Vollständige Version anzeigen : locker, leicht, oder extrem anstrengend?
bluemonkey
20-04-2008, 13:10
Man verbindet mit IMA oder zumindest Taijiquan oft eher Begriffe und Aussagen wie "leicht", "mühelos", "kraftsparend", "Wellness",
"Wenn es anstrengend ist, dann macht man etwas falsch.."
Meine persönliche Erfahrung ist, dass auch gerade die korrekte, (innerlich) gesunkene, verbundene Ausführung im Training zu einer sehr großen Anstrengung führt, und diese Anstrengung zunächst mit den Fähigkeiten zunimmt (man lernt, den Körper in diesen Bereich zu bringen, dann passt sich der Körper an diesen Bereich an).
Wie sind eure Erfahrungen, bzw. eure Meinung dazu?
Also ich war bei WuDang Pai in Berlin für ein paar Tage Gast und die Jungs da haben beim Training teilweise mehre Male die Shirts gewechselt :)
Viele grüße,
iron
Kann da auch nur zustimmen:
AOK-Tai Chi mag ganz locker sein, aber wenn man sich bemüht es richtig zu machen, muss man schon mit muskelkater rechnen.
Wichtig dabei ist jedoch, dass man nicht verkrampft sondern sowas wie eine "lockere Anspannung" hat....
vg
Man verbindet mit IMA oder zumindest Taijiquan oft eher Begriffe und Aussagen wie "leicht", "mühelos", "kraftsparend", "Wellness",
"Wenn es anstrengend ist, dann macht man etwas falsch.."
Meine persönliche Erfahrung ist, dass auch gerade die korrekte, (innerlich) gesunkene, verbundene Ausführung im Training zu einer sehr großen Anstrengung führt, und diese Anstrengung zunächst mit den Fähigkeiten zunimmt (man lernt, den Körper in diesen Bereich zu bringen, dann passt sich der Körper an diesen Bereich an).
Wie sind eure Erfahrungen, bzw. eure Meinung dazu?
direkt körperlich anstrengend ist das, was ich bisher im taiji-unterricht gelernt habe, eigentlich gar nicht. trotzdem komm ich (genau wie die anderen schüler/innen) gehörig ins schwitzen und/oder in anstrengung, wenn das umsetzen (vor allem neuer/neu vertiefter aspekte) ein höchstmaß an konzentration und spüren/verstehen erfordert. und da wir in jeder stunde irgendwas weiter vertiefen...
das kraftsparen und die mühelosigkeit sind schon dinge, die man da lernt und dieser lernprozess macht sich bei mir im alltag sehr deutlich bemerkbar. aber das lernen selbst reibt sich ja an den vorhandenen widerständen. das ist ebenso schwierig wie es spannend ist (und es ist rasend spannend).
Körperlich anstrengend ist es nicht. Aber trotzdem ziemlich anstrengend ;)
GilesTCC
20-04-2008, 15:01
Man verbindet mit IMA oder zumindest Taijiquan oft eher Begriffe und Aussagen wie "leicht", "mühelos", "kraftsparend", "Wellness",
"Wenn es anstrengend ist, dann macht man etwas falsch.."
Meine persönliche Erfahrung ist, dass auch gerade die korrekte, (innerlich) gesunkene, verbundene Ausführung im Training zu einer sehr großen Anstrengung führt, und diese Anstrengung zunächst mit den Fähigkeiten zunimmt (man lernt, den Körper in diesen Bereich zu bringen, dann passt sich der Körper an diesen Bereich an).
Sowohl als auch. (ja, schon wieder...:D). Man muss den Zusammenhang der Aussage klären.
Es kann tierisch anstrengend sein, wenn man die Beine richtig einsetzt. Ich kenne viele langjährige Kampfkünstler, die auf einmal anfangen zu stöhnen und zu schwitzen, wenn sie (nach ein bisschen Korrektur) eine Übung oder Form mit der korrekten Beinbelastung hinkriegen. Und dabei muß man ausserlich gesehen gar nicht so tief stehen :p. Bitter essen, halt.
Ebenfalls wenn man wirklich den ganzen Körper in einer Bewegung beteiligt, auch langsam, fängt bei vielen an die Suppe richtig zu fliessen.
Wo es aber für sich selbst nicht anstrengend wirken sollte, ist eher im Kontakt mit dem Partner/Gegner. Wenn man einen Angriff aufnimmt, (ableitet), zurückgibt. Bei einem Push oder einem Schlag, wo die Wirkung trotzdem recht gross ist. Das sind gerade die Momente, wo man als Laie "Hau-Rück" vermutet, aber die doch mit einem subjektiven Gefühl (siehe PS !) der "Leichtigkeit" einhergehen.
Da erntet man die Resultate der "Anstrengung", die man vorher an ganz anderen Stellen investiert hat.
Könnte man so zusammenfassen:
An den Stellen, wo ein Unbedarfte die "Mühelosigkeit" vermuten würde, kann es oft sehr anstrengend und verschwitz zugehen.
An den Stellen, wo ein Unbedarfte die "Anstrengung" vermuten würde, kann es oft sehr leicht und unangestrengt zugehen.
Schöne Grüsse,
Giles
PS. Ich will damit nicht sagen, daß ein Schlag oder was auch immer nur durch die reine Entspannung passiert. Das Thema hatten wir schon genug in den letzten Monaten ;). Aber sehr wohl, daß es mit einem subjektiven Gefühl der Mühelosigkeit geht, und mit deutlich weniger Tonus und Kontraktion als man oft am Anfang für nötig hält.
.
bluemonkey
20-04-2008, 15:41
Sowohl als auch. (ja, schon wieder...:D). Man muss den Zusammenhang der Aussage klären.
Es kann tierisch anstrengend sein, wenn man die Beine richtig einsetzt. Ich kenne viele langjährige Kampfkünstler, die auf einmal anfangen zu stöhnen und zu schwitzen, wenn sie (nach ein bisschen Korrektur) eine Übung oder Form mit der korrekten Beinbelastung hinkriegen. Und dabei muß man ausserlich gesehen gar nicht so tief stehen :p. Bitter essen, halt.
Ebenfalls wenn man wirklich den ganzen Körper in einer Bewegung beteiligt, auch langsam, fängt bei vielen an die Suppe richtig zu fliessen.
das meinte ich:) (unten schwer und oben leicht)
Locker und leicht würde ich es nicht nennen, man braucht nur für gleiche Leistung weniger Resourcen. Sobald ich wieder mehr Strom habe und mich instinktiv mehr bewege, bekomme ich richtig Muskelkater von dieser Art sich zu bewegen, obwohl ich nicht viel rumstemme.
GilesTCC
20-04-2008, 17:41
Locker und leicht würde ich es nicht nennen, man braucht nur für gleiche Leistung weniger Resourcen. Sobald ich wieder mehr Strom habe und mich instinktiv mehr bewege, bekomme ich richtig Muskelkater von dieser Art sich zu bewegen, obwohl ich nicht viel rumstemme.
Hi Klaus,
Mittlerweile bin ich mir sicher, daß es auch innerhalb dem "stimmigen", "effektiven", "wahren", "traditionellen" etc. Tai Chi Chuan unterschiedliche Möglichkeiten der Körpermechanik gibt. Wenn A es so macht, aber B und auch C es in manchen Hinsichten deutlich anders machen, können sie trotzdem noch alle ein stimmiges, überprüfbares und gar wunderbares Tai Chi Chuan machen.
Wobei D, E und F unter Umständen noch etwas anderes machen, was man nicht mehr als Tai Chi Chuan bezeichnen möchte, auch wenn es unter dem Rubrik läuft. Je nach dem...;)
Ich habe verschiedene "anerkannte Namen" in der Tai Chi-Welt gefühlt, die zum Teil richtig unterschiedlichen Bewegungsmuster drauf haben. Und zum Teil haben sie sich gegenseitig (verbal) widersprochen, ob man manche Sachen körpermechanisch so oder so machen sollte. Aber auch diese Unterschiede waren schliesslich aus bestimmten gemeinsamen Prinzipien herzuleiten. Und es ist die funktionierende Umsetzung dieser Prinzipien, IMHO, was ihre Sachen alle zu krasskonkreten Tai Chi Chuan machen.
Schöne Grüsse,
Giles
Hallo,
mir geht der Ausspruch eines Schülers (den kennen hier einige) von Onkel Chen nicht aus dem Kopf. Der zu seinen Schülern sagt, wenn er die Form in allen Facetten richtig machen würde, käme er nicht ans Ende der Form, da sie ihn überanstrengen würde.
Würde die Aussage als grenzwertig bezeichnen, soll aber noch einmal verdeutlichen, daß auch alte Chen Meister auf allerhöchstem Niveau von Anstrengung und sogar von Über-Anstrengung reden.
Nicht alles ist Fließen und mühelos im Taijiquan Sektor, auch wenn das gerne einige so verkaufen wollen.
Habe gerade in einem anderen thread gepostet, dass ich momentan eine Fächerform trainiere. Bei mir fließen dabei weniger die Bewegungen als der Schweiß. Mag sein, dass ich irgendwann einmal aufwandslos durch die Luft wirbele, augenblicklich strengen mich die schnellen waijia-parts ziemlich an.
Hier das vid der Form:
YouTube - tai chi fan dance (http://www.youtube.com/watch?v=dID-dQpaLbc)
Ich denke, dass sich das Gefühl der Leichtigkeit einstellt, wenn sich der Bewegungsablauf quasi automatisiert hat. Am Anfang muss man sich noch unglaublich konzentrieren und den Bewegungsablauf im Körper und im Geist bahnen. Ist er dann gebahnt, kann es sogar passieren, dass man an bestimmten Stellen unabsichtlich "falsche" Bewegungen anschließt. Passiert mir regelmäßig bei den Wolkenhänden. Ich vergesse, mitzuzählen und bewege mich mit kreisenden Händen in Richtung Tür, während die anderen schon sonst wo in der Form sind:). Vielleicht ein ähnliches Phänomen wie das, wenn man etwas Neues lernt, sich abmüht und plötzlich platzt der Knoten. Dann fragt man sich im nachhinein erstaunt, warum es einem eigentlich so schwer gefallen ist.
Grüße,
laoshu
Habe gerade in einem anderen thread gepostet, dass ich momentan eine Fächerform trainiere. Bei mir fließen dabei weniger die Bewegungen als der Schweiß. Mag sein, dass ich irgendwann einmal aufwandslos durch die Luft wirbele, augenblicklich strengen mich die schnellen waijia-parts ziemlich an.
Hier das vid der Form:
YouTube - tai chi fan dance (http://www.youtube.com/watch?v=dID-dQpaLbc)
Im anderen Thread hast Du geschrieben, dass es sich um eine Yang-Stil-Fächerform handelt. Aus meiner Sicht handelt es sich allenfalls um eine Mischform, die allerdings stark mit Chen-Elementen versetzt ist (siehe am Anfang der Form die stiltypische Jing Gang Dao Dui-Bewegung).
Beste Grüsse, Heping
bluemonkey
21-04-2008, 12:06
Ich denke, dass sich das Gefühl der Leichtigkeit einstellt, wenn sich der Bewegungsablauf quasi automatisiert hat. Am Anfang muss man sich noch unglaublich konzentrieren und den Bewegungsablauf im Körper und im Geist bahnen.
Nein, die Seidenübungen kann ich schon recht passabel:rolleyes:, trotzdem schaffe ich gut korrigiert maximal zwei Runden:p
Nicht alles ist Fließen und mühelos im Taijiquan Sektor, auch wenn das gerne einige so verkaufen wollen.
Volle Zustimmung. Man kann seine Formen derart trainingsintensiv laufen, das man Set um Set Klamotten durchschwitzt, das ist dann klasse Gong Fu (harte Arbeit) und erweitert die Fähigkeiten. Man kann aber auch leichter und entspannter Laufen, um mehr in den Bewegungsfluss hinein zu kommen und um die Bewegung zu genießen.
Meinen Freizeit Tai Chi´lern rate ich ihre Formen 9x nett und entspannt zu laufen, damit sie den Spaß nicht verlieren, und dann 1x am Limit um einen Geschmack des Möglichen zu bekommen und ihre Grenzen ein wenig zu erweitern. Meine Lehrerschüler & die wirklich Interessierten machen es dafür genau umgekehrt ;) da sieht man aber auch, wie sie die anderen, die schon länger dabei sind, spielerisch überflügeln. Das große Gehimniss im Tai Chi besteht aus den drei Buchstaben Ü, Ü und Ü - und dann das Richtige ;)
Im anderen Thread hast Du geschrieben, dass es sich um eine Yang-Stil-Fächerform handelt. Aus meiner Sicht handelt es sich allenfalls um eine Mischform, die allerdings stark mit Chen-Elementen versetzt ist (siehe am Anfang der Form die stiltypische Jing Gang Dao Dui-Bewegung).
Beste Grüsse, Heping
Hallo, Heping!
Vielen Dank für die Korrektur. Ehrlich gesagt, ich weiß überhaupt nicht, welchem Stil diese Form zuzuordnen ist. Leider habe ich das Pech, nur Bewegungen, aber keine Inhalte vermittelt zu bekommen. Demnächst werde ich mich in Praxis ein wenig über die anderen taiji-Stile schlau machen.
Danke nochmal,
Deine
laoshu
bluemonkey
21-04-2008, 15:12
Volle Zustimmung. Man kann seine Formen derart trainingsintensiv laufen, das man Set um Set Klamotten durchschwitzt, das ist dann klasse Gong Fu (harte Arbeit) und erweitert die Fähigkeiten. Man kann aber auch leichter und entspannter Laufen, um mehr in den Bewegungsfluss hinein zu kommen und um die Bewegung zu genießen.
Meinen Freizeit Tai Chi´lern rate ich ihre Formen 9x nett und entspannt zu laufen, damit sie den Spaß nicht verlieren, und dann 1x am Limit um einen Geschmack des Möglichen zu bekommen und ihre Grenzen ein wenig zu erweitern. Meine Lehrerschüler & die wirklich Interessierten machen es dafür genau umgekehrt ;) da sieht man aber auch, wie sie die anderen, die schon länger dabei sind, spielerisch überflügeln. Das große Gehimniss im Tai Chi besteht aus den drei Buchstaben Ü, Ü und Ü - und dann das Richtige ;)
und bemerkst Du an den interessierten Schülern auch körperliche Veränderungen, die netten, entspannten nicht so zeigen?
Bei mir zumindest merk ich mal die dicken Beine. Und das Eisen irgendwie leichter geworden sein muss im letzten Jahr. hehe
Ahoi
Lindo
und bemerkst Du an den interessierten Schülern auch körperliche Veränderungen, die netten, entspannten nicht so zeigen?
Keine deutlich sichtbaren, wie aufgeschwemmte Patschefinger oder ähnliches. Die Änderungen sind eher spürbar wenn man sie anfasst. Anderer Muskeltonus, straffer aber elastischer, anderes agieren bei Partnerübungen, mehr Dynamik in den allgemeinen Bewegungen.
Kommt bei euch dann nicht irgendwann der Moment, wo es umschnackelt und keine Anstrengung mehr da ist, sondern irgendwie von Innen raus selber läuft?
Kommt bei euch dann nicht irgendwann der Moment, wo es umschnackelt und keine Anstrengung mehr da ist, sondern irgendwie von Innen raus selber läuft?
Also der Moment wo man ja so gut wie in Trance ist und es dann einfach es fließen läßt,naja bei mir wirds dann schonmal laut :)
Viele grüße,
iron
Kommt bei euch dann nicht irgendwann der Moment, wo es umschnackelt und keine Anstrengung mehr da ist, sondern irgendwie von Innen raus selber läuft?
Doch, sicher - wenn man kein "Grenztraining" macht auf jeden Fall :)
Kommt bei euch dann nicht irgendwann der Moment, wo es umschnackelt und keine Anstrengung mehr da ist, sondern irgendwie von Innen raus selber läuft?
Tagesform :D
@Laoshu
Schade, dass Dein Lehrer Dir solche Sachen nicht selbst vermittelt. Ich finde es für die Schüler wertvoll, wenn sie von dem, was sie lernen, auch zum Hintergrund etwas wissen. Interessant ist ja, dass Fächerformen in den meisten Stilen erst so Ende 80iger oder in den 90iger Jahren aufgekommen sind, sozusagen eine Modeerscheinung.
Beste Grüsse, Heping
Hallo,
Kommt bei euch dann nicht irgendwann der Moment, wo es umschnackelt und keine Anstrengung mehr da ist, sondern irgendwie von Innen raus selber läuft?
es ist auch immer eine Sache der Definition: Was ist "Anstrengung"?.
Wenn ich meine Form und Übungen mache, kann es schon mal sein, daß ich ins Schwitzen komme. Trotzdem fühle ich mich dabei leicht und entspannt.
Wenn ich eine Bewegungssequenz intensiv übe, dann soll es leicht und anstrengungslos sein. Aber bis man die ganzen Details auf der Reihe hat, kann es wirklich anstrengend sein. (Momentan gerde Schwert ...)
Normalerweise fühle ich mich hinterher, auch nach einem kompletten Tag Taijiquan (1x für mich, 2x unterrichten, 1x Kurs) recht entspannt und "luftig".
Wirklich anstrengend ist für mich mittlerweile, die Bewegungen völlig ohne "innere Arbeit" zu machen. Das einfache Heben der Arme ohne "Qi" ist wirklich sehr anstrengend. Auch die Gewichtsverlagerung von einem Bein aufs andere, ohne "Interna" ist einfach nur Schufterei ...
Gruß
BanYan
In dem Stadium des Trainigs, in dem ich mich gerade befinde - noch ziemlich am Anfang -, trenne ich für mich das "äußere" Formlaufen (Selbstbeobachtung, Haltungskorrektur, Gewichtsverteilung etc.) vom "inneren" (Seidenfaden abspulen, Atem fließen lassen, mit Qi laufen). Ersteres empfinde ich als wesentlich anstrengender. Wenn ich die Formen meditativ unterstützt laufe, empfinde ich die körperliche Belastung erst viel später. Meiner bescheidenen Erfahrung nach empfinde ich Anstrengung besonders dann intensiv, wenn ich falsch atme. Aber das kennt man ja auch von anderen Sportarten. Im taiji soll man ja die Bewegung durch den Geist bzw. die Vorstellungskraft führen. Sorry,m auf diesem Niveau befinde ich mich noch nicht:). Ich habe im Gegenteil dazu den Eindruck, dass gerade dann, wenn ich mich auf den Arm oder das Bein konzentriere, mir die Bewegungsausführung wesentlich schwerer fällt.
@heping und off topic
Fächerform wäre vielleicht einen eigenen thread wert, aber dann müssten wir zum Waffenoberthema wechseln. Völlig off-tpoic, aber ich fand diesen Text hier sehr informativ Stile (http://www.china-kampfkunst.de/oeffentlich/ref_mwerth_lila.html)
Grüße,
laoshu
Also der Moment wo man ja so gut wie in Trance ist und es dann einfach es fließen läßt,naja bei mir wirds dann schonmal laut :)
Viele grüße,
iron
Nö, das hat mit Trance nichts zu tun. Ist mehr so, als ob der Körper nur ne Hülle ist, alles ist absolut klar und leicht und aus dem Innen kommt eine unglaubliche Kraft, die einen dann mit-bewegt... besser läßt sich das nicht beschreiben...
Nö, das hat mit Trance nichts zu tun. Ist mehr so, als ob der Körper nur ne Hülle ist, alles ist absolut klar und leicht und aus dem Innen kommt eine unglaubliche Kraft, die einen dann mit-bewegt... besser läßt sich das nicht beschreiben...
Wie das wieder klingt :D
taokriegerin
23-04-2008, 02:31
Volle Zustimmung. Man kann seine Formen derart trainingsintensiv laufen, das man Set um Set Klamotten durchschwitzt, das ist dann klasse Gong Fu (harte Arbeit) und erweitert die Fähigkeiten. Man kann aber auch leichter und entspannter Laufen, um mehr in den Bewegungsfluss hinein zu kommen und um die Bewegung zu genießen.
Meinen Freizeit Tai Chi´lern rate ich ihre Formen 9x nett und entspannt zu laufen, damit sie den Spaß nicht verlieren, und dann 1x am Limit um einen Geschmack des Möglichen zu bekommen und ihre Grenzen ein wenig zu erweitern. Meine Lehrerschüler & die wirklich Interessierten machen es dafür genau umgekehrt ;) da sieht man aber auch, wie sie die anderen, die schon länger dabei sind, spielerisch überflügeln. Das große Gehimniss im Tai Chi besteht aus den drei Buchstaben Ü, Ü und Ü - und dann das Richtige ;)
Hallo Sascha!
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, wie du das genau meinst. Könntest du das eventuell noch einmal genauer erklären? Warum muss das ein Gegensatz sein?
Gerade wenn ich die Form gut laufen will versuche ich doch zu fliessen und das geht nur, wenn ich sie "mit dem Herzen" mache und die Bewegungen geniesse und darin aufgehe. Und "entspannt" laufen heisst doch nicht automatisch, dass ich anfangen muss, meine Bewegungen schlampig zu machen? Gerade wenn man zB daran arbeitet eine bestimmte Bewegung zu perfektionieren, kann man leicht in einen klaren, meditativen Zustand geraten. Und auch oder vielleicht sogar gerade wenn ich "meditativ" laufe und die Bewegungen geniesse, bringt mich das gehörig ins Schwitzen, obwohl äußerlich eigentlich nicht viel passiert...
bluemonkey
23-04-2008, 06:43
Also der Moment wo man ja so gut wie in Trance ist und es dann einfach es fließen läßt,naja bei mir wirds dann schonmal laut :)
Wenn ich jetzt nicht wüsste, dass Du von Taijiquan sprichst...:p:engel_3:
Schreist Du rum oder stöhnst Du nur?
Wenn ich jetzt nicht wüsste, dass Du von Taijiquan sprichst...:p:engel_3:
Schreist Du rum oder stöhnst Du nur?
Hehe. .Nein ich mußte noch nie beim Form Training schreien.Ich beziehe mich auf eine immer lauterund hörbar werdene Atmung die auch nichts mit stöhnen zu tun hat :D
Viele grüße,
iron
Hallo,
Hehe. .Nein ich mußte noch nie beim Form Training schreien.Ich beziehe mich auf eine immer lauterund hörbar werdene Atmung die auch nichts mit stöhnen zu tun hat :D
...
naja, wenn ich will, kann ich die Atmung "laut" machen, so daß man sie hört. Das mache ich aber nur aus Jux, oder weil ich hörbar demonstrieren möchte, wie und wann ich atme.
Aber eigentlich soll der Atem lautlos und ungehindert fließen, sowohl ein, als auch aus ...
Gruß
BanYan
Ich habe die ersten Jahre sogar mehr geschwitzt als bei Aikido im Sommer, mit den dicken Klamotten an. Das wurde mit den Vertiefungsstufen sprich mehr kapito und natürlich auch mehr muskulärem Aufbau im Laufe der Jahre immer weniger.
Aber auch dann war es nur schweißtreibend, nicht aber erschöpfend, im Gegenteil nach der Arbeit eine Erholung. Auch, wenn ich hinterher schon mal mit zitternden Beinen die Treppe runtergegangen bin. :D
Aber eigentlich soll der Atem lautlos und ungehindert fließen, sowohl ein, als auch aus ...
Das ist bei xiapan-Training im Chen-stil ziemlich unrealistisch. Hörbare Atmung heißt auch nicht unbedingt behinderte - wenn man nicht ungehindert atmet, dann hängt das meistens mit Verspannung zusammen.
bluemonkey
24-04-2008, 11:38
Das ist bei xiapan-Training im Chen-stil ziemlich unrealistisch.
Was ist das?
Trinculo
24-04-2008, 11:55
Lower basin ... Training mit Tiefgang ;)
Zen Frog
25-04-2008, 13:27
Das ist bei xiapan-Training im Chen-stil ziemlich unrealistisch. Hörbare Atmung heißt auch nicht unbedingt behinderte - wenn man nicht ungehindert atmet, dann hängt das meistens mit Verspannung zusammen.
Was ist denn Xiapan-Training?
bluemonkey
25-04-2008, 15:01
Was ist denn Xiapan-Training?
guckst Du hier :p ->http://www.kampfkunst-board.info/forum/1331152-post35.html
Du weißt nichts, google weiß alles:).
Angeblich bedeutet xiapan "unterer Bereich des Körpers", siehe ChinaWushu - Information (http://www.chinawushu.org/info/wushu/styles/qigong_of_emei_wushu)_ Leider frisst das Programm den Direktlink nicht. Artikel heißt /info/wushu/styles/qigong_of_emei_wushu (http://www.chinawushu.org/info/wushu/styles/qigong_of_emei_wushu)_
Habe aber keine Lust gehabt, in meinem chinesischen Wörterbuch herumzusuchen und die Aussage zu verifizieren.
Grüße,
laoshu
Trinculo hat den Jackpot geknackt, xiapan wird gewöhnlich als 'lower basin' übersetzt. Zhongpan wäre dann 'middle basin', und der sprachlichen Logik zufolge müsste es auch ein shangpan geben, auch wenn ich davon nie gehört habe. Man braucht wohl keine Bezeichnung für eine Übungsform, bei der man einfach in 'natürlicher' Höhe übt.
Was eine bestimmte Schule genau unter xiapan und zhongpan versteht, hängt vom Lehrer und dem System ab. Im Prinzip geht es um eine gewisse Tiefe in den Positionen und Bewegungen - und daran gekoppelte Körperhaltung und -mechanik.
@guanyu
Wenn sonst schon niemand mehr mitmacht - hey, wo seid ihr denn alle? - sage ich dir wenigstens Danke für die Erklärung.
Ich gehe einmal davon aus, ich habe mir das Ganze so vorzustellen, wie in dem von Mantis geposteten vid "low frame". Also Taiji unterm Esstisch:).
Grüße,
laoshu
Das ist eine Möglichkeit. Wie gesagt, verschiedene Schulen interpretieren das auch immer ein wenig anders. Tiefer als unter dem Tisch geht es aber wohl eh nicht, das ist also definitiv lowest basin. In der Chen-Variante, die ich übe, ist xiapan eher sowas in Richtung "Oberschenkel parallel zum Boden", obwohl das nicht das Hauptkriterium ist. Ist auf jeden Fall ziemlich anstrengend und schweißtreibend.
@guanyu
Wenn sonst schon niemand mehr mitmacht - hey, wo seid ihr denn alle? - sage ich dir wenigstens Danke für die Erklärung.
Ich gehe einmal davon aus, ich habe mir das Ganze so vorzustellen, wie in dem von Mantis geposteten vid "low frame". Also Taiji unterm Esstisch:).
Grüße,
laoshu
Zuerst wollte ich schreiben, sind trainieren, dann viel mir aber wieder ein das die Sonne draußen scheint :p
Viele grüße,
iron
Hallo,
naja, wenn ich will, kann ich die Atmung "laut" machen, so daß man sie hört. Das mache ich aber nur aus Jux, oder weil ich hörbar demonstrieren möchte, wie und wann ich atme.
Aber eigentlich soll der Atem lautlos und ungehindert fließen, sowohl ein, als auch aus ...
Gruß
BanYan
Erstens warum lautlos ? Zweitens warum sollte er gehindert sein wenn er laut ist ?
Meiner Erfahrung ist eher wenn die Leute nicht laut atmen, erstens nicht ihren Mund aufbekommen und die Atmung stockt. 2.Es dazu führt das die Leute es schwer haben zu lernen was es mit zusammendrücken/auseinanderziehen und senken/steigen auf sich hat.Bauchatmung schwerer zu erreichen ist.Und 3. wenn sie schläge kassieren den Körper nicht optimal entspannen können.
PS: Laut meint nicht ein rumstöhnen, sondern lang intensiv. Weißt schon vom großen zum kleinen ;)
Viele grüße,
iron
Meine rein persönliche Meinung zum geräuschvollen Atmen: Sorry, aber während wir die Form in der Gruppe meditativ laufen, atmet Gott sei Dank keiner meiner Mitschüler wirklich laut. Jedenfalls nicht so, dass der Nachbar es wahrnehmen kann. Ich glaube, das würde mich noch mehr stören als die orgasmusartig stöhnenden "Pumper" in meinem Fitnessstudio:D.
Atmen lässt sich prima in Verbindung mit der "Stehenden Säule" lernen. Wenn es richtig gemacht wird, sagt der Magen geräuschvoll "Hey,alles okay!".
Momentan ist es noch jenseits meiner Vorstellungskraft, dass man low basin unangestrengt, locker und ohne Kraftaufwand laufen kann. Mal ganz abgesehen davon, dass ich niemals in meinem Leben mehr unter unserem Esstisch auf den Fußsohlen hindurchlaufen werde, egal in welchem Stil:).
Grüße,
laoshu
Takayoshi
28-04-2008, 10:33
@laoshu:
Zum Thema entspannt und locker low basin hatte ich gerade letzte Woche ein bezeichnendes Erlebnis...
Es ging um Übungen für die Kniegelenke und allgemein Muskelqualität in den Beinen. Mir wurde in dem Zusammenhang erklärt ich solle pro Tag etwa 10x Chen Stil 18er üben (tief natürlich), das würde sehr gut helfen und wäre überhaupt sehr gut. Dann ging es an tiefes Stehen (Ma Bu). Ok, hingestellt, korrigiert und mal geschaut was geht. Nach etwa einer Minute kam dann die Anweisung "so, und jetzt die Oberschenkel entspannen..." :D
Paßt irgendwie wie die Faust auf's Aug ;)
LG
Yoshi
Bewege mich gerade tief und fließend in Richtung off-topic. Nun hätte ich aber doch gern gewusst, was daran so erstrebenswert ist, die Formen möglichst tief zu laufen. Abgesenkter Schwerpunkt in allen Ehren, sollte es jedoch das anerkannte Ziel sein, die taiji-Formen zu laufen, als hocke man auf einem virtuellen Klo, dessen Brille man nicht berühren möchte, dann, denke ich, gibt es nicht allzu viele, die dieses Ziel erreichen. Ich z.B.
Was das Entspannen der Muskulatur anbelangt, so ist es tatsächlich leichter, mit entspannten Muskeln längere Zeit im Ma Bu zu verharren. Das Gleiche gilt für die Dehnungen. Gibt mir ab und an den Kick, wenn es mir gelingt, in der Grätsche die innere Oberschenkelmuskulatur (ah, Mist, Ab- oder Adduktoren?) bewusst zu entspannen und meinen Oberkörper zwischen meinen Beinen auf dem Boden abzulegen. Ja, hey, ich kann auch was:D. Who the f*** is madonna?
Aml
laoshu
bluemonkey
28-04-2008, 12:51
Nun hätte ich aber doch gern gewusst, was daran so erstrebenswert ist, die Formen möglichst tief zu laufen. Abgesenkter Schwerpunkt in allen Ehren, sollte es jedoch das anerkannte Ziel sein, die taiji-Formen zu laufen, als hocke man auf einem virtuellen Klo, dessen Brille man nicht berühren möchte, dann, denke ich, gibt es nicht allzu viele, die dieses Ziel erreichen.
Kommt immer auf das Trainingsziel an.
Tief zu laufen fördert, wie hier schon erwähnt sicherlich die Muskulatur der Beine.
Wichtiger im Taijiquan ist es jedoch "innerlich" gesunken zu laufen, dann wird auch eine mittlere Laufhöhe sehr anstrengend.
Eine Tiefe Stellung, in der ich meine Struktur nicht finde, ist Selbstbetrug oder Ego-Training (und auf Dauer wahrscheinlich gesundheitsschädlich).
Wer jedoch tief und in der Struktur laufen kann hat meinen :respekt:
Hallo,
Erstens warum lautlos ? Zweitens warum sollte er gehindert sein wenn er laut ist ?
...
wenn Luft ungehindert strömt, hört man sie nicht oder wirklich kaum.
Erst wenn irgendwas im Wege ist, pfeift, zischt, oder "tönt" es.
Klar, wenn ich viel Luft sehr schnell ein- oder ausatme, geht das wohl kaum ohne irgendein Geräusch. Auch den gemeinten "lautlosen" Atem hört man doch, wenn es ganz still ist ...
"Zieht" aber einer "über die Brust", so daß man bei langem gemütlichem Atem Geräusche hört, dann ist was falsch. Entweder muß er zum Arzt, oder er muß den Rachen irgendwie aufbekommen.
Denn jede Anstrengung oder jede Behinderung beim Atmen, verkleinert nach meiner Erfahrung die Intensität der Atemzüge. Man hört dann einfach früher auf, obwohl man noch was zum Ausatmen hätte, oder obwohl noch Platz für Luft beim Einatmen wäre.
Manche Leute muß man tatsächlich zum Atmen "animieren". Und das geht wunderschön über den Hinweis "ruhig mal Geräusche machen".
Gruß
BanYan
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