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Vollständige Version anzeigen : Optimale Stocklänge?



ysk5
15-06-2008, 20:32
Wie lang muss ein Langstock im Verhältnis zur Körpergröße sein.
Gibt es einen Richtwert bzw. ein Maß wie z.B. beim Schwert?


Vielen Dank für eure Hilfe!

ysk5
15-06-2008, 20:49
und gleich hinterher:

wo kauft ihr eure Stöcke?
was für ein Holz wird bevorzugt (ratan?)?

BakMee
15-06-2008, 20:59
Ich meine das Thema hatten wir hier schon einmal..... irgendwann mal...
Tja, das Problem ist, daß es sooooo viele verschiedene Stockarten gibt in den vielen verschiedenen Kung Fu Systemen und auch sooo viele verschieden Stockformen .. Da sollte wohl eher noch hinzugefügt werden bei welcher Stockformart, wie z.B im Hung Gar die NG Lung baat gwa gun. Da sollte der Stock zwischen 220 und 240 cm sein. Bei der Ti moon Gun sollte er fast 300 cm sein. Beim Chai Mee Gun sollte er auf der Augenbrauenhöhe des Ausführenden sein und aus schwerem Hartholz sein.
Dann sollte noch die Frage sein ob er einseitig konisch zulaufen sollte oder zylindrisch also beide Enden gleich?
Bei vielen Stockformen variieren auch die Vorgaben der Stocklängen, so z.B bei der nordchinesischen Stockform "Yin Shou Gun" sagt man, daß er etwa 2-3 cm höher sein soll als der nach oben ausgestreckte Ellbogen sein sollte, andere sagen er soll genauso lang sein wie der ausgestreckte arm mit ausgestreckten Fingern. Ich glaube aber das dieses je nach Meister variiert. Leider kenne ich mich nicht so sehr in den Tai Chi Formen so aus um zu sagen wie lange der sTock sein sollte. Die Materialien variieren stets. Auch beim Affenstab varieiert er. So sagen viele daß er aus Metall bestehen sollte andere sagen einfach aus einem guten Hartholz.
Hoffe ich konnte ein kleines bisschen weiterhelfen..
Beste Grüße,
BakMee

Spieler
16-06-2008, 01:03
Also ich kenne drei Arten von Taiji Stockformen:
Langstock mit ca.290 cm
"Normaler" Langstock : je nach Lehrer Länge auf Höhe der Augenbrauen bis hin zu eine Handbreit über Körpergröße.
Und dann noch Kurzstock, Länge zu ca. 80cm.

Die erstgenannten sind immer aus natürlich gewachsenem Waxholz.
Das ist so mittelschwer und hat sehr lange Fasern, das es biegsam ist, aber immerwieder in die Ausgangsposition zurück federt.

Die zweiten Stöcke können normale Besenstiele sein, oder aber andere industriel gefertigte Holzstocke.
Wenn mit ihnen auch Fajin geübt werden soll, die Form auch dynamisch gelaufen werden soll, dnn sind sie in der Regel auch aus Waxholz.(Der Elastizität wegen)

Die dritten sind aus irendwelchem Holz, wenn mit ihnen auch Drills geübt werden sollen aber aus Rattan.

Natürlich gewachsene Stöcke laufen eigentlich immer konisch zu, die anderen haben meistens überall den gleichen Durchmesser.

So, hoffe ich konnte dir helfen.

Wo du das Zeug kaufen kannst, kannst du ja über google rauskriegen, da kann ich dir leider keine Erfahrungsberichte über die Qualität liefern.

rudongshe
16-06-2008, 08:19
Kenn nur als Maß "Kurzstab bis Solarplexus"
Materialien...der leichteste in der Schule ist Bambus, der schwerste Roteiche.

raien
16-06-2008, 09:01
Also ich kenne drei Arten von Taiji Stockformen:
Langstock mit ca.290 cm
"Normaler" Langstock : je nach Lehrer Länge auf Höhe der Augenbrauen bis hin zu eine Handbreit über Körpergröße.
Und dann noch Kurzstock, Länge zu ca. 80cm.

Die erstgenannten sind immer aus natürlich gewachsenem Waxholz.
Das ist so mittelschwer und hat sehr lange Fasern, das es biegsam ist, aber immerwieder in die Ausgangsposition zurück federt.

Die zweiten Stöcke können normale Besenstiele sein, oder aber andere industriel gefertigte Holzstocke.
Wenn mit ihnen auch Fajin geübt werden soll, die Form auch dynamisch gelaufen werden soll, dnn sind sie in der Regel auch aus Waxholz.(Der Elastizität wegen)

Die dritten sind aus irendwelchem Holz, wenn mit ihnen auch Drills geübt werden sollen aber aus Rattan.

Natürlich gewachsene Stöcke laufen eigentlich immer konisch zu, die anderen haben meistens überall den gleichen Durchmesser.

So, hoffe ich konnte dir helfen.

Wo du das Zeug kaufen kannst, kannst du ja über google rauskriegen, da kann ich dir leider keine Erfahrungsberichte über die Qualität liefern.



hallo Spieler

Frage: vielleicht eine Dumme aber was ist Waxholz

vielen dankfür eine antwort

Raien

Hokum
16-06-2008, 11:34
macht rattan für einen speer sinn?

ich bestell grad ein paar kürzere stöcke und da wärs praktisch

Klaus
16-06-2008, 11:51
Rattan hat glaube ich den Vorteil dass es nicht so leicht bricht. Das Gewicht kann man anpassen indem man das füllt. Von Wachsholz kann ich nur strikt abraten, ich habe einem Kollegen alle Wachsholzstöcke zerbrochen mit ein paar einfachen Übungen. Das ist für Kraftübungen vollkommen unbrauchbar. Ich denke Friedhelm und Karl-Heinz können was dazu sagen welche Art von Holz noch federt aber nicht bricht, wenn man es mit ein bischen Kraft malträtiert.

ysk5
16-06-2008, 15:02
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Es handelt sich um die Chen Langstock-/Speerform.
Wissen da die Chen-Leute im Forum vielleicht mehr zur richtigen Stocklänge?


Welche Erfahrung habt ihr mit den Stöcken von Kwon?

Vielen Dank nochmal!

doublezero
16-06-2008, 15:52
Ich finde Stöcke aus Rosenholz recht angenehm. Diese sind auch recht günstig. Kaputt bekommen hab ich noch keinen, aber vielleicht war ich ja zu zaghaft :D.

Rosenholzstöcke laufen zumeist konisch zu und sind flexibel.

Spieler
16-06-2008, 15:59
Rattan hat glaube ich den Vorteil dass es nicht so leicht bricht. Das Gewicht kann man anpassen indem man das füllt. Von Wachsholz kann ich nur strikt abraten, ich habe einem Kollegen alle Wachsholzstöcke zerbrochen mit ein paar einfachen Übungen. Das ist für Kraftübungen vollkommen unbrauchbar. Ich denke Friedhelm und Karl-Heinz können was dazu sagen welche Art von Holz noch federt aber nicht bricht, wenn man es mit ein bischen Kraft malträtiert.


Ja gut, das kommt halt auf die Qualität des Holzes an und vor allem auf die Dicke des Stabes.

An sich ist Waxholz aufgrund seiner Kombination aus Biegsamkeit und Stabilität ideal, wenn man es in der Dicke auf das Kraftpotential des Übenden anpasst...

Ich habe auch mit nem recht dünnen angefangen, bin dann nach ner Zeit auf was dickeres umgestiegen.
Und meinen jetzigen hab ich als Stock... Wollte eigentlich ne Speerspitze dranmachen, aber dann würd der mir wohl ziemlich schnell über den Jordan gehen...

Ich finde Rattan als Material viel zu leicht, daher würd ich bei Langwaffen davon abraten... Ist aber nur meine persönliche Meinung.


Zu der Frage: Was ist Waxholz?
Hehe... hab ich wohl falsch geschrieben...

Heißt natürlich Wachsholz...
Auf Englisch Waxwood, auf Chinesisch Bai la mu(oder Bai lan mu), oder bai la ge´r.
Ist ne Baumart, die in China beheimatet ist, soweit ich weiß. Den botanisch korrekten Namen weiß ich leider nicht.
Die (recht jungen) Bäume werden gefällt, wenn sie die richtige Länge bzw. Dicke haben. Dann werden die Äste entfernt und der Stamm dient dann als Stock.
Das Holz ist eigentlich sehr gut geeignet, da die Fasern sehr lang und gegeneinander begrenzt verschiebbar sind und das Holz daher sehr biegsam und flexibel ist, ohne zu brechen. Natürlich hat alles seine Grenzen, daher sollte für Kraftmonster:cool: wie Klaus ein entsprechend dicker Stab gewählt werden;)

Da die Teile natürlich wachsen, kann hier die Qualität (Dichte des Holzes, evtl. Astlöcher usw.) sehr Schwanken. Es kann schonmal vorkommen, dass die Stäbe Sollbruchstellen haben.

Hoffe, die Frage ist beantwortet?

Klaus
16-06-2008, 18:21
Kraftmonster

Schön wär's. Man zieht nur bei einigen Übungen mit der Schwingung des Stabes mit, und in dem Moment zieht man gegen die Schwingung. Dabei bricht halt ein zu dünner Stab. Ich bin mir nur nicht sicher ob das bei dickeren Wachshölzern aufhört.

john_doe
16-06-2008, 22:25
Hallo zusammen!


Was die optimale Länge des Stockes betrifft, so schließe ich mich den Erläuterungen von BakMee und Spieler an - es gibt einfach zu viele unterschiedliche Stockformen und Formeln, nach denen "die" richtige Länge ermittelt werden kann; es ist imho abhängig vom Stil bzw. dem Intent der Form und es ist sicher nicht falsch, wenn man sich daran orientiert und ob man beim Führen des Stocks ein "gutes Gefühl" hat.

Zur Holzsorte kann ich nur von meinen Erfahrungen ausgehen - Waxwood ist sehr gut, Rattan eher bedingt geeignet - das hängt von der "Härte" dieses Materials, die sehr unterschiedlich ausfallen kann, ab.

Ich habe aber auch schon recht passable Erfahrungen mit Rundhölzern aus dem Baumarkt gemacht, die sind einigermaßen preiswert und wenn's mal einen Stock zerlegt, ist die Neubeschaffung nicht so kostspielig. Außerdem haben diese Stöcke den Vorteil, daß man sie im Markt "in die Hand" nehmen und probeweise bewegen kann, dazu kann man sie auf den Boden legen und "kullern", um zu prüfen, ob sie halbwegs gerade sind.

Eiche ist auch sehr gut, allerdings, wie auch rudongshe schon sagt, schwer und leider oft auch teuer.

Ansonsten schaut mal hier nach:
Holzeigenschaft – Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Holzeigenschaft)


Schöne Grüße,
john_doe

raien
17-06-2008, 12:38
Ja gut, das kommt halt auf die Qualität des Holzes an und vor allem auf die Dicke des Stabes.

An sich ist Waxholz aufgrund seiner Kombination aus Biegsamkeit und Stabilität ideal, wenn man es in der Dicke auf das Kraftpotential des Übenden anpasst...

Ich habe auch mit nem recht dünnen angefangen, bin dann nach ner Zeit auf was dickeres umgestiegen.
Und meinen jetzigen hab ich als Stock... Wollte eigentlich ne Speerspitze dranmachen, aber dann würd der mir wohl ziemlich schnell über den Jordan gehen...

Ich finde Rattan als Material viel zu leicht, daher würd ich bei Langwaffen davon abraten... Ist aber nur meine persönliche Meinung.


Zu der Frage: Was ist Waxholz?
Hehe... hab ich wohl falsch geschrieben...

Heißt natürlich Wachsholz...
Auf Englisch Waxwood, auf Chinesisch Bai la mu(oder Bai lan mu), oder bai la ge´r.
Ist ne Baumart, die in China beheimatet ist, soweit ich weiß. Den botanisch korrekten Namen weiß ich leider nicht.
Die (recht jungen) Bäume werden gefällt, wenn sie die richtige Länge bzw. Dicke haben. Dann werden die Äste entfernt und der Stamm dient dann als Stock.
Das Holz ist eigentlich sehr gut geeignet, da die Fasern sehr lang und gegeneinander begrenzt verschiebbar sind und das Holz daher sehr biegsam und flexibel ist, ohne zu brechen. Natürlich hat alles seine Grenzen, daher sollte für Kraftmonster:cool: wie Klaus ein entsprechend dicker Stab gewählt werden;)

Da die Teile natürlich wachsen, kann hier die Qualität (Dichte des Holzes, evtl. Astlöcher usw.) sehr Schwanken. Es kann schonmal vorkommen, dass die Stäbe Sollbruchstellen haben.

Hoffe, die Frage ist beantwortet?

Danke wusste ich wirklich nicht :)

Spieler
17-06-2008, 20:24
Schön wär's. Man zieht nur bei einigen Übungen mit der Schwingung des Stabes mit, und in dem Moment zieht man gegen die Schwingung. Dabei bricht halt ein zu dünner Stab. Ich bin mir nur nicht sicher ob das bei dickeren Wachshölzern aufhört.

Ja klar, wenn du schön immer auf der Resonanzfrequenz bleibst und dann die Schwingungen immer weiter vergrößerst, dann bekommst du jeden Stab irgendwann kaputt. (Sagen wir mal 5 min. am Stück, oder auch schon schneller)
Aber so bekommst du auch Straßenschilder umgelegt...
Ich denke da kommt es mit auf die Dicke an, aber halt auch auf die Art der Bewegung.
Bei uns sind die Bewegungen in der Regel nicht hin und her, sondern eher Kreisförmig, da geht das nicht ganz so schnell.
Hier ein Beispiel (http://www.youtube.com/watch?v=RsWUe3PfY_o)so ab ca. 0:40 sieht man eine Übung, die bei uns so ähnlich geübt wird.

Grüße,
Spieler

Klaus
18-06-2008, 12:09
Es war genau EINE Bewegung (runterpendeln und Schlag zum Kopf per Rückfedern), bei schlechten Stäben reicht das.

Spieler
18-06-2008, 19:39
Ja dann waren die Stöcke entweder alle schlecht, oder du hast einfach nen Mords-Wumms....

Den Stock, den ich habe, den haben bis jetzt nichtmal wesentlich stärkere Leute richtig zum Schwingen bekommen. Muss zu deren Verteidigung allerdings sagen, dass die auch nicht mit dem Stock ausgebildet worden sind.

Ich kann mich an meinem Exemplar super austoben, ohne befürchten zu müssen, dass er mir gleich um die Ohren fliegt. Bei mir schwingt der so ca. 1/2 bis 1 Meter in jede Richtung aus, wenn ich mal wieder so richtig Spaß dran hab, aber das war´s. Hinterher bieg ich ihn wieder etwas grade und dann kann´s von vorne los gehen.

Hmmm....Vieleicht findest du ja mal einen, der deinen Bedürfnissen stand hält.

taiwandeutscher
21-06-2008, 04:26
Meine Faustformel: Je kürzer, umso härter und schwerer.

Sumpfzypresse für bis 150 cm, hart u. extrem schwer, weil langsam gewachsen.

Rattan ist oft lapprig, nur ungeschält u. ausgesucht ok, geht aber trotzdem bei Partnertraining schnell kaputt, faster voll aus. Hier aber gottlob sehr erschwinglich.

Bambus für mich völlig unbrauchbar, nur verarbeitet als Shinai gegen Bokken für Miaodao-Partnertraining. Benutz ich nur grün u. trocken, als Schneidmaterial zum Shizhan 試斬, test cutting.

Rotholz fürs Formentraining, schwer, steif und hart, schon bis 2,4m.

Wachsholz in allen Längen, von 2 bis 5m (ja, ja, mit einer Hand nicht mehr ganz umfassbar), mit diversen Duchmessern sind einfach am tollsten.

Dicker 2m für Formen u. Partnerformen sehr brauchbar.
2,4m u. 2,7m u. 3,2m fürs Poleshaking, weiter bin ich noch nicht.

Respekt vor'm Klaus, meinen dicken 2m waxwood könnte ich nie knacken.