in diesem zusammenhang fand ich die erklärungen im yi-thread sehr erhellend. es geht im grunde darum, voll da zu sein, und zwar in seinem leben, wie man es mit der kampfkunst lernt und übt. das gewinnenkönnen bei einem tätlichen angriff ist dabei zwar hoch erwünscht und wird auch zielstrebig geübt, aber nicht, weil es in unserer welt so rasend wichtig ist, sich erfolgreich prügeln zu können, sondern weil es ein wesentlicher aspekt dieser art von kunst ist, die besonders lebendig macht.
:-)
ich glaube, ich lese das besser nicht nochmal durch.
das war jetzt mal eine volle ladung filosofie zum beliebigen zerpflücken, ignorieren oder auf die praktische schiene umlenken.
Also Kampfkunst bedeutet für mich in erster Linie mich Selbst zu verteidigen und evt. jemanden zu beschützen. Als 2. Punkt betreibe ich KK um mich körperlich fit zu halten. Ich lebe nicht für den Kampf und bin gegen jede Art von Gewalt. Ich wende meine Kraft nur da an wo es notwendig ist. Ehre und Ruhm hat für mich keine Bedeutung. Mein Glaube zu Gott wird mich schon an mein Ziel bringen. Also werde ich auch keine große Sorgen um meine Zukunft haben.
mit freundlichen Grüßen
Superho
@Tsange:
ich glaube, ich lese das besser nicht nochmal durch.
Werde ICH auch nicht tun. Worum geht's? :)
was ist ein/e kämpfer/in? jemand, der/die durch die straßen wandelt und dort alle leute verkloppt, die – die was eigentlich? unverschämt dreinschauen? witwen und waisen bedrohen? da tauchen romantische bilder à la 3 musketiere und don quixote auf, überlagert von der vorstellung unreifer größenfantasien und kleinlichem vergeltungswahn. was ist noch ehrenvoll und was ist schon lächerlich?
oder ist ein/e kämpfer/in jemand, der/die im leben stehaufmännchenqualitäten hat, sich problemen stellt, wie sie kommen? auch da: was ist noch sinnvolle lebensbewältigung und wann kippt sowas, wird zum selbstzweck des bloßen funktionierens um jeden preis?
die liste kann man noch ziemlich lange fortführen.
worauf ich hinauswill: was hat das selbstbild als kämpfer/in – oder existentieller ausgedrückt: als krieger/in – mit kampfkunst zu tun? worum, wofür, wogegen soll denn gekämpft werden, und auf welche weise? ich geh mal davon aus, dass niemand mit taiji oder einer anderen inneren kampfkunst beginnt und diese auf jahre hin betreibt, nur um irgendwann einmal in ferner zukunft vielleicht einem bösewicht, der zwar sehr bösewichtig, aber zufällig unbewaffnet und alleine ist, so richtig vernichtend kontra geben zu können. trotzdem ist es extrem wichtig, dass die kampfkunst hocheffizient ist und dass man sie so hingebungsvoll lernt, als müsste man damit mehr bösewichter besiegen als james bond persönlich.
Darum gehts;););)
War der Vater der sich ohne Zucken in die Brandung des Lebens stellte nicht der, dessen Nähe uns am meisten Sicherheit vermitteln konnte?
Hab ich das gesagt? Ach hujeh.
Nee aber ernsthaft. Wenn es nur ums Gegner vernichten ginge wären wir hier falsch.
Ich für meinen Teilbin hier um dem Tao zu folgen. Klingt komisch ist aber so.
Ahoi
Lindo
taokriegerin
07-04-2008, 20:48
Hm... Ich könnte ja mal ganz faul aus dem Tao-te-king (33) zitieren;)
"Wer andere kennt, ist klug.
Wer sich selber kennt, ist weise.
Wer andere besiegt, hat Kraft.
Wer sich selber besiegt, ist stark.
Wer sich durchsetzt, hat Willen.
Wer sich genügen läßt, ist reich.
Wer seinen Platz nicht verliert, hat Dauer.
Wer auch im Tode nicht untergeht, der lebt."
Und Kampfkunst ist für mich eben eine sehr effektive Methode sich dahin zu entwickeln. Soviel zu den Fragen, wogegen kämpfen und wie...
Und ja... lebendig/wach sein/bleiben/werden ist da für mich auch eine ganz wichtige Sache... Wobei das zwiespältig ist... Es heisst ja "wer auch im Tode nicht untergeht, der lebt", also ist tot, wer am Leben zwanghaft festhält und vielleicht muss man sterben, um zu leben, wie der Phönix...
bluemonkey
07-04-2008, 21:13
Übermut, Chaos, Seife!:bang:
Irgendwer hat gesagt, wenn ein Mann eine neue Sache entdeckt, dann stellt er sich drei Fragen:
Kann ich damit Geld verdienen?
Kann ich damit Sex haben?
Kann ich damit töten?
Kampfkunst erfüllt zwei bis drei dieser Kriterien für weiteres Interesse :D
ich möchte kämpfen lernen, weil lernen leben ist.
kann mir jemand erklären was filosofie mit f ist? eine ausgeburt der rechtschreibreform oder etwas sinnvolleres?
zum thema, ein weiser spruch aus Fist of Legend:
Chen Zhen:
The objective of martial arts is to beat the opponent.
Fumio Funakoshi:
Wrong kid, the best way to beat the opponent is to use a gun. … The goal of studying martial arts is to maximize one’s energy. If you want to achieve that goal, you must understand life and the universe. … Fighting is for animals.
was ist ein/e kämpfer/in? jemand, der/die durch die straßen wandelt und dort alle leute verkloppt, die – die was eigentlich? [...]witwen und waisen bedrohen?
This :D
da tauchen romantische bilder à la 3 musketiere und don quixote auf, überlagert von der vorstellung unreifer größenfantasien und kleinlichem vergeltungswahn. was ist noch ehrenvoll und was ist schon lächerlich?
Der Grat zwischen Coolness und Lächerlichkeit war schon immer RICHTIG schmal ;)
oder ist ein/e kämpfer/in jemand, der/die im leben stehaufmännchenqualitäten hat, sich problemen stellt, wie sie kommen?
Das wäre die eher neumodische Definition, aber dann wären wir ja alle irgendwie UBER KRIEGER. Oder hat hier wer gar keine Probleme im Leben? Eben.
auch da: was ist noch sinnvolle lebensbewältigung und wann kippt sowas, wird zum selbstzweck des bloßen funktionierens um jeden preis?
Ist das nich das selbe, irgendwie? Überlebenstrieb und so.
worauf ich hinauswill: was hat das selbstbild als kämpfer/in – oder existentieller ausgedrückt: als krieger/in – mit kampfkunst zu tun? worum, wofür, wogegen soll denn gekämpft werden, und auf welche weise?
Gegen alles und jeden, der einem Böses will, würde ich sagen,. Ob das jetzt entwickelte Gesundheit gegen alle Arten von Krankheiten ist oder CHI FEUERBÄLLE gegen die Menschenfresser von Obertupfingen, ist dann nur noch Formsache.
ich geh mal davon aus, dass niemand mit taiji oder einer anderen inneren kampfkunst beginnt und diese auf jahre hin betreibt, nur um irgendwann einmal in ferner zukunft vielleicht einem bösewicht, der zwar sehr bösewichtig, aber zufällig unbewaffnet und alleine ist, so richtig vernichtend kontra geben zu können.
Doch, bin ich da etwa der Einzige? Natürlich muss ich denn so gut sein, auch evtl. Waffen übertrumpfen zu können (siehe auch "Remo - Unbewaffnet und gfährlich" :D ).
Lasst mir meine männlich-romantischen Träume. To dream - the impossible dream. To beat - the invincible foe. Oder so.
trotzdem ist es extrem wichtig, dass die kampfkunst hocheffizient ist und dass man sie so hingebungsvoll lernt, als müsste man damit mehr bösewichter besiegen als james bond persönlich.
So ist das halt :D
die vorstellung, dass man eine innere kampfkunst übt, um mal ordentlich wen verdreschen zu können (also aus dem kämpfertum heraus), kommt mir (in einem modernen setting überhaupt) etwas absurd vor. daher glaube ich, dass die ganze kausalitätskette andersrum geht:
Frauen verstehen sowas nicht :D:D
dass eine innere kampfkunst, um kunst zu sein – direkt gelebte kunst als intensiven ausdruck des lebens stelle ich mal als archaisches grundbedürfnis in den raum – die ganze wachheit, gelöstheit, konzentration, „sorgfalt“ usw. einer existentiellen ursituation wie den kampf braucht.
That's deep. Ne, warte, isses eigentlich nicht. Ist nur der krampfhafte Versuch, etwas zu theoretisieren. Gelebte Kunst ist garantiert kein menschliches Grundbedürfnis, denn die sind so ca Nahrung, Sex und Wärme.
in diesem zusammenhang fand ich die erklärungen im yi-thread sehr erhellend. es geht im grunde darum, voll da zu sein, und zwar in seinem leben, wie man es mit der kampfkunst lernt und übt.
Ich mach's, um mich zu verteidigen. Oder Bösen auf die Glocke zu hauen. Und um meine Verletzungen auskurieren. Von verbesserte Lebenskunst hab ich persönlich nichts mitgekriegt. Ich bin immer noch ein hans-guck-in-die-Luft, wenn ich mit trüben Gedanken hinter schwerer Braue durch die Straßen ziehe.
das gewinnenkönnen bei einem tätlichen angriff ist dabei zwar hoch erwünscht und wird auch zielstrebig geübt, aber nicht, weil es in unserer welt so rasend wichtig ist, sich erfolgreich prügeln zu können, sondern weil es ein wesentlicher aspekt dieser art von kunst ist, die besonders lebendig macht.
Ich weiss, nicht, ich halte das für den wichtigsten Punkt....
:-)
ich glaube, ich lese das besser nicht nochmal durch.
das war jetzt mal eine volle ladung filosofie zum beliebigen zerpflücken, ignorieren oder auf die praktische schiene umlenken.
Eher die Gedanken eines Menschen mit gefestigter Situation ;) Wegen sowas haben wir heute Karatedo und Macdojos. Schmeckt mir nicht.
taokriegerin
08-04-2008, 00:06
Frauen verstehen sowas nicht :D:D
...weil sie Männern auf intelligentere Art und Weise den Kopf verdrehen:D ;)
...weil sie Männern auf intelligentere Art und Weise den Kopf verdrehen:D ;)
Das gibt in dem Zusammenhang aber null Sinn. :p
Trotzdem fällt mir auf, das Männer und Frauen da eben grundverschieden ticken. Hormone? Karma? Erziehung? Wer weiss....
Worum geht's? :)
um eine einladung zur diskussion zum thema "kämpfer/innen".
Kann ich damit Geld verdienen?
Kann ich damit Sex haben?
Kann ich damit töten?
Kampfkunst erfüllt zwei bis drei dieser Kriterien für weiteres Interesse :D
nicht schlecht. daran hatte ich zwar nicht gedacht, als ich den ausdruck "existentiell" gleich zweimal im selben posting verwendet hatte, aber so unverschnörkelt kann man es auch zusammenfassen.
erinnert an den titel des wunderbaren films eat-drink-man-woman.
kann mir jemand erklären was filosofie mit f ist? eine ausgeburt der rechtschreibreform oder etwas sinnvolleres?
sinnvoll oder nicht: philosophie war mir zu "bedeutend", daher mit f geschrieben.
(garfield: manche nennen es faulheit, ich nenne es filosofie)
übrigens danke für das zitat.
That's deep. Ne, warte, isses eigentlich nicht. Ist nur der krampfhafte Versuch, etwas zu theoretisieren. Gelebte Kunst ist garantiert kein menschliches Grundbedürfnis, denn die sind so ca Nahrung, Sex und Wärme.
eat-drink... ja, eh.
aber pralles leben isses doch erst in der synthese, als wahrnehmung und ausdruck. wenns reine erhaltungsmechanik ist, kann man sich ebensogut begraben lassen.
und krampfhaft war da bitte gar nichts, höchstens ein bisschen zu viel pathos dabei (das tut keinem weh, macht dinge schön deutlich und reizt so nett zum widerspruch, also angemessen in einem eingangsposting).
@all:
danke für die spannenden beiträge!
@all:
danke für die spannenden beiträge!
Hey, tsange, jetzt, wo es endlich einmal zur Sache geht (aufschlussreiche Beiträge - Geld, Sex, Überleben) willst du doch hoffentlich den thread nicht schließen:)!
Meine extra auf die Spitze getriebene These: Nach der Lektüre diverser Beitrage in diesem forum kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass, egal, ob wir eine IMA oder EMA lernen, die KK mit Qi, Lebensenergie, sich lebendig fühlen, Persönlichkeitsentwicklung, Gesunderhaltung, Kultivierung des Geistes etc. blabla verbrämen, letztendlich doch die "Neandertaler-Gene" in uns abgelesen werden.
Vielleicht nicht, wenn ich eine erdgebundene Taiji-Solo-Form laufe. Aber spätestens mit dem Schwert in der Hand sieht das dann ganz anders aus. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich erinnere mich noch gut an die Blicke der jungen Fussballer unseres Vereins, als wir die Schwerter schwangen.
Und bitte, warum und wofür kämpfen denn die Helden in den Rosamunde-Pilcher-für-Chinesen-Hero-Filmen? Rache, Neid, Eifersucht, Macht, Liebe. Gut, Sex findet nur im Geiste statt (Zensur:)) bzw. die Liebenden entgehen dem profanen Vollzug ihres Begehrs, indem sie sich zuvor einen Abhang hinunter oder ins Schwert stürzen (Freud lässt grüßen). Qi kultivieren und jin-Kraft sammeln könnte ja auch eine Form von Sublimieren sein:D. Kampfkunst zur Zivilisierung der niederen Instinkte.
Muss jetzt los und in der sublimierten Fächerform den imaginären Angreifern die **** abschneiden.
Grüße,
laoshu
Kommt mir fast so vor, als würden sich hier einige Leute, die sich noch nie schlagen mussten über die armen Säue, die es tun, lustig machen. Und das Ganze mit hochtrabenden Worten garnieren.
Ach ne, warte, ich bin ja auf dem KKB, das ist ja hier überall so. :D
Hm, vielleicht ein Aspekt, der hier noch nicht erwähnt wurde, der aber in diesem Zusammenhang für mich große Bedeutung hat:
Die Überwindung eigener Grenzen in der KK. Soll heißen, dass man sich Situationen stellt, die man noch nicht erlebt hat oder vor denen man sich natürlicherweise fürchtet.
..wenn man z. B. zum ersten Mal auf die Matte geht und weiß, dass einen das Gegenüber k.o schlagen will oder zumindest dass es einem so weh wie möglich tun will, dann merkt man erst, was der Körper alles an Stressreaktionen im Repertoire hat ;)...aber auch, was man selbst so alles kann, was man sich vorher nie zugetraut hätte...
...oder, wenn man auf einem Camp nach drei Trainings am Tag, unterstützt durch andere motivierte Menschen, noch einmal die letzten Kraftreserven zusammenkratzt, und den Körper durch schiere Willenskraft zu Leistungen bringt, die der faule Kopf sonst längst verweigert hätte...
wenn man sich solchen Situationen gestellt und sie gemeistert hat, dann fühlt man sich wie ein Krieger/eine Kriegerin...ein bisschen unbesiegbar und ziemlich müde ;)
und was auch nicht so übel ist: das nächste Mal muss man sich schon weniger fürchten....
Liebe Grüße
Hashime
Yasha Speed
08-04-2008, 08:35
was ist ein/e kämpfer/in? jemand, der/die durch die straßen wandelt und dort alle leute verkloppt, die – die was eigentlich? unverschämt dreinschauen? witwen und waisen bedrohen?
hast dir deine frage doch grad selbst beantwortet :D
da tauchen romantische bilder à la 3 musketiere und don quixote auf, überlagert von der vorstellung unreifer größenfantasien und kleinlichem vergeltungswahn. was ist noch ehrenvoll und was ist schon lächerlich?
wieder das alte totschlagargument von wegen unreife. so diskutiert man doch nicht! aber gut, dann bin ich eben unreif.
die vorstellung, dass man eine innere kampfkunst übt, um mal ordentlich wen verdreschen zu können (also aus dem kämpfertum heraus), kommt mir (in einem modernen setting überhaupt) etwas absurd vor.
welchen teil von KAMPFkunst hast du nicht verstanden?
direkt gelebte kunst als intensiven ausdruck des lebens stelle ich mal als archaisches grundbedürfnis in den raum –
dann geh halt tanzen? oder, wenns nich unbedingt was körperliches sein soll, sondern kunst allgemein, werd maler/musiker/dichter und wohn der inspiration wegen in einer schimmeligen maisonettwohnung. aber halt, nein, das ist ja unkomfortabel und es ist cooler, wenn man dem anderen geschlecht sagen kann, man würde kung fu praktizieren... und da wär sie auch schon, die von dir herbeizitierte unreife.
Hi,
spannendes Thema, welches natürlich insbesondere bei den IMAs (und da vorrangig bei Taijiquan) beschäftigt.
Bei den EMAs liegt der Kampfzweck halt klar auf dem Tisch. Selbst wenn man z.B. TKD nur aus Fitnesszwecken trainiert rechnet man mit dem Erlernen von Kampftechniken.
Taijiquan wird (heutzutage?) oft mehr in die meditative Gymnastik-Ecke geschoben. ;)
Dank meiner geringen Erfahrung kann ich mich noch gut an meine Erwartungshaltung und die ersten Unterrichtseinheiten erinnern.
Ich interessiere mich zwar schon seit Jahren theoretisch für KK (jaja, blöde Kampfkunstfilme :p), wär jedoch nicht auf den Gedanken gekommen im Taijiquan-Kurs mit klassischem Wushu (vor meinem Erstkontakt wär hier natürlich Kung Fu gestanden :D) konfrontiert zu werden. In einigen Büchern (als Leseratte hab ich natürlich vorher schon ein bisschen schriftliche Theorie genossen :)) wurde zwar erwähnt, dass Taijiquan irgendwie nach langem Üben und doch ursprünglich und traditionell eine Kampfkunst ist, jedoch immer nur als Randaspekt.
Grossen Dank an meinen Sifu, der die Sache doch ein bisschen anders betrachtet und unterrichtet (nein, wir prügeln uns noch nicht im Unterricht :p).
Kurze Anekdote: Nach dem Wechsel von uns Anfängern in den Hauptkurs (mit mehreren Gruppen mit verschiedenem Fortschritt) sind uns nach dem Aufwärmen die Augen fast rausgekullert. Wir haben ein paar neue Bewegungen in der Form mit unserem direkten Lehrassisten besprochen und konnten somit kurz den fortgeschrittensten Schülern zuschauen. Das hatte stellenweise fast schon "36 Kammern" - Flair. :biglaugh:
Menschen müssen jeden Tag kämpfen (ums Überleben, ums Aufstehen in der Früh, um einen Job, etc.).
Mir gibt Taijiquan halt das Gefühl meinen Umgang mit Konfrontationen zu verbessern.
Rein auf körperlicher Ebene möge man die Schwächen der ganzen verschiedenen KK/KS zwar vergleichen, aber es kommt immer auf die beteiligten Personen an. Und die guten Fighter sind diejenigen, die im richtigen Augenblick nicht geschockt sind, sondern klar denken, so hart/brutal wie notwendig handeln und bei Bedarf möglichst viel einstecken können.
Völlig egal ob EMA, IMA oder das Nutzen der Macht. :p
I ain't how hard you can hit, it's how hard you can get hit!"
cu
Netandi
Hey, tsange, jetzt, wo es endlich einmal zur Sache geht (aufschlussreiche Beiträge - Geld, Sex, Überleben) willst du doch hoffentlich den thread nicht schließen:)!
niemals nicht würde ich einen thread schließen wollen. bin auch gar nicht dazu befugt.
egal, ob wir eine IMA oder EMA lernen, die KK mit Qi, Lebensenergie, sich lebendig fühlen, Persönlichkeitsentwicklung, Gesunderhaltung, Kultivierung des Geistes etc. blabla verbrämen, letztendlich doch die "Neandertaler-Gene" in uns abgelesen werden.
aber das sind ja alles neandertalersachen. deshalb sind sie so attraktiv.
Ich erinnere mich noch gut an die Blicke der jungen Fussballer unseres Vereins, als wir die Schwerter schwangen.
:D:D
über die armen Säue, die es tun, lustig machen.
was ist los mit dir - schlecht gefrühstückt?
du bist doch sonst nicht so :ups:.
werd maler/musiker/dichter und wohn der inspiration wegen in einer schimmeligen maisonettwohnung.
danke, ganz lieb.
wenn ich das nächste mal jemanden brauche, der mir im konsequenten imperativ verklickert, was ich im leben tun oder lassen soll, werde ich mich bestimmt als erstes vertrauensvoll an dich wenden.
aber für die nächsten jahrzehnte bin ich mit taiji ganz gut bedient, selbst wenn die wahrscheinlichkeit eher gering ist, dass ich damit leib und leben gegen horden von übelwollenden finsterlingen verteidigen werde. bei mir hat taiji unter anderem den effekt, dass ich viel weniger kämpferisch geworden bin, weil ich da gelernt habe, dass vieles, das ich früher eher konfrontativ im kollisionskurs oder mit kraftanstrengung in angriff genommen hatte, viel angenehmer und reibungsärmer - und gleichzeitig viel gründlicher - durch "surfen" gelöst werden kann. das habe ich nicht durch die suche nach friedfertigkeit erfahren (das war gar nicht mein ziel), sondern durch das arbeiten am effektiveren kämpfen.
das karatetrainig in jüngeren jahren hatte keineswegs diese wirkung auf mich, trotzdem fühl ich mich durch meine noch sehr rudimentären taijikenntnisse heute besser beschützt als damals bei aller fitness und kraft mit karate.
bluemonkey
08-04-2008, 10:12
Wie meist gibt es nicht nur einen Typ KK/KS sondern eben ein ganzes Spektrum.
An einem Ende die Leute, die sich in einer Umgebung/sozialem Umfeld bewegen, oder eine Tätigkeit ausüben (Türsteher, Personenschützer, Lehrer...) in der tatsächliches Kämpfen :sport069: durchaus dazugehört. Die suchen sich dann wohl entsprechend effektive und bodenständige KK/KS.
Am anderen Ende die Leute, die offiziell physische Gewalt verachten (vor allem, wenn Sie sich selbst die Hände schmutzig machen müssen;)). Sich aber vor den erstgenannten fürchten, und daher eine KK erlernen, mittels derer sie in ihren Illussionen dann mit mystischen unbesiegbaren Kräften die Bösewichte gewaltlos abwehren (à la Mr. Spock-Schultergriff), und im besten Fall auch noch bekehren.:blume:
Die meisten bewegen sich irgendwo zwischen diesen Extremen und mit der Zeit wird man sich auch entwickeln:
Ich selbst habe in meiner Jugend mit KK angefangen, damit ich mich verteidigen kann, dann hat mir das Ganze aber soviel Freude bereitet, dass
das ursprüngliche Ziel minderwichtig wurde.
Später habe ich mit aus mehr spirituellen/gesundheitlichen Gründen mit Taijiquan begonnen, und komme durch die Beschäftigung damit wieder mehr und mehr auch auf die konkret kämpferische Schiene.
Da in unserer Gesellschaft im Moment noch eher Gewalt über Stellvertreter bzw. in psychischer Form über Macht- und Imponierspielchen (Affenhorde)
ausgeübt wird sind IMHO gerade die übertragbaren psychologisch/geistigen Anteile der KK interessant (Mitte bewahren, jemanden "ausstehen" können...) und im täglichen Leben von Bedeutung.
bluemonkey
08-04-2008, 10:27
letztendlich doch die "Neandertaler-Gene" in uns abgelesen werden.
Die Neandertaler waren eine hochentwickelte Spezies mit einem größeren Gehirn als der moderne Mensch.
Dann kamen unserer Vorfahren aus Afrika und haben die aufgegessen und wir stellen sie jetzt noch als tumbe dicknasige Raufbolde ohne Sinn für Kunst dar.:rolleyes: ;)
Vae Victis!
GilesTCC
08-04-2008, 11:12
Guter Thread, sowohl Ausgangsfrage als Antworte :)
Kannte einen Taxifahrer in Hamburg. Hatte sich regelmässig, ca. einmal alle 2 Monate, mit einem Fahrgast gekloppt (Reeperbahn usw.). Fing mit Tai Chi an. Meinte nach einem Jahr: jetzt wäre er besser gerüstet als vorher, sich zu kloppen, aber die Kloppereien passierten halt nicht mehr. (Was er übrigens als positiv bewertete, falls das mißverständlich sein sollte....;)).
Für mich persönlich: Ich hatte lange (un)bewusst ein Bedürfnis, mich tiefer mit meiner eigenen Angst und Aggression auseinanderzusetzen. Und zwar, unter anderen, mittels Kampfkunst/-sport. Zugleich spürte ich, daß eine KK, die nur meine "Kampffähigkeit" steigern würde, für mich nicht gesund wäre. Damit hätte ich besser kämpfen können, aber ich wäre auch für Leute um mich herum (und für mich selbst) unerträglicher und gar gefährlicher geworden.
Obwohl ich es damals nicht so bewusst formulieren konnte, brauchte ich eine Methode, wo ich technisch und emotional mit Angst und Aggression arbeiten konnte, aber NICHT mit dem Resultat, daß ich einfach "härter", "tougher" werde. Obwohl durchaus ein Schisser auf der Strasse, war ich trotzdem in meinem Herzen eher wütend, verletzt und "einbetoniert". Ich hatte aber dann den Glück, erstmal einen und danach verschiedene gute Tai Chi-Lehrer zu begegnen. Das hat mir die Möglichkeiten gegeben, zu lernen, wie ich mein Herz öffnen konnte und zugleich "tougher" und wehrhafter werden konnte. So zu trainieren und zu leben, daß die beiden zusammen passen und gar sich ergänzen. (Tai Chi-Symbol, ne?) Und das ist ein Pfad, den ich immer noch gehe.
Wenn es um "Kraft" geht, propagiert unsere Gesellschaft IMHO immer wieder die gleiche Botschaft: Entweder bist du "weich", "schwach", lässt Dinge zu, und wirst infolgedessen ausgenutzt, unterdrückt, mit den Füssen getreten, ODER du bist "hart", "stark", baust dich auf und lässt nicht zu, und dann kriegst du Respekt und wirst belohnt. Nur so kannst du ein "Alpha" sein.
Dieses unseligmachende ENTWEDER/ODER ist schliesslich auch gar nicht mal wahr, aber meistens wissen wir es einfach nicht besser. Wir werden immer wieder so konditioniert. Für mich ist Tai Chi Chuan schliesslich ein Weg, das SOWOHL ALS AUCH (= Dialektik) zu lernen/leben.
Und nebenbei habe ich tierischen Spaß an der Kampfkunst :), aber wegen das Obige ist es für mich mehr als nur Hobby, und ich kann entsprechend mit relativ gutem Gewissen auch unterrichten.
Schöne Grüsse,
Giles
Neandertaler (...) Dann kamen unserer Vorfahren aus Afrika und haben die aufgegessen
nanu, ich dachte, die hätten eher friedlich koexistiert und sich teilweise versmischt?
Leute, die offiziell physische Gewalt verachten (...) Illussionen dann mit mystischen unbesiegbaren Kräften die Bösewichte gewaltlos abwehren (à la Mr. Spock-Schultergriff), und im besten Fall auch noch bekehren
fantasien von übermächtiger physischer gewalt durch fantasien übermächtiger magischer gewalt zu ersetzen bliebe noch immer dasselbe script, das ist dann nur die entscheidung, ob man im selben rollenspiel den barbaren oder den zauberer spielt.
im realen leben, ob man nun gewalt verabscheut oder romantisiert, ist eine schlägerei ganz nüchtern betrachtet eine veranstaltung, die energie kostet und bei der mindestens einer verletzt wird. und abseits der einschränkungen üblicher wettkampfregelungen können die verletzungen schwerwiegend sein, während die möglichkeiten, schneidig wie ein eastern-held mit schönen techniken zu glänzen, schon allein durch die schnelligkeit der erledigung gegen null sinken.
deshalb ist die wirksamste selbstverteidigung (inklusive gegen anzeigen für körperverletzung) noch immer die kampfvermeidung. und um etwas wirksam zu vermeiden, sollte man es möglichst gut kennen. eskalationen sind keine spezialität von kampferprobten haudegen, sondern von leuten, die zwischen panik (körperliche bedrohung) und ehrgeiz (ego-bedrohung) den überblick verlieren.
wenn plan a (vermeidung, deeskalation) nicht greift, ist ja immer noch zeit für plan b (angewandte kampfkunst, so gut die eigenen fähigkeiten dazu reichen).
frage an YiShen und Yasha Speed: muss man den realen kampf suchen / eskalationsbereit sein, um ein kämpfer zu sein oder ist auch jemand ein kämpfer, der seine kampfkunst so gut er kann pflegt und dennoch nur dann praktisch einszuetzen bereit ist, wenn alle möglichkeiten der vermeidung und deeskalation (verfeinert und verbessert unter anderem durch das üben einer kampfkunst) erschöpft sind?
GilesTCC
08-04-2008, 12:34
@ YiShen:
That's deep. Ne, warte, isses eigentlich nicht. Ist nur der krampfhafte Versuch, etwas zu theoretisieren. Gelebte Kunst ist garantiert kein menschliches Grundbedürfnis, denn die sind so ca Nahrung, Sex und Wärme.
Nicht ganz. Schonmal von dem Modell der Maslowschen Bedürfnispyramide gehört? Vereinfacht: Sachen wie körperliche Unversehrtheit, Nahrung, Sex, Wärme sind die primären Bedürfnisse, die (meistens) gestillt werden müssen. Aber wenn diese (oder einige davon, je nach dem) befriedigt werden, dann rücken andere Bedürfnisse nach, die dann entsprechend "wichtig" werden. So kann z.B. persönliche Entfaltung genauso ein Grundbedürfnis werden. Es kommt ja oft genug vor, daß wohlgenährte Menschen mit Dach über dem Kopf und einer sicheren Umgebung sich trotzdem umbringen, weil andere individuelle, als "wichtig" gesehene Bedürfnisse nicht erfüllt werden.
frage an YiShen und Yasha Speed: muss man den realen kampf suchen / eskalationsbereit sein, um ein kämpfer zu sein oder ist auch jemand ein kämpfer, der seine kampfkunst so gut er kann pflegt und dennoch nur dann praktisch einszuetzen bereit ist, wenn alle möglichkeiten der vermeidung und deeskalation (verfeinert und verbessert unter anderem durch das üben einer kampfkunst) erschöpft sind?
@ Tsange:
Ich behaupte: Training ist eine Sache. Kampfbereitschaft im Ernstfall ist auch eine Sache. Aber nur ein Idiot bzw. ein sehr unreifer Mensch - egal wie gut er kämpfen könnte - sucht absichtlich die Gewalteskalation im realen Leben. Das hat nichts mit Kampfkünstler zu sein, da ist man schon im Hooligan- oder "Begbie"-Bereich. Aber man kann wohl vermuten, daß weder YiShen noch Yasha so darauf sind. Ich habe nie etwas von den beiden gelesen, was mich das vermuten lassen würde.
Schöne Grüsse
Giles
fantasien von übermächtiger physischer gewalt durch fantasien übermächtiger magischer gewalt zu ersetzen bliebe noch immer dasselbe script, das ist dann nur die entscheidung, ob man im selben rollenspiel den barbaren oder den zauberer spielt
100% Zustimmung. Vielleicht sind wir taijiler ja die Barbaren mit umgehängtem Zaubermäntelchen?
Muss man den realen kampf suchen / eskalationsbereit sein, um ein kämpfer zu sein oder ist auch jemand ein kämpfer, der seine kampfkunst so gut er kann pflegt und dennoch nur dann praktisch einszuetzen bereit ist, wenn alle möglichkeiten der vermeidung und deeskalation (verfeinert und verbessert unter anderem durch das üben einer kampfkunst) erschöpft sind?
Die zentrale Frage an das Selbst, oder? Wer hier antwortet, ein Kämpfer ist ein Kämpfer, um zu kämpfen, der sollte in die Fremdenlegion eintreten oder sich als Türsteher vor einer Russen-Disco bewerben. Ich kenne keinen Kampfsportler auf hohem Niveau, der sich außerhalb der ritualisierten Wettkämpfe (und diese Art von Kampf hat eben nicht die Vernichtung des "Gegners" zum Ziel) ums Kämpfen reißen würde. Vielleicht ist gerade die mit dem Erlernen einer Kampfkunst einhergehende Fähigkeit, die z.T. zerstörerisch wirkenden Techniken eben nicht instinkt-, sondern Kopfgesteuert einzusetzen, die hohe Schule und das Persönlichkeitsbildende einer KK. Nicht wenige KK-Lehrer verweisen übrigens Schüler, die eine Kontrolle ihrer Kraft und Fertigkeiten nicht hinbekommen, ihres Unterrichts. Prügelnde Boxer werden auch aus den Verbänden entfernt.
Schlägertypen findet man doch eher selten unter KKlern, und das finde ich sehr bezeichnend. Diese Art von Klientel hat eben keine Lust, sich anzustrengen und jahrelang Techniken zu üben. Vorzugsweise in Horden auftretend reicht denen einer, der das Opfer festhält (diese "Technik" kommt selbst bei Vollkontakt-Wettkämpfen der härtesten Gangart nicht vor:)) und einer, der zutritt.
Anscheinend lassen sich die Prinzipien der Kampfkunst recht gut auf den Kampf im real life übertragen. Siehe Sunzi's "Die Kunst des Krieges" für Manager, taiji-Kurse als Persönlichkeitstraining für Führungskräfte etc. sublimierter Kampf eben.
Grüße,
laoshu
P.S.: Erklärt mir jemand den Trick mit dem Mehrfachzitat aus einem Beitrag?
@ Tsange:
Ich behaupte: Training ist eine Sache. Kampfbereitschaft im Ernstfall ist auch eine Sache.
meinst du die unterscheidung zwischen
"l'art pour l'art" = training und "praktische anwendungen gezielt trainieren" = kampfbereitschaft
oder
beide trainings = training und "geisteshaltung im realkonflikt" = kampfbereitschaft
?
P.S.: Erklärt mir jemand den Trick mit dem Mehrfachzitat aus einem Beitrag?
ein zitat fängt an mit "QUOTE" oder "QUOTE=username" und endet mit "/QUOTE", jeweils in [eckigen klammern] statt unter anführungszeichen.
bluemonkey
08-04-2008, 13:10
Aber nur ein Idiot bzw. ein sehr unreifer Mensch - egal wie gut er kämpfen könnte - sucht absichtlich die Gewalteskalation im realen Leben. Das hat nichts mit Kampfkünstler zu sein, da ist man schon im Hooligan- oder "Begbie"-Bereich.
Das würd ich jetzt nicht so eng sehen. Hab ich schon erlebt, dass Leute, die einen KS betreiben auf einem bestimmten anfänglichen Stadium der Entwicklung auch gerne mal eine Herausforderung annehmen, anstelle zu deeskalieren ("gehts Du mit raus?:mad:" - "aber gern:D"). Ganz einfach aus Experimentierfreude. Das heißt nicht, dass die von sich aus Leute verprügeln, oder provozieren, aber eben einem Zweikampf eher offen gegenüber stehen.
Das gibt sich dann mit der Zeit wieder.
Irgendwie glaube ich, dass ihr teilweise einen höheren Zivilisationsgrad habt als ich ;).
GilesTCC
08-04-2008, 13:26
meinst du die unterscheidung zwischen
"l'art pour l'art" = training und "praktische anwendungen gezielt trainieren" = kampfbereitschaft
oder
beide trainings = training und "geisteshaltung im realkonflikt" = kampfbereitschaft
?
Hi Tsange,
war nicht so deutlich formuliert, stimmt.
Damit meine ich:
Man kann hart trainieren, und sich auf diese Weise bis zu bestimmten Grenzen nicht nur mit Technik sondern auch mit Angst, Gewalt und Aggression auseinandersetzen und sich entwickeln.
Ausserhalb des Dojos kann man die (IMHO gesunde) Einstellung haben: Wenn es wirklich keine Alternative gibt, Vermeidung/Deeskalation usw. haben nicht geklappt und ich mich selbst oder anderen schützen muß, dann kämpfe ich eben und zwar dann richtig :sport069:
Das ist immer etwas ganz anderes als einen Kampf oder eine Eskalation zu suchen.
Schöne Grüsse,
Giles
bluemonkey
08-04-2008, 13:28
Ich kenne keinen Kampfsportler auf hohem Niveau, der sich außerhalb der ritualisierten Wettkämpfe (und diese Art von Kampf hat eben nicht die Vernichtung des "Gegners" zum Ziel) ums Kämpfen reißen würde.
Wieviele kennst Du denn?;)
Prügelnde Boxer werden auch aus den Verbänden entfernt.
Aus welchen denn?
Solange man nicht im Ring anderen Körperteile abbeißt ist's wohl nicht so schlimm (aber wehe, man verweigert den Kriegsdienst in fernen Ländern:().
Wenn es wirklich keine Alternative gibt, Vermeidung/Deeskalation usw. haben nicht geklappt und ich mich selbst oder anderen schützen muß, dann kämpfe ich eben und zwar dann richtig
das bringt uns dann wieder zum "voll da sein" :-)
stimme dir zu. wenn kämpfen sein muss, sind halbe sachen mit zögern, herumüberlegen oder nicht-völlig-überzeugt-dazu-stehen wesentlich gefährlicher als einfach rumstehen und sich hauen lassen.
bluemonkey
08-04-2008, 16:33
das bringt uns dann wieder zum "voll da sein" :-)
stimme dir zu. wenn kämpfen sein muss, sind halbe sachen mit zögern, herumüberlegen oder nicht-völlig-überzeugt-dazu-stehen wesentlich gefährlicher als einfach rumstehen und sich hauen lassen.
:idea::confused:
:idea::confused:
der kampf in der no-return-situation geht so lange, bis einer ihn verloren hat.
wenn du a) gleich verlierst/von vornherein kein gegner bist, steckst du weniger ein als wenn du b) durch kämpfen bewirkst, dass der gegner seine sämtlichen ressourcen mobilisiert, während du aufgrund deines zögerns gegen den entschlossenen gegner wirkungslos bist, weil du mit jeder aktion zu spät dran bist.
wenn du c) ohne brüche in deiner absicht und konzentration bist, kannst du je nach können und je nach fähigkeiten des gegners entweder gewinnen oder verlieren, aber bis dahin bist du nicht sein wehrloses spielzeug wie in a) oder wie - mit verschärfter brutalität - in b).
bluemonkey
08-04-2008, 18:57
ah, jetzt ja! :)
Aber so toll ist die Strategie nicht, siehe Opfer des U-Bahn-Übergriffes in München ;).
ah, jetzt ja! :)
Aber so toll ist die Strategie nicht, siehe Opfer des U-Bahn-Übergriffes in München.
das hier, nehm ich an:
u-bahn münchen rentner - Google Video (http://video.google.de/videosearch?q=u-bahn+m%C3%BCnchen+rentner&sitesearch=)
wie man mit dieser art von kriminellen umgeht, weiß ich echt nicht. die sorte gibts bei uns auch, ausländische und inländische. auch bevorzugt in manchen u-bahnstationen / untergrundstationen von straßenbahnen. greifen grundsätzlich im rudel an, grundsätzlich nur da, wo sie auf jeden fall ein ganz leichtes spiel haben und treten x-mal sinnlos nach, wenn ihr opfer längst am boden liegt.
mein schwiegersohn ist so einer gang mal in die arme gelaufen. er hatte "glück" - der bleibende schaden nach verheilung der anderen verletzungen belief sich "nur" auf ein paar fehlende zähne.
Zange:
muss man den realen kampf suchen / eskalationsbereit sein, um ein kämpfer zu sein oder ist auch jemand ein kämpfer, der seine kampfkunst so gut er kann pflegt und dennoch nur dann praktisch einszuetzen bereit ist, wenn alle möglichkeiten der vermeidung und deeskalation (verfeinert und verbessert unter anderem durch das üben einer kampfkunst) erschöpft sind?
Darf ich davon ausgehen, daß das der Inhalt Deiner Ausgangsfrage ist?
Zange:
Darf ich davon ausgehen, daß das der Inhalt Deiner Ausgangsfrage ist?
tsange, wenns recht ist.
und nein, ist es nicht. der inhalt stand in dem posting, das du nicht gelesen hast.
Habt ihr das gesehen? Der Typ war vor dem Opa und hat nichts unternommen. Da waren auch Leute beim Aussteigen. Die Kamera hat NIEMAND in ihrer Näheren Umgebung vom Täter gesehen. Scheint als ob das wegschauen immer noch normal ist in unserer Gesellschaft. Traurig:( aber war. Die Polizei hat zwar die Täter festgenommen, aber der 76-Jähriger Opa erlitt bestimmt unter schwerer psychologischer Schaden....
Wieder ein ganz alltäglicher Fall, der nie Enden wird in dem Teufelskreis. Ich frage mich ob da Kämpfer/in in der Nähe anwesend gewesen wäre.
was ist los mit dir - schlecht gefrühstückt?
du bist doch sonst nicht so :ups:.
Ne, mal wieder Alpträume :o Schlecht gepennt.
Ausserdem kenn ich genug Leute, die behaupten, das Leben wär wunderbar einfach, Schlägereien gibt es nur, wenn man so provoziert, etc. Und die hören sich recht ähnlich an wie dein Post.
frage an YiShen und Yasha Speed: muss man den realen kampf suchen / eskalationsbereit sein, um ein kämpfer zu sein oder ist auch jemand ein kämpfer, der seine kampfkunst so gut er kann pflegt und dennoch nur dann praktisch einszuetzen bereit ist, wenn alle möglichkeiten der vermeidung und deeskalation (verfeinert und verbessert unter anderem durch das üben einer kampfkunst) erschöpft sind?
Kommt drauf an, aber Eskalationsbereitschaft gehört sicher dazu. Deeskalation ist in manchen Situationen eben nur Wunschträumen. Wenn man einfach in der Disse am tanzen ist und plötzlich packt dich einer und versucht nen MT-Kniestoss, was ist dann mit Deeskalation? Oder wenn plötzlich drei TYpen auf der Strasse mit Messern ankommen?
Da kannste dann schlau daherreden (deeskalieren) und Verletztungen davontragen oder eben.... eskalationsbereit sein.
Wobei ich ja nichtmal auf der Suche nach Streit rumziehe - dafür bin ich schon zu alt. Ich gehe der Eskalation nur nicht aus dem Weg, wenn sie mir ins Gesicht springt.
Nicht ganz. Schonmal von dem Modell der Maslowschen Bedürfnispyramide gehört?
Ja, kenne ich, halte ich aber persönlich für Blödsinn. Wären meine Basis-Grundbedürfnisse gedeckt, ich würde den ganzen Tag faul im Garten liegen und die Wolken beobachten. :D
Mann muss schon ziemlich vergeistigt sein, um zB Schreiben oder Malen als Lebensinhalt zu sehen, imho. Wären für mich nur Mittel zum Zweck (=Geld, um die Grundbedürfnisse zu stillen).
Mein Gott, wenn ich mich voll ins Malen reinhängen würde, wäre ich in nem halben Jahr im Krankenhaus, weil ich KK deswegen vernachlässige und immer in Schlägereien rein gerate.
Sollte evtl mein Deo wechseln :D
Und wie schon gesagt hast du recht - suchen tu ich keinen Streit (nur verbal im www - höchstens :D). Ist ja auch irgendwie doof. Da trink ich lieber :D
@Video mit Opa: Ich wär dazwischen gegangen. Wegen so was trainiere ich ja. Und dann Vollgas und so.
Alternativen hab ich keine - hab's ja schon versucht, das wird nichts. In Schwierigkeiten komm ich eh immer und da is untrainiert und "normal" ganz schlecht, zumal ich von Natur aus eher sehr, sehr schwächlich bin.
teamaster
08-04-2008, 23:02
Hallo Kämpfer,
ein Kämpfer zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er versucht leichtfertig in
Auseinandersetzungen zu geraten. Es geht ja schließlich nicht nur darum einen Kampf zu gewinnen, sondern ihn möglichst unbeschadet zu überstehen und vor allem später sein Handeln vor Gericht rechtfertigen zu können.
Leider wird dieser wichtige Aspekt von vielen vergessen.
Also wäre es dumm und leichtfertig einen Kampf zu riskieren.
Ein Kämpfer zeichnet sich dadurch aus, dass er in einer realen Situation voller Entschlossheit handelt. Nach dem Motto: Wenn du das Schwert ziehst, musst du bereit sein zu töten und auch getötet zu werden.
Das heute praktizierte Taiji ist im großen Maße Selbstbetrug.
Für gesundheitliche und meditative Zwecke ok, auch für Entwicklung von Schlagkraft ebenfalls. Aber wer damit wirklich kämpfen will, muss anders an die Sache rangehen.
Schon mal in einer realen Situation mit Vollkontakt, Tunnelblick, hohen Puls, Körper voller Adrenalin, entspannt geblieben?
Das ist was anderes als ein bischen die Arme im Kreis drehen und sich ein bischen schubsen.
Und nun weg von der Therie zum praktischen Teil:
Für alle die sich diesen Movie noch nicht reingezogen haben:
I don´t like screaming!
YouTube - Fight Quest-Krav Maga 6 (http://de.youtube.com/watch?v=oEX8h9V22ZU)
Über Sinn und Unsinn dieser Übungsmethoden läßt sich streiten.
Auf den Ernstfall bereiten Sie in jedem Falle vor.
Mal ehrlich, wieviele sind zu so einem Training bereit?
Gruss teamaster
Yasha Speed
09-04-2008, 00:11
danke, ganz lieb.
wenn ich das nächste mal jemanden brauche, der mir im konsequenten imperativ verklickert, was ich im leben tun oder lassen soll, werde ich mich bestimmt als erstes vertrauensvoll an dich wenden.
way to miss the point :rolleyes:
Ausserdem kenn ich genug Leute, die behaupten, das Leben wär wunderbar einfach, Schlägereien gibt es nur, wenn man so provoziert, etc. Und die hören sich recht ähnlich an wie dein Post.
hab nochmal meine vorigen posts daraufhin durchgekämmt - und finde darin nichts dergleichen. demnach entsteht dieser eindruck bei dir eher atmosphärisch aus dem schreib- oder kommunikationsstil heraus und ist wohl auch richtig beobachtet: ich halte sehr viel von deeskalation und ich meine damit nur zu einem sehr geringen teil den letzten beruhigungsversuch, wenn einer schon fast am zuschlagen ist. und ich finde das leben tatsächlich wunderbar.
warum jemand häufig, gelegentlich oder überhaupt nie in eine schlägerei verwickelt ist, ist eine interessante frage und "nur, wenn man provoziert" wäre darauf eine sehr dumme antwort. ich würde es vorziehen, wenn mir ein bisschen mehr intelligenz unterstellt wird.
manche leute ziehen glück/pech - abenteuer/langeweile - geldgewinne/geldverluste usw. an, ohne dass auch nur irgendwas an ihrem verhalten erkennbar anders ist als bei anderen leuten. ich kannte mal eine zierliche, freundliche und gescheite junge frau, die man buchstäblich nicht alleine auf die straße lassen konnte - es fand sich immer irgendwer, der ohne sie vorher je gekannt zu haben, plötzlich auf sie zustürzte, um sie zu beschimpfen, bedrohen oder gar schlagen zu wollen. echt gespenstisch. eine meiner verwandten zieht das jedes pech an, das es überhaupt nur geben kann, obwohl sie es mittlerweile zu einem solchen perfektionismus gebracht hat, dass man annehmen müsste, es könne gar nichts schiefgehen - es findet sich trotzdem immer wieder was, womit niemand rechnen konnte. ich selbst hab wiederum auffallend oft unverschämtes glück, auch ganz grundlos.
trotzdem sind solche fälle selten genug, um nicht von vornherein davon auszugehen, dass jemand, der ständig in schlägereien verwickelt ist, nicht selbst durch eigenes verhalten - damit ist die ganze bandbreite gemeint von notwendiger bis mutiger oder gar heldenhafter zivilcourage, weigerung, sich durch einschüchterungen einengen zu lassen, unterschwellige bis offene eigenaggression, optimismus bis leichtsinn, spass an provokation, usw., usf. - einen gehörigen anteil daran hat.
ich seh das ein bisschen wie die diskussionen, ob ein wohl- oder missratenes kind das ergebnis elterlichen verhaltens ist oder ob die eltern einfach glück/pech mit ihrem kind haben: beides ist möglich und im einzelfall weiß man nicht, wieviel wovon die ursache war. aber man weiß, dass das verhalten einen einfluß hat und dass es sinnvoll ist, wenn eltern sich bemühen, an dem teil, den sie beeinflussen können - ihr eigenes verhalten - zu arbeiten.
Kommt drauf an, aber Eskalationsbereitschaft gehört sicher dazu. Deeskalation ist in manchen Situationen eben nur Wunschträumen. Wenn man einfach in der Disse am tanzen ist und plötzlich packt dich einer und versucht nen MT-Kniestoss, was ist dann mit Deeskalation? Oder wenn plötzlich drei TYpen auf der Strasse mit Messern ankommen?
Da kannste dann schlau daherreden (deeskalieren) und Verletztungen davontragen oder eben.... eskalationsbereit sein.
unter "eskalationsbereit" verstehe ich doch etwas mehr als unter "verteidigungsbereit" bzw. als unter "nicht-deeskalationsbereit".
und unter deeskalation verstehe ich unter anderem auch eine automatische weitgestellte aufmerksamkeit in situationen, wo solche dinge mit erhöhter wahrscheinlichkeit vorkommen können. sowas wie ein ärgerpotential-radar, der schon frühzeitig reagiert, wenn sich im hintergrund etwas zusammenbraut. ich finde, dieser radar wird durch das üben vom verfeinerten situationsspüren im taiji recht gut trainiert. unfehlbar wird er klarerweise nie werden und blöde zufälle und unzurechnungsfähige idioten auf der straße und in lokalen wird es noch immer geben, aber ein großer anteil an überraschungssituationen kann durch deeskalationsbereitschaft abgebogen oder gar ganz vermieden werden.
Wobei ich ja nichtmal auf der Suche nach Streit rumziehe - dafür bin ich schon zu alt. Ich gehe der Eskalation nur nicht aus dem Weg, wenn sie mir ins Gesicht springt.
so ungefähr hatte ich mir das gedacht (das ist das, was ich - entgegen dem eskalationsgepolter - deinem schriftlichen kommunikationsstil atmosphärisch entnommen hatte und es freut mich, es bestätigt zu kriegen).
Mann muss schon ziemlich vergeistigt sein, um zB Schreiben oder Malen als Lebensinhalt zu sehen, imho.
nicht die schönen künste. das war nicht die kunst, die ich meinte. ich meinte damit etwas sehr neandertalisches bzw. ursprüngliches, was untrennbar zu dem ganzen grundausstattungspaket von kunst-mystik-kampf-magie des urmenschen gehört.
way to miss the point
whatever.
(ich kann auch so cool englisch)
bluemonkey
09-04-2008, 07:12
Oder wenn plötzlich drei TYpen auf der Strasse mit Messern ankommen?
Da kannste dann schlau daherreden (deeskalieren) und Verletztungen davontragen oder eben.... eskalationsbereit sein.
...und Verletzungen davontragen, oder läufst Du mit einer Feuerwaffe rum?
In so einem Fall würd ich aber extremst jede Eskalation vermeiden ;).
bluemonkey
09-04-2008, 07:23
Ein Kämpfer zeichnet sich dadurch aus, dass er in einer realen Situation voller Entschlossheit handelt. Nach dem Motto: Wenn du das Schwert ziehst, musst du bereit sein zu töten und auch getötet zu werden.
Und die beiden Idioten aus der U-Bahn, sind das für Dich Kämpfer? Haben entschlossen ihren Standpunkt verteidigt (zu Rauchen wo es ihnen passt), haben keinerlei Respekt (=Feigheit;)), und sind bereit, zu töten.
Und ihr Opfer, war das ein Kämpfer, weil er es gewagt hat, Sie zu bitten, nicht zu rauchen, anstatt die Augen niederzuschlagen, wie all die anderen? Oder einfach nur dumm, weil er nicht die Mittel hat, sein Recht im Falle der Eskalation auch mit Gewalt durchzusetzen und unser täterverliebter Staat sein Gewaltmonopol offensichtlich recht bereitwillig unreifen schlecht erzogenen Jugendlichen aus "Kämpfer"-Kulturen überlässt?
Und die beiden Idioten aus der U-Bahn, sind das für Dich Kämpfer? Haben entschlossen ihren Standpunkt verteidigt (zu Rauchen wo es ihnen passt), haben keinerlei Respekt (=Feigheit;)), und sind bereit, zu töten.
Und ihr Opfer, war das ein Kämpfer, weil er es gewagt hat, Sie zu bitten, nicht zu rauchen, anstatt die Augen niederzuschlagen, wie all die anderen? Oder einfach nur dumm, weil er nicht die Mittel hat, sein Recht im Falle der Eskalation auch mit Gewalt durchzusetzen und unser täterverliebter Staat sein Gewaltmonopol offensichtlich recht bereitwillig unreifen schlecht erzogenen Jugendlichen aus "Kämpfer"-Kulturen überlässt?
Wow, macht es Spass, Leuten die Worte im Mund umzudrehen?
bluemonkey
09-04-2008, 08:04
Wow, macht es Spass, Leuten die Worte im Mund umzudrehen?
Wenn Du damit meinst, den Leuten die Tragweite ihrer Aussagen vor Augen zu führen, indem man sie in einen konkreten Kontext stellt, dann ja!:)
Edit: außerdem waren das ernstgemeinte Fragen, weil mich interessiert, welch Geistes Kind Teamaster eigentlich ist.
@ bluemonkey
Ich könnte jetzt hier qua name-dropping aus dem Netz die Namen üblicher Verdächtiger aufzählen und meine "Kämpfer-Legende" pflegen - wäre aber nur ein fake, wie so vieles im world wild web. Persönlich kenne ich niemanden, mit dessem Namen ich hier Eindruck machen könnte. gegenfrage: Kennst du namhafte Kampfkunstexperten, die auf den Straßen herumstreichen, um ihre techniken real life zu erproben? Von dem erwähnten Meister und seinem Matrosen-bashing mal abgesehen.
Ich denke, man darf eine Kampfkunst nicht mit Selbstverteidigung verwechseln. Um im streetfight zu bestehen, gibt es effektivere Techniken. Einfacher und wesentlich schneller erlernbar.
Unlängst gab es auf pro 7 ein gallileo special zur effektiven Selbstverteidigung (unter anderem war ein Krav Maga-Meister dabei, der Weltmeister im jui-jitsu etc.).
Drei einfache Regeln: 1. Sei wachsam, siehe Zitat von tsange
und unter deeskalation verstehe ich unter anderem auch eine automatische weitgestellte aufmerksamkeit in situationen, wo solche dinge mit erhöhter wahrscheinlichkeit vorkommen können. sowas wie ein ärgerpotential-radar, der schon frühzeitig reagiert, wenn sich im hintergrund etwas zusammenbraut. ich finde, dieser radar wird durch das üben vom verfeinerten situationsspüren im taiji recht gut trainiert. unfehlbar wird er klarerweise nie werden und blöde zufälle und unzurechnungsfähige idioten auf der straße und in lokalen wird es noch immer geben, aber ein großer anteil an überraschungssituationen kann durch deeskalationsbereitschaft abgebogen oder gar ganz vermieden werden.
2. Überwinde deine Angst. Angst lähmt das Denken und Handeln. Die Angst zu überwinden kann man in den ritualisierten Wettkämpfen aller KK oder in den SV-Seminaren unter kontrollierten Bedingungen trainieren. Das wissen, sich bei Bedarf effektiv wehren zu können, reduziert ebenfalls die Angst. Außerdem verändert das Erlernen einer KK oder SV die pers. Ausstrahlung und damit das "Opfer"-Schema.
3. Nutze die Schwachstellen deines Gegners.
Ohren (aus dem taji - doppelter Wind verehrt die Ohren:D), Augen, Hals- und Schambeinfuge
4. Kämpfe effektiv und mit Entschlossenheit, aber nur so lange, bis du eine Gelegenheit zur Flucht hast.
Ich habe bereits in einem anderen thread erwähnt, dass ich bereits mehrmals in meinem Leben (vorzugsweise als junge Frau), dass zweifelhafte Vergnügen hatte, meine SV-Techniken real anwenden zu dürfen. Ich habe nach den 4 Regeln gehandelt und bin mit dem Leben und unverletzt davon gekommen. Aufgrund der zunehmenden Gewaltbereitschaft ("Opfer" ist ein beliebtes Schimpfwort unter Jugendlichen )habe ich meiner Tochter und meinem Sohn die SV-Regeln und einfache Techniken beigebracht. Dazu die drei G's: Geh weg - geh ran - geh drauf:D
Heutzutage ist leider eine wesentliche Technik der Deeskalation, dem anderen sofort zu zeigen, dass man kein leichtes Opfer ist. Manche passen schon vom Typ her nicht ins Opfer-Schema, andere benötige zusätzliche innere Stärke. Das Wissen, sich bei Bedarf wehren zu können, gibt Sicherheit und verringert die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich zum "Opfer" zu werden.
@teamaster
Schönes Beispiel für die "no pain, no gain"-Strategie. Ein Mann muss einstecken können. Große Jungs weinen nicht. Nur die Harten kommen durch. Nicht wenige der lost heros diverser combats der realen Welt zittern nachts im Schweiß ihrer Alpträume. Auf "Den Tod ins Angesicht schauen" kann einen keine KK der Welt vorbereiten!
laoshu
bluemonkey
09-04-2008, 09:22
Gegenfrage: Kennst du namhafte Kampfkunstexperten, die auf den Straßen herumstreichen, um ihre techniken real life zu erproben? Von dem erwähnten Meister und seinem Matrosen-bashing mal abgesehen.
Es ging darum, dass sich Kampfsportler angeblich nicht auf der Straße prügeln, und das entspringt IMHO dem gleichen Mythos, der dazu führt, dass gewaltbereiten Jugendlichen das richtige Kämpfen beigebracht wird, um sie friedlicher zu machen:rolleyes:
Einige bekannte Beispiele:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f88/ryan-gracie-gestorben-69403/?highlight=Gracie
Mike Tyson – Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Mike_Tyson)
Graciano Rocchigiani – Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Graciano_Rocchigiani#Privat)
"Man kann einen Boxer aus dem Ghetto heraus bekommen, aber nie das Ghetto aus einem Boxer"
teamaster
09-04-2008, 09:56
Wenn Du damit meinst, den Leuten die Tragweite ihrer Aussagen vor Augen zu führen, indem man sie in einen konkreten Kontext stellt, dann ja!:)
Edit: außerdem waren das ernstgemeinte Fragen, weil mich interessiert, welch Geistes Kind Teamaster eigentlich ist.
Liebes bluemonkey oder Zentausend-Bücher-Li,
kennst du die Geschichte vom Zentausend-Bücher-LI? ER war dafür bekannt, dass er sehr belesen ist und auch alles mögliche aus den Büchern zitieren konnte, außerdem hatte er eine sehr blumige Ausdrucksweise.
Darum nannte man ihn Zentausend-Bücher-Li.
Ein taoistischer Weiser wurde befragt, was er davon hält.
Seine Antwort: Wie können soviele Bücher in so einem kleinen Kopf Platz finden. ;)
Du weisst nicht welch geistiges Kind ich bin aber ich weiss welches geistiges Kind du bist.
Gruss teamaster
Das heute praktizierte Taiji ist im großen Maße Selbstbetrug.
Für gesundheitliche und meditative Zwecke ok, auch für Entwicklung von Schlagkraft ebenfalls. Aber wer damit wirklich kämpfen will, muss anders an die Sache rangehen.
wenn ich dich richtig verstehe, sprichst du dem taiji grundsätzlich die eigenschaft einer kampfkunst ab?
das vereinfacht jedenfalls die diskussion.
teamaster
09-04-2008, 11:15
wenn ich dich richtig verstehe, sprichst du dem taiji grundsätzlich die eigenschaft einer kampfkunst ab?
das vereinfacht jedenfalls die diskussion.
Gemäß meiner Ausführungen spreche ich es nicht grundsätzlich ab, da es davon abhängt wie der Einzelne trainiert.
Die Form des Taiji ist ein Baustein, das Pushen ist ein Baustein, aber das ist als Fundament für einen realen Kampf zu wenig.
Wenn das nicht beachtet wird, ist Taiji nur eine andere Form von Tanz oder Gymnastik.
Entweder eine Kampfkunst taugt auch zur Selbstverteidigung und das nicht erst nach 10-20 Jahren Praxis oder das Ziel ist verfehlt.
Entweder ist dann die Unterrichtsmethodik falsch oder die Kampfkunst ist nur eine Kunst ohne Kampf.
Warum müssen wir eigentlich aus allem eine Kunst machen?
Kunst des Bogenschießens, des Teetrinkens, der Kampfkunst, des Blumensteckens usw.
Die Antwort: Eine Kunst läßt sich besser verkaufen, damit der Künstler möglichst lange davon profitiert, sollte die Kunst auch sehr kompliziert sein.
Ein Löwe dringt in das Revier eines anderen Löwen ein. Dieser versetzt ihm einen Prankenhieb und beißt ihm anschließend die Kehle durch und fertig ist die Kunst.
Wir sollen 20 Jahre dafür brauchen oder vielleicht mehere Leben?
Gruss teamaster
bluemonkey
09-04-2008, 11:59
Liebes bluemonkey oder Zentausend-Bücher-Li,
kennst du die Geschichte vom Zentausend-Bücher-LI? ER war dafür bekannt, dass er sehr belesen ist und auch alles mögliche aus den Büchern zitieren konnte, außerdem hatte er eine sehr blumige Ausdrucksweise.
Darum nannte man ihn Zentausend-Bücher-Li.
Ein taoistischer Weiser wurde befragt, was er davon hält.
Seine Antwort: Wie können soviele Bücher in so einem kleinen Kopf Platz finden. ;)
:halbyeaha
GilesTCC
09-04-2008, 15:06
Gemäß meiner Ausführungen spreche ich es nicht grundsätzlich ab, da es davon abhängt wie der Einzelne trainiert.
Die Form des Taiji ist ein Baustein, das Pushen ist ein Baustein, aber das ist als Fundament für einen realen Kampf zu wenig.
Wenn das nicht beachtet wird, ist Taiji nur eine andere Form von Tanz oder Gymnastik.
Volle Zustimmung.
Entweder eine Kampfkunst taugt auch zur Selbstverteidigung und das nicht erst nach 10-20 Jahren Praxis oder das Ziel ist verfehlt.
Entweder ist dann die Unterrichtsmethodik falsch oder die Kampfkunst ist nur eine Kunst ohne Kampf.
Du denkst sehr "entweder/oder". Das wird weder dem Leben insgesamt noch Tai Chi Chuan gerecht.
Wenn man schon mehrere Jahre TCC trainiert und die Fähigkeit zur Selbstverteidigung gar nicht zugenommen hat, dann - hast du recht - läuft etwas falsch.
Aber TCC ist eben eine Kampfkunst-Methode, die deutlich länger als viele andere Methoden braucht, um klar SV-tauglich zu werden. Das ist doch offensichtlich, oder? Viele KK's arbeiten damit, die bestehenden (meist intuitiven) Reflexe zu schärfen und diese in effektiven Techniken zu "giessen". Prima Sache, und damit erreicht man viel schneller einen gewissen Grad des "Kämpfenkönnens". Wenn das die persönliche Hauptpriorität ist, soll man solche Methoden trainieren.
Bei TCC muss man sich erstmal neue grundlegenden Reflexe erarbeiten, die oft kontraintuitiv sind. Und diese dann auch bei Angst und Überraschung beibehalten. Schwierig, und langwieriger. Wenn es einem nur darum geht, so schnell wie möglich die eigene Kampfkraft zu steigern, sollte kein Tai Chi Chuan trainieren.
Wenn man das nicht berücksichtigt, dann ist man immer dabei, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Warum müssen wir eigentlich aus allem eine Kunst machen?
Kunst des Bogenschießens, des Teetrinkens, der Kampfkunst, des Blumensteckens usw.
Die Antwort: Eine Kunst läßt sich besser verkaufen, damit der Künstler möglichst lange davon profitiert, sollte die Kunst auch sehr kompliziert sein.
Ja ja. Keiner zwingt dich, eine "Kunst" zu machen. Aber der Begriff Kampfkunst kann so interpretiert werden, daß man sich nicht nur damit beschäftigt, wie man anderen effizient und schnell ernsthaften Schaden zufugen kann, sondern das entsprechende Training auch benutzt, sich als Mensch zu entwickeln.
Der "lange Weg" des Tai Chi Chuan - vor allen das Umpolen von Reflexen - bringt nicht nur langfristige körperliche Vorteile, sondern auch vieles für das Leben insgesamt. Wer keine Lust dazu hat, bitte schön.
Ein Löwe dringt in das Revier eines anderen Löwen ein. Dieser versetzt ihm einen Prankenhieb und beißt ihm anschließend die Kehle durch und fertig ist die Kunst.
Wir sollen 20 Jahre dafür brauchen oder vielleicht mehere Leben?
Das ist nicht die Kunst, das ist eine angeborene, genetisch bestimmte und instinktgesteuerte Fähigkeit und Handlung. Natürlich kannst du das als Modell und Ziel für deine Entwicklung nehmen, wenn du willst. Ob es dich im Laufe der Jahren und Jahrzehnten glücklich macht, wirst du schon für dich selber feststellen.
Schöne Grüsse,
Giles
PS Von der Perspektive des Tai Chi Chuan:
"There are many boxing arts.
Although they use different forms, for the most part they don't go beyond
the strong dominating the weak, and the slow resigning to the swift.
The strong defeating the weak and the slow hands ceding to the swift hands
are all the results of natural abilities and not of well-trained techniques."
teamaster
09-04-2008, 16:08
Volle Zustimmung.
Du denkst sehr "entweder/oder". Das wird weder dem Leben insgesamt noch Tai Chi Chuan gerecht.
Wenn man schon mehrere Jahre TCC trainiert und die Fähigkeit zur Selbstverteidigung gar nicht zugenommen hat, dann - hast du recht - läuft etwas falsch.
Aber TCC ist eben eine Kampfkunst-Methode, die deutlich länger als viele andere Methoden braucht, um klar SV-tauglich zu werden. Das ist doch offensichtlich, oder? Viele KK's arbeiten damit, die bestehenden (meist intuitiven) Reflexe zu schärfen und diese in effektiven Techniken zu "giessen". Prima Sache, und damit erreicht man viel schneller einen gewissen Grad des "Kämpfenkönnens". Wenn das die persönliche Hauptpriorität ist, soll man solche Methoden trainieren.
Bei TCC muss man sich erstmal neue grundlegenden Reflexe erarbeiten, die oft kontraintuitiv sind. Und diese dann auch bei Angst und Überraschung beibehalten. Schwierig, und langwieriger. Wenn es einem nur darum geht, so schnell wie möglich die eigene Kampfkraft zu steigern, sollte kein Tai Chi Chuan trainieren.
Wenn man das nicht berücksichtigt, dann ist man immer dabei, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ja ja. Keiner zwingt dich, eine "Kunst" zu machen. Aber der Begriff Kampfkunst kann so interpretiert werden, daß man sich nicht nur damit beschäftigt, wie man anderen effizient und schnell ernsthaften Schaden zufugen kann, sondern das entsprechende Training auch benutzt, sich als Mensch zu entwickeln.
Der "lange Weg" des Tai Chi Chuan - vor allen das Umpolen von Reflexen - bringt nicht nur langfristige körperliche Vorteile, sondern auch vieles für das Leben insgesamt. Wer keine Lust dazu hat, bitte schön.
Das ist nicht die Kunst, das ist eine angeborene, genetisch bestimmte und instinktgesteuerte Fähigkeit und Handlung. Natürlich kannst du das als Modell und Ziel für deine Entwicklung nehmen, wenn du willst. Ob es dich im Laufe der Jahren und Jahrzehnten glücklich macht, wirst du schon für dich selber feststellen.
Schöne Grüsse,
Giles
PS Von der Perspektive des Tai Chi Chuan:
"There are many boxing arts.
Although they use different forms, for the most part they don't go beyond
the strong dominating the weak, and the slow resigning to the swift.
The strong defeating the weak and the slow hands ceding to the swift hands
are all the results of natural abilities and not of well-trained techniques."
Hallo Giles,
es immer das gleiche wie Leute deines Schlages argumentieren.
Der auf Effektivität ausgerichtete "Kampfkünstler" wird in die Ecke des Primitivlings gestellt, da er angeblich nur zum Ziel hat, andere zu verprügeln.
Der erhabene und intelligente Übungsweg den du verfolgst, ist der einzig wahre, führt zur Erleuchtung und verändert den ganzen Menschen positiv.
Anschließend kann man auf die Primitivlinge herabblicken, solange bis man aus seinem Traum erwacht.
Es ist das gleiche wie das listige Schaf, das versucht den Löwen zum Grasfressen zu bringen um sich selbst aus der Affäre zu ziehen.
Solche wie dich habe ich schon oft erlebt.
Liegen beim Pushen in der Ecke und behaupten dann man hätte mit Kraft gearbeitet und nicht mit Qi.
Es ist immer das gleiche, einfach hoffnungslos.
Ja, Ja.
Gruss teamaster
GilesTCC
09-04-2008, 16:33
:kaffeetri .. Na ja, ein Versuch war's wert. Tschüssi.
-
Löwen leben einzig von ihrer natürlichen Kraft und Grösse. Junge Löwen verlieren gegen ältere solange bis die älteren zu alt und schwächer geworden sind, und die ehemaligen Junglöwen dann selbst in dem Alter sind in dem die anderen vorher dominant waren, und entsprechend ausgewachsen. Andere Unterschiede ausser besondere Grösse kommen nicht vor. Eine Kampfkunst wie z.B. auch BJJ trainiert ERFOLGREICHE Strategien um genau diese natürlichen Unterschiede nicht ins Gewicht fallen zu lassen, oder sich besondere Attribute zu ERARBEITEN. Ansonsten ist das Gerede vom Löwen und den bösen Schafen die ihr Qi trainieren Faselei. Du bist der Typ der im PH-Spiel anfängt um sich zu schlagen weil er kein Bein an die Erde bekommt und dann erzählt dass alle anderen ja nur zu SCHWACH sind um mit dieser hachten Gangart umzugehen. Deshalb geht er auch zu einem Taijiquan-PH-Spieletreffen anstatt in einen Boxverein wo die anderen auch schlagen. Die gleiche Klientel marschiert in Gevelsberg immer ins Leichtkontakt-Turnier damit die anderen nicht richtig schlagen, selbst hauen sie dann Vollkontakt rein und beschweren sich über die "Weicheier" wenn das dann Proteste gibt. Lustiges Völkchen.
john_doe
09-04-2008, 16:55
Hallo teamaster!
Gemäß meiner Ausführungen spreche ich es nicht grundsätzlich ab, da es davon abhängt wie der Einzelne trainiert.
Die Form des Taiji ist ein Baustein, das Pushen ist ein Baustein, aber das ist als Fundament für einen realen Kampf zu wenig.
Hier kann ich Dir, wie Giles, zustimmen.
Wenn das nicht beachtet wird, ist Taiji nur eine andere Form von Tanz oder Gymnastik.
Okay. Laß uns jetzt nicht darüber dikutieren, daß es auch genug Menschen gibt, die kein Interesse an Kampf und/oder SV haben, sondern sich einfach der schönen Bewegungen erfreuen oder der gymnastisch-gesundheitlichen Aspekte.
Entweder eine Kampfkunst taugt auch zur Selbstverteidigung und das nicht erst nach 10-20 Jahren Praxis oder das Ziel ist verfehlt.
Entweder ist dann die Unterrichtsmethodik falsch oder die Kampfkunst ist nur eine Kunst ohne Kampf.
Auch mit Taiji, behaupte ich, kann man sich schon nach relativ kurzer Zeit zur Wehr setzen. Allerdings, hier stimme ich abermals Giles zu, nicht mit den Prinzipien des Taiji.
Ich denke, daß Du den Begriff "Kunst" falsch interpretierst. Das Wort bedeutet nach dem Duden, Bd. 7, soviel wie: "... zunächst in enger Anlehnung an das Verb [Anm. - gemeint ist hier "können"] "Wissen", "Weisheit", "Kenntnis", auch "Wissenschaft" (...). Dann wurde das Wort auch im Sinne von "(durch Übung erworbenes) Können, Geschicklichkeit, Fertigkeit verwendet. (...)".
In dem Sinne widerspreche ich Dir, wenn Du wie oben dem Taiji (oder anderen Neijias) falsche Unterrichtsmethodik unterstellst oder den langen, eigentlich nie endenden, Lernweg bemängelst; Übung macht den Meister. Und auch ein Meister lernt niemals aus ...
Warum müssen wir eigentlich aus allem eine Kunst machen?
Kunst des Bogenschießens, des Teetrinkens, der Kampfkunst, des Blumensteckens usw.
Die Antwort: Eine Kunst läßt sich besser verkaufen, damit der Künstler möglichst lange davon profitiert, sollte die Kunst auch sehr kompliziert sein.
Wer sowas denkt, der setzt sich auch den Hut mit dem Hammer auf.
Ein Löwe dringt in das Revier eines anderen Löwen ein. Dieser versetzt ihm einen Prankenhieb und beißt ihm anschließend die Kehle durch und fertig ist die Kunst.
Na toll. Mal abgesehen davon, daß ich bezweifle, das das so in der freien Wildbahn passiert (natürlich gibt es im Tierreich Revier-/Paarungskämpfe, aber die enden selten mit dem Tod des unterlegenen Kontrahenten und wenn, ist es eher ein "Unfall"), frage ich mich, was daran so bemerkenswert ist.
Du bist also der Löwe, der stolze Herrscher Deines Reviers und machst jeden anderen Löwen platt. So weit, so gut. Aber auch Löwen werden älter ... Und irgendwann kommt da so ein jüngerer, stärkerer Schnösel-Löwe daher und macht Dich platt. Was denkst Du in den letzten Augenblicken Deines Löwendaseins? Vielleicht so was wie: Immerhin habe ich mutig gekämpft? Super. Als wenn das jemanden auf der Welt interessieren würde.
Aber vielleicht denkst Du stattdessen: Hätte ich nur früher mit Taiji angefangen ...
Wir sollen 20 Jahre dafür brauchen oder vielleicht mehere Leben?
Ja! Eine Fertigkeit, die ich innerhalb kurzer Zeit erlernen kann, interessiert mich weniger als etwas, wofür ich ein Leben oder länger brauche. Deshalb werde ich auch nie Bergsteiger - was mache ich nämlich dann, wenn ich den höchsten Gipfel bezwungen habe?
Schöne Grüße,
john_doe
bluemonkey
09-04-2008, 18:16
Ein Löwe dringt in das Revier eines anderen Löwen ein. Dieser versetzt ihm einen Prankenhieb und beißt ihm anschließend die Kehle durch und fertig ist die Kunst.
Wir sollen 20 Jahre dafür brauchen oder vielleicht mehere Leben?
Gruss teamaster
Den Kämpfer möcht ich sehen, der einem Löwen eine verpasst und ihm dann die Kehle durchbeißt:cool::p
Selbst Krieger wie die Massai würden sich da auf ihre Technologie (Speere) verlassen. Und das ist, was uns körperlich unterentwickelte schwächliche Primaten eine Chance gegen die stärkeren, schnelleren Tiere verschafft: Unser Gehirn, mittels dessen wir uns Werkzeuge und Tricks ausdenken können, die unsere Schwäche überkompensieren. Kampfkunst eben.
Ein Mensch, der nur auf seine Stärke setzt ist in diesem Zusammenhang lächerlich, jeder Schimpanse könnte dem stärksten Anabolikamonster die Arme ausreisen.
Übrigens gibt es in der Vegetarierfraktion auch noch Nilpferde, Nashörner, Büffel, Elefanten.. da beißt auch mal eine Löwe ins Gras;)
Der auf Effektivität ausgerichtete "Kampfkünstler" wird in die Ecke des Primitivlings gestellt, da er angeblich nur zum Ziel hat, andere zu verprügeln.
Der erhabene und intelligente Übungsweg den du verfolgst, ist der einzig wahre, führt zur Erleuchtung und verändert den ganzen Menschen positiv.
Anschließend kann man auf die Primitivlinge herabblicken, solange bis man aus seinem Traum erwacht.
ich finde diesen groll sehr seltsam.
niemand hat vertreter bestimmter kampfstile als primitivlinge bezeichnet oder irgendeine andeutung in diese richtung gemacht. es wurde nur (von mir) nach den motiven und auslöserschwellen für gewaltanwendung gefragt, inklusive der zusatzfrage, wann das romantische ohne-furcht-und-tadel-kämpferbild ehrenhaft ist und wann es - von unreifen größenfantasien zu stark überlagert - ins lächerliche kippt. aber nehmen wir ruhig noch den aspekt des prügelnden primitivlings hinein und fügen wir die zusatzfrage an: wann kippt das ehrenhafte zivilcouragierte kämpferverhalten ins bloße feigenblatt, mit dem sich jemand sein übertrieben aggressives verhalten schönredet und rechfertigt? (das ist kein angriff auf dich, ich bin sicher, du wirst mir zustimmen, dass die bösartigen kleinen möchtegerns, die jeden, den sie feige im rudel verkloppen wollen, mit der fadenscheinigen behauptung, sie wären durch "blöd schauen" des opfers in ihrer kostbaren ehre beleidigt worden und müssten nun als ehrenmänner zur verprügelung schreiten, kein tatsächlich ehrenhaftes verhalten an den tag legen).
das alles hat nichts damit zu tun, welche kampf_technik_ angewendet wird.
ob jemand einen kampf mit krav maga oder mit taiji besteht, ist für meine fragen einerlei.
was mich wirklich wundert, ist dass du zwar (vom stand weg, ohne anknüpfungspunkt) den anspruch einführst, dass taiji das leisten soll, was krav maga leistet - nämlich innerhalb der kürzestmöglichen zeit ein maximum an kampffähigkeit zu generieren - und dich gleichzeitig bitterlich beschwerst, dass einem reinen selbstverteidigungssystem nicht dieselben umfassenden weltanschaulichen und spirituellen möglichkeiten wie taiji zugeordnet werden (und diesen aspekt des taiji als moralischen dünkel beschreibst, den ich bei taijilern niemals beobachten konnte).
das sind doch zwei völlig verschiedene marktlücken, die sich niemals in die quere kommen können.
ein reines selbstverteidigungssystem gegen gewalt darf sich nicht mit allem möglichen philosophischen kram überfrachten und muss sich auf bereits vorhandene reflexe stützen, um rasch auf ein effizientes level zu kommen. das ist die aufgabe und die wird imo optimal in vielen krav-maga-schulen umgesetzt, inklusive der sehr wichtigen sv-technik der deeskalierung.
taiji ist ein viel umfassenderes selbstverteidigungssystem; es betrifft alle bereiche des lebens und funktioniert nach anderen prinzipien. natürlich ist das extrem vielschichtig, erfordert viel umbau und braucht entsprechend viel zeit, bis dabei auch die selbstverteidigung gegen direkte gewalt zu greifen beginnt. die bis dahin ungewohnten prinzipien, die man körperlich übt, müssen im körper sickern und zur selbstverständlichkeit werden. und indem sie selbstverständliche reaktionsreflexe werden, verändern sie auch die reaktionsmuster im alltag und den umgang mit der eigenen gesundheit, mit konflikten, mit stress und mit anstrengung. all das schützt und trägt zur sicherheit bei, noch lange bevor man in der lage ist, einen bösewicht in einer finsteren gasse unschädlich zu machen, der von einem durchschnittlichen krav-maga-schüler in 10 sekunden erledigt worden wäre.
es ist einfach eine frage dessen, was einem persönlich wichtiger ist. will ich mich möglichst schnell möglichst effizient in einer prügelei durchsetzen können, werde ich in eine selbstverteidigungsschule gehen. will ich mich aber lieber gegen die zahllosen kleinen angriffe des alltags immer besser schützen, bis ich mich auch zunehmend gegen ausnahmefälle wie prügeleien wehren kann, werde ich in einen taijikurs gehen.
wenn man auf der straße angst hat, aber trotzdem die vorteile einer inneren kampfkunst als art zu leben möchte, halte es übrigens persönlich für ratsam, erst eine ausreichende zeitlang eine ausgewiesene selbstverteidigung zu lernen und sich dann erst in aller ruhe einer inneren kampfkunst zu widmen.
Den Kämpfer möcht ich sehen, der einem Löwen eine verpasst und ihm dann die Kehle durchbeißt:cool::p
Selbst Krieger wie die Massai würden sich da auf ihre Technologie (Speere) verlassen. Und das ist, was uns körperlich unterentwickelte schwächliche Primaten eine Chance gegen die stärkeren, schnelleren Tiere verschafft: Unser Gehirn, mittels dessen wir uns Werkzeuge und Tricks ausdenken können, die unsere Schwäche überkompensieren. Kampfkunst eben.
Ein Mensch, der nur auf seine Stärke setzt ist in diesem Zusammenhang lächerlich, jeder Schimpanse könnte dem stärksten Anabolikamonster die Arme ausreisen.
Übrigens gibt es in der Vegetarierfraktion auch noch Nilpferde, Nashörner, Büffel, Elefanten.. da beißt auch mal eine Löwe ins Gras;)
Sowohl in alt Germanien als auch heute in Rumänien und Russland kommt es vor, das Männer eigenhändig ausgewachsene Bären erlegen.
So schwach sollte man den Menschen nicht darstellen, die Zivilisation ist es was uns schwach macht.
bluemonkey
09-04-2008, 19:07
Und nun weg von der Therie zum praktischen Teil:
Für alle die sich diesen Movie noch nicht reingezogen haben:
I don´t like screaming!
YouTube - Fight Quest-Krav Maga 6 (http://de.youtube.com/watch?v=oEX8h9V22ZU)
Über Sinn und Unsinn dieser Übungsmethoden läßt sich streiten.
Auf den Ernstfall bereiten Sie in jedem Falle vor.
Mal ehrlich, wieviele sind zu so einem Training bereit?
Gruss teamaster
Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst?
Auf welchen Ernstfall denn?
Falls man mal in ein Bootcamp eingewiesen wird?
Falls man mal von einer höflichen Fußballmanschaft nacheinander mit Lowkicks angegriffen wird?
Jetzt weiß ich, wessen Geistes Kind Du bist;):p
teamaster
09-04-2008, 19:08
Hallo Ihr Esoteriker,
komisch, dass sich Schafe immer zusammenrotten.:confused:
Anhand der Kommentare kann ich ganz klar erkennen, dass ihr Null
vom taoistischen Lebensweg begriffen habt.
Sonst würdet ihr nicht permanent solche sinnlosen Diskussionen führen.
Jedenfalls diejenigen die für sich behaupten den Sinn der inneren Kampfkünste erkannt zu haben, sind meilenweit davon entfernt.
tsange: Der Troll ist deine Überheblichkeit mit der du versucht, Anerkennung für dein intellektuelles Geschwafel zu erhalten.
Jedes weitere Wort wäre in meinen Augen Zeitverschwendung, denn entweder gewisse Personen wollen oder können nicht begreifen, sind nicht einmal in der Lage Analogien zu begreifen und nehmen das geschriebene Wort 1 zu 1 für bare Münze, siehe Löwenanalogie.
Übt mal schön weiter:D
Vielleicht schafft ihr es in den nächsten 3 Leben?
Die richtigen werden sich angesprochen fühlen.
Gruss teamaster, Löwe und Troll
tsange: Der Troll ist deine Überheblichkeit mit der du versucht, Anerkennung für dein intellektuelles Geschwafel zu erhalten.
warum bist du so arg verbittert?
Jedenfalls diejenigen die für sich behaupten den Sinn der inneren Kampfkünste erkannt zu haben, sind meilenweit davon entfernt.
Jedenfalls diejenigen die von sich behaupten den einizg wahren Sinn der inneren Kampfkünste für sich und auch unverbindlich für alle anderen gefunden zu haben sind... arm dran:rolleyes:
bluemonkey
09-04-2008, 19:21
Sowohl in alt Germanien als auch heute in Rumänien und Russland kommt es vor, das Männer eigenhändig ausgewachsene Bären erlegen.
So schwach sollte man den Menschen nicht darstellen, die Zivilisation ist es was uns schwach macht.
Klar, und Du trägst Lederhosen aus handgewürgtem Nilpferd:p
Quellen? In welchem Zustand sind die Bären?
Jetzt fehlt nur noch der Hinweis auf Mas Oyama, der Kühe erschlagen hat, die er am Nasenring festgehalten hat.
Klar, und Du trägst Lederhosen aus handgewürgtem Nilpferd:p
Quellen? In welchem Zustand sind die Bären?
Jetzt fehlt nur noch der Hinweis auf Mas Oyama, der Kühe erschlagen hat, die er am Nasenring festgehalten hat.
Ich such die Quelle raus was aber etwas dauern könnte, ausserdem müsste ich sie erstmal aus dem rumänischen ins deutsche übersetzen.
Jedenfalls diejenigen die von sich behaupten den einizg wahren Sinn der inneren Kampfkünste für sich und auch unverbindlich für alle anderen gefunden zu haben sind... arm dran:rolleyes:
der nächste der sich gegen nie gestellte ansprüche heldenhaft zur wehr setzt.
gibts da irgendwo ein nest?
der nächste der sich gegen nie gestellte ansprüche heldenhaft zur wehr setzt.
gibts da irgendwo ein nest?
Der war eigentlich nicht gegen euch sondern Teamaster gerichtet.
Haben heute denn alle was mit Ironie oder spinn ich??:confused:
Der war eigentlich nicht gegen euch sondern Teamaster gerichtet.
Haben heute denn alle was mit Ironie oder spinn ich??:confused:
tschuldigung, hab mich wohl von der verbissenheit anstecken lassen :-)
ich dachte wirklich, da kommt der nächste und ergießt seinen erstschmerz über alles, was sich nicht für einen löwen hält.
Teamaster, Dein Zustand ist der einer fortgeschrittenen Verirrung, ein Festhalten an Ritualen, sinnlosen Meinungen, sinnlosen Kämpfen, nur um sich nicht mit dem beschäftigen zu müssen was WIRKLICH in Dir rumort. Ich habe schonmal geschrieben was man da macht, Garten, hinsetzen, Ruhe halten, warten.
P.S.: Die Art Kampf im Krav-Maga-Video war Bullshit hoch 3, man entkommt keinem Kampf mit einer Überzahl in dem man die einzeln 1:1 kickboxt. Noch dazu immer schön mit ungeschütztem Kopf, Hauptsache viel schlagen, egal ob wirkungslos. Wenn ich Konditionstraining mache, dann mache ich das am Sandsack wenn es denn sein muss, und behaupte nicht das wäre "Kampftraining gegen viele" oder um den "fighting spirit" zu wecken. Da muss man Leute die so auf einen zumarschieren wegholzen, ohne Gnade, und so dass keiner zweimal kommt, und die anderen auch hinter den Gegner stellen. Und nicht mit Taktiken aus einem rundenbasierten Sport ohne Ringkampf mit lauter Regeln, die gefährliche und damit sinnvolle Kampfmittel völlig untersagen. Aber das ist etwas mit dem sich Teamaster jetzt nicht beschäftigen sollte.
tsange, wenns recht ist.
und nein, ist es nicht. der inhalt stand in dem posting, das du nicht gelesen hast.
Sorry, Tsange. War keine Absicht.
Lars´n Roll
09-04-2008, 20:30
Ich such die Quelle raus was aber etwas dauern könnte, ausserdem müsste ich sie erstmal aus dem rumänischen ins deutsche übersetzen.
Wahrscheinlich das Märchenbuch aus dem Dir Deine Oma immer vorgelesen hat? :D
Also es gibt immer 2 Gruppen:
Eine die andere terrorisieren und dominieren.
Und eine die auf ihre Intelligenz verlassen.
Vor Taiji, hatte ich mal nen privat Trainer, der leider gestorben ist. Der brachte mir das Kämpfen bei. Zum Beispiel wie man Box und tritt. Also einfache Techniken.
Ich gebe euch mal ehrlich zu. Ich bin noch ein Taiji-Quan Anfänger. Trotzdem funktioniert die Verteidigung wunderbar. Man braucht keine komplexen Formen um sich sich schnell verteidigen zu können. Ich hatte mal in der Schule öfters einige keine ernsthaften Schlägerein meist 1:1. Ein überlegener Schulkamerad hatte mal mit ne Schlangentechnik an mich benutzt. Ich konterte mit Taiji-Chuan
und es klappt wunderbar ohne viel zu überlegen war der Angriff sofort ins leere gegangen. Ich hatte einfach schnell mit den Armen den Schlag weggestossen ohne großen Schaden zu erleiden.:D. Es klappte öfters und in meiner aktuellen Schule wunderbar. Ich weiß auch nicht wieso plötzlich ich diese Reflexe benutze, aber mit der Zeit macht mein Körper automatisch ausweichen Bewegungen ohne zu überlegen.
Meine Mutter lehrte später meine Beine zu trainieren. Mit der Zeit wurde meine Beine so hart das ich nicht mehr so leicht weggestossen wäre. Was den Prinzip von Taiji entspricht.
Taiji und Wing-Chung wurde so ausgebaut um die Kraft des Gegners auszunutzen(groß genug?) und selber so wenig seine eigene Kraft anzuwenden oder seine eigene Kraft zu addieren bzw. hinzuzufügen^^. Also Net wundern wenn der Schwächere auch was drauf hat.
Außerdem ist Taiji und Wing-Chung eine sehr starke SV, was die meisten hier im Forum unterschätzen. Die Stärke der Inneren und Äußeren KK liegt eindeutig in der defensive. Das Gefährliche an diese Inneren und Äußeren Stile
ist, dass das vorrauschauen von Angriffen. Also die Anpassungefähigkeit gegen Angriffe individuell zu kontern. Darin liegen ja unsere Stärken. Ahnungslose werden sofort auf die schnauze fallen.
Wer mit 200 km/h auf nen Taijiler oder Wing-Chungler losrennt braucht net zu wundern in ein paar Sekunden gleich wegepustet zu werden.:cool:
Im Taiji und Wing-Chung kann man wunderbar Kombos einbringen. Zum Beispiel den Gegner in einem unaufmerksamen Moment pushen, dann mit KFS reinhauen.:rolleyes:
Wahrscheinlich das Märchenbuch aus dem Dir Deine Oma immer vorgelesen hat? :D
Nö Zeitunsartikel, und den Typen habe ich auch selber getroffen
Wunderschöner thread, tsange. Danke. Hammerhart, voller netter Analogien aus der Tierwelt (gebt zu Jungs, ihr schaut heimlich am Nachmittag die niedlichen Zoosoaps anstatt eure fighting-skills zu trainieren:D), ohne motzende mods und fast ohne nervende vids. Kleiner Gag am Rande: Wenn teamaster weiter mitmacht, warum darf hongmen dann nicht?
Die Löwen gegen die Plumploris, das ewig alte Spiel. Dumm nur, dass der Selektionsdruck bei homo sapiens nicht funktioniert, da haben die Plumplori-Ausgaben eine echte Chance, auf dem Rücken der Löwen zu reiten oder sie Gras fressen zu lassen und dabei zuzuschauen. Finde ich übrigens keine schlechte Strategie.
@teamaster
Hast du schon das Bügeln im Mabu drauf? Tut es sehr weh? Ah, fein, ich liebe es, wenn Männer Schmerz ertragen können:). Welche alpha-Löwin paart sich schon mit gamma-Männchen? Superschöne verbale punshes unter die Gürtellinie, da springen wir doch gern darauf an. Fallen dir die Sätze bei der Teezeremonie ein? Schlägst du die Lady (ich gehe mal davon aus, dass sich kein taffer fighter freiwillig im Kimono dir gegenüber hockt und zuschaut, wie du das Teepulver aufschäumst und die Schale drehst) erst grün und blau, beißt ihr den Kopf ab und reichst ihr dann formvollendet die Teeschale? Zur Hölle mit den Räucherstäbchen, die Zivilisation hat uns Krieger weich gemacht! Ab an den PC und endlich jene Abenteuer erleben, die die rumänische Oma im Repertoire hat. Living is fighting and fighting is living.
Wehe, ich treffe dich einmal im richtigen Leben, und du bist auch so ein Schaf im Löwenpelz. An meiner Schulter heulende Warmduscher in Heldenoptik brauche ich nicht mehr. Da sei taiji vor!
laoshu
:rofl::rofl::rofl:
göttlich. ich wünschte ich könnte so schreiben :respekt:
GilesTCC
10-04-2008, 13:17
Ebenfalls meine Anerkennung für die erhabene Rhetorik! :)
Was "Selektion und Erfolg bei homo sapiens (sapiens)" betrifft - und man darf wohl davon ausgehen, daß alle Forumteilnehmer dieser Gruppe angehören, trotz gelegentlich aufkeimendem Zweifel - hatte ich letztes Jahr woanders im Forum etwas gepostet, was relevant sein könnte.
Natürlich nicht um teamaster überzeugen zu wollen, sondern zur allgemeinen Info:
Neue anthropologische Forschung deutet darauf hin, daß ein kleiner Prozentsatz von Menschen genetisch bedingt mit soziopathischen Zügen geboren werden. Das kann unter Umständen auch evolutionäres Erfolg versprechen. Wäre die Mehrheit von uns so drauf, dann hätten wir uns alle wirklich schon längst umgebracht, vor vielen tausenden Jahren. Kooperation, Gemeinschaftsgefühl, Mitgefühl (na ja, zumindest tendenziell) und gegenseitiger Hilfe sind nicht (nur) das Ergebnis religiöser oder humanistischer/moralischer Konditionierung, sondern auch oft genetisch verankert, weil sie zu effizienten langfristigen Überlebenssstrategien führen. Natürlich steht diese Strategie nicht in Widerspruch zur Aggression und der Fähigkeit/Bereitschaft zu kämpfen. Ein Mensch kann viele Affekte und Verhaltensweisen in sich vereinigen, auch ohne 'verrückt' oder 'abgespalten' zu sein.
Es können sich aber einige Menschen, die wirklich nur für sich sind und ganz "amoral" drauf sind, sozusagen als "Passagiere" oder "Parasiten" erfolgreich in dem grösseren Korpus der Gruppe/Gesellschaft durchsetzen. In den meisten Situationen und Zeiten - ob stabil oder auch chaotisch aber doch meistens, wenn es uns eher gut geht oder die Probleme nicht zu gross sind - ist "Miteinander" auf Dauer erfolgreicher. Aber besonders wenn alles zusammenbricht, können - zumindest kurz- bis mittelfristig - die "Gewissenslosen" und "Psycho-Killers" erfolgreich eine Niche für sich und ihre Genen besetzen. Mit der Strategie: Ich nehme/erzwinge das, was ich für meine eigene Bedürfnisse brauche, und alle andere Überlegungen oder Gebote sind mir egal.
Die Evolution verteilt gerne ihre Spielchips auf mehreren Stellen auf dem Tisch, statt alles nur auf rot oder schwarz zu setzen.
Ich will übrigens jetzt keinen Forumteilneher hier als "Psycho-Killer" diffamieren. Der Begriff stammt hier aus einem anderen Zusammenhang/Thread. Aber wenn man anfängt, den "Gesetz des Dschungels" oder einen vermuteten (!) "Steinzeitmoral" als Kodex für Umgang mit Aggression in einer Menschengesellschaft zu zitieren, sollte man sich wirklich mit den Mechanismen der menschlichen Evolution auseinandersetzen.
Schöne Grüsse allerseits,
Giles
teamaster
10-04-2008, 13:31
Wunderschöner thread, tsange. Danke. Hammerhart, voller netter Analogien aus der Tierwelt (gebt zu Jungs, ihr schaut heimlich am Nachmittag die niedlichen Zoosoaps anstatt eure fighting-skills zu trainieren:D), ohne motzende mods und fast ohne nervende vids. Kleiner Gag am Rande: Wenn teamaster weiter mitmacht, warum darf hongmen dann nicht?
Die Löwen gegen die Plumploris, das ewig alte Spiel. Dumm nur, dass der Selektionsdruck bei homo sapiens nicht funktioniert, da haben die Plumplori-Ausgaben eine echte Chance, auf dem Rücken der Löwen zu reiten oder sie Gras fressen zu lassen und dabei zuzuschauen. Finde ich übrigens keine schlechte Strategie.
@teamaster
Hast du schon das Bügeln im Mabu drauf? Tut es sehr weh? Ah, fein, ich liebe es, wenn Männer Schmerz ertragen können:). Welche alpha-Löwin paart sich schon mit gamma-Männchen? Superschöne verbale punshes unter die Gürtellinie, da springen wir doch gern darauf an. Fallen dir die Sätze bei der Teezeremonie ein? Schlägst du die Lady (ich gehe mal davon aus, dass sich kein taffer fighter freiwillig im Kimono dir gegenüber hockt und zuschaut, wie du das Teepulver aufschäumst und die Schale drehst) erst grün und blau, beißt ihr den Kopf ab und reichst ihr dann formvollendet die Teeschale? Zur Hölle mit den Räucherstäbchen, die Zivilisation hat uns Krieger weich gemacht! Ab an den PC und endlich jene Abenteuer erleben, die die rumänische Oma im Repertoire hat. Living is fighting and fighting is living.
Wehe, ich treffe dich einmal im richtigen Leben, und du bist auch so ein Schaf im Löwenpelz. An meiner Schulter heulende Warmduscher in Heldenoptik brauche ich nicht mehr. Da sei taiji vor!
laoshu
Haaalooh laoshu,
du Sadomaso-Braut, die gerne Männer quält.
Wenn sich an deiner Schulter Warmduscher in "Heldenoptik" ausheulen, verdammt, musst du breit sein.;)
Jetzt vermute ich, warum du Männer brauchst, die Schmerz aushalten.
Warum heulten die denn? War der Schmerz doch zu groß um ihn zu ertragen?
Gehörst scheinbar zu der Kategorie, die offziell den sanften Sitzpinkler wollen und sich dann die Machos in Haus holen.
Diese bösen Fleischfresser die dir zeigen wie Pushands wirklich funktioniert.
Teepulver: Das wird nicht aufgeschäumt sondern direkt gegessen oder besser
gefressen!
Tsange: bin nicht verbittert, hatte nur kein Schaf gerissen.
Gruss teamaster
teamaster
10-04-2008, 14:08
Was "Selektion und Erfolg bei homo sapiens (sapiens)" betrifft - und man darf wohl davon ausgehen, daß alle Forumteilnehmer dieser Gruppe angehören, trotz gelegentlich aufkeimendem Zweifel - hatte ich letztes Jahr woanders im Forum etwas gepostet, was relevant sein könnte.
Natürlich nicht um teamaster überzeugen zu wollen, sondern zur allgemeinen Info:
Neue anthropologische Forschung deutet darauf hin, daß ein kleiner Prozentsatz von Menschen genetisch bedingt mit soziopathischen Zügen geboren werden. Das kann unter Umständen auch evolutionäres Erfolg versprechen. Wäre die Mehrheit von uns so drauf, dann hätten wir uns alle wirklich schon längst umgebracht, vor vielen tausenden Jahren. Kooperation, Gemeinschaftsgefühl, Mitgefühl (na ja, zumindest tendenziell) und gegenseitiger Hilfe sind nicht (nur) das Ergebnis religiöser oder humanistischer/moralischer Konditionierung, sondern auch oft genetisch verankert, weil sie zu effizienten langfristigen Überlebenssstrategien führen. Natürlich steht diese Strategie nicht in Widerspruch zur Aggression und der Fähigkeit/Bereitschaft zu kämpfen. Ein Mensch kann viele Affekte und Verhaltensweisen in sich vereinigen, auch ohne 'verrückt' oder 'abgespalten' zu sein.
Es können sich aber einige Menschen, die wirklich nur für sich sind und ganz "amoral" drauf sind, sozusagen als "Passagiere" oder "Parasiten" erfolgreich in dem grösseren Korpus der Gruppe/Gesellschaft durchsetzen. In den meisten Situationen und Zeiten - ob stabil oder auch chaotisch aber doch meistens, wenn es uns eher gut geht oder die Probleme nicht zu gross sind - ist "Miteinander" auf Dauer erfolgreicher. Aber besonders wenn alles zusammenbricht, können - zumindest kurz- bis mittelfristig - die "Gewissenslosen" und "Psycho-Killers" erfolgreich eine Niche für sich und ihre Genen besetzen. Mit der Strategie: Ich nehme/erzwinge das, was ich für meine eigene Bedürfnisse brauche, und alle andere Überlegungen oder Gebote sind mir egal.
Die Evolution verteilt gerne ihre Spielchips auf mehreren Stellen auf dem Tisch, statt alles nur auf rot oder schwarz zu setzen.
Ich will übrigens jetzt keinen Forumteilneher hier als "Psycho-Killer" diffamieren. Der Begriff stammt hier aus einem anderen Zusammenhang/Thread. Aber wenn man anfängt, den "Gesetz des Dschungels" oder einen vermuteten (!) "Steinzeitmoral" als Kodex für Umgang mit Aggression in einer Menschengesellschaft zu zitieren, sollte man sich wirklich mit den Mechanismen der menschlichen Evolution auseinandersetzen.
Schöne Grüsse allerseits,
Giles[/QUOTE]
Hallo Giles,
ich glaube du hast dich da irgendwie in etwas verrannt.
Das was du da von dir gibt, bezeichnet man als klassiche Themenverfehlung.
6 setzen!
Wahrscheinlich ist das auf negative Erlebnisse in deiner Kindheit zurückzuführen. Ich gehe einmal davon aus, dass du hin und wieder unterdrückt wurdest oder auch ständig.
Alte Wunden brechen leicht wieder auf und ich war der, der den Finger draufgehalten hat.
Solche Leute wie du ermöglichen den Kommunismus.
Darüber solltest du mal nachdenken.
In meinen Augen lehnst du dich ganz schön weit aus dem Fenster durch solche billigen Manipulationsversuche und Stimmungsmache gegen Forumteilnehmer die Ihre Meinung ursprünglich sachlich und ohne persönliche Angriffe mitteilten.
Gruss teamaster
Tsange: bin nicht verbittert, hatte nur kein Schaf gerissen.
ahso, entzugserscheinungen. das erklärt den unentspannten gemütszustand.
ich finds ökonomischer, wenn man sein suchtverhalten auf mehrere gebiete aufteilt, die sich gut kompensieren (z.b. ein bisschen workaholismus und ein bisschen kaufsucht, ein bisschen fressucht und ein bisschen bewegungsdrang usw.), dann kippt der metabolismus nicht so brutal, wenn eins davon kurzfristig ausfällt. aber jedem seins.
helden unter sich durfte ich übrigens heute wieder im thread http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/sv-gegen-geistig-behinderte-menschen-75178/ bewundern. bin immer wieder fasziniert von diesen beliebten "was kann alles als notwehr herhalten" threads samt den riesengroßen bedrohungen, die da herbeigeschworen werden, um doch irgendwie zu begründen, dass man bei der ersten provokation die sau rauslassen darf.
ich glaube, die meisten schafe, die ich kenne, sind mutiger als diese löwen.
überhaupt recht witzig, diese ganzen tiervergleiche. ich bin übrigens ein eichhörnchen (auch ein raubtier, aber sehr wenig ähnlichkeit mit löwen).
und die u-bahn-rowdies sind miese hyänen-imitationen (das haben die echten hyänen nicht verdient)
GilesTCC
10-04-2008, 14:27
... durch solche billigen Manipulationsversuche und Stimmungsmache gegen Forumteilnehmer die Ihre Meinung ursprünglich sachlich und ohne persönliche Angriffe mitteilten.
:D
Aber mehr oder weniger im Ernst: Habe ich dich jetzt persönlich angegriffen? Ich sage explizit: Ich beschreibe keinen hier als "Psycho-Killer", dich sicherlich auch nicht. Ich denke, du spielst hier nur einen Spiel, und hast deinen Spaß daran. (Und wir gewissermaßen auch, nicht wahr?).
Ansonsten kann ich deiner Argumentationskette von meiner Themenstellung über meine unterdrückte Kindheit (ja, natürlich, übrigens) zu meiner Rolle als Wegbereiter des Kommunismus nicht ganz folgen.
Schöne Grüsse,
Giles
:megalach::megalach::megalach:
Grenzgenialer Text von laoshu. Ich krieg mich gar nicht mehr ein.
Wer braucht schon Löwen und Lämmer? Wir haben "Löwe, Bär, Nilpferd & Schafe". :D
Ich werde nach der Arbeit meditieren und auf die Erleuchtung hoffen welches Tier ich bin. :p
cu
Netandi
Haaalooh laoshu,
du Sadomaso-Braut, die gerne Männer quält.
Ertappt! Und ich bekomme auch noch Geld dafür! Kunden deines Typs bevorzugen allerdings den Gigantoschnuller und Pampers xlarge:D Falls Bedarf besteht: 0700 - 258 258 28. Ruuuuf mich aaaan!
Wenn sich an deiner Schulter Warmduscher in "Heldenoptik" ausheulen, verdammt, musst du breit sein.;)
Nicht ich, aber meine Schulter. Und stimmt, das konnte ich nur breit ertragen.
Gehörst scheinbar zu der Kategorie, die offziell den sanften Sitzpinkler wollen und sich dann die Machos in Haus holen.
Falscher Film. Neu.de ist woanders.Habe ich hier jemals erwähnt, ich suchte einen sanften Sitzpinkler? Und überhaupt, woher kennst du meinen Mann?
Diese bösen Fleischfresser die dir zeigen wie Pushands wirklich funktioniert.
Hey, baby, ich bin extra zum taiji gewechselt, um neue Kunden zu aquirieren. Du weißt doch, die mit der Übermutter und dem Kindheitstrauma;).
Und @giles
Einem forensischen Psychiater aus meinem Bekanntenkreis saß einmal ein psychopathischer Serienkiller gegenüber. Er lächelte meinen Bekannten an mit den Worten: Ach wissen Sie, in dem einen Staat erklären Sie mich für verrückt, in dem anderen ich Sie.
Grüße,
laoshu
john_doe
10-04-2008, 16:15
Hallo teamaster!
Es ist schon eine Weile her, da war ich Mitglied in einem kleinen privaten Neijia-Forum, daß heute leider nicht mehr existiert. Dort gab es einen Teilnehmer, der - statt ein lange geplantes Forumstreffen zu besuchen - sich lieber einem kleinen verletzten Vogel widmete, den er auf dem Weg zum besagten Treffen auffand. Nein, er hat ihm nicht den Kopf abgebissen, sondern wollte ihn pflegen. Zumindest sagte er das.
Andererseits entwickelte sich dieser Teilnehmer, sobald er vor der Tastatur saß, zu einem Gift und Galle spuckenden Mutanten - was ein krasser Gegensatz zu seinem Auftreten war, wenn man ihm dann mal persönlich gegenüber stand; z.B. in einem Park in Düsseldorf.
Du kennst diesen jungen Mann nicht zufälligerweise?
Schöne Grüße,
john_doe
Btw - was für ein Teemeister bist Du eigentlich - Rikkyu?
T. Stoeppler
10-04-2008, 16:39
Ich äußere mich auch mal dazu:
***CLOSED***
Gruss, Thomas
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