Vollständige Version anzeigen : Cotto vs Margarito
chillakilla
27-07-2008, 01:49
Wer von euch schaut heute Cotto-Margarito? Und wer denkt ihr gewinnt?
Ich schätze, dass Cotto beweglicher als sonst sein wird, viel rein- und rausgeht und schlussendlich durch seine überlegenen boxerischen Fähigkeiten nach Punkten gewinnt. Der Größenvorteil Margaritos ist aber enorm. Habe die Bilder vom Weight-Inn gesehen und Margarito sieht nicht wie ein Welterweight aus und könnte auch problemlos eine Gewichtsklasse hoch gehen.
Aber eigentlich hoffe ich, dass Margarito Cotto in der 12. Runde ausknockt.
Ich erwarte einen erstklassigen Kampf. So ein Match hätte auch das Zeug für den Kampf des Jahres.
chillakilla
27-07-2008, 02:19
Bis jetzt läuft dieser (http://de.justin.tv/sportinwood) Stream ganz gut.
Die Undercard-Kämpfe haben jetzt schon angefangen. :)
chillakilla
27-07-2008, 04:14
Schaut das wirklich keiner von euch? :ups:
Der Kampf fängt in wenigen Minuten an. :)
Klar, Kampf gesehen. So einen Leckerbissen darf man sich nicht durch die Lappen gehen lassen. Da heulen die Leute immer rum wegen dem schwachen Schwergewicht wo die unteren Klassen super Boxen und auch ne gehörige Portion Drama bieten. So wie eben bei diesem Kampf.
Ach ja, Jim Lampley ist wohl die amerikanische Ausgabe von Günter-Peter Ploog. Was HBO da als Kommentar abgegeben hat würde man im Lexikon unter "Propaganda" nachschlagen können.
LoneWolf
27-07-2008, 18:53
Mich haben die Kommentatoren von HBO eher an die komischen Gestalten von Star Wars beim Podrennen erinnert!
chillakilla
27-07-2008, 19:04
Auf die Kommentatoren habe ich ehrlich gesagt kaum geachtet, weil ich nebenbei in zwei Chats war. Was meinst du?
Die Collage von HBO am Ende war auf jedenfall sehenswert. :rolleyes:Eigentlich wurde nur Quittos weinende Famile gezeigt. :D
Die Undercard-Kämpfe hätten besser sein können, aber der eigentlich Kampf war sehr gut.
Kampf des Jahres?
Wer den Kampf nochmal sehen möchte...
http://www.*********.com/miguel-cotto-vs-antonio-margarito-boxing-fight-video-t2158.html
Klar, einer der 11 Runden lang auf die Birne bekommt und dann vor Erschöpfung platt ist, ist ein Quitter. Nicht so wie die harten Kämpfer hier die mit Manni voll über 3 Runden gehen. Ein echter harter Kämpfer hat auch keine Familie, und wenn, dann sind es keine Weicheier, die frühstücken Blutwurst - roh!
Ein klasse Fight war das.. Vielleicht sogar der beste den ich dieses Jahr gesehen habe.. Cotto war boxerisch besser aber Maragito ist ja mal ein echter Warrior!!
Unglaublich was der einen Druck ausübte!! Ich hoffe Mayweather kommt zurück und behauptet seinen Nr1 Status!
Cotto hat zu viele Fehler gemacht. Sieh Dir mal Abraham an, der ist auch ein Killer, aber der wartet ruhig und geduldig die Kanonaden seiner Gegner hinter der Doppeldeckung ab, und wenn er raus geht, dann geht er SCHNELL raus und duckt tief am Seil ab. Mit einer Hand an der richtigen Stelle. Der wird dann wenig getroffen, und wenn er losgeht und trifft macht er danach auch wieder zu. Cotto hat eigentlich gezeigt dass er es kann, aber hat dann oft nur halbherzig gedeckt, die Hand fallen lassen, ist nicht konsequent sondern langsam rausgegangen, und immer wieder getroffen worden. Da hat er dann auf hart gemacht, nach dem Motto, tut ja nicht RICHTIG weh. Aber 500 Schläge die nicht richtig weh tun erschöpfen einen am Ende auch, und als er platt war, konnte er gar nicht mehr umschalten und hat dann alles voll mitgenommen, weil er gar nicht mehr richtig da war. Das war taktisch ein Armutszeugnis. Vielleicht war er in anderen Kämpfen physisch zu überlegen, so dass er sich angewöhnt hat mittlere Treffer zu ignorieren, und einfach weiter so zu machen.
Cotto mit Abraham zu vergleichen ist und so wie Äpfel und Birnen. Abraham hat nen Mega-Bumms und beiden Händen. Ohne den würde er seine Gegner nicht einschüchtern bzw letztendlich ausknocken können. So funktioniert halt sein Peek-a-Boo-style, was vollkommen ok ist, aba ohne seine Schlaghärte würde er mit seinem Stil nicht so erfolgreich sein.
Cotto selber ist ja in seinen früheren Kämpfen auch nur maschiert und hat seine Gegnerschaft mit Bodyshots zermürbt bis er sie schliesslich abgeschossen hat. Er hat zwar durchaus eine Punch allerdings nicht diese brachiale KO-Power wie ein AA. Boxerisch hat sich Cotto in den ersten Runden gegen Magarito sehr gut präsentiert und viele Schläge in Anfangsphase duch einen beweglichen Oberkörper gemieden. Nur als er sich in der 2ten Runde mal hat an den Seilen stellen lassen, konnte man schon sehen wohin sich der Kampf entwickelt wird.
Magarito ist physisch stärker als Cotto und es sah zuweilen so aus als ob Cotto gar nicht in der gleichen Gewichtsklasse boxt. Wenn Cotto über eine vergleichbare Schlagkraft wie Abraham verfügen würde, dann hätte sich Magarito zweimal überlegt ob er seinen Ich-nehme-Zwei-und-lande-Eine-Stil durchzieht. Des Weiteren war Cotto durchweg gezwungen aus dem rückwärtsgang zu boxen. Für jemanden der normaleweise selber marschiert ist das ne riesen Umstellung. Gerade konditionell ist das was ganz anderes. Die Leute sagen jetzt andauernd: Mensch was hat der Magarito für ne Kondi! Wie der marschiert!! Über die gleiche Kondi verfügt Cotto, aba nur wenn er nach vorne geht. Aber zurückweichen, seinen Druckpunkt wieder finden, nen festen Stand beim schlagen haben kostet wahnsinnig viel Energie. Besonders wenn man auch eher ein Marschierer ist, da fehlt dann einfach die nötige Slickness( so wie sie ein Mayweather hat, weil es einfach sein Stil ist). Hinzu kommt auch noch das dann Magarito alles geschluckt hat was man ihm an die Birne geknallt hat.
Wie auch immer, jeder findet irgendwann seinen Meister. Und so hat Cotto den seinen am Wochenende gefunden. Keiner verliert gerne, das gehört aber nunmal dazu. Und mir als Boxfan ist es egal, ob ein Boxer jetzt einen makellosen Kampfrekord hat oder nicht. Wenn es danach gehen würde, würden wir gar keine richtigen Fights zu sehen bekommen.
Nichts desto trotz tut es mir leid wie Cotto verloren hat. Dieses langsame Auseinander nehmen, das Schwinden der eigene Kräfte, die Realisierung, dass es nicht reichen wird, bis hin zur finalen Zerstörung wird nicht so spurlos an ihm vorüber gehen. Da werte einen knackigen KO in den mittleren Runden für leichter verdaubar als so einen langsamen Tod. Jetzt heisst abwarten bis Cotto mal wieder in den Ring steigt und wie er sich dann präsentiert. Zeit sollte er sich dabei auf alle Fälle lassen.
Der "Abraham-Stil" mit mehr Aktivität hätte auch für Cotto gewirkt. Es ist was anderes, Schläge auf die Hände zu nehmen, als ständig Wischer und Halbtreffer am Kopf mitzunehmen, und den einen oder anderen voll mitgenommenen Uppercut. Abraham verbraucht soviel Energie bei seinen Schlägen dass er sehr wenig schlägt, Cotto hätte das mit ungefähr der 3fachen Arbeitsmenge hinbekommen, und hätte trotzdem nicht derartig viele Schläge durch sein halbgares Meiden genommen. Einen Mayweather lässt es kalt dass das "doof" aussieht, der boxt 5 Runden lang mit 2 Schlägen pro Runde und hält den Rest der Runde, damit er in der 2. Hälfte aufdrehen kann wenn der Gegner nicht mehr so schnell ist und soviel Energie in den Händen hat. Das ist der Grund warum so ein Boxer immer gewinnt mit seinem Talent, und andere mit ebenfalls gutem Talent irgendwann auf die Glocke bekommen wenn sie gegen starke Leute keine wirksame Taktik fahren die die Anzahl von genommenen Treffern minimiert. Tough hombre style klappt halt nur gegen Leute die nicht stärker sind als man selbst.
chillakilla
29-07-2008, 13:54
Cotto mit Abraham zu vergleichen ist und so wie Äpfel und Birnen. Abraham hat nen Mega-Bumms und beiden Händen. Ohne den würde er seine Gegner nicht einschüchtern bzw letztendlich ausknocken können. So funktioniert halt sein Peek-a-Boo-style, was vollkommen ok ist, aba ohne seine Schlaghärte würde er mit seinem Stil nicht so erfolgreich sein.
Wusste gar nicht, dass Abraham den Stil hat. :)
Cotto selber ist ja in seinen früheren Kämpfen auch nur maschiert und hat seine Gegnerschaft mit Bodyshots zermürbt bis er sie schliesslich abgeschossen hat. Er hat zwar durchaus eine Punch allerdings nicht diese brachiale KO-Power wie ein AA. Boxerisch hat sich Cotto in den ersten Runden gegen Magarito sehr gut präsentiert und viele Schläge in Anfangsphase duch einen beweglichen Oberkörper gemieden. Nur als er sich in der 2ten Runde mal hat an den Seilen stellen lassen, konnte man schon sehen wohin sich der Kampf entwickelt wird.
Mittlerweile glaube ich, dass Cotto eher hätte gegenhalten sollen anstatt zu rennen, denn aus dem Rückwärtsgang kann man sehr schlecht Körperhaken schlagen. Wahrscheinlich hätte Margarito auch dann gewonnen, aber allein mit Kopftreffern konnte Cotto offensichtlich nichts gegen Margarito reißen, denn diese hatten überhaupt keine Wirkung.
Eine stabile Doppeldeckung gegen deutlich größere Gegner halte ich für subopimal. Nur weil Abraham mit der Taktik Erfolg hat, muss sie nicht in allen Fällen das non plus ultra sein.
Magarito ist physisch stärker als Cotto und es sah zuweilen so aus als ob Cotto gar nicht in der gleichen Gewichtsklasse boxt. Wenn Cotto über eine vergleichbare Schlagkraft wie Abraham verfügen würde, dann hätte sich Magarito zweimal überlegt ob er seinen Ich-nehme-Zwei-und-lande-Eine-Stil durchzieht. Des Weiteren war Cotto durchweg gezwungen aus dem rückwärtsgang zu boxen. Für jemanden der normaleweise selber marschiert ist das ne riesen Umstellung. Gerade konditionell ist das was ganz anderes. Die Leute sagen jetzt andauernd: Mensch was hat der Magarito für ne Kondi! Wie der marschiert!! Über die gleiche Kondi verfügt Cotto, aba nur wenn er nach vorne geht. Aber zurückweichen, seinen Druckpunkt wieder finden, nen festen Stand beim schlagen haben kostet wahnsinnig viel Energie. Besonders wenn man auch eher ein Marschierer ist, da fehlt dann einfach die nötige Slickness( so wie sie ein Mayweather hat, weil es einfach sein Stil ist). Hinzu kommt auch noch das dann Magarito alles geschluckt hat was man ihm an die Birne geknallt hat.
Gute Analyse, aber den Vergleich mit anderen Boxern find ich trotzdem merkwürdig. Ich weiß, dass du nicht damit angefangen hast, aber du setzt es fort.
In einem anderen Forum wurde Margarito als "stylistic nightmare" für Cotto bezeichnet und das denke ich auch.
@Chilla
Ich mag mich vielleicht irren, aber peek-a-boo ist für mich sich hinter Doppeldeckung verschanzen, dadurch gucken und irgendwann mal loslegen. So hats Mike Tyson gemacht, aba halt nur sehr aktiver und mit vielen Meidbewegungen. Abraham hat nicht die Meidbewegungen ist eher passiv, lässt die Leute drauftrommeln. Aber wenn ich falsch lieg, dann sei halt drum.
Ansonsten glaub ich auch nicht dran, dass AA Stil das Allheilmittel ist. Da liegen wir auf einer Linie. Und ich hab auch keine Ahnung was Cotto hätte machen sollen. Aber ist dir aufgefallen, dass Cotto kaum zum Körper geschlagen hat. Ich kann mich da kaum dran erinnern. Wobei es im Vorfeld hiess, dass Magarito anfällig dafür wäre.
Auf jeden Fall ist die Situation jetzt interessant. Um Magarito haben viele einen grossen Bogen gemacht. High risk, low reward. Aber jetzt ist Magarito an der Spitze. Die Leute in den Foren halten ihn für den neuen Messias im Weltergewicht. Aber er wird jetzt vom Jäger zum Gejagten. Also schön abwarten, da kommen noch gute Fights.
chillakilla
29-07-2008, 22:17
@Chilla
Ich mag mich vielleicht irren, aber peek-a-boo ist für mich sich hinter Doppeldeckung verschanzen, dadurch gucken und irgendwann mal loslegen. So hats Mike Tyson gemacht, aba halt nur sehr aktiver und mit vielen Meidbewegungen. Abraham hat nicht die Meidbewegungen ist eher passiv, lässt die Leute drauftrommeln. Aber wenn ich falsch lieg, dann sei halt drum.
Wenn jemand von "Peek a Boo spricht denk ich immer an die Meidbewegungen und nicht an die Doppeldeckung. Hast Recht, ist irrelevant.
Ansonsten glaub ich auch nicht dran, dass AA Stil das Allheilmittel ist. Da liegen wir auf einer Linie.
Guter Junge.:sport007:
Aber ist dir aufgefallen, dass Cotto kaum zum Körper geschlagen hat. Ich kann mich da kaum dran erinnern. Wobei es im Vorfeld hiess, dass Magarito anfällig dafür wäre.
Mittlerweile glaube ich, dass Cotto eher hätte gegenhalten sollen anstatt zu rennen, denn aus dem Rückwärtsgang kann man sehr schlecht Körperhaken schlagen.
Dass er dafür anfällig ist, hat niemand gesagt, aber es ist bekannt, dass er ein großartiges Kinn hat und deshalb meinten viele, dass Cotto ihn nur mit Körperhaken wirklich in Bedrängnis bringen könnte. Mich haben die Nehmerqualitäten von Margarito in dem Kampf ehrlich gesagt erstaunt, weil ich ihn vorher für leicht gehypt gehalten habe und dachte, dass Cotto ihn eventuell die 12 Runden ausboxen könnte.
Auf jeden Fall ist die Situation jetzt interessant. Um Magarito haben viele einen grossen Bogen gemacht. High risk, low reward. Aber jetzt ist Magarito an der Spitze. Die Leute in den Foren halten ihn für den neuen Messias im Weltergewicht. Aber er wird jetzt vom Jäger zum Gejagten. Also schön abwarten, da kommen noch gute Fights.
Ein Rückkampf gegen Williams würde bestimmt viel Aufmerksamkeit bringen.
Abrahams Stil ist kein Allheilmittel, aber ein Allheilmittel für Leute die nicht die Reflexe haben, ihren Kopf sicher aus der Schusslinie zu bekommen. Cotto hat einigermassen ordentliche Meidbewegungen gehabt, aber zigmal pro Runde ein bischen Larifari beim Rausgehen den Kopf nicht weggenommen und ist jedesmal abgeschossen worden. Nicht voll, aber über 11 Runden hat es gereicht. Abraham macht das fast perfekt, der macht die gleiche Rolle wie Ottke oder Beyer, er zwinkert nur nicht wie letzterer. Darum wird Abraham beim Abrollen am Seil (siehe Ikeke, da musste er das oft machen wegen dessen Reichweite) so gut wie nie getroffen, und Cotto bei jedem dritten Mal abgeschossen. Manchmal können sich auch Helden noch verbessern indem sie schlicht Grundlagen verbessern.
WBC-WBA-IBF-WBO-WABV
30-07-2008, 11:49
Der Kampf ist sicher ein Anwärter für Fight of the Year. In den unteren Gewichtsklassen bekommt man wirklich etwas geboten.
Margarito hat Cottos Schwäche offenbar, und zwar, dass er ziemlich hilfslos ist, wenn seine Wunderwaffe Körpertreffer keinen Effekt hat.
Sobald Cotto wieder Fit ist, wird es sicher einen hochbezahlten Rückkampf geben.
Harrington
30-07-2008, 12:17
Gestern kam ein Boxturnier auf DSF, das hies "Prizefighters" und kam aus England.
Es ging um -ich glaube- 12 Schwergewichtsboxer, die in 3 Runden Kämpfen, sich wie beim K-1 für das Finale qualifizieren mussten, es gab am Ende 25.000 Pound für den Sieger.
Es war sehr interessant was für unterschiedliche Kampfstile aufeinander trafen, einige waren Kneipenschläger und Türsteher ( was man auch sah..), andere Militärmeister und auch mit einer guten Grundausbildung ausgestattet. Meistens war Brawl gegen Brawl angesagt, viel Geklammere und Geschiebe, dennoch recht lustig.
Hats einer gesehen ?
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