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Vollständige Version anzeigen : Motivation und die biochemischen Vorgänge im Körper



Surtur
26-05-2008, 17:09
So, ich hoffe, damit bin ich im richtigen Bereich . Ich habe ziemlich lange bei Google und auch hier gesucht, doch irgendwie kann ich einfach nicht finden, welche biochemischen Vorgänge im Körper vorgehen, wenn man motiviert ist.

In etwa vorstellen kann man es sich ja (Adrenalin und Glückshormone werden ausgeschüttet, die den Körper zu größerer Leistung anreizen), deswegen wundert es mich auch sehr, dass ich dazu nichts finden konnte. Ich brauche die Sache allerdings für ein Referat in der Schule, also bräuchte ich wenn möglich schon fundierte Fakten mit Quellen.

Danke im Vorraus,
Andi.

jinn
26-05-2008, 17:37
In etwa vorstellen kann man es sich ja (Adrenalin und Glückshormone werden ausgeschüttet, die den Körper zu größerer Leistung anreizen).

Meinst du Motivation im Sinne von "sich pushen"? (Also beim Sport?) Dann würde ich das mit dem Adrenalin usw auch meinen.

Aber ich glaube bei Motivation an sich(zb "Ich strenge mich für die Schule an!")
ist das nicht ganz so.


Oo..rein vom Gefühl her....
jinn

Kraken
26-05-2008, 17:39
definiere erstmal motivation;)

Trinculo
26-05-2008, 18:35
Motivation ist sicherlich etwas Langfristigeres als eine Hormonausschüttung ... sonst müsste man sich auch gezielt durch, äh, "Medikamente" motivieren können.

tsange
26-05-2008, 19:34
Ich brauche die Sache allerdings für ein Referat in der Schule, also bräuchte ich wenn möglich schon fundierte Fakten mit Quellen.


umarme dein referat, verliebe dich in es :-)
dann produzierst schon das richtige cocktail an motivationsstoffen.

ich nehme an, du meinst: du willst darüber referieren? da seh ich schwarz. anderes thema möglich?

Lars´n Roll
26-05-2008, 19:39
sonst müsste man sich auch gezielt durch, äh, "Medikamente" motivieren können.

Die Pharmaindustrie sagt dass es geht. :)

Aber aufpassen, dass man nicht die "uppers" mit den "downers" verwechselt. :D

bluemonkey
26-05-2008, 21:31
So, ich hoffe, damit bin ich im richtigen Bereich . Ich habe ziemlich lange bei Google und auch hier gesucht, doch irgendwie kann ich einfach nicht finden, welche biochemischen Vorgänge im Körper vorgehen, wenn man motiviert ist.

In etwa vorstellen kann man es sich ja (Adrenalin und Glückshormone werden ausgeschüttet, die den Körper zu größerer Leistung anreizen), deswegen wundert es mich auch sehr, dass ich dazu nichts finden konnte. Ich brauche die Sache allerdings für ein Referat in der Schule, also bräuchte ich wenn möglich schon fundierte Fakten mit Quellen.

Danke im Vorraus,
Andi.

Such mal nach Belohnungssystem; Belohnungszentrum; Dopamin

z.B. :

Das menschliche Belohnungssystem - Dr. med. Ewald Proll :: Arzt für Psychiatrie / Psychotherapie (http://www.drproll.de/index.php?/archives/172-Das-menschliche-Belohnungssystem.html)

Dopaminerges Belohnungssystem (http://www.medizinfo.de/sucht/ursachen/dopamin.shtml)

Es fühlt sich einfach gut an! - Quarks & Co - WDR Fernsehen (http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0911/004_schoen.jsp)

bluemonkey
26-05-2008, 21:34
Motivation ist sicherlich etwas Langfristigeres als eine Hormonausschüttung ... sonst müsste man sich auch gezielt durch, äh, "Medikamente" motivieren können.

Gab es nicht schon hochmotivierte Motivatoren, mit gereizten Nasenschleimhäuten?:rolleyes::p

Trinculo
26-05-2008, 21:50
Gab es nicht schon hochmotivierte Motivatoren, mit gereizten Nasenschleimhäuten?:rolleyes::p

Ich weiß, was Du meinst ... aber das nenne ich aufgedreht, nicht motiviert :D Unter Motivation verstehe ich nicht einen Zustand, in dem man wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend zappelt, sondern das freiwillige Konzentrieren all seiner Energie auf ein Ziel :p

Diese Ausrichtung auf ein Ziel vermisse ich bei den pharmakologischen Angeboten ;) Kaffee hilft vielleicht gegen Null-Bock-Stimmung, aber wenn erst die Initiative geweckt ist, kann sie immer noch verschiedene Wege gehen :)

Surtur
27-05-2008, 00:15
Motivation ist sicherlich etwas Langfristigeres als eine Hormonausschüttung ... sonst müsste man sich auch gezielt durch, äh, "Medikamente" motivieren können.

Natürlich gibt es da langfristige Änderungen an deiner Willenskraft etc., aber es gibt auch direkte Momente - warum sonst bringt man auf einmal aus verschiedensten Gründen (Idole im Sport, persönliche Zielsetzung, Zuschauer, was auch immer) das letzte Fünkchen Kraft auf, um die letzten drei Male die "Bank zu drücken"? Sagt der Körper dir vorher klar, dass es nicht mehr geht, hat das seinen Grund, geht's auf einmal doch, hat ein gewisser Stoff plötzlich die entsprechenden Rezeptoren gehemmt bzw. die Energiefreisetzung gesteigert, so in etwa musses ja sein, oder etwa nicht?


umarme dein referat, verliebe dich in es :-)
dann produzierst schon das richtige cocktail an motivationsstoffen.

ich nehme an, du meinst: du willst darüber referieren? da seh ich schwarz. anderes thema möglich?


Schnickschnack, unsere Sportlehrerin hat wahrscheinlich vorher selbst kaum Ahnung bzw. hat das Thema jetzt nicht gerade genau gestellt. Thema ist Motivation im Sport und so genau weiß sie glaub ich auch noch nicht, was sie will, nur, dass damit der pflichtmäßige Prüfungsteil des Prüfungskurses abgedeckt ist.

Momentan haben wir einen bunten Mix aus Umfragen und Interviews in verschiedensten Klassen und den unterschiedlichsten Trainern, den eigentlichen Vorgang erklären zu können, wäre natürlich ein schöner Bonus.
Lässt sich nicht ein spezifischer Vorgang festlegen, muss ich eben improvisieren - beispielsweise erklären, dass Motivation in bestimmten Fällen Adrenalin freisetzt und dann halt eben die Funktionsweise von Adrenalin erklären. Morgen schau ich mir jedenfalls schonmal die Sache mit dem Belohnungssystem etc. an, danke.

tsange
27-05-2008, 05:16
Schnickschnack, unsere Sportlehrerin hat wahrscheinlich vorher selbst kaum Ahnung bzw. hat das Thema jetzt nicht gerade genau gestellt. Thema ist Motivation im Sport und so genau weiß sie glaub ich auch noch nicht, was sie will, nur, dass damit der pflichtmäßige Prüfungsteil des Prüfungskurses abgedeckt ist.

ahso, ok, dann halt dich an bluemonkeys empfehlung und erzähl ihr was allgemeines mit belohnungssystem und dopamin, endorphine, dazu ein paar adrenalinaspekte, und halte den begriff "motivation" möglichst vage.
vielleicht mag sie auch geschichten von meditierenden mönchen, die alle möglichen neurotransmitter-abweichungen kriegen / auslösung von endorphinausschüttung durch akupunktur / gezielte auslösung und nutzung eines adrenalinschubs durch autosuggestion (anekdotisches kommt meistens gut, wenn der fachliche teil haarig ist)

bluemonkey
27-05-2008, 07:37
Natürlich gibt es da langfristige Änderungen an deiner Willenskraft etc., aber es gibt auch direkte Momente - warum sonst bringt man auf einmal aus verschiedensten Gründen (Idole im Sport, persönliche Zielsetzung, Zuschauer, was auch immer) das letzte Fünkchen Kraft auf, um die letzten drei Male die "Bank zu drücken"? Sagt der Körper dir vorher klar, dass es nicht mehr geht, hat das seinen Grund, geht's auf einmal doch, hat ein gewisser Stoff plötzlich die entsprechenden Rezeptoren gehemmt bzw. die Energiefreisetzung gesteigert, so in etwa musses ja sein, oder etwa nicht?


Wie sagt denn der Körper klar, dass es nicht mehr geht?
Ein wirkliches Muskelversagen (d.h. dass die arbeitenden Muskeln bei einer großen Anstrengung sich plötzlich entspannen) hab ich in meinem Leben nur ein- oder zweimal erlebt. Da dürfte dann wohl auch nicht mehr viel zu machen sein. Was man sonst unter Muskelversagen versteht, ist ja, dass die gestellte Bewegungsaufgabe (z.B. Bankdrücken mit 100 kg) nicht mehr gelöst werden kann, eine entsprechend leichtere (80 kg) aber noch zu lösen wäre.
D.h. es ist eher ein subjektives Gefühl der Anstrengung ("ich schaff das nicht!") und der Leistungsoutput kann nicht weiter gesteigert werden.
Ein Effekt regelmäßigen Trainings ist es ja auch, dass man einen größeren Anteil der maximal möglichen Leistung (Stichwort Notfallreserve) bringen, sich mehr anstrengen kann.
Was da also reinspielt ist die subjektive Beurteilung der Situation (bewußt und unbewußt!). Wenn man aufgrund von Endorphinen Anstrengung oder Schmerzen nicht mehr wahrnimmt, hört man die Botschaft des Körpers nicht mehr.
Bei der Bewertung der Situation und der entsprechenden chemische Umsetzung in Neurotransmitter und Hormone (schau auch mal unter Endorphine) spielt wohl das limbische System eine zentrale Rolle:

"Das limbische System ist die Zentralstelle des endokrinen, vegetativen und psychischen Regulationssystems. Es verarbeitet Reize aus dem Körperinneren und von außen. Das limbische System steuert das emotionale Verhalten und ist das Zentrum für Gefühle"

zitiert von hier:
Vegetatives Nervensystem (http://www.neuro24.de/vegetatives_nervensystem.htm)

(dort gibt's auch eine schöne Definition/Beschreibung der unterschiedlichen Motivationsbegriffe: Karl C. Mayer, Glossar, Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie, (http://www.neuro24.de/search.php))

Das limbische System scheint also an dem Mechanismus beteiligt zu sein, den Du zu beschreiben versuchst.

Limbische Strukturen im Gehirn (http://www.innovations-report.de/html/berichte/veranstaltungen/bericht-60958.html)




Momentan haben wir einen bunten Mix aus Umfragen und Interviews in verschiedensten Klassen und den unterschiedlichsten Trainern

Interessant wäre sicherlich auch eine kleine Studie:

"Die maximal mögliche Wiederholungszahl in einem Bankdrückversuch, ausgeführt von jungen heterosexuellen Kraftsportlern, in Abhängigkeit von Anwesenheit und Verhalten attraktiver, potentieller Sexualpartnerinnen"

:p

Kimi
27-05-2008, 08:20
Wie sagt denn der Körper klar, dass es nicht mehr geht?
Ein wirkliches Muskelversagen (d.h. dass die arbeitenden Muskeln bei einer großen Anstrengung sich plötzlich entspannen) hab ich in meinem Leben nur ein- oder zweimal erlebt. Da dürfte dann wohl auch nicht mehr viel zu machen sein. Was man sonst unter Muskelversagen versteht, ist ja, dass die gestellte Bewegungsaufgabe (z.B. Bankdrücken mit 100 kg) nicht mehr gelöst werden kann, eine entsprechend leichtere (80 kg) aber noch zu lösen wäre.
D.h. es ist eher ein subjektives Gefühl der Anstrengung ("ich schaff das nicht!") und der Leistungsoutput kann nicht weiter gesteigert werden.

Was ist den 'wirkliches Muskelversagen'? Kannst Du das trennen vom 'Aufgeben aus einem Gefühl hoffnugsloser Überforderung'? Ist das nicht unter Umständen auch nur 'subjektiv' oder besser motivationsabhängig?

bluemonkey
27-05-2008, 08:49
Was ist den 'wirkliches Muskelversagen'? Kannst Du das trennen vom 'Aufgeben aus einem Gefühl hoffnugsloser Überforderung'? Ist das nicht unter Umständen auch nur 'subjektiv' oder besser motivationsabhängig?

Nö, IMHO nicht, so wie ich das (allerdings wie gesagt, nur ein oder zweimal) erlebt habe:
Situation Bankdrücken, Du hast die Stange fast oben, dann entspannen sich deine Muskeln plötzlich, Deine Arme geben einfach nach, so ein richtiges Einknicken mitten im Drücken obwohl Du der Meinung bist, du könntest das Gewicht bewältigen, die Muskeln versagen Dir den Dienst, nicht nur teilweise sondern total.
Eher vergleichbar mit einer Ohnmacht oder einem K.O. (allerdings halt nur lokal auf den Muskel bezogen), da geht wohl mit Motivation nix mehr.
Was da genau passierte, oder ich mich in der Interpretation täusche, kann ich natürlich nicht sagen (die Erfahrung ist ja natürlich subjektiv), aber es war ein komplett anderes Gefühl, als ich es sonst aus hochintensiven Training kenne.

tsange
27-05-2008, 08:50
"Das limbische System ist die Zentralstelle des endokrinen, vegetativen und psychischen Regulationssystems. Es verarbeitet Reize aus dem Körperinneren und von außen. Das limbische System steuert das emotionale Verhalten und ist das Zentrum für Gefühle"


ahrgl...
als nächstes soll er dann mit begriffen wie modulation im nigrostriatalen system und zusammenspiel dopaminerger-serotoninerger leitungsbahnen rumschmeißen :-)

die frage nach der motivationschemie ist ungefähr so sinnvoll wie die frage, mit welchem benzin man am besten nach hamburg kommt.

motivation ist eine mentale leistung, da gehts mehr um verknüfpungen als um hirntopographien und dazugehörige rauf-runter-transmitter verschiedener bekannter leitungsbahnen und kernen. klar sind manche störungen des antriebs/motivation/stimmung mit verteilungs- und/oder produktions/abbaustörungen einzelner transmitter verbunden und klar bemüht sich die pharmaindustrie um entsprechende psychopharmaka, die regulierend auf die transmitter einwirken. aber damit ist es nicht sonderlich weit her. und es ist letztlich wurscht, mit welchem transmitter eine nervenstrecke arbeitet, solange sie die jeweiligen transmitter, die sie verwendet, in den richtigen mengen produzieren und abbauen kann.

publikationen zu gehirnchemischen vorgängen zeichnen sich besonders gerne dadurch aus, dass sie längst bekanntes in allen details schön anschaulich erkären und daneben zwecks wisschenschaftlichen eindruckschindens eine ganze nebelwand aus unzusammenhängenden abgeschriebenen plattheiten voller hochtrabender bezeichnungen dazustellen, mit denen keiner was anfangen kann (die einen, weil sie auf dem ersten blick erkennen, dass es leeres geschwafel ist, die anderen, weil sie kein wort davon verstehen - egal, so oder so liest das niemand wirklich und es sieht gelehrt aus).

von sowas würd ich für ein schulreferat die finger lassen und es bei den üblichen allgemeinen beschreibungen des belohnungssystems - wie von dir ein paar postings weiter oben vorgeschlagen - belassen, ohne auf das sehr dünne eis der verbindung mit motivation wirklich einzugehen.

Mars
27-05-2008, 08:56
Was ist den 'wirkliches Muskelversagen'? Kannst Du das trennen vom 'Aufgeben aus einem Gefühl hoffnugsloser Überforderung'? Ist das nicht unter Umständen auch nur 'subjektiv' oder besser motivationsabhängig?

Muskelversagen beim Krafttraining: Man kann keine saubere Wiederholung der Übung mehr bewältigen und muss den Trainingssatz beenden.

Muskelversagen bei extremer Glykogenspeicherentleerung und mangelnder Kh-Zufuhr bei Ausdauerbelastungen (z.B. Marathon): Man knickt einfach zusammen ("Hammermann" genannt). Das kommt bei Normalsportlern und auch bei Extremsportlern aber nicht vor, wenn sie ausreichend KHs zuführen. Vorher hat man ohnehin eine sogenannte Hungerrast, bei der man die Leistungsintensität nicht mehr oben halten kann. Das ist oft mit Übelkeit verbunden. Aber dazu müsste man sich schon ununterbrochen relativ intensiv bewegen. So etwas ist bei KK/ KS nicht zu erwarten, da man hier ja nicht ununterbrochen arbeitet und in der Regel auch nicht so lange.

Für die Motivation ist beides eher weniger interessant. Letzteres wäre sogar kontraproduktiv, da man ein Gefühl des Versagens und körperlicher Schwäche vermittelt bekommt. Denn Ziel eines Motivation steigernden Trainings ist es ja, posivtive Gefühlszustände und Gedanken mit einer bestimmten Trainingssituation zu verbinden. Daher sollte man hier nie bis zur Erschöpfung gehen und das Training immer mit einem Erfolgserlebnis beenden.
Das darf allerdings nicht den Weg zu einer kritischen Analyse der Trainingsentwicklung versperren. Also bitte nicht alles "rosa malen."

Gruß

bluemonkey
27-05-2008, 10:09
die frage nach der motivationschemie ist ungefähr so sinnvoll wie die frage, mit welchem benzin man am besten nach hamburg kommt.

IMHO hinkt dieser Vergleich, es ist eher vergleichbar mit der Frage, wie der Druck auf's Gaspedal (während einer Fahrt nach Hamburg z.B.) die Vorwärtsbewegung des Autos bewirkt. Das ist für manche schon interessant.
Es geht ja nicht darum, wie man durch einfache chemische Eingriffe Motivation erzeugt, oder komplexe mentale Erscheinungen auf einfache chemische Prozesse zu reduzieren, sondern darum, wie das mentale Phänomen Motivation chemisch und damit auch körperlich abgebildet wird.
Das ist ungefähr wie der Unterschied zwischen Psychologie und Psychotherapie:
die Psychologie versucht zu verstehen, wie die Psyche funktioniert, die Psychotherapie geht von der Annahme aus, dass man mittels des schon erarbeiteten Wissens die entsprechenden Vorgänge beeinflussen könne.
Sollte man jetzt feststellen, dass Psychotherapie nicht funktioniert, kann man nicht einfach daraus schließen, dass die Erforschung oder das Interesse an der menschlichen Psyche müßig sei.
Nur weil man den Wahrnehmungsprozess eines Picassos mittels "einfacher" elektrochemischer Prozesse beschreiben kann, heißt dass noch lange nicht, dass man durch die Kenntnisse der entsprechenden Prozesse sich einen Picasso konstruieren könne.

tsange
27-05-2008, 12:48
IMHO hinkt dieser Vergleich, es ist eher vergleichbar mit der Frage, wie der Druck auf's Gaspedal (während einer Fahrt nach Hamburg z.B.) die Vorwärtsbewegung des Autos bewirkt.

diese frage würde meinem verständnis nach eher der frage "wie wirkt sich motivation aufs gelingen des vorhabens aus" entsprechen.


darum, wie das mentale Phänomen Motivation chemisch und damit auch körperlich abgebildet wird.

motivation ist aber viel zu komplex, um auf einzelne hirnbereiche (bzw. den transmittern dieser hirnbereiche) eingegrenzt zu werden. auch hat ein und derselbe transmitter in verschiedenen gehirnzonen jeweils verschiedene wirkungen.


Sollte man jetzt feststellen, dass Psychotherapie nicht funktioniert, kann man nicht einfach daraus schließen, dass die Erforschung oder das Interesse an der menschlichen Psyche müßig sei.

das nicht, aber es ist müßig, komplexe gehirnleistungen in ein einfaches schema pressen zu wollen.

einen vorhandenen adrenalinschub kannst du je nach bedarf und möglichkeiten in kampf-und-wut, in flucht oder in sexuelle erregung "investieren" (wobei diese große wahlfreiheit erfahrungsgemäß manchmal zu recht skurrilen situationen führen kann). das geht, weil das adrenalin als hormon in die blutbahn ausgeschüttet wird. aber neurotransmitter werden an ort und stelle - an der verbindung zwischen zwei nervenzellen - ausgeschüttet und verwendet. das ist nichts weiter als ein verstärkendes oder hemmendes signal, das von der ausgangszelle an die anschlußzelle gegeben wird (wobei eine zelle von sehr vielen zellen gleichzeitig +/- signale kriegen kann, die sich gegenseitig summieren/aufheben). die psychische wirkung hängt davon ab, welche zellen in welcher vernetzung stimulierend/hemmend aktiv sind.
insoferne finde ich meinen benzinvergleich sehr passend: wichtig ist die strecke und nicht die sorte treibstoff (die ist eine eigenschaft des fahrzeugs und nicht der strecke; der treibstoff wird nur dann wichtig, wenn es der falsche ist, wenn er zu schnell ausgeht, wenn der motor absäuft oder wenn jemand zucker in den tank geworfen hat).

Kraken
27-05-2008, 19:31
einen vorhandenen adrenalinschub kannst du je nach bedarf und möglichkeiten in kampf-und-wut, in flucht oder in sexuelle erregung

aha, bei dir ist das so?

bei normalen menschebn, ist der adrenalinstoss ein zeichen akuten stresses, einer bedrohlichen situation, er mobilisiert den körper zu kampf oder flucht. unnötige körperfunktionen werden stark zurückgestellt, wie z.b. verdauung oder, was noch? genau sexualtrieb;)

tsange
27-05-2008, 20:16
bei normalen menschebn, ist der adrenalinstoss ein zeichen akuten stresses, einer bedrohlichen situation, er mobilisiert den körper zu kampf oder flucht. unnötige körperfunktionen werden stark zurückgestellt, wie z.b. verdauung oder, was noch? genau sexualtrieb;)

falsch.

Kraken
27-05-2008, 20:21
darf ich davon ausgehen, dass du denkst du liegst richtig, weil du a bisserl älter bist?

falls ja, informier dich bitte erstmal, lies ein biologiebuch oder anatomiebuch, oder meien link durch. ich zitiere die entscheidende stelle.

wiki adrenalin (http://de.wikipedia.org/wiki/Adrenalin#Herz-Kreislauf-System)

Glatte Muskulatur: Atmung, Magen-Darm-Trakt, Harnblase Neben der oben genannten Funktion auf das Herz-Kreislauf-System ist Steigerung der Atmung und eine vorübergehende [B]Inaktivierung nicht benötigter Prozesse, wie z.B. der Verdauung, im Rahmen der Stresshormonfunktion des Adrenalins von Bedeutung. Adrenalin führt über eine Aktivierung von β-Adrenozeptoren zu einer Erschlaffung der glatten Muskulatur. Dies hat beispielsweise eine Ruhigstellung des Magen-Darmtrakts (Hemmung der Peristaltik) und eine Erweiterung der Bronchien zur Erleichterung der Atmung als Folge (β2-Adrenozeptoren). Ebenfalls über β2-Adrenozeptoren kann Adrenalin eine Relaxation des Uterus von Schwangeren bewirken. Andererseits kann Adrenalin in Organen, die vorwiegend α1-Adrenozeptoren exprimieren, eine Kontraktion der glatten Muskulatur vermitteln. So führt Adrenalin zu einer Kontraktion des Schließmuskels der Harnblase.


nicht benötigte prozesse wie verdauung, denkst du die fortpflanzung ist im akuten stresszustand vorrangig?

tsange
27-05-2008, 21:39
darf ich davon ausgehen, dass du denkst du liegst richtig, weil du a bisserl älter bist?

nein, aber ich gehe inzwischen davon aus, dass dein tonfall jugendbedingt ist.

adrenalin ist das aufregerhormon. es bereitet auf körperliche hochleistung vor, mit anpassung des kreislaufs und der aktionsbereitschaft. ob dein herz wie wild schlägt und deine pupillen weitgestellt sind, hängt nicht davon ab, ob es sich um eine angst-, wut- oder sexualerregung handelt. und es ist nicht für extremsituationen reserviert, sondern wird bei jeder heftigen aufregung ausgeschüttet.

bei der balance zwischen sympathikus und parasympathikus gehts nicht um wichtige versus unwichtige funktionen, sondern um bevorzugung der jeweils passenden funktionen: verausgabung und auseinandersetzung mit außenwelt versus erholung und verdauung.
aber selbst, wenn du es unbedingt von der wichtigkeitsreihung her betrachten willst: vom evolutionsstandpunkt ist sex eine enorm wichtige angelegenheit.

und es ist tatsächlich so, dass ein adrenalinschub häufig nichtbestimmungsgemäß umgelenkt wird. bekanntes beispiel versöhnungssex und die leider klassische erfolgsmasche mancher machos, frauen dadurch zu gewinnen, dass sie sie schlecht behandeln. dass frustriertes begehren in aggression kippen kann, ist auch keine große seltenheit. auch nicht, dass eine aufgeregt-verängstigte frau (mit entsprechend weitgestellten pupillen, im gegensatz zur kalten angst mit den winzigen pupillen) für männer besonders attraktiv ist, weil zum beschützerinstinkt noch das flirtsignal "große pupillen" hinzukommt. die schminkkunst nutzt übrigens die ansprechbarkeit auf adrenalinsignale, indem sie die erhöhte durchblutung nachahmt (wangenrouge, lippenstift) und die augen optisch vergrößert.

Kraken
27-05-2008, 21:49
und es ist tatsächlich so, dass ein adrenalinschub häufig nichtbestimmungsgemäß umgelenkt wird. bekanntes beispiel versöhnungssex und die leider klassische erfolgsmasche mancher machos, frauen dadurch zu gewinnen, dass sie sie schlecht behandeln. dass frustriertes begehren in aggression kippen kann, ist auch keine große seltenheit. auch nicht, dass eine aufgeregt-verängstigte frau (mit entsprechend weitgestellten pupillen, im gegensatz zur kalten angst mit den winzigen pupillen) für männer besonders attraktiv ist, weil zum beschützerinstinkt noch das flirtsignal "große pupillen" hinzukommt. die schminkkunst nutzt übrigens die ansprechbarkeit auf adrenalinsignale, indem sie die erhöhte durchblutung nachahmt (wangenrouge, lippenstift) und die augen optisch vergrößer

schön und gut, hat jedoch ncihts mit adrenalin zu tun;)


adrenalin ist das aufregerhormon. es bereitet auf körperliche hochleistung vor, mit anpassung des kreislaufs und der aktionsbereitschaft. ob dein herz wie wild schlägt und deine pupillen weitgestellt sind, hängt nicht davon ab, ob es sich um eine angst-, wut- oder sexualerregung handelt. und es ist nicht für extremsituationen reserviert, sondern wird bei jeder heftigen aufregung ausgeschüttet.

hast wohl leider meinen link doc nicht gelesen, oder traust wiki nicht.

macht aber nix, kannst in einer anderen quelle nachlesen.

adrenalin wird, wie bereits erwhnt, bei akutem stress ausgeschüttet, wozu sexuelle erregung nicht zählt, die pupillenerweitung ist hier eher auf andere faktoren zurückzuführen wie serotonin.

adrenalin ist um in notsituationen das eigenen überleben zu sichern, der evolutionäre faktor liegt auf der hand: nur wer überlebt pflanzt sich fort;)

aber in einer notsituation, welche adrenalin ausschüttet, ist es nciht sehr ratsam sich fortzupflanzen zu versuchen, und adrenalin verhindert das auch recht zuverlässig, indem es sexuelle erregung und funktionen unterbindet;)


nein, aber ich gehe inzwischen davon aus, dass dein tonfall jugendbedingt ist.

tut mir leid, der tonfall liegt an einem angeborenen klugscheisse-syndrom

tsange
27-05-2008, 21:59
adrenalin ist um in notsituationen das eigenen überleben zu sichern

naja, ich habs versucht.
die info hast du gekriegt. wenn du sie nicht willst, ist es deine sache.

Kraken
27-05-2008, 22:01
ich hab's auch versucht;)

ich habe deine infos gelesen udn wohl gewägt, udn für falsch befunden;)

bluemonkey
28-05-2008, 00:19
adrenalin ist das aufregerhormon. es bereitet auf körperliche hochleistung vor, mit anpassung des kreislaufs und der aktionsbereitschaft. ob dein herz wie wild schlägt und deine pupillen weitgestellt sind, hängt nicht davon ab, ob es sich um eine angst-, wut- oder sexualerregung handelt. und es ist nicht für extremsituationen reserviert, sondern wird bei jeder heftigen aufregung ausgeschüttet.


Interessant!
Ich hab mal Folgendes gehört:
Wenn man verliebt ist, ist man bei Anwesenheit des Objekts der Begierde aufgeregt.
Daher hat man umgekehrt eher das Gefühl, in jemanden verliebt zu sein, wenn man in der Gegenwart dieses Menschen öfter aufgeregt ist, auch wenn der Betreffende gar nicht Ursache der Aufregung ist, sondern weil z.B. die Rendevous in der Achterbahn stattfinden.




die leider klassische erfolgsmasche mancher machos, frauen dadurch zu gewinnen, dass sie sie schlecht behandeln. dass frustriertes begehren in aggression kippen kann, ist auch keine große seltenheit. auch nicht, dass eine aufgeregt-verängstigte frau (mit entsprechend weitgestellten pupillen, im gegensatz zur kalten angst mit den winzigen pupillen) für männer besonders attraktiv ist, weil zum beschützerinstinkt noch das flirtsignal "große pupillen" hinzukommt. die schminkkunst nutzt übrigens die ansprechbarkeit auf adrenalinsignale, indem sie die erhöhte durchblutung nachahmt (wangenrouge, lippenstift) und die augen optisch vergrößert


heißt das, Frauen fliegen auf aufregende Männer und Männer fühlen sich zu aufgeregten Frauen hingezogen,
oder ist das bzgl. des Geschlechts symmetrisch und jeder/jede mag aufregende Individuen des anderen Geschlechts, und fühlt sich zu Exemplaren hingezogen, die ihm/ihr signalisieren, dass sie ihn/sie aufregend finden?

tsange
28-05-2008, 05:10
Ich hab mal Folgendes gehört:
Wenn man verliebt ist, ist man bei Anwesenheit des Objekts der Begierde aufgeregt.
Daher hat man umgekehrt eher das Gefühl, in jemanden verliebt zu sein, wenn man in der Gegenwart dieses Menschen öfter aufgeregt ist, auch wenn der Betreffende gar nicht Ursache der Aufregung ist, sondern weil z.B. die Rendevous in der Achterbahn stattfinden.

ja, die körperliche reaktion der aufregung ist dieselbe. wofür man die aufregung letztlich verwendet, ist situations-, persönlichkeits- und sozialisationsabhängig.

ähnliche halbzufällige verwechslungen, zuordnungsirrtümer und fehlassoziationen wirken auch bei der entwicklung von phobien, paniksyndromen und dergleichen (wobei die körperliche reaktion der intensiven angst so erschreckend wirkt, dass die angst vor der angst die eigentliche angst werden kann, während das nüchterne beobachten der körperangst im wissen, dass es eine konditionierte körperreaktion ist, die vorbeigeht und einem nichts tut, bei vielen panikleidenden den beginn der besserung einleitet).


heißt das, Frauen fliegen auf aufregende Männer und Männer fühlen sich zu aufgeregten Frauen hingezogen,
oder ist das bzgl. des Geschlechts symmetrisch und jeder/jede mag aufregende Individuen des anderen Geschlechts, und fühlt sich zu Exemplaren hingezogen, die ihm/ihr signalisieren, dass sie ihn/sie aufregend finden?

ich nehm an, dass die tendenziellen geschlechtsunterschiede bei fehlzuordnungen der körperreaktion (böser junge, hilflose frau) in erster linie sozialisationsbedingt sind, während die korrekten zuordnungen (aufregend, findet mich aufregend) einfach die sehr effiziente vorgesehene methode der natur zur erfolgreichen partnerauswahl beim menschen darstellt.

die sozialisationsverzerrung stell ich mir ungefähr so vor: altmodische weibliche sozialisation sieht z.b. nicht vor, dass eine frau zornig agiert oder einfach mal ein erotisches abenteuer der aufregung willen sucht. frauen, die erfolgreich auf diese weise sozialisiert wurden, sind daher sehr eingeschränkt in ihrer verwendung von aufregung, und wenn sie gleichzeitig wenig selbstwertgefühl haben, sind sie durch heruntermachendes benehmen aufregbar. was liegt da näher, als sich in einen aggressiven menschen zu verlieben und/oder den durch sanftmut bessern zu wollen, bei gleichzeitiger möglichkeit, durch ihn die unterdrückte aggression auf den rest der welt auszuleben.

bluemonkey
28-05-2008, 08:38
die sozialisationsverzerrung stell ich mir ungefähr so vor: altmodische weibliche sozialisation sieht z.b. nicht vor, dass eine frau zornig agiert oder einfach mal ein erotisches abenteuer der aufregung willen sucht. frauen, die erfolgreich auf diese weise sozialisiert wurden, sind daher sehr eingeschränkt in ihrer verwendung von aufregung, und wenn sie gleichzeitig wenig selbstwertgefühl haben, sind sie durch heruntermachendes benehmen aufregbar. was liegt da näher, als sich in einen aggressiven menschen zu verlieben und/oder den durch sanftmut bessern zu wollen, bei gleichzeitiger möglichkeit, durch ihn die unterdrückte aggression auf den rest der welt auszuleben.

Sind nicht auch selbstbewußte Frauen anfällig für die Reize eines Machos?
Sind nicht diese ganzen RAF-Weiber (denen man wohl nicht nachsagen kann, dass sie ihre Aggression unterdrückt hätten:rolleyes::o) auch alle auf das ********* Bader abgefahren?

tsange
28-05-2008, 10:49
Sind nicht auch selbstbewußte Frauen anfällig für die Reize eines Machos?

es gibt ja auch nette machos, wo das brustgetrommle mehr eine schrullige attitüde ist.

sonst: zum spielen wohl schon, unter umständen.
ein ekelpaket hat zumindest den vorteil, dass die beziehung ein knapp bemessenes ablaufdatum hat. für frauen, die dem glauben huldigen, dass man sich unbedingt unsterblich verlieben muss, um sex zu haben, ist das ein praktikabler kompromiß.


Sind nicht diese ganzen RAF-Weiber (denen man wohl nicht nachsagen kann, dass sie ihre Aggression unterdrückt hätten:rolleyes::o) auch alle auf das ********* Bader abgefahren?

ich glaub, die haben noch ein paar andere eigenschaften gehabt, die schwer nachvollziehbar sind.

grundsätzlich war die ach so revolutionäre linke in meiner jugendzeit in bezug auf geschlechterrollen ja ungeheuer reaktionär, eher noch mehr als die bürgerliche gesellschaft. da hat es immer geheißen, dass die solidarität und gleichberechtigung aller menschen halt leider erfordert, dass die frauen besonders solidarisch und opferbereit sind und vor allen dingen den helden der revolution jeden wunsch von den augen ablesen, damit besagte helden sich ganz und gar ihren hehren zielen widmen können.

wenn ich mich recht erinnere, sollen die raf-weiber privat ganz zahm gewesen sein, und nur in der rolle als hingebungsvolles werkzeug ihrer bewegung jede grausamkeit und brutalität ohne eigene gewissensbeteiligung geliefert haben. (allerdings sind meine erinnerungen sehr vage, ich kann mich auch komplett irrren)

Trinculo
28-05-2008, 11:04
Sind nicht diese ganzen RAF-Weiber (denen man wohl nicht nachsagen kann, dass sie ihre Aggression unterdrückt hätten:rolleyes::o) auch alle auf das ********* Bader abgefahren?

Das hast Du aus einem Rainald Grebe Liedertext :D

bluemonkey
28-05-2008, 13:49
Das hast Du aus einem Rainald Grebe Liedertext :D

Nö, den kenn ich gar nicht:). Das war neulich irgendwo Thema bei einer nächtlichen Schwafelrunde mit so einem langhaarigen Wichtigtuer.
Außerdem hat irgend ein Ex-Terrorist mal erzählt, dass ihn im Trainingscamp im Libanon die Amazonen lynchen wollten, nur weil er sich mit dem heiligen Andreas angelegt hatte.

Trinculo
28-05-2008, 14:12
RAINALD GREBE DöRTE LYRICS (http://www.justsomelyrics.com/363928/Rainald-Grebe-D%C3%B6rte-Lyrics)

;)

Dash
29-05-2008, 08:17
adrenalin wird, wie bereits erwhnt, bei akutem stress ausgeschüttet, wozu sexuelle erregung nicht zählt, die pupillenerweitung ist hier eher auf andere faktoren zurückzuführen wie serotonin.

:D Sympaticus wirkt eher auf den m. dilatator pupillae über nen Alpha1 Rezeptor ... also über Noradrealin, konstriktorisch, Adrenalin erst bei Höheren Dosen. (... über die gute Alte Phosholipase C und über Insositoltriphosphat IP3 und DAG) :D

Kraken
29-05-2008, 15:07
was du hier sagst stützt ja wohl eher meine aussage;)

übersetzt für dumme leute wie mich bedeutet diene aussage, dass der sympaticus die pupillen erweitert soweit so gut und klar, weil der sympaticul einen lesitungserhöhten zustand hervorruft bzw. steuert, darunter fallen beide zustande sowohl akuter stress (adrenalin) wie auch sexuelle erregung. bei beiden vorgängen ist eine pupillenerweiterung zu beobachten.

das ist jedoch eine korrelation nicht ein kausalzusammenahng;)

Dash
29-05-2008, 19:12
Sympatikus Fight or Flight-Reaktion. Kein Sex. :)

Weil die Erregung ist parasympatisch, über eine Vasodilatation (Gefäßverengung) bzw. über NO .... Ejakulation wäre wiederrum Sympatisch :)

Kraken
29-05-2008, 19:16
oh, dash ich könnte dihc knuddeln:blume:

aber keiner hat mir geglaubt, ich fühlte mich einsam und verlassen, bis du mich gerettet hast:)

was sagen die kontras nun, hä?

Surtur
30-05-2008, 16:14
So, während die Spezialisten hier etwas vom Thema abgekommen sind, haben wir unser Sportreferat schon abgeschlossen und gehalten ;)
Dabei haben wir die Vorgänge von Dopamin, Adrenalin und dem Belohnungssystem grob umrissen und mehr oder weniger geschickt eingefügt, aber hey, als Ergänzung hat es den Leuten gut gefallen ;) Danke euch allen!

tsange
30-05-2008, 16:16
hat es den Leuten gut gefallen

gratulation. :)

Kraken
30-05-2008, 16:21
super :halbyeaha:

bluemonkey
30-05-2008, 21:33
So kann's gehen, ich hab meine Halbbildung größtenteils aus Comics und andere schreiben ihre Referate nach Anregungen aus einen KK-Internet-Board:cool::D

jinn
30-05-2008, 21:35
So kann's gehen, ich hab meine Halbbildung größtenteils aus Comics und andere schreiben ihre Referate nach Anregungen aus einen KK-Internet-Board:cool::D

:ups:Es gibt nen Comic, wo einer durch Adrenalin nen Harten bekommt??? :p

bluemonkey
30-05-2008, 21:39
:ups:Es gibt nen Comic, wo einer durch Adrenalin nen Harten bekommt??? :p

Bestimmt:p, aber die Behauptung war nicht von mir, obwohl ich schon gehört habe (keinerlei verlässliche Quellen), dass manche bei großer Angst (z.B. Sprung vom 10m-Brett) zu solchen Reaktionen neigen (ich eher nicht:rolleyes:).

jinn
30-05-2008, 21:42
:ups: Ich würde da wohl eher zu neigen, mir in die Hose zu machen!!:rolleyes::p

Comics sind aber wirklich toll; in einem habe ich gelernt, was eine Anaphylaxie ist:)

Gruß
jinn

tsange
31-05-2008, 05:46
aber die Behauptung war nicht von mir

stimmt, die war von mir. und gemeint war nicht erektionsmechanik, sondern erregung. dass das von 18-jährigen jungs grundsätzlich so direkt 1:1 synonym genommen wird, hab ich dabei nicht bedacht (dank an jinn für die unmissverständliche ausdrucksweise, sonst wär ich nie draufgekommen), zumal bei der investition von adrenalin in eine angst- oder wuterregung das jeweilige ergebnis der erregung von den jungs ja nicht mit der erregung an sich verwechselt wird.

die paradoxe angsterektion gibt es zwar auch, als direkten reflex, in gänzlich unsexuellem kontext, ist aber eher selten und da weiß ich nichts über die auslösung. die meinte ich gar nicht (das phänomen der direkten angsterektion passt auch eher zu den extremangstszenarien, die hier als alleinige adrenalingebiete gezeichnet wurden, während mich mehr die ganz normalen standardnutzungen von adrenalin interessieren).

bluemonkey
31-05-2008, 06:23
die paradoxe angsterektion gibt es zwar auch, als direkten reflex, in gänzlich unsexuellem kontext...


Da könnte man das berühmte Zitat von Mae West:
"Ist das ein Revolver in deiner Tasche, oder freust du dich, mich zu sehen?"

variieren in
"Ist das ein Revolver in deiner Tasche, oder fürchtest du dich vor mir?"

:D
oder für unsere Grappling-Freunde:
"Ist das dein Tiefschutz, oder mach ich dir Angst?"

:D:cool::D




die meinte ich gar nicht (das phänomen der direkten angsterektion passt auch eher zu den extremangstszenarien, die hier als alleinige adrenalingebiete gezeichnet wurden, während mich mehr die ganz normalen standardnutzungen von adrenalin interessieren).

Von manchen Kieferchirurgen wird das wohl auch benutzt, als Zusatz von Mitteln zur lokalen Betäubung, wohl damit man bei Operationen nicht zusammenklappt.
Ich bin mal in den umfangreichen Genuß dieser Praxis bekommen ("Schwester, Nachspritzen!"):p. Nach der OP haben sich meine Hände unwillkürlich zu Fäusten verkrampft (weiß nicht, ob das die Adrenalinwirkung war) und ich war währendessen weder schmerzfrei, noch hinterher sehr motiviert, irgendetwas zu tun:rolleyes:.
Dagegen war ich nach "typischen Adrenalin-Situationen" extrem aufgeputscht und voller Tatendrang (zumindest ein Teilaspekt von Motivation, wobei ein Mensch in einer manischen Phase auch voller Tatendrang, aber eben nicht zielgerichtet motiviert ist).
Das scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, dass man komplexe körperliche Vorgänge nicht auf die Wirkung eines Stoffes runterbrechen kann, obwohl mir gerade dies oft der Ansatz der Schulmedizin zu sein scheint:rolleyes:.

tsange
31-05-2008, 07:15
"Ist das dein Tiefschutz, oder mach ich dir Angst?"

böse :)


komplexe körperliche Vorgänge nicht auf die Wirkung eines Stoffes runterbrechen kann, obwohl mir gerade dies oft der Ansatz der Schulmedizin zu sein scheint

eher der ansatz der schlagwortmedizin, die in illustrierten und diversen fernsehsendungen propagiert wird.
da hast du 1 stoff = 1 möglichst griffig bezeichnete wirkung. kommt halt sehr gut beim publikum an und manche ärzte gewöhnen sich ein bissl zu gut daran.

schulmedizin besagt einerseits, dass es eine vielzahl von hormonen und botenstoffen mit ihren vielschichtigen auslösern und wirkungen gibt, und andererseits, dass adrenalin in diesem konzert der wirkstoffe eine weiche zur aktionsbereitschaft stellt, indem es ein muster von aufregung (ohne festlegung der art der aufregung), herabgesetzter schmerzwahrnehmung, sicherung des blutdrucks und der sauerstoffzufuhr usw. erzeugt.

wie dieses muster an regulierungen in der einzelsituation verwendet wird und mit welchen anderen mustern es gemischt wird, hängt selbstverständlich von weiteren variablen ab und es überrascht nicht sehr, wenn die adrenalinspritze bei der OP zwar die gewünschte direkte kreislaufwirkung entfaltet, aber bei der ebenso erwünschten modulierbaren auswirkung auf die wahrnehmung des patienten versagt, wenn der arzt sich auf die reine substanzwirkung verlässt, ohne (wie in meinem zahnschmerzbeispiel in einem anderen thread beschrieben) die richtigen interpretationsreize für die psychische verwertung zu setzen.
das sehe ich aber nicht als fehler der schulmedizin, sondern als nicht eigentlich systemimmanente unart mancher schulmediziner, nur reine substanzwirkungen anzuerkennen und alle subtilen steuermöglichkeiten darüberhinaus systematisch zu ignorieren.

Kraken
03-06-2008, 17:21
stimmt, die war von mir. und gemeint war nicht erektionsmechanik, sondern erregung. dass das von 18-jährigen jungs grundsätzlich so direkt 1:1 synonym genommen wird, hab ich dabei nicht bedacht, zumal bei der investition von adrenalin in eine angst- oder wuterregung das jeweilige ergebnis der erregung von den jungs ja nicht mit der erregung an sich verwechselt wird.

die paradoxe angsterektion gibt es zwar auch, als direkten reflex, in gänzlich unsexuellem kontext, ist aber eher selten und da weiß ich nichts über die auslösung. die meinte ich gar nicht (das phänomen der direkten angsterektion passt auch eher zu den extremangstszenarien, die hier als alleinige adrenalingebiete gezeichnet wurden, während mich mehr die ganz normalen standardnutzungen von adrenalin interessieren).

wäre dann ja weohl missverständiss meinerseits, hochdeutsch ist halt fremdsprache für mich, erregung benutzen wir in der schweiz nur für naja;)

aber ich glaub emich erinnern zu können dass ic mehrmals direkt auf den sexuellen kontext hingewiesen habe, und du immernoch behauptetest dass seis o, aber schwamm drüber:)