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Vollständige Version anzeigen : Sanda = Kickboxen?



ShaolinJulian
16-07-2008, 20:03
Hello! ich habe mir in letzter Zeit viele Sanda kämpfe angesehen.. aber irgendwie sieht das für mich total nach normalem Amerikanischem Kickboxen aus! Ausser das da ein paar Griffe noch mit eingepackt sind :confused: kennt sich einer damit aus? Ist das nicht so gut wie dasselbe?

G_Erdi
16-07-2008, 20:15
:cool: (http://de.wikipedia.org/wiki/San_Shou)
^ draufklicken

Nahot
16-07-2008, 20:19
...kennt sich einer damit aus?...

chuckybabe hier im Forum. Vielleicht sieht er den thread ja und schreibt was dazu. :) Und um vorzugreifen: Nein, es ist nicht dasselbe. :D

Hier wenigstens bissel mal was: http://www.kampfkunst-board.info/forum/820308-post13.html

Huangshan
16-07-2008, 20:50
hy

Im Sanda/Sanshou sind neben Schlägen(Da) und Tritten(Ti) auch Takedowns und Würfe(Shuai) erlaubt!

Beispiele!

Sport:

Profi:
http://www.youtube.com/watch?v=VBGIIf9bFrw&feature=related


Wushu Assosaciation:
YouTube - Kung Fu Sanda Sanshou (http://www.youtube.com/watch?v=3l71pjVU4II&feature=related)


Nahkampf/SV: (+ Qin Na)

Sicherheitskräfte:
YouTube - sanshou combat applications (http://www.youtube.com/watch?v=bp2yXPsiBv4)

Klaus
17-07-2008, 10:59
Sanda ist ein Regelwerk. Was die Leute da machen hängt von ihnen selbst und das wiederum von ihren Trainern ab. Und ja, da ist ein bischen viel Kickboxen und MT mit geringen Anteilen von CMA vorhanden. Dafür gibt's eben mehr Trainer, und es ist leichter zu lernen. Der Fairness halber muss man aber auch erwähnen dass "Northern Shaolin" in der Version die Shaolin-Leute die ersten Jahre gelernt haben ebenfalls stark kicklastig und MT-ähnlich ist. Verglichen mit dem Weltspitzenniveau im Profiboxen sieht auch Kickboxen arm aus. Weltspitzenniveau in CMA dürfte schwer zu finden sein.

PAI LEE
18-07-2008, 17:37
Hallo Sportsfreunde

Ich hab hier den Versuch gewagt:

Definition

Sanshou ist ein zusammengesetztes Wort aus den chinesischen Begriff "san", das frei oder loslassen bedeutet und dem Wort "shou", das Hand bedeutet. Es ist ein Sandasynonym ( DA = angreifen ). Um es zu vereinfachen bezeichnen diese 2 Begriffe die Anwendung im freien Kampf der chinesischen Kampfkünste.
Sanshou ist die Evolution des Wushu (chinesische Kampfkünste) als Kampfsport. Es integriert die 4 Hauptangriffkategorien: Ti (Kicken, Fusstritte) DA (zuschlagen = Faustschläge) Shuai (werfen), Na (fangen, fassen, hebeln); und die Paraden und das Blockieren.



Sanshou geht weit über die Grenzen der anderen Kampfsportarten und stellt den Akzent auf die Kombination der Techniken Fauststoss, Fusstritt und besonders wichtig die Wurftechniken, die den Kämpfer eine sehr hohe ausgearbeitete Kampfstrategie abverlangen. Obwohl diese Techniken auch in anderen Kampfsportarten erlaubt sind (Kickboxing, Taekwondo, Muay Thai, Judo...), ist das kombinieren im Sanshou das Wichtigste, und nicht wie in den anderen Vollkontakt Sportarten der KO-Schlag durch eine einzelne Technik. Ein guter Sanshoukämpfer muss die drei Distanzen Hir, Har, San = 1, 2 und 3 = Fauststoss, Fusstritt und Wurf perfekt, wirksam und strategisch im Kampf einsetzen können.

Das beherrschen des Kampfes in allen Distanzen und vor allem das korrekte kombinieren zuerst Kick dann Faust und zuletzt Wurf, oder Faust, Kick und Wurf, macht die richtige Ausführung des Sanda aus. Dieser hohe technische Anspruch verlangt den Athleten ein sehr grosses Maas an Explosivität, Präzision und Ausdauer ab.

Der "Sanshou - Könner" beherrscht die Strategie die man auf chinesisch " hou fa xian zhi " nennt und so viel bedeutet wie; den Angriff meines Gegners kontern und ihn treffen bevor er mich berühren kann. Weiter erschwert die Tatsache dass ein guter Sandakämpfer aus jeder Lage einen Wurf ausführen kann die Kampfstrategie. So muss man sehr schnell Kicken können um zu vermeiden dass mein Gegner das Bein fassen kann und mich wirft. Aus all diesen Gründen muss man nicht nur Körperlich Topfit sein, sondern auch Intelligent um immer die richtige Strategie einzusetzen.

Leider ist es noch sehr schwer gute Sandakämpfe in Europa zu sehen, da viele Kämpfer aus dem Thai, Kick oder sonst anderen Kampftrainings Vorbereitungen kommen und nicht wirklich Sanda machen.

Deshalb gibt es oft Kämpfe zu sehen die zwar nach dem Sandareglement gemacht werden aber nicht wirklich nach den Sanda Prinzipien von den Akteuren umgesetzt werden.

So sollte ein guter Sandakämpfer bemüht sein möglichst wenig getroffen zu werden. Nicht so wie bei Thaiboxer die sich gerne treffen lassen um zu zeigen dass man ihnen nicht schaden kann.
Weiter kann man einen Kampf im Sanda gewinnen aber dennoch kann es dennoch sein das es von den Meister und Lehrer als schlechter Kampf angeschaut wird da es den Kämpfern an Fayin oder gutes Gongfu fehlt!

Gruss