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Vollständige Version anzeigen : Bruchtest / Aikido ?



Colorpainter
04-08-2008, 20:10
Hallo,
seit einiger Zeit trainiere ich Aikido und vor kurzem hatten wir uns im Training mit dem Holzstock beschäftigt.
Unser Trainer meinte das man mit so einem Stock bei einem Angreifer extremen Schaden anrichten kann.
Jetzt bin ich auf die Idee gekommen mir eine unbehandelte dicke Holzplatte zu besorgen um mal zu schauen ob sich das mit dem Stock durchschlagen lässt, indem man den Stock mit der Spitze nach vorne stößt.
Hat das schonmal jemand versucht oder gibt es Filme darüber?
Es würde mich einfach mal interessieren was für ein Schwung oder was für Kraft hinter so einem Holzstock steckt.
Es gibt ja sicher Leute die damit gut umgehen können.

Viele Grüße
Andreas

captainplanet
04-08-2008, 21:19
Na ja so ein Jo stellt ja eigentlich einen kurzen Speer dar da schaut die Sache dann gleich ganz anders aus. Aber auch nur der Stock sollte in der Lage sein einen Gegner kampfunfähig zu machen wobei ein guter Stoß nicht nur etwas Technik und Power mitbringt sondern auch gut sitzen sollte. Gesicht und Hals ist klar, da brauchts net mehr viel an sauberer Technik wenn man erst mal trifft. Ein Treffer am Plexus etwa zieht nur insofern schwere Verletzungen nach sich als daß ich kaum mehr in der Lage sein dürfte zu verhindern daß der Gegner mit dem nächsten Stoß/Schlag meine Birne zu Brei verarbeitet. Aber das reicht ja auch völlig. Es gibt natürlich auch noch andere gute Trefferpunkte.

Mit einem Schlag läßt sich ein Ziel einfacher zerstören, daß ist klar.

Daß jemand damit Bretter kaputtisiert habe ich allerdings noch nie gehört, sähe mit einer Waffe auch nicht so eindrucksvoll aus wie mit einem Körperteil.

Lg Georg

Eskrima-Düsseldorf
04-08-2008, 22:17
Ist zwar kein Stich sondern ein Schnappschlag aber hier: YouTube - coconut crack (http://www.youtube.com/watch?v=FzhvvnFBYL0) wird eine Kokosnuss mit einem leichten Rattanstock geknackt.

Grüße
Christian

Quan Dao
04-08-2008, 23:36
Hallo,
seit einiger Zeit trainiere ich Aikido und vor kurzem hatten wir uns im Training mit dem Holzstock beschäftigt.
Unser Trainer meinte das man mit so einem Stock bei einem Angreifer extremen Schaden anrichten kann.
Jetzt bin ich auf die Idee gekommen mir eine unbehandelte dicke Holzplatte zu besorgen um mal zu schauen ob sich das mit dem Stock durchschlagen lässt, indem man den Stock mit der Spitze nach vorne stößt.
Hat das schonmal jemand versucht oder gibt es Filme darüber?
Es würde mich einfach mal interessieren was für ein Schwung oder was für Kraft hinter so einem Holzstock steckt.
Es gibt ja sicher Leute die damit gut umgehen können.

Viele Grüße
Andreas

Wozu sollte das gut sein? Selbst wenn Du in Deinem Versuch herausfindest, dass man mit einem Stock -was ich nicht annehme- durch eine Holzplatte schlagen kann. Was würde sich dadurch für Dich und Dein Aikido ändern???

Gruß
LEVI

the5ilence
05-08-2008, 12:26
Also ich finde die Idee garnicht so dumm! Im Aikidô ist ja auch gutes Ukemi gefragt, also dass man einen Angriff stark und präzise ausführen kann.
Ich denke ein Jo ist ohne weiteres in der Lage ein Holzplatte zu durchstoßen -im endeffekt legst du wie bei einem Tsuki mit der Faust das gesamte Moment deines Körpers hinter den Stock, nur dass dieser Gerader und die Trefferfläche geringer ist.

Videos kenne ich auch keine zu solchen versuchen, allerdings ist die Verletzungsgefahr beim Stoßen minimal, also versuchs einfach mal und schreib deine Ergebnisse :)

PS: Soweit ich gehört habe, war der Jo ursprünglich ein Kampfstab mit 2 Klingen, eine an jedem Ende.

Susi-Kunoichi
05-08-2008, 13:11
PS: Soweit ich gehört habe, war der Jo ursprünglich ein Kampfstab mit 2 Klingen, eine an jedem Ende.

Das mit den 2 Klingen habe ich noch nie gehört, würde anhand der heute bekannten Kata und den dortigen Bewegungs- und Griffarten auch nicht viel Sinn machen.

Allerdings gibt es ja unzählige Ryu, so das es nicht unmöglich ist.

Ursprünglich ist der Jo ein verkürzter Bo der hauptsächlich gegen Schwertangriffe eingesetzt wurde.
Anders als beim Schwert, können beim Stock beide Enden eingesetzt werden.
2 Klingen wären aber hinderlich beim einseitigen fassen.
Stoßtechniken des Speeres,Schwünge der Naginata und Schlagbewegungen wie beim Schwert und Bo können kombiniert werden.

Da aufgrund des japanischen Klimas die Eichen dort sehr langsam wachsen sind die Stöcke sehr stabil und halten sicher einige Bruchtests aus.

shenmen2
05-08-2008, 13:12
Ich denke schon, daß man sich bei dem Versuchsaufbau mühelos die Handgelenke verstauchen kann - sofern einem nicht einfach der Knüppel aus der Hand fliegt.
Aber probieren geht über Studieren, drum probier's halt (vielleicht erstmal mit einer nicht so dicken Holzplatte ?)

FireFlea
05-08-2008, 13:25
Unser Trainer meinte das man mit so einem Stock bei einem Angreifer extremen Schaden anrichten kann.


Kann man. :D

D
05-08-2008, 14:45
Ich bin mir nicht sicher, was Du mit diesem Versuch erreichen willst. Vielleicht solltest Du noch einmal mit Deinem Trainer darüber sprechen, was er mit extremen Schaden wirklich meint.
Unabhängig davon ob der Jo (ich hoffe, diesen meinst Du mit Holzstock, und kein Tanto oder gar Bokken) die Holzplatte zerstört, das Ergebnis wird sich nur schwer auf Dein Weiterkommen im Aikido übertragen lassen.
Alles andere ist pure Physik.

Colorpainter
06-08-2008, 17:23
Hallo,
was will ich mit dem Versuch erreichen.....
Das Gleiche was einer erreichen will der mit der Faust oder seinem Kopf eine Holzplatte zerschlägt.
Man versucht halt ob es möglich ist.
Wie wirkt sich das auf mich und mein Aikido aus.....
Gar nicht da ich nicht vor habe jemandem Schaden zuzufügen.
Es kann sich jeder selber sein Urteil bilden ob so ein Versuch sinnvoll ist oder nicht.
Mir hat das Training mit dem Holzstock gut gefallen und man merkt ja beim gerade nach vorne stoßen das schon ein gewisser Schwung dabei ist und deswegen möchte ich das ausprobieren.

Viele Grüße
Andreas

Tengu
07-08-2008, 13:14
Nur so als Hinweis. Wegen der Handgelenke usw. Denk mal drüber nach, warum bspw. Bajonettangriffe nicht an dicken Holzplatten geübt werden.

Gruß

Tengu

Trinculo
07-08-2008, 13:18
Na ja, Bajonettangriffe werden wohl eher überhaupt nicht mehr geübt :p

bluemonkey
07-08-2008, 13:41
Na ja, Bajonettangriffe werden wohl eher überhaupt nicht mehr geübt :p

warum?

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Fass90-bayonette-p1000786.jpg

Trinculo
07-08-2008, 13:52
warum?

Bild:Fass90-bayonette-p1000786.jpg ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Fass90-bayonette-p1000786.jpg)

Eigentlich hatte ich ja ein Video erwartet :p

Zur Waffe: diese Vorrichtung hatte ich damals auch ... aber ihre Benutzung haben wir niemals geübt ;)

Ein Gewehr als Stoßwaffe ist allerdings immer noch handgelenksschonender als ein doch vergleichsweise dünner Jo, außerdem hat es mehr Eigengewicht, sprich Wucht.

Vielleicht können uns ja Billardspieler weiterhelfen :p

Kimi
07-08-2008, 14:21
Nur so als Hinweis. Wegen der Handgelenke usw. Denk mal drüber nach, warum bspw. Bajonettangriffe nicht an dicken Holzplatten geübt werden.


Nur so eine Frage: An welche Art des Stockeinsatzes denkst Du, dass dabei die Handgelenke zu Schaden kommen sollten?

Beim Stockstich sehe ich eher Blasen auf den Übenden zukommen als irgendwelche anderen Verletzungen (ausser vielleicht Splitter, wenn man ungeeignetes Material nimmt).
Die Mechanik beim Halten eines Gewehres und beim Halten eines Stockes hat im Bezug auf Stossangriffe einen wesentlichen Unterschied: Beim Gewehr hält man mit der Hand in Stossrichtung gegen den Griff, so dass das Handgelenk gestaucht werden kann, wenn man auf einen Widerstand trifft. Beim Stock nicht - so dumm kann man sich gar nicht anstellen, dass das geht.


Ein Gewehr als Stoßwaffe ist allerdings immer noch handgelenksschonender als ein doch vergleichsweise dünner Jo

Wohl kaum (s.o.).

Trinculo
07-08-2008, 14:30
Beim Gewehr hält man mit der Hand in Stossrichtung gegen den Griff, so dass das Handgelenk gestaucht werden kann, wenn man auf einen Widerstand trifft. Beim Stock nicht - so dumm kann man sich gar nicht anstellen, dass das geht.

Hast Du ein Foto? Mir ist nicht klar, worauf Du hinaus möchtest. Für mich ist die Haltung gleich, nur dass das Gewehr dicker ist und besser gehalten werden kann.

http://www.globalsecurity.org/military/library/policy/army/fm/3-25-150/image1068.jpg

Colorpainter
07-08-2008, 16:57
Ja gut,
um die Gelenke zu schonen könnte man ja auch erst an weicheren Gegenständen versuchen und das dann langsam steigern. Dann sieht man ja wie weit das möglich ist.

Danke für den Tip.
Andreas

Trinculo
07-08-2008, 17:13
warum?

Bild:Fass90-bayonette-p1000786.jpg ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Fass90-bayonette-p1000786.jpg)

Nachtrag zum Thema Bajonettkampf bei den Streitkräften ;)

Bajonette (http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?board=3;action=display;threadid=1633)

blauvogel
09-08-2008, 19:02
ach ja,

nicht nur auf die handgelenke achten, sondern auch darauf, dass das stockende nicht direkt vor deinem bauch ist, sondern seitlich vorbei kann - nur für den fall, dass das brett (oder was auch immer) etwas härter ist als erwartet

:)


ich muss zugeben, dass ich nie auf so eine idee gekommen wäre - obwohl sich mir der sinn jetzt immer noch nicht wirklich erschliesst.

ich übe lieber mit trainingspartnern, als mit brettern :)
- da kommt etwas mehr gegenwehr

Colorpainter
10-08-2008, 01:00
ach ja,

nicht nur auf die handgelenke achten, sondern auch darauf, dass das stockende nicht direkt vor deinem bauch ist, sondern seitlich vorbei kann - nur für den fall, dass das brett (oder was auch immer) etwas härter ist als erwartet

:)


ich muss zugeben, dass ich nie auf so eine idee gekommen wäre - obwohl sich mir der sinn jetzt immer noch nicht wirklich erschliesst.

ich übe lieber mit trainingspartnern, als mit brettern :)
- da kommt etwas mehr gegenwehr
Mit Trainingspartnern zu trainieren macht genausoviel Spaß.
Es würde den Sinn verfehlen wenn man nur Bruchtests trainieren würde.