Sinn und Ziel einer Kampfkunst [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Sinn und Ziel einer Kampfkunst



der wissende
22-07-2008, 18:12
Eine Kampfkunst ist ein Weg zu sich selbst mit dem Ziel, Körper, Seele und Geist in Harmonie zu bringen. Das Endziel sollte der absolute Frieden sein. Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.
Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst.
Jede Medaille hat immer Zwei Seiten. Wähle ich die eine, muss ich die andere stets mitwählen. Für mich ist der Zweikampf genau das gleiche, wie ein Krieg, nur eben auf einer niedrigeren Ebene. Aber im Prinzip sollte das Konzept im Zweikampf 1 zu 1 auf den Krieg übertragbar sein. Deshalb gibt es nur 2 Dinge im Kampf Flucht oder im richtigen Moment Angriff ( Im Krieg natürlich mit entsprechenden Mitteln). Greife ich im falschen Moment an, kann das verheerend sein. Das wird in einigen Kampfkünsten nicht beachtet.
Ich weiss, ihr werdet wieder anderer Meinung sein aber nur zu.
Und noch was: Alles, was dazwischen liegt, wird dich nie ans Ziel bringen.
Ja ich weiss, es gibt aus der Sicht einiger wahrcheinlich mehrere Ziele.
Dazu kann ich nur folgendes sagen: Es gibt immer 3 Wahrheiten: 1. meine Wahrheit; 2. deine Wahrheit und 3. die absolute Wahrheit. ich spreche von der absoluten Wahrheit, welche ich nur erfahren kann, wenn ich mich selbst besiegt habe.

miskotty
22-07-2008, 18:17
Eine Kampfkunst ist ein Weg zu sich selbst mit dem Ziel, Körper, Seele und Geist in Harmonie zu bringen. Das Endziel sollte der absolute Frieden sein. Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.
Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst.
Jede Medaille hat immer Zwei Seiten. Wähle ich die eine, muss ich die andere stets mitwählen. Für mich ist der Zweikampf genau das gleiche, wie ein Krieg, nur eben auf einer niedrigeren Ebene. Aber im Prinzip sollte das Konzept im Zweikampf 1 zu 1 auf den Krieg übertragbar sein. Deshalb gibt es nur 2 Dinge im Kampf Flucht oder im richtigen Moment Angriff ( Im Krieg natürlich mit entsprechenden Mitteln). Greife ich im falschen Moment an, kann das verheerend sein. Das wird in einigen Kampfkünsten nicht beachtet.
Ich weiss, ihr werdet wieder anderer Meinung sein aber nur zu.
Und noch was: Alles, was dazwischen liegt, wird dich nie ans Ziel bringen.
Ja ich weiss, es gibt aus der Sicht einiger wahrcheinlich mehrere Ziele.
Dazu kann ich nur folgendes sagen: Es gibt immer 3 Wahrheiten: 1. meine Wahrheit; 2. deine Wahrheit und 3. die absolute Wahrheit. ich spreche von der absoluten Wahrheit, welche ich nur erfahren kann, wenn ich mich selbst besiegt habe.


Zengar
22-07-2008, 18:26
Der Grund einer Kampfkunst besteht darin, dass der Mensch Grenzen hat. Der Sinn der Kampfkunst besteht darin diese Grenzen im Kampf zu überwinden um seine Gegner zu besiegen.

Das ist die absolute Wahrheit. Alles andere ist eine Ableitung davon...

P.S. Ich bin nur gut gelaunt heute :)

joerchtee
22-07-2008, 18:30
Naja..
dann musste in den wald ziehen, allem irdischen absprechen - geld, job, freundin, bier etc...
und tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag für tag - an dir arbeiten, aber wofür soll das gut sein ?

Sun Wu-Kung
22-07-2008, 18:44
Eine Kampfkunst ist ein Weg zu sich selbst mit dem Ziel, Körper, Seele und Geist in Harmonie zu bringen. Das Endziel sollte der absolute Frieden sein. Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.
Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst.
Jede Medaille hat immer Zwei Seiten. Wähle ich die eine, muss ich die andere stets mitwählen. Für mich ist der Zweikampf genau das gleiche, wie ein Krieg, nur eben auf einer niedrigeren Ebene. Aber im Prinzip sollte das Konzept im Zweikampf 1 zu 1 auf den Krieg übertragbar sein. Deshalb gibt es nur 2 Dinge im Kampf Flucht oder im richtigen Moment Angriff ( Im Krieg natürlich mit entsprechenden Mitteln). Greife ich im falschen Moment an, kann das verheerend sein. Das wird in einigen Kampfkünsten nicht beachtet.
Ich weiss, ihr werdet wieder anderer Meinung sein aber nur zu.
Und noch was: Alles, was dazwischen liegt, wird dich nie ans Ziel bringen.
Ja ich weiss, es gibt aus der Sicht einiger wahrcheinlich mehrere Ziele.
Dazu kann ich nur folgendes sagen: Es gibt immer 3 Wahrheiten: 1. meine Wahrheit; 2. deine Wahrheit und 3. die absolute Wahrheit. ich spreche von der absoluten Wahrheit, welche ich nur erfahren kann, wenn ich mich selbst besiegt habe.


Die Dinge haben immer drei Seiten. Die eine Seite siehst du, die andere Seite sehe ich und die dritte Seite sehen wir beide nicht...


Sun


PS: Und by the way, bei einer Kampf-"Kunst", werden wir immer schauen müssen, gefällt dir die Kunst, gefällt mir die Kunst. Bei einem Handwerk, schauen wir auf die Fertigkeiten des Ausführenden und auf die Qualität des Ergebnis. Bei einem Handwerk geht es darum, dass es etwas kann - die Mauer ziehen, das Tischbein drechseln, die Leitung verlegen. Also, was kann mein Kampfhandwerk? Es muss mir die Möglichkeiten zum Kämpfen geben und das bedeutet den anderen so schnell und effektiv wie möglich auszuschalten. Das muss ein Kampfhandwerk können, nicht mehr, nicht weniger. Der Rest der Betrachtungsweise ist individueller Psychokram und eigener lifestyle...


.

.

PH_B
22-07-2008, 19:13
Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.

Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst.



Wie kommst du nur auf so eine Philiosophie ???

*kopfschüttel*

Sun Wu-Kung
22-07-2008, 19:26
Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.
Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst.


Auf den Teil bin ich gar nicht eingegangen.
Das "sich selbst bekämpfen" und danach siegen (oder verlieren) ist mir so fremd, dass ich jeden, der solche Gedanken hegt, eine gute Therapie anraten würde.
Die Basis ist die Motivation, etwas in seinem Leben zu lernen, und nicht sich zu quälen.

Just my two pence...

Sun

.

WingDing
22-07-2008, 20:07
Eine Kampfkunst ist ein Weg zu sich selbst mit dem Ziel, Körper, Seele und Geist in Harmonie zu bringen. Das Endziel sollte der absolute Frieden sein. Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.
Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst.
Jede Medaille hat immer Zwei Seiten. Wähle ich die eine, muss ich die andere stets mitwählen. Für mich ist der Zweikampf genau das gleiche, wie ein Krieg, nur eben auf einer niedrigeren Ebene. Aber im Prinzip sollte das Konzept im Zweikampf 1 zu 1 auf den Krieg übertragbar sein. Deshalb gibt es nur 2 Dinge im Kampf Flucht oder im richtigen Moment Angriff ( Im Krieg natürlich mit entsprechenden Mitteln). Greife ich im falschen Moment an, kann das verheerend sein. Das wird in einigen Kampfkünsten nicht beachtet.
Ich weiss, ihr werdet wieder anderer Meinung sein aber nur zu.
Und noch was: Alles, was dazwischen liegt, wird dich nie ans Ziel bringen.
Ja ich weiss, es gibt aus der Sicht einiger wahrcheinlich mehrere Ziele.
Dazu kann ich nur folgendes sagen: Es gibt immer 3 Wahrheiten: 1. meine Wahrheit; 2. deine Wahrheit und 3. die absolute Wahrheit. ich spreche von der absoluten Wahrheit, welche ich nur erfahren kann, wenn ich mich selbst besiegt habe.

Sowas kommt dabei herraus, wenn man "Kampfkunst" und "Religion" miteinander verwechselt.

soi_chong
22-07-2008, 20:10
Sowas kommt dabei herraus, wenn man "Kampfkunst" und "Religion" miteinander verwechselt.

Seh ich genauso....:rolleyes:;)

Gruß

shin101
22-07-2008, 20:19
Die Dinge haben immer drei Seiten. Die eine Seite siehst du, die andere Seite sehe ich und die dritte Seite sehen wir beide nicht...


Sun

Hier habt beide Recht und er wiederspricht sich da auch nicht. Im Fall der Medalie wäre die beiden Seiten die Subjektiven Seiten, die Mitte der Medialle wäre die Objektive.


Der Rest der Betrachtungsweise ..


True


Viele grüße,
iron

miskotty
22-07-2008, 20:25
ich dachte das primäre ziel der kk wäre es einem gegner auf verschiedene weise eine reinzuzimmern:ups:

shin101
22-07-2008, 20:26
Auf den Teil bin ich gar nicht eingegangen.
Das "sich selbst bekämpfen" und danach siegen (oder verlieren) ist mir so fremd, dass ich jeden, der solche Gedanken hegt, eine gute Therapie anraten würde.
Die Basis ist die Motivation, etwas in seinem Leben zu lernen, und nicht sich zu quälen.

Just my two pence...

Sun

.

Du stolperst bei ihm über Begrifflichkeiten der Philsophie, in dem Fall aus dem Daoismus.

"Wer andere besiegt ist stark, wer sich selbst besiegt ist weiße " Ist eine von vielen Interpretationen des Tao Te Kings.

Ist primär in keinem direkten Bezug zum Kämpfen im Training oder Mann gegen Mann zu sehen.

Eher sowas wie Schweinehund besiegen, seine Fehler ändern (besiegen ) und und und


Sowas kommt dabei herraus, wenn man "Kampfkunst" und "Religion" miteinander verwechselt.

Ganz und gar nicht, die Samurai haben diese Dinge auch in ihren Weg aufgenommen und denen war es nicht erlaubt sich mit der tiefer Religion auseinanderzusetzen bis sie aus dem Dienste ihres Herrn austraten.

Man sollte vielmehr Geschichtlich betrachten wie solche Verwöbungen entstanden sind.

Der Wissende äußert ziehmlich wahrscheinlich ein Verständnis vom Kampfkunst wie es den Daoistisch geprägten Kampfkünsten wie Taiji oder Bagua anheim ist.

Wing Tsun wurde ja auch mal als daoistische Kunst propagiert.


Viele grüße,
iron

WingDing
22-07-2008, 20:26
Stehe ich eigendlich mit der Meinung alleine dah, daß ein KK vor vor allem auch einem Spass machen sollte !?
:)
gruss WD

shin101
22-07-2008, 20:28
ich dachte das primäre ziel der kk wäre es einem gegner auf verschiedene weise eine reinzuzimmern:ups:

Ist es auch, aber es gibt Kampfarten die entweder die Philosophie aufgenommen haben in ihren Weg oder aus einer solchen Philosophie entstanden sind.

Das heißt einen Weg zu offerien der Neben den Körperlichen Fähigkeiten ein geistiges Verständnis entwickeln soll(Nicht zu verwechseln mit konvertioneller Schule )


Viele grüße,
iron

shin101
22-07-2008, 20:29
Stehe ich eigendlich mit der Meinung alleine dah, daß ein KK vor vor allem auch einem Spass machen sollte !?
:)
gruss WD

Das wiederspricht den Aussagen des Wissenden doch nicht wenn du sie ganz genau betrachtest.


Viele grüße,
iron

Vamacara
22-07-2008, 20:31
1. meine Wahrheit; 2. deine Wahrheit und 3. die absolute Wahrheit. ich spreche von der absoluten Wahrheit

"Seine" und "Absolute" Wahrheit zu verwechseln ist durchaus menschlich....

miskotty
22-07-2008, 20:36
Ist es auch, aber es gibt Kampfarten die entweder die Philosophie aufgenommen haben in ihren Weg oder aus einer solchen Philosophie entstanden sind.

Das heißt einen Weg zu offerien der Neben den Körperlichen Fähigkeiten ein geistiges Verständnis entwickeln soll(Nicht zu verwechseln mit konvertioneller Schule )


Viele grüße,
iron

dann müsste die überschrift aber auch drauf hinweisen. denn so verkommt das reinzimmern zur nebensache:cool:

soi_chong
22-07-2008, 20:38
Ist es auch, aber es gibt Kampfarten die entweder die Philosophie aufgenommen haben in ihren Weg oder aus einer solchen Philosophie entstanden sind.

Viele grüße,
iron
Schöner Beitrag.

Deshalb sind sie halt auch meistens irgendwie miteinander verküpft.

Gruß

shin101
22-07-2008, 20:38
dann müsste die überschrift aber auch drauf hinweisen. denn so verkommt das reinzimmern zur nebensache:cool:

Stimmt. Naja ich denke es läuft auf etwas heraus was Vamacara einen Post weiter oben andeutet.


Viele grüße,
iron

wfn.j
22-07-2008, 21:10
Man kann mit dem Ausüben einer Kampfkunst unterschiedliche Ziele verfolgen. Kampfkünste eignen sich als Werkzeuge für persönliche Entwicklung eigentlich sehr gut; das heißt aber nicht, dass diese Zielsetzung irgendwie "richtiger" ist als eine andere. Ich nutze meine Kampfkunst so, die meisten meiner Schüler wohl eher nicht (zumindest nicht so gezielt).

Gruß,
Wolfgang

WingDing
22-07-2008, 21:17
Ganz und gar nicht, die Samurai haben diese Dinge auch in ihren Weg aufgenommen und denen war es nicht erlaubt sich mit der tiefer Religion auseinanderzusetzen bis sie aus dem Dienste ihres Herrn austraten.

Man sollte vielmehr Geschichtlich betrachten wie solche Verwöbungen entstanden sind.


Richtig, aber warum haben sie diese Dinge in ihren Weg aufgenommen und warum sollten/durften sie sich nicht mit "richtiger" Religion beschäftigen ??

Oder mal anders gefragt: Wozu mussten sie denn im Rahmen ihres "Tagesgeschäftes" denn so alles in der Lage sein ?
Unter anderem: Im Kampf soffort zu töten oder getötet zu werden, Auf verlangen ihres Herren zu töten, wenn es sein muss ganze Familien und wenn es sein musste auch auf Verlangen ihres Herren zu sterben, durch harakiri.....das alles, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken....usw.

Und dammit der "normale und gesunde" Mensch zu soetwas überhaupt in der Lage ist, bedarf es schon einer gehörigen Portion "Gehirnmanipulation".

Habt ihr schonmal drüber nachgedacht, ob nicht so manch ein Gedanke, der heute als "Kampfkunstphilosophie" verehrt wird, ursprünglich für oben genannten "Verwendungszweck" entstanden ist !?.

Ich denke wenn etwas wie Kampfkunst mit Philosophie verbunden wird, dann kann das Endergebniss nicht "Romantik" heissen.

Ich denke, aus solchen Überlegungen herraus, sollte man schon vorsichtig sein, daß Thema "Kampfkunst" zu philosophisch zu betrachten, bzw. bevor man versucht, sich alle möglichen "KK Philosophien" zu eigen zu machen, sollte man schon mal darüber nachdenken warum sie mal entstanden sind.

JunFan
22-07-2008, 21:19
Einige sollten das kiffen echt einfach sein lassen .....

Killer Joghurt
22-07-2008, 21:27
Einige sollten das kiffen echt einfach sein lassen .....

wow danke.
dieses philo zeugs mit kunst und so geht mir auch richtig aufm keks.

JunFan
22-07-2008, 21:34
wow danke.
NP!
Aber wofür:D

Lars´n Roll
22-07-2008, 21:36
Eine Kampfkunst ist ein Weg zu sich selbst mit dem Ziel, Körper, Seele und Geist in Harmonie zu bringen. Das Endziel sollte der absolute Frieden sein. Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.
Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst.
Jede Medaille hat immer Zwei Seiten. Wähle ich die eine, muss ich die andere stets mitwählen. Für mich ist der Zweikampf genau das gleiche, wie ein Krieg, nur eben auf einer niedrigeren Ebene. Aber im Prinzip sollte das Konzept im Zweikampf 1 zu 1 auf den Krieg übertragbar sein. Deshalb gibt es nur 2 Dinge im Kampf Flucht oder im richtigen Moment Angriff ( Im Krieg natürlich mit entsprechenden Mitteln). Greife ich im falschen Moment an, kann das verheerend sein. Das wird in einigen Kampfkünsten nicht beachtet.
Ich weiss, ihr werdet wieder anderer Meinung sein aber nur zu.
Und noch was: Alles, was dazwischen liegt, wird dich nie ans Ziel bringen.
Ja ich weiss, es gibt aus der Sicht einiger wahrcheinlich mehrere Ziele.
Dazu kann ich nur folgendes sagen: Es gibt immer 3 Wahrheiten: 1. meine Wahrheit; 2. deine Wahrheit und 3. die absolute Wahrheit. ich spreche von der absoluten Wahrheit, welche ich nur erfahren kann, wenn ich mich selbst besiegt habe.

Nur mal so aus Neugier: Nimmt "edit" und komisches Zeug erzählen nen großen Stellenwert in Deiner KK ein, oder machst Du das bloß so nebenher?

Killer Joghurt
22-07-2008, 21:36
NP!
Aber wofür:D

oh die weisheit des tages:D

shin101
22-07-2008, 21:40
Richtig, aber warum haben sie diese Dinge in ihren Weg aufgenommen

Weils Vollzeitkrieger waren. Es ist ein definitiver Unterschied ob ich als Krieger morgens aufwache und als Krieger Abends schlafen gehe oder ob ich 3 mal die Woche Training hab das und das wars. Wenn ich mein Brot für Frau und Kinder damit verdiene. Wenn ich überleben sollte bis zu 40 Jahre auf dem Schlachtfeld stehe(zusammengerechnet )Wenn ich in meiner Dienstzeit 40-50 Menschen vielleicht auch eine Menge mehr töte, wenn ich Freunde im Kampf verliere.

Da kann ein bißchen Philo schon ganz gut tun um nicht ein eiskalter Stein zu werden ;)



und warum sollten/durften sie sich nicht mit "richtiger" Religion beschäftigen ??

Weil sie ihrem Herrn nicht dienen könnten. Die Samurai wie die Shinobi verstanden den Weg als Hingabe. Und das heißt voll und ganz.



Und dammit der "normale und gesunde" Mensch zu soetwas überhaupt in der Lage ist, bedarf es schon einer gehörigen Portion "Gehirnmanipulation".

Tut mir leid auf damahlige Verhältnisse betrachtet ist das relativ unsinnig.



Viele grüße,
iron

Vamacara
22-07-2008, 21:42
Stimmt. Naja ich denke es läuft auf etwas heraus was Vamacara einen Post weiter oben andeutet.


Zumal der Ursprungstext für mich sowieso nicht durch Tiefgang glänzt. Das ist so 1-Absatz-Allerwelts-"Philosophie". Philosophie sollte Impulse liefern, nicht nur Dogmen aufwärmen.


Meine unmaßgebliche Meinung...

Killer Joghurt
22-07-2008, 21:43
Weil sie ihrem Herrn nicht dienen könnten. Die Samurai wie die Shinobi verstanden den Weg als Hingabe. Und das heißt voll und ganz.


und sowas wie das christentum steht im krassen widerspruch zu ihren eigenen kriegerprinzipien, gegen das gesellschaftliche system und so weiter...

WingDing
22-07-2008, 21:45
Weils Vollzeitkrieger waren. Es ist ein definitiver Unterschied ob ich als Krieger morgens aufwache und als Krieger Abends schlafen gehe oder ob ich 3 mal die Woche Training hab das und das wars. Wenn ich mein Brot für Frau und Kinder damit verdiene. Wenn ich überleben sollte bis zu 40 Jahre auf dem Schlachtfeld stehe(zusammengerechnet )Wenn ich in meiner Dienstzeit 40-50 Menschen vielleicht auch eine Menge mehr töte, wenn ich Freunde im Kampf verliere.

Da kann ein bißchen Philo schon ganz gut tun um nicht ein eiskalter Stein zu werden ;)



Weil sie ihrem Herrn nicht dienen könnten. Die Samurai wie die Shinobi verstanden den Weg als Hingabe. Und das heißt voll und ganz.



Tut mir leid auf damahlige Verhältnisse betrachtet ist das relativ unsinnig.



Viele grüße,
iron

Warum Unsinnig ? Im Prinzip schreibst Du das gleiche wie ich, nur mit Dem Unterschied, daß Du es weitaus "positiver" ausdrückst. ;)

shin101
22-07-2008, 21:57
und sowas wie das christentum steht im krassen widerspruch zu ihren eigenen kriegerprinzipien, gegen das gesellschaftliche system und so weiter...

Ja gut Mischen wir jetzt aber nicht Christentum mit Östllicher Philosophie.

Ganz nebenbei es gab keinen Wiederspruch darin im Christentum. Die Kreuzritter galten als Kampfmönche. Sozusagen die kriegerische Variante der Prieure de Sion und andereer Gruppen aus denen die Tempelritter hervorgegangen sind.

Worauf sie sich bezogen waren Bücher des ersten Testamentes wo Gott ganz klar sagt tötet meine Feinde.

Der Wiederspruch lag darin wie sie es ausgelegt haben, da diese ganze Sachen eher finanzielle Gedanken hatten.


Warum Unsinnig ? Im Prinzip schreibst Du das gleiche wie ich, nur mit Dem Unterschied, daß Du es weitaus "positiver" ausdrückst. ;)

Die Manipulation lag nicht darin das sie den Kriegern einen Selbstweg gaben sondern sie war viel offensichtlicher indem man vorgab das der Samurai immer auf seinen Herrn hören mußte wie du erwähnt hast Frauen und Kinder töten mußte wenn es sein mußte.

Das hat aber nichts mit einer Philsophie zu tun. Kommt auch nicht aus dem Bushido sondern ist Grundlegend in Schriften wie Hagakure festgehalten worden.


Viele grüße,
iron

Killer Joghurt
22-07-2008, 21:59
Ja gut Mischen wir jetzt aber nicht Christentum mit Östllicher Philosophie.
Ganz nebenbei es gab keinen Wiederspruch darin im Christentum. Die Kreuzritter galten als Kampfmönche. Sozusagen die kriegerische Variante der Prieure de Sion und andereer Gruppen aus denen die Tempelritter hervorgegangen sind.
Worauf sie sich bezogen waren Bücher des ersten Testamentes wo Gott ganz klar sagt tötet meine Feinde.
Der Wiederspruch lag darin wie sie es ausgelegt haben, da diese ganze Sachen eher finanzielle Gedanken hatten.


naja ist auch ot aber wär mal nen gutes thema vll =)

JunFan
22-07-2008, 22:01
oh die weisheit des tages:D

Es scheint aber sonst weiter keinen zu interessieren:o

Killer Joghurt
22-07-2008, 22:05
Es scheint aber sonst weiter keinen zu interessieren:o

vll brauchst du einen fähigen pr berater wie hancock:)
du bist hancock und ich bin der berater alles klar?

WingDing
22-07-2008, 22:33
Die Manipulation lag nicht darin das sie den Kriegern einen Selbstweg gaben sondern sie war viel offensichtlicher indem man vorgab das der Samurai immer auf seinen Herrn hören mußte wie du erwähnt hast Frauen und Kinder töten mußte wenn es sein mußte.

Das hat aber nichts mit einer Philsophie zu tun.


Aber die Philosophie half dabei, wie Du schon selber geschrieben hast, das eigene Leben zu ertragen und somit auch das eigene Handeln.
Also hat auch die Philosophie dazu beigetragen, daß die "Krieger" so "funktionierten" wie sie "funktionieren" sollten.
Für mich ist das schon ein gutes Stück "Manipulation durch Philosophie".

shin101
22-07-2008, 22:50
Aber die Philosophie half dabei, wie Du schon selber geschrieben hast, das eigene Leben zu ertragen und somit auch das eigene Handeln.
Also hat auch die Philosophie dazu beigetragen, daß die "Krieger" so "funktionierten" wie sie "funktionieren" sollten.
Für mich ist das schon ein gutes Stück "Manipulation durch Philosophie".

Sei dir unbelassen. Fakt ist aber das es einen Sinn hatte. Schau dir Amerikanische Soldaten die getötet haben ,die in Irak oder bei den Afghanen waren, wenn die ihr Hirn bei der Grundausbildung noch nicht abgegeben haben waren sie danach sehr verändert.

Und genau dagegen hat diese Mischung entgegengewirkt. Die heutige Mischung des ganzens ist natürlich nicht Zwangsweise nötig, bleibt jedem selber überlassen ob er das so möchte.

Diese Mischung wird ja bei Gott nicht von allen betrieben.


Viele grüße,
iron

WingDing
22-07-2008, 23:03
Sei dir unbelassen. Fakt ist aber das es einen Sinn hatte. Schau dir Amerikanische Soldaten die getötet haben ,die in Irak oder bei den Afghanen waren, wenn die ihr Hirn bei der Grundausbildung noch nicht abgegeben haben waren sie danach sehr verändert.

Das bestreite ich nicht.


Die heutige Mischung des ganzens ist natürlich nicht Zwangsweise nötig, bleibt jedem selber überlassen ob er das so möchte.

Diese Mischung wird ja bei Gott nicht von allen betrieben.
Richtig und wenn Du jetzt noch sagst, daß jeder, der drüber nachdenkt die "klassischen Originalmischungen" auf sein eigenes tägliches Leben anzuwenden, erstmal reflektieren sollte, wozu sie ursprünglich da waren, dann simmer uns jetzt einig.

shin101
22-07-2008, 23:20
Richtig und wenn Du jetzt noch sagst, daß jeder, der drüber nachdenkt die "klassischen Originalmischungen" auf sein eigenes tägliches Leben anzuwenden, erstmal reflektieren sollte, wozu sie ursprünglich da waren, dann simmer uns jetzt einig.

Wenns um Budo geht definitiv ja, also hier in der westlichen Gesellschaft.Ich denke mal aber hier im Thread haben wir es mit einer ganz anderen Variante zu tun.

Nämlich jemand der aus einer Kunst(irgend ein Ing Ung ) die in dem Sinne so eine Philosophie wohl nicht beherbergt, mit dem Thema auseinander gesetzt hat.

Er spricht sehr in dualistischen extremen was auf daoistisches Gedankengut hindeutet. Der Daoismus ist nochmal eine ganz andere Sache als zb Bushido,

da er sich von einer Art Philosophischen Lebensweg zur einer Religion entwickelt hat.

Es gibt da zb keine direkte Verbindung zum Schlachtfeld, außer indirekt durch den Klassiker von Sun Tzu "Die Kunst des Krieges " Der an einigen Stellen beeinflußt vom ähnlichen Gedankengut wirkt.


In sofern komme ich zu Vamacaras Sicht zurück jemand der VIELLEICHT seine eigene Wahrheit mit der universellen verwechselt hat, aner nur vielleicht ;)


Viele grüße,
iron

JunFan
22-07-2008, 23:43
vll brauchst du einen fähigen pr berater wie hancock:)
du bist hancock und ich bin der berater alles klar?

OK! Und wie fahren wir jetzt fort?

Combat Base Hamburg
23-07-2008, 00:54
Namasté! ;)
Ihr sprecht hier m.E. zu sehr über Philosophie. Natürlich hatte sie ihren Anteil bei bspw. den Shaolin-Mönchen und Samurai, aber in erster Linie waren zumindest diese beiden Gruppen Praktiker!

Die Mönche übten indisches Tempelboxen, um länger meditieren zu können und die Samurai meditierten, um u.a. besser kämpfen zu können. Und dass Meditation eine befriedende Wirkung hat ist wohl unumstritten.

Und sowohl die ständige harte und disziplinierte körperliche Arbeit (KungFu) als auch die tägliche Meditation, in der man sich komplett von Gedanken befreien will stellt einiges an Herausforderung dar. Die einen nennen das dann das besiegen des inneren Schweinehundes und andere das sich selbst besiegen. Im Islam kann man es mit dem "großen Jihad" vergleichen, denn der findet in einem selber statt. Den "kleinen Jihad" ist der äußere bewaffnete Mensch-gegen-Mensch Krieg.

Insofern kann ich zu folgender Aussage durchaus eine Brücke bauen:

"Zitat von der wissende:
Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.

Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst ."

Saitjen
MO

PS:
@Lars
Dir würde auch eine weniger gewaltvolle Sprache ("EDIT") und mehr Repekt durchaus gut stehen!

shin101
23-07-2008, 01:24
Namasté! ;)
Die Mönche übten indisches Tempelboxen, um länger meditieren zu können und die Samurai meditierten, um u.a. besser kämpfen zu können. Und dass Meditation eine befriedende Wirkung hat ist wohl unumstritten.

Kleine Anmerkung, es war nicht die rede von Meditation und die Shaolin übten auch kein indisches Tempelboxen ;)



Viele grüße,
iron

mykatharsis
23-07-2008, 07:46
Eine Kampfkunst ist ein Weg zu sich selbst mit dem Ziel, Körper, Seele und Geist in Harmonie zu bringen. Das Endziel sollte der absolute Frieden sein. Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.
Es gibt kein Endziel. Es gibt nichts absolutes.

An dieser Stelle könnten wir in den "Was ist der Sinn des Lebens"-Thread wechseln.

Ich hänge der Evolutionsbiologie an. Demnach hat das Leben nur einen Sinn und zwar sich selbst, sprich
1. Überleben
2. Reproduktion.

KK ist kein Ziel, es ist bestenfalls ein Mittel um die Chancen diese Ziele zu erreichen zu verbessern. Auf die eine oder andere Weise.

Das kann man jetzt in massig verklärte Wortschwaden hüllen während man dem Weihrauch frönt, aber am Ende wird's nicht mehr deswegen.

domme
23-07-2008, 07:54
"Seine" und "Absolute" Wahrheit zu verwechseln ist durchaus menschlich....

:halbyeaha Ich schlage Dich für den "Spruch des Forums" vor. Schöner und treffender kann mans nicht ausdrücken. Endlich eine "Frucht" der Philosophie....

gruss

domme

domme
23-07-2008, 08:01
Es gibt kein Endziel. Es gibt nichts absolutes.

An dieser Stelle könnten wir in den "Was ist der Sinn des Lebens"-Thread wechseln.

An dieser Stelle pflichte ich Dir bei.



Ich hänge der Evolutionsbiologie an. Demnach hat das Leben nur einen Sinn und zwar sich selbst, sprich
1. Überleben
2. Reproduktion.

Hier nicht. Du bist kein Dummer, aber Du reduzierst Dich gerade auf Jacksons Katze. Dein Hirn ist durchaus in der Lage auch ausserhalb dieser zwei Punkte einen Beitrag für andere zu leisten und seien es blöde Kommentare oder gute posts und sinnhafte Diskussionen...



KK ist kein Ziel, es ist bestenfalls ein Mittel um die Chancen diese Ziele zu erreichen zu verbessern. Auf die eine oder andere Weise.

Nenn es besser "Kampftraining", mit dem, was Du meinst, und nicht dann "-kunst", denn in der Kunst steckt schon was drin, was Perfektion sucht, die man, welch Dilemma, nie erreichen wird.
Musashi ist so ein Beispiel von einem, der es weit brachte in der KK, aber ich hörte nie von irgendwelchen Kindern über ganz Japan verteilt.....:rolleyes:

gruss

domme

StefanB. aka Stefsen
23-07-2008, 08:06
Also ich kann hier nix philosophisches erkennen. Man sollte vielleicht nicht zu viel in eine KK reininterpretieren. "Endziel" einer Kampfkunst ist der (gewonnene)Kampf, nicht mehr und nicht weniger. Die Art und Weise, wie dieses Ziel erreicht wird, wie mit dem Kämpfen umgegangen wird, bildet für mich dann auch schon den "künstlerischen" Aspekt des Kämpfens.

@mykatharsis

Aus biologischer Sicht sicher richtig, aber erzähl das mal nem Theologen,einem ethischen Realisten,einem Transzendentalphilosophen, oder so;) "Die" Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. :)

MfG

Holzfäller
23-07-2008, 08:28
Eine Kampfkunst ist ein Weg zu sich selbst mit dem Ziel, Körper, Seele und Geist in Harmonie zu bringen. Das Endziel sollte der absolute Frieden sein. Absoluter Frieden bedeutet aber ebenfalls den absoluten Krieg.
Absoluter Krieg heisst nicht, den Gegner zu besiegen,sondern sich selbst.
Jede Medaille hat immer Zwei Seiten. Wähle ich die eine, muss ich die andere stets mitwählen. Für mich ist der Zweikampf genau das gleiche, wie ein Krieg, nur eben auf einer niedrigeren Ebene. Aber im Prinzip sollte das Konzept im Zweikampf 1 zu 1 auf den Krieg übertragbar sein. Deshalb gibt es nur 2 Dinge im Kampf Flucht oder im richtigen Moment Angriff ( Im Krieg natürlich mit entsprechenden Mitteln). Greife ich im falschen Moment an, kann das verheerend sein. Das wird in einigen Kampfkünsten nicht beachtet.
Ich weiss, ihr werdet wieder anderer Meinung sein aber nur zu.
Und noch was: Alles, was dazwischen liegt, wird dich nie ans Ziel bringen.
Ja ich weiss, es gibt aus der Sicht einiger wahrcheinlich mehrere Ziele.
Dazu kann ich nur folgendes sagen: Es gibt immer 3 Wahrheiten: 1. meine Wahrheit; 2. deine Wahrheit und 3. die absolute Wahrheit. ich spreche von der absoluten Wahrheit, welche ich nur erfahren kann, wenn ich mich selbst besiegt habe.

Ich bin beeindruckt. :rolleyes: Ein Sammelsurium von zusammenhanglosen Aussagen.
Und fast alles falsch oder nur halbwahr.

Und jetzt ?

mykatharsis
23-07-2008, 08:56
Aus biologischer Sicht sicher richtig, aber erzähl das mal nem Theologen,einem ethischen Realisten,einem Transzendentalphilosophen, oder so;) "Die" Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. :)
Suchen die nach "Wahrheit"?

Primo
23-07-2008, 09:04
Die Suche nach irgendeiner absoluten Wahrheit im Leben macht einen nur matschig in der Birne . Besser die Finger davon lassen..................

Ach ja und in Bezug auf Kampfkunst und Philosphie kann ich nur sagen , wenn man mal wirklich kämpft merkt man sehr schnell das Kunst oder Philosophie den Gegner nicht aus den Socken pusten.

Allein das Wort "Kunst" in Bezug auf Kampf find ich allein schon totalen Unsinn ...........


:blume:

StefanB. aka Stefsen
23-07-2008, 12:08
Suchen die nach "Wahrheit"?

Hmm ich würde sagen, die einen meinen sie schon zu besitzen, die anderen Fragen nach den Bedingungen für Erkenntnis. Also würde ich sagen "Ja" , wenngleich es schon seit den Sophisten, spätestens seit Hobbes keine "absolute Wahrheit" mehr gibt.

P.S. Bin mal gespannt wie es hiermit weitergeht:

YouTube - Philosophie im Abseits (http://www.youtube.com/watch?v=FrzlIScXfLI)

Combat Base Hamburg
23-07-2008, 12:16
Kleine Anmerkung, es war nicht die rede von Meditation und die Shaolin übten auch kein indisches Tempelboxen ;)


Die Philosophie vieler ostasiatischen Kampfkünste gingen nahezu immer Hand in Hand mit Meditation und anderen "inneren Übungen". Von daher sollten wir diesen Aspekt hier mit in die Diskussion einbeziehen.

Bodhidharma kam im 5.Jhd.n.Chr. nach China und unterrichtete die Mönche u.a. auch in indische Kampfkunst und Yoga. Einige nannten es "indisches Tempelboxen"! ;) Dadurch wurde ihr Körper gestärkt und sie konnten sich besser und länger auf die inneren Übungen einlassen.

=====

Wer den Kampf respektive die Gewalt mit allen seinen/ihren Aspekten kennt, hat er denn dann nicht auch bessere Möglichkeiten ihm auszuweichen bzw. ihn zu beherrschen?

Saitjen
MO

Combat Base Hamburg
23-07-2008, 12:18
Ich bin beeindruckt. :rolleyes: Ein Sammelsurium von zusammenhanglosen Aussagen.
Und fast alles falsch oder nur halbwahr.

Und jetzt ?

Ok, das ist Deine These! Und wie begründest Du sie bzw. wie argumentierst Du, um sie zu stützen?

Combat Base Hamburg
23-07-2008, 12:21
Aus biologischer Sicht sicher richtig, aber erzähl das mal nem Theologen,einem ethischen Realisten,einem Transzendentalphilosophen, oder so;) "Die" Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. :)

"Die Wahrheit liegt DA draußen!" - Agent Mulder - ;)

StefanB. aka Stefsen
23-07-2008, 12:45
"Die Wahrheit liegt DA draußen!" - Agent Mulder - ;)

Die Wahrheit liegt irgendwo da draußen! ;)

shin101
23-07-2008, 12:53
Die Philosophie vieler ostasiatischen Kampfkünste gingen nahezu immer Hand in Hand mit Meditation und anderen "inneren Übungen". Von daher sollten wir diesen Aspekt hier mit in die Diskussion einbeziehen.

Bodhidharma kam im 5.Jhd.n.Chr. nach China und unterrichtete die Mönche u.a. auch in indische Kampfkunst und Yoga. Einige nannten es "indisches Tempelboxen"! ;) Dadurch wurde ihr Körper gestärkt und sie konnten sich besser und länger auf die inneren Übungen einlassen.

=====

Wer den Kampf respektive die Gewalt mit allen seinen/ihren Aspekten kennt, hat er denn dann nicht auch bessere Möglichkeiten ihm auszuweichen bzw. ihn zu beherrschen?

Saitjen
MO

Die 18 Arhat (Lohan Quan) Methoden gelten als in China kreiert. Zumindest gibt es bisher nichts was dagegen spricht.

Woraus die Arhat Methoden entwickelt wurden ist eine andere Sache.



Viele grüße,
iron

mykatharsis
23-07-2008, 13:09
Hmm ich würde sagen, die einen meinen sie schon zu besitzen, die anderen Fragen nach den Bedingungen für Erkenntnis. Also würde ich sagen "Ja" , wenngleich es schon seit den Sophisten, spätestens seit Hobbes keine "absolute Wahrheit" mehr gibt.

P.S. Bin mal gespannt wie es hiermit weitergeht:

YouTube - Philosophie im Abseits (http://www.youtube.com/watch?v=FrzlIScXfLI)
YouTube - Monty Python Philosophy Football (http://www.youtube.com/watch?v=79vdlEcWxvM) :D

Alephthau
23-07-2008, 13:14
Hi,

Die geistige Entwicklung in einer Kampfkunst ist etwas subjektives, aber es gibt eine interessante Paralele was das Endprodukt angeht:

Egal ob man jemandem irgendeine asiatische Philisophie vorträllert oder einfach nur trainiert wird, wird sich auf kurz oder lang eine eigene Philosophie entwickeln wie es in den chinesischen oder japanische Kampfkünsten der Fall ist.

Dies trifft sogar erstaunlicher Weise vielfach auf Hooligans zu die "in die Jahre" gekommen sind.

Gruß

Alef

Holzfäller
23-07-2008, 13:15
Ok, das ist Deine These! Und wie begründest Du sie bzw. wie argumentierst Du, um sie zu stützen?

Sorry, ich wollte niemandem auf den Schlips treten, der sich mit asiatischen Kampfkünsten und deren philosophischen Hintergründen beschäftigt. Ich setze mich auch gerne mit sachlich fundierten und diskussionswürdigen Postings auseinander.

Aber das sind einfach nur zusammengewürfelte Fragmente fernöstlicher Philosophie. Eigentlich sollte ich solche Postings einfach ignorieren. ;)

Aber OK, kurz zu den Punkten, die meines Erachtens falsch sind:

- das Endziel einer Kampfkunst ist nicht der Frieden, sondern der Kampf. Alle Kampfkünste wurden primär zum Kämpfen entwickelt und nicht wegen ihrer psychologischen Seite (auch wenn es die natürlich gibt)

- wenn ich eine Seite einer Medaille wähle, wähle ich eine Seite und nicht beide. Woher stammt diese Aussage ?

- das Konzept des Zweikampfs lässt sich nicht eins zu eins auf den Krieg übetragen, dafür ist es zu simpel. Welches Zweikampfprinzip würde denn bei Belagerungen, Artilleriebeschuss, Infiltrationen, Hinterhalten, Sabotage etc. etc. zum Tragen kommen ?

- im Kampf gibt es nicht nur Kampf oder Flucht. Wobei das bereits vom Denkansatz falsch ist. Die Flucht findet vor dem Kampf statt oder ist Ergebnis des Kampfes. Diese kann also nicht "im" Kampf stattfinden.

- in keiner Kampfkunst wird der richtige Zeitpunkt zum Angriff vernachlässigt. Welche sollen das bitte sein ?

- es gibt nur eine Wahrheit: Die Übereinstimmung mit den Fakten. Alles andere sind Meinungen bzw. Einstellungen oder Sichtweisen.

Ich hoffe, ich konnte meine Position etwas verdeutlichen.

mykatharsis
23-07-2008, 14:29
- das Endziel einer Kampfkunst ist nicht der Frieden, sondern der Kampf. Alle Kampfkünste wurden primär zum Kämpfen entwickelt und nicht wegen ihrer psychologischen Seite (auch wenn es die natürlich gibt)
Ein vermiedener Kampf ist ein gewonnener Kampf.


- es gibt nur eine Wahrheit: Die Übereinstimmung mit den Fakten. Alles andere sind Meinungen bzw. Einstellungen oder Sichtweisen.
Den Glauben an die eine Wahrheit habe ich abgelegt.

Holzfäller
23-07-2008, 15:03
Ein vermiedener Kampf ist ein gewonnener Kampf.

Ist das wirklich so ? Manchmal ist ein vermiedener Kampf nur ein aufgeschobener ... ;)


Den Glauben an die eine Wahrheit habe ich abgelegt.

Mit deinem EWTO-Mitgliedsausweis, ich weiss :D

der wissende
23-07-2008, 19:39
Die Dinge, die ich erzähle, sind Erkenntnisse, die ich durch das Praktizieren meiner Kampfkunst gewonnen habe. Ich nenne Euch ein Beispiel:
Wenn ich körperlich alle Muskeln nach und nach loslasse, Ist das letzte, was übrig bleibt die Kraftlinie, die mich aufrecht hält ohne, dass ich dazu Muskeln benutzen muss. Ich schiebe praktisch die Knochen übereinander und balanciere. Es Bildet sich eine Linie, siehe Gewichtheber mit Gewicht. Hatten wir schonmal.
Jedes Bauwerk, jedes Lebewesen folgt den Kraftlinien. Der Mensch ebenso. Er verliert jedoch mit zunehmender Entwicklung seiner Persönlichkeit den Bezug zu diesen sog. Kraftlinien und versucht dieses Unvermögen durch zb. übermässige Muskulatur in bestimmten Bereichen zu kompensieren. Da ich die Verbindung zu diesen Kraftlinien nur finden kann, indem ich entweder meine Persönlichkeit verändere und nach und nach loslasse oder das grosse Glück habe, einen Lehrer zu finden, der diesen Weg schon vor mir gegangen ist und mir dann sein Endproduckt serviert, wobei ich die Dinge, die ich vorher getan habe, immer wieder in Frage stellen muss, bezeichne ich das als heiligen Krieg, denn nur sehr wenig Menschen sind bereit, bestimmte Dinge oder Sichtweisen aufzugeben.
Es gibt einen schönen Spruch: Die Entwicklung sollte vom Primitiven übers Komplizierte zum Einfachen gehen. Viele bleiben entweder primitiv oder kompliziert. Die wenigsten schaffen es, den Kreis zu schliessen und wieder einfach zu werden. Einfach sein bedeutet Kraftlinien zu kennen und aus diesen zu handeln. Übrigens jedes kleine Kind, was gerade Laufen gelernt hat, bewegt sich in Kraftlinien. Dadurch wird jede Bewegung sehr ökonomisch.

WingDing
23-07-2008, 19:58
Also ich kann hier nix philosophisches erkennen. Man sollte vielleicht nicht zu viel in eine KK reininterpretieren. "Endziel" einer Kampfkunst ist der (gewonnene)Kampf, nicht mehr und nicht weniger. Die Art und Weise, wie dieses Ziel erreicht wird, wie mit dem Kämpfen umgegangen wird, bildet für mich dann auch schon den "künstlerischen" Aspekt des Kämpfens.

MfG

Finde ich sehr gut ausgedrückt. Ganz Deiner Meinung !

Und nochmal an alle zum Thema Philosophie:
Nicht alles, was schön formuliert ist einfach schlucken, sondern ertmal genauer drüber nachdenken.

August
23-07-2008, 20:52
also, ich überleg ma eben, was man durch das üben und ausüben einer Kampfkunst so erreichen können wollte:

z.B.
- Fittness (so mit geilem Körper und so :D)
- Körperbeherrschung
- Graduierungen, Status, Anerkennung usw.
- Selbstsicherheit
- Macht
- ...
--> das alles als Resultate

und z.B. folgendes direkt während der Tätigkeit, beim Training:
- Kontakt zu anderen / ähnlich Gesinnten
- sich auspowern oder auch Energie tanken
- seine Agressionen rauslassen
- oder einfach nur ein interessantes Thema zum quatschen oder zum drüber Philosophieren :p
-...

...und was mir auch mal aufgefallen ist:
gerade beim WingChun wird sehr viel Chi Sao trainiert - angeblich, um die Deckungslücken beim Gegner immer besser ausnutzen zu können. Aber ich glaube das angenehme dabei und das was vielen daran so gut gefällt, ist einfach nur dieses miteinander harmonieren, sich Impulse geben - agieren, reagieren - KONTAKT.
Sobald man an einen gerät, der deutlich besser ist oder dieses Spiel nicht mitspielt, egal bei welcher Partnerübung, dann fühlt sich das Ganze kacke an und macht keinen Spaß mehr.
Gleich gar nicht, wenns richtig ernst wird - also Kampf.

Richtiger Kampf ist einfach nur roh, brutal und anstrengend und eigentlich versuchen wir ihn meistens zu vermeiden.
Und wenn wir doch Kämpfen, weil wir dazu gezwungen sind, dann doch nur, damit wir danach nicht mit den Konsequenzen (z.B. Krüppel, ausgeraubt, beleidigt, was weis ich was) zu kämpfen haben ;)

hm...

mykatharsis
23-07-2008, 21:11
Ist das wirklich so ? Manchmal ist ein vermiedener Kampf nur ein aufgeschobener ... ;)
Ein aufgeschobener Kampf ist kein vermiedener.


Mit deinem EWTO-Mitgliedsausweis, ich weiss :D
Den hab ich noch. :cool:

Traumfänger
23-07-2008, 21:42
Die Dinge, die ich erzähle, sind Erkenntnisse, die ich durch das Praktizieren meiner Kampfkunst gewonnen habe. Ich nenne Euch ein Beispiel:
Wenn ich körperlich alle Muskeln nach und nach loslasse, Ist das letzte, was übrig bleibt die Kraftlinie, die mich aufrecht hält ohne, dass ich dazu Muskeln benutzen muss. Ich schiebe praktisch die Knochen übereinander und balanciere. Es Bildet sich eine Linie, siehe Gewichtheber mit Gewicht. Hatten wir schonmal.


Und hier irrst Du. Selbst zum Balancieren brauchst Du Muskelaktivität. Die Knochen übereinander schieben und balancieren macht noch keine Kraftlinie. Ich bekomme langsam den Eindruck das Du einige Dinge intuitiv praktizieren kannst, aber bestimmte Zusammenhänge hast Du vielleicht noch nicht erkannt.

Grüße

WingDing
23-07-2008, 22:07
Die Dinge, die ich erzähle, sind Erkenntnisse, die ich durch das Praktizieren meiner Kampfkunst gewonnen habe. Ich nenne Euch ein Beispiel:
Wenn ich körperlich alle Muskeln nach und nach loslasse, Ist das letzte, was übrig bleibt die Kraftlinie, die mich aufrecht hält ohne, dass ich dazu Muskeln benutzen muss. Ich schiebe praktisch die Knochen übereinander und balanciere. Es Bildet sich eine Linie, siehe Gewichtheber mit Gewicht. Hatten wir schonmal.
Jedes Bauwerk, jedes Lebewesen folgt den Kraftlinien. Der Mensch ebenso. Er verliert jedoch mit zunehmender Entwicklung seiner Persönlichkeit den Bezug zu diesen sog. Kraftlinien und versucht dieses Unvermögen durch zb. übermässige Muskulatur in bestimmten Bereichen zu kompensieren. Da ich die Verbindung zu diesen Kraftlinien nur finden kann, indem ich entweder meine Persönlichkeit verändere und nach und nach loslasse oder das grosse Glück habe, einen Lehrer zu finden, der diesen Weg schon vor mir gegangen ist und mir dann sein Endproduckt serviert, wobei ich die Dinge, die ich vorher getan habe, immer wieder in Frage stellen muss, bezeichne ich das als heiligen Krieg, denn nur sehr wenig Menschen sind bereit, bestimmte Dinge oder Sichtweisen aufzugeben.
Es gibt einen schönen Spruch: Die Entwicklung sollte vom Primitiven übers Komplizierte zum Einfachen gehen. Viele bleiben entweder primitiv oder kompliziert. Die wenigsten schaffen es, den Kreis zu schliessen und wieder einfach zu werden. Einfach sein bedeutet Kraftlinien zu kennen und aus diesen zu handeln. Übrigens jedes kleine Kind, was gerade Laufen gelernt hat, bewegt sich in Kraftlinien. Dadurch wird jede Bewegung sehr ökonomisch.

Also, alleine schon einen Gewichtheber mit "fehlender Muskelaktivität" in Verbindung zu bringen klingt für mich schon sehr merkwürdig.
Und wenn ich in diesem Zusammenhang auchnoch von einem "heiligen Krieg" lese, dann bekomme ich Kopfschmerzen.

StefanB. aka Stefsen
24-07-2008, 09:49
youtube - monty python philosophy football (http://www.youtube.com/watch?v=79vdlecwxvm) :d

Ich hätte auf die anderen getippt ;)

der wissende
24-07-2008, 13:22
Es kann durchaus sein, dass ich nicht alles, was ich intuitiv tue, 100% geistig erfassen kann. Aber eins weiss ich sicher:Wenn die Kraftlinie da ist, erfordert es keinerlei Muskelaktivität, solange ich in dieser Ruhe. Muskelaktivität benötige ich nur um die Kraftlinie herzustellen. Genauso wie der Gewichtheber, der seine Muskulatur so lange benötigt, bis er sein Gewicht in die entsprechende Position gebracht hat. Wenn er die Fähigkeit hat, sein Gewicht in der Kraftlinie zu balancieren, benötigt er die Muskulatur erst dann wieder, wenn er seine Kraftlinie verliert, um sie dann wiederzufinden. Ich behaupte, dass es möglich ist, alles, was ich tue, in Kraftlinien zu machen. Das erfordert, dass ich bestimmte Dinge, die ich vorher getan habe, nicht mehr tue (siehe heiliger Krieg ).Und wenn ich sie dennoch mache, wirft mich das wieder aus der Kraftlinie raus. Ich muss mich also ständig hinterfragen und gegebenenfalls bereit sein zu verändern. Was viele nicht sind. Die Kraftlinien geben mir übrigens auch meine Verhaltensweise im Kampf vor, sprich meine Strategie. Das interessanteste an der ganzen Sache ist hierbei, dass durch die Kraftlinien Harmonie entsteht, körperlich und geistig. Ich bin der Meinung, dass der Sinn und Zweck des Betreibens einer Kampfkunst denjenigen zu dieser Erkenntnis führen sollte. Wer nur dem anderen aufs "Mündlein " schlagen will, zeigt damit nur, dass er diese Stufe noch nicht erreicht hat. Ich weiss, dass einige von Euch das anders sehen, aber das ist ihr gutes Recht. Gruss...

August
24-07-2008, 20:35
Ich muss mich also ständig hinterfragen und gegebenenfalls bereit sein zu verändern.


...ersteres merkt man ;)




Die Kraftlinien geben mir übrigens auch meine Verhaltensweise im Kampf vor, sprich meine Strategie.


...ahh :verbeug:




Das interessanteste an der ganzen Sache ist hierbei, dass durch die Kraftlinien Harmonie entsteht, körperlich und geistig.


...hm, sehr interessant, damit könnte man sich mal eingehender beschäftigen. Sorry...
damit sollte man sich mal eingehender beschäftigen! :o :D




Wer nur dem anderen aufs "Mündlein " schlagen will, zeigt damit nur, dass er diese Stufe noch nicht erreicht hat. Ich weiss, dass einige von Euch das anders sehen, aber das ist ihr gutes Recht. Gruss...

Na komm schon, sags einfach...
auf's MAUL hauen!

:rofl:

mykatharsis
24-07-2008, 22:16
Ich hätte auf die anderen getippt ;)
Monty Python sind Briten. Was hast du erwartet? :cool:

Trinculo
24-07-2008, 22:22
Aber eins weiss ich sicher:Wenn die Kraftlinie da ist, erfordert es keinerlei Muskelaktivität, solange ich in dieser Ruhe.

Mach doch mal. Nimm einen Bewusstlosen, und balanciere ihn so anhand Deiner Kraftlinie aus, dass er von alleine stehen bleibt.

miskotty
24-07-2008, 22:27
ich glaub da hat sich einer auf dem weg zur 3.ebene verlaufen...:rolleyes:

Curtis
24-07-2008, 22:47
Lieber Wissender,

bitte erläutere einem Unwissenden drei Fragen:

1. Ich war bisher der Meinung, dass ich Muskelaktivität brauche, um gegen die Gravitationskraft wirken zu können, selbst wenn ich in Ruhe bin. Ohne Muskelaktivität kein stehen. Wie widerstehst Du der Gravitationskraft ohne Muskelaktivität, d.h. wie stehst Du?

2. Allein wenn ich normal gehe, bedarf es Muskelaktivität. Wie ist Gehen möglich, ohne irgend einen Muskel zu aktivieren?

3. Kraft bedarf immer Muskelaktivität. Wie kann es eine Kraftlinie geben, ohne Muskelaktivität?

Vielen Dank für Deine Bemühung, Curtis

Lars´n Roll
24-07-2008, 23:01
@Lars
Dir würde auch eine weniger gewaltvolle Sprache ("EDIT") und mehr Repekt durchaus gut stehen!

Hast ja Recht, aber mir fehlt da noch die sanfe Gleichmut und Reife um auf solches Gerede anders als mit Spott zu reagieren.
Weise wäre, mir meinen Teil zu denken und gar nichts zu sagen...

Trotzdem mag ich noch anmerken, dass ich auf Parties schon Gesprächen von betrunkenen und bekifften Philosophiestudenten gelauscht habe. Und was die in diesem Zustand so von sich geben klingt weniger durchgeschossen.
Das will was heißen, möchte ich meinen. :rolleyes:

Holzfäller
25-07-2008, 08:30
Wenn die Kraftlinie da ist, erfordert es keinerlei Muskelaktivität, solange ich in dieser Ruhe. Muskelaktivität benötige ich nur um die Kraftlinie herzustellen. Genauso wie der Gewichtheber, der seine Muskulatur so lange benötigt, bis er sein Gewicht in die entsprechende Position gebracht hat. Wenn er die Fähigkeit hat, sein Gewicht in der Kraftlinie zu balancieren, benötigt er die Muskulatur erst dann wieder, wenn er seine Kraftlinie verliert, um sie dann wiederzufinden.

Also bei allem Wohlwollen: Was willst Du uns denn damit sagen ? Je stabiler das Gleichgewicht eines Körpers ist, umso weniger Kraft brauche ich, um dieses Gleichgewicht aufrecht zu erhalten oder zu stabilisieren ?

Dazu brauche ich keine 10 Jahre Kampfkunst zu trainieren, das lerne ich in der 5. Klasse Physik. Spätestens ...


Ich behaupte, dass es möglich ist, alles, was ich tue, in Kraftlinien zu machen. Das erfordert, dass ich bestimmte Dinge, die ich vorher getan habe, nicht mehr tue (...). Und wenn ich sie dennoch mache, wirft mich das wieder aus der Kraftlinie raus. Ich muss mich also ständig hinterfragen und gegebenenfalls bereit sein zu verändern. Was viele nicht sind. Die Kraftlinien geben mir übrigens auch meine Verhaltensweise im Kampf vor, sprich meine Strategie. Das interessanteste an der ganzen Sache ist hierbei, dass durch die Kraftlinien Harmonie entsteht, körperlich und geistig. Ich bin der Meinung, dass der Sinn und Zweck des Betreibens einer Kampfkunst denjenigen zu dieser Erkenntnis führen sollte. Wer nur dem anderen aufs "Mündlein " schlagen will, zeigt damit nur, dass er diese Stufe noch nicht erreicht hat.

Das wäre jetzt lediglich die Umsetzung dieser Gleichgewichtsidee auf das Training und die Zielsetzungen im Kampf. Das Gleichgewicht ist der Idealzustand, den mein Training und meine Kampfweise hat oder haben sollte. Je weiter ich mich davon entferne, desto mehr muss ich mich anstrengen, um wieder dorthin zurück zu gelangen.

Auch das ist nur 08/15-Hausfrauen-Philosophie. Für mich jedenfalls weder neu noch sonderlich interessant. Aber vielleicht befinde ich mich ja schon auf der dritten Ebene und habs bisher nicht bemerkt. :D

der wissende
25-07-2008, 14:10
1. Die Schwerkraft richtet dich auf. Du musst nur wissen, wie du das benutzen kannst und erhöhen, d.h. du musst wissen, wie du in Harmonie mit der Schwerkraft arbeitest bzw. dich bewegst und nicht gegen diese.
2.Gleichgewicht hat sehr viel mit der Körperstrucktur zu tun. Je gerader ein Körper ist,desto weniger Muskeln benötige ich um aufrecht zu sein. Aber das wisst ihr doch alles schon. Einfach mal ausprobieren.
3.Die meissten benutzen ihr Ego und somit ihre Muskelkraft und achten gar nicht auf irgendeine Harmonie. Höchstens auf die " ich hau dir aufs Mündlein und gut is" Funktioniert ja auch hatten wir schon, aber hat mit Kampfkunst eher wenig zu tun. Je grösser das Ego, desto kleiner die Kraftlinie. So einfach ist das. Oder anders gesagt: Je mehr ich festhalte desto weniger kann ich die Kraftlinie finden, denn diese stellt sich automatisch ein durch Loslassen. Man muss nur wissen wie.
4. Beim Gehen kannst du zb. die Schwingung benutzen, wenn du dich erstmal in Bewegung gebracht hast und natürlich weiss ich, dass ich bestimmte Muskeln nicht loslassen kann zb. die Herzmuskulatur. Dann bin ich tot...
Aber darüber brauchen wir ja auch nicht zu reden.
Ich kann einen Stock in der Hand halten oder ihn auf meiner Hand balancieren.
Genau dasselbe gilt für meinen Körper.

Lars´n Roll
25-07-2008, 14:24
1. Die Schwerkraft richtet dich auf.

Ach so...

Puppekopp
25-07-2008, 17:29
"1. Die Schwerkraft richtet dich auf. Du musst nur wissen, wie du das benutzen kannst und erhöhen, d.h. du musst wissen, wie du in Harmonie mit der Schwerkraft arbeitest bzw. dich bewegst und nicht gegen diese."

Nein, tut sie nicht, sie verhindert, das wir den Abflug ins All machen, indem sie uns anzieht.
Bewegungen die ich mache wirken dieser Kraft entgegen, ausser wenn ich falle, dann ist die Erdanziehung höher, aber wenn ich wieder aufstehe, muß ich die gleiche Kraft + X aufwenden um mich wieder aufzurichten und dazu brauche ich Muskeln.

Ganz schön verquast, Deine Philosophie:confused:

Aber jeder Jeck ist anders:)

Ich finde das ganze soll Spass machen und mir, den ganzen esoterischen Ballast, sollte man da raus lassen, gibt nur schlechtes Karma.
Ich will nicht als Ameise wiedergeboren werden.;)

Michael

der wissende
25-07-2008, 18:40
Du solltest dich vielleicht doch mal mit sowas wie Körpertherapie zb. Rolfing ( strucktureller Integration) beschäftigen und nicht nur damit, anderen aufs Näslein zu klopfen. Du hast ja Recht, dass die Schwerkraft an dir zieht. Je mehr du jedoch ins Lot kommst ( ohh Gott, was ist das jetzt wieder ), desto weniger musst du gegen diese kämpfen bis zu dem Punkt, wo du in absoluter Harmonie mit dieser handelst. Und dannzieht sie nicht mehr an dir sondern ?

August
25-07-2008, 19:46
@ der Wissende:

Also, ums jetzt mal nachvollziehen zu können und dass wir nicht aneinander vorbeireden:
Was ich denke wovon du redest, ist die "optimale Ökonomie" in der Bewegung. Sprich, das man sich mit sowenig Aufwand wie möglich bewegt. (ohne Verspannungen, Blockaden und unnötige Bewegungen)

Und zu diesen Kraftlinien. Das einzige, was ich mir hier vorstellen kann, ist, dass man sich einfach federleicht bewegt und im Flow ist - also alles ohne Mühe. Oder Taoistisch ausgedrückt - Wu Wei.

Es fühlt sich dann sicher so an, als würde man keine Kraft brauchen und dass alles wie von alleine und ohne Kraft läuft, aber...
Muskelaktivität ist trotzdem immer da!
Statische Anspannung um den Körper aufrecht zu erhalten (schon allein die Doppel-S-Förmige Wirbelsäule würde zusammensacken, die SChultern würden dir auskugeln - im stehen, ver-steht sich), um ihn auszubalancieren und zum Bewegen.
...und atmen natürlich^^

Aber ich glaube der Atem ist ein gutes Beispiel dafür, wie Muskulatur arbeitet, ohne dass wir es als Anstrengung erfahren - vorrausgesetzt es geht uns gut und wir haben keine Blockaden!

...und es heißt trotzdem "Auf's MAUL"!!!
:D

Trinculo
25-07-2008, 20:23
Ich kann einen Stock in der Hand halten oder ihn auf meiner Hand balancieren.
Genau dasselbe gilt für meinen Körper.

Ein Körper ist gemacht, um sich zu bewegen, und zwar durch Muskelaktivität. Ein Stock kann das nicht, daher hinkt der Vergleich gewaltig. Ich hatte ja bereits vorgeschlagen, Du solltest einen Bewusstlosen "wie einen Stock" ausbalancieren. Viel Glück.

Traumfänger
25-07-2008, 23:17
@wissender

Die guten Ansätze deiner KK verwurstest Du leider mit deinen Theorien.
In Kraftlinien balancieren ohne Muskelaktivität ist nicht möglich. Siehe den Vorschlag von Trinculo.


@august

Dein Beitrag bringt es auf den Punkt.

der wissende
25-07-2008, 23:59
Aha Doppel S-Form jetzt kommen wir der Sache schon näher. Da steckt auch das Geheimnis der Kraftlinie. Hat sehr viel mit der Form der Wirbelsäule zu tun.
Mehr darf ich leider nicht sagen, ist ein Versprechen. Aber vielleicht kommen einige ja selber drauf. Habe ja eigentlich schon gesagt, wie es geht.
Und zum Bewustlosen kann ich nur so viel sagen, dass das Bewusstsein schon dabeisein sollte. Ich weiss nur eins, sagte ich aber auch schon mal: In keinem mir bekannten Kampfkunstsystem und in keinem Video habe ich ähnliche Bewegungsmuster erkennen können. Und deswegen ist das auch etwas Neues!! Ich lass mich natürlich sehr gern vom Gegenteil überzeugen.
Ach so, finde es übrigens sehr positiv, dass es doch einige Leute hier im Forum gibt, mit denen man diskutieren kann, ohne dass diese sich gleich bedroht oder beleidigt fühlen.

Curtis
26-07-2008, 05:37
Lieber Wissender,

@
Mehr darf ich leider nicht sagen, ist ein Versprechen.

Aha, wieder das berühmte Geheimwissen! Bist Du der einzige Schüler von dem, der Dir das erzählt hat? Und ist er der Einzige, der dies erlernen durfte? Woher hat er selbst dieses geheime Wissen?

@
In keinem mir bekannten Kampfkunstsystem und in keinem Video habe ich ähnliche Bewegungsmuster erkennen können.

Dann solltest Du Dich einmal mit den verschiedenen "Inneren Systemen" beschäftigen. Du wärst überrascht, wie viel Gemeinsamkeiten es untereinander und zum *ing *un gibt. So Einzigartig ist es nicht, das *ing *un.

@
Und deswegen ist das auch etwas Neues!!

Für Dich!

Lieber Wissender, bis jetzt konntest Du mich nicht davon überzeugen, dass Du ohne Muskelaktivität stehen und dabei eine Kraftlinie aufbauen kannst. Ich denke dabei allein schon an die Arme, die Du doch als ManSao und Wu-Sao vor Dir hältst. Soll ich Dich also so verstehen, dass auch dies ohne Muskelaktivität funktionieren soll? Das wäre auch für mich etwas Neues!

Bitte helfe mir das zu verstehen, dieses "ohne-Muskelaktivität-Stehen" und dabei noch Kraft zu erzeugen. Nur im Skelett stehen, ist nicht möglich (habe es an Hand eines Skelettes ausprobiert).

Lieben Gruß, Curtis

Primo
26-07-2008, 09:54
Mir kommt es langsam so vor als hätte der Wissende sich ein paar Anregungen aus dem Tan Tien Tschüan(Helmut Barthel) oder Lei Gong Nei Quan(Torsten Kanzmeier) geholt und versucht diese nun in sein *ing *un System zu integrieren.

Anbei : TAN TIEN TSCHÜAN - TTT-News 23 (http://www.tantientschuean.de/tan/ttt-news23.html)

@ Wissender

Lass mal ein EMG(Elektromyogram) von Dir anfertigen , während Du Dich in Kraftlinien bewegst , dann kann man sehr schnell herausfinden ,ob Du Dich tatsächlich ohne Muskelaktivität bewegen kannst oder ein Gewicht über Kopf ohne Muskelspannung halten kannst. ;)

ThaiTsun
26-07-2008, 11:36
@Primo
edit durch E.L.... ;)
Hallo wissender,

am geilsten ist auf jeden Fall der Gewichtheber, der ja die Muskeln nur braucht um das Ding hoch zu heben und dann in der Kraftlinie steht, ohne Muskeln natürlich. Um jetzt mal ne runde klugschei... zu spielen. Also du verwechselst hier ganz eindeutig einige Dinge. Das hochheben der Hantel stellt von der Muskelarbeitsweise her eine konzentrische (überwindende) MUSKELARBEITSWEISE dar. Das halten eine statische MUSKELARBEITSWEISE in einer isotonischen (spannungsgleichen) MUSKELSPANNUNGSFORM.
Und außerdem vom Herzmuskel sprechen wir ja gar nicht..Nö, der steht ja der Theorie im Weg, also einfach mal nicht weiter drüber reden.
Wie bedienst Du eigentlich deine Tastatur.
Also alles was irgendwie damit zu tun hat, irgendeinen Knochen von a nach b zu bewegen hat etwas mit Muskelkraft zu tun.
Leider ist mit Sicherheit jede deiner Theorien völlig aus der Luft gegriffen. Was spricht eigentlich dagegen seine Muskeln anzuspannen. Dafür haste se doch.
Zu deiner Ausgangsfrage. Betreibe doch eine andere Art von Körperarbeit als Kampfsport (eh Kunst, tschuldige). Yoga oder Qi Gong. Da gibt es ein paar echt interessante Systeme die vielleicht viel besser zu dir passen, weil sie sich mit den Dingen beschäftigen die dich interessieren.
Beim Kampfsport kommste halt ums auf Maul kriegen nicht rum, aber das kann auch etwas sehr spirituelles haben, in seinen Grenzbereichen rumzuspringen und sich dieser Herausforderung zu stellen.

Scary99
26-07-2008, 13:58
@ der wissende

Zunächst, könntest du mal bitte preisgeben welche Kampfkunst du nun wirklich ausübst?nur WingTsun?
Ich glaube, dann ist es auch möglich deinen Aussagen etwas besser zu folgen. Wenn ich weiß in welchen Kreisen du dich bewegst und welches Gedankengut die Basis für deine Aussagen ist, kann ich deine Gedanken besser nachvollziehen, bevor ich gleich allein aus meinem Gedankengut heraus, gegen dich in die verbale Schlacht ziehe.
Also was trainierst du?
Ich gebe mal ganz am Ende noch nen scharfen Tip ab…;)

Was ich schon weiß ist, das du dich mit Körperarbeit, siehe Rolfing beschäftigt hast oder vielleicht sogar ausübst.
Dann sind mir schon mal einige deiner Ausführungen klarer. Was glaube ich unter anderen das Problem bei dieser Diskussion ist, ist das wieder mal viel aneinander vorbei geredet wird und alle Parteien oft immer nur das Extrem einer Aussage annehmen.

A sagt, wenn ich aufrecht stehe brauche ich keine Muskeln
B sagt, das geht doch gar nicht, da fällt man ja in sich zusammen

B glaubt “oft“ zu verstehen das A damit meint das jede einzelne Muskelfaser im Körper ihre Spannung aufgibt..
Obwohl A sicherlich nicht mal meinte, das jede einzelne Muskelfaser im Körper ihre Spannung aufgibt..
Also gehen wir einfach mal nicht vom Extrem aus, das jede einzelne Muskelfaser ihre Spannung verliert, so ist es doch sicherlich richtig, das der Körper im Lot, Muskelspannung verliert! Da können doch erstmal alle mit gehen denke ich??
Wenn nicht, immer feste druffff…
(Übrigens sind die Parteien A und B völlig frei erfunden, sollte es User im Board geben die sich wirklich A oder B nennen, bitte ich dies zu entschuldigen :D )

Ein weiteres Problem ist,das du „der wissende“ ab und zu Sätze schreibt die bis zur Hälfte manchmal garnicht so unlogisch erscheinen und dann am Ende ins Philosophische gleiten. Nichts gegen philosophisches, es ist nur so, das es dadurch passiert, das man als Leser manchmal automatisch den ersten Teil des Satzes entwertet, weil einem der zweite Teil nicht sinnvoll oder verständlich erscheint. Das macht das menschliches Hirn oft automatisch, ohne das wir das merken… man unterschlägt den ersten Teil und geht bei einer Antwort auf den zweiten ein.
Wenn ich zum Beispiel schreibe 4+4 = 8…sagen alle, stimmt!
Wenn ich schreibe 4+4=8 = das Zentrum allen Seins und der inneren Lehre aller Kampfkünste vereint unter der gleichen Sonne des Daoismus
…dann werden sich wohl viele auf den zweiten Teil des Satzes stürzen und was untergeht ist, das 4+4 wirklich 8 ist.


Zu der ganzen Muskelspannung in Lot oder nicht und so weiter….

Du sagtest:
“Die Schwerkraft richtet dich auf“

Richtig, da bin ich deiner Meinung
Nur hast du es so ausgedrückt das viele wieder das Extrem annehmen. Die Schwerkraft kann dich nicht aufrichten, sie kann dich in Aufrichtung stabil halten weil sie dann im Lot nach unten wirken kann. Und da sind wir auch schon bei der Muskelarbeit…
Es ist natürlich richtig, die geringste Neigung ob nach vorn, nach hinten oder zu den Seiten löst Muskelspannung aus, die immer entgegen der Neigung zieht, also den Körper vorm fallen hindern. Bin ich im Lot muss “vom Rumpf“ keine Muskelkraft aufgebracht werden (bitte nicht wieder das Extrem verstehen) um die Position im Lot zu halten. Im Gegenteil, die Schwerkraft gibt mir unglaubliche Unterstützung diese Position aufrecht zu halten. Das ist so, als würde man ein dickes Buch für hochkannt auf den Tisch stellen und noch ein dickes Buch oben flach und mittig auf das Stehende legen. Wenn das Gewicht des oben auf liegenden Buches mal die Schwerkraft darstellt, dann wird durch diese Schwerkraft das stehende Buch in seiner Aufrechten Position unterstützend stabil gehalten. Aber eben nur so lange wie es komplett Lotgerecht steht. 1° Abweichung und die Schwekraft wirkt nicht mehr Lot stabilisierend.
Genauso am meschlichen Körper, wenn alles Lotgerecht nach unten wirken kann, kommt die "volle" Schwerkraft/Kraftlinie unten an meinen Fersen an und wird nicht schon vorher an verschiedenen Punkten meines Körpers gebrochen, verteilt und löst Muskelzüge für das Fallverhindern aus. Die großen Muskelketten zur Aufrichtung werden nicht mehr benötigt.
Die Auf-richtung bezeichnet ja den Weg von einer nicht-aufrechten Position zur aufrechten. Bin ich dann Aufrecht, benötige ich ja keine weiteren aufrichtenden Kräfte mehr, ich kann mich ja nicht über die Aufrichtung hinaus noch weiter aufrichten.. Ich bin im Lot und die Schwerkraft hilft mir im Lot zu bleiben. Oder eben dein Satz:
“Die Schwerkraft richtet dich auf“
Sehr ähnlich das Prinzip der stehenden Säule im Taijiquan…

Allerdings ist es natürlich so, das du eben nicht jeden Muskel zum zuschauen bringen kannst. Vergiss bitte nicht die Muskulatur abwärts des Rumpfes. Zwar kannst du durch lotgerechtes Stehen viele Muskelgruppen am Rumpf deaktivieren, aber du hast ja auch noch eine zu verhindernde Fall-Linie direkt nach unten. Und dort muss auch noch etwas fallverhindernd wirken, sonst klappst du nämlich einfach nach unten zusammen. (Aber dann wenigstens Lotgerecht :D, dieses fallverhindern nach unten ist zum Beispiel ganz besonders bei deinem erwähnten Gewichtheber wichtig.)
Da ich annehme, das du nicht mit verriegelten Kniegelenk da stehst, wirst du wohl oder übel die Beinmuskulatur mit rein rechnen müssen. Schon ab den ersten 5° Kniebeugung springt z.Bsp. sofort der Quadrizeps femoris an und wirkt/arbeitet Fallverhindernd.

Jetzt aber zur Praxis:
Dieses Prinzip ist natürlich nicht sehr leicht umzusetzen.
Mal abgesehen davon das man äußerliche Übungsformen benötigt die dieses Prinzip versuchen umsetzen, benötigt es natürlich auch ein physiologisches Gerüst.
Und wenn du Rolfing ansprichst, wirst du sicherlich wissen, das zum einen die Beckenstellung das wichtigste Stellrad für den ganzen Körper darstellt und zum anderen Muskelfaszien unweigerlich am Tonus der Muskulatur beteiligt sind. Und diese kann man nicht bewusst entspannen, da sie vom autonomen Nervensystem beeinflusst werden. Faszie verklebt, verhärtet oder verkürzt = Kraftübertragung, Bewegungsspielraum, Tonus und Dehnbarkeit der Muskulatur beeinflusst. Und damit wird evtl. auch die eben so wichtige Beckenstellung oder die von dir angesprochene Wirbelsäulenschwingung mit beeinflusst.
Dann sind wir auch schon beim immer richtigen Satz, die Funktion folgt immer der Form! Zieht zum Bsp. ein typischer weise verhärteter psoas major meine Wirbelsäule aus der Form/dem Lot, kann ich natürlich nicht mehr Lotgerecht stehen und komme somit auch nicht in den Genuss der daraus resultierenden positiven Funktion.
Also ist es insgesamt dann doch schon recht schwierig nach dem Prinzip der aufrechten Lotlinie zu üben. Aber ich wünsche mal viel Glück auf dem Weg..


Jetzt zu meinem Tip, weil du geschrieben hast:
“In keinem mir bekannten Kampfkunstsystem und in keinem Video habe ich ähnliche Bewegungsmuster erkennen können. Und deswegen ist das auch etwas Neues!!“

Deine Aussagen lassen mich vermuten das du evtl. inspiriert bist von einem gewissen Herrn, man nennt ihn hier auch liebevoll, den “Mann mit der Mütze“ :D.
Weil er einer ist, der versucht hat sein System der Körperarbeit mit Kampfkunst zu verknüpfen…
Und wenn nicht, ist das wahrscheinlich die richtige Adresse für dich.


Kurzes Fazit:
1. Das am häufigsten verwendete Wort in diesem Beitrag, dürfte wohl "Lot" sein
2. Am Ende haben wir wohl alle ein bisschen Recht :p

isetta
26-07-2008, 17:41
.

der wissende
26-07-2008, 18:53
Also erst mal zu Skary99: KLingt sehr gut, was du da schreibst. Ja, dem kann ich voll zustimmen.
Jetzt noch mal kurz zu meiner Person. Es ist schon richtig, dass ich beim Mützenmann, wie ihr ihn nennt bis einschliesslich der Holzpuppe gelernt habe. Da hiess das 4.Seniorlevel. Was ich heute allerdings mache, hat mit diesem Bewegungskonzept überhaupt nichts mehr zu tun. Und über Kraftlinien habe ich dort überhaupt nichts gelernt. Selbst der Chef dieser edit scheint von Kraftlinien nur so viel zu verstehen, dass er sie im Moment des Auftreffens vielleicht haben könnte. Dass er sich darin bewegt, kann ich eindeutig verneinen, da die Bewegung an sich dann ganz anders aussehen müsste. Sobald ich zb. durch eine Wendung mein Gewicht aufs hintere Bein verlagere, ist schon keine Kraftlinie mehr vorhanden, was in vielen yong-chun-Systemen Gang und Gebe ist. Bong-Sao- Wendung, TanSao-Wendung etc.... . Derjenige, welcher mir das gezeigt hat, hat dieses von keinem Lehrer gelernt, sondern aus sich selbst heraus entwickelt. Übrigens habe ich einige Lehrer im Taichi diese Kraftlinienformel unterrichtet und alle waren sprachlos und hatten vorher soetwas noch nicht gesehen.
Jedenfalls hat das mit den yong-chun-Systemen oder Taichi-Systemen keinerlei Gemeinsamkeiten. Ich hoffe, das habe ich jetzt klargestellt.

Puppekopp
26-07-2008, 21:09
Du solltest dich vielleicht doch mal mit sowas wie Körpertherapie zb. Rolfing ( strucktureller Integration) beschäftigen und nicht nur damit, anderen aufs Näslein zu klopfen. Du hast ja Recht, dass die Schwerkraft an dir zieht. Je mehr du jedoch ins Lot kommst ( ohh Gott, was ist das jetzt wieder ), desto weniger musst du gegen diese kämpfen bis zu dem Punkt, wo du in absoluter Harmonie mit dieser handelst. Und dannzieht sie nicht mehr an dir sondern ?


Du kanst rolfen bis der Arzt kommt, aber Physik, schaltest du nicht aus, auch der Rolfer muß sich daran halten, wir reden nicht von "Mickymaus-Physik"
Ja hundertachtzig auf Glatteis geht, aber komm von der Spur ab, gehts in's Gemüse.
Ach am Rande, es geht nicht nur darum dem Anderen aufs Näslein zu geben, sondern´zu verhindern, das einem selbiges passiert.

Michael

P.S

Je mehr ich mich Knubbele, desto stabiller werde ich, oder?
Warum bezeichnet man die Kugelform als Vollkommen?

Blitzga
26-07-2008, 21:18
Und wieso richtet mich die Schwerkraft auf?

Traumfänger
26-07-2008, 21:58
Vielleicht hätte man den Beitrag von Scary99 genauer lesen sollen. Gut geschrieben.

@Primo
Eine ähnliche Vermutung habe ich an anderer Stelle schon mal geäussert. Vielen Dank für den Link, war sehr interessant der Beitrag.

@all
Es könnte einigen hier nicht schaden mal ihre Sichtweise zu erweitern.

@wissender
Ich glaube nicht das Du etwas Neues hast. Du hast nur noch nicht die Leute besucht die das schon kennen. Es gibt Tai Chi Lehrer die null Ahnung von Kraftübertragung und Körperorganisation haben, die laufen ihre Formen und gut. Das ist keine Referenz für deine Aussage.
Wie schon erwähnt, ich finde Deine Ansätze interessant, aber deine Theorien.....:confused:

+VIRUS+
27-07-2008, 00:37
Du hast ja Recht, dass die Schwerkraft an dir zieht. Je mehr du jedoch ins Lot kommst ( ohh Gott, was ist das jetzt wieder ), desto weniger musst du gegen diese kämpfen bis zu dem Punkt, wo du in absoluter Harmonie mit dieser handelst. Und dannzieht sie nicht mehr an dir sondern ?

Durchströmt Dich. Das ist der Punkt wo du die Feine innere Muskulatur benutzt, Kraftlinie Harmonie, mit MINIMALEN Kraft Aufwand. Wenn die Schwerkraft an Dir zieht, ist das schlecht (Verspannungen, Verkürzungen, Körperschmerz u.s.w.) . Wenn Sie Dich DURCHSTRÖMT dann ist das SEHR gut, um nur einige zu nennen (Ruhe, Frieden, Harmonie, KRAFTLINIE) ...Es stellen sich noch weitere Positive Dinge ein...

shin101
27-07-2008, 00:50
Ich finde es erstaunlich das jemand glaubt das etwas im Körper aufhören würde zu arbeiten.. Das ist eher mit Tod zu vergleichen als mit Leben. Selbst wenn man meditativ keine Gedanken hat, heißt das nicht das das Gehirn nicht arbeitet.

Bei dem was er beschreibt ist es wohl eher so das die Muskeln so miteinander zusammen arbeiten das er sie nicht mehr merkt.



Viele grüße,
iron

Lars´n Roll
27-07-2008, 00:52
http://www.gelsenkirchenmarathon.de/dateien/images/Keine%20Macht.jpg

Wäre jetzt irgendwo naheliegend... wenn ich nicht genau wüsste, dass Leute auch so auf sehr komische Ideen kommen.

shin101
27-07-2008, 00:59
http://www.gelsenkirchenmarathon.de/dateien/images/Keine%20Macht.jpg

Wäre jetzt irgendwo naheliegend... wenn ich nicht genau wüsste, dass Leute auch so auf sehr komische Ideen kommen.

Wohl eher keine Macht der Unwissendheit Lars ;) Er beschreibt Teilweise nachvollziehbare Dinge die man kennt wenn man sich sehr viel mit dem Thema Bewegung im Körper auseinander gesetzt hat. Die Yi Quan Ecke unter Trinculo zb kann sicher viel dazu sagen.

Es scheint aber ihm niemand wirklich erklärt zu haben was er für Effekte erlebt, das ist der Punkt.



Viele grüße,
iron

Lars´n Roll
27-07-2008, 01:07
Das ganze IMA und IMA verwandte Zeugs finde ich ja auch sehr spannend...

Hätte große Lust, in die Richtung mal was zu machen. Aber wirres Geschreibles über absoluten Krieg der zum Endziel des totalen Friedens führen soll? Absolute Wahrheit?

OMFG! Allein die Wortwahl... Was ist da schiefgelaufen?!

miskotty
27-07-2008, 01:13
Das ganze IMA und IMA verwandte Zeugs finde ich ja auch sehr spannend...

Hätte große Lust, in die Richtung mal was zu machen. Aber wirres Geschreibles über absoluten Krieg der zum Endziel des totalen Friedens führen soll? Absolute Wahrheit?

OMFG! Allein die Wortwahl... Was ist da schiefgelaufen?!

klingt nach: wollt ihr die totale kampfkunst?:weirdface

shin101
27-07-2008, 01:21
Das ganze IMA und IMA verwandte Zeugs finde ich ja auch sehr spannend...

Hätte große Lust, in die Richtung mal was zu machen. Aber wirres Geschreibles über absoluten Krieg der zum Endziel des totalen Friedens führen soll? Absolute Wahrheit?

OMFG! Allein die Wortwahl... Was ist da schiefgelaufen?!

Das sind euphorische Beschreibungen, ich würd die einfach als ja anders stehen lassen. Ich denke da sollte man lieber das Augenmerk auf praktisch nachbare Dinge legen oder einfach so Kleinigkeiten wie zu glauben das der Muskel nicht aktiv ist.

Hätte eigentlich mehr erwartet von der Ausbildung vom Bewegungsspezialisten "Demann".....



Viele grüße,
iron

DeepPurple
27-07-2008, 15:36
Bitte beim Thema bleiben und die Diskussion weiterführen.
Ich hab einiges gelöscht, weil sonst das Thema durch Unfug unleserlich gemacht wirdl.
Ich werd das auch künftig so handhaben.

Peter

August
27-07-2008, 18:06
Lösung zum Thema dieses Threads = 8 :)


@ Scarry99

Grüß dich :)



Wenn ich zum Beispiel schreibe 4+4 = 8…sagen alle,


..."stimmt!"



Wenn ich schreibe 4+4=8 = das Zentrum allen Seins und der inneren Lehre aller Kampfkünste vereint unter der gleichen Sonne des Daoismus


:ui: ...:gruebel:



…dann werden sich wohl viele auf den zweiten Teil des Satzes stürzen und was untergeht ist, das 4+4 wirklich 8 ist.


..."stimmt!"


Nochmal:


4+4=8 = das Zentrum allen Seins und der inneren Lehre aller Kampfkünste vereint unter der gleichen Sonne des Daoismus


...oh, oh, ich glaube jetzt hast du was angerührt!
Bitte hilf uns mal wenigstens ein bisschen auf die Sprünge! :confused:

Also gut, ich probiers mal:
Die 8, hm, hat sicher was mit der Liegenden 8 als Unendlichkeitssymbol zu tun...
die liegende 8 - man kann sie mit dem Finger nachfahren und nachziehen und nachziehen - bis in alle Ewigkeit.
...dabei dreht man sich ja noch nicht mal im Kreis! ;)
Ewigkeit, das Ewige Leben - Sein - werden - Nicht-Sein. Bewusst-Sein. 8-sam sein.
Ewigkeit nicht als langweilig, langanhaltend, zermürbend lange, sondern als Zustand. Ein Zustand im Hier und Jetzt. Zeit spielt keine Rolle - nur der gegenwärtige Augenblick - wir sind im Fluss und Meister von Raum und Zeit.
...und das Alles mit 8-sam-keit - völlig befreit. :)

...nur ein paar Gedanken und Ideen dazu...


@ der Wissende

...ich weis nicht, ob du das mit Absicht machst, oder ob du es einfach nicht zurückhalten kannst:



Derjenige, welcher mir das gezeigt hat, hat dieses von keinem Lehrer gelernt, sondern aus sich selbst heraus entwickelt. Übrigens habe ich einige Lehrer im Taichi diese Kraftlinienformel unterrichtet und alle waren sprachlos und hatten vorher soetwas noch nicht gesehen.
Jedenfalls hat das mit den yong-chun-Systemen oder Taichi-Systemen keinerlei Gemeinsamkeiten. Ich hoffe, das habe ich jetzt klargestellt.


...na ja, das schon.
Allerdings versuchts du uns hier von etwas zu überzeugen, von dem wir offenbar gar nich wirklich wissen können, von was du redest. Möglicherweise hat jeder hier eine andere Vorstellung von diesen "Kraftlinien" und wahrscheinlich sind die meisten gerade mal annähernd richtig.

...auch du hast damit jetzt etwas angerührt und sicher das Interesse vieler geweckt, weil das sowas von schier unglaublich und neuartig klingt - noch keiner kennt es - dass man denken könnte: "Ist doch völliger Quatsch was der hier schreibt - dieser Wissende... Sollte sich besser der Unwissende nennen..." (Obwohl auch das daoistisch gesehen wohl eher ein Kompliment für dich wäre...)
- und trotzdem haftet dem Ganzen so ein dezentes Gefühl von Zweifel und Ahnungen an, ob da nicht doch etwas dran ist.

Nun ist es an dir, was du mit diesem Wissen machts. Es ist deine freie Entscheidung ob du es mit anderen teilst oder es für dich behälst und mit ins Grab nimmst und es verloren geht. Oder vielleicht wirst du hohe Gebühren dafür erheben - das wäre der Sache gebührend ;)

Ich gebe zu, die Sache interessiert mich, aber andererseits hat mich das bisher geschriebene noch nicht wirklich überzeugt und ich weis noch nicht, ob ich dem nachgehen will.
Aber wenn du schon so eine Aura des Geheimnisvollen um deine Kraftlinien webst und entgegen jeglicher (jeglich ist zu absolut, sagen wir gewohnter) bisherigen Lokig argumentierst, dann ist es nur normal, dass da end-lange Disskussionen dabei heraus kommen, man neugierig aber auch ein bisschen frustriert ist, dass man es nicht gecheckt hat. (was ja im *ing **un sowieso nicht gerade unüblich ist [ok, auch wenn du jetzt kein Wing... mehr betreiben solltest, aber das is schließlich dieses Forum])
Aber gut, auch das ist nicht schlecht, weil man sich selbst auf die Suche macht und geistig rege bleibt :)


@ ThaiTsun



Beim Kampfsport kommste halt ums auf Maul kriegen nicht rum, aber das kann auch etwas sehr spirituelles haben, in seinen Grenzbereichen rumzuspringen und sich dieser Herausforderung zu stellen.


..."Was weist du schon über dich selbst, wenn du dich nie geprügelt hast?"
(Tyler Durden)


@ All
:winke:
bis später

der wissende
27-07-2008, 22:02
Hallo erstmal,
Gerade weil ich mich ab und zu geprügelt habe, weiss ich was geht und was nicht. Das von vorher geht definitiv nicht. Ich weiss auch, dass es Grenzen gibt und dass mir eben jene besagten Kraftlinien wesentlich mehr bringen als alles andere. Und glaub mir eins, mein gesamtes Leben habe ich jetzt diesem gewidmet und mache nichts anderes mehr. Es wird sicherlich in Zukunft noch öffentlicher werden. Ich bin nur in erster Linie Lehrer und kein Geschäftsmann. Das muss ich erst noch lernen.
Ich freue mich übrigens über jeden Kontackt und bin auch sehr gern bereit Leute daran teilhaben zu lassen. Und das yong-chun-Forum habe ich deswegen gewählt, da ich glaube, dass die Leute, die hier lesen, sich am meissten nen Kopf machen.
In diesem Sinne noch viel Spass beim Lesen und diskutieren.

yves11
27-07-2008, 22:17
Hi Wissender
Ich bin ja für ja jede Schandtat gut und für jedes Neues offen...
Stell uns doch mal ein Video von deinen Ideen (Kraftlinien) rein... das ist die beste Werbung... Wenns was taugt, brauchst du nicht zu lernen, wie man Geschäftsmann ist... dann kommen sie von alleine ...
Gruss,