micrei
06-07-2008, 17:25
Hallo zusammen,
ich möchte nach ein paar Jahren Pause wieder mit Kampfsport anfangen, wobei es mir rein um SV geht. Nachdem ich mit 1,73m und 62kg nicht gerade ein Kampfkoloss bin, frage ich mich, inwieweit ein harter Stil gegen einen körperlich überlegenen Gegner, der gelernt hat was einzustecken, sinnvoll ist.
Natürlich wäre z.B. ein Tritt in den Unterleib eine effektive Sache, aber der lässt sich ja nicht so ohne weiteres anbringen.
Ich habe aber meine Zweifel, ob ein Fauststoß von mir so jemanden beeindrucken würde (mal davon abgesehen, dass ein Schlag zum Gesicht/Kopf auch schnell eine gebrochene Hand bedeuten kann).
Auch einen Stil, der mit harten Blocks arbeitet, stelle ich mir bei meiner Statur und schwererem Gegner kaum machbar vor. Ein guter Kicker würde mich mit einem hohen Kick wohl einfach umtreten, selbst wenn ich mit beiden Armen blocke (oder ich könnte meine Arme hinterher nicht mehr rühren).
Lieber wäre mir daher ein Stil, der mit weichen, fließenden Techniken arbeitet, die Energie des Gegners nutzt etc. Z.B. was in dem Video hier im Thread "Dim Mak Wing Chun" im *ing *ung Forum zu sehen ist, geht eher in die Richtung, wie ich mir das vorstelle (wobei ich nicht weiß, ob es bei schnellen Angriffen wirklich funzt).
Nun habe ich vor einigen Jahr auch mal *ing *ung gemacht (kurz EWTO und ca. 2 Jahre VC), aber dann aus verschiedenen Gründen aufgehört. Unter anderem möchte ich nicht mehr ein System trainieren, in dem man z.B. bei Fragen zur Abwehr bestimmter Angriffe auf das Programm von Schülergrad xy vertröstet wird und nur weiterkommt, wenn man immer teurer werdende Lehrgänge besucht und Prüfungen bezahlt.
Einige Grundgedanken vom Systema gefallen mir ganz gut, aber leider sind die ganzen Systema-Videos, die hier ja schon oft diskutiert wurden, nicht gerade aussagekräftig, was SV-Tauglichkeit angeht. Einen Clip, in dem ein guter Systema-Mann mal gegen einen Kickboxer/Thaiboxer/MMA-Mann etc. Vollkontakt gekämpft hätte (oder zumindest Sparring bei voller Angriffsgeschwindigkeit des Gegners) habe ich noch nicht gesehen und ich möchte nicht ein paar Jahre lang langsam trainieren, um dann im Ernstfall festzustellen, dass die Bewegungen, die ich dort gelernt habe, bei schnellen Angriffen nicht umsetzbar sind.
Zudem ist mir Systema auch zu esoterisch angehaucht.
Daher nun 2 Fragen:
1. Haltet ihr für einen körperlich unterlegenen Kämpfer einen harten Stil ggü. "weichen" Systemen dennoch für die bessere Wahl?
2. Habt ihr bzgl. weicher Systeme Tipps für mich, was ich mir da mal anschauen könnte (ich wohne in München), das SV-tauglich und nicht mit Esoterik vollgestopft ist?
Vielen Dank und viele Grüße
Michael
ich möchte nach ein paar Jahren Pause wieder mit Kampfsport anfangen, wobei es mir rein um SV geht. Nachdem ich mit 1,73m und 62kg nicht gerade ein Kampfkoloss bin, frage ich mich, inwieweit ein harter Stil gegen einen körperlich überlegenen Gegner, der gelernt hat was einzustecken, sinnvoll ist.
Natürlich wäre z.B. ein Tritt in den Unterleib eine effektive Sache, aber der lässt sich ja nicht so ohne weiteres anbringen.
Ich habe aber meine Zweifel, ob ein Fauststoß von mir so jemanden beeindrucken würde (mal davon abgesehen, dass ein Schlag zum Gesicht/Kopf auch schnell eine gebrochene Hand bedeuten kann).
Auch einen Stil, der mit harten Blocks arbeitet, stelle ich mir bei meiner Statur und schwererem Gegner kaum machbar vor. Ein guter Kicker würde mich mit einem hohen Kick wohl einfach umtreten, selbst wenn ich mit beiden Armen blocke (oder ich könnte meine Arme hinterher nicht mehr rühren).
Lieber wäre mir daher ein Stil, der mit weichen, fließenden Techniken arbeitet, die Energie des Gegners nutzt etc. Z.B. was in dem Video hier im Thread "Dim Mak Wing Chun" im *ing *ung Forum zu sehen ist, geht eher in die Richtung, wie ich mir das vorstelle (wobei ich nicht weiß, ob es bei schnellen Angriffen wirklich funzt).
Nun habe ich vor einigen Jahr auch mal *ing *ung gemacht (kurz EWTO und ca. 2 Jahre VC), aber dann aus verschiedenen Gründen aufgehört. Unter anderem möchte ich nicht mehr ein System trainieren, in dem man z.B. bei Fragen zur Abwehr bestimmter Angriffe auf das Programm von Schülergrad xy vertröstet wird und nur weiterkommt, wenn man immer teurer werdende Lehrgänge besucht und Prüfungen bezahlt.
Einige Grundgedanken vom Systema gefallen mir ganz gut, aber leider sind die ganzen Systema-Videos, die hier ja schon oft diskutiert wurden, nicht gerade aussagekräftig, was SV-Tauglichkeit angeht. Einen Clip, in dem ein guter Systema-Mann mal gegen einen Kickboxer/Thaiboxer/MMA-Mann etc. Vollkontakt gekämpft hätte (oder zumindest Sparring bei voller Angriffsgeschwindigkeit des Gegners) habe ich noch nicht gesehen und ich möchte nicht ein paar Jahre lang langsam trainieren, um dann im Ernstfall festzustellen, dass die Bewegungen, die ich dort gelernt habe, bei schnellen Angriffen nicht umsetzbar sind.
Zudem ist mir Systema auch zu esoterisch angehaucht.
Daher nun 2 Fragen:
1. Haltet ihr für einen körperlich unterlegenen Kämpfer einen harten Stil ggü. "weichen" Systemen dennoch für die bessere Wahl?
2. Habt ihr bzgl. weicher Systeme Tipps für mich, was ich mir da mal anschauen könnte (ich wohne in München), das SV-tauglich und nicht mit Esoterik vollgestopft ist?
Vielen Dank und viele Grüße
Michael