Vollständige Version anzeigen : Komaschläger geht straffrei aus...
chrisi99
29-05-2008, 18:14
ich weiß schon, warum Justitia eine Augenbinde trägt... vermutlich erträgt sie die Rechtssprechung nicht ...
Koma-Schläger straffrei - Milder Richter ließ ihn laufen - EXPRESS online - Köln (http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/koma-schlaeger-bekommt-keine-strafe_artikel_1210237945388.html)
entsetzlich!
Sejoscha
29-05-2008, 18:18
...der kann zu uns ins Anti Agressionstraining kommen !
:wuerg:
Markus11
29-05-2008, 18:24
Omg, es geht geht gegen seine Ehre sich zu entschuldigen,...
Aber sobald diese Leute von anderen mal nur schief angeschaut werden ist das Geschrei groß und sie sind ja die eigentlichen Opfer.
(Bsp, ein Typ der über 30 Straftaten begangen hat und vom Polizeihund gebissen wurde/ein Typ der wen überfallen hat und mit den Konsequenzen (Messerstich) rechnen musste usw,...)
Mfg. Markus
Schlagdraufundschlus
29-05-2008, 18:32
Das Richterlein, der das entschieden hat, sollte mal in den einschlägigen Kölner Vierteln auf Erdinc's Kollegen treffen. Dann wird er sich schnell der Dummheit seiner Entscheidung bewusst :D
Ganz losgelöst von der Diskussion um die Herkunft des Täters, die hier gleich losbrechen wird, bevor die Mods um die Ecke biegen: das sendet ein entsetzlich falsches Signal an jedwede Schläger.
Prügel jemanden ins Koma und alles was Dir blüht, ist ein albernes Anti-Aggro-Training, in dem Du ein paar mal Deinen Namen tanzen musst.
Ich hoffe auf die Berufung. Das Opfer wohl auch.
Wie bedauerlich, allerdings muss man ja auch sehen das eine Bewährungsstrafe den Täter vermutlich auch nicht mehr beeindruckt hätte. Der gefühlten Gerechtigkeit ist wohl nur zu helfen wenn jemand Selbstjustiz verübt und für eine entsprechende Vergeltung sorgt.
Lars´n Roll
29-05-2008, 18:36
Ich bin ja sonst kein Fan von Stammtischparolen und finde es im Prinzip gut, dass unser Jugendstrafrecht eher erziehen als strafen will, aber manchmal kommt einem doch die Galle hoch...
lächerlich sowas, dem richter gehört die arbeitserlaubnis entzogen, pure schweinerei.
Statt dass immer härter entschieden wird bei solchem gesindel, kommt genau das gegenteil...
Markus11
29-05-2008, 18:41
Ich bin ja sonst kein Fan von Stammtischparolen und finde es im Prinzip gut, dass unser Jugendstrafrecht eher erziehen als strafen will, aber manchmal kommt einem doch die Galle hoch...
Bei Delikten welche nicht das körperliche wohl von Personen schädigt bin ich auch dafür das eher erzogen als bestraft wird, aber sobald jemand zu schaden kommt sollte auf jedenfall bestraft werden.
Mfg. Markus
meine fresse :ups::ups::ups:
ekelhaft sowas :wuerg:
Berserkr
29-05-2008, 18:56
der richter hat ja nen völligen realitätsverlust. :mad:
Schlecht. Strafrechtlich eine ganz üble Sache und pädagogisch ist so was eine Katastrophe. Mit so einem Klientel ist mit derartiger Nachsicht gar nicht beizukommen.
Schlagdraufundschlus
29-05-2008, 19:01
Unser Jugendstrafrecht ist fast unverändert seit 1953. Nur: damals war die Jugend auch eine etwas andere. Da hatten vielleicht mal ein paar "Lausejungs einen Kaugummiautomaten aufgebrochen".
Heute: sowas.
Berserkr
29-05-2008, 19:05
generell hat man es als krimineller in deutschland verdammt leicht. :mad:
Lars´n Roll
29-05-2008, 19:09
Bei Delikten welche nicht das körperliche wohl von Personen schädigt bin ich auch dafür das eher erzogen als bestraft wird, aber sobald jemand zu schaden kommt sollte auf jedenfall bestraft werden.
Mfg. Markus
Ja... ich hab da neulich erst mit meinem Bruder diskutiert. Der is ja so´n Juristenhampel und hat sein Referdariat bei der Staatsanwaltschaft gemacht.
Bei jugendlichen Deliquenten geht´s halt vor allem darum, dass die in die richtige Richtung gelenkt werden und nicht darum, sie zu bestrafen.
Dass die Gesellschaft und das Opfer dadurch befriedigt wird, dass der Täter eine gerechte Strafe erhält steht dabei nicht im Vordergrund, weil man eben davon ausgeht, dass junge Menschen in ihrem Charakter noch formbar sind und es als wichtiger eingestuft wird, dass der Täter in Zukunft seinen Platz in der Gesellschaft findet.
Und es ist wohl auch tatsächlich so, dass solche Resozialisierungsprojekt wie das mit dem Boxtrainer den Du bestimmt auch schon im TV gesehen hast ne höhere Erfolgrate haben, als Haftstrafen für Jugendliche.
Das ist nicht bloß 68er-Kuschelideologie, sondern da haben sich die Leute durchaus was bei gedacht. An dieser Binsenweisheit von wegen "die kommen schlimmer aus´m Knast raus, als sie vorher waren" ist wohl auch was dran.
Da gibt´s haufenweise Studien zu und die Rückfallquoten von Leuten die im Bau waren sind wohl deutlich höher als die von denen, die irgendwas a´la "Ferien auf dem Bauernhof" oder Sozialarbeit mit behinderten Kindern oder weiß der Geier was machen mussten.
Allerdings kostet so was halt auch Geld und die Plätze für straffällige Jugendliche sind begrenzt. Das heißt entweder sie kriegen was weniger intensives aufgebrummt (a´la einmal die Woche abends zum Gesprächskreis in die Turnhalle der örtlichen Sonderschule) oder man macht mehr oder weniger nix oder es dauert so lange bis es losgeht, dass sie gar nicht mehr wissen, warum eigentlich und der erzieherische Zweck bleibt auf der Strecke...
Tja... und dann is da noch das Opfer und die Gesellschaft, die das auch nicht so witzig findet.
Ich wurde noch nie zusammengeschlagen aber ich glaube, ich wäre hinterher ziemlich sauer und weiß nicht, ob ich dass so toll fände, wenn der oder die Täter mit was geringerem als ner längeren Haftstrafe davon kämen.
Bei dem Typen steht ja dabei, dass er kurz vor dem Urteil ne Stelle als Gerüstbauer gefunden hat, seine Alte heiraten und umziehen will.
Das spielt dann eben auch ne Rolle für die Urteilsfindung. Man denkt sich dann: Wenn wir den jetzt für ne Weile einknasten, dann wird das nichts mit Job und schönem Leben, dann kommt er irgendwann wieder raus aus´m Bau, ist arbeitslos und baut wieder Sche*ße und steht kurz danach schon wieder hier vor dem Richterpult.
So hofft man dann darauf, dass er sich ne Existenz aufbaut die er nicht auf´s Spiel setzen will und begnügt sich mit nem Antiaggressionstraining.
Befriedigend ist das zwar nicht, aber auch nicht ganz ohne Logik.
Berserkr
29-05-2008, 19:15
ich hab auch paarmal sozialstunden bekommen, aber das waren halt bekloppte sachen wie völlig zugesoffen ne sachbeschädigung oderso...
aber ins koma-prügeln ist da nen ganz anderes kaliber in meinen augen, besonders die aussage "entschuldigen geht nicht wegen ehre" zeigt doch ganz klar in welche richtung es geht.
am schlimmsten wurd ich von polizisten zusammengehaun, aber andererseits war ich da so dermassen besoffen dass ich da quasi nixmehr von weiß, selbst schuld unzo ;)
Schlagdraufundschlus
29-05-2008, 19:28
Allerdings kostet so was halt auch Geld und die Plätze für straffällige Jugendliche sind begrenzt.
Ein Platz im Gefängnis kostet den Steuerzahler etwa 300 Euro AM TAG.
Ich glaube kaum, dass die pädagogischen Projekte teurer sind.
Der Unterschied ist der, dass pädagogische Arbeit im Idealfall vorbeugend geschieht, der Knast (egal welcher) steht dagegen am Ende und ist dann eben irgendwann Pflicht. Niemand gibt aber gern präventiv (auch wenn es ökonomischer in jeglicher Hinsicht wäre) Geld aus. Dafür sind viele zu kurzsichtig. Oft ist es leider so, dass man eben dann reagiert wenn man muss. Anders wäre es natürlich viel besser (für alle).
Lars´n Roll
29-05-2008, 19:36
Ein Platz im Gefängnis kostet den Steuerzahler etwa 300 Euro AM TAG.
Ich glaube kaum, dass die pädagogischen Projekte teurer sind.
Hab nicht gesagt dass sie teurer sind. Aber es wird halt nicht soviel bewilligt wie nötig wäre, um die ganzen kleinen P*ssbacken unterzubringen, die wir so rumgurken haben...
Es wird ja generell gerne geknausert, wo´s eigentlich wichtig wäre Kohle zu investieren.
Statt dessen werden populistische Gesetze erlassen und öffentlichkeitswirksam rumgetöst. Talk is cheap. Im wahrsten Sinne des Wortes. :rolleyes:
Wie soll man so ein Urteil nachvollziehen?
Nachtrag:
"Das Opfer lag wochenlang im Koma und wird nach Aussagen der Ärzte nie mehr richtig gesund." Quelle (http://www.ksta.de/html/artikel/1211952087411.shtml)
Und wenn er nicht richtig versichert war (Unfallvers./Berufsunfähigkeit)
kann der Mann jetzt von HartzIV sein Leben fristen?
Was Lars schreibt, entbehrt ja nciht jeglicher Logik -
aber warum nicht der Schubs, sich mit dem Opfer auseinander setzen zu müssen?
Warum nicht dazu verknacken für den Mann dem Haushalt zu machen und die Familie zu unterstützen?
und damit er auch Arbeiten kann, muss er das auch nur jedes WE machen - so für die nächsten 10 Jahre.
Das Opfer wird wesentlich länger mit den Folgen verbringen.
Soll er doch lernen mit den Folgen seiner Tat zu leben.
Neopratze
29-05-2008, 20:14
Nicht böse sein, aber bei dieser Story drängt sich mir ein Gedanke auf:
Pfeif auf die so genannte Obrigkeit, und trainier für die Strasse, nur so kommst du auf nen Nenner :weirdface
Hilft nix, hier drüber zu seihern, man muß die Konsequenzen daraus ziehen :weirdface
Nicht böse sein, aber bei dieser Story drängt sich mir ein Gedanke auf:
Pfeif auf die so genannte Obrigkeit, und trainier für die Strasse, nur so kommst du auf nen Nenner :weirdface
Hilft nix, hier drüber zu seihern, man muß die Konsequenzen daraus ziehen :weirdface
Ganz genau meine Meinung. Nur wenns das Opfer ein Deutscher war, wird er wohl kaum eine Familie haben die seine "Ehre" retten wird. Schade eigentlich.
Neopratze
29-05-2008, 20:24
Ganz genau meine Meinung. Nur wenns das Opfer ein Deutscher war, wird er wohl kaum eine Familie haben die seine "Ehre" retten wird. Schade eigentlich.
Meine Äusserung bitte nicht falsch zu verstehen, aber was nutzt es mir, wenn die Polente antanzt, nachdem ich die Hucke vollgekriegt habe, und dann auch noch so ein Typ freies Geleit von der Justiz kriegt :weirdface
Lars´n Roll
29-05-2008, 20:26
Was Lars schreibt, entbehrt ja nciht jeglicher Logik -
aber warum nicht der Schubs, sich mit dem Opfer auseinander setzen zu müssen?
Warum nicht dazu verknacken für den Mann dem Haushalt zu machen und die Familie zu unterstützen?
und damit er auch Arbeiten kann, muss er das auch nur jedes WE machen - so für die nächsten 10 Jahre.
Das Opfer wird wesentlich länger mit den Folgen verbringen.
Soll er doch lernen mit den Folgen seiner Tat zu leben.
Stichwort Täter-Opfer Ausgleich. Ja, sowas fände ich gut.
Graubereich
29-05-2008, 20:58
Pfeif auf die so genannte Obrigkeit, und trainier für die Strasse, nur so kommst du auf nen Nenner :weirdface
Da stimme ich dir zu, aber auch dabei muß man bedenken, daß die Politei dazu kommen kann. Dann ist man genau so fällig, wie der eigentliche Täter, wenn nicht sogar mehr fällig als dieser, wenn man Pech hat.
ich bin immer noch von einem Urteil eines richters aus den USA inspiriert:
Nachdem die Tochter zum wiederholten Male aufgegriffen wurde, entschied der Richter, dass die Eltern ihrer Fürsorge und Aufsichtspflicht nicht nachkommen und verurteilte sie zum "Beisammensein".
über mehrere Wochen war immer ein Elternteil durch eine mehrere Meter lange Fessel mit der tochter verbunden - es waren so um die 2-3 Meter.
Wollten sie auf die Toilette, musste der andere immer mitgehen und vor der Tür warten.
Auf diese Art und Weise wurde bestimmt eine Auseinandersetzung mit der Straftet erreicht.
Solche Strafen finde ich ganz hervorragend - kreativ ohne destruktiv zu sein.
Und Eltern würden wesentlich besser über den Aufenthaltsort der Sprösslinge informiert sein, wenn solche Strafen Usus wären.
Wenn eine Entschuldigung da das Strafmaß verringern würde, dürfte sich der kleine nicht auf seine Ehre berufen - er würde von seinem Vater eins hinter die Löffel bekommen und sich entschuldigen.;)
Neopratze
29-05-2008, 21:14
Da stimme ich dir zu, aber auch dabei muß man bedenken, daß die Politei dazu kommen kann. Dann ist man genau so fällig, wie der eigentliche Täter, wenn nicht sogar mehr fällig als dieser, wenn man Pech hat.
Mit der Heh hatt ich da noch nie Probleme, die waren froh wenns ihre Ruhe hatten :D
Was ich vor allem krass finde, dass der Richter sogar noch die Forderung des Verteidigers unterboten hat.
wenn der schon ne Bewährungsstrafe vorschlägt...
manmanman
Irgendwas läuft hier ganz gewaltig schief in Deutschland:rolleyes:
Stephard
29-05-2008, 21:37
Mag ja sein, dass einer der in einen Anti-Aggro Kurs geht höhere Chancen hat später mal ein normales Leben zu führen und nich auf der schiefen Bahn bleibt aber so ein Urteil zeigt doch allen Anderen, dass du dir in Deutschland Alles erlauben kannst und mit so gut wie Nichts davon kommst. Bei Körperverletzung müsste es IMMER Bau geben, zumindest für ein paar Wochen und dann zusätzlich sowas wie TäterOpfer Austausch. Und wenn jemand solche Sprüche wie "Das geht gegen meine Ehre" ablässt, müsste die Strafe wegen Uneinsicht gleich noch erhöht werden.
Ein großes Problem sehe ich bei solchen Asis aber vor allen bei den Eltern, die das Verhalten auch noch zu dulden. Was ich aus meiner Erfahrung gesehen habe ist, dass die meissten Südländer einen riesen Respekt vor ihren Eltern haben, wie also kann es dann angehen, dass so ein Idiot sich im Gericht nichtmal beim Opfer entschuldigt? Sowas kann doch eigentlich nur passieren wenn die Eltern die Sache mit der "Ehre" unterstützen.
Trinculo
29-05-2008, 21:47
Vielleicht wissen die, wo der Richter wohnt ...
Mag ja sein, dass einer der in einen Anti-Aggro Kurs geht höhere Chancen hat später mal ein normales Leben zu führen und nich auf der schiefen Bahn bleibt aber so ein Urteil zeigt doch allen Anderen, dass du dir in Deutschland Alles erlauben kannst und mit so gut wie Nichts davon kommst. Bei Körperverletzung müsste es IMMER Bau geben, zumindest für ein paar Wochen und dann zusätzlich sowas wie TäterOpfer Austausch. Und wenn jemand solche Sprüche wie "Das geht gegen meine Ehre" ablässt, müsste die Strafe wegen Uneinsicht gleich noch erhöht werden.
Ein großes Problem sehe ich bei solchen Asis aber vor allen bei den Eltern, die das Verhalten auch noch zu dulden. Was ich aus meiner Erfahrung gesehen habe ist, dass die meissten Südländer einen riesen Respekt vor ihren Eltern haben, wie also kann es dann angehen, dass so ein Idiot sich im Gericht nichtmal beim Opfer entschuldigt? Sowas kann doch eigentlich nur passieren wenn die Eltern die Sache mit der "Ehre" unterstützen.
Bei manchen is Sohnemann ja auch zu Hause der King und teilweise haben auch die Eltern Angst vor ihren Kindern.
Die Familienehre existiert bei diesen Leuten doch nur nach außen.
Für jede Familie ist so ein Kind eine Schande, ob Deutscher oder Ausländer.
Graubereich
29-05-2008, 21:50
Mit der Heh hatt ich da noch nie Probleme, die waren froh wenns ihre Ruhe hatten :D
Ich hätte trotzdem ein mulmiges Gefühl, wenn die Polizei (Heh) kommt und dann noch das gericht! :rolleyes:
Neopratze
29-05-2008, 21:54
Ich hätte trotzdem ein mulmiges Gefühl, wenn die Polizei (Heh) kommt und dann noch das gericht! :rolleyes:
Wenn man(n) oft genug mit denen zu tun hatte, weiß man, daß die auch nur mit Wasser kochen, und wie man die zu handhaben hat ;) :nini:
Aber nichts destotrotz eine kleine Werbeeinspielung für unsere geschätzte Heh (http://de.youtube.com/watch?v=40a87AGXSHo) :p
Stephard
29-05-2008, 21:56
Da hast du natürlich recht, ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass in diesen Familien andere Werte gellten. Meine Ex ist Türkin und wenn der Bruder nach hause kam und sich mal wieder geprügelt hatte hat die Mutter ihn nicht zur Sau gemacht, sondern nur gefragt ob er denn gewonnen hätte. Ich weiß natürlich nicht ob man das so verallgemeinern kann, hab aber änliches schon oft gehört. Normalerweise immer mit einer Ehrverletzung als Grund für die Prügelei und dann das Lob, dass der Sohn seine Ehre und die der Familie verteidigt hat.
Yogafrog
29-05-2008, 22:00
Ich wäre da vorsichtiger. Natürlich ist es erstmal seltsam, wenn der Richter sogar noch unter dem beantragten Strafmaß des Verteidigers bleibt. Aber wie schon richtig gesagt wurde, hat der Richter letztendlich die Aufgabe, die ERZIEHERISCH optimale Maßnahme zu verhängen (is so wenn das Jugendgerichtsgesetz angewendet wird). Der Verteidiger macht sich halt einen Lockeren und beantragt das, wovon er ausgeht dass es auch realistisch ist (und die Zeitung schreibt, was möglichst viel Aufsehen erregt).
Und wenn der Richter dann eben sagt, der hat jetzt eine Frau, ein Kind, einen Job, die Prognose [würde sich trotzdem noch fragen lassen, ob es überhaupt eine professionelle Prognose gab] ist eher gut, und es dann beim Anti-Aggressivitätstraining belässt, KANN das sinnvoll sein. Kommt einzig und allein auf den Einzelfall an, und den können wir nicht beurteilen, nicht aus diesem Zeitungsbericht. Es kann natürlich auch sein, dass der Richter ein verträumter Alt-68er ist und es völlig falsch einschätzt, aber wieder: das könne wir aus einem Zeitungsartikel heraus nicht beurteilen. Zudem sind gute AATs (da ist's wie mit den Kampfkunstschulen, nicht überall wo Kampfkunst drauf steht, kriegt man auch was Anständiges beigebracht) alles andere als Kuschelpädagogik. Das ist harte Arbeit an sich selbst, teilweise werden die AATs sogar dafür kritisiert, grundrechtswidrig in die Menschenwürde einzugreifen, so heftig kann es da zugehen. Den Schein kriegt man auf jeden Fall nicht geschenkt. Und ich gehe davon aus, dass das AAT eine Auflage war, bei deren Nichterfüllung noch was nachkommt. Ich meine, der Typ war ja offensichtlich Intensivtäter, und nochmal: ich sage NICHT, dass der Richterspruch in Ordnung war, ich sage nur man sollte vorsichtig mit der Beurteilung sein.
Graubereich
29-05-2008, 22:08
Wenn man(n) oft genug mit denen zu tun hatte, weiß man, daß die auch nur mit Wasser kochen, und wie man die zu handhaben hat ;) :nini:
Aber nichts destotrotz eine kleine Werbeeinspielung für unsere geschätzte Heh (http://de.youtube.com/watch?v=40a87AGXSHo) :p
Ich verstehe, du schlimmer Finger! :cool2:
Nettes Filmchen! :D
Stephard
29-05-2008, 22:10
Mein Vater war selber eine ganze Zeit lang Jugendrichter und auch er hat immer gestöhnt wie weltfremd die Urteilssprüche, vor allem bei Körperverletzung, meist ausfallen. Die erzieherische Wirkung von ein paar Arbeitsstunden und ähnlichem ist in so gut wie allen Fällen gleich Null, weshalb man als Jugendrichter auch die gleichen Leute immer und immer wieder vor sich sitzen hat und die sich über das Urteil nur totlachen.
Yogafrog
29-05-2008, 22:36
Mein Vater war selber eine ganze Zeit lang Jugendrichter und auch er hat immer gestöhnt wie weltfremd die Urteilssprüche, vor allem bei Körperverletzung, meist ausfallen. Die erzieherische Wirkung von ein paar Arbeitsstunden und ähnlichem ist in so gut wie allen Fällen gleich Null, weshalb man als Jugendrichter auch die gleichen Leute immer und immer wieder vor sich sitzen hat und die sich über das Urteil nur totlachen.
Ja klar, viele denken ja auch, dass Diversion grundsätzlich das Beste sei und stellen bei der ersten Straftat immer ein, bei der zweiten dann eine Abmahnung, bei der dritten eine Weisung, dann Arrest, dann Jugendstrafe usw. Das ist natürlich Blödsinn. Man braucht eine auf den Einzelfall abgestimmte Sanktion, und da kann auch so hart wie möglich erzieherisch angeraten sein. Das JGG bietet hier übrigens auch mehr Möglichkeiten als im monotonen Gerichtsalltag dann genutzt werden.
gion toji
30-05-2008, 08:23
guckst du hier (http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/das-schoene-neue-leben-des-koma-schlaegers_artikel_1210237879120.html):
Der 18-Jährige saß sieben Monate in U-Haft...7 Monate hört sich für mich nicht nach "straffrei" an. Ob die 7 Monate nun angemessen waren oder nicht, ist eine andere Frage
guckst du hier (http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/das-schoene-neue-leben-des-koma-schlaegers_artikel_1210237879120.html):
7 Monate hört sich für mich nicht nach "straffrei" an. Ob die 7 Monate nun angemessen waren oder nicht, ist eine andere Frage
ach? man muss den ganzen "Text" lesen um ne meinung zu haben? :ups:
Harrington
30-05-2008, 11:06
hier mal ein paar Statements des gemeinen Bürgers. Schlagzeilen - Nachrichten - Kölner Stadt-Anzeiger (http://ocs.zgk.de/mdsocs/mod_voxpop_output/voxpop/Milde_Strafe_fuer_und_132Koma_Schlaeger_und_147/ocs_ausgabe/ksta)
Man kann sich nur noch selber wehren, die Justiz hilft nicht, im Gegenteil, sie hilft den "armen chancenlosen Mitbürgern"..
Schaut euch doch mal in Köln um, wie es da inzwischen zugeht, abends kannst du doch noch nichtmal mehr auf die Ringe gehen, ohne angepöbelt zu werden.
ChriStyle
30-05-2008, 11:41
Da hast du natürlich recht, ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass in diesen Familien andere Werte gellten. Meine Ex ist Türkin und wenn der Bruder nach hause kam und sich mal wieder geprügelt hatte hat die Mutter ihn nicht zur Sau gemacht,
Also macht deine Mutter dich grundsätzlich zur Sau wenn du dich prügelst ?
Auch wenn du dich damit vielleicht nur verteidigst ???
ach? man muss den ganzen "Text" lesen um ne meinung zu haben? :ups:
Denken hilft auch:cool:
Es ist ja schön, dass immer wieder jemand auftaucht, der auf die ambivalenz einer Entscheidung hinweist, aber es wäre auch schön, wenn sich das nciht immer nur positiv auf die Täterseite auswirkt.
stellen wir die Situation der beiden doch mal kurz gegenüber:
Weils schneller geht, hier die Nachteile des Täters:
- er war 7 Monate in U-Haft
- er muss an einem befristeten Anti-Aggressions-Programm teilnehmen
- 2 Jahre muss er Kontakt zu seinem Bewährungshelfer halten
Für ihn wird der Fall also ca. 3 Jahre lang ümständlich sein.
Die Nachteile des Opfers Waldemar:
- langwieriger Krankenhausaufenthalt
- mehrwöchiges Koma
- Drogenprobleme nach den Krankenhausaufenthalt
- Gesundheit für immer zerstört
- von der Freundin verlassen
- erwerbsfähigkeit zeit seines Lebens eingeschränkt
Für ihn wird der Fall wohl bis zu seinem Lebensende unangenehm bleiben
Dann die Kinder - ebenfalls Opfer, da sie das Traumatische Erlebnis teilen durften, wie der Vater geschlagen wird um dann leblos liegen zu bleiben - dürfte ebenfalls traumatisch sein.
Und dann der staat - aus einem Erwerbstätigen wird im schlimmsten Fall ein Hartz IV empfänger - wie hoch dürfte der wirtschaftliche Schaden sein?
Ode was anderes: Der Typ hätte stattdessen Dein Auto mit nem molly verbrannt - wärst Du mit dem Urteil zufrieden? Kein Schadensersatz ist hier das Stichwort. Und ohne Schadensersatz auch keine Gerechtgkeit.
die Urteile sind meistens so dämlich und lächerlich das es einem schlecht werden kann!:mad:
Wenn der Täter nach dem Urteil ein grinsen im Gesicht hat, sieht man ja das der seine Tat zutiefst bereut! Klasse gemacht Herr Richter! Eine Runde Applaus bitteschön (schulterklopf):rolleyes:
Man kann nur hoffen das dem Täter und dem Richter selbiges widerfährt! Nach der Geschichte in München mit dem 72 jährigen Lehrer dachte ich eigentlich der Fall hatte eine Signalwirkung gehabt und es werden Urteile mit Signalwirkung ausgesprochen:cool: lächerlich und nochmal lächerlich!
Wohl dem der sich wehren kann und dieses dann auch mit aller Härte durchzieht!:cool:
Wohl dem der sich wehren kann und dieses dann auch mit aller Härte durchzieht!:cool:
leider ist es mitlerweile so, würde sogar sagen nur so! auf hilfe (behörden, polizei..) brauch man auch nicht zu hoffen, da die sich durch die gesetzeslage nur gegenseitig knoten in die arme machen!
ein Polizist riet mal einem Bekannten von mir (dem sein Sohn zuvor verprügelt wurde) er soll selbst zu dem Jugendlichen gehen und ihm ein paar langen, denn sie als Beamte können da nichts machen und eine Strafe bekäme er sowieso nicht weil zu jung!:ups:
Das sagt doch schon alles!
Und bitte, wer glaubt denn noch an die Gerechtigkeit wenn man die Fresse voll bekommen hat und der Täter geht "GRINSEND" an einem vorbei?
Mhm, vielleicht liege ich auch falsch und ich sollte Mitleid mit den Tätern haben, denn die habens ja so schwer und sind die eigentlichen Opfer;) Genau!:rolleyes:
Stephard
30-05-2008, 12:35
Also macht deine Mutter dich grundsätzlich zur Sau wenn du dich prügelst ?
Auch wenn du dich damit vielleicht nur verteidigst ???
Ich dachte es wäre klar, dass ich mit "prügeln" nicht meine sich zu verteidigen.
jkdberlin
30-05-2008, 12:50
Solange dieser Thread nicht zu in tumpen Stammtischparolen oder Migrationsdiskussionen ausartet...lass ich den mal offen...
Auch wenn man eine mögliche positive charakterliche Entwicklung in das Urteil einfliessen läßt, ist es für mich nicht nachvollziehbar, denn hier hat in keinster Weise ein Kompensation des Schadens stattgefunden und das ist doch das worum es meiner Meinung nach hauptsächlich gehen sollte.
Stellt sich die Frage wie reagiert man, wenn mit solchen Typen konfrontiert wird und diese Art von Rechtsprechung im Hinterkopf hat ?
Ich für meinen Teil werde dann mit Sicherheit sehr viel weniger nett zu ihm sein. Persönlich hoffe ich das diese Typen mal an den Falschen geraten und die eigene Medizin in ausreichender Menge zu schlucken bekommen.
Ju-Jutsu-Ka
30-05-2008, 13:59
Den Tätern soll noch ein normales Leben ermöglicht werden: Täterschutz
Aber wer schützt die Allgemeinheit vor solchen Leuten. Die Richter die das Jugendstrafrecht so auslegen bestimmt nicht.
Irgendwann muss das erziehen mal zu Gunsten des Schutzes der Allgemeinheit in den Hintergrund treten.
Tolles Signal:
an die Täter: mir passiert sowieso nix
an die Opfer: uns hilft sowieso keiner, da greift man doch besser zur Selbstjustiz
an die Polizei: man reisst sich den ***** auf um einen Täter zu erwischen und dem passiert dann doch nichts: Motivationsverlust
Aber der Staatsanwalt wird ja wohl Berufung einlegen.
ein Polizist riet mal einem Bekannten von mir (dem sein Sohn zuvor verprügelt wurde) er soll selbst zu dem Jugendlichen gehen und ihm ein paar langen
und wenn der blöd auf den schädel fällt, ist dann dein bekannter ein koma-schläger oder totschläger, über den die presse sich entrüsten darf. toll.
ein sv-thread nach dem anderen befasst sich mit dem risiko, dass eine situation, die man selbst (z.t. mit sehr merkwürdigen begründungen) als berechtigte gegenwehr auffasst, von außen als brutaler, unbegründeter angriff gewertet wird.
in diesem thread scheint ausschließlich die schwere der folgen die grundlage für die beurteilung des schuldausmaßes und des urteils zu dienen - warum? oder warum ist das bei anderen sv-threads, wo sich die teilnehmer selbst in der aktiv zuschlagenden rolle sehen, ganz anders? sonst weiß hier jeder, dass ein schlag sehr viel schlimmere folgen als beabsichtigt haben kann.
damit soll klarerweise nicht gerechtfertigt werden, dass man bei einem verbalen streit mit zuschlagen eingreift oder gar behauptet werden dass ein schweres koma leichter dadurch wird, dass der täter mit ziemlicher sicherheit eigentlich "nur" schmerzen zufügen wollte. aber diese bereitschaft zur hexenjagd ist doch allzu bequem.
dazu eine etwas ruhigere stimme:
hattp://www.ksta.de/html/artikel/1211874046674.shtml
Den Tätern soll noch ein normales Leben ermöglicht werden: Täterschutz
...
In dem Fall ist dem Täter auch ermöglicht worden zu blechen .... ich hoffe eine Auflage des Urteils war, daß er seinen Job weiter ausübt und so für das was er getan hat wenigstens Geld bezahlen muß. Das Opfer kann jedenfalls Geld gebrauchen, so wie es aussieht.
SeraphiM
30-05-2008, 14:05
helau deutschland !
Mr. Nice Guy
30-05-2008, 14:06
Aber der Staatsanwalt wird ja wohl Berufung einlegen.
hoffentlich :(
SeraphiM
30-05-2008, 14:16
schuat euch mal das ergebnis der umfrage an, 20% geben dem richter recht !
armes d-land...
gräbt sich selbst ihr grab...
tommygun51
30-05-2008, 14:18
schuat euch mal das ergebnis der umfrage an, 20% geben dem richter recht !
armes d-land...
gräbt sich selbst ihr grab...
alsi ich gestern drauf war warens noch 5
in diesem thread scheint ausschließlich die schwere der folgen die grundlage für die beurteilung des schuldausmaßes und des urteils zu dienen - warum?
Weil er dem Mann im Anschluss nicht geholfen, sondern ihn (wenn ich mich recht entsinne) beraubt hat.:cool:
der arme täter, ja den muss man schützen, sonst könnte er noch alpträume kriegen oder so
:mad:
Ju-Jutsu-Ka
30-05-2008, 14:40
In dem Fall ist dem Täter auch ermöglicht worden zu blechen .... ich hoffe eine Auflage des Urteils war, daß er seinen Job weiter ausübt und so für das was er getan hat wenigstens Geld bezahlen muß. Das Opfer kann jedenfalls Geld gebrauchen, so wie es aussieht.
Schön wäre es, aber der Schläger ist gerade Vater geworden,
darf also für sich sich, Kind und Muter des Kindes zahlen, d.h. er hat einen Pfändungfreibetrag (bei 2 unterhaltsberechtigten Personen) von 1569€. Damit 100€ jeden Monat gepfändet werden können, müsste er 1810€ verdienen
Ich unterstelle mal eine niedrige berufliche Qualifikation, meinst Du der verdient mehr als 1500€ netto (ca 2700 brutto)?
Ich bezweifel das, also kein Geld fürs Opfer
wo ich herkomme wärs für den niht mehr so lustig, un ddas ist auch richtig!!
zwangsarbeit wäe göttlich, am besten im steinbruch in 10h schichten, da würder lernen dass man besser nciht solche scheisse machtm und zusätzlich sollte er noch den job seines opfers übernehmen müsse!!
Schön wäre es, aber der Schläger ist gerade Vater geworden,
darf also für sich sich, Kind und Muter des Kindes zahlen, d.h. er hat einen Pfändungfreibetrag (bei 2 unterhaltsberechtigten Personen) von 1569€. Damit 100€ jeden Monat gepfändet werden können, müsste er 1810€ verdienen
Ich unterstelle mal eine niedrige berufliche Qualifikation, meinst Du der verdient mehr als 1500€ netto (ca 2700 brutto)?
Nö. Also Essig. Schade.
Ju-Jutsu-Ka
30-05-2008, 14:52
wo ich herkomme wärs für den niht mehr so lustig, un ddas ist auch richtig!!
zwangsarbeit wäe göttlich, am besten im steinbruch in 10h schichten, da würder lernen dass man besser nciht solche scheisse machtm und zusätzlich sollte er noch den job seines opfers übernehmen müsse!!
Bitte achte doch etwas auf Deine Rechtschreibung (jawohl es gibt sie, und sogar Groß- und Kleinschreibung).
Und so einen Blödsinn mit Zwangsarbeit im Steinbruch habe ich ja schon lange nicht mehr gehört. Wenn er arbeiten soll, dann ganz normal im Gefängnis ("Stifte zusammenbauen" etc) und der Verdienst soll einkassiert werden.
Ju-Jutsu-Ka
30-05-2008, 14:54
Nö. Also Essig. Schade.
Also bin ich für den Schutz der Allgemeinheit und einen ordentlichen Knastaufenthalt. Abschiebung wäre auch i.o., aber ich weiss nicht ob er einen deutschen Pass hat oder wegen des Nachwuchses nicht abgeschoben werden kann.
und wenn der blöd auf den schädel fällt, ist dann dein bekannter ein koma-schläger oder totschläger, über den die presse sich entrüsten darf. toll.
ein sv-thread nach dem anderen befasst sich mit dem risiko, dass eine situation, die man selbst (z.t. mit sehr merkwürdigen begründungen) als berechtigte gegenwehr auffasst, von außen als brutaler, unbegründeter angriff gewertet wird.
in diesem thread scheint ausschließlich die schwere der folgen die grundlage für die beurteilung des schuldausmaßes und des urteils zu dienen - warum? oder warum ist das bei anderen sv-threads, wo sich die teilnehmer selbst in der aktiv zuschlagenden rolle sehen, ganz anders? sonst weiß hier jeder, dass ein schlag sehr viel schlimmere folgen als beabsichtigt haben kann.
damit soll klarerweise nicht gerechtfertigt werden, dass man bei einem verbalen streit mit zuschlagen eingreift oder gar behauptet werden dass ein schweres koma leichter dadurch wird, dass der täter mit ziemlicher sicherheit eigentlich "nur" schmerzen zufügen wollte. aber diese bereitschaft zur hexenjagd ist doch allzu bequem.
dazu eine etwas ruhigere stimme:
hattp://www.ksta.de/html/artikel/1211874046674.shtml
Na und, dann ist halt die Presse entrüstet! Aber da hat einer seine Strafe bekommen:D Wenn er dann den gleichen Richter hat, gibts ja keine Probleme für ihn:D:cool:
Na und, dann ist halt die Presse entrüstet! Aber da hat einer seine Strafe bekommen:D Wenn er dann den gleichen Richter hat, gibts ja keine Probleme für ihn:D:cool:
verstehe. wenn ein erwachsener das mit einem jugendlichen macht, und mit vorbedacht extra hingeht, um den aufzuklatschen, ist ein koma als ergebnis hahahah sehr lustig und das nennt man dann strafe.
ich hatte zwar vorher den eindruck, es würde hier mit zweierlei maß gemessen, aber mit soviel zynismus hatte ich denn doch nicht gerechnet. insofern: danke fürs outing.
ich weiss zwar nicht was du so ließt, aber Zeitung ist es wohl nicht!
Außerdem bist du es der nicht mit zweierlei Maß misst. Klar man schlägt einen natürlich gleich ins Koma.........natürlich:rolleyes:
Ich habe auch geschrieben das es ein POLIZIST war der ihm das geraten hat (erstmal lesen dann meckern), sags doch ihm.
Meinst du es interessiert den Jugendlichen ob du schon KO bist oder nicht wenn er auf dich eintritt? Ich hoffe es für dich wenn es soweit ist und du den "gerechten Mann"spielst. Nur n Tipp: unterschätz mal so n 16 - 17jährigen nicht? Das ging schon bei ganz anderen schief. Zudem sind die meist im Rudel!
Falls du mal angegriffen wirst und blöd auf den Schädel fällst, bin ich auch dafür das da abgewogen wird! Könnte ja Vorsatz gewesen sein, oder auch nur ausversehen?
Das muss jeder selbst wissen, also wenn ich solche Dinge lesen möchte schau ich ins Gesetzbuch und vertrau dem Gesetz und ihren unfehlbaren Richtern.
Wenn dich so etwas persönlich bertrifft, sprechen wir gerne weiter, mal sehen wie vernünftig du dann noch "denkst" ansonsten;)
schönen Tag noch!
Grüsse
ich weiss zwar nicht was du so ließt, aber Zeitung ist es wohl nicht!
ich hab dein lustiges posting gelesen und mich _darauf_ bezogen.
das hast du geschrieben, nicht die zeitung und nicht der polizist. und da du dabei mein früheres posting vollständig zitiert hattest, gehe ich davon aus, dass das deine meinung zu den von mir angemerkten punkten war.
aber zur erinnerung: beim sogenannten koma-schläger ging es um einen einzelnen schlag, bei dem das opfer unglücklich gegen die telefonzelle aufschlug. nicht um eine trittorgie gegen den kopf wie beim münchner u-bahnopfer.
daher meine anmerkung, dass dein bekannter, wenn er dem rat des polizisten folgt, ganz leicht durch einen blöden zufall zum nächsten koma-schläger werden kann. und dir fällt dazu nichts anderes ein, als das gutzuheißen, solange dein freund dafür nicht verknackt wird.
du argumentierst mit kriegslogik: dieda sind böse tiere, wir hingegen sind die guten. somit ist alles, was dieda tun maximal verabscheuungswert und alles, was wir ihnen tun, gerechtfertigt.
was du dabei übersiehst, ist, dass du dabei gerade das verteidigst, was du glaubst, zu bekämpfen: das faustrecht, bei dem jeder sich seine berechtigungen zurechtlegt, wie er sie gerade braucht, um alles plattzumachen, was er plattmachen kann. soviel rechtsempfinden hat jeder kleine straßengangsta auch.
das gericht in einem zivilisierten land _muss_ sich an fakten und gesetz halten, auch wenn es um einen gewaltbereiten kleinkriminellen geht, der logischerweise kein sympathieträger ist. die fakten sind das, was die ca. 30 zeugen beobachtet haben: es gab streit, es gab einen ungerechtfertigten schlag durch den täter. aber es spricht nichts dafür, dass der extrem unglückliche ausgang vorhersehbar war oder gar in der absicht des täters lag. daher ist ihm das hinschlagen anzulasten, aber nicht die verantwortung für die besondere schwere der folgen.
über das ausmaß bzw. nichtausmaß an verhängter strafe kann man streiten. auch darüber, wie sinnvoll es ist, auf kleinkriminalität bei jugendlichen tätern jahrelang hoffnungsvoll mit guten worten zu reagieren. aber man kann nicht für die beurteilung eines bestimmten täters die taten anderer täter als verschärfend werten oder die kleinkriminelle vergangenheit des täters als argument für diesen einen vorfall verwenden. der richter hat hier korrekt gehandelt und es ist gerade dieses korrekte handeln, das ihm so vehement vorgeworfen wird - nicht etwa das strafausmaß innerhalb des korrekt möglichen und sinnvollen.
die fakten sind das, was die ca. 30 zeugen beobachtet haben: es gab streit, es gab einen ungerechtfertigten schlag durch den täter. aber es spricht nichts dafür, dass der extrem unglückliche ausgang vorhersehbar war oder gar in der absicht des täters lag. daher ist ihm das hinschlagen anzulasten, aber nicht die verantwortung für die besondere schwere der folgen.
Wo kann ich diese Fakten nachlesen? Sie sind mir unbekannt.
Außerdem muss ich noch anmerken, dass ich es für mehr als unwahrscheinlich halte, dass 30!! Zeugen einen unverbauten Blick auf die Szenerie hatten und gleichzeitig Zeuge einer Handlung wurden, die ca. 0,1 Sekunde dauert.
Und dann noch einmal - wenn ich mich recht entsinne, hat er ihm danach das Geld aus der Tasche gestohlen.
Damit ist es imho kein Streit mit einem unglücklichen Ausgang gewesen, sondern ein "interview" mit dem Ziel das Opfer für den entscheidenen Schlag abzulenken - ebenfalls mit einem unglücklichen Ausgang.
Raub wird meistens mit solchen Sätzen wie:"Hast Du mal ne Kippe?" oder so eingeleitet - von mir aus auch mit "Ey alter, was kuckste so blöd?" - seltener mit "Werter Herr, ich werde sie nun um Ihre Börse erleichtern."
Ich habe den Bericht gefunden: Fall Ostheim: Haftbefehl bleibt bestehen - Kölnische Rundschau (http://www.rhein-sieg-rundschau.de/html/artikel/1176130314241.shtml)
Würdest Du, wenn Du jemanden niederschlägst auch noch seine Börse klauen? ist das nicht Raub, und damit ein Verbrechen?
"Raub ist nach deutschem Strafrecht die Wegnahme (Besitzübergang) einer fremden beweglichen Sache mittels Gewalt gegen eine Person oder unter Androhung einer gegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben mit der Absicht, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen. (...)
Der Raub ist durch die Mindeststrafdrohung von einem Jahr Freiheitsstrafe ein Verbrechen. Der Täter, der eine solche Tat begeht, wird als Räuber bezeichnet."Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Raub)
Wo ist also die Gerechtigkeit, wenn nciht einmal das Mindeststrafmaß eingehalten wird?
Drunken Master
01-06-2008, 12:46
Soweit ich mitbekommen habe hat der Jugendliche den Mann einmal ins Gesicht geschlagen, und von "17x17" dass er noch die Brieftasche des Mannes geraubt hat.
Er sollte bestraft werden für den Schlag und doppelt für das klauen einer Brieftasche, von einem Mann, der KO am Boden liegt.
Hätte er den Mann nur geschlagen, dann wäre eine Anti-Aggressions-Therapie sinnvoll. Aber einem Mann, den man KO geschlagen hat die Brieftasche klauen?
Ich würde den Jugendlichen und den Richter windelweich prügeln!
Schlagdraufundschlus
01-06-2008, 12:57
Ich meine mich zu erinnern, dass die vier Kinder des Opfers den Täter angefleht haben, "aufzuhören".
Widerlegt in meinen Augen die These vom "versehentlichen" Einzelschlag.
Und dass gegen den Täter bereits Ermittlungen wegen 17 (!) anderer Delikte vorliegen spricht auch eine recht deutliche Sprache.
Irgendwann muss doch der blauäugigste Richter einsehen, dass die Zeit der Ermahnungen vorbei ist und konsequenter Schutz der Gesellschaft vor solchen Tätern vor allem anderen geht.
Wo kann ich diese Fakten nachlesen? Sie sind mir unbekannt.
das war eine zusammenfassung aus diversen berichten, die ich aufgrund der großen aufregung um das urteil ergoogelt hatte. einzelne links hab ich dazu leider nicht - war davon ausgegangen, dass das bekannt ist, zumal der von dir betonte aspekt des geldraubs nur ganz vereinzelt (vor allem bei berichten zur damaligen tätersuche) erwähnt wird und ansonsten nicht weiter darauf eingegangen wird.
Außerdem muss ich noch anmerken, dass ich es für mehr als unwahrscheinlich halte, dass 30!! Zeugen einen unverbauten Blick auf die Szenerie hatten und gleichzeitig Zeuge einer Handlung wurden, die ca. 0,1 Sekunde dauert.
entsprechend mager war auch die ausbeute an verwertbaren erinnerungen. aber das gericht hat es sich offenbar nicht leichtgemacht, möglichst viel über den tathergang in erfahrung zu bringen.
Und dann noch einmal - wenn ich mich recht entsinne, hat er ihm danach das Geld aus der Tasche gestohlen.
Damit ist es imho kein Streit mit einem unglücklichen Ausgang gewesen, sondern ein "interview" mit dem Ziel das Opfer für den entscheidenen Schlag abzulenken - ebenfalls mit einem unglücklichen Ausgang.
möglich. scheint aber nicht aus den zeugenaussagen hervorgegangen zu sein. ebenso möglich, dass einer einfach die gelegenheit genutzt hat, dass das opfer am boden liegt, um es zu beklauen.
es geht mir nicht darum, aus dem täter und seinen kumpels lauter unschuldslämmchen zu machen, aber ich mag keine lynchstimmung und keine gleichsetzung von verdächtigungen mit nachgewiesenen taten.
Würdest Du, wenn Du jemanden niederschlägst auch noch seine Börse klauen? ist das nicht Raub, und damit ein Verbrechen?
ja, aber es gilt jeder solange als unschuldig, bis seine schuld bewiesen ist. bzw. gilt jeder nur für die verbrechen als schuldig, die ihm nachgewiesen wurden. das gilt für manierliche millionenbetrüger im bürgerlichen anzug und für fabrikchefs, die bewußt gesundheit und leben ihrer arbeiter aufs spiel setzen, ebenso wie für kleinkriminelle straßenrowdies.
auch wenn die volksseele angesichts der fürchterlichen folgen für das opfer kocht und nach rache schreit: sie kocht und schreit aus falschen gründen. es hätte keine bestrafungshysterie stattgefunden, wenn das opfer 5 minuten nach dem schlag aufgestanden und zur polizei gegangen wäre, um anzeige zu erstatten, raub hin oder her, und es hätte ebensowenig eine bestrafungshysterie stattgefunden, wenn nach einem autounfall durch einen aggressiven fahrer eine ganze familie im koma wäre. hier wird eine unzulässige verknüpfung im sinn von "ins koma geprügelt" hergestellt, und alles herangezogen, was den täter unsympathisch macht, um die entrüstung hochzupeitschen. das ist das spiel der medien: sie leben vom aufsehenerregenden. aber es ist nicht die aufgabe des richters.
Wo ist also die Gerechtigkeit, wenn nciht einmal das Mindeststrafmaß eingehalten wird?
recht ist nicht dasselbe wie gerechtigkeit und gerechtigkeitsempfinden ist etwas sehr subjektives, das von selektiver information, vorurteilen und tageslaune abhängt. recht dient nicht der befriedigung von rachegelüsten, sondern dem schutz der gesellschaft - und dadurch des einzelnen innerhalb der gesellschaft - durch einhaltung und durchsetzung gemeinsamer "spielregeln". eine rechtsprechung aufgrund von sympathiewerten und medialer emotionalisierung würde diese rechtssicherheit torpedieren.
SeraphiM
01-06-2008, 14:40
Soweit ich mitbekommen habe hat der Jugendliche den Mann einmal ins Gesicht geschlagen, und von "17x17" dass er noch die Brieftasche des Mannes geraubt hat.
Er sollte bestraft werden für den Schlag und doppelt für das klauen einer Brieftasche, von einem Mann, der KO am Boden liegt.
Hätte er den Mann nur geschlagen, dann wäre eine Anti-Aggressions-Therapie sinnvoll. Aber einem Mann, den man KO geschlagen hat die Brieftasche klauen?
ein anti aggressions training ist schwachsinn...
nur wenn man es von sich aus will, bringt es vielleicht etwas...
Ich meine mich zu erinnern, dass die vier Kinder des Opfers den Täter angefleht haben, "aufzuhören".
Widerlegt in meinen Augen die These vom "versehentlichen" Einzelschlag.
Und dass gegen den Täter bereits Ermittlungen wegen 17 (!) anderer Delikte vorliegen spricht auch eine recht deutliche Sprache.
Irgendwann muss doch der blauäugigste Richter einsehen, dass die Zeit der Ermahnungen vorbei ist und konsequenter Schutz der Gesellschaft vor solchen Tätern vor allem anderen geht.
anscheinend nicht...siehe tsanges beitrag, in d-land werden verbrecher geschützt...
recht dient nicht der befriedigung von rachegelüsten, sondern dem schutz der gesellschaft
richtig, und genau deswegen hätte der typ schon längst einsitzen müssen...als ob die gesellschaft durch solche urteile geschützt würde...
nein, es wird diskutiert, was in seinem kopf vorging und wie es dazu gekommen war, anstatt mal zu handeln...
kampftroll
01-06-2008, 14:48
Ja... ich hab da neulich erst mit meinem Bruder diskutiert. Der is ja so´n Juristenhampel und hat sein Referdariat bei der Staatsanwaltschaft gemacht.
Bei jugendlichen Deliquenten geht´s halt vor allem darum, dass die in die richtige Richtung gelenkt werden und nicht darum, sie zu bestrafen.
Dass die Gesellschaft und das Opfer dadurch befriedigt wird, dass der Täter eine gerechte Strafe erhält steht dabei nicht im Vordergrund, weil man eben davon ausgeht, dass junge Menschen in ihrem Charakter noch formbar sind und es als wichtiger eingestuft wird, dass der Täter in Zukunft seinen Platz in der Gesellschaft findet.
Und es ist wohl auch tatsächlich so, dass solche Resozialisierungsprojekt wie das mit dem Boxtrainer den Du bestimmt auch schon im TV gesehen hast ne höhere Erfolgrate haben, als Haftstrafen für Jugendliche.
Das ist nicht bloß 68er-Kuschelideologie, sondern da haben sich die Leute durchaus was bei gedacht. An dieser Binsenweisheit von wegen "die kommen schlimmer aus´m Knast raus, als sie vorher waren" ist wohl auch was dran.
Da gibt´s haufenweise Studien zu und die Rückfallquoten von Leuten die im Bau waren sind wohl deutlich höher als die von denen, die irgendwas a´la "Ferien auf dem Bauernhof" oder Sozialarbeit mit behinderten Kindern oder weiß der Geier was machen mussten.
Allerdings kostet so was halt auch Geld und die Plätze für straffällige Jugendliche sind begrenzt. Das heißt entweder sie kriegen was weniger intensives aufgebrummt (a´la einmal die Woche abends zum Gesprächskreis in die Turnhalle der örtlichen Sonderschule) oder man macht mehr oder weniger nix oder es dauert so lange bis es losgeht, dass sie gar nicht mehr wissen, warum eigentlich und der erzieherische Zweck bleibt auf der Strecke...
Tja... und dann is da noch das Opfer und die Gesellschaft, die das auch nicht so witzig findet.
Ich wurde noch nie zusammengeschlagen aber ich glaube, ich wäre hinterher ziemlich sauer und weiß nicht, ob ich dass so toll fände, wenn der oder die Täter mit was geringerem als ner längeren Haftstrafe davon kämen.
Bei dem Typen steht ja dabei, dass er kurz vor dem Urteil ne Stelle als Gerüstbauer gefunden hat, seine Alte heiraten und umziehen will.
Das spielt dann eben auch ne Rolle für die Urteilsfindung. Man denkt sich dann: Wenn wir den jetzt für ne Weile einknasten, dann wird das nichts mit Job und schönem Leben, dann kommt er irgendwann wieder raus aus´m Bau, ist arbeitslos und baut wieder Sche*ße und steht kurz danach schon wieder hier vor dem Richterpult.
So hofft man dann darauf, dass er sich ne Existenz aufbaut die er nicht auf´s Spiel setzen will und begnügt sich mit nem Antiaggressionstraining.
Befriedigend ist das zwar nicht, aber auch nicht ganz ohne Logik.
bezügelich re - oder überhaubt sozialisierung gebe ich dir recht... ABER dazu gehört auch ganz harte reue und eine ehrliche entschuldigung, ein zusammensetzen mit dem opfer im sinne eines täter-opfer-ausgleichs ist das mindeste! der muss doch mal sehen was er angerichtet hat! wenn man den noch erziehen will dann gehört das doch ebenso dazu!!!
und eine strafe halte ich für notwendig, über das strafmaß kann man dann ja immernoch diskutieren. schon allein um allgemein ein gefühl der ungleichbehandlung zu vermeiden. wenn man was angestellt hat muss es weh tun, das muss konsequenzen haben, es muss sich mit dem opfer auseinandergesezt werden und..... DANN kann man sich über resozialisierung unterhalten!
danke
kampftroll
kampftroll
01-06-2008, 14:51
zusatz : abgesehen davon finde ich die täterzentriertheit zum kotzen, um opfer darf sich dann der weiße ring oder sonstwelche gutmenschen kümmern .... fein fein....:mad:
Stephard
01-06-2008, 14:53
Der Ausgang war vielleicht so nicht vom Täter geplant, er hat aber absolut keine Reuhe gezeigt und sich nicht einmal entschuldigt. Alleine schon, dass der Typ einen Vater der mit seiner Familie unterwegs ist niederschlägt, auch wenn es nicht so schlimm ausgegangen wäre, zeigt doch wie skrupellos er ist. Jemand der sich so verhält und seine verabscheuendswerte Einstellung auch noch vor Gericht zeigt gehört für mich ganz einfach aus dem Verkehr gezogen.
@tsange
Wenn der Täter sich nach der Tat anders verhalten hätte (Notarzt rufen, erste Hilfe,...) und gegen ihn nicht schon in zig anderen Fällen ermittelt werden würde, könnte ich verstehen was du sagst. So aber nimmst du jemanden in Schutz der es einfach nicht verdient hat, dem es anscheinend auch egal ist wie es dem Opfer geht.
SeraphiM
01-06-2008, 15:36
Bei dem Typen steht ja dabei, dass er kurz vor dem Urteil ne Stelle als Gerüstbauer gefunden hat, seine Alte heiraten und umziehen will.
Das spielt dann eben auch ne Rolle für die Urteilsfindung. Man denkt sich dann: Wenn wir den jetzt für ne Weile einknasten, dann wird das nichts mit Job und schönem Leben, dann kommt er irgendwann wieder raus aus´m Bau, ist arbeitslos und baut wieder Sche*ße und steht kurz danach schon wieder hier vor dem Richterpult.
So hofft man dann darauf, dass er sich ne Existenz aufbaut die er nicht auf´s Spiel setzen will und begnügt sich mit nem Antiaggressionstraining.
Befriedigend ist das zwar nicht, aber auch nicht ganz ohne Logik.
wenn man ihn mal ordentlich einbuchten und ihm dort nicht alle freiheiten gewähren würde, wie sie im deutschen knast aka hotel üblich sind, würde er danach 3x überlegen, ob er nicht noch mal so einen scheiss baut...
die resozigeschichte kennen wir alle...
ansonsten halte ich diese ganze sozimasche für recht naiv, sieht man doch, dass es nicht funktioniert...und deine aussage, dass es anders nicht funktioniert, ist typischer kuschelansatz dieser "szene" und propaganda...
verbrecher gehören weggesperrt, gerade solche typen gehören LANGE weggesperrt...
was er bei seiner aktion gedacht hat, ob er überhaupt gedacht hat, was er wollte oder nicht wollte, ob er ne freundin, einen job, familie hat, sollte einen scheissendreck interessieren...
was ist mit dem opfer ?
darüber mal nachgedacht ?
irrsinn dieses sozialstaates...
super, Wiederholungstäter und mehrfach vorbestraft und trotzdem keine angemessene Strafe? Klasse! Kein Wunder lachen sich viele Straftäter die wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht erscheinen sich ins blutige Fäustchen wenn sie solche Urteile hören!
In einem Bericht über Dubai! Eine deutsche Frau wurde gefragt warum sie hier den teueren Schmuck so offen trägt und ob das nicht zu gefährlich sei in Dubai? Sie darauf: In Dubai ist das kein Problem, da werden den Dieben die Hände abgehackt, da klauén nicht viele. In Deutschland würde sie das niemals tragen, da sei es viel zu gefährlich!
Klar darüber kann man sich streiten ob das angemessen ist!
Aber schwere und mehrfach wiederholte Körperverletzung nur mit Anti-Agressionstraining zu bestrafen ist einfach nur lächerlich und meiner Meinung nach in keinster Weise angemessen!
Grüsse
@tsange
Wenn der Täter sich nach der Tat anders verhalten hätte (Notarzt rufen, erste Hilfe,...) und gegen ihn nicht schon in zig anderen Fällen ermittelt werden würde, könnte ich verstehen was du sagst. So aber nimmst du jemanden in Schutz der es einfach nicht verdient hat, dem es anscheinend auch egal ist wie es dem Opfer geht.
ich nehm nicht ihn in schutz, sondern den richter und das prinzip, dass die urteilssprechung sich an nachgewiesene strafbare taten zu halten hat. das ist zwar gegenüber forderungen einer harten bestrafung des täters _aus hassgründen_ ein inschutznehmen, aber kein inschutznehmen vor dem gesetz.
ich wollte vor allen dingen davor warnen, eigene subjektive abscheugefühle für gerechtigkeit oder für rechtlich relevant halten zu wollen und ein urteil, das man persönlich unbefriedigend findet, als rechtlich skandalös zu geißeln. ganz nebenbei gebe ich zu bedenken, dass die leichtverdaulichen medien für die große masse interesse daran haben, ihr publikum so manipulativ und emotionalisierend wie nur möglich mit dem begehrten gefühl der gerechten entrüstung nebst nervenkitzel des entsetzens zu bedienen. das verkauft sich nunmal gut.
wie und nach welchen gesichtspunkten man grundsätzlich die nachgewiesenen taten bei jugendlichen und bei nichtjugendlichen bestraft (oder eben nicht), ist ein weiteres thema - allerdings ein politisches, das wir auf diesem board wohl nicht allzu ausführlich diskutieren können. ich halte persönlich sehr viel davon, bei jugendlichen vor allem auf besserungsmöglichkeiten zu setzen, bin aber keineswegs überzeugt, dass das für die jungen delinquenten schmerzlos sein sollte. wegsperren halte ich für kontraproduktiv, auch in vielen fällen von erwachsenenkriminalität (meine persönliche meinung, muss klarerweise nicht jeder teilen). meine idealvorstellung wäre, so weit wie möglich verbrechen in form aktiver wiedergutmachung zu bestrafen. ist aber - wie gesagt - mein allgemeiner politischer standpunkt zum thema und ändert nichts daran, dass der richter in diesem anlassfall seinen job korrekt gemacht hat.
SeraphiM
01-06-2008, 18:20
ich nehm nicht ihn in schutz, sondern den richter und das prinzip, dass die urteilssprechung sich an nachgewiesene strafbare taten zu halten hat. das ist zwar gegenüber forderungen einer harten bestrafung des täters _aus hassgründen_ ein inschutznehmen, aber kein inschutznehmen vor dem gesetz.
ich wollte vor allen dingen davor warnen, eigene subjektive abscheugefühle für gerechtigkeit oder für rechtlich relevant halten zu wollen und ein urteil, das man persönlich unbefriedigend findet, als rechtlich skandalös zu geißeln. ganz nebenbei gebe ich zu bedenken, dass die leichtverdaulichen medien für die große masse interesse daran haben, ihr publikum so manipulativ und emotionalisierend wie nur möglich mit dem begehrten gefühl der gerechten entrüstung nebst nervenkitzel des entsetzens zu bedienen. das verkauft sich nunmal gut.
das prinzip, welches du in schutz nimmst, ist totaler humbug !
nicht nur subjektiv, die meisten finden es unangemessen, ausser leuten, wie dir !
ausserdem verkaufen sich ganz andere dinge auch recht gut, das ist ein schlechtes beispiel für die doppelmoral der presse, die du anprangerst, ausnahmsweise hat das hand und fuss...
und wenn dann mal der koch (der sonst viel müll von sich gibt) härter durchgreifen will und die dinge beim namen nennt, raunt ein aufschrei der entrüstung durch diesen naiven sozialstaat voller falscher hemmungen...er würde nur werbung machen, niederträchtige werbung mit ein paar ausländern und schon wird die nazikeule ausgepackt...armes d-land !
aber in einem geb ich dir recht, die politik ist dafür schuld, dass verbrecher verhätschelt werden, einfach nur pervers !
das prinzip, welches du in schutz nimmst, ist totaler humbug !
nicht nur subjektiv, die meisten finden es unangemessen, ausser leuten, wie dir !
ich dachte, das rechtsprinzip sei in zivilisierten ländern grundsätzlich anerkannter konsens.
wann hat sich das geändert und wann wurdest du zum sprecher der allgemeinheit ernannt?
Budoka_Dante
01-06-2008, 18:47
ich dachte, das rechtsprinzip sei in zivilisierten ländern grundsätzlich anerkannter konsens.
wann hat sich das geändert und wann wurdest du zum sprecher der allgemeinheit ernannt?
Wenn man sich die meisten anderen Wortmeldungen und auch das Umfrageergebnis anschaut, macht ihn wohl die Allgemeinheit zum Sprecher der Allgemeinheit. Was übrigens eine Anfeindung deinerseits gegenüber ihm ist. Er hat nie gesagt er wäre der Sprecher, er hat nur seinen subjektiven Eindruck bezüglich der allgemeinen Meinung dargelegt, die ich übrigens teile.
Wenn man sich die meisten anderen Wortmeldungen und auch das Umfrageergebnis anschaut, macht ihn wohl die Allgemeinheit zum Sprecher der Allgemeinheit. Was übrigens eine Anfeindung deinerseits gegenüber ihm ist. Er hat nie gesagt er wäre der Sprecher, er hat nur seinen subjektiven Eindruck bezüglich der allgemeinen Meinung dargelegt, die ich übrigens teile.
du meinst, umfragen in einem aufgeheizten klima spiegeln die grundeinstellung zur rechtsstaatlichkeit wieder und machen diese obsolet?
oder ist es nicht so, dass die am lautesten schreien, die gerade unzufrieden damit sind, dass die prinzipien, die sie verlässlich bei sich selbst angewendet wissen wollen, auch dann gelten, wenn sie persönlich gerade lieber eine saftige willkürentscheidung gehabt hätten?
ad anfeindung: pack dich bei deiner eigenen nase.
SeraphiM
01-06-2008, 19:11
du meinst, umfragen in einem aufgeheizten klima spiegeln die grundeinstellung zur rechtsstaatlichkeit wieder und machen diese obsolet?
haha, jetzt widersprichst du dir selbst, indem du den umfrageteilnehmern solcher themen pauschal unmündigkeit vorwirfst und Dich über sie erhebst...
p.s. von welcher willkürentscheidung redest du eigentlich, der des richters ?
du ignorierst alles, was dir nicht passt..kennt man von leuten, die verbrechern streicheleinheiten verpassen, anstatt eines saftigen arschtritts..
zum zigsten mal : das opfer, was ist damit ? was ist mit seinem leben ? seinen davongetragenen schäden ?
kampftroll
01-06-2008, 19:16
grundsätzlich möchte ich mich mal in das heer derer einreihen, die sich bei zahlreichen dingen die das strafrecht betreffen an den kopf fassen.
auch diesen fall betreffend, hier ist wohl einiges ganz schief gelaufen...
@ tsange : deine einstellung teile ich nur in so fern, als dass ich die art zahlreicher medien zu informieren zur aufstachelung, desinformation usw. empfinde. mal losgelöst von lügen, auch durch weglassen bestimmter sachverhalte kann man so einiges frisieren.
bezogen auf diesen fall kann man das zB. auch so interpretieren das dieser kerl der kurz zuvor noch drogensüchtig war, jetzt wieder ist, wohl sein leben zu ganz beträchtlichen abschnitten in dieser zwielichtigen szene verbracht hat. was das für einen einfluß auf sein verhalten hat oder wie viele vorstrafen er hat, ob er bisher auch schon den einen oder anderen monat im knast verbracht hat danach hat bisher im thread keiner gefragt.
haha, jetzt widersprichst du dir selbst, indem du den umfrageteilnehmern solcher themen pauschal unmündigkeit vorwirfst und Dich über sie erhebst...
interessante interpretation.
wie gesagt, ich mag keine lynchstimmung, und in dieser baden manche zurzeit sehr ausgiebig und machen sehr viel lärm. das macht lynchen noch lange nicht zum gesellschaftlichen konsens - der besteht nach wie vor darin, dass deutschland rechtssicherheit bietet.
p.s. von welcher willkürentscheidung redest du eigentlich, der des richters ?
mit blödstellen kommen wir nicht weiter, das ist witzlos.
ich hab sehr ausführlich erklärt, was ich meine.
du ignorierst alles, was dir nicht passt..kennt man von leuten, die verbrechern streicheleinheiten verpassen, anstatt eines saftigen arschtritts..
ich hab schon verstanden, dass du mich gern in diese lade stopfen würdest. es geht mir weder um streicheleinheiten, noch um strafe und es ist nicht sinn und zweck der rechtsprechung, irgendwelche emotionen zu bedienen. das ist keine psychohygiene-dienstleistungseinrichtung für das liebe publikum, sondern ein administratives werkzeug, das funktionieren muss, wenn man faustrecht und anarchie vermeiden will.
wie schon ein paar postings vorher ausgeführt: man kann das jugendrecht kritisieren und änderungen argumentieren, aber man kann nicht kritisieren, dass das aktuell geltende jugendrecht im konkreten fall korrekt angewendet wird, nur weil man einen bestimmten täter zum hassobjekt auserkoren hat.
es gilt in deutschland _nicht_ das faustrecht.
auch dann nicht, wenn es gerade für ein paar leute hochbefriedigend wäre, täterrechte nach belieben zu kübeln und sich dabei für besonders moralisch und gerecht zu halten.
zum zigsten mal : das opfer, was ist damit ? was ist mit seinem leben ? seinen davongetragenen schäden ?
nach derzeitiger lage im prinzip dasselbe wie mit einem verkehrsopfer, nehm ich an. wohl zuständigkeit des staats, aber nicht des strafrechts.
auf politischer ebene bin ich übrigens auch der meinung, dass täter und opfer sich das gehabte pech so gut wie möglich teilen sollten, im sinn einer verpflichtung des täters zu weitreichender aktiver wiedergutmachung an koma- oder gewaltopfern und konfrontation damit, wie es solchen leuten geht (nicht im sinn eines freikaufens mit ein paar sozialstunden). und ich sehe es als groben pädagogischen fehler, wenn kriminelle jugendliche keine verbindung zwischen ihrem handeln und daraus resultierenden konsequenzen erkennen. nur seh ich das nicht im sinn von strafe als rache oder verhängte sanktion durch die guten und gerechten, sondern als notwendiges erlernen der tatsache, dass alles, was man tut, folgen hat, und man sich dieser verantwortung stellen muss.
SeraphiM
01-06-2008, 20:06
auf politischer ebene bin ich übrigens auch der meinung, dass täter und opfer sich das gehabte pech so gut wie möglich teilen sollten, im sinn einer verpflichtung des täters zu weitreichender aktiver wiedergutmachung an koma- oder gewaltopfern und konfrontation damit, wie es solchen leuten geht (nicht im sinn eines freikaufens mit ein paar sozialstunden). und ich sehe es als groben pädagogischen fehler, wenn kriminelle jugendliche keine verbindung zwischen ihrem handeln und daraus resultierenden konsequenzen erkennen. nur seh ich das nicht im sinn von strafe als rache oder verhängte sanktion durch die guten und gerechten, sondern als notwendiges erlernen der tatsache, dass alles, was man tut, folgen hat, und man sich dieser verantwortung stellen muss.
nun, als opfer in einem krankenhaus würde ich mich garantiert nicht von solchem abschaum umgeben sehen wollen...
ich habe nicht von strafe als rache geredet und gebe dir, was deinen letzten satz angeht, vollkommen recht...
die frage ist nur, wie man die leute dahingehend lenkt...und ich bin überzeugt davon, dass eine angemessene freiheitsstrafe, eine zeit, in der es ihnen richtig dreckig gehen sollte, etwas bewirken könnte...
moralisch bestimmt nicht, das kann man vergessen...aber man könnte die typen dazu bringen angst vor neuer einbuchtung und einer damit verbundenen beschissenen zeit, zu kriegen...
die müssen fühlen, am eigenen körper...
ich sehe Jumiba schon den thread schliessen...
ich sehe Jumiba schon den thread schliessen...
Ich auch. Und ich weiß jetzt auch wieder, warum wir damals das Unterforum für Politik und Zeitgeschehen abgeschafft haben. :cool:
~°~Closed~°~
Gruß Micha
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