_titan_
12-04-2008, 00:04
Hallo zusammen,
es ist nun fast schon vier Jahre her, dass ich hier im Forum aktiv war.
Schon damals habe ich im Forumsbereich Selbstverteidigung geschrieben, ich kenne meinen Benutzernamen jedoch nicht mehr. Die Beiträge kann ich auch nicht mehr finden, aber nicht weiter schlimm.
Ich war damals 16 Jahre alt, gehörte eher zur schmal gebauten Fraktion.
Mein Selbstbewusstsein war im Bezug auf Vorkommnisse in meiner Schulzeit nicht gerade das Beste. Teilweise war sie immer wieder da, diese "Angst".
Angst davor sich bei handgreiflichen Auseinandersetzungen nicht richtig zur Wehr setzen zu können.
Es kam vor, wie es viele sicherlich auch schon erlebt haben, dass man grundlos Opfer von irgendwelchen Gruppen wurde. Bei mir war es in der Schulzeit so, dass teilweise jemand auf mich wartete, um vor seinen Freunden seine Stärke zu demonstrieren. Ich wurde beleidigt, herumgeschubst, dass volle Programm eben. Es gab Tage, da hatte ich richtig Angst in die Schule zu gehen.
Gewehrt habe ich mich nie, es ging zum Glück immer gut aus. Vielleicht ein Schlag in die Bauchgegend, dabei ist es dann meist geblieben. Warum weiß ich bis heute nicht, eben ein typisches Opfer.
Ich meldete mich hier im Forum an auf der Suche nach einer Sportart, die mir im Ernstfall helfen würde mich zu verteidigen.
Ich habe mir verschiedene Schulen angesehen, enttäuschend war jedoch das Ergebnis. Es fehlte schlichtweg das "Sparring", was sollte es mir bringen irgendwelche Theoriehebeltechniken zu können, welche ich im ernstfall sowieso nie könnte einsetzen.
Letztendlich bin ich in einem Verein gelandet, der Muay Thai trainiert.
Ich weiß noch heute, wie schwer es mir damals fiel diese "Kellertüre" der Halle zu betreten. Das die Leute so nett sind, hätte ich selber nie gedacht. Mit diesem Verein habe ich richtiges Glück gehabt, dass Training ist hart und gut.
Schon nach einem Jahr hatte ich meinen ersten Wettkampf, ein entscheideneder Wendepunkt für mein Selbstbewusstsein.
Mittlerweile bin ich fast vier Jahre in diesem Verein. Hinzu kommt, dass Sport einen großen Teil meines Lebens eingenommen hat. Ich war voher zwar sportlich aktiv, aber nie auf diesem Niveau. Verbunden mit dem Muay Thai betreibe ich auch Kraftsport und Laufsport. Es folgten diverse andere sportliche Veranstaltungen auf denen ich erfolgreich war und immer noch bin.
Körperlich hat sich in den bald vier Jahren einiges getan, wer hätte gedacht was aus einem schmalen Hemd hätte werden können. (Ein ewiger Kampf ums essen und die Qual im Fitnessstudio.) Konditonell ist man im Grunde genommen schon jedem Freizeitsportler überlegen, gerade Sparring oder hartes Pratzentraining kann selbst für einen Marathonläufer zur Qual werden.
Die Entwicklung meines Selbstbewusstseins kam eher schleichend. Regelmäßiges Sparring hemmte bei mir irgendwie die Angst vor "Schlägen". Am Anfang ungewohnt, jedoch registriere ich sich heute einfach nur.
Heute gehe ich mit offenen Augen durch die Straßen. Früher wäre ich bei uns im Bereich der Stadt riesen Umwege gelaufen, falls ich dort eine Gruppe Jugendlicher bemerkt hätte.
Allerdings kommt es sehr selten vor das ich in gefährliche Situationen gerate (das legte sich mit dem Ende der Schulzeit), ich führe das in gewisser Weise auf meine veränderte Körperhaltung zurück. Nicht mehr die Hände in den Taschen, nicht mehr den Blick nach unten gerichtet.
Fazit ist, ich habe ein völlig neues Selbstbewusstsein entwickelt. Ich trete Menschen im Allgemeinen ganz anders gegenüber.
Ich möchte dazu sagen, dass ich jegliche Art von Gewalt verabscheue. Ich würde niemals grundlos jemandem etwas antun, eher noch einstecken.
Auf einem Fest wurde nach anstiegendem Alkoholpegel randaliert. Auch Freunde sind ins Visier der "Täter" gerückt. Die eigentlich "so coolen und selbstbewusst" wirkenden Kumpels waren lieber vosichtig weggegangen.
Ich habe mich dann "dummerweise" dazwischen stellen "müssen". Bekam einen Schlag ins Gesicht, in den Magen und einen Tritt. Geweht habe ich mich auch dabei nicht, ich dachte, "wenns mehr nicht ist". Aber es fehlte die Angst, wahrscheinlich hätten damals meine Knie angefangen zu zittern oder ich wäre kurz vorm "psychischen Zusammenbruch" gewesen. All dies blieb aus.
[Es gibt Situationen, dort kommen Waffen wie Messer etc. zum Einsatz, in diesem Falle kann auch ich laufen, und das tue ich dann bewusst].
Ich wollte nach der langen Zeit einfach nochmal die Sicht der Dinge schildern, und kann eure damaligen Aussagen unterzeichen, dass Kampfsport neues Selbstbewusstsein bringen kann. Im Grunde genommen gibt es noch vielmehr zu schreiben, aber ich belass es einfach mal dabei.
es ist nun fast schon vier Jahre her, dass ich hier im Forum aktiv war.
Schon damals habe ich im Forumsbereich Selbstverteidigung geschrieben, ich kenne meinen Benutzernamen jedoch nicht mehr. Die Beiträge kann ich auch nicht mehr finden, aber nicht weiter schlimm.
Ich war damals 16 Jahre alt, gehörte eher zur schmal gebauten Fraktion.
Mein Selbstbewusstsein war im Bezug auf Vorkommnisse in meiner Schulzeit nicht gerade das Beste. Teilweise war sie immer wieder da, diese "Angst".
Angst davor sich bei handgreiflichen Auseinandersetzungen nicht richtig zur Wehr setzen zu können.
Es kam vor, wie es viele sicherlich auch schon erlebt haben, dass man grundlos Opfer von irgendwelchen Gruppen wurde. Bei mir war es in der Schulzeit so, dass teilweise jemand auf mich wartete, um vor seinen Freunden seine Stärke zu demonstrieren. Ich wurde beleidigt, herumgeschubst, dass volle Programm eben. Es gab Tage, da hatte ich richtig Angst in die Schule zu gehen.
Gewehrt habe ich mich nie, es ging zum Glück immer gut aus. Vielleicht ein Schlag in die Bauchgegend, dabei ist es dann meist geblieben. Warum weiß ich bis heute nicht, eben ein typisches Opfer.
Ich meldete mich hier im Forum an auf der Suche nach einer Sportart, die mir im Ernstfall helfen würde mich zu verteidigen.
Ich habe mir verschiedene Schulen angesehen, enttäuschend war jedoch das Ergebnis. Es fehlte schlichtweg das "Sparring", was sollte es mir bringen irgendwelche Theoriehebeltechniken zu können, welche ich im ernstfall sowieso nie könnte einsetzen.
Letztendlich bin ich in einem Verein gelandet, der Muay Thai trainiert.
Ich weiß noch heute, wie schwer es mir damals fiel diese "Kellertüre" der Halle zu betreten. Das die Leute so nett sind, hätte ich selber nie gedacht. Mit diesem Verein habe ich richtiges Glück gehabt, dass Training ist hart und gut.
Schon nach einem Jahr hatte ich meinen ersten Wettkampf, ein entscheideneder Wendepunkt für mein Selbstbewusstsein.
Mittlerweile bin ich fast vier Jahre in diesem Verein. Hinzu kommt, dass Sport einen großen Teil meines Lebens eingenommen hat. Ich war voher zwar sportlich aktiv, aber nie auf diesem Niveau. Verbunden mit dem Muay Thai betreibe ich auch Kraftsport und Laufsport. Es folgten diverse andere sportliche Veranstaltungen auf denen ich erfolgreich war und immer noch bin.
Körperlich hat sich in den bald vier Jahren einiges getan, wer hätte gedacht was aus einem schmalen Hemd hätte werden können. (Ein ewiger Kampf ums essen und die Qual im Fitnessstudio.) Konditonell ist man im Grunde genommen schon jedem Freizeitsportler überlegen, gerade Sparring oder hartes Pratzentraining kann selbst für einen Marathonläufer zur Qual werden.
Die Entwicklung meines Selbstbewusstseins kam eher schleichend. Regelmäßiges Sparring hemmte bei mir irgendwie die Angst vor "Schlägen". Am Anfang ungewohnt, jedoch registriere ich sich heute einfach nur.
Heute gehe ich mit offenen Augen durch die Straßen. Früher wäre ich bei uns im Bereich der Stadt riesen Umwege gelaufen, falls ich dort eine Gruppe Jugendlicher bemerkt hätte.
Allerdings kommt es sehr selten vor das ich in gefährliche Situationen gerate (das legte sich mit dem Ende der Schulzeit), ich führe das in gewisser Weise auf meine veränderte Körperhaltung zurück. Nicht mehr die Hände in den Taschen, nicht mehr den Blick nach unten gerichtet.
Fazit ist, ich habe ein völlig neues Selbstbewusstsein entwickelt. Ich trete Menschen im Allgemeinen ganz anders gegenüber.
Ich möchte dazu sagen, dass ich jegliche Art von Gewalt verabscheue. Ich würde niemals grundlos jemandem etwas antun, eher noch einstecken.
Auf einem Fest wurde nach anstiegendem Alkoholpegel randaliert. Auch Freunde sind ins Visier der "Täter" gerückt. Die eigentlich "so coolen und selbstbewusst" wirkenden Kumpels waren lieber vosichtig weggegangen.
Ich habe mich dann "dummerweise" dazwischen stellen "müssen". Bekam einen Schlag ins Gesicht, in den Magen und einen Tritt. Geweht habe ich mich auch dabei nicht, ich dachte, "wenns mehr nicht ist". Aber es fehlte die Angst, wahrscheinlich hätten damals meine Knie angefangen zu zittern oder ich wäre kurz vorm "psychischen Zusammenbruch" gewesen. All dies blieb aus.
[Es gibt Situationen, dort kommen Waffen wie Messer etc. zum Einsatz, in diesem Falle kann auch ich laufen, und das tue ich dann bewusst].
Ich wollte nach der langen Zeit einfach nochmal die Sicht der Dinge schildern, und kann eure damaligen Aussagen unterzeichen, dass Kampfsport neues Selbstbewusstsein bringen kann. Im Grunde genommen gibt es noch vielmehr zu schreiben, aber ich belass es einfach mal dabei.