Vollständige Version anzeigen : Suche Gruppe oder gar Schule für Theaterfechten
Bombylus maior
01-08-2008, 13:38
Ich suche die Adresse von Gruppen / Schulen, die Theaterfechten mit Degen und/oder Hofdegen und/oder Rapier und /oder Säbel üben. Eine liebe Freundin benötigt diese Skills für ihren beruflichen Werdegang sehr dringend!
Speziell der Raum Ostsachsen, noch besser rund um Dresden wäre sehr schön. Aber Sachsen reicht auch erst einmal.
Danke schön an die Antwortenden.
B.m.
Bombylus maior
04-08-2008, 10:42
Und hier ein kleiner Zusatz um im Gespräch zu bleiben.
Wie wäre es mit einem Mittelalter, Reenactement oder LARP Forum?
Vielleicht bekommst du da schneller Informationen über Waffen Kampfkünste aus Europa.
Wie wäre es mit einem Mittelalter, Reenactement oder LARP Forum?
Vielleicht bekommst du da schneller Informationen über Waffen Kampfkünste aus Europa.
:mad:
...und dieses Forum hier existiert natürlich nur zum Spaß...mannomann...the nerve of people...
@Threadersteller: Bühnenkampf ist hier nicht unbedingt das Thema.
Frag mal bei der Akademie der Fechtkunst Deutschlands (http://www.fechtkunst.org/) nach. Oder kontaktiere eine Schauspielschule.
Bombylus maior
04-08-2008, 14:28
Na Danke Jörg B.. Allerdings hat man mir letztens nur einen Verweis auf das nächste Semester gegeben, wo eventuell ein Gastlehrer einige wenige Male vorbeikommt und ein wenig Choreographie ficht. Das sollte schon etwas dauerhafter sein. Schön wären überhaupt erst mal ein paar Adressen guter Vereine (vor allem Hofdegen und Degen) oder Schulen. Die werden sich der guten Lisa schon annehmen.
Jörg B.:
Theaterfechten ist sehr wohl Thema dieses Forums. Erstens kommt es nirgend wo anders unter. Aber gewichtiger ist: Es geht um europäische Fechtwaffen und der Suche nach potentiellen Kennern und Könnern.
B.m.
P.S.: Warum eigentlich diese negative Einstellung? Gibt es Gründe dafür?
Theaterfechten ist sehr wohl Thema dieses Forums.
Kurzer Verweis auf den Header des Forums: hier geht es um Kampfkünste. Szenisches Fechten ist keine Kampfkunst. Daher ist es hier kein Thema.
Bombylus maior
04-08-2008, 15:37
Ich glaube Du projezierst hier Deine eigenen Vorlieben. Was Kampfkunst ist, ist momentan ein weites Feld. Nach einer engen Definition wäre das Board um vieles ärmer. Ich sehe aber gerade, das das Forum europäischer Kampfkünste gerade sehr mau besucht ist. Sicherlich ist auch Urlaubszeit, was aber nicht unbedingt an den Beiträgen von vor 450 - 365 Tagen in der Vergangenheit ablesbar ist. Vielleicht liegt es dann auch an einer zu engen Definition und dem knappen auch als rüde interpretierbaren Stil des Hinweises darauf. Danke noch einmal für den Hinweis mit der Fechtschule. Aber Definitionshoheit erlangt man erst im Alter uralter Drachen. Vorher ist man sterblich und dem Irrtum näher als der Wahrheit.
Mit freundlichen Grüßen,
Bombylius major
Was Kampfkunst ist, und was nicht, ist relativ klar einzugrenzen. Was szenisches Fechten angeht, ebenfalls. Ergebnis: Beides ist nicht deckungsgleich.
Hier herrscht im Vergleich zu anderen Teilen des KKB nicht allzuviel Traffic. So what, Masse war noch nie gleich Klasse. Außerdem sind die alten europäischen KK im Vergleich zu Karate oder Wing Chun nicht gerade weit verbreitet.
Und was meinen Ton angeht, so ist der hier wie im wirklichen Leben rauh aber herzlich. Es ist Dein gutes Recht, ihn nicht zu mögen, aber deswegen werde ich ihn sicher nicht ändern.
Und was die Definitionshoheit über dieses Unterforum angeht, bin ich ein uralter Drache. Wenn Dir das nicht passt, steht es Dir frei, hier nicht weiter zu lesen und zu schreiben.
Wenns um den "beruflichen Wedegang" geht würde ich mich an Profis
wenden.
---> Prof. Großer, Leipzig (http://www.fechten.org/news/select/breitensport/article/76/miteinander-fechten-statt-gegeneinander.html)
So, weitermachen.
Bombylus maior
04-08-2008, 16:15
Ich gebe zu, das das abgeschnittene Argument immer noch das kürzeste ist.
Szenisches Fechten ist eine Kunstform mit Waffen. Muss ich dazu weiter ausführen oder möchtest Du bitte zuförderst eine Abgrenzung zur Kampfkunst und speziell zum Begriff der Kunst (und Kultur, sowie Unterhaltung) vornehmen. Immerhin sind derart grundsätzliche Darlegungen eines Moderators durchaus auch interessant für alle anderen Nutzer eines Forums.
Szenisches Fechten beschäftigt sich, grob vereinfacht, mit der Darstellung von kämpferischen Auseinandersetzungen im Rahmen der Schaustellung zur Unterhaltung.
Das war auch für Fechtmeister der Alten Tage durchaus notwendig, um neben Ruhm auch Rum und Brot zu haben. Es gibt da eine Darstellung eines beinahe schon szenisch zu nennenden, offentlichen Vergleichskampfes zwischen dem alten und dem danach neuen Fechtlehrer Goethes, Du weißt sicher wo.
Zum anderen ist szenisches Fechten auch anwendbar (ähnlich der Kata), um sich mit Ernstfechten auseinanderzusetzten. Ob es der Fechthand gut tut, das sei dahingestellt. Aber über Sinn und Unsinn unserer Taten entscheiden erst mal nur die, welche nach uns kommen. Auf jeden Fall entscheide ich für mich, das Szenisches Fechten zuallererst Fechten ist und damit nicht verlustfrei von den ernsteren Waffenkünsten abzukoppeln ist. Du selber schriebest einmal in thread, das Du auf die Frage, was du nun eigentlich so tätest, heute antworten würdest, "Ich fechte, mit Schwertern" [entschuldige bitte, ich habe den thread nicht wieder gefunden]. Dein Feinsinn zu Sezession hat seit dem eine enorme Intensivierung erfahren.
Ich möchte Deine Wissenshoheit nicht in Frage stellen, eher würde mich die Basis und die Formulierungen Deiner Grenzen, Definitionen und vor allem Vorstellungen als Moderator dieses Forums interessieren. Auch im Interessse anderer Nutzer. Denen Du übrigens verpflichtet bist!
MfG,
Bombylius major
Bombylus maior
04-08-2008, 16:19
Ja Sepo, auch ein "Danke!" an Dich.
B.m.
Ich lauere nicht, ich habe Besseres zu tun.
Szenisches Fechten ist wie Du richtig schreibst, eine Unterhaltungskunst, quasi die Fortsetzung der Handlung mit anderen Mitteln.
Es mag sich vielleicht Bewegungsmustern aus der Fechtkunst bedienen, wendet diese aber auf eine Art und Weise an, die in einer ernsthaften kämpferischen Auseinandersetzung unsinnig oder sogar selbstmörderisch wäre.
Weil alles, was in einem ernsthaften Kampf getan werden muss, um den Gegner zu besiegen in, einem 'Kampf' vor Publikum unbedingt vermieden werden muss, um die Sicherheit der Darsteller zu gewährleisten.
Die Mittel und die Werkzeuge von szenischem und 'richtigem' Fechten sind gleich/ähnlich, Ziel und Zweck aber völlig unterschiedlich.
Es ist Dein gutes Recht, szenisches Fechten für eine zu KK halten. Deine persönliche Definition ist aber für die Frage, was hier on topic oder off topic ist, völlig irrelevant.
Bombylus maior
04-08-2008, 17:10
So wie Ernstfechten die Fortsetzung der Unterhaltung mit anderen Mitteln ist. Eine reine Fortsetzung vorhergehender Handlungen, die durchaus nur Theater gewesen sein können. Mit beidem, Unterhaltungswert und bewusster Täuschung. Wo setzt hier ein Fechter die Grenze? Warum darf Fechten keine Unterhaltung sein? Wo steht das geschrieben und wer hat dem bisher wiedersprochen?
Über den Sinn von Techniken lässt sich auch trefflich streiten, nur fallen vor diesem Richtscheit auch Techniken aus Fechtbüchern (immer noch die haupsächliche Legitimierung und Quelle der Hist. europ. KK [HiKK]) gnadenlos durch. Das sind etwa nahezu alle Übernahmen von Rüstungstechniken in den unbewaffneten Kampf. An einem ähnlichen Problem knaubeln ja auch die asiatischen KK, speziell BBT.
Ausgehend davon möchte ich die Hervorhebung des HiKK gegenüber dem SFe, nicht gelten lassen. Vielmehr möchte ich postulieren, das ein guter Fechter beides können muss, spielen und schlagen.
Daher ist auch die Scheidung von Zweck und Ziel der HiKK und des SFe nicht so glatt, wie Du mit großem Nachdruck formulierst. Vielmehr meine ich hier eine Weigerung zu sehen, der Diskussion bis zum dritten Teil meines vorvorigen Briefes zu folgen und auf die Nachfrage einzugehen. Ich glaube Du scheust hier ein wenig das Licht.
Aber noch einmal: "Ich möchte Deine Wissenshoheit nicht in Frage stellen, eher würde mich die Basis und die Formulierungen Deiner Grenzen, Definitionen und vor allem Vorstellungen als Moderator dieses Forums interessieren."
Ich bat darum und das mit Grund. Es würde weitere Diskussionen dieser Art vermeiden helfen. Du kannst natürlich auch einfach "Closed!" sagen. Das ist Dir freigestellt. Nur würde mich dann die genaue Begründung per PN interessieren. Dem Off - Topic - Argument möchte ich sofort mit einem Antrag auf Verschiebung in ein geeignetes Forum vorgreifen.
Nachvollziehbar ist das anhand Deiner Weigerung, dieses Thema hier zu akzeptieren. Was übrigens diametral zum Anrüffel an shining steht.
Nimm bitte meine Entschuldigung für die mittlerweile schon entfernten Provokationen an. Di kamen eh nicht von Herzen.
MfG,
B.m.
:mad:
...und dieses Forum hier existiert natürlich nur zum Spaß...mannomann...the nerve of people...
@Threadersteller: Bühnenkampf ist hier nicht unbedingt das Thema.
Frag mal bei der Akademie der Fechtkunst Deutschlands (http://www.fechtkunst.org/) nach. Oder kontaktiere eine Schauspielschule.
Man wird hier gleich von einem bissigen Moderator angefallen :ups: du sagst selber Schauspiel ist nicht das Thema und seit 3 Tagen hat noch niemand geantwortet. :rolleyes:
für 60€/semester kannste als nicht-student ja beim unisportfechten mitmachen... die suchen imho immer leute...
war ja vor 1,5 monaten die deutschen (hochschul?)meisterschaften im fechten in DD
da hätte man wohl einige ansprechpartner gehabt...
ausgetragen von der unisporttruppe... die sollten dir also gut weiterhelfen können
So wie Ernstfechten die Fortsetzung der Unterhaltung mit anderen Mitteln ist.
Das ist Deine persönliche Definition, die ich (und nicht nur ich) nicht teile.
Ernstfechten ist wenn überhaupt die Fortsetzung des sportlichen Fechtens mit anderen Mitteln. Es geht ausschließlich darum, daß das, was ich tue, wirksam ist.
Notabene, wenn ich um Leib und Leben kämpfen muss, habe ich mit ziemlicher Sicherheit andere Sorgen, als mir Gedanken zu machen, ob das, was ich da tue, hübsch anzusehen ist (wer sollte übrigens was davon haben, der Gegner vielleicht?)
Hs. 3227a betont immer wieder, daß ernstes Fechten schlicht und einfach und auf dem kürzesten Wege erfolgen soll. In allen anderen Handschriften, die mir bekannt sind, wird -zumindest was Mittelalter und Renaissance angeht- nirgends von der Optik gesprochen, sondern immer nur von der Effektivität.
Das manche Techniken 'schön' oder spektakulär aussehen, mag tatsächlich sogar sein, aber Schönheit ist niemals Ziel oder gar (Selbst)zweck.
Über den Sinn von Techniken lässt sich auch trefflich streiten, nur fallen vor diesem Richtscheit auch Techniken aus Fechtbüchern (immer noch die haupsächliche Legitimierung und Quelle der Hist. europ. KK [HiKK]) gnadenlos durch. Das sind etwa nahezu alle Übernahmen von Rüstungstechniken in den unbewaffneten Kampf.
Da liegst Du ziemlich daneben. Zwischen 'absolut gar keine Rüstung' und 'Vollplatte von Kopf bis Fuß' gibt es doch einige Zwischenstufen. Je mehr Rüstung mein Gegenüber trägt, desdo mehr muß ich vom Bloßfechten auf Harnischfechten überwechseln. Und damit die Sachen sitzen müssen sie auch geübt werden.
An einem ähnlichen Problem knaubeln ja auch die asiatischen KK, speziell BBT.
Was mich, mit Verlaub gesagt, überhaupt nicht interessiert.
Ausgehend davon möchte ich die Hervorhebung des HiKK gegenüber dem SFe, nicht gelten lassen.
Wie heißt es so schön "You are certainly entitled to your opinion."
Vielmehr möchte ich postulieren, das ein guter Fechter beides können muss, spielen und schlagen.
Wogegen ich sage, daß ein guter Fechter sportlich und ernsthaft fechten können muss. Es gibt Fechter, die können beides und kriegen auch noch gute Choreographien hin. Die sind aber zum Einen absolut in der Minderheit und sich zum Andern dessen sehr bewußt, daß Schaukämpfe eine ganz andere Baustelle sind. Womit Du offensichtlich ein Problem zu haben scheinst. Bühnenfechten ist nicht besser oder schlechter, es ist etwas anderes. Darum geht es.
Daher ist auch die Scheidung von Zweck und Ziel der HiKK und des SFe nicht so glatt, wie Du mit großem Nachdruck formulierst. Vielmehr meine ich hier eine Weigerung zu sehen, der Diskussion bis zum dritten Teil meines vorvorigen Briefes zu folgen und auf die Nachfrage einzugehen. Ich glaube Du scheust hier ein wenig das Licht.
Aber noch einmal: "Ich möchte Deine Wissenshoheit nicht in Frage stellen, eher würde mich die Basis und die Formulierungen Deiner Grenzen, Definitionen und vor allem Vorstellungen als Moderator dieses Forums interessieren."
Für mich ist alles in diesem Forum akzeptabel, das
- aus Europa kommt und
- eine Kampfkunst (ein System von Übungen und Trainingsmethoden für den Kampf, in Englisch hier (http://en.wikipedia.org/wiki/Martial_arts)wunderbar zusammengefasst) ist.
Bombylus maior
05-08-2008, 12:10
Danke für die Einlassungen, Herr Bellinghausen. Jetzt sind Ihre Intentionen auch um einiges klarer. Tonlage und Intention kann ich allerdings nach wie vor nicht gut heißen. Ich weiß nun das Ihnen das weitgehend vorbeigeht. Aber mir und mehreren anderen, die das europäische Fechten in seinen Facetten auch betreiben, ganz und gar nicht.
Danke auch an noppel. Sepo, Dein Tipp war mit Abstand der sinnhafteste. Die ADFD hat das mittlerweile von sich aus bekräftigt.
Ach ja. Die ADFD bezeichnet ihre Absolventen des Szenischen Fechtens als Fechtmeister und Fechtmeisterinnen. Es ist unerlässlich den kriegerischen Weg zu kennen, um gut szenisch fechten zu können. Alle anderen verleugnen die Ursprünge. Die Lehrpläne berücksichtigen dies.
Man hat es bei guten szenischen Fechtern immer auch mit guten Fechtern im allgemeinen zu tun. Es ist grundsätzlich Fechten nach europäischem Muster. Es handelt sich nicht um Sport und auch nicht um Spiel. Es ist gefährlich, anstrengend und braucht all' die Voraussetzungen, die auch ein Fechter sonstiger Ausrichtung benötigt. Zusammengefasst kann ein "Theaterfechter", der eine Art Stuntman ist, alles was ein Fechter mindestens können muss und noch mehr. Immerhin muss die Choreographie mehr als 2 Sekunden halten und mit allen Erfordernissen des Bühnengeschehens / Filmsets kompartibel sein. Natürlich haben Spaßmacher in der "Reinen Lehre" nichts verloren. Dafür nehmen wir uns selber viel zu ernst.
Danke auch für den Link zur Erläuterung des Begriffes einer Kampfkunst. Ich hatte aber schon vorher einen klaren Begriff davon, in dem diese Darlegungen vollständig mit enthalten sind. Trotzdem sehr sinnreich, wirklich. Von meiner Seite her - closed!
B.m.
Sehr geehrter Herr Großer Wollschweber,
wie Sie sich vielleicht nicht bewußt sind, stellt das Siezen im nicht-dienstlichen Internet (insbesondere nach vorangegangenem Duzen) nach allgemeiner Auffassung einen Affront dar, mit dem normalerweise eine gewisse Mißliebigkeit gegenüber der angesprochenen Person impliziert werden soll.
Falls meine Person bei Ihnen nicht auf Wohlgefallen treffen sollte, so ist das natürlich äußerst bedauerlich. Ob Sie meine 'Tonlage und Intention' gut heißen oder nicht, ist für mich leider vollkommen irrelevant.
Und damit zurück zum Thema:
Die Tatsache, daß szenisches Fechten wenn überhaupt nur ein 'Nebenprodukt' der ernsthaften Fechterei darstellt, liegt allein schon darin begründet, daß es heute immer noch an Schauspielschulen angeboten wird, die sonst mit Fechten nichts am Hut haben und auch keinerlei Ausbildung in der Richtung anbieten. Warum sollte ein Schauspieler sich auch mit einer Sache befassen, die er für die Ausübung seines Berufes nicht braucht?
Und nicht nur nach der Meinung des Herrn Großer Wollschweber ist diese unsägliche 'Diskussion' hiermit zuende.
~CLOSED~
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