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Vollständige Version anzeigen : Stilrichtung wechseln



Vegeto
06-04-2003, 18:34
Hier wird ja öfters von verschiedenen Stilrichtungen gesprochen. Wie sieht das aus wenn man z.B umzieht und deshalb auch das Dojo wechseln muss und es dort kein Dojo der "alten" Stilrichtung gibt? Z.B jemand hat einige Zeit lang Shotokan gemacht und hat Braun oder Schwarzgurt und wohnt jetzt in einer Stadt wo es nur noch ein Kyokushinkai Dojo gibt. Kann man dort dann einfach normal weitermachen oder wie läuft das dann ab? Man wird ja wohl nicht von Weißgurt an wieder anfangen müssen oder?

darkShaolin
06-04-2003, 19:24
also ich mache ja auch Shotokan Style und habe mich einmal für Takepn DO angemeldet und durfte meinen braun gurt behalten ich shcätze so wird es auch mit den andresen Styl richtungen im Karate sien oder?

karlo
06-04-2003, 19:59
Nachdem der Schwarzgurt mitlerweile Stilrichtungsfrei gemacht werden kann dürfte das ja wohl kein Problem sein.

Sebastian
06-04-2003, 20:45
echt, auch bei Verbandswechsel?

karlo
06-04-2003, 21:12
Hi KK

gute Frage, leider hab ich keine Antwort.

Da´s beim Verbandswechsel aber nur von Shotokan zu Shotokan geht dürfts wohl kein Problem sein. Unsere DJKB-Zugänge haben jedenfalls ihre Gürtel ob farbig oder schwarz alle behalten. Weis aber nicht, was die dafür tun mußten.(vieleicht gabs ein Handgeld für den Trainer);)

Dojokun
06-04-2003, 22:36
Mal eine grundsätzliche Frage:
Wo liegt denn das grundsätzliche Problem dabei, sich wieder nen Weißgurt umzubinden?



Dojokun

Großmeister K
06-04-2003, 23:16
Gute Frage ... naja, eigentlich hast du Recht, da einem ja nur die Farbe am Gürtel und kein Können genommen wird, aber andererseits hat man vielleicht einfach einen besseren verdient und muss wieder diese ganzen Prüfungen bezahlen und durchmachen, obwohl sie sich kaum unterscheiden von denen, die man bestanden hat. Es ist eben unnötige Geldverschwendung, das wäre wohl das Hauptargument :)

P.S. Passt nicht ganz hier rein, aber stimmt es, dass Schwarzgurtprüfungen über 100€ kosten können?

Vegeto
06-04-2003, 23:37
Prinzipiell keinen aber wie Großmeister K schon sagte einmal einen finanziellen. Dazu kommt noch das man lange Wartezeiten hätte von Prüfung zu Prüfung obwohl man sich ja nur mehr oder weniger umorientieren muss. So Prüfungen sind dann auch wieder Termine und Zeit wo man sich nehmen muss - was man nicht immer kann. Insbesondere bei DAN Prüfungen soll der Aufwand da sehr hoch sein.

Sebastian
07-04-2003, 07:53
Dojokun,

vermutlich haben die Wenigsten Lust nochmal alle Prüfungen durchmachen zu müssen...;)

blue Flower
07-04-2003, 10:53
Hallo,

ich würde einfach beim ersten Training einen Weißgurt ummachen. Der Trainer merkt schon, dass man besser ist. Wenn er einen dann darauf anspricht, kann man das ja immernoch klären.

Der Weißgurt gibt einem auch die Möglichkeit sich in Ruhe umzusehen, ohne das an einem zu hohe Ansprüche hinsichtlich technischer Details gestellt werden. So kann man in Ruhe trainieren.
Bevor man sich die ganze Mühe mit Verbands-/Stilrichtungswechsel macht, muss man doch erstmal herausfinden, ob einem die neue Stilrichtung und das Dojo liegt.

Ich würde übrigens nicht alle Prüfungen nochmal machen wollen, denn damit gesteht man sich ja ein, dass der eigene Gürtel vorher nichts Wert war. Da würde ich lieber die bürokratische Mühe einer Anerkennungsprüfung auf mich nehmen, auch wenn ich mich darauf länger als auf eine normale Prüfung vorbereiten müsste.

Das Stilrichtungsfreie Karate im DKV finde ich gut. Bei uns im Dojo werden auch die Prüfungen darin abgelegt, sobald beim Karateka eine Tendenz in Richtunge Kata, Kumite oder SV erkennbar ist. Daher erlaube ich mir Zweifel, ob das einen Stilrichtungswechsel erleichtert. Das Kihon und die Kata muss ja Stilrichtungsspezifisch sein. D.h. nimmt man seine alte Stilrichtung, so muss man alleine im Dojo oder auf Lehrgängen trainieren. Bei der neuen Stilrichtung ist die Umstellung dagegen das Problem. Gerade bei höheren Prüfungen wird (sollte) Wert auf technische Feinheiten gelegt.

Hat sich mal jemand das Prüfungsprogramm von "normalen" Kyokushikai angesehen. Also dieser Fitnessmarathon würde mich abschrecken.

Fazit: Für mich käme Stilrichtungsfreie Prüfung mit Shotokan-Ausrichtung in Frage. Kata und Kihon würde ich alleine trainieren und Bunkai bzw. Kumite halt im neuen Verein.

Ciao!

karlo
07-04-2003, 11:30
[QUOTE]Original geschrieben von Dojokun
[B]Mal eine grundsätzliche Frage:
Wo liegt denn das grundsätzliche Problem dabei, sich wieder nen Weißgurt umzubinden?

Also wie schon gesagt, die Prüfungsgebühren, die Wartezeiten können bei besonderer Eignung ja entfallen.
Die meisten Vereine haben aber unterschiedliche Trainingszeiten für die verschiedenen Gürtelfarben und da möchte ich schon in der Oberstufe bleiben und welcher Schwarzgurt trainiert schon mit einem Weißgurt?

blue Flower
07-04-2003, 12:15
Original geschrieben von karlo
Die meisten Vereine haben aber unterschiedliche Trainingszeiten für die verschiedenen Gürtelfarben und da möchte ich schon in der Oberstufe bleiben und welcher Schwarzgurt trainiert schon mit einem Weißgurt?

Das mit dem Weißgurt würde ich auch nur zwei, drei Wochen machen. Trainer merken ziemlich schnell, wo die Schüler mit ihren Fähigkeiten stehen. Wenn man wirklich die Stilrichtung wechselt, so dürfte das in den ersten Wochen selbst in der Weißgurteinheit interessant sein - vorausgesetzt das ist keine Kindergruppe im Grundschulalter, wo größtenteils gespielt wird.

Ciao!

Grushnak
07-04-2003, 12:18
In verschiedenen Stilrichtungen wird von einem Schwarzgurt auch verschiedenes verlangt. (Nicht unbedingt mehr oder weniger.)

Ich sehe als beste Lösung:
Sich mit dem neuen Sensai darauf einigen, vorerst (~ 3-6 Monate?) mit weißem Gürtel zu trainieren bis einerseits du dich auf den neuen Stil eingestellt hast und andererseits der Sensei deine Fähigkeiten in etwa einschätzen kann.
Dann solltet ihr darüber reden, welchen Gürtel du weiter tragen solltest.

Trägst du im Kyokushin Training einen Schwarzgurt, so können die Trainingspartner z.B. davon ausgehen, daß du die entsprechenden Nehmerqualitäten mitbringst, die aber im Shotokan meist nicht in der Form geschult werden.

Umgekehrt wäre es zwar (körperlich) meist weniger schmerzhaft, aber wohl genauso unsinnig, übergangslos dort weiter machen zu wollen, wo man aufgehöhrt hat. (Wenn du anstatt abzustoppen deinem Trainingspartner die Nase brichst ist das wohl kaum Sinn und Zweck des Ganzen.)

Reden führt die Leute zusammen.

Gruß,
Grushnak

Thyura
09-04-2003, 12:47
Hey, BlueFlower, ich hatte das Pic zuerst :p

Bei uns ist es so, daß die erste Prüfung bei "Quereinsteigern" eine Art Einstufungsprüfung ist, also gibt es einen Gurt, der dem Können in der neuen Stilrichtung entspricht.

Gruß

Thyura

blue Flower
09-04-2003, 13:04
Original geschrieben von Thyura
Hey, BlueFlower, ich hatte das Pic zuerst :p

Nagut, dann mache ich mir doch die Mühe die Größe meines Standard-Avatar zu ändern und das hochzuladen - bevor du noch weinst :cry:

Ciao!

Dojokun
12-04-2003, 09:12
Hmmm, also als ich damals (lang lang ist´s her ;) ) also Shodan im Shotokan mal in einem Goju-Ryu-Dojo trainiert habe, hätte ich mich mit nem Weißgurt wohler gefühlt.
Im Kumite konnte ich mit den Dan-Trägern mithalten, keine Frage.
Aber als es ans Kata-Training ging, war es schon ein unbeschreiblich dummes Gefühl, wie der Ochs´vorm Berge zu stehen und keinerlei Ahnung zu haben, was hier geht.

Das war nur ein Gasttraining, aber es hat mich geprägt.

Und nebenbei:
Ich hatte den Eindruck, dass mehr Unterschiede als Parallelen bestehen zwischen dem Training, dass ich kenne, und dem, was dort betrieben wurde.

Und letztendlich:
Definiert ihr einen Schwarzgurt nach der Fähigkeit, im Kampf mithalten zu können?
Denn dann müßtet ihr ziemlich vielen Straßenschlägern nen Dan verleihen.
Ich denke, dass man das System "überblicken" können sollte, wenn man einen Dan trägt.


Oss

Dojokun

Black Fire
14-04-2003, 21:25
Prinzipiell hätte ich wenig Probleme damit, mich mit einem Weißgurt ins Training zu stellen, wenn ich die Stilrichtung wechseln würde.
Das Kihon mag ähnlich sein, und das Kumite ist sowieso fast das selbe.
Aber die "Lehrbücher" (Katas) sind es eben nicht. Und man sollte die Sache auch von der Position der Mitschüler betrachten.
So könnte die Frage auftauchen:
Warum mühe ich mich hier mit meiner Kata ab, um die nächste Prüfung zu machen, wenn der da keinen blassen Schimmer davon hat und trotzdem nen "höheren" Gurt hat als ich?

Ich denke aber, das man ab einem Gewissen Grad auch in der Lage sein muss, selbstständig seinen Stil weiterzuverfolgen.
Und wenn man dann nur alle 2 Monate zu einem Lehrgang mit seinem Instructur geht und den dann mit offenen Fragen löchert, dann kann man durchaus auf dem Weg weiterkommen.
Natürlich ist es "bequemer" wenn einem die Fehler gezeigt und groß und breit erklärt werden, aber ab der Oberstufe sollte man es sich angewöhnen, selbst danach zu suchen. Es ist ja auch nicht so, das der bestandene schwarze Gürtel allein schon einen Meister macht. Und zum Meister wird man auch nicht in der halben Stunde Danprüfung.

Ich schätze aber, jeder sollte wissen, was er will: einem Weg folgen oder sich farbige Gürtel um den Bauch binden.
Und im Ernstfall kann man ja auch mit dem entsprechenden Sensei reden. Das soll helfen. :)

Oss

karlo
15-04-2003, 07:17
Ich kenne das auch so, auf den ersten DAN gibts noch eine Vorbereitung im DOJO und wer weiter kommen will sucht sich selbst ne Kata und legt zu Hause los. Von Zeit zu Zeit führt er im DOJO vor was er gelernt hat und der Trainer gibt ihm ein paar Tips.

Dojokun
16-04-2003, 13:53
Ich halte es - auch wenn es nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat - für sehr wichtig, selbst, also ohne Anleitung, zu üben.
Das geht aber erst auf, wenn man entsprechend fortgeschritten ist...


Oss

Dojokun