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Vollständige Version anzeigen : Mandel etc.



DerLaechelnde
17-07-2008, 09:45
MoinMoin,

nach zwei NasenOP´s wegen Polypen, schepper Nasenscheidewand etc. dachte ich, dass ich nun wieder mehr "Power/ Energie" hätte und meine "Schlappheit" eben an den o. g. Problemen lag.

Mittlerweile kann ich fast wieder optimal durchatmen bin aber immer noch relativ schlapp. Mein Doc meinte nun dass eine Mandelentzündung die Ursache wäre und will mir die Mandeln rausnehmen. Hat Jemand von Euch schon mal das gleich Problem gehabt bzw alternativen Behandlungsmethoden erfolgreich ausgetestet ?

Viele Grüße

Franz
17-07-2008, 09:51
Infektionen können den Körper schwächen und das kann durchaus für länger sein, je nachdem wie sehr der Körper klämpfen muss

G_Erdi
17-07-2008, 10:21
Keine Ahnung, mir wurden die Mandeln glaube ich schon mit 6 rausoperiert!

Damnation
17-07-2008, 10:28
ich glaube, dass das herausnehmen der Mandeln mittlerweile obsolet ist. Hast dich mal im Internet erkundigt? Dazu wirds ja sicherlich einiges zu finden geben auf netdoktor etc., oder?

Susi-Kunoichi
17-07-2008, 10:31
Akute Mandelentzündungen lassen sich gut mit Antibiotika behandeln.

Bei dir scheint es sich aber um eine chronische Entzündung zu handeln.
Solche Entzündungsherde sind so etwas wie Zeitbomben, neben der ständigen Aktivierung der körpereigenen Abwehr und der dadurch bedingten Schwächung des Allgemeinzustandes können die Erreger auch andere Organe schädigen und zu rheumatischen Fieber, zu Nieren- oder Herzentzündungen, zu Entzündungen der Gelenke usw. führen . Es können bleibende Schäden an den betroffenen Organen (z.B. Herzklappenfehler oder Herz) entstehen.


Beim Erwachsenen haben die Mandeln keine entscheidende Funktion mehr, sodass deren Entfernung meist auch keinerlei Beschwerden nach sich zieht.

lg Susanne

Klaus
17-07-2008, 11:21
Ich habe mich ewig mit Infektionen und Erkältungen herumgeschlagen (jahrelang) und war auch vollkommen schlapp, bis ENDLICH mal einer die Mandeln rausgenommen hat. Seitdem war Ruhe.

Also tue es !!!!

Kudos
17-07-2008, 11:39
Kann sich auch verschlechtern! Heutzutage werden die Mandeln nicht mehr so schnell wie früher rausgenommen, überlege es Dir gut und informiere Dich vorab!

DerRoteTee
17-07-2008, 19:03
ach ? die Mandeln sollen der Grund dafür sein das man chronisch krank wird :confused:

bei wikipedia stehts aber anders :
http://de.wikipedia.org/wiki/Tonsille

Susi-Kunoichi
17-07-2008, 20:27
ach ? die Mandeln sollen der Grund dafür sein das man chronisch krank wird :confused:

bei wikipedia stehts aber anders :
Tonsille ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Tonsille)

Da steht keineswegs was anderes, mal abgesehen das Wikipedia nicht gerade Fachliteratur ist.
Du interpretierst das nur falsch.
Schau mal hier unter Infektionsmöglichkeiten:
Endokarditis ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Endokarditis)
oder: unter Therapie:
Rheumatisches Fieber ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Rheumatisches_Fieber)

Dise Risiken betreffen überwiegend die Chronische Mandelentzündung.
Diese sollte sicher diagnostiziert und konservativ austherapiert sein bevor das Messer gewetzt wird.

DerLaechelnde
18-07-2008, 08:34
Vielen Dank für eure Postings !

Franz
18-07-2008, 08:50
Der Erwachsene hat genug andere ausgebildetes Gewebe, dass die Aufgaben der Mandeln übernehmen, kann, zumal diese ihre Hauptfunktionalität im Kindesalter haben.
Bekommst du bei jedem Aufklärungsblatt im Krankenhaus mitgeteilt.
Infektionen belasten aber den Körper und können im schlimmsten Fall zu schweren Folgeerkrankungen und Tod führen.

Klaus
18-07-2008, 12:09
Wie gesagt, ich habe mich jahrelang mit ständigen "Erkältungen" und Schlappheit rumgeplagt und auch immer den Sermon zu hören bekommen, jaaa, vielleicht isses das ja gar nich, und nach der Operation war es weg. Sofort. Und der entsprechende Tither war nicht wirklich aussergewöhnlich hoch, aber erhöht (Anti-Streptolysin).

Es dürfte auch eine kaum zu überbietende Dummheit sein, in einem Alter wo man die Mandeln nicht mehr braucht seine gesamte verfügbare Penicillin-Wirkung (bis zur Resistenz oder Allergie) auf eine triviale ständige Infektion der Mandeln zu verballern. Wirksam "austherapieren" kann man so nämlich nicht, da bleibt immer was zurück. Und wenn man es dann wirklich mal braucht kann man es nicht mehr nehmen. Toll. Der tatsächliche Grund für diesen "Erkenntnisschwenk" ist pekuniärer Natur. Es ist einfach billiger, Leuten jahrelang Penicillin zu verballern und es auszusitzen und die Leute krank rumlaufen zu lassen, als eine Operation durchzuführen, die kostet nämlich bei unseren Krankenhauspreisen richtig Geld.

***Nakatomi***
18-07-2008, 23:38
wenn antibiotika/ pencillin nicht mehr wirkt, liegt es nur der tatsache zugrunde, dass die meisten menschen nicht 10 tage wie empfohlen diese nehmen, sondern einfach aufhören, wenn es ihnen besser geht.
dadurch wird der bakterienstamm, der die infektion auslöst durch die zu geringe intensität des mittels daran gewöhnt und entickelt eine resistenz gegen das mittel und kann sich ungehemmt vermehren.
dieses muss dann durch ein anderes medikament ähnlicher gruppe wieder korrigiert werden.


nochwas zur wirkweise von antibiotika:
es kann entzündungen geben, die sich bereits abgekapselt haben oder schwer zugänglich an wenigen blutgefässen liegen.
dadurch kann die antibiotika nicht greifen- da sie durch das blut schwimmt.
soetwas wird punktiert, wenn es jedoch nicht anders geht auch entfernt.
das entfernen der "mandeln" ist nicht mehr das erste mittel der wahl, da sie als abwehrsystem beispielsweise atemwegsinfektionen "vorkauen", bearbeiten und auch in den meisten fällen vernichten. sie haben eine schutzfunktion, damit sich der infekt nicht auf den rest des körpers ausbreitet.
menschen ohne mandeln leben eine infektion sofort und ungeschützt aus, ohne die möglichkeit zu haben, diese eventuell durch dieses körpereigene abwehrsystem besiegen zu können. das ist der vorteil, wenn man noch mandeln hat.
sie sind 2-3 tage dick, aber danach ist man durch.
hat man keine mandeln- liegt man ne woche flach. so in etwa.

sollten diese jedoch chronisch entzündet sein, müssen sie raus, weil kein antibiotikum und keine alternative therapie in die entzündeten bereiche vordringen kann.
die ständig andauernde entzündung schwächt den körper sehr, kann auch zu herzmuskelentzündungen führen (das versuchen wir sportler ja nun tunlichst zu vermeiden) - in schlimmsten fällen zu sepsis (ekelhaftes organversagen als folge) oder herzinfarkt .
ist ein zahn heftig entzündet so muss er raus, auch wenn man sich nicht gerne trennt von ihm.
so ist es mit den mandeln auch.

hat alles vor- und nachteile und auch seine gründe.

lg
nak:)

Klaus
19-07-2008, 00:24
Sicher. Aber es ist ein absolutes Unding wenn ich nach Jahren mir selbst anlesen muss was man untersuchen sollte, selbst zur Ärztin gehen muss und ihr sagen welche Tither sie untersuchen soll, was sie auch nur nach Widerstand tut, um dann erst nach meinem Drängen eine Operation zu erwägen obwohl eben genau die Tither erhöht waren die bei chronischen Streptokokken-Infektionen nunmal erhöht sind. Eine riesige Milz hatte ich auch. Und das bei dem Absolutheitsanspruch der "westlichen" Medizin, alles zu wissen, alles zu können, und auch alles zu wissen was noch in der Zukunft kommt. Beim nächsten Mal musste beinahe mein Bein bzw. mein Leben dran glauben weil eine beknackte Ärztin am Krankenhaus die Notdienst hatte es nicht gebacken bekam, sich meine schwer infizierten Mückenstiche von irgendeiner von Zirkustieren eingeschleppten widerlichen afrikanischen Riesenmückenart anzusehen. Wenn dem Werksarzt zu dem ich gegangen bin weil das Bein taub geworden ist nicht die Sepsis aufgefallen wäre und sofort Antibiotika angeordnet hätte wäre ich jetzt unter der Erde, weil die Schnapstante mir eine Heparinsalbe gegeben hat und irgendwas von "hier für ihr Aua" gefaselt hat als wäre ich 4 Jahre alt und würde mich nur "anstellen". Machen ja alle Männer, wir Frauen sind da ja viel härter. Leider ist es in Deutschland verboten da hinzugehen und der Tante sämtliche Zähne aus dem Gesicht zu dreschen.

Es kann einfach nicht sein dass Betroffene mehr im Internet lesen als die "Fachärzte" die meinen, einmal das Studium hinter sich gebracht und das Examen bestanden, dann muss man nichts mehr lernen oder lesen, dann weiss man alles und noch viel mehr. Der Arzt bei dem meine Mutter derzeit ist, ist ständig auf Fortbildung, andere wie die die an meiner Tante mit Psychopharmaka herumexperimentieren haben in ihrem Leben noch keine besucht, und mussten von meiner Mutter darauf aufmerksam gemacht werden dass sie sich ein klein wenig bei dem Medikament verlesen haben. Huch, da bin ich doch glatt abgerutscht im Medikamentenbuch, Tybon und Thyroxin sind doch tatsächlich nicht das gleiche. Ich habe inzwischen aufgehört die Todesfälle in meinem Bekanntenkreis zu zählen die von völlig desinteressierten Hilfsärzten an irgendeinem Krankenhaus unter die Erde gebracht wurden weil sie sich "vertan", oder gar nicht erst diagnostiziert haben. Es ist ja auch viel zu schwierig mal eine diagnostische Software zu entwickeln zu der alle Fachärzte Zugang haben, die anhand einer permanent durch Spezialisten aktuell gehaltenen Datenbasis bei der Diagnosefindung unterstützt, in die auch ständig neuere Forschungsergebnisse einfliessen und in der überholte Informationen entfernt oder relativiert werden. Nein, man muss ja alles auswendig lernen, da ist ja jeder ein Dr. House.

Zum Thema Atemwegsinfektionen kann ich sagen, seitdem meine Mandeln draussen sind war ich NIE mehr krank, mit Atemwegsinfektionen. Ich hatte auch nie mehr Fieber. Das Einzige was ich noch bekomme sind Magen-Darm-Infektionen von Viren, und das ist nach einem Tag immer gegessen. Da können um mich herum meine Kollegen wie die Fliegen umfallen, mir ist meistens nur ein Tag ein bischen komisch, und das war es dann. So krass wichtig können Mandeln also nicht sein. Wenn also einige Punkte für eine chronische Infektion der Mandeln sprechen, ist es weitaus riskanter die drin zu lassen als sie zu entfernen, denn vorher war ich ständig krank. Wobei unbenommen ist, dass sowas tatsächlich ein Arzt anhand von Blutuntersuchungen diagnostizieren können sollte. Da habe ich allerdings aufgehört dran zu glauben.

P.S.: War nicht persönlich gegen Dich gerichtet, Naki. ;)

***Nakatomi***
19-07-2008, 00:42
kann ich sehr gut nachvollziehen klaus.
meine devise: wenn du dich verlässt, bist du verlassen.
wenn man seinen körper gut kennt, darf man sich niemals mit zweifelhaften diagnosen abspeisen lassen.
gewisse grundkenntnisse über die eigene körperchemie wie überwachung der eigenen blutwerte sind unerlässlich.
eigenes unwissen darf aber nicht zur verteufelung der schulmedizin führen, denn die ist es, die so ziemlich jedem menschen schonmal das leben gerettet hat.
man muss sie nur richtig anwenden.
und das können leider oftmals nicht mal ärzte
ich könnte dir da ein lied von singen

:p weiss ich doch:)

:mad: du- sag nichts gegen dr. house :D

bluemonkey
19-07-2008, 00:47
Es ist ja auch viel zu schwierig mal eine diagnostische Software zu entwickeln zu der alle Fachärzte Zugang haben, die anhand einer permanent durch Spezialisten aktuell gehaltenen Datenbasis bei der Diagnosefindung unterstützt, in die auch ständig neuere Forschungsergebnisse einfliessen und in der überholte Informationen entfernt oder relativiert werden.

hört sich auf den ersten Blick gut an, aber eventuelle Fehler treffen dann nicht nur einen, sondern tausende, außerdem würde es wohl eher zur Verdummung beitragen, weil man kann sich ja auf die Software verlassen, wie auf's Navi.
Darüberhinaus gäbe es nur noch Mainstream-Diagnosen und Behandlungen.
Dann würden die schlechten Ärtze zwar ausgeglichen, die guten aber auch.
Wahrscheinlich würden die Entwicklungskosten durch die Pharmaindustrie finanziert:rolleyes:;).

Ein paar gute Ärtze scheint es ja zu geben (z.B. Dein Werksarzt)

***Nakatomi***
19-07-2008, 00:57
es ist keinem geholfen wenn ein symptom in eine suchformular eingegeben wird und 2000 mögliche krankheiten /differentialdiagnosen werden ausgespuckt:p
ausserdem könnte man dann einfach nachgoogeln, was man hat
machen da die meisten eh schon- und liegen voll daneben bzw werden hypochondrisch
ob eine diagnose gelingt liegt in der erfahrung und der fortbildung. was 50 prozent der allgemeinmediziner schon im vornherein als ungeeignet aussortiert.

Klaus
19-07-2008, 11:21
So eine Software muss schon ein bischen komplexer aufgebaut sein, das sind Expertensysteme die in anderen komplexen Wissensgebieten längst im Einsatz sind WEIL es für einen Einzelnen unmöglich geworden ist, alles auswendig zu wissen.

Da würde man auch nicht nach Symptomen googeln und 2000 Ursachen finden, sondern anhand von Befunden über Regeln geführt, welche weiteren Untersuchungen indiziert sind, und Möglichkeiten bewerten (wahrscheinlich/unwahrscheinlich). Ausserdem würde man sowas in der Art eines Forums mit Spezialisten in aller Welt verbinden, so dass man sich Meinungen einholen kann. Es gibt nunmal "bewährte" Ideen aus den 60er Jahren die längst widerlegt sind, die aber manche Ärzte immer noch praktizieren. Wissen über Schilddrüsenerkrankungen ist bei vielen Ärzten nur äusserst rudimentär und oft falsch vorhanden, obwohl die sich immer mehr verbreiten. Da werden zig Leute mit Psychopharmaka traktiert oder als Simulanten abgestempelt die einfach nur Hormone für 3 Euro im Monat bräuchten, und die Probleme wären verschwunden. Sowas kann man dann schlicht NACHLESEN. Für manche schwersten Erkrankungen tauch auch immer wieder Lösungen auf, die sich einfach nicht durch Mundpropaganda rumsprechen. Wenn da ein Arzt keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen liest, erfährt er nie davon.