LugenTraining [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : LugenTraining



ViennaPlayboy
29-07-2008, 16:20
Hey,..

Ich hab mal wieder ne Frage an euch und hoffe ihr könnt mir weiter helfen,-

Also ich leide seit mehr als 4Jahren an Asthma, und habe lange zeit jeden Sport vermieden, weil es einfach nicht schön is, nachn Sport grade nach laufen, nachher dann schwer atmen zu können oder einfach so kaputt zu sein :( .
Jetzt seitdem ich Muay Thai mache, muss ich sagen hat es sich schon verbessert, ich mache auch mehr Kondi-Training. Aber grade bei Sandsack arbeiten, so Voll Gas hinhauen 2min oder so, geht mir irrsinnig schnell die puste aus und ich kann nacher beim Sparren z.b. nicht mehr alles geben .

Ich wollte euch fragen kann ich meine Lunge bzw. Atmung irgendwie kontrolliert trainieren - bzw. mit Medikamenten vor dem Training verbessern?

Danke und Liebe Grüße

euer Oliver

jinn
29-07-2008, 16:55
Da würde ich auf jedenfall den Arzt fragen.

An sich aber (so hieß es bei zwei anderen mit Asthma, die ich kenne) einfach Ausdauertraining machen.
Musst halt etwas niedriger anfangen.


Gruß,
jinn

Budoka_Dante
29-07-2008, 17:47
Asthma ist eine bescheuerte Sache. Zur Sicherheit mal den Doc fragen, ich weiß nicht inwiefern da individuelle Unterschiede bei der Verträglichkeit mit Ausdauertraining auftreten. Der User und global Mod "Mono" hier im Board ist meines Wissens Arzt, vielleicht habe ich ihn durch das Nennen seines Namens heraufbeschworen und er wird etwas sagen :p

Wenn du Laufen gehst (oder Inliner, Fahrrad usw...macht auch mehr Spaß), natürlich das Spray nicht vergessen, und einen Kumpel mitnehmen (zur Not wird der an die Leine genommen, damit der mitläuft). Nicht nur, dass du dann nicht allein bist, auch kannst du mit ihm quatschen. Das solltest du auch, weil wenn du dich normal unterhalten kannst ohne mit dem Keuchen zu beginnen, weißt du, dass dein Körper noch genug Sauerstoff aufnimmt.
Allerdings hab ich grad das Gefühl, dass ich mal wieder alles zu sehr dramatisier.

shandian
29-07-2008, 17:54
Ein sehr gutes Lungentrainig bei Asthma ist regelmäßiges Schwimmen, da es die Atemtiefe erhöht, was zu einer niedrigeren Atemfrequenz führt. Und nicht zuletzt hilft die erhöhte Luftfeuchtigkeit die Schleimansammlungen in den Bronchien zu lösen. Das Wasser sollte allerdings nicht zu kalt sein.

spassamleben
29-07-2008, 18:08
Da ich auch betroffener bin und meine Lunge schon ganz schön ein weg hat kann ich dir nur raten zum Lungenfacharzt zu gehen ;)
deine Atmung ist sehr wichtig und deine Reserven solltest du noch ein wenig konstanter einsetzen.
Dadurch das du Probleme hast verkrampfen sich bei dir die Bronchien und machen das atmen zum Abenteuer kommt auf die Art von Asthma an....aber selbst das kann man mit Geduld und nicht so viel powern in den Griff kriegen.
Ich musste mich auch wieder dran gewöhnen aber es funzt !
Der Facharzt kann feststellen in wie weit du was mit der Lunge hast (wenn du was damit hast)....Leistung !! Je weniger du an Leistung hast um so schneller bist du down denn die Versorgung der Muskeln an Sauerstoff wird dadurch geringer ...usw.
Das sind nur Beispiele ...also warte nicht so lange und lass dir von deinem Hausarzt ne Überweisung geben und hin denn je früher desto besser !
Sport mach aber bloß weiter denn das ist es was dich und deine Lunge/Ausdauer kräftigt !
So war es bei mir zumindest :D als ich jünger war war ich 1x in der Woche im KH ;) und nu nimmer !!
Was hast du denn fürn Asthma ?

DavidBr.
29-07-2008, 20:45
@spassamleben: Hat die Atemtechnik auch einen Einfluss auf das Asthma bzw. die Leistungsfähigkeit? Sprich merkt man einen Unterschied ob Brustkorb- oder Zwerchfellatmung?
Wenn ja, würde ich bewusst Zwerchfellatmung trainieren, da gibts genug (einfache) Spielchen die man machen kann; auch aus dem Instrumentalunterricht. Muss dazu sagen, das ich seit bald 20 Jahren Querflöte bzw. Dudelsack spiele und fast kaum noch Brustkorbatumung einsetze. blödes Wort, "einsetze", aber mir fällt kein anderes ein

Klaus
29-07-2008, 21:03
Man sollte, um dringende chirurgisch oder medikamentös zu behandelnde Probleme erkennen und ausschliessen zu können, immer zuerst einen Lungenspezialisten aufsuchen. Wenn dann Zeit ist, kann man sich mit Qigong und TCM beschäftigen.

Qigong ist simpel. Einfache Bewegungsübungen, und einfache Atemübungen, die man bei Lungenkrankheit aber flach ausführen soll, so dass es nicht stark belastet. Leider finde ich im Moment nicht meinen "übersetzten", kommentierten Text, aber hier die Originalfassung: http://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=1521&d=1087578513
Es fehlen aber die Anweisungen wo man ein- und auszuatmen hat. So macht das nicht 100% Sinn, meistens muss man am Anfang der Übung langsam einatmen, und am Ende der Übung bzw. des Zyklus ausatmen. Also z.B. Einatmen, Speichel sammeln, ausatmen, wieder einatmen, den Speichel in 3 Teilen schlucken, wieder ausatmen. Oder beim Himmel halten einatmen, die Bewegung nach hinten ausführen, ausatmen und dabei nach vorne bücken und auf die Knie schlagen. Wenn man das nicht schafft, einfach ausatmen wenn es nicht mehr geht, langsam wieder einatmen, und weiter machen.

Wenn diese Übungen einem zu stark auf das Gemüt schlagen, Pause machen. Nicht übertreiben, wenn es nicht geht, macht man es auch nur ein oder zwei mal in der Woche. Oder nur das halbe Programm, und den Rest später.

Ich kenne Leute bei denen TCM (in dem Fall Akupunktur) gut gegen Asthma geholfen hat, das war nach einem Jahr fast komplett weg. Allerdings muss man jemanden finden der das auch wirklich GUT kann und nicht so la-la, und man muss das finanziell stemmen können. Ein Arzt der kein ***** ist wird einem einen Sondertarif einräumen wenn man es schlicht nicht bezahlen kann, aber massiv Probleme hat.

spassamleben
30-07-2008, 06:15
@spassamleben: Hat die Atemtechnik auch einen Einfluss auf das Asthma bzw. die Leistungsfähigkeit? Sprich merkt man einen Unterschied ob Brustkorb- oder Zwerchfellatmung?
Wenn ja, würde ich bewusst Zwerchfellatmung trainieren, da gibts genug (einfache) Spielchen die man machen kann; auch aus dem Instrumentalunterricht. Muss dazu sagen, das ich seit bald 20 Jahren Querflöte bzw. Dudelsack spiele und fast kaum noch Brustkorbatumung einsetze. blödes Wort, "einsetze", aber mir fällt kein anderes ein


hmmm....
es sollte meines wissens nach mit dem Bauch/Zwergfell geatmet werden ;) Asthmatiker atmen oft tief oder schwer mit dem Brustkorb , wenn jemand schon einmal in einer Reha war müßte eigentlich eines besseren belehrt worden sein was auch das handling mit den Sprays sprich Medikation angeht was sehr wichtig ist !
Das hat mir nicht mal mein Hausarzt gezeigt in den ganzen Jahrzehnten :D
in der Reha habe ich gelernt und siehe da die Medikation schlägt besser an !
Und was Klaus geschrieben hat ist vollkommen richtig ...erst nen Spezialisten aufsuchen ist man sich unsicher nen zweiten dazu denn gerade die Atmung und deren Organe ist/sind sowas von empfindlich ;)
Es soll jetzt kein Ratgeber sein sondern nur Beispiele und wichtig ist es schnellstens nen Pulmologen aufzusuchen denn nen Lungenknacks kriegt ihr nicht wieder weg !!!!

Trinculo
30-07-2008, 08:37
Ich wollte euch fragen kann ich meine Lunge bzw. Atmung irgendwie kontrolliert trainieren - bzw. mit Medikamenten vor dem Training verbessern?

Buteiko-Methode ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Buteyko-Methode)

P.S.: Deine Signatur sollte wohl "Harder than steel" heißen ;)

Lucky 13
30-07-2008, 13:20
Ich wollte euch fragen kann ich meine Lunge bzw. Atmung irgendwie kontrolliert trainieren - bzw. mit Medikamenten vor dem Training verbessern?

Ja - mit kontrolliertem Atmen. Eigentlich sind solche Übungen wirklich pups-einfach, aber ich hab schon die Erfahrung gemacht, dass viele Leute einfach nicht natürlich atmen können oder wollen und auch nicht aufhören, wenn es sich nicht mehr gut anfühlt.

Man muss halt "mit Gefühl" arbeiten.

ViennaPlayboy
30-07-2008, 16:14
Hmm erstmals vielen dank für die zahlreichen Antworten!
Mein Asthma hat sich Gott sei Dank, in den Jahren schon verbessert. Solange draußen noch die Bäume & Sträucher blühen, is es auch noch ein bisschen schwerer für mich mit dem ganzen Kondi Training, bin da auch bisschen empfindlich.
Schwimmen hab ich mir schon überlegt als Ausgleich - jedoch Wann. Ich kann meinen Trainingsplan leider nicht jede Woche gleich gestalten, geht sich mit Arbeit nicht aus leider.
Ich merke, wenn ich im Gym mit Laufband anfange, und mein Tempo kontrolliert beibehalte, ab und zu ne kurze Steigung und dann wieder normal durchlaufe - hab ich keine beschwerden mit dem Atmen, natürlich wenn ich anfang zum Sprinten wie ein Irrer dann schon..
Bei mir is eben das mit den Durch-schlagen am Sandsack. Das geht dermasen auf meine Lunge, ich bin fix & fertig und krieg keine Power mehr zusammen :( .

Aber es hilft nix - Ich muss sowieso bald wieder zum Lungenfacharzt, der kennt mich schon Jahre lang - und werde mit ihm einmal darüber quatschen..

Ich bedanke mich bei euch Leute!

Lucky 13
01-08-2008, 18:11
Hmm erstmals vielen dank für die zahlreichen Antworten!
Mein Asthma hat sich Gott sei Dank, in den Jahren schon verbessert. Solange draußen noch die Bäume & Sträucher blühen, is es auch noch ein bisschen schwerer für mich mit dem ganzen Kondi Training, bin da auch bisschen empfindlich.
Schwimmen hab ich mir schon überlegt als Ausgleich - jedoch Wann. Ich kann meinen Trainingsplan leider nicht jede Woche gleich gestalten, geht sich mit Arbeit nicht aus leider.
Ich merke, wenn ich im Gym mit Laufband anfange, und mein Tempo kontrolliert beibehalte, ab und zu ne kurze Steigung und dann wieder normal durchlaufe - hab ich keine beschwerden mit dem Atmen, natürlich wenn ich anfang zum Sprinten wie ein Irrer dann schon..
Bei mir is eben das mit den Durch-schlagen am Sandsack. Das geht dermasen auf meine Lunge, ich bin fix & fertig und krieg keine Power mehr zusammen :( .

Aber es hilft nix - Ich muss sowieso bald wieder zum Lungenfacharzt, der kennt mich schon Jahre lang - und werde mit ihm einmal darüber quatschen..

Ich bedanke mich bei euch Leute!

Wenn du krank bist, solltest du es vielleicht langsamer angehen und bedächtig steigern.

Richard Friedel
17-02-2009, 16:31
Qigong reeller als Schulmedizin bei Asthma

Der Schulmedizin fehlt eine Technik zur Kräftigung der Atmung wie bei den fernöstlichen Kampfsportarten (siehe nur als Beispiel YouTube - 24hTrickster-Team - Street Sampler Laupheim No.1 (http://www.youtube.com/watch?v=KFkEJf853rM) und YouTube - Laupheim Tricking Sampler 11. Mai (http://www.youtube.com/watch?v=EEMNzTP4o-o&NR=1)). Zwar wird an eine Einstellung der Atmungsmuskeln außerhalb der Lunge mit Aufforderung zu einer größeren Beteiligung des Zwerchfells oft gedacht, mit einer detaillierten physiologischen Begründung hapert es jedoch hier. Dies könnte das Ergebnis eines falschen Verständnisses der Atmung in der Medizin sein.

Hier führt kurzeitiges Surfen am Internet zu einer Erklärung..

Per Google (Such-Wörter stephen-alexander The Circulation System) findet man eine PPT-Datei als anschauliche Erklärung der Atmungspumpe (respiratory pump), die mit dem Power-Point-Viewer gelesen wird. Einmal drin soll man mit der rechten Maustaste die Folie bzw. Slide Nr. 18 ansteuern und dann mit der Maustaste zwischen "weiter" und "zurück" hin und her schalten, damit das Auffüllen und Entleeren des Bauchraumes mit Blut im Takt mit der Atmung vorgeführt wird.

Hiernach findet beim Einatmen ein Zusammendrücken des Bauchraumes mit Beförderung von Blut Richtung Herz aus ihm. Ein solcher Vorgang hat offensichtlich eine große Bedeutung für den Körper. Er kann kaum nur eine zufällige Begleiterscheinung der Einatmung sein.

Diese Darstellung der Atmung bei Prof. Alexander hat viel mehr Ähnlichkeit mit klassischen fernöstlichen Auseinandersetzungen der Atmung als die Beschreibungen in Schulbüchern und einfachen medizinischen Texten, bei denen die Lunge alleine und nicht als Teil der Atmungspumpe beschrieben wird.

Fernöstliche Atemlehren wie Qigong und in den Kampkünsten mit Fixierung auf ein Ausdehnen und Zusammenfallen des Hara, Tanden usw als Bereich etwas unterhalb des Nabels. mit der Einatmung und Ausatmung sind deshalb reeller als die schulmedizinische Ansicht, wonach die Weitung der Bronchien nicht bewusst und nur mit Arzneien gesteuert werden kann.

Insbesondere wäre „Hara, Erdmitte des Menschen, von dem Japankenner Karlfried von Dürckheim und „Kraft strahlender Gesundheit“ von dem über 100 Jahr alten Dr. N. Shioya zu empfehlen. Wie andere japanische Autoren betont das Pressen der Atemluft in das Tanden im Bauch.

Für eine Version dieses Textes mit Abbildung, siehe http://www.lrz-muenchen.de/~s3e0101/webserver/webdata/AoB.pdf Richard Friedel

Miyamoto_Musashi
17-02-2009, 21:00
Schwimmen hab ich mir schon überlegt als Ausgleich - jedoch Wann. Ich kann meinen Trainingsplan leider nicht jede Woche gleich gestalten, geht sich mit Arbeit nicht aus leider.


Du brauchst ja nicht gleich ein professionelles Schwimmtraining. Es reicht doch wenn du einfach mal ins Schimmbad gehst und ein paar Bahnen schwimmst. Schwimmbäder haben in der Regel fast den ganzen Tag auf und mindestens 5 Tage die Woche. Das dürfte doch eigentlich kein Problem sein.

Die Kondition zu erhöhen ist meiner Meinung nach neben Atemübungen der einzige wirklich effektive Weg das Asthma zu verbessern und vielleicht sogar irgendwann loszuwerden. Nur ist das halt erstmal ziemlich unbequem.

Auch nützlich ist es wenn du selbst ganz gut einschätzen kannst wie schlimm dein Asthma ist und wie schlimm deine Atemprobleme bei welcher Belastung werden. Dann weißt du auch wenn du mal Probleme mit dem Atmen kriegst, dass dunicht gleich umkippst. Das ist daher sinnvoll weil du ansonsten evtl deinen Brustkorb zusätzlich noch verkrampfst.

Richard Friedel
18-02-2009, 08:59
An Miyamoto_Musashi.

Asthmabehandlung bleibt ein Mysterium im Westen. Die sonst so gescheiten Ärzte pochen auf eine Basisbehandlung mit Symptomatika, was eigentlich bei einem chronischen Leiden unsinnig ist, und als ob nur Medikamentenumsatz zählt.

Es muss sich doch um einen Kulturschock handeln, weil die europäische Medizin mit japanischen usw. Atemlehren wie dem Tandenatmen nichts zu tun haben möchte, obwohl hier interessante und leicht in die Praxis umzusetzende Prinzipien enthalten sind. Bei diesem Unwissen kann jemand nicht als Experte gelten. Für mich also bleibt die Dauerbehandlung mit Sprays bestenfalls eine nicht so unpraktische Lebenslüge.

Qigong wäre theoretisch die bessere Möglichkeit, wenn der Therapeut gute Erfolge hat. Die Argumente der Schulmediziner dagegen sollten doch kritisch überprüft werden. RF.

Miyamoto_Musashi
18-02-2009, 23:28
Mit Atemübungen meinte ich jetzt auch etwas in Richtung QiGong. Ich bin keineswegs ein Freund von Allem was die Schulmedizin treibt. Grundsätzlich bin ich der Meinung man muss JEDE Methode kritisch betrachten. Meine Überzeugungen auf dem Gebiet "Asthma" entstammen weder westlicher noch östlicher Medizin sondern eigener Erfahrung. Das muss natürlich nicht genauso auf andere zutreffen aber es kann ja nichts schaden das mal auszuprobieren. Meine persönliche Erfahrung zeigt, dass es bei mir viel damit zu tun hat, dass sich die Lunge verkrampft. Schwimmen hilt mir sehr auch wenn ich leider nicht viel dazu komme. Eine Kombination von Ausdauersport und Atemübungen (eigentlich größtenteils selbst ausprobiert aber doch erstaunliche Ähnlichkeiten mit Qigong) ist für mich die optimale Lösung.

Ich denke niemand sollte an ein Patentrezept glauben sondern sein Leben selbst in die Hand nehmen und einfahc mal auf den Körper hören. Das ist natürlich in der Realität ein weiter Weg aber wenn man einfach immer nur Medikamente schluckt ist die Wahrscheinlichkeit einer Änderung zum Positiven meiner Meinung nach eher gering.

Kudos
19-02-2009, 08:39
Die sonst so gescheiten Ärzte pochen auf eine Basisbehandlung mit Symptomatika, was eigentlich bei einem chronischen Leiden unsinnig ist, und als ob nur Medikamentenumsatz zählt.


Ist Dein Vorschlag, die Qigong-Atemtherapie, nicht auch ein symptomatischer Ansatz? Inwiefern werden die Entzündungsreaktionen der Bronchien unterbrochen? Die Selbstreinigung der Lunge wird verstärkt, das bringt schon einiges, aber warum die "bronchiale Trias" unterbrochen wird, verstehe ich nicht.

Nichtsdestotroz ist Sport, Atemtechnik und die Psyche bei Asthma extrem wichtig. Aber Asthma is auch nicht gleich Asthma... bei allergischem Asthma ist mittel- bis langfristig imho eine Hyposensibilisierung auf die entsprechenden Allergene das Mittel der Wahl.

Miyamoto_Musashi
19-02-2009, 11:56
Ich halte die Untedrückung der Symptome in einem vernünftigen Maße eigentlich nicht unsinnig. Schließlich nimmt man bei Kopfschmerzen auch mal ne Aspirin-Tablette.

Eine gute Atemtherapie sollte nicht nur die Symptome bessern sondern auch an die Wurzel gehen. Hier muss aber meiner Meinung nach unweigerlich die Psyche mit berücksichtigt werden.

Bisher kenn ich eigentlich keine Person mit Asthma wo ich nicht davon überzeugt bin, dass etwas Psychisches die Krankheit mindestens begünstigt.

Richard Friedel
19-02-2009, 13:07
An Miyamoto_Musashi.
Dass es viele Asthmamethoden gibt, sieht man beispielsweise anhand von Italien, wo die Thermen z. B. aus vulkanischen Quellen in Pozzuoli und anderswo stammende schwefeldioxidhaltige Gase empfehlen. Dies könnte auf eine Desensibilisierung (gegenüber Asthma, nicht Pollen usw.) hindeuten und evtl. unserer Methode mit Dauerverabreichung von nur symptomatisch wirkenden Sprays usw. überlegen sein. Die gelten zwar als restlos erforscht. Dies bedeutet aber nur, dass bezüglich der Krankheit sie miteinander verglichen nicht aber mit der Natur abgestimmt, worden sind.

Die japanischen Atemtechniken befassen sich erfolgreich mit der Verbesserung der gesunden Atmung. Wenn unsere dogmatisch schlummernde einheimische Schulmedizin hier nicht keine echte Neugierde an den Tag legen kann, dann kann sie nur eine Pseudowissenschaft bleiben, die durch Einordnung von Asthma als nicht durch Training zu heilen, viele telegene Sportarten zu Dopingspektakeln degradiert..

Insbesondere ist doch die Tandenatmung reell. Die Atmungspumpe ist als Einheit zu verstehen, die eine Beeinflussung der Brustatmung und speziell des Nutzquerschnittes der Bronchien, ohne an den schwankenden Bauchdruck als Faktor zu denken, scheitern lässt. RF.

Richard Friedel
19-02-2009, 13:42
An Kudos
Wenn man die Atmungspumpe zugrunde legt und sich vorstellt, dass bei Asthma das System unrund läuft, oder eiert, dann wäre zu vermuten, dass Lungengewebe durch falsch angewandte, größere Kräfte oder Energiemengen strapaziert und beschädigt wird. Siehe http://www.lrz-muenchen.de/~s3e0101/webserver/webdata/Respp.pdf wo die Volumenveränderung im Bauch bei der Atmung veranschaulicht wird. RF.

BlankaBrazil
03-03-2009, 08:07
Kennt ihr den Film Sidekicks mit chucknorris und diesem blonden Asthmajungen der bei sonem Chinesenmann trainiert hat?

Er war doch am Ende auch immer fitter durch ständiges Laufen und hatte er dann noch Probleme? naja ist aber auch nur ein Film!