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Vollständige Version anzeigen : erhöhen von kcal durch backen?



unimog
30-06-2008, 17:42
Wenn ich Kartoffeln im Backofen gare, haben die fertigen Kartoffeln dann mehr kcal (insgesamt und nicht pro 100 gramm) als die rohen Kartoffeln?

Kraken
30-06-2008, 17:45
du hättest damit ein essentielles naturgesetz gebrochen;)

sofern du nicht öl oder was ähnoiche hinzufügst solllte das unmöglich sein, wenn dann eher umgekehrt:)

Robby
30-06-2008, 17:45
ich schätze mal nich da du ja keine weiteren Nährstoffe hinzufügst zu den rohen kartoffeln :)!

unimog
30-06-2008, 17:47
Jo hätte mich irgendwie auch gewundert

Kraken
30-06-2008, 17:55
eben höchstens fallen z.B: durch denaturisierung werlche weg;)

Luggage
30-06-2008, 18:21
Denaturierung ;) Es kann der Silben wahrlich zuviel geben... :)
Ich glaube ja eigentlich auch nicht, dass Backen irgendwas hinzufügt, aber denkbar wäre das schon. Das muss dann auch kein Perpetuum Mobile sein - wie Krake mutmaßt - denn schließlich führt man ja (Hitze)Energie zu. Die brown'sche Molekularbewegung wird angestoßen und die vielen zuckelnden Teilchen mögen durchaus Verbindungen aufbrechen und umbilden. Könnten komplexe Kohlehydrate vllt. sogar zu kurzen zerfallen und so zumindest im Endeffekt schwerer zu Buche schlagen? Andere Verbindungen zu Zuckern im weitesten Sinne verschmelzen oder zerfallen? Fragen über Fragen...

Jedenfalls wird die Kartoffel im einzelnen um Wasser reduziert, das verdampft und ausfließt, so dass pro 100gramm der Nährwert schon ansteigt (das Volumen/Energiedichte Verhältnis verschoben wird). Ok, ich weiß, das sollte ich nicht sagen. Mach ich aber trotzdem, weil schließlich muss man dann mehr essen um satt zu werden, und damit mehr Kalorien aufnehmen. :)

Kraken
30-06-2008, 22:01
Denaturierung Es kann der Silben wahrlich zuviel geben...

hcuh, da benutze ich den begroff seit jahren so und noch nie ist jemandem aufgefallen dass das falsch ist, danke für die korrektur:)


denn schließlich führt man ja (Hitze)Energie zu.

die iuhrerseits, wenn ich mich ncith täusche, hauptsächlich als hitze in die kartoffeln übergeht nicht?;)

und das restlich eist das nciht ein bisschen sehr weit hergeholt, ich meie es geht heir um bratkartoffeln:D

Tuborgjugend
30-06-2008, 22:21
Doch, wenn Wasser aus den Kartoffeln heraus verdunstet, haben sie nach dem Backofen sicher mehr kcal pro 100g als vorher

Kraken
30-06-2008, 22:23
:confused:

darum gings ja gar ned, sondern um absolut mehr;)

Sportler
30-06-2008, 22:49
Also, wenn ich das richtig im Kopf habe:
Zumindest bei Fleisch ist es so, dass man, würde man es roh essen, die Hälfte der Energie der Nahrung zum Verdauen benötigen würde.
Das Backen/Kochen/Garen kann also als eine Art "Vorverdauung" angesehen werden.
Man holt also mehr Energie raus - auch wenn nicht mehr drin ist, als vorher...

Kraken
30-06-2008, 22:54
sicher?

fleisch ist eigentlich recht leicht verdaulich im vergleich zu pflanzlicher nahrung udn bei mischnahrung geht man eich von 20% aus ie man zum verdauen benötigt dachte bei fleisch sollts eher weniger sein, da wie gesagt eigentklcih leichter vedaulich alks pflanzen.

täusche ich mich da?

annii
30-06-2008, 23:30
Wenn ich Kartoffeln im Backofen gare, haben die fertigen Kartoffeln dann mehr kcal (insgesamt und nicht pro 100 gramm) als die rohen Kartoffeln?

unimog,warum fragst du, wenn ich fragen darf?
solltest du mit dem gedanken spielen,weniger kcal zu dir nehmen zu wollen dann würde ich mir den glykämischen Index etwas näher anschauen.der besagt, dass, je mehr man ein nahrungsmittel industriell verarbeitet bzw bestimmten zubereitungsmethoden unterwirft,der gi steigt.je höher der gi umso stärker die hyperglykämie.der gi von kartoffeln steigt parallel zur gartemperatur.
die kartoffel selbst hat ein sehr großes hyperglykämie-potiental was an der stärke liegt.der gi von 100 g salzkartoffeln liegt bei 70,püree 90, pommes 95, wobei ein gi von bis 50 gut ist, alles darüber hinaus...naja - ungesund.

annii

Mars
01-07-2008, 07:03
unimog,warum fragst du, wenn ich fragen darf?
solltest du mit dem gedanken spielen,weniger kcal zu dir nehmen zu wollen dann würde ich mir den glykämischen Index etwas näher anschauen.der besagt, dass, je mehr man ein nahrungsmittel industriell verarbeitet bzw bestimmten zubereitungsmethoden unterwirft,der gi steigt.je höher der gi umso stärker die hyperglykämie.der gi von kartoffeln steigt parallel zur gartemperatur.
die kartoffel selbst hat ein sehr großes hyperglykämie-potiental was an der stärke liegt.der gi von 100 g salzkartoffeln liegt bei 70,püree 90, pommes 95, wobei ein gi von bis 50 gut ist, alles darüber hinaus...naja - ungesund.

annii

Den GI ist nicht relevant. Die Kalorien, die unter dem Strich herauskommen sind entscheidend.
Und da sind Kartoffeln hinsichtlich kcal-Menge (für die Kcal von 100gr Reis müsste man 500gr Kartoffeln verdrücken) und der langfristigen Sättigung (Magen- und Darmberuhigung) durchaus empfehlenswert.

Lektüre:



http://www.dr-moosburger.at/pub/pub015.pdf
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub028.pdf
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub055.pdf
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub016.pdf

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub087.pdf

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub052.pdf

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub053.pdf

bluemonkey
01-07-2008, 07:36
Also, wenn ich das richtig im Kopf habe:
Zumindest bei Fleisch ist es so, dass man, würde man es roh essen, die Hälfte der Energie der Nahrung zum Verdauen benötigen würde.
Das Backen/Kochen/Garen kann also als eine Art "Vorverdauung" angesehen werden.


Weißt Du noch, wie das in Deinen Kopf gekommen ist (Quellen)?

Für Kartoffeln und andere pflanzliche Nahrungsmittel stimmt das wahrscheinlich sogar (iss mal ein Pfund rohe Kartoffeln:p) und durch Erhitzung konnten sich die Menschen erst viele Nahrungsquellen erschließen.
Aber bezüglich Fleisch und Eiern höre ich diese Verdaulichkeit-Story öfter und wundere mich ehrlich gesagt ein wenig.
Sicherlich müssen die Proteine erstmal in Peptide und Aminosäuren zerlegt werden.
(Andererseits entstehen durch die Erhitzung auch unverdauliche Reaktionsprodukte und Aminosäuren werden beschädigt.)
Ganz unwissenschaftlich und gefühlt finde ich rohes Fleich und rohe Eier weitaus leichter verdaulich als die gekochte/gebratene Variante.
Wie kommt diese Fehlwahrnehmung meinerseits zustande?

Wenn man sich Naturvölker oder naturnah lebende Kulturen anschaut, so scheint es mir, dass das Erhitzen von tierischen Produkten weniger der Verdaulichkeit dient, als vielmehr der
Sterilisation (Parasiten) und Haltbarkeitsverlängerung: Buschmänner in Afrika werfen den frisch erlegten Affen gleich mal in's Feuer, damit er sich länger hält. Eskimos oder nördliche Hirtenvölker essen Fleisch teilweise direkt roh vom Tier und Massai trinken frisches Blut direkt aus der Kuh.

Mars
01-07-2008, 07:46
Es kommt ganz auf die Fleisch/ Fischsorte an. So sind rohes Rindfleisch und magerer Fisch zusammen mit einer entsprechenden Säuerung durchaus verdaulich. Beispiele sind Sashimi (roher Fisch mit Essig in Reis oder Soße), Cappachio (rohes Rindfleisch mit Zitronenbeize),... Allerdings dauert es länger bis das Ganze verdaut ist.
Für Geflügel, Schwein, fetteren Fischsorten und fetten Fleischteilen sieht das anders aus.
Rohe Eier sind relativ gut verdaulich. Allerdings ist das nicht empfehlenswert, da man dafür ganz frische Eier braucht und sich auch leicht Salmonellen einhandeln kann.

Dennoch ist ein Garen (auch das Beizen mit Säure gehört übrigens zu den Garmethoden) immer anzuraten. Hitze ist dabei immer noch das Beste. Braten und Grillen sind übrigens nicht so bekömmlich wie Garziehen oder köcheln.

Gruß

bluemonkey
01-07-2008, 08:04
Es kommt ganz auf die Fleisch/ Fischsorte an. So sind rohes Rindfleisch und magerer Fisch zusammen mit einer entsprechenden Säuerung durchaus verdaulich.


Die Magensäure ist also so schwach, dass sie der Unterstützung durch Zitronensaft bedarf?



Für Geflügel, Schwein, fetteren Fischsorten und fetten Fleischteilen sieht das anders aus.


Ist es nicht eher so, dass man Geflügel (ist ja eher mager) und Schwein wegen Salmonellen bzw. Trichinen traditionell nicht roh ist?
Fette Fische wie Lachs, Markrele und Hering kann man sehr gut roh essen, und auch das Fett von Rindfleisch empfinde ich im rohen Zustand als bekömmlicher als im erhitzten.
Gerade von den Eskimos werden fettes Robbenfleisch und fette Fische roh verzehrt ohne große Probleme.

Bei Hering und Pazifiklachs besteht das Problem, dass die sehr oft mit Nematoden und anderen Parasiten befallen sind. Daher wird Matjies (roher Hering, mit eigener Bauchspeicheldrüse fermentiert) nur verzehrt, wenn er einmal durchgefrostet war und in Japan (Pazifik) wird kein roher Lachs für Sushi und Sashimi verwendet.
Bei uns (Atlantiklachs) dagegen schon.

Mars
01-07-2008, 08:14
Beizen (Zufügen von Säure) lockert sozusagen die Eiweißstrukturen und macht das Lebensmittel so leichter verdaulich. Es ist eine "kalte" Garmethode.

Sicher spielen bei Schwein und Geflügel diese Faktoren eine Rolle. Doch auch in "Verdauungshinsicht" sind diese Fleischsorten ungegart nicht so gut wie Rindfleisch oder Fisch. Warum das so ist, weiß ich leider nicht.

Nur weil Du es roh als besser verdaulich empfindest, muss es nicht so sein.
Sicherlich kann man Zeug roh essen, aber es kommt eben nicht soviel von dem Eiweiß im Organismus an als wenn man es gart. Und was Naturvölker machen ist noch lange kein Mastab dafür, was gut und sinnvoll ist.

Bei Fischöl/-fett ist tatsächlich eine etwas bessere Verdaulichkeit gegeben (siehe Fischölprodukte und den Hype um die Lachsölkapseln).

Gruß

tsange
01-07-2008, 08:46
Für Kartoffeln und andere pflanzliche Nahrungsmittel stimmt das wahrscheinlich sogar (iss mal ein Pfund rohe Kartoffeln:p) und durch Erhitzung konnten sich die Menschen erst viele Nahrungsquellen erschließen.
Aber bezüglich Fleisch und Eiern höre ich diese Verdaulichkeit-Story öfter und wundere mich ehrlich gesagt ein wenig.

hab mich auch gewundert (ohne das thema jetzt nachgeschlagen zu haben; ich wüsste nicht, was an gut gekautem rohen fleisch und fisch unverdaulich sein sollte) - meine persönliche erfahrung ist auch, dass rohe lebensmittel sättigender wirken als gegarte (sofern sie roh genießbar sind). ich hätte eher angenommen, dass die vorteile der zubereitung (garen und verwendung verschiedener zutaten) hauptsächlich darin liegen, dass es besser schmeckt und man größere mengen verdrücken kann, was zwar in zeiten von bürojobs auch seine nachteile hat, aber das ist wieder eine andere geschichte.

soviel ich weiss, essen crudivoristen keineswegs besonders große mengen, um ihren kalorienbedarf zu decken, und die unverdaulichkeit ausschließlich roher lebensmittel soll nur beim pflanzlichen teil dieser kost anfänglich schwierigkeiten machen, wenn jemand gegarte nahrung gewöhnt war.

bluemonkey
01-07-2008, 08:55
Nur weil Du es roh als besser verdaulich empfindest, muss es nicht so sein.


nein, gewiß nicht, darum hab ich es auch so formuliert :)



Sicherlich kann man Zeug roh essen, aber es kommt eben nicht soviel von dem Eiweiß im Organismus an als wenn man es gart.


Woher stammt diese Erkenntnis?




Und was Naturvölker machen ist noch lange kein Mastab dafür, was gut und sinnvoll ist.


Nein, ich finde Tellerlippen auch ziemlich bescheuert.
Trotzdem haben sich in der Vergangenheit Ernährungsgewohnheiten eher durch Notwendigkeit und Selektion durchgesetzt, als durch Oecotrophologen, DGE und angewandte Lebensmittelchemie.
Wenn zwei Gruppen knappen Ressourcen ausgesetzt sind, dann überlebt diejenige auf lange Sicht, die diese Ressourcen besser nutzt. Überleben heißt jetzt natürlich Fortpflanzen und nicht optimale Gesundheit:p. Traditionelle Ernährungsmethoden stehen daher IMHO auf sichereren Füßen (innerhalb des Kontextes in dem sie entstanden sind;)) als manche moderne Empfehlungen, die sich teilweise auf Milchmädchenrechnungen oder grobe Vereinfachungen stützen.
Vielen Naturvölkern geht's ziemlich dreckig, sobald sie auf Zivilisationskost umsteigen.

Mars
01-07-2008, 09:42
Meine "Erkenntnis" stammt aus einer Bekanntschaft mit einem Ernährungsmediziner, der bei der Weihenstaphaner Uni ein Projekt begleitet hat. Dort wurden unterschiedliche Eiweißträger in unterschiedlichen Garungszuständen Personen verabreicht und die im Blut auftretenden Nährstoffe verglichen.
Daraus ergaben sich gewisse "Wertigkeiten." Unter dem Strich kam dabei heraus, dass vor allem die Eiweißverdauung vom Garen profitiert.

Nur weil die Völker überlebt haben, heißt das nicht, dass sie die beste Methode gefunden haben, Nahrung zu vertilgen.
Interessant dazu:
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub058.pdf

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub059.pdf

Gruß

tsange
01-07-2008, 09:48
Beizen (Zufügen von Säure) lockert sozusagen die Eiweißstrukturen und macht das Lebensmittel so leichter verdaulich. Es ist eine "kalte" Garmethode.

denaturierung durch säure erfolgt ja spätestens im magen (salzsäure ist im gegensatz zu zitrone und dergleichen eine starke säure).

schon möglich, dass eine vor-denaturierung speziell durch schwache säure oder durch hitze irgendeinen auswertungsvorteil bringt - proteinmangel ist ja in unseren breiten so selten, dass man eher nicht auf details der auswertung achten müsste - aber das argument "denaturierung muss sein" ist alleine nicht ausreichend, um eine bessere auswertung vorbehandelter proteine gegenüber rohproteinen zu erklären.

manche völker essen viel rohes protein, manche kaum welches, ohne dass bei ausreichender ernährung irgendwelche mängel auffallen. es fällt im gegenteil auf, dass extrem verschiedene ernährungsweisen vom menschen mit bemerkenswert guter anpassungsfähigkeit vertragen und gut verwertet werden können.

insofern wäre es tatsächlich interessant, genaueres über die eklatant geringere auswertung zu erfahren, die hier im raum steht (auf welche weise festgestellt, speziell bei manchen veranlagungen oder allgemein, aufgrund welcher mechanismen und in welchem ausmaß, rolle der anpassung des organismus an die gewohnte ernährungsweise, usw.). kann man die studie deines bekannten irgendwo nachlesen? bei messung der im blut auftretenden nährstoffe wäre interessant, zu erfahren, wann die gemessen wurden und wie die tatsächliche ernährungslage der probanden im langzeitschnitt erfasst wurde.

edit: sorry, ich seh grad, du hast es eh verlinkt

Mars
01-07-2008, 09:56
Das Paper (der Link gehört nicht zu der Studie) habe ich nicht mehr, kann aber mal nachhaken.

Die Nahrung wurde auf nüchternem Magen verabreicht. Gemessen wurde in Abständen (von der Aufnahme ab) von 3, 6, 12, 24 und 48 Stunden. Natürlich hätte man auch spätere Zeitpunkte wählen müssen, um ganz sicher zu gehen. Es waren 10 Probanden.
Weitere Detail habe ich nicht mehr im Kopf.

tsange
01-07-2008, 10:00
edit: sorry, ich seh grad, du hast es eh verlinkt

ahso, doch nicht :-)

die artikel sind freundliche philosophische betrachtungen zur unmöglichkeit und unsinnigkeit, sich auf eine paleo-diät zu kaprizieren. durchaus berechtigt, aber wenig informativ und der einzige bezug zur verdaulichkeit von proteinen ist hier der ammoniak-abbau, der wohl unabhängig von einer vor-denaturierung sein sollte.

tsange
01-07-2008, 10:09
Das Paper (der Link gehört nicht zu der Studie) habe ich nicht mehr, kann aber mal nachhaken.

das wäre supernett, danke.
dann hätten wir eine basis, um was es bei diesen gelegentlich erwähnten meldungen zur auswertung wirklich geht.


Die Nahrung wurde auf nüchternem Magen verabreicht. Gemessen wurde in Abständen (von der Aufnahme ab) von 3, 6, 12, 24 und 48 Stunden. Natürlich hätte man auch spätere Zeitpunkte wählen müssen, um ganz sicher zu gehen. Es waren 10 Probanden.


das ist ja schon einiges an info (gut, dass du so ein gutes gedächtnis hast).
demnach war es ein erster versuchsballon mit sehr wenig probanden im soforttest. und da sich dabei offenbar unterschiede ergeben haben, werden wohl in den nächsten jahren größere und längerdauernde studien zum thema folgen, die dann aufschluss bringen zu den fragen aus meinem vorletzten post (und zu manchen anderen).

Mars
01-07-2008, 10:10
ahso, doch nicht :-)

die artikel sind freundliche philosophische betrachtungen zur unmöglichkeit und unsinnigkeit, sich auf eine paleo-diät zu kaprizieren. durchaus berechtigt, aber wenig informativ und der einzige bezug zur verdaulichkeit von proteinen ist hier der ammoniak-abbau, der wohl unabhängig von einer vor-denaturierung sein sollte.

Ergänzung zu dem Projekt:
Ergebnis war:
Verdaulichkeit
gekocht > gebraten > roh und ungetrocknet > getrocknet

EIne Studie zu Eiprotein habe ich gefunden (Ergebnis: rohes Eiweiß wird gerade mal zur Hälfte verdaut)

bluemonkey
01-07-2008, 10:55
Ergänzung zu dem Projekt:
Ergebnis war:
Verdaulichkeit
gekocht > gebraten > roh und ungetrocknet > getrocknet

EIne Studie zu Eiprotein habe ich gefunden (Ergebnis: rohes Eiweiß wird gerade mal zur Hälfte verdaut)

Sehr interessant, danke!:) (brauch 'ne Weile um das Paper und die Markierungs-Methodik zu erfassen)

bluemonkey
01-07-2008, 11:39
soviel ich weiss, essen crudivoristen keineswegs besonders große mengen, um ihren kalorienbedarf zu decken, und die unverdaulichkeit ausschließlich roher lebensmittel soll nur beim pflanzlichen teil dieser kost anfänglich schwierigkeiten machen, wenn jemand gegarte nahrung gewöhnt war.

Crudivorist = Rohköstler?

Falls ja, dann sind die Behauptungen von den Vertretern dieser Ernährungslehre ja oft gerade umgekehrt:
Rohkost spare Verdauungsenergie, daher weniger Nahrungsaufnahme und mehr Energie (keine Müdigkeit (Kaffee!) nach dem Essen und auch ein veringertes Schlafbedürfnis).
Aus der Rohkostgemeinde kommt leider viel halb- und unwissenschaftliches, mit teilweise religiösem Charakter
Die Gießener Rohkoststudie hat zwar eine Unterversorgung mit gewissen Nährstoffen bei Rohköstlern gezeigt,
aber leider war es ein breiter Querschnitt der verschiedenen Rohkostrichtungen (von Früchterohkost bis zu Omnivoren und auch mit verschiedenen Rohkostanteilen),
die Ernährungsgewohnheiten wurden durch Befragung ermittelt, und die Nährstofflevel mit den bekannten Empfehlungen abgeglichen, die sich meines Wissens aus einer Normalverteilung der Nährstofflevel eines als gesund eingestuften Bevölkerungsanteils pus Sicherheitsaufschlag ermitteln.
(Die Erkenntis, dass Leute, die sich von der Norm abweichend ernähren, von der Norm abweichende Närhstoffkonzentrationen aufweisen íst nicht so überraschend).
Mir fällt auf, dass der öffentliche Rohköstler (Internet) in Deutschland immer eher etwas unterernährt und nicht besonders gesund erscheint, während die Gemeinde (auch Veganer) in UK und USA einige Protagonisten mit gesunder Ausstrahlung zu bieten hat.
Ob das an der Bereitschaft letzterer liegt, eher zu (kalt) verarbeiteten Nahrungsmitteln und entsprechenden Ergänzungen zu greifen, oder einfach an der geschickteren persönlichen Darstellung, kann ich leider nicht entscheiden:(.

Mars
01-07-2008, 11:40
Das Dumme bei Studien im Ernährungsbereich ist:
1. dass sie meist nur relativ kurzfristig sind (einige Wochen)
2. dass sie nicht unter strengen Bedingungen durchführbar sind (es kommen viele Faktoren durch Lebensstil etc. hinzu, die einen erheblichen Einfluss haben). Wenn die Bedingungen streng sind, ist die Dauer der Studie eher kurz.
3. Die Probanden schummeln (meist unbewusst) bei ihren Angaben - (v.a bei Studien zum Ernährungsverhalten zu beobachten)

Bei dem Projekt waren 2. und 3. recht gut ausgemerzt. Es ging um einen Vergleich der Verwertbarkeiten. Die Tendenz war bei allen Probanden deutlich.
Die Kurzfristigkeit lässt allerdings die Frage offen, ob das Protein nicht nach mehreren Wochen oder Monaten doch noch seinen Weg ins Blut gefunden hat. Auch die Belastung des Verdauungsapparates wurde nicht bedacht (wobei man bei geringem/ fehlendem Garen die Belastung wohl stark gestiegen sein dürfte).

Gruß

tsange
01-07-2008, 11:44
EIne Studie zu Eiprotein habe ich gefunden (Ergebnis: rohes Eiweiß wird gerade mal zur Hälfte verdaut)

ja, die ist sehr spannend. schöne versuchsanordung + sehr sorgfältig gewählte messmethoden zur vermeidung von artefakten. auch sehr interessant die gute korrelation vom atemtest mit den darmausscheidungswerten.

5 probanden, homogenisiertes ei roh oder mikrowellengegart, veröffentlichung oktober 1998, vielversprechende ergebnisse _und_ ausblick auf eine vereinfachte versuchsanordnung dank der korrelation mit dem atemtest.
also dachte ich, wenn ich mit dem namen des autors eine google-suche mache, müsste ich eine ein- oder fünfjährige folgestudie dazu finden. aber anscheinend wurde die originalstudie für ausreichend befunden für die gewünschte information, oder ich bin bei der suche ungeschickt vorgegangen.

dafür fand ich einen ganz netten weiteren hinweis zur proteinverwertung auf Mister Nutrition - An Interview With John Berardi (http://www.wannabebig.com/printarticle.php?articleid=114) (mit suchfunktion des browsers "Evenepoel" auf der seite aufsuchen): die größe der mahlzeit und ihre auswirkung auf die verdauungstätigkeit, auch nicht uninteressant.

sonst finde ich bezug auf die studie in zwei französischen artikeln John Libbey Eurotext : Éditions médicales et scientifiques France : revues, médicales, scientifiques, médecine, santé, livres - HTML::Mason::Component::Subcomponent=HASH(0x8be41e 0) (http://www.jle.com/fr/revues/agro_biotech/ocl/e-docs/00/03/35/0F/article.md?type=text.html) und John Libbey Eurotext : Éditions médicales et scientifiques France : revues, médicales, scientifiques, médecine, santé, livres - HTML::Mason::Component::Subcomponent=HASH(0xa4c3fa 0) (http://www.jle.com/fr/revues/agro_biotech/ocl/e-docs/00/03/35/73/article.md?type=text.html), wobei der letzte von 2003 stammt und beide thematisch weiter gefasst sind (und stark die probleme der beurteilung betonen). habs nur quergelesen, aber es scheint, dass der autor am ehesten anti-verdauungsbestandteile in unbehandelten lebensmitteln als ursache der gefundenen unterschiede der bioverfügbarkeit verdächtigt (stichwort antitrypsine).

es wird immer spannender :-)
bin schon seehr neugierig, was es da noch alles zu erfahren gibt!

Mars
01-07-2008, 11:51
Stimmt, die Größe der Mahlzeit ist auch ausschlaggebend. Zumindest was die Schnelligkeit der Aufnahme des Proteins angeht. Mit einer Mahlzeit von 60 gr. Protein hat der Magen sicherlich mehr zu arbeiten als mit 30 gr. Aber dabei muss man auch die Zubereitungsart und dazu gereichte Produket (z.B. "Verdauungstrunk" oder Ballaststoffe) berücksichtigen.

tsange
01-07-2008, 11:54
Crudivorist = Rohköstler?

ja, der deutsche ausdruck war mir grad nicht eingefallen :-)

annii
01-07-2008, 14:19
Den GI ist nicht relevant. Die Kalorien, die unter dem Strich herauskommen sind entscheidend.
Und da sind Kartoffeln hinsichtlich kcal-Menge (für die Kcal von 100gr Reis müsste man 500gr Kartoffeln verdrücken) und der langfristigen Sättigung (Magen- und Darmberuhigung) durchaus empfehlenswert.

Lektüre:



http://www.dr-moosburger.at/pub/pub015.pdf
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub028.pdf
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub055.pdf
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub016.pdf

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub087.pdf

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub052.pdf

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub053.pdf


es heißt DER gi, mars. ja das ist ganz genau das,was ich gesagt habe.man müsste den hintergrund der frage kennen.
"der gi ist nicht relevant?" für was?
"die Kalorien die unter dem strich herauskommen sind entscheidend?" wofür?

ich kenne leider unimog nicht so persönlich, dass ich hätte wissen können, dass er magen-und darmprobleme hat.sorry mein fehler^^

der gi ist sehrwohl relevant, fragt sich nur in welcher hinsicht...

liebe grüße
annii

Mars
01-07-2008, 14:30
es heißt DER gi, mars. ja das ist ganz genau das,was ich gesagt habe.man müsste den hintergrund der frage kennen.
"der gi ist nicht relevant?" für was?
"die Kalorien die unter dem strich herauskommen sind entscheidend?" wofür?

ich kenne leider unimog nicht so persönlich, dass ich hätte wissen können, dass er magen-und darmprobleme hat.sorry mein fehler^^

der gi ist sehrwohl relevant, fragt sich nur in welcher hinsicht...

liebe grüße
annii

Hauptsache, man findet ein Haar in der Suppe. ;)

Dein Posting hat nahe gelegt, dass Du eine Fettreduktion bemeint hast. Daher schrieb ich, dass der GI nicht relevanz inbezug auf diese Frage ist, sondern was unter dem Strich an Kalorien herauskommt.

Der GI ist nur interessant, wenn es um eine Optimierung der Posterxercise- Mahlzeit oder die möglichst schnelle Zufuhr von KHs während einer Belastung (z.B. Wettkampf, Ausdauer> 90 Minuten) geht.

Von Magen- Darmproblemen war nicht die Rede, sondern davon, dass Kartoffeln den Magen und den Darm beruhigen und somit für eine längere, lanfristige Sättigung sorgen.

Gruß

Kraken
01-07-2008, 15:59
der mars hat wohl zu weniger werbung geschaut sonst wüsste er, dass man schlemmen kannwie man will, weil nur der pöhse GI dick macht, und schaut man auf den, bleibit man schlank udn wird nebenbei am ende der werbung sogar noch brauner;):D

tsange
01-07-2008, 19:26
der mars hat wohl zu weniger werbung geschaut sonst wüsste er, dass man schlemmen kannwie man will, weil nur der pöhse GI dick macht, und schaut man auf den, bleibit man schlank udn wird nebenbei am ende der werbung sogar noch brauner;):D

omg, er hat wohl nicht etwa so hässliche sachen mit lauter kleinen buchstaben drauf geguckt :ups:

das erklärt ja so manches, was er postet....

Budoka_Dante
01-07-2008, 19:59
Ok, Krakens Ironie krieg ich noch raus, aber was Zange...äää...tsange meint versteh ich nicht mehr:o

Kraken
01-07-2008, 20:00
ich auch nicht :confused:

tsange
01-07-2008, 20:18
Ok, Krakens Ironie krieg ich noch raus, aber was Zange...äää...tsange meint versteh ich nicht mehr:o

mah, seid ihr mühsam.
nach krakens posting war doch sonnenklar, dass das lesen längerer/trockener texte (im gegensatz zur angesprochenen stimmungsberieselung) gemeint war.

Kraken
01-07-2008, 20:54
ah, jetzt ist der zwanziger gefallen:D