Vollständige Version anzeigen : Bruce Lee Personenkult
Wieviel Personenkult tut gut?
Beim JKD fällt mir besonders stark auf das hier sowas betrieben wird.
Ob das im Sinne von Bruce war?
Und was hat das noch mit KK zu tun?
Könntest Du das etwas näher erläutern ?
Welchen Personenkult meinst Du ? Das die Chinesen "ihren" Bruce lieben, weil er
das chinesische Kino revolutioniert hat ? Oder das die JKDler ihn lieben, weil er
eine komplett neue Grundlage fürs Kämpfen gelegt hat ? Oder, oder. ;)
Könntest Du das etwas näher erläutern ?
Welchen Personenkult meinst Du ? Das die Chinesen "ihren" Bruce lieben, weil er
das chinesische Kino revolutioniert hat ? Oder das die JKDler ihn lieben, weil er
eine komplett neue Grundlage fürs Kämpfen gelegt hat ? Oder, oder. ;)
Vor allem darf man das gerede in den Foren nicht mit der realität verwechseln!
mein hobby "auf den spuren von bruce lee" :D Ist ein anders hobby, das zwar durch jkd entstanden ist, aber mit meinem training nicht viel zu tun hat. Ausser das er der Gründer ist ;)
Und das es beim jkd anders ist, als bei anderen kampkünsten deren gründer bekannt ist, nicht so ist., kann ich nicht bestättigen.
der punkt warum das ganze vielleicht so erscheint is wohlmöglich, dass jeder Bruce kennt, auch Leute die keinen Dunst von KK haben ;)
Saarbrigga
28-06-2008, 01:45
KDas die Chinesen "ihren" Bruce lieben, weil er
das chinesische Kino revolutioniert hat ?
Die richtigen Chinesen kennen gar keinen Bruce, nur einen Xiao-lung aka Siu-loong. :D
Dorschbert
28-06-2008, 07:25
Ich könnte mir vorstellen, dass viele der JKDler sich so auf den ollen Bruce fixieren, da das Konzept/die Methode/die Philosophie des Jeet Kune Do (anders als die meisten traditionellen Systeme) schwerlich 1 zu 1 weiter vermittelt werden kann. Dies zeigt sich ja auch an den zahlreichen mitunter ziemlich unterschiedlichen Interpretationen, die schon allein von Lee´s direkten Schülern unterrichtet werden. In sofern liegt es eben nahe zu gucken wie es der Bruzze damals gemacht hat.
Des Weiteren konnte ich bei fast allen JKD-lern, mit denen ich mich bisher unterhalten habe, eine Art innerern Zwiespalt feststellen:
Einerseits sehnt man sich nach einem verbindlichen Regelkorsett, nach dem man sich richten kann, weil halt nicht jeder so ein besessener Genialo auf diesem Gebiet ist, wie es Lee war. Andererseits möcht man auch die Formlosigkeit kultivieren und sich selbst nicht zu limitieren, sondern sich sein Kampfsystem individuell auf den Leib zu schneidern (nur ist es dann eben kein Jun Fan/JKD mehr, sondern ein eigenes System, dass eben den JKD-Prinzipienn folgt), damit kommt auch nicht jeder klar.
Daher versuchen wohl viele, sich möglichst nah an Bruce Lee zu halten, um damit das von ihnen praktizierte als "Stil" zu legitimieren (das dies jetzt nicht unbedingt in Lee´s Sinne gewesen sein könnte, lassen wir jetzt mal außer Acht).
Ist natürlich nur meine These/mein Eindruck des ganzen. Ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit.
Des Weiteren wird auch in anderen KK/KS ein ziemlicher Personenkult betrieben(z.B. im Koyushinkai-Karate um Mas Oyama, im Wing Chun um Yip Man etc.)
soweit mein Senf
MfG Dorschi
je mehr sie bruce ähnlicher werden desto weiter entfernen sie sich der kampfkunst
Ich glaube allerdings, dass viele nicht genau verstehen - was Lee wirklich geleistet hat. Cross Training ist doch heute noch nicht überall selbstverständlich - aber Lee hat es schon 1964 gefordert. Stehender Kampf mit Bodenkampf wurde erst bei den UFC in Amerika berühmt - Lee hatte es in seinem Konzept.
Er studierte Philosophie und starb als berühmter Schauspieler und Kampfkünstler. Hinterlassen hat er aber nicht nur ein Konzept, sondern eine philosophische Arbeit die vielfach interpretierbar ist.
JKD ist eine hoch individualisierte Kampfform - aber Jun Fan JKD folgt dem Weg den Lee gegangen ist. Das Endprodukt ist JKD - und zwar das JKD des jeweiligen Anwenders und nicht das was Lee gemacht hätte.
Ich halte Bruce Lee für einen der herausragendsten Kampfkünstler des letzten Jahrhunderts und daher halte ich den Personenkult für gerechtfertigt.
naja herausragend war adolf h. auch, wenn auch im negativen sinn und nacheifern wär schlecht
Vergessen wir mal nicht, dass Bruce auch ein hervorragender Cha Cha Tänzer war ;)
Ich glaube er sagte selbst mal, dass das dümmste was man tun kann, jemandem nacheifern ist. Man soll halt ständig arbeiten und das gelernte auch mal in Frage stellen, denn sonst gibt es technischen Stillstand.
Wenn man Bruce Lee einen Gefallen tun will, dann sollte man sehr aufgeschlossen gegenüber Kampfsportentwicklung sein und ständig versuchen, das Vorhandene zu verbessern, anstatt so sein zu wollen wie er.
Michael N.
06-07-2008, 23:37
Ich glaube er sagte selbst mal, dass das dümmste was man tun kann, jemandem nacheifern ist. Man soll halt ständig arbeiten und das gelernte auch mal in Frage stellen, denn sonst gibt es technischen Stillstand.
:D :D :halbyeaha :halbyeaha
Dorschbert
06-07-2008, 23:58
Ich glaube allerdings, dass viele nicht genau verstehen - was Lee wirklich geleistet hat. Cross Training ist doch heute noch nicht überall selbstverständlich - aber Lee hat es schon 1964 gefordert. Stehender Kampf mit Bodenkampf wurde erst bei den UFC in Amerika berühmt - Lee hatte es in seinem Konzept.
Naja, ich denke, dass du seinen Einfluss ds ein wenig überschätzt. Für das Training von vielen Kampfkünstlern/Kampfsportlern (nehmen wir als Beispiel mal die Shotokan-Karateka) ist dieses ganze ultimativ-effektiv-alleDistanzen-Hauptsachedirekt undschnellindiefresse-Denken doch gar nicht so von Belang. Die haben früher so trainiert und trainieren heute noch so. Bruce Lee hin, Bruce Lee her.
Auch den meisten Boxern und Ringern dürfte der Bruzze (zumindest was die Trainingsmethodik angeht) herzlich egal sein. Die haben früher kein Crosstraining gemacht und machen heute auch keins. Wozu auch?
Ich halte Bruce Lee für einen der herausragendsten Kampfkünstler des letzten Jahrhunderts und daher halte ich den Personenkult für gerechtfertigt.
Es war sicherlich sehr positiv, dass Lee es geschafft hat, die westliche Welt für Kampfsport/Kampfkunst zu begeistern.
Ansonsten hat von seinen Erkenntnissen eben in erster Linie die Fraktion der SV- bzw. Effektivitätsfans profitiert. Auf viele andere Kampfsportler/Kampfkünstler (speziell die aus den "traditionellen" asiatischen Stilen) war Lees Einfluss wohl kaum so sehr von Belang.
MfG Dorschi
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