Vollständige Version anzeigen : Fallschule in verschiedenen Kampfkünsten
Hallo,
ich interessiere mich fürs Thema Fallschule.Mich würde eigentlich Grundlegend interessieren welche Kampfkünste Fallschulen beinhalten und welche Überlegungen dazu geführt haben Fallschulen in die Künste einzubauen.
Denn Fallschulen sind ja nicht der Standart in jeder Kampfkunst.
Viele grüße,
iron
netwolff
18-06-2008, 10:24
Aikido hat eine recht ausgeprägte Fallschule. Das Warum lässt sich vermutlich nur beantworten wenn man untersucht, warum die Fallschule in den Ryû vorhanden war, aus denen Aikido zusammen gebastelt wurde.
Einerseits hat es vermutlich etwas mit der Notwendigkeit zu tun, das Training überhaupt abhalten zu können. Ich kann niemanden dauerhaft werfen, wenn der nicht fallen kann. Dazu noch Eigeninteresse, ich kann das Training nicht sonderlich genießen, wenn ich nicht fallen/rollen kann.
Ansonsten ist die Fallschule im Allgemeinen vielleicht daher entstanden, dass es auf dem Schlachtfeld nun einmal passieren kann, dass man über Leichen, Verletzte, Baumstämme stolpert oder im Blute watend ausrutscht. Wenn einem das passiert sollte man in der Lage sein sauber zu fallen/rollen, im Idealfall so, dass man umgehend wieder steht, mit dem Schwert oder ohne Waffe in einsatzbereiter Position.
BenitoB.
18-06-2008, 10:33
im km gibt es auch eine fallschule.wird sicher nicht so oft trainiert wie beim judo oder aikido,aber gehört dazu.
ich PERSÖNLICH bin kein großer freund von vorwärts und rückwärts abrollen:o nach vorne,seitlich und nach hinten richtig fallen zu können finde ich aber ganz nützlich.
ichi-ni-san
18-06-2008, 11:01
Hi,
ich trainiere die Fallschule in folgenden Sportarten:
Judo:
Wird hier in verschiedensten Varianten sehr intensiv trainiert wird. Sie gehört bei uns zum Aufwärmprogramm. Wir trainieren hier sowohl das feste Abschlagen, als auch die etwas rundere Variante des Abrollens.
Karate:
Nicht so regelmäßig, wie im Judo, aber auch recht oft. Hier wird etwas mehr Wert auf das runde Abrollen (gerade vorwärts) geachtet. Hängt aber sehr vom Trainer ab. Ansonsten ist alles schon recht ähnlich wie beim Judo.
Meiner Meinung nach gehört die Fallschule in jede Kampfsportart. Fallen wird man früher, oder später überall. Ein gute Fallschule lässt einem bei Technikübungen oder im Sparring/Randori an einige Sachen wesentlich entspannter rangehen, da man das Fallen als Verletzungs- bzw. Schmerzrisiko weitestgehen ausschliessen kann.
Gruß Heiko
PS.: Selbst früher im Handball hatten wir Fallschule. Der Trainer dort war aber nebenbei auch Judoka. :)
meiner bescheidenen meinung bringt fallschule garnix
ich betreibe kein ringen/grappling, aber hab noch keinen von denen klassische fallschule machen sehen, obwohl die mit sicherheit am häufigsten von allen fallen
meiner bescheidenen meinung bringt fallschule garnix
ich betreibe kein ringen/grappling, aber hab noch keinen von denen klassische fallschule machen sehen, obwohl die mit sicherheit am häufigsten von allen fallen
Hmm liegt vllt daran, dass sie auf Matten fallen? Wobei machen die Judoka und Aikidoka auch....
Nen Bekannter wurde vonem Auto mit seinem Fahrrad angefahren. Der gute Herr(Aikidoka) ist ca 2m durch die Luft geflogen und hat sich doch recht sauber abgerollt. (Untergund Asphalt) Hatte nix außer nen par Schürfwunden. Vondaher würd ich sagen für den hat sich Fallschule schonmal gelohnt ;)
BenitoB.
18-06-2008, 13:52
meiner bescheidenen meinung bringt fallschule garnix
ich betreibe kein ringen/grappling, aber hab noch keinen von denen klassische fallschule machen sehen, obwohl die mit sicherheit am häufigsten von allen fallen
sorry,aber auch beim ringen gibt es eine art fallschule,die deutlich weniger ausgeprägt ist als zb im judo.
richtig fallen hat ja nicht nur was mit abrollen zu tun,es geht dabei auch zb um das verinnerlichen des kopf wegziehen/neigen beim fall,den versuch mit so wenig empfindlichen körperteilen wie möglich aufzukommen.
ichi-ni-san
18-06-2008, 14:09
Nen Bekannter wurde vonem Auto mit seinem Fahrrad angefahren. Der gute Herr(Aikidoka) ist ca 2m durch die Luft geflogen und hat sich doch recht sauber abgerollt. (Untergund Asphalt) Hatte nix außer nen par Schürfwunden. Vondaher würd ich sagen für den hat sich Fallschule schonmal gelohnt ;)
Das gleiche habe ich auch probiert. :mad: Seitdem schwöre ich auf gute Fallschule...
Hmm liegt vllt daran, dass sie auf Matten fallen? Wobei machen die Judoka und Aikidoka auch....
Auch das Fallen auf Matten kann heftig sein. Ohne Fallschule gibts da arge Verletzungen (Schulter, gebrochener Arm, etc.)
Man kann auch immer auf zwei Arten werfen; schön mit Ruhe, guter Technik und Hilfestellung oder schnell und kraftvoll, so das dem Gegner die Luft wegbleibt. Der Unterschied ist immens. Variante 2 reicht in einer SV-Situation meistens aus, muß nicht mal auf Asphalt sein.
Yasha Speed
18-06-2008, 14:48
eine interessante fallschule hat imho z.b. das yagyu shingan ryu vom kenji shimizu (ich glaub so heisst der): das grundprinzip ist, wie ne katze auf den füßen zu landen, weil aufm rücken alnden im kampf unschöne probleme bringt, vor allem wenn man schwerter trägt. das sieht mitunter recht akrobatisch aus, ist aber meines erachtens sehr effektiv.
vom prinzip her ähnlich, wenn auch nich so akrobatisch hats mifune ausm judo gemacht (videos findet man z.b. auf google video), und der wurde immerhin nie mit ippon geworfen.
ist n sehr interessanter ansatz, sollte man sich mal ansehen, vor allem auch judoleute. auch für tai chi'ler dürfts mal nett sein, yielding in ner grappling situation zu sehen.
Jau Mädels, Fallschule ist wichtig. Im Karatetraining stelle ich immer wieder fest, wie schlecht manch eine Übung mangels Fallschule klappt, und wie dankbar die Leute sind, wenn ich es ihnen dann erkläre.
Ich denke der Hauptgrund für Fallschule ist das eigene System: Wenn es sich um ein wurflastiges System handelt wie Judo oder Aikido ist fallen einfach grundlegend für ein flüssiges und gesundes Training. Dabei ist die Zielsetzung noch zu unterscheiden: Systeme, die auf Sport ausgerichtet sind, haben eine daran angepasste Fallschule (ich behaupte das Abschlagen aus Judo und Co ist eine reine "Mattengeburt"), andere haben andere Zielsetzungen und damit andere Techniken. Auffällig ist, dass die Rolle dem "Sturz" deutlich vorgezogen wird, wenn ein System nicht auf Sport in geregeltem Umfeld aus ist (Aikido vs Judo etwa). Dann gibt es noch Systeme, die Ukemi iA taktisch einsetzen, wie etwa das BBT. Hier wird ua auch geübt, wie man auf die typischen Würfe eben gerade nicht fällt, sondern sich herauswindet, mit einer Rolle rauskommt oder sogar mit Sachen wie einem einhändigen Rad einem Handkipphebel entkommt. Wer sowas geübt hat, kann einen eingefleischten Judoka schon sehr überaschen, indem er nach einer Technik nicht wie ein nasser Sack auf den Boden klatscht und schön brav mit dem Arm auf die Matte kloppt, sondern sich rauswindet, den anderen stattdessen packt oder wegrollt.
Im Vovinam habe ich eine noch etwas andere Fallschule kennen gelernt. Hier wurde der Sturz vorwärts nicht wie im Ju-Jutsu etwa üblich mit den Unterarmen aufgefangen, sondern mit gebäubten Armen abgefedert während auf den Handaußenkanten gelandet wurde. Dabei werden die Beine nach hinten/oben geworfen, was ein geschmeidigeres Aufsetzen ermöglicht. Wenn schon stürzen, dann finde ich diese Variante ganz gut. Die machen aber scheinbar Rollen etc. immer nur mit rechts, wovon sich mir der Sinn nicht ganz erschließt...
ichi-ni-san
18-06-2008, 14:59
vom prinzip her ähnlich, wenn auch nich so akrobatisch hats mifune ausm judo gemacht (videos findet man z.b. auf google video), und der wurde immerhin nie mit ippon geworfen.
Hast du da mal einen Link zu einem guten Beispiel? Würde mich interessieren.
BenitoB.
18-06-2008, 15:01
lass dich rückwärts fallen und dreh dich im letzen moment um so dass du mit der vorderseite landest,natürlich entsprechend abfedern.
netwolff
19-06-2008, 12:04
lass dich rückwärts fallen und dreh dich im letzen moment um so dass du mit der vorderseite landest,natürlich entsprechend abfedern.
Haben wir sogar im Aikido gemacht damals, Rückwärts gestoßen werden, teilweise mit Bock (Hindernis) direkt hinter den Füßen und dann nicht rückwärts fallen (auch wenn wir es gekonnt hätten), sondern in eine Vorwärtsrolle umwandeln.
Natürlich immer mit den Varianten normale Rolle, Rolle "ohne Arme", wo man erst mit der Schulter aufsetzt etc.
ichi-ni-san
19-06-2008, 12:10
Haben wir sogar im Aikido gemacht damals, Rückwärts gestoßen werden, teilweise mit Bock (Hindernis) direkt hinter den Füßen und dann nicht rückwärts fallen (auch wenn wir es gekonnt hätten), sondern in eine Vorwärtsrolle umwandeln.
Natürlich immer mit den Varianten normale Rolle, Rolle "ohne Arme", wo man erst mit der Schulter aufsetzt etc.
Ah, so ist das gemeint! Doch, kenn ich auch, aber leider nicht so oft trainiert. Wird gleich wieder aufgefrischt.:D
natürlich gibts im ringen und grappeln ne nfallschule;)
die wird gleich gehalten wie alles:
kurz erklärt gezeigt und geübt, und dann amchen, fallen tust von alleine udn wenn du die basis weisst, wirst du mit der zeit von slebst lernen richtig zu fallen:)
Im SENKI Combat haben wir natürlich auch eine Fallschule.
Wir unterscheiden zwischen rotierendem und amortisierendem Fallen.
Hat beides seinen Sinn. Wer keine Fallschule braucht, ist noch nie geschupst
worden ( also so das man auch fällt ;)) oder eben heftig geworfen. Das ist ohne
Fallschule, meiner Meinung nach, unverantwortlich.
Meine 2 ct.
xPatrickx
19-06-2008, 20:34
wir machen im muay thai auch lom lug(fallen und aufstehen=fallschule),da bei uns ja auch würfe mit dabei sind,machts sinn zu wissen wie man nicht aufschlägt wie ein pfannkuchen...
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