Wehrloses Opfer! [Archiv] - Kampfkunst-Board

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arnisador
29-04-2003, 09:54
Wehrloses Opfer.
Drei gegen einen ist normalerweise eine sichere Bank für feige Prügelknaben. Doch drei Lübecker Schläger waren am Sonntagmorgen mit ihren Pöbeleien und Attacken an den Falschen geraten. Der 22-jährige Amateurboxer konnte die Schläge nicht nur abwehren, sondern schickte auch noch alle drei Angreifer zu Boden. Nachdem die aus ihrer Ohnmacht erwacht waren, ergriffen sie die Flucht. Das untypische Opfer kam mit einem gebrochenen Handknochen sowie ein paar Prellungen und Schürfwunden davon.

taz Nr. 7041 vom 29.4.2003, Seite 2, 19 Zeilen (TAZ-Bericht)

Gruß
Martin

Nutella
29-04-2003, 10:21
hehe, so ist richtig. hoffe er bekommt keine rechtlichen probleme hinterher.
ist immer ne gute sache wenn solche typen was ab bekommen.

silverhawk54
29-04-2003, 10:31
*muuhaahaahaa* so soll es sein!!! *gröhl*
aber wie ich die deutsche rechtsprechung kenne, wird er wohl wegen körperverletzung verknackt.....

Ricki-Oh
29-04-2003, 10:41
Ich glaube nicht das man ihn verknacken kann, die Täter bzw. "Opfer" sind ja geflüchtet. Wie will man ihm nachweisen das er sie verletzt hat?

kleiner Drachen
29-04-2003, 11:17
Selbst wenn:

Er hat aus Notwehr gehandelt!
Wenn ich angegriffen werde mache ich auch das Notwendigste um mein Leben zu verteidigen!

Ist vielleicht bekannt, wie er sich auf die Anmache der Schläger verhalten hat (außer das zurückprügen)?

Gruß Lars

Hoppsinglebt
29-04-2003, 11:39
Hiebe mit dem Teleskopstock
Eventmanager zahlt Schmerzensgeld

Vom 29.04.2003

Von unserer

Mitarbeiterin

Andera Elisa Berghaus

Obwohl nur eine kurze Strecke, wurde einem 30-Jährigen schon der angetrunken zurückgelegte Weg mit dem Auto aus der Tiefgarage des Fort Malakoffs zum Verhängnis. Trunkenheit im Straßenverkehr hieß einer der Anklagepunkte der Staatsanwaltschaft in der Verhandlung vor dem Amtsgericht. Weit schlimmer war das, was sich am Ende der Tiefgaragenausfahrt dann später abspielte. Weil eine Gruppe von Feiernden aus dem KUZ ihm nach seinen Angaben die Durchfahrt blockierte und im Vorbeigehen eine Delle in seine Motorhaube schlug, rastete der Eventmanager aus. Mit einem Teleskopschlagstock verletzte er vier junge Männer und musste sich daher auch wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Wer genau die zunächst nur wortgewaltige Auseinandersetzung im August letzten Jahres angezettelt hatte, konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden. Die vier Opfer seiner Schläge, deren Platzwunden später im Krankenhaus genäht werden mussten, gaben an, dass sie nur eine schon bestehende Schlägerei hätten schlichten wollen, als der Angeklagten wie ein Wilder auf sie losgegangen sei. Der Eventmanager, der auch als Türsteher einer Diskothek tätig war, vermutete, dass ihm deshalb aufs Auto gedonnert worden sei, weil er demjenigen möglicherweise früher einmal den Eintritt verweigert habe. Er sei ausgestiegen, um den Vorfall zu klären und dann von einer immer größer werdenden Menge an Menschen bedroht worden. Nur aus Notwehr sei der Schlagstock zum Einsatz gekommen. "Sonst wäre ich und nicht die anderen im Krankenhaus gelandet".

Dass trotz allem der Einsatz seines Totschlägers überflüssig gewesen sei, sah der 30-Jährige erst im Verlauf des Prozesses ein. Auf Anraten des Gerichts ließ er sich am Ende auf einen Täter-Opfer-Ausgleich ein, entschuldigte sich bei den vier Männern und versprach, jedem ein Schmerzensgeld von 500 Euro zu zahlen. Das Gericht würdigte diesen Beitrag zur Konfliktbewältigung und verurteilte den Mann zu einer Geldstrafe von 900 Euro und einer Sperre seines Führerscheins von weiteren drei Monaten.

Fidibus
29-04-2003, 11:48
Da fällt mir ein Erlebnis aus der Vergangenheit ein. In meinem damaligen Wohnort gab es (70er Jahre) eine lokale Rockergruppe, nicht groß, sahen aber gefährlich aus. Diese Truppe schickte sich an eines Sommersamstagabend, eine Sportlerfete auf zu mischen. Die ganze Sache dauerte nicht lange. Es war das gemeinsame Sommerfest des örtlichen Judovereines und des Boxclubs (beide jeweils 2. Bundesliga). Fatal war, dieses hatte man den Rockern vergessen mit zu teilen.
Also mir hat das gefallen, dass diese Kinder-und Omaschreckgesichter ihre Lektion bekommen haben.


Gruß Fidibus

arnisador
29-04-2003, 11:55
@ Fidibus
:biglaugh:
So muß es sein!!
Gruß
Martin

Vegeto
29-04-2003, 13:09
Also man muss als Schläger schon ziemlich dämlich sein, eine Kampfsportlerveranstaltung aufmischen zu wollen. Ich warte nur darauf das ein paar Hooligans mal versuchen bei einer Budogala zu randalieren ;) :D

jeetkunedo
29-04-2003, 14:38
mmmh...was sollte man eigentlich machen wenn man als Opfer sich erfolgreich verteidigt hat bzw. die Angreifer äussert heftig verletzt hat ? Einfach schnellstmöglich wegrennen (egal ob nach oder tag) oder schön die Polizei anrufen und sagen was passiert ist ? Man bekommt ja so oder so Knast oder ? Beispiel:

Bus ZOB: Mann wird mittags von 2 Typen angegriffen, an einem gut besuchten Busbahnhof wo jeder die Schlägerei sofort mitkriegt, aber die beiden Typen interessiert das nicht. Man plättet sie kurz, tobt sich dabei schön aus und verpasst den Beiden bevor sie auf den Boden kippen noch ein paar (ála Wing Tsun, aber keine Notwehr im Affekt !)und plötzlich steht man da und wird von allen beobachtet. Ich meine, okay, wenn Zuschauer nicht von Anfang an anwesend sind, dann können diese ja normalerweise Angreifer und Verteidiger, sprich Böse und Gut wenn man so will, schlecht unterscheiden. Aber selbst wenn Zuschauer von Anfang an dabei sind und man hinterher keinen Kratzer hat, die anderen Beiden jedoch mit gebrochenen Nase und ausgerengtem Kiefer auf dem Boden liegen, ggf. vielleicht KO sind, dann können auch die nicht mehr wirklich unterscheiden. Was macht man bei sowas ?

arnisador
29-04-2003, 14:53
@jeetkunedo

Darüber gab es gerade einen anderen Thread, schmeiß mal die Suchfunktion an.
Gruß
Martin

Ortega
29-04-2003, 22:23
Mann muß halt angemessen reagieren !! Wenn es irgenwelche Vollidioten sind!! Kannste unmöglich volles Programm geben!!
Wenn es wirklich zur Sache geht und es geht um Dein Leben
(Überfallen, Einbrecher, Bewaffntete) dann ist alles egal......
Dann könnte man mich ruhig verurteilen, ich würde es wieder tun!!! Man hat ein Leben, Zuhause und Familie zu schützen dürfen, egal mit welchen Mitteln!!

doc faust
29-04-2003, 22:42
na, der junge hat die richtige einstellung! könnte grad seinen eigenen stil gründen (realistisch, strasse, praxiserprobt, mehrere Gegner etc pp).

Fish
30-04-2003, 16:09
Original geschrieben von Fidibus
Da fällt mir ein Erlebnis aus der Vergangenheit ein. In meinem damaligen Wohnort gab es (70er Jahre) eine lokale Rockergruppe, nicht groß, sahen aber gefährlich aus. Diese Truppe schickte sich an eines Sommersamstagabend, eine Sportlerfete auf zu mischen. Die ganze Sache dauerte nicht lange. Es war das gemeinsame Sommerfest des örtlichen Judovereines und des Boxclubs (beide jeweils 2. Bundesliga). Fatal war, dieses hatte man den Rockern vergessen mit zu teilen.
Also mir hat das gefallen, dass diese Kinder-und Omaschreckgesichter ihre Lektion bekommen haben.


Gruß Fidibus


den find ich fast besser als den ersten :D

löl dummheit tut weh (im wahrsten sinne des wortes^^)

Dao
01-05-2003, 09:27
Hi,
wie bereits gesagt, hat der Boxer überhaupt nichts zu befürchten. Erstens sind die möglichen Kläger nicht vorhanden und wenn, gibt es bei entsprechender Verhältnismäßigkeit der Mitteln kein Problem. Warum soll die Rechtssprechung einem stadtbekannten Schläger mehr trauen, als einem Bürger der zum ersten Mal deswegen involviert war?