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Vollständige Version anzeigen : Kampfkunst mit Bandscheibenvorfall?!?



Noi Ling
27-04-2008, 21:55
hallo. bin mir nicht sicher ob ich den thread hier oder besser in den gesundheitsbereich hätte reinstellen sollen, ich habe jedenfalls ein mittelschweres gesundheitliches problem.
seit einigen wochen hatte ich mit beschwerden im bandscheibenbereich zu tun, vor wenigen tagen folgte dann die ärztliche bestätigung : unterste bandscheibe verschlissen, vorerst mit therapie versuchen, die problematik in den griff zu kriegen ... und falls alles keinen erfolg bringt : OP.

das also die fakten.
und trotzdem würde ich wahnsinnig gerne regelmässig trainieren ... nur was?!
ich weiss, die frage klingt sehr müssig, aber vielleicht gibt es ja eine kk die aufgrund ihrer trainingsmethodik oder der ausrichtung weniger belastend für "rückenbeschwerden-anfällige" ist oder es mir zu einem bestimmten mass erlaubt, sie zu trainieren.

ein beispiel : MT geht kaum, weil ich so gut wie überhaupt nicht in der lage bin die beine einigermassen in die luft zu kriegen, der rücken bzw der bandscheibe "sei dank" :(

vielleicht hat jemand einen tipp, was ich versuchen könnte. ich hoffe jedenfalls auf sachliche infos

ich danke euch allen

pflo
27-04-2008, 23:15
Rückenschwimmen und Ergometer, wenn du dabei gerade sitzt. Alles andere ist potentiell gefährlich für deine Bandscheiben. Lass dich von deinem Arzt beraten, an KK kommen eventuell Bewegungsformen ohne Kontakt und ohne schnelle Bewegungen in Frage, so Tai Chi und co.

Franz
28-04-2008, 09:25
Bau mit deinem Physiotherapeuten die stützende Muskulatur des unteren Rücken auf, dann kannst du sehr viele wieder machen. Übrigens Tai Chi geht fast immer

raptor49
03-05-2008, 22:39
Als erstes, vergiss sowas wie Kickboxen, MT, oder gar TKD!
Schaue dir WT(und derivate), Krav Maga, PFS an.

Ich habe kaputte Bandscheiben und drei Bandscheibenvorfälle hinter mir.
Unterstützend ist Krafttraining in einem guten Studio von nöten.
Vergiss das mit OP! Jeder Depp von Doc verzapft Dir diesen Mist!
Bevor du auch nur annähernd an eine OP denken darfst, musst du erstmal andere Therapien auskosten.
Bei dir muss schon eine Menge defekt sein(ich meine die Bandscheiben :D ) damit du gleich eine OP bekommst.

:cool:

Shisai
18-05-2008, 21:58
Ich muß meinem Vorredner recht geben. Du benötigst unbedingt unterstützende Reha. Aber ein gute Trainer kann Dir auch mit z.B. Kungfu helfen zu trainieren und auch entsprechend Dein Körper zu stärken.
Wir haben selbst in unserem Training (Chinesische Kampfkunst und auch Escrima) einige welche Rückenprobleme haben. Z.B. 2 Mit Bandscheibenvorfall. Eine welche an den Bandscheiben operiert wurde und 2 Personen (davon einer ein Trainer) welche aufgrund eines Unfalles 3 bzw. 2 Wirbel mit einer Titanbuchse die Wirbel künstlich versteift bekommen haben. Ein angehender Trainer hat den Miniskus kaputt und ich persönlich habe die Außenbänder im Kniegelenk kaputt.

Hmmmm, wenn ich mir das so ansehe....dann sind wir ein ganz schön kaputter Haufen. :confused:

Auf jeden Fall werden wir so trainiert (Klar wir können nicht jede Bewegung machen und auch ist die Sprunggeschichte für einige Passé) das wir individuell immer Partnerweise trainieren können und unser Training Spaß macht.

Finde zumindest ich ;)

Du siehst also...Nichts ist unmöglich :narf::gewicht:

Lexa
19-05-2008, 07:06
Ich stimme meinen beiden Vorrednern zu.

(Vor allem, was die OP angeht!)

Ich selbst habe zum Jahreswechsel zwei Vorfälle gehabt und war erstmal geschockt.

Aber gute Krankengymnastik hat viel geholfen. Die mache ich natürlich weiter. Ich habe nun mit Taiji angefangen (wird bei uns zusätzlich angeboten) und werde nächsten Monat langsam wieder mit dem "normalen" Training beginnen. Die Übungen, die mir nicht koscher vorkommen, lasse ich einfach erstmal weg. Und dann werde ich sehen, ob das noch geht.

Ob Taiji nun gut geeiget ist, weiß ich noch nicht. Weil es ziemlich statisch ist.

Was wichtig ist, dass Du nichts übereilst.
Versuche erstmal, die Beschwerden in den Griff zu kriegen und dann Deine Muskulatur zu stären. Dann kannste Dir überlegen, was Du noch kannst und vorsichtig ausprobieren, was Dir gut tut und was Dir nicht gut tut.

Richtig gute Tips können die Krankengymnasten geben. Auch für´n Alltag.
Und welche Bewegungen beim Training gut und welche zu vermeiden sind.

Und dann kannste überlegen, welche KK am besten für Dich geeignet ist, ob Du Dir was Neues suchen musst und wenn ja, was.

Ich wünsche Dir erstmal ganz doll gute Besserung!!

Kuguar
20-05-2008, 21:20
Hallo,

aufgrund der beschriebenen Problematik gehe ich davon aus, dass Du einen "typischen" Vorfall hast, bei dem Du den Lendenwirbelbereich nicht nach vorne krümmen solltest. Entsprechend werden Kicks aufgrund der weiterlaufenden Bewegung in der Wirbelsäule nicht zu empfehlen sein (wie von meinen Vorrednern schon angedeutet). Daher würde ich Dir eine von den FMA empfehlen, die haben wenig Kicks und sind trotzdem recht effektiv (hängt natürlich von Deiner Zielstellung ab mit der Du Kampfsport betreibst).
Außerdem hast Du dann einen Stock zum stützen dabei. :ups:

OP ist tatsächlich so eine Sache, aufgrund der Narbenbildung ist es häufig nach der OP nicht besser als vorher, konservative Therapie wird also vorzuziehen sein.

Gruß

Kuguar

tcschmidt
20-05-2008, 22:04
Meine Diagnose:

Bandscheibenvorfall BWS
Bandscheibenvorfall LWS
Bandscheibenvorfall HWS
Kanalstenose (Verengung)
leichte Skoliose

mehrere Therapie mit geringem Erfolg. Das beste Resultat brachte nach dem Vorfall im BWS eine Spritzentherapie eine sogenannte PD. Wurde ambulant gemacht.. Lag auch mal zwei Wochen in Krankenhaus (LWS) hat aber nichts gebracht. Rehas mit zunehmend mäßigem Erfolg...

Früher habe ich Karate gemacht, dann Tae Kwon Do und dann noch Jiu Jitsu.

"Rücken" wurde schlimmer mit Ausfallerscheinungen Beine. Tae Kwon Do ging dann nicht mehr. Jiu Jitsu funzte auch nicht mehr, da das ständige Rollen, fallen etc. Mord für meinen Rücken war. Aikido.. von allen für Rückenpatienten empfohlen, hat mir gar nicht gut getan.

Tai Chi und Chi Gong helfen mir hingegen hervorragend.

BJJ würde ich gerne machen, habe aber arge Bedenken, da ja schon Jiu Jitsu nicht mehr machbar war.

Mache nun Wing Chun.. Da habe ich bislang keine Probleme mit dem Rücken.. Gerade Tritte gehen problemlos bis in Bauchhöhe, Sidekicks sind schwieriger, aber da da keine TKD Genauigkeit gefordert ist, geht das auch. Roundhouse ist schon etwas problematisch. Die ganze Dreherei lasse ich weg.. nur ab und an .. nach guter Dehnung und wenn ich warm bin, übe ich da vorsichtig dran..

Ich kann dir nur empfehlen vorab mit dem Doc, dem Physiotherapeuten zu sprechen, was sie dir empfehlen. Sprich mit dem Trainer, erklär ihm deine Erkrankungen und frage ihn, ob er meint, dass der Sport das richtige sei.

Du warst bestimmt in der REHA und hast dort Übungen gezeigt bekommen. Mach die doch einfach.. oder teste den Trainer und mache die Übungen falsch (wenn du das kannst). Da erkennst du dann schnell, ob der Trainer Ahnung von der Physiologie hat oder nur das nachbetet, was schon der olle Fu Manchu als richtig empfand..

Aber habe nicht so viel Angst. Bandscheibenvorfälle sind nicht so wild, wie immer behauptet wird. Fast jeder hat einen, manche bemerken ihn noch nicht mal und die wenigsten müssen operiert werden. In der Regel heilen BSV auch durch vernünftige Bewegung gut wieder aus. Wichtig ist nur, dass du dich auch bewegst, denn eine Bandscheibe, die nicht vernünftig gefordert wird, "trocknet ein". Die meisten Probleme entstehen durch Fehlhaltungen, muskuläre Verspannungen etc.

raptor49
25-05-2008, 19:30
Na dann mal allen Alters-Invaliden ne gute Besserung! :D

markus87
05-06-2008, 10:28
Ich habe auch schon mit Rückenschmerzen (gsd kein Bandscheibenvorfall) zu tun gehabt, dass war vor etwa 4 Jahren, habe durch richtiges Training die Schmerzen wegbekommen und bin jetzt wieder voll belastbar, mittlerweile trainiere ich wieder voll (Curls mit 50kg, Bankdrücken mit 110-120kg) ohne Schmerzen. Ich schreibe mal wie ich es geschafft habe, vl hilft es dir:

Am Anfang habe ich mit Thera- Bändern trainiert. Die gibts in fast jedem Sportgeschäft in verschiedenen Farben, die dir zeigen wie "stark" sie sind. Ich habe mit den leichtesten angefangt. Im Internet gibts einen Haufen Übungen damit. Z.B. Theraband - Übungen (http://www.starker-ruecken.com/html/thera-band.html)

Wenn du die Übungen schmerzfrei ausführen kannst besorgst du dir stärkere Bänder. Ein gutes Training, wie auch schon einige geschrieben haben, ist Schwimmen, wobei ich dir eher raten würde Brust zu schwimmen, da viele beim Rückenschwimmen eine falsche Haltung haben. Weiters würde ich auch die Bauchmuskeln trainieren, da sie genau so zur Haltung beitragen. Wenn du merkst dass du deutliche Fortschritte gemacht hast, fang an mit Hanteln zu trainiern, jedoch wenn du anfällig für Rückenprobleme bist, würde ich nicht auf Kraft, sondern auf Ausdauer trainieren (Gewicht so wählen dass du etwa 15 Wh schaffst) und die Übungen möglichst langsam und ohne Schwung ausführen.

Kampfkunst würde ich dir etwas "ruhiges" empfehlen, was eher Richtung Qi- Gong oder Bujinkan. Ich weiß nicht wie es in anderren Dojos ist, ich mach Bujinkan und unser Trainer hat uns einiges über Massage und andere Sachen erzählt die helfen Schmerzen zu reduzieren. Außerdem lernen wir wie man sich natürlich bewegt (klingt komisch, ist aber sehr lehrreich)

Gute Besserung und lass dir Zeit beim trainieren

pYr0
05-06-2008, 11:45
Vielleicht wäre Boxen was für dich ; )

Kampfsportarten mit Kicks kannst du auf jeden Fall vergessen!

Robb
01-07-2008, 17:36
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