Wendiger/schneller am Boden werden aber wie? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Wendiger/schneller am Boden werden aber wie?



Lars88
03-08-2008, 16:43
moin,
ich wollte mal eure tipps wissen wie man am boden wendiger und schneller werden kann, gibts da n paar übungen, kniffe oder dergleichen?

Robby
03-08-2008, 17:11
Ich schätze du machst irgendeine Grapplingsportart :)! Naja am besten isses wohl wenn du einfach die Drills/Übungen die ihr im Training macht übst. Der Rest kommt mit der Zeit und mit dem Training schätze ich :D

Björn Friedrich
03-08-2008, 17:32
Ich würde sagen:

1. Atmung
Ohne fliessende Atmung, keine fliessenden Bewegungen

2. Haltung
Ohne korrekte Haltung, braucht man sehr viel Kraft sich zu bewegen und kann das meistens nicht flüssig tun.

3. Bewusste An und bewusste Entspannung
Wer zuviel Kraft benutzt, blockiert sich selber bei seinen Aktionen

4. Korrekte Bewegungen
Es gibt einfach Bewegungen die kaum fliessend funktionieren

5. Viel Training
Ohne dem geht nix

Tschüß
Björn Friedrich

Gordinho
03-08-2008, 17:47
moin,
ich wollte mal eure tipps wissen wie man am boden wendiger und schneller werden kann, gibts da n paar übungen, kniffe oder dergleichen?

Übung macht den Meister!

flomo
04-08-2008, 15:08
trainiere mit kimono!
einige LLer werden mir jetzt bestimmt gleich an den hals springen, aber das ist einfach das beste.
du lernst schneller und du wirst schneller. und wenn du dich nicht auf collar-chockes spezialisierst dafür aber griffe am kimono weitestgehend vermeidest, dann hast du auch realitätsnahes training.

Harom
04-08-2008, 15:12
hm..
also ich fand bis jetz immer das no-gi training flüssiger und schneller als das Gi Training....:o

dem Threaderstellter kann ich Training mit dem Gymnastik- und Medizinball nahe legen.

pinky
04-08-2008, 15:20
nein warum sollen dir LLer an den hals gehen???
Ich will noch nicht mal wiedersprechen.

Aber mich wuerde die Begruendung deiner These interessieren.

pinky
04-08-2008, 15:24
@Lars
Trainieren Trainieren Trainieren.
Versuch mal Positions Drills
ohne viel Kraft einfach die Bewegungen einschleifen
Aber Vorsicht Die Moves die du in den Drills nutzt sollten schon beherscht werden, da sich sonst auch sehr schnell kleine Fehler mit einschleifen.
Aus den Positions Drills kann dann spaeter ein fliessendes Positions Sparring werden in dem langsam immer weiter der Widerstand erhoet wird.

flomo
04-08-2008, 15:24
die frage ist nicht "wie ist das training schneller?", sondern "wie werde ich schneller?" und wenn man mit kimono (und somit mit mehr widerstand) trainiert könnte sich das durchaus positiv auf die geschwindigkeit beim kämpfen ohne kimono auswirken. tatsächlich wird das spiel durch den anzug langsamer, gerade anfänger kriegen so schneller einen einblick und vor allem ein gefühl für das wesen des grapplings als wenn man sie gleich in high-speed aufeinander los lässt.

und bevor jetzt der nächste kommt, der mir erzählen will, dass ein kimono aus seide ist: gemeint ist natürlich immer der gi.... :rolleyes:

pinky
04-08-2008, 16:02
Mit deiner Argumentation kann ich nicht konform gehn.

Du sagst durch das tragen des Gis erhoet sich der Widerstand?
Das gewicht kannst du ja kaum meinen dann muss du wohl vom Reibungswiderstand reden.
Auch das kann ich nicht ganz nachvollziehen was mich da so imenz schneller macht.

Aber wenn ich das jetzt einfach mal so hinnehme hab ich immer noch deine Aussage Trainier lieber mit erhoetem Widerstand anstatt deine Bewegungen/Techniken an sich zu optimieren.

flomo
04-08-2008, 16:54
das ganze ist wie explosives lauftraining mit gummibändern oder gewichten um die hüften - es stärkt die muskulatur und die wiederum steigern die geschwindigkeit - obwohl du im moment des trainings (logischerweise) langsamer bist.

also mir persönlich verlangt es ja keinen mehraufwand an konzentration ab ob ich einen kimono trage oder nicht...
ergo kann ich durchaus die technik / bewegung im training optimieren währenddem ich einen anzug umgeschnallt habe der quasi nebenbei noch als nebenprodukt meine geschwindigkeit und kraft trainiert.
ich für mich fahre damit sehr gut.

Hook
04-08-2008, 18:04
Ich sehe das so!
Man kann an der Kraft bzw. Schnellkraft arbeiten. Gerade für den Shute oder das Passieren sehr hilfreich. Obs jetzt mit gewichten, Gummiband oder BW-Übungen muss jeder für sich raus finden.
Die wichtigere und hilfreichere Methode ist am Timing und Gefühl zu arbeiten.
Timing braucht Zeit und viel Sparringspartner und ein großen Technischen Hintergrund! Wenn ich plötzlich vor ner neuen Aufgabe gestellt bin, ist es mit mein Timing dahin und ich muss improvisieren. Da ist es einfacher den Kampf zu bestimmen. Also zu agieren und provozieren, so dass ich immer einen Schritt voraus bin. Ja bleibt noch die eine Frage offen -- Mit GI oder doch ohne? Und da scheiden sich die Geister!! Kann nur eins dazu sagen mit den Gi ist das Spiel gebremst. Was einem mehr Zeit zum überlegen gibt. das zur folge hat das man die Bewegungen bewusster ausführt und da sich so auch langsamer der Druck aufbaut und dadurch auch mehr zeit zum Reagieren hat. Sprich ein gewisses Gefühl entwickelt. Ich behaupte nicht dass man das No Gi, sich nicht auch aneignen kann. Aber meiner Meinung nach nur wenn man das spiel bewusst langsamer macht. Ist bei den Schwimmern genauso die trainieren nicht nur mit Paddels und vollgas um mehr Kraft aufzubauen. Sondern schwimmen auch ohne und extra langsam um ihr Wassergefühl und die Technik zu verbessern.

Gruß Peter

andyconda
04-08-2008, 21:10
Hi!

Ich kann Dir das Training mit dem dicken Gymnastikball empfehlen!
Dabei kannst Du Dich auf Deine eigenen Moves konzentrieren ohne die Einwirkungen des Gegners oder Partners.

Meiner Ansicht nach ein hervorragendes Ergänzungstraining!

Ich habe das folgende Video hergestellt, um mal solch ein Training vorzustellen, wie wir es in der ELLO vermitteln.
Das Video ist recht deutlich in der Darstellung, so dass es auch weiterhelfen müsste, ohne unsere Seminare zu dem Thema zu besuchen. ;)

(Falls die Seminare in der Sportschule Köln (http://www.sportschule-koeln.de) dennoch interessieren:
Die Seminare sind strukturiert und die einzelnen Bewegungen werden aufeinander aufbauend vermittelt.)

Video: YouTube - big ball training for grappling and mma (http://www.youtube.com/watch?v=wrm7h4biTaQ)

Gruß Andy

Farrang
04-08-2008, 21:34
Hi!

Ich kann Dir das Training mit dem dicken Gymnastikball empfehlen!
Dabei kannst Du Dich auf Deine eigenen Moves konzentrieren ohne die Einwirkungen des Gegners oder Partners.

Meiner Ansicht nach ein hervorragendes Ergänzungstraining!

Video: YouTube - big ball training for grappling and mma (http://www.youtube.com/watch?v=wrm7h4biTaQ)

Gruß Andy

Kann ich nur bestätigen bei mir hat es jedenfalls etwas gebracht!!
LG Chris
FIRST CLASS FIGHT CLUB (http://www.FirstclassFightclub.de)

StefanS
04-08-2008, 23:14
Hi Lars!

Das Training mit dem Ball kann ich Dir auch sehr empfehlen!
Danke an Andy für das super Video!!

Wenn es Dir um Wendigkeit geht, sollte bei regelmäßigem Training mit dem Ball schon ein erheblicher Fortschritt zu verbuchen sein.
Ferner gibt es eine Menge Gynastica Naturale Videos, in denen Du mit Sicherheit auch die ein oder andere Idee findest.

Zum Thema Schnelligkeit kann ich Dir Folgendes sagen:
Ich gehe mal davon aus, dass Du meinst, Dich schneller bewegen zu können (beim Raufen/ Grappling- Sparring).
Insofern sind ja schon eine Menge Dinge genannt worden, die Dir bestimmt helfen.
Dennoch an dieser Stelle, gerade weil hier die Gi vs. No- Gi Diskussion läuft, folgender Hinweis:
M. E. liegt oftmals (gerade bei Einsteigern) ein falsches Verständnis von Schnelligkeit vor.
Worum geht es denn beim Raufen?
Denn Partner schnell zu tappen, sich schnell aus Submissionansätzen zu befreien und schnelle Konter zu "finden"?
Wenn das so ist (und wahrscheinlich ist das für viele Einsteiger so, zumindest nach meiner Erfahrung), dann lautet die Antwort eben meist, dass man sich halt schneller bewegen müsse.
Ich denke, es geht um weitaus mehr, als sich schneller als der andere zu bewegen, weshalb es sicher nicht einen "Kniff" gibt, der hier genannt werden kann. Was den Unterschied macht ist Können. Können wächst mit der Erfahrung, der Bereitschaft zu lernen und der Intensität des Trainings gepaart mit dem Verständnis des Lernenden.
Mit Können meine ich die Fähigkeit, Bewegungen zu verknüpfen und den Weg in die Enge zu finden. Dass heißt, ich beginne nicht mit dem Partner zu Raufen, indem ich Technik xy versuche, wenn die nicht geht, versuche ich die nächste usw. je nachdem, was mir gerade einfällt.
Versucht mein Partner dann mal etwas, befreie ich mich, und versuche selbst oder er versucht wieder, so dass ich mich ein zweites Mal befreie etc.
Was entsteht ist ein ewiges Versuchen von einzelnen Elementen und jedesmal, wenn eines nicht geklappt hat, kommen beide in eine Ausgangsposition zurück. Solch eine Position ist beispielsweise die Guard, die Sidemount oder auch im Stand der Clinch. Diese Positionen werden oft auch als "Schlüsselpositionen" bezeichnet. Das Problem mit diesen Positionen ist, dass es unheimlich unökonomisch ist, eine Aktion zu beginnen, mit dieser zu scheitern und dann wieder dort zu landen. Denn der gesamte gescheiterte Versuch war eine Verschwendung kostbarer Energie und ZEIT.
Um dies zu verhindern und ökonomisch zu kämpfen empfehle ich, in die Enge zu arbeiten. Dass heißt, ich beginne bei dem ersten, was mir mein Partner als Ansatzpunkt gibt. Von dort aus arbeite ich weiter. Kontert er, nutze ich den Konter, arbeite wieder weiter. Ich bewege mich wie ein Kletterer Stück für Stück (und nicht mal hier, mal dort) in den Raum des Partners; gehe immer enger rein und nicht zurück. Beginne ich bspw. eine Submission, die gekontert wird, nutze ich den Konter für die nächste Aktion und verhindere so, dass die vorausgegangene Aktion umsonst war, sprich ich verhindere, dass ich unnötige Energien verbrauche. Nun kommt die Zeit und damit die Schnelligkeit ins Spiel: Ohne dass ich mich in einzelnen Momenten schneller bewege, erscheint die Gesamtbewegung sehr schnell, da die einzelnen Bewegungsteile nicht nacheinander folgen, sondern ineinander greifen (bildlich: Als wenn jede Bewegung durch einen Kreis symbolisiert wird und diese Kreise nicht einer nach dem anderen in Reihe stehen, sondern ineinander greifen, wie bei den Gliedern einer Kette.) Ferner wird der Druck auf den Partner immer konsequenter und direkter. Dies führt manchmal dazu, dass ein derartiges Kampfverhalten fälschlicher Weise als Kraftmeierei bezeichnet wird. Oftmals von Jenen, die es eher favorisieren, um den Partner "herumzufliegen" und dann in Einzelaktionen Angriffe anzusetzen. (Ohne dass hier Kritik an einer solchen Kampfweise geübt werden soll! Es geht lediglich um die Feststellung, dass enges Arbeiten keine Kraftmeierei ist.)
Ein solches Verhalten wird im No- Gi Game m. E. extrem geschult. Denn bei rutschigen Partnern muss ich eng arbeiten, um eine korrekte Submission ausführen zu können und ich muss die Techniken ineinander greifen lassen, da sonst jeder Ansatz unmittelbar entgleitet.
Bei einem derartigen Verhalten kommt es nicht mehr zu Situationen, in denen beide immer wieder in die neutralen Positionen zurückfallen. Der konsequentere beider Partner jagt den Anderen, setzt ihn unter Druck bis zur Submission. Evtl. kontert zuletzt Genannter dann entsprechend, setzt nun den Ersten unter Druck etc. oder einer der beiden ist derart dominant, dass der Andere von einem Escape in den nächsten läuft und keine eigene Aktion starten kann. Er läuft förmlich ständig davon; wie vor einem fallenden Baum (bei dem er in Längsrichtung läuft).
Dann bestimmt der konsequentere Beider das Spiel und zwängt dem Anderen seinen Plan/ sein Spiel auf.

Sicherlich ist dies nicht das Level eines Neueinsteigers, der seinen Körper zunächst an die Bewegungen am Boden gewöhnen muss und sich einen Überblick über die Basispositionen und Submissions verschafft. Dennoch ist es ein Teil des Weges. Und da hier über "Schnelligkeit" gesprochen wird, sei auf ein mögliches Missverständnis des Begriffs hingewiesen.
Darüber hinaus lässt sich noch sagen, dass auch die einzelnen Bewegungen in die Enge unetrschiedliche Charakteristiken haben können. Wie das Wasser können sie ruhig und immer enger werden, gleichmäßig und bedrohlich oder auch schnell und sehr hart (Arrebentacao). Je nachdem, welche Charakteristik ich schulen möchte, kann ich mein Training in die jeweilige Richtung (mit bereits genannten Tipps) ausrichten.
Ferner verschieben sich auch mit steigendem Können die Schlüsselpositionen, sodass der Anwender nicht mehr in der Sidemount, der Guard o. ä. einen Ansatzpunkt zu einer Submission sieht und bei einem Scheitern des Versuchs dorthin zurückkehrt, sondern bspw. aus einem Americano verschiede Ansätze erarbeitet. Die Schlüsselposition ( jetzt der Americano) wird folglich direkter, enger und konsequenter. Letztendlich ist sie für den Partner bedrohlicher, die Submission direkter und das Kampfverhalten entsprechend schneller.

In erster Linie solltest Du Dich nicht scheuen, Dinge zu probieren.
Keine Angst vor dem Tap!

(Ich habe derartige Erfahrungen in Pravatstunden mit meinem Mentor Andreas Schmidt gemacht. Das Erschreckende daran, mit ihm zu raufen ist nicht, dass ich ständig tappe. Auch nicht, dass ich mein eigenes Unvermögen sehr direkt merke. Das Erschreckende ist, dass Andy die Fähigkeit besitzt, mich meinen Plan umsetzen zu lassen, mich dabei gnadenlos auskontert und egal was ich tue, mich immer in die Enge, seine Enge, laufen zu lassen. Er lässt mir den Raum, zu tun was ich möchte, und alles was ich tue ist, mich so zu bewegen, dass sein Plan konsequenter wird. Das erschreckende ist, so scheint es mir, dass ich keine Wahl habe, kich anders zu bewegen als so, dass es in seinen Plan passt; obgleich es im ersten Moment scheint, als sei die Bewegung ein Weg aus der Enge hinaus. Aber dafür schätze ich ihn und danke ihm so sehr.)

Lediglich meine Meinung dazu.
Viel Spass beim Training!

DocDog
04-08-2008, 23:25
@andy
Schönes Video:cool: Da bekomm ich doch glatt wieder Lust, einen unserer Gymnastikbälle rauszukramen:D

@Stefan
Netter Text und das um die Uhrzeit:yeaha:

sgt. Johnnie Beton
05-08-2008, 00:23
der gute lars sollte vielleicht erstmal mit dem Trainin gallgemein anfangen:sport069:

beste grüße

Lars88
05-08-2008, 10:17
der gute lars sollte vielleicht erstmal mit dem Trainin gallgemein anfangen:sport069:

beste grüße
He, ich hab mir die Sommerpause nicht ausgesucht und für Einzelunterricht während der Sommerpause bin ich zu arm :motz: ^^

Irongriffon
05-08-2008, 12:34
der andreas hat recht: das balltraining ist wirklich zu empfehlen, dazu macht es fun und das ding ist nicht teuer.

Fist
09-08-2008, 20:35
Ja, da Balltraining ist nicht zu verachten. Ich weiß zwar nicht wie ihr darüber denkt, aber läuft´s dabei nicht auch auf Core-Strength hinaus ? Da bringt doch das Kettlebell-Training wahnsinnig viel wie z.B. Übungen wie der Turkish-Get-Up.
Ok, könnte man auch mit einer Langhantel machen.

Gruss
Fist

Jaycee
09-08-2008, 21:17
Versuch mal die Bewegungen die Du auf/mit dem Ball machst, mit ner KB zu machen...
Klar läuft es auf Core Strenght hinaus aber KB Training hat wenig mit Wendigkeit am Hut...

Gruß

Jaycee

sgt. Johnnie Beton
10-08-2008, 14:33
der gute lars sollte vielleicht erstmal mit dem Trainin gallgemein anfangen:sport069:

beste grüße

:-§